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(All documents document(s)) Search criteria: als Your search found 230 occurrences
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Occurrences 1-100:1. Engerd, Johann; n.... . Madruciados libri tres […] poema... [paragraph | Section] quantas Aliprandus, gloria gentis
2. Engerd, Johann; n.... . Madruciados libri tres […] poema... [paragraph | Section]
3. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section] mir
4. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f3r | paragraph | Section] bittet Buchmüller, in Augsburg bei dem Optiker
Wiselius nachzufragen. Aus seiner Zeit in Ingolstadt schulden die Brüder Benedikt
Hefter und Augustin Ranshovius Stephani immer noch Abschriften bestimmter
Vorlesungen. Buchmüller möge sich darum als Richter kümmern.
5. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f4r | paragraph | Section] accepi ambas, ad neutras respondi, quia vix tantum otii suberat praelectionibus philosophicis praelectionibus philosophicis] Von seiner Rückkehr nach Stams 1640 bis zu seiner Einsetzung als Prior war Stephani als Lector Philosophiae tätig. intento. (2) Doliolum doliolum] Vgl. ep. 1; 6. cum sarcinulis, quorum mihi usus Ingolstadii fuerat, postridie dominicae Laetare
6. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f4r | paragraph | Section] ad neutras respondi, quia vix tantum otii suberat praelectionibus philosophicis praelectionibus philosophicis] Von seiner Rückkehr nach Stams 1640 bis zu seiner Einsetzung als Prior war Stephani als Lector Philosophiae tätig. intento. (2) Doliolum doliolum] Vgl. ep. 1; 6. cum sarcinulis, quorum mihi usus Ingolstadii fuerat, postridie dominicae Laetare postridie... Letare]
7. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f5v | paragraph | Section] Stephani bedankt sich für die Schuhe, die endlich in Stams eingetroffen sind. Noch
immer vermisst er jedoch die Strümpfe: Die Strümpfe, die geliefert wurden, lagen
zunächst einige Zeit beim Kellner. Dort nahm sie sich dann der Apotheker Lambert.
Als Stephani sie für sich forderte, meinte Lambert, auch ihm habe Saur Strümpfe
versprochen; sie würden von Karl von Rosenberg, den er behandelt hatte, bezahlt.
Also bittet Stephani um ein neues Paar Strümpfe.
in Mais. Das Gepäck wird
schnell nachgeschickt werden, lediglich Schriften mit Predigten brauchen noch
länger, bis der Bibliothekar, Pater Edmund [Quaranta] sie nach Mais schicken wird.
Er beklagt sich über den weiten Aufgabenbereich, den er als Prior hat und den Abt
Bernhard Gemelich nicht einschränken wollte. Sein Gruß gilt auch Pater Nivardus
[Bardalas], über dessen Verlust eines Reisemantels er spottet.
Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl[in], Schürl
tota oneris moles penes me adhuc residet
probabiliter etiam permansura. (6) Patri Niuardo, Patri Nivardo] Pater Nivardus Bardalas,
den das Album Stamsense (Nr. 451) jedoch erst
1651 als Kooperator in Mais vermerkt. quia temporis
angustiae non ferebant, peculiariter scribere pro hac vice non potui alia occasione
compensaturus. Reverentia vestra meo nomine amicam ei salutem impertiat, indicetur
gratulari me tam eximio
aurigis iam iam abiturientibus properant
über die Vorgänge im Kloster: Pater Edmund [Quaranta]
leidet an den Nachwirkungen seines Aderlasses. Darüber will sich Stephani noch mit
Weinhart beraten. Den Knecht Franz Söll musste Stephani entlassen. Das Wetter im
Oberland spielt verrückt, als ob es April statt Mai wäre. Stephani freut sich auf
seine bevorstehende Reise zum Haller Markttag.
[Stams], 11. Mai 1644
Stephani berichtet Weinhart von der im großen und ganzen erfolgreichen Aderlassaktion
im Kloster. Probleme gab es bei Pater Edmund [Quaranta], der keinen Appetit mehr
zeigt, und bei Frater Christoph Häring, dem es noch schlechter als vor dem Aderlass
geht. Der Brief schließt mit einem Gruß an Weinharts große Familie.
vestram, cui iam pridem bene noti suas quisque necessitates detegerent.
(3) Frater Fuxius frater Fuxius] Der Konverse Johannes Fuchs stammt
aus Latsch und legte am 28. April 1619 seine Profess ab. Als Maler
brachte er dem Kloster über 1300 Gulden ein, ehe er am 28. November 1648
starb (vgl. Album Stamsense Nr. 438). tamen etsi eandem
excellentiae suae praesentiam vehementer exoptat, quia tamen malo quodam nunc
den Schlaf. Das Einhalten einer strengen Diät will ihm nicht
recht gelingen. Von Martin Mittnacht soll Stephani berichten, dass er alle
Ratschläge Weinharts befolgt hat, sein Leiden aber noch andauere. Mittnacht wünscht
sich weitere Ratschläge. Als der Abt zur Kur abfuhr, gab er Stephani noch den
Auftrag, ihn sofort zu verständigen, falls der Landesfürst zur Jagd ins Gebiet von
Stams komme. Weinhart möge ihm Entsprechendes mitteilen, wenn er davon Kenntnis
erlange.
