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(All documents document(s)) Search criteria: im Your search found 471 occurrences
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Occurrences 1-471:1. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]
2. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section] bekhert,
3. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section] 84–207] Cursiva Germanica.
82 profudit pectore flumen] Verg. Aen. 9,414 vomens
calidum de pectore flumen.
84–207] Paargereimte jambische Vierheber.
4. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]
5. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]
6. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | Sub2Sect | SubSect | Section]
7. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section] damit
8. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f1v | paragraph | Section] fuerint tempora, me rursum aut (quod credibilius est) aliquos saltem nostrorum Ingolstadium ableget. (4) Specilla conservativa specilla conservativa] Um diese Brillen wird Stephani Buchmüller noch oft bitten, bis sie im Oktober 1641 endlich in Stams eintreffen (vgl. ep. 9,2). Sie wurden ursprünglich in Augsburg beim Optiker Wiselius für Ingolstadt bestellt. avidissime desidero; quae ubi Augusta Ingolstadium delata fuerint, confido
9. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f1v | paragraph | Section] preses et sacrificia animitus commendo. Ex Stambs, 9. Octobris 1640. 2. Stephani an Kooperator Sebastian Zigl in Mais [Stams, vor 20. November 1640] Stephani informiert seinen Betreuer im Noviziat, Sebastian Zigl, zur Zeit Kooperator in Mais, über das Ende seines dreijährigen Theologiestudiums und seine Rückkehr aus Ingolstadt. Auf den Tag der Hl. Katharina sei seine feierliche Primiz angesetzt, zu der er auch alle Patres aus
10. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2r | paragraph | Section] ad sanctum Petrum curioni, patri Matthaeo... curioni] Pater Matthäus Wilhalm stammte aus Polling in Bayern und legte 1615 in Stams seine Profess ab. 1623 wurde er stellvertretender Pfarrer in St. Peter, im April 1644 Subprior. Er starb 1647 (vgl. Album Stamsense Nr. 431). pro data opportunitate paucis insinuare. (3) Hisce igitur reverentiam vestram ceterosque iam memoratos patres venerandos ad
11. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2v | paragraph | Section] eius primitias celebrare necdum licuit. (3) Nunc vero eiusdem reverendissimi abbatis mei, qui hac primum hebdomade ad monasterium appulit, qui... appulit] Es war üblich, dass der Abt persönlich im Herbst die Ernte in Mais beaufsichtigte; deshalb ist hier von der Rückkehr des Abtes die Rede (vgl. ep. 5,1). prudenti dispositione ac iussu ad festum sancti Nicolai primitivum sacrum meum Deo opitulante exsolvam, ad quod
12. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f3r | paragraph | Section] e vindemiis reducem] Vgl. ep. 4,3. praestolari oportebat. (2) Is cum praeter opinionem longiorem in Athesi in Athesi] Es geht um die Stamser Besitzungen im Etschtal, auf denen der Abt immer die Ernte beaufsichtigte. moram traxisset, superiore tandem hebdomada ad monasterium incolumis appulit; cuius prudenti ac provida dispositione decretum est, ut quia maturius id fieri non poterat, ad
13. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f5r | paragraph | Section] gaudio accepi. (3) Debitorem sane me fateor reverentiae vestrae tot nominibus, quot expungendis aeternum non ero. (4) Id saltem interea non committam, ut tam cumulata beneficia beneficia] Anspielung auf Stephanis Zeit im Konvikt von Ingolstadt. a reverentiae vestrae humanitate in me profecta dedecorosa umquam oblivione sepeliam. (5) Ceterum illud modo me anxium habet, quod num hic specillorum usus e re mea sit futurus, ignorem; fuit
14. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f6r | paragraph | Section] deposuerunt, a quo cum repetendi ansam non ita confestim haberem et ille de tibialibus parum esset sollicitus, pharmacopaeus noster Lambertus Lambertus] Dieser Apotheker von Stams ist nicht im Album Stamsense verzeichnet. Er begegnet wieder in ep. 13,2. in ea, velut si primo occupantis forent, manus iniecit atque in usum proprium adscita postero mox die induere ac deinceps gestare non
15. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f7v | paragraph | Section] in Innsbruck [Stams], 11. Mai 1644 Stephani wünscht seinem Abt [Bernhard] eine möglichst rasche Besserung. Über den Grund der Krankheit und seines Aufenthaltes in Innsbruck erfahren wir nichts. Stephani berichtet weiter über die Vorgänge im Kloster: Pater Edmund [Quaranta] leidet an den Nachwirkungen seines Aderlasses. Darüber will sich Stephani noch mit Weinhart beraten. Den Knecht Franz Söll musste Stephani entlassen. Das Wetter im Oberland spielt verrückt, als ob es April statt
16. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f7v | paragraph | Section] Stephani berichtet weiter über die Vorgänge im Kloster: Pater Edmund [Quaranta]
leidet an den Nachwirkungen seines Aderlasses. Darüber will sich Stephani noch mit
Weinhart beraten. Den Knecht Franz Söll musste Stephani entlassen. Das Wetter im
Oberland spielt verrückt, als ob es April statt Mai wäre. Stephani freut sich auf
seine bevorstehende Reise zum Haller Markttag.
abhinc famulatu
suo cedere et claves in praesentia patrum officialium et oeconomi Leonardi,
Leonardi] Der
Wirtschafter Leonardus tritt auch in späteren Briefen noch öfters auf;
im Album Stamsense ist er nicht erwähnt.
resignare compuli hac interim eum spe erigens fore, ut
reverendissima pietas vestra non modo eidem pro exhibito hucusque servitio factura
sit satis, verum etiam de alio promotionis genere, si
pietati vestrae, quam Deus diutissime sospitet, submissione
debita commendo.
16. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 11. Mai 1644
Stephani berichtet Weinhart von der im großen und ganzen erfolgreichen Aderlassaktion
im Kloster. Probleme gab es bei Pater Edmund [Quaranta], der keinen Appetit mehr
zeigt, und bei Frater Christoph Häring, dem es noch schlechter als vor dem Aderlass
geht. Der Brief schließt mit
debita commendo.
16. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 11. Mai 1644
Stephani berichtet Weinhart von der im großen und ganzen erfolgreichen Aderlassaktion
im Kloster. Probleme gab es bei Pater Edmund [Quaranta], der keinen Appetit mehr
zeigt, und bei Frater Christoph Häring, dem es noch schlechter als vor dem Aderlass
geht. Der Brief schließt mit einem Gruß an Weinharts große Familie.
domine
21. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f8v | paragraph | Section] Schnürlin in Mais [Stams], 27. Mai 1644 Stephani ist sich sicher, dass Schnürlins Kopfweh bald vergehen werde; die Brüder in Stams seien bis auf Pater Edmund [Quaranta] alle gesund. Stephani macht das schlechte und unwirtliche Wetter im Oberland zu schaffen. Probleme im Kloster Wilten werden angedeutet; Stephani habe bei einem Besuch seines Bruders, der nun Prior in Wilten ist, keine Unstimmigkeiten feststellen können. Wohl durch den Einsatz von Erzherzogin [Claudia de’ Medici]
22. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f8v | paragraph | Section] [Stams], 27. Mai 1644 Stephani ist sich sicher, dass Schnürlins Kopfweh bald vergehen werde; die Brüder in Stams seien bis auf Pater Edmund [Quaranta] alle gesund. Stephani macht das schlechte und unwirtliche Wetter im Oberland zu schaffen. Probleme im Kloster Wilten werden angedeutet; Stephani habe bei einem Besuch seines Bruders, der nun Prior in Wilten ist, keine Unstimmigkeiten feststellen können. Wohl durch den Einsatz von Erzherzogin [Claudia de’ Medici] konnten die Probleme der Wiltener
23. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f9r | paragraph | Section] Entwicklungen in Stams: Die Reiter des Georg Braun aus Silz brachten einen Brief von Pater Johannes [Schnürlin] aus Mais, den Stephani ungeöffnet an den Abt weiterleitet. Ein Brief an Bruder Abraham [Roth] meldete diesem, dass seine Mutter in Meran im Sterben liege. Sie wünsche sich das Kommen ihres Sohnes, um die testamentarischen Angelegenheiten zu regeln. Stephani glaubt jedoch, dass die Frau bereits verstorben ist. Für Pater Edmundus [Quaranta] ist neue Medizin eingetroffen.
24. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f9v | paragraph | Section] reverendissimae pietati vestrae submisse commendo. 19. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 31. Mai 1644 Stephani bedankt sich für die jüngst erfahrene Gastfreundschaft im Hause Weinharts und schämt sich, diese nicht gebührend vergelten zu können. Seit seiner Rückkehr aus Hall hat Stephani gesundheitliche Probleme, ständiger Durst und Magenschmerzen quälen ihn. Er wünscht sich einen Schluck des neulich bei
25. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f10r | paragraph | Section]
20. Stephani an Elias Staudacher in Hall
[Stams], 16. Juni 1644
Stephani bedankt sich, dass die vor kurzem in Hall erstandenen Waren eingetroffen
sind. Er bedauert, dass er keine Zeit mehr hatte, Pater Lener im Jesuitenkolleg zu
besuchen. Bezahlen wird er die Waren beim Besuch von Staudachers Mutter in Stams,
der lange Zeit schon versprochen ist.
nostrae esset optatissima) in coetu suorum dies tranquillos et laetos
diutissime agat.
31. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 6. Oktober 1644
Wenn das Wetter im Etschtal ähnlich gut wie im Oberinntal ist, erwartet sich Stephani
eine gute Ernte. Im Stamser Klostergarten werden in diesem Jahr alle Trauben
abreifen. Jakob Freisinger wurde als Novize eingekleidet. Von Franz Ottenthaler hat
Stephani hingegen
in coetu suorum dies tranquillos et laetos
diutissime agat.
31. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 6. Oktober 1644
Wenn das Wetter im Etschtal ähnlich gut wie im Oberinntal ist, erwartet sich Stephani
eine gute Ernte. Im Stamser Klostergarten werden in diesem Jahr alle Trauben
abreifen. Jakob Freisinger wurde als Novize eingekleidet. Von Franz Ottenthaler hat
Stephani hingegen nichts mehr gehört.
agat.
31. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 6. Oktober 1644
Wenn das Wetter im Etschtal ähnlich gut wie im Oberinntal ist, erwartet sich Stephani
eine gute Ernte. Im Stamser Klostergarten werden in diesem Jahr alle Trauben
abreifen. Jakob Freisinger wurde als Novize eingekleidet. Von Franz Ottenthaler hat
Stephani hingegen nichts mehr gehört.
illa, quam hactenus
scyathicam esse credideram, nunc ob nimiam diuturnitatem iudicio et sententia
medici
sententia medici] Stephanis Arzt zu dieser Zeit war Paul Weinhart d.Ä.,
den er im Gegensatz zum Stamser Bader sehr schätzte.
anonyma sit atque incognitum quoddam rheumatis genus vocitetur. (2) Sed non crux
haec (siqua est aut ita appellari meretur) prorsus non me deicit, cum saltem
de die nihil
qui sub perpetuo
rosario
rosario] 1641 wurde bei Mais in Maria Trost die Rosenkranzbruderschaft
gegründet, die sich die Förderung des Rosenkranzes zum Ziel gemacht
hatte. Im Zuge eines Kirchenumbaues wurde 1624 das Gnadenbild der
schmerzhaften Muttergottes gefunden, das man irrtümlich für das 1372 von
der Naif verschüttete hielt; das nun verehrte Bildnis stammt in
Wirklichkeit aus
35. Stephani an den Pfarrer von Mieming
[Stams], 19. November 1644
Stephani lädt den Pfarrer von Mieming und seine Leute herzlich zur Primiz des
Bartholomaeus Hol am ersten Sonntag im Advent ein. Der Pfarrer soll die Einladung
auch öffentlich verkünden.