sofort Johannes Lang, der die Transporte des Klosters leitet, zu sich
zitiert und ihn befragt. Es geht um die optimale Anzahl der Wagen, die unter einmal
aus dem Etschtal nach Stams fahren sollen. Lang war der Meinung, es sei besser mit
fünf als mit zehn Wagen zu fahren. Martin Mittnacht lebt noch immer und lässt den Ab
grüßent. Stephani hat ihm die letzte Ölung noch nicht gespendet, er glaubt nicht,
dass er sterben wird. Mit den Diensten des Magnus Spaiser ist er nicht mehr
besucht hatten, auf ihrem Rückweg nicht bei den Serviten eingekehrt
sind, hat keine tieferen Gründe. Stephani freut sich auf ein Wiedersehen in
Innsbruck. Fieger hat sich sehr für die gute Behandlung bei den Zisterziensern
bedankt, was Stephani als übertrieben zurückweist. Er grüßt Fieger, der sich
weiterhin an der Lektüre des Bonaventura erfreuen soll.
vestra, cuius humanissimae litterae 19. Augusti ad manus mihi sunt contraditae,
quibus has perbreves repono. (2) Revelationes beatae Gertrudis
revelationes
... Gertrudis] Gertrud von Helfta, genannt die Große, gilt als die
bedeutendste deutsche Mystikerin des 13. Jhs. Zu ihren Werken zählen
„Legatus divini amoris“ und „Exercitia spiritualia“, vgl.
Quenardel 2004. iam pridem per
ratificem
über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten
lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf
Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte,
wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht
ist am 13. September verstorben und wurde unter der Stiege, die zur Kirche führt,
begraben. Das von Schnürlin lange ersehnte Werk wird nun endlich mitgeliefert.
Stephani würde es
Gemelich in Mais
[Stams], 6. Oktober 1644
Wenn das Wetter im Etschtal ähnlich gut wie im Oberinntal ist, erwartet sich Stephani
eine gute Ernte. Im Stamser Klostergarten werden in diesem Jahr alle Trauben
abreifen. Jakob Freisinger wurde als Novize eingekleidet. Von Franz Ottenthaler hat
Stephani hingegen nichts mehr gehört.
pater Vitus
Dinzel] Vitus Dinzl wurde 1596 in Innichen geboren und wurde nach dem
Studium der Philosophie in Dillingen 1616 Jesuit in Innsbruck. In den
kommenden 40 Jahren wirkte er als Lehrer in den Gymnasien Hall,
Innsbruck und Trient. V.a. seine Theateraufführungen erfreuten sich
höchster Beliebtheit, vgl. Tilg 2002,
27. utpote sibi notum a triennio, quo eius conscientiam pro
19. Januar 1645
Stephani freut sich, dass sich Schnürlin nach dem Vorfall mit Pater Eugenius wieder
beruhigt hat. Da der Wagenverkehr zwischen Mais und Stams eingestellt wurde, ist an
regelmäßige Briefe wohl nicht mehr zu denken. Stephani will nicht als geschwätziger
Klatschberichter erscheinen, schreibt aber dennoch einige Interna des Klosters: Alle
Mönche sind gesund, einige wegen der Kälte etwas heiser. Es gibt zwei neue Novizen,
unter ihnen den Sohn des Doktors Clementi. Der Bau des neuen
doch noch immer plagt ihn sein Ischiasnerv. Den
Frühjahrsaderlass hat er für den 23. April festgesetzt. Er fragt nach, ob Weinhart
spezielle Medikamente für sein Leiden wisse. Er hofft, dass der Aderlass in diesem
Jahr bessere Erfolge zeige, als im letzten Jahr. Allen gehe es ansonsten gut, bis
auf den Pater Senior, der von Tag zu Tag schlechter sieht. Er bittet Weinhart um
neue Brillen, damit der Pater seine zweite Primiz gesund feiern könne.
quae
tamen sine pluvia et grandine brevi desiit, tonitru tantum et fulgure minax.
(9) Dominus Paulus Kirchamer tyrones suos fratres nostros cornicines revisurus ac
coeptam cum iis scholam scholam] Als unter Abt Thomas Lugga 1616 Pater
Wolfgang Lebersorg Prior wurde, installierte er eine neue Klosterschule
in Stams (vgl. Amman 11974,
54). postliminio repetiturus quinto huius mensis ad nos rediit,
53. Stephani an Abt Martin Dallmayr von Fürstenfeld
[Stams], 14. August 1645
Stephani hat anstelle des noch in den Bädern weilenden Abtes den Brief des Abtes
Martin von Fürstenfeld von Pater Michael entgegengenommen und will ihn so rasch als
möglich weiterleiten. Der mitgeschickte Kirchenschatz wurde gut verwahrt. Stephani
klagt über die barbarischen Auswüchse der Kriegshändel. Wegen seiner Eile konnte er
Pater Michael nicht mit der gleichen Sorgfalt behandeln, die ihm bei seinem
Michael nicht mit der gleichen Sorgfalt behandeln, die ihm bei seinem Besuch
in Fürstenfeld zuteil wurde.
ad sanctum Petrum
sanctum
Petrum] Seit 1550 wurde die Pfarre St. Peter bei Gratsch in der Nähe von
Meran stets mit Stamser Mönchen besetzt. Eine Stelle in St. Peter galt
als Vorbereitung für eine eventuelle spätere Übernahme der Pfarre Mais.