und er gefasst haben, sich
täglich zu schreiben, nicht einzuhalten ist. In einem Brief hatte Schnürlin davon
berichtet, wie schlecht sich der nach Mais zur Erholung geschickte Pater Edmundus
[Quaranta] benommen hatte – offenbar hatte er ihn im Rausch beschimpft. Stephani
versucht, die Situation zu beruhigen, und versichert Schnürlin, dass er Pater
Edmundus zurechtweisen werde; er bittet ihn seinerseits um diplomatische Worte.
Veronica
Fuggerin] Wahrscheinlich ist Veronika Fugger, die sechste Tochter von
Albrecht (Albert), Freiherr, Herr zu Welden (1597-1614) gemeint, die
1609 geboren wurde und Priorin im Kloster Hohenwart wurde.
famula deferente postero die accepi, quarum postulatis absque
cunctatione satisfeci, lectis pro anima defuncti comitis Ottonis Henrici
comitis
Ottonis Henrici]
quod petierat, sed tribus missae sacrificiis in nostro sanctissimi sanguinis Christi
sacello,
sanctissimi sanguinis Christi sacello] Die Heilig-Blut-Kapelle (auch:
Milser-Kapelle) befindet sich im Südwesten der Stiftskirche und wurde
1715 neu gebaut (vgl. Hammer 1935, 34f.,
Amman 1984, 4). id quod
praefatae dominae comitissae per proprias litteras intimavi.
(2) Rosaria bene dicta, de
levantis tantopere semper promovistis. (6) Denique dum hasce claudere molior, de
improviso earum se baiulam offert, quam minime cogitaveram, redux Augusta Anna
Sibylla,
Anna Sibylla] Anna Sibylla, Ordensfrau im Klarissenkloster Rovereto,
1585-1663. per quam domina comitissa Veronica mihi pro
missae sacrificiis supra memoratis aliquid munusculorum transmisit. (7) Atque his me
fratrem fratri in preces et sacrificia obnixius commendo.
bona utimur omnes,
nisi quod ego sciathica graviter rursum affligor, alii vero nonnulli ob tempestatem
perfrigidam ravi laborant. (8) Novitios praeter Ioannem Manincor
Ioannem
Manincor] Johannes nahm im Kloster dann den Namen Albericus an.
habemus duos, iuvenem notae parentelae, filium doctoris
Clement;
doctoris Clement] Gemeint ist Fortunatus Clementi.
quibus gratiam suam
(3) Heri paulo a meridie litteras mihi per proprium nuntium direxit tyro nuper
exauctoratus Iacobus Freisinger Iacobus Freisinger] Noch in ep. 31,4 war sich
Stephani sicher, dass Freisinger im Kloster gute Fortschritte machen
werde. ex Oberperfus, quibus demisissime rogat et
infimis precibus per Deum ac divos obsecrat, ut aliquod sibi super suo discessu
testimonium impertiam asserens se nullas umquam conditiones
supplicibus tantum inclinatus
non fui, ut facerem, quod petebat, sed nuntium haustu quidem vini donatum a litteris
tamen vacuum abire permisi.
(6) Quoad professionem Ioannis Manincor, Ioannis Manincor] Im Kloster nahm
Johannes dann den Namen Albericus an. cum ea citra
reverendissimae pietatis vestrae praesentiam forte peragi vix queat, non est, quod
de eius tempore vel die in praesens quidquam interrogem. (7) Quid circa
riet ihm
zu einem direkten Brief an den Abt. Der Pfarrer von Silz hat Stephani berichtet,
dass ihn der Pfarrer von Flaurling gefragt habe, ob die Jubiläumsbulle und das
mandatum quadragesimale in Stams aushängen. Daraufhin ließ Stephani die Bulle im
Namen des Abtes veröffentlichen, nicht aber das mandatum.