Die Stamser Äbte hatten das Präsentationsrecht, der Bischof von Trient
das Bestätigungsrecht des vorgeschlagenen Pfarrers (vgl.
acht Tage auf Wein verzichten. Ein Medikament für den
Subprior wurde in Stams selbst gemischt. Zwei weitere Patres brauchen Rat,
entsprechende Zettel liegen dem Brief bei. Für den üblichen Herbstaderlass schlägt
Stephani den 1. Oktober als Termin vor. Im Oktober will Stephani Weinhart auf der
Rückreise vom Haller Markttag besuchen.
cooperatorem] Hier ist auch in der
Handschrift eine Fußnote eingefügt: Primisser eum dicit vicarium ad S.
Petr. Laut Album Stamsense (Nr. 436) war Zigl
sowohl Kooperator in Mais als auch Vikar in St. Peter (seit 1625).
in Mais, 10. Octobris 1645.
Stephani überbringen musste, schlecht aufgenommen. Der Provinzial der Franziskaner
schickte zwei Ordensleute, Pater Damian und Bruder Donatus, für zwei Tage in
medizinischen Angelegenheiten nach Stams. In Silz wurden Gerüchte laut, wer in
Haiming als Kaplan eingesetzt werden solle, doch in Stams hörte man noch nichts.
(1) Diu iam quievere calami utrimque nostri et stipulatio sive promissum
mutuum, quod ante biennium, cum reverentia vestra profectionem
profectionem]
Schnürlin trat sein Amt als Kooperator in Mais am 9. März 1644
an. pararet in Mais, de litteris inter nos crebrius
reciprocandis pepigimus, paene iam intercidere velle visum est, quippe inter quos
per menses iam quinque nihil ultro aut citro transscriptum
76. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 8. August 1646
Sieben Personen im Kloster leiden an schweren Magenverstimmungen. Pater Malachias
Saur war fast schon wieder gesund, als er einen Rückfall erlitt. Sein übermäßiger
Weingenuss ist wohl schuld daran. Bruder Christoph Häring kann seine Beine und Hände
kaum mehr bewegen. Die Patres Wolfgang, der Kornschreiber und Bartholomäus [Hol]
sowie Bruder Hans Fuchs leiden
et civicum,
8. Augusti 1646.
percepi, grata semper ac memori mente reponere. Hisce etc.
77. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
[Stams], 9. August 1646
Graf Leopold von Wolkenstein war kurzfristig Gast in Stams, als er seinen Bruder
Nikolaus besuchen kam. Er wurde gut bewirtet und zog dann zu den Grafen von Hohenems
weiter, um auf die Jagd zu gehen. Bruder Hans Fuchs ist auf dem Wege der Besserung,
der Kornschreiber ist immer noch bettlägrig. Pater
ereptus, 29. Augusti
29. Augusti]
Über den Todestag des Bruders Christoph Haring herrscht anscheinend
keine Einigkeit: Das Album Stamsense (Nr. 446)
nennt sowohl den 25. als auch den 29. August. ante ortum
Aurorae humanis excessit; cuius anima Deo aeternum vivat.
(3) Emeritus senior pater Wolfgangus pater Wolfgangus] Gemeint ist Pater Wolfgang
Lebersorg.
capellanum Haimingensi communitati ignarae saltem, si non invitae intrudant potius,
quam praesentatum confirment. (11) Mox itaque Paulum Sigelium,
Sigelius]
Über die Einsetzung von Paul Sigelius als Pfarrer von Silz berichtet
Primisser cap. 42 § 9 Silzensis quoque vacabat parochia. Praesentatus ad
eam est Paulus Sigelius, Adrianno hucusque curator, confirmatus quoque
ab episcopo, sed re institutus ac
kürzester Zeit zu den
Waffen greifen zu können. Boten haben jedoch verkündet, dass das feindliche Heer
nach München weiterzog, nachdem es die kaiserlichen Truppen bei Landsberg besiegt
hatte. Der Pfarrer von Silz setzt heute Pater Philipp als Benefiziar von Haiming
ein, und Stephani hält seine Anwesenheit dort für überflüssig. Er glaubt, dass die
beiden Herren nicht lange miteinander auskommen werden. Bis auf Pater Simon
[Pergomast] und Pater Malachias [Saur] geht es allen im
emenatum impraesentiarum transmittere non licuit, ad reditum usque reverendissimae
pietatis vestrae penes me interim asservanda. heri... asservanda] Auf den Ebracher
Abt Heinrich IV. Pfortner (1641-1646) folgte als sein Nachfolger Abt
Peter II. Scherenberger, der 1646 bis 1658 dem Kloster vorstand (vgl.
Glück 1927/28, 31;
>Klemm 1997, 33). (7) Punctum epistulae
praecipuum est, quod dubius
99. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 4. Februar 1647
Der Sekretär hat mit dem Unterricht der Jungen begonnen: Sowohl Bruder Nikolaus [von
Wolkenstein] und Albericus [Manincor], als auch andere sitzen in seiner Klasse. Doch
er wurde krank und konnte sein Vorhaben nicht weiterführen. Da die Boten, die aus
Innsbruck gekommen sind, keine genauen Aufträge vom Abt bekamen, nahmen sie mit, was
günstig schien. Stephani will
Abt Bernhard Gemelich: Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Pater
Benedikt Staub nach Tirol kam. Das Klima jedoch machte ihm zu schaffen, und die
Ärzte rieten ihm, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Also reiste er zurück und
nahm Pater Joseph als Reisebegleiter mit. Abt Gemelich wünscht sich dessen baldige
Wiederkehr.
valetudinis statu redux inveniat, quo reliquerit, optamus, vovemus.
102. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. März 1647
Der Ökonom Peter, der sich bisher immer als guter Freund Stephanis ausgegeben hat,
hat ihn bei Abt Gemelich im Rahmen der Faschingsfeiern angeschwärzt. Stephani will
im Moment nicht dazu Stellung nehmen, sondern behält sich dies für einen
ausführlicheren Brief vor. Der Fürst von
Verum missis tristioribus naeniis litteras finio ac reverendissimae pietati vestrae
me totum quantum commendo.
104. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 2. April 1647
Als Bruder Joseph von Salem aus Konstanz zurückkehrte, brachte er einen Brief von
Pater Staub mit, dessen Inhalt Stephani kurz referiert: Staub gelangte ins Kloster
Lilienfeld und schickte von dort aus Bruder Joseph nach Konstanz. Konstanz war
jedoch
Kempten
[Stams], 15. April 1647
Der Fürst von Kempten hatte darum gebeten, ihm Schriften nach Füssen nachzuschicken.
Weil Stephani aber kein Schreiber zum vorherigen Abschreiben zur Verfügung stand,
musste er bis zum heutigen Tag zaudern. Als der Schreiber dann hörte, dass der Fürst
es jetzt schon zurückfordere, ließ er gar nach halber Arbeit vom Werk ab und
arbeitete nicht weiter. So schickt Stephani nun nur das Autograph des Fürsten
zurück.
großzügig zeigte. Stephani wollte Pater
Gottfried aus Salem dazu bewegen, in Stams Theologie zu lesen; doch dieser lehnte in
Berufung auf seinen Abt ab. Er gab auch seine Unerfahrenheit vor, doch Stephani
meint, er sollte sich lieber betätigen, als faul zu sein.
altissimi.
125. Stephani an Martin Witting in Innsbruck
[Stams], 17. Oktober 1647
Stephani beklagt sich bei Arzt Martin Witting über das Benehmen seines Verwandten
Johannes Burgreiter. Als dieser von einer Thermalkur aus Innsbruck in die Schule
nach Stams zurückkehrte, war sein frommer Geist wie verflogen: Anstatt Bücher zu
lesen, begann er, Vögel zu fangen, zuletzt gar zu schießen. Dem Kirchengesang geht
er nicht mehr nach. Bei
Bei seinen Mitschülern bildet er immer das Schlusslicht. Er
hatte schon, ohne jemanden zu informieren, seine Sachen gepackt und wollte das
nächste Schiff nach Innsbruck nehmen. Stephani weiss, dass es der Wunsch der Familie
war, den Knaben einst als Mönch in Stams zu sehen. Sollte dies nicht gelingen, weist
Stephani jede Schuld von sich.
sui honore potenter conservet ac
faciem reverendissimae pietatis vestrae repatriantis in brevi videre concedat.
127. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 14. November 1647
Als Stephani vom Markt in Hall nach Stams zurückkehrte, fand er Bruder Fuchs in noch
schlechterem Zustand vor: Weil er nun auch seine Beine nur mehr schwer bewegen
konnte, verbat ihm Stephani, das Bett zu verlassen. Stephani fragt Weinhart, ob in
verbat ihm Stephani, das Bett zu verlassen. Stephani fragt Weinhart, ob in
einer solchen Situation Bäder noch etwas helfen könnten. Persönlich glaubt er, dass
Bruder Fuchs an seinem Lebensabend angelangt sei. Er ist aber für jeden Rat dankbar.
Als kleine Aufmerksamkeit überbringt der Bootsmann Barrabas ein paar Früchte aus
Stams.
Brenneisen, das Stephani von Weinhart bekommen hat, schickt er nun zurück und
bedankt sich dafür. Er nützt die Gelegenheit, um über den Gesundheitszustand zweier
Brüder zu berichten: Pater Bartholomäus [Hol] war schon auf dem Weg der Besserung,
als er zuviel aß und wieder in großes Leiden zurüchfiel. Jetzt bereitet ihm bereits
die kleinste Berührung an den Hand Schmerzen. Bruder Fuchs ist dem Tode schon sehr
nahe, er wurde mit der letzten Ölung versehen. In Post-Scriptum des nächsten Tages
geschwächt wäre. Pater Johannes [Schnürlin]
erkundigte sich beim Abt, was mit der vor kurzem verstorbenen Frau von Knillenberg
zu geschehen habe. Vor wenigen Tagen wurde in Stams mit der Ernteeinfuhr begonnen,
wobei in diesem Jahr weniger Arbeiter als sonst zur Verfügung stehen; besonders die
Leute aus Rietz haben ausgelassen.
nun krankheitshalber
nicht stattfinden kann. Am Festtag des Hl. Bernhard wurden gleich fünf Leute in
Stams eingekleidet: zwei junge für das Priesteramt bestimmte und drei Konversen.
Stephani dankt für die Früchte, auch wenn die Pfirsiche nur mehr als eine Masse
angekommen sind. Stephani hofft, dass es sich bei Zigls Krankheit nicht um die
handelt, die die Schwellen der Armen meidet und nur bei den Reichen Einzug hält.
Brief der Hohen Kammer vom letzten August an seinen Abt
weitergeleitet, der sich über Entscheidung zugunsten von Stams sehr gefreut hat.