doch noch immer plagt ihn sein Ischiasnerv. Den
Frühjahrsaderlass hat er für den 23. April festgesetzt. Er fragt nach, ob Weinhart
spezielle Medikamente für sein Leiden wisse. Er hofft, dass der Aderlass in diesem
Jahr bessere Erfolge zeige, als im letzten Jahr. Allen gehe es ansonsten gut, bis
auf den Pater Senior, der von Tag zu Tag schlechter sieht. Er bittet Weinhart um
neue Brillen, damit der Pater seine zweite Primiz gesund feiern könne.
an Christoph Bach, Pfarrer in Rettenberg
[Stams], 24. Mai 1645
Christoph Bach, der Pfarrer von Rettenberg, hat sich mit einem Ansuchen an Stephani
gewandt, dem dieser jedoch nicht ohne die Zustimmung des Abtes nachkommen kann. Da
dieser aber im Dienst für das Vaterland in Innsbruck weilt und nur selten nach Stams
kommt, empfiehlt ihm Stephani, sich direkt in einem Brief an den Abt zu wenden.
49. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 18. Juni 1645
Die Stamser Gemeinschaft vermisst ihren Abt. Der Kelch für Sölden ist angekommen,
Stephani ist mit der Reparatur jedoch nicht zufrieden. Die in Hall im letzten Monat
eingekauften Waren sind eingetroffen, Stephani bittet nun, das Fass öffnen zu
dürfen. Das Wetter spielt verrückt, einige schwere Stürme haben das Land getroffen.
Paul Kirchhammer ist zu Besuch gekommen, um Novizen zu besuchen;
54. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 23. August 1645
Stephani entschuldigt sich bei Schnürlin, aufgrund seiner vielen Aufgaben nicht auf
jeden einzelnen Brief antworten zu können. Was Schnürlins Gesundheit, im besonderen
seine Beine, betrifft, so habe er ein ähnliches Problem, wie der Subprior im Moment,
der kaum aufstehen könne. Stephani hat versehentlich einen Brief aus Schönfeld an
Schnürlin geöffnet, schickt diesen nun nach und lässt alle
1645
Stephani entschuldigt sich bei Schnürlin, aufgrund seiner vielen Aufgaben nicht auf
jeden einzelnen Brief antworten zu können. Was Schnürlins Gesundheit, im besonderen
seine Beine, betrifft, so habe er ein ähnliches Problem, wie der Subprior im Moment,
der kaum aufstehen könne. Stephani hat versehentlich einen Brief aus Schönfeld an
Schnürlin geöffnet, schickt diesen nun nach und lässt alle Mitbrüder grüßen.
Tage auf Wein verzichten. Ein Medikament für den
Subprior wurde in Stams selbst gemischt. Zwei weitere Patres brauchen Rat,
entsprechende Zettel liegen dem Brief bei. Für den üblichen Herbstaderlass schlägt
Stephani den 1. Oktober als Termin vor. Im Oktober will Stephani Weinhart auf der
Rückreise vom Haller Markttag besuchen.
57. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 25. September 1645
Noch am Vorabend der Abreise des Abtes nach Mais kam ein Maler aus Feldkirch in Stams
an. Dieser will das Bild des Hochaltares kostenlos malen, wenn nur sein Sohn im
Kloster aufgenommen wird. Der erst vor kurzem mit der Leitung des Stamser Postwesens
beauftragte Johannes Jäger kam eine halbe Stunde nach der Abreise des Abtes in Stams
mit dem aus Hall bestellten Geldbeutel an und hofft, das versprochene Geld
[Stams], 7. April 1646
Pater [Wilhalm] hat die Therapie seines geschwollenen Fußes bis jetzt hinausgezögert,
obwohl er schon Gelegenheit dazu gehabt hätte. Stephani legt ihn Weinhart ans Herz.
Für den sechsten und dreizehnten Mai ist im Kloster ein allgemeiner Aderlass
anberaumt, sofern Weinhart keinen anderen Termin vorschlägt.