Stephani fühlt sich geschmeichelt, dass man sich in der Familie Weinhart nach ihm
sehnt, sieht sich aber nicht als guten Gesellschafter. Er würde sich freilich öfter
in Innsbruck aufhalten, hätte er nicht so viel Arbeit in Stams. Der Grund, warum er
Paul Weinhart d.J. so lange nicht geschrieben hat, ist die gute Gesundheit der
Mönche in Stams. Sogar Pater
dominationi vestrae et multam salutem et
vitam opto longaevam.
151. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 31. Oktober 1648
Stephani musste Peter Neyer entlassen, der sich als weder für den Chor noch für die
Literatur geeignet entpuppte; Neyer zog mit zwei Leuten in die Heimat, die aus dem
Noviziat der Franziskaner entlassen wurden. Magnus Speiser konnte dieser Tage wegen
der großen Räubergefahr nicht zu einer Reise
Kopfschmerzen plagten. Der Visitator wird Stams bald verlassen, um nach Kaisheim
weiterzuziehen. Der Überbringer dieses Briefes, Bruder Fortunatus [Clementi], hat
zwar das vorgeschriebene Alter für das Subdiakonat noch nicht erreicht, würde aber
als solcher gebraucht werden. Bruder Michael aus Pollingen hat sich am Vorabend noch
mit dem Vitriar Johannes gut unterhalten, erlitt dann aber einen Schlaganfall und
verstarb.
Schnürlin in Mais
Stams, 24. Dezember 1648
Stephani bedankt sich für den letzten Brief und das Bildchen, das er bekommen hat. Er
wünscht Schnürlin ein gutes neues Jahr. Leider leidet er selbst immer noch unter
starken Kopfschmerzen. Als Geschenk schickt er ein ihm sehr liebes Bildchen Gott
Vaters mit.
Von den fünf neulich
aufgenommenen Novizen wurden die beiden, die für den Klerikerstand vorgesehen waren,
aus verschiedenen Gründen entlassen. Einer ließ sich bald darauf von Kaisheim
anwerben, obwohl er es noch nie gesehen hatte. Von den drei als Konversen
aufgenommenen Novizen wird einer bald die Gelübde ablegen. Die anderen zwei sind
gegangen. Stephani bedankt sich für die Diurnalia, die hier vielen nützlich sein
werden. Eines hat Stephani noch mit Gold verzieren lassen und Abt
wird einer bald die Gelübde ablegen. Die anderen zwei sind
gegangen. Stephani bedankt sich für die Diurnalia, die hier vielen nützlich sein
werden. Eines hat Stephani noch mit Gold verzieren lassen und Abt Gemelich zum
Geburtstag geschenkt. Als Dank schickt er ein spanisches Kreuz mit. Stephani freut
sich auf ein persönliches Gespräch. Dann könnte Schnürlin auch das neue Dormitorium
sehen.
plurimam impartior.
167. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter
Stams, 30. August 1649
Stephani dankt für die Früchte und andere Dinge, die heute in Stams angekommen sind.
Als Zeichen seiner Dankbarkeit schickt er ein Bildchen. Für die Zukunft verspricht
er eine Lieferung von Fischen. Zuletzt wünscht er Zigl eine reiche Ernte.
alterum] Gemeint ist Bruder Albericus Manincor.
adiungere cogitat, non tam ex ungula Pegasi, ex ungula Pegasi] Das Gymnasium des 17.
Jahrhunderts bezeichnete die letzten beiden Klassen als Poetik- und
Rhetorikklasse. Der Pegasus, das Musenross (vgl. Ovid, Met. 5,257),
steht hier für die Poetik, für die der Schüler wohl schon zu alt ist: Er
will in die Rhetorikklasse. quam de fonte
rhetoricae
eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus
Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove
ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch
das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse,
die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis
dichterische Leistungen (vgl. Einleitung),
Magen passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die
vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen,
außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht
verärgern will.
dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der
Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen
Vorschlag: Die Klöster seien alle noch mit Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Krieg
beschäftigt. Von Konstanz als Versammlungsort rät der Abt von Salem jedoch ab, zu
neugierig seien dort die Bediensteten des Bischofs. Weder Ort noch Zeit stehen also
bisher fest. Abt Hahns Befürchtung, Abt Gemelich sei ihm nicht mehr gewogen, kann
Stephani zerstreuen.
geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen-
oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria, von der Schnürlin berichtet hat, grassiert auch
in ein paar Häusern im Oberinntal. Das Fest des Hl. Bernhard wurde gestern stiller
als sonst gefeiert, da der Abt zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams
gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani bedankt sich für den
Stoff, der für das Ordensgewand geschickt wurde, mit einem Geschenk, das er von
Manincor, dass er es geschafft hat, die Rhetorik zu
absolvieren, um nun zur Philosophie überzugehen. Abt Gemelich hat lange gezögert, ob
er das Studium Manincors in Salzburg weiter finanzieren soll, belaufen sich seine
Ausgaben doch auf mehr als erwartet. Außerdem haben seine Eltern noch keinen
Groschen nach Stams bezahlt. Dennoch soll Manincor weitermachen, was ihm Stephani
hiermit offiziell mitteilt. Die Philosophie soll er als Schlüssel zu höheren
Wissenschaften sehen, die
finanzieren soll, belaufen sich seine
Ausgaben doch auf mehr als erwartet. Außerdem haben seine Eltern noch keinen
Groschen nach Stams bezahlt. Dennoch soll Manincor weitermachen, was ihm Stephani
hiermit offiziell mitteilt. Die Philosophie soll er als Schlüssel zu höheren
Wissenschaften sehen, die Moraltheologie wird ihn als Mensch besser machen. Das
Sommerkleid kann Stephani nicht aus Stams schicken, er soll es auf Kosten des
Rektors selbst beschaffen.
haben seine Eltern noch keinen
Groschen nach Stams bezahlt. Dennoch soll Manincor weitermachen, was ihm Stephani
hiermit offiziell mitteilt. Die Philosophie soll er als Schlüssel zu höheren
Wissenschaften sehen, die Moraltheologie wird ihn als Mensch besser machen. Das
Sommerkleid kann Stephani nicht aus Stams schicken, er soll es auf Kosten des
Rektors selbst beschaffen.
cursu sudantem
exercuere, nec dubito, quin rude donatus rude donatus] Sprichwort aus der
Gladiatorensprache: Die rudis war ein Rapier, das tüchtigen Gladiatoren
bei ihrer Entlassung als Zeichen ihrer Meisterschaft verliehen
wurde. e schola Tullii e schola Tullii] Gemeint ist das Studium
der Rhetorik, in deren Zentrum die Schriften des Marcus Tullius Cicero
Gemelich jedoch der Brief des Abtes von Aldersbach
erreichen sollen, den Stephani zur gleichen Zeit, da er von Christophs Abreise aus
Innsbruck hörte, weiterschickte. In diesem Brief beklagt er sich bitter über seinen
Visitator, während er sich als schuldlos darstellt. Doch der Brief verrät sich
selbst durch seinen Stil. Stephani hätte den Brief gerne früher nach Mais geschickt,
doch er kam zu spät nach Stams. Der Abt wird schon richtig urteilen.
Bernhard Gemelich. transmittis, duo te monitum velim.
(10) Alterum est, in earum epigraphe non scribendum serenissimi archiducis
serenissimi
archiducis] Gemeint ist Erzherzog Ferdinand Karl, als dessen Rat Abt
Gemelich fungierte. supremo consiliario, uti hactenus
fere consuevisti, sed potius ordinum sive statuum provincialium consiliario primo;
istud siquidem a parte rei competit, non item illud. (11) Alterum, ut in
des Ordens in Citeaux teilzunehmen. Zuvor bittet er
jedoch Staub, ein drittes Mal nach Tirol zu kommen, um im Vorfeld des Kapitels
einiges mit ihm besprechen zu können. Der Abt von Salem wird ihn wohl während dieser
Zeit von seinem Amt als Beichtvater der Nonnen entbinden können.
(5) Interim, dum responsum exspecto, salvere te iubeo ac laetum tibi
apprecor Alleluia.
196. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 23. April 1651
Als Stephani erfuhr, dass eine Stamser Magd, die Tochter des Wiltener Müllers, nach
Wilten geht, ließ er sie noch ein wenig warten, um einen Brief an seinen Bruder zu
verfassen. Darin verzeichnete er diejenigen, die im letzten Jahr der Bruderschaft
Nun ist er aber wieder völlig geheilt.
Vor 14 Tagen hat eine große Abordnung des Innsbrucker Hofes Stams besucht:
DerErzherzog und die Erzherzogin Anna waren persönlich dabei. Stephani stört es,
dass diese Leute es waren, die das neue Dormitorium als erste benutzen: der Graf von
Spaur, der Graf von Arzl, der Graf von Hohenems, Herr Künigl, der Hofprediger
Michael Staudacher, ein Italienischer Franziskaner, der Apotheker der Erzherzogin
und einige Mitglieder der Hofkapelle. Die Zisterzienser
in St. Peter
Stams, 7. September 1651
Stephani bedankt sich für die Früchte, die umso willkommener waren, je weniger man
sie um diese Zeit erwartet hatte. Stephanis angeschlagener Magen lässt ihn jedoch
von ihrem Verzehr Abstand halten. Als Gegengeschenk wollte er Zigl Fische schicken,
doch seit dem Besuch des Hofstaates ist der Heiterwanger See beinahe leer gefischt.
Stephani wünscht Zigl eine erfolgreiche und gute Weinernte.
nihilosecius tamen reverendissimus meus singularis benevolentiae atque amicitiae
causa reverendae admodum dominationi vestrae gratificaturus pastorem,
pastorem]
Gemeint ist Pater Augustinus Haas, der als Aushilfe geschickt
wird. qui expetitur, intra octiduum submittet. (3) Quod
hisce eidem dominationi suae cum obsequiosa salute nuntiatum volui. Ex monasterio
Stambs etc.
Salzburger Konvikts Karl überlässt es dem Abt, wann und
wie er bezahlen möchte. Die Schuld für diese Verzögerung nimmt der Regens auf sich,
der es bei nur einem Schüler aus Stams nicht für nötig hielt, öfter zu schreiben.
Manincor lobt er als fleißig und brav. Auf der Rückreise von den Thermen von
Pfäffers ist Herr Schmaus in Stams eingekehrt. In einigen Dingen konnte er bereits
sehr hilfreich sein: Die Stamser haben nun offiziell das Recht, Holz aus dem Inn zu
ziehen. Was die
compenset.
(4) Praenobilis ac strenuus dominus Schmaus praenobilis... Schmaus] Johann Michael
Schmaus, Doktor der Rechte und Freiherr von Angerzell und Kolbenthurn,
war seit 1620 als Beamter bei der tirolischen Hofkanzlei bedienstet.