Abschriften und entschuldigt sich, dass es nicht schneller ging. Die
Inspektion in Ötz ist gut verlaufen, erwähnt wird vor allem der Ausbau der
Pfarrkirche von Ötz, die durch die Spende von 70 Gulden eines Gönners möglich wurde.
Die Maurer, die im Kloster arbeiten, beklagen sich über den Mangel an Brot. Der
Kornschreiber gibt der Wasserknappheit die Schuld, er könne nur mit einer einzigen
Mühle arbeiten. Stephani bittet den Abt um ermahnende Worte. Der Vizepräfekt von
Petersberg wollte
mit einer einzigen
Mühle arbeiten. Stephani bittet den Abt um ermahnende Worte. Der Vizepräfekt von
Petersberg wollte den Schmied von Mötz vor kurzem für seinen Hausbau in Silz
anstellen, doch der Schmied lehnte ab, um sich ganz auf die Arbeit im Kloster
konzentrieren zu können. Am morgigen Tag wollen die Silzer eine Komödie aufführen,
in Stams wird ein Aderlass durchgeführt.
Jahr an seiner
Fußschwellung. Eine Behandlung in Innsbruck kostete jüngst acht Gulden, der
verstorbene Stamser Bader Johannes Berchtold hätte es für einen Gulden gemacht. Auch
um Bruder Christoph [Haring] steht es nicht gut, Stephani will aber im Moment nicht
zu viel verraten, um dessen Eltern nicht zu beunruhigen.
filialiter commendans.
73. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 11. Juli 1646
Pater Malachias Saur bittet Weinhart um medizinischen Rat, Stephani meint, das
Problem liege nur im übermäßigen Trinken des Paters. Er beschreibt Saurs Symptome
und bittet Weinhart, sich seiner anzunehmen.
precor, ut Deus reverendissimam pietatem
vestram sospitem servet ac in multos annos valentem reddat.
76. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 8. August 1646
Sieben Personen im Kloster leiden an schweren Magenverstimmungen. Pater Malachias
Saur war fast schon wieder gesund, als er einen Rückfall erlitt. Sein übermäßiger
Weingenuss ist wohl schuld daran. Bruder Christoph Häring kann seine Beine und Hände
kaum mehr
perrecturus ad comitem ab Hohen Embs ac venationi
cervorum interfuturus.
(2) Frater Fuxius frater Fuxius] In der Tat verstarb Bruder Johannes
Fuchs (Album Stamsense Nr. 438) erst im November 1648.
in statu convalescentiae est; nam pillulae, quas in acidulis sumpserat et hucusque
inefficaces in ventriculo detinuerat, heri primum exitu invento alvum diu occlusam
aperuerunt et viam ad valetudinem recuperandam reserarunt.
und die Früchte, die er am Vortag
erhalten hat. Zusammen mit dem Brief schickt er Schnürlin eines der 300 spanischen
Kreuze, die der Abt von Erzherzogin Claudia [de’ Medici] erhalten hat. Stephani
beglückwünscht Schnürlin zu seiner Gesundheit. Im Kloster Stams hingegen liegen
derzeit sieben Leute darnieder. Der Arzt Weinhart wurde bereits verständigt.
illustrissimi principis sui
visitationem visitationem] Die Frage, wer das Visitationsrecht
in der Stamser Pfarrkirche hat, der Bischof von Brixen oder der Abt von
Stams, war im 17. Jh. eine heftig umstrittene. In zahlreichen späteren
Briefen ist davon noch die Rede. ecclesiae nostrae
parochialis ad sanctum Ioannem pluribus mihi oretenus exposuit, cui ut par esset
exsequendo, iam iam se ad procinctum
machinamentis obviare
et virili resistere valeamus.
80. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 1. September 1646
Stephani berichtet Weinhart, in welchem Zustand sich die im letzten Monat besuchten
Patienten befinden: Pater Bartholomäus Hol ist wieder zu Appetit gekommen, scheint
aber gerade in den letzten Tagen einen Rückfall zu erleiden