1639 wurde er geheimer Rat, 1644 ernannte ihn Claudia de’ Medici zum
Kammervizepräsidenten, der de facto die Amtsgeschäfte für den oft
abwesenden Isak
November kein Brief von Nussbaumer
angekommen. Stephani möchte wissen, wie es ihm im Philosophiestudium geht, wie es um
seine Gesundheit bestellt ist, ob ihm das Salzburger Bier bekommt. Bruder Albericus
[Manincor] soll er bestellen, Stephanis Brief als Bestätigung zu den
Subdiakonatsweihen mitzunehmen. Bruder Fortunatus [Clementi] brennt darauf, die
beiden zu treffen.
in Innsbruck
[Stams], 26. Februar 1652
Stephani schreibt dem Abt, da Paul Payr, der Wirt von Pfunds, an ihn herangetreten
ist. Nach dem Tod von Paul Häfele möchte er dessen Nachfolger auf einem Gut in
Pfunds werden, das dem Kloster gehört. Als Stephani ihm sagte, dass er nicht
zuständig sei, bat er zumindest um ein Empfehlungsschreiben für seinen Besuch bei
Abt Gemelich in Innsbruck, das dieser Brief nun darstellt.
matris etc.
219. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 5. April 1652
Stephani hat von Schnürlin Früchte und das lange ersehnte Leinen für sein Gewand
erhalten. Als Gegengeschenk wagt er es kaum, ihm eine kleine Taschenuhr zu schicken,
die ursprünglich Erzherzog Sigmund Franz dem verstorbenen Herrn von Triempach
geschenkt hat. Die Uhr ist schon etwas defekt, doch Schnürlin kann sie ja zu einem
bekannten
Sorgen machen. Wichtig sei die
Lehre, nicht der Doktorhut. Stephani fragt sich, warum Nussbaumer die Schuld, von
der öfter die Rede war, noch nicht bezahlt hat. Er soll das schnell bereinigen. Der
Abt soll über die Ausgaben in Salzburg so bald als möglich informiert werden.
für Ferien in Österreich zu erwirken, doch wieder hat er nichts erreicht.
Der Abt ließ keine lange Diskussion aufkommen. Lediglich die Aussicht stellte er
Nussbaumer vor, bald überhaupt nach Ingolstadt zu gehen. Das besprach Stephani mit
dem Abt, als dieser, kaum vom Provinzialkapitel in Donauwörth zurückgekommen, schon
wieder nach Innsbruck aufbrach. Dort möchte Stephani den Abt jetzt nicht mit
Kleinigkeiten belästigen. Stephani kann nicht erlauben, was der Abt dezidiert
verboten hat.
Heisler in Telfs
[Stams], 30. Juli 1652
Stephani bedauert es, dass Pfarrer Heisler keine Gelegenheit haben wird, an dem Essen
in Stams, zu dem er eingelanden wurde, teilzunehmen. Heislers Bitte, ihm am nächsten
Sonntag einen Priester als Prediger zu schicken, der dann auch mit ihm essen sollte,
muss Stehani leider wegen Personalknappheit ausschlagen. Zwei Priester, unter ihnen
Martin Stöger, musste er zu Abt Gemelich nach Innsbruck schicken, einen zur Erholung
ins Oberland.
hat inzwischen seine Bedenken überwunden, die Vigilius Mair durch sein
monatelanges Zögern verursacht hat: Seit er am 31. Oktober ins Kloster zurückkam,
zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen
er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die
Novizen gekümmert, die Patres Nivardus [Bardalas] oder Edmund [Quaranta] wären auch
gut geeignet. Die Briefe, die Stephani mitschickt, hätten den Abt schneller
erreicht,
Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch an Bayern anpassen und Bier trinken lernen. Der Abt soll
weiters Sorge tragen, dass sie nicht vom rechten Weg abkommen und sie, wenn nötig,
zurechtweisen. Als Stephani dieser Tage vom Markt in Hall zurückkehrte, erfuhr er
das Alter des Kaisheimer Bruders Candidus: Der Zwanzigjährige sei also 1632
geboren.
sind nach Ingolstadt
geschickt worden. Nussbaumer musste noch auf sein Gepäck aus Salzburg warten. Sie
wurden mit einem Empfehlungsschreiben an den Abt von Kaisheim ausgestattet. Vigilius
Mair macht gute Fortschritte, er wünscht sich Stephani als seinen Meister. Die
Gattin des Bernhard Zeiler aus Silz hat für eine glückliche Geburt einen kostbaren
Becher nach Stams gespendet, den Stephani bis zur Rückkehr des Abtes bei sich
aufbewahrt. Zeiler wollte ursprünglich 100 Gulden aufwenden,
einen Priester nach Flaurling zu schicken. Stephani dankt für
das Vertrauen, hat aber zur Zeit keinen Mann zur Verfügung. Vor allem die vielen
Beichtwilligen machen es notwendig, dass alle Stamser zu Hause bleiben und dort im
Einsatz sind. Als Zeichen seines guten Willens will Stephani aber in den letzten
drei Feiertagen einen Priester nach Flaurling schicken.
suos celebrare dignetur, impensius exoptamus.
248. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 1. April 1653
Stephani wundert sich, dass Nussbaumers Briefe aus Ingolstadt schneller ankommen als
die, die er aus Salzburg geschickt hatte. Im ersten Brief berichtete Nussbaumer von
Clementis Krankheit und seinen moralischen Abwegen. Stephani lobt ihn dafür und
fordert ihn auf, immer so weiterzumachen. Mit dem zweiten Brief haben die
Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani
war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn
sie nochmals soviel ausgeben sollten, würden sie bald aus Ingolstadt zurückbeordert.
Die Details der Kritik fügt Stephani in einem volks-sprachlichen Brief bei.
aus Marienberg sind am 30. Juli [1653] angekommen und wurden
gastlich aufgenommen. Stephani seinerseits schickt Martin Stöger und Edmundus
Quaranta nach Marienberg mit der Auflage an den Abt, sie nicht herumwandern zu
lassen und ihnen nicht mehr als acht oder zehn Tage Erholung zu gönnen. Schließlich
hofft Stephani, dass der Abt seine Bestätigung aus Rom möglichst bald erhält.
252. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 23. August 1653
Nach einem Jahr der Korrespondenzpause meldet sich Stephani wieder bei seinem alten
Freund Schnürlin. Stephani reagiert einfach lieber auf Briefe, als dass er Leute zum
Briefeschreiben anregt. Nach dem Buch Hortus pastorum wagt Stephani nicht weiter zu
fragen. Schnürlin sei ohnehin der bessere Prediger und könne größeren Gewinn aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat,
Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 7. Oktober 1653
Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten
hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als
auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen
Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte.
[Stams], 31. Oktober 1653
Stephani grüßt seinen Bruder, ohne ihm Großes mitzuteilen zu haben. Er legt dem Brief
eine Liste bei, in der alle Leute verzeichnet sind, die er im Laufe des Jahres für
die Rosenkranzbruderschaft gewinnen konnte. Als General der Marianischen
Bruderschaft will er dafür sorgen, dass diese in der nächsten Predigt nicht
vergessen wird.
Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams, zwischen 26. November und 2. Dezember 1653]
Stephani bedankt sich für das Buch Hortus Pastorum, das er am Vortag erhalten hat und
allen Predigern empfehlen möchte. Er hält das Buch für besser als die Auswahl aus
Heiligenleben desselben Autors, die er damals in Augsburg gekauft hatte. Stephani
hofft, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, hat er doch keinen Brief von ihm
erhalten, was ihn besorgt stimmt. Pater Benedikt Staub hat
hoc temporis ex chyragra
laborantis dedi e monasterio etc.
263. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 3. Dezember 1653
Stephani kann den Mann, den der Dekan als zusätzliche Unterstützung für seinen
Kooperator fordert nicht schicken, weil er seinen Chor nicht schwächen darf und weil
zur Weihnachtszeit mit einem großen Ansturm von Beichtwilligen zu rechnen ist. Er
will aber einen Mann abstellen, der in
Officio et oratoris et scriptoris apologetici peregregie functa est reverenda
pietas vestra, dum reverendissimi domini praesidis reverendissimi... praesidis] Gemeint
ist Abt Bernhard Gemelich in seiner Funktion als Präsident der
Oberdeutschen Kongregation. et vero universae propemodum
Germanicae congregationis innocentiam adversus impudentem calumniam temerarii
blateronis, resignati domini Neo-Castrensis, apud reverendissimum
Nussbaumers Thesen hat Stephani
noch nicht mit Abt Gemelich gesprochen. Stephani möchte, dass Nussbaumer zwischen
Philosophie- und Theologiestudium eine Pause einlegt. Dass Ende Januar Fortunatus
[Clementi] neue Kleider bekam, soll Nussbaumer nicht als Beleidigung oder Versehen
ihm gegenüber auffassen. Vielmehr ist Clementi zu tadeln, der nicht an seinen
Kommilitonen gedacht hat. Wenn es unbedingt nötig ist, soll er sich Kleider in
Ingolstadt kaufen und die Rechnung dem Abt zu einem günstigen
Kommilitonen gedacht hat. Wenn es unbedingt nötig ist, soll er sich Kleider in
Ingolstadt kaufen und die Rechnung dem Abt zu einem günstigen Zeitpunkt vorlegen.
Seit zwei Monaten schon wird Erzherzog [Ferdinand Karl] von schwerer Krankheit
geplagt. Als die Kunst der Ärzte nichts mehr auszurichten vermochte, ließ er
Reliquien aus Stams kommen, was Stephani bewerkstelligte. Stephani las in Innsbruck
eine Messe, und im Anschluss berührten die Mitglieder der erzherzoglichen Familie
die Reliquien.
et
reverendissimus dominus Claudius in partem visitatorii muneris abbatem
Sanct-Urbanensem abbatem Sanct Urbanensem] Hier wird auf die
umstrittene Bestellung des Abtes Edmund von St. Urban als Visitator der
Provinz durch den Generalabt angespielt, vgl.
>Primisser cap. 42 § 35 Edmundus abbas S. Urbani negotiis suis
Romae feliciter gestis domum redierat, cum mandatum ab archipraesule
sehr angebracht. Auch über
die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt
Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St.
Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in seiner
Visitation wählen könnte. Noch immer gibt es keinen Nachfolger für Staub als
Sekretär der Kongregation. Wenn es zu einem Nationalkapitel kommen sollte, wäre es
nach wie vor Staubs Aufgabe, die Äbte zusammenzurufen. Sobald
an Abt
Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St.
Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in seiner
Visitation wählen könnte. Noch immer gibt es keinen Nachfolger für Staub als
Sekretär der Kongregation. Wenn es zu einem Nationalkapitel kommen sollte, wäre es
nach wie vor Staubs Aufgabe, die Äbte zusammenzurufen. Sobald der Visitator in Salem
ankommt, soll Staub dies in Stams melden. Außerdem will Abt Gemelich
Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].
Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].
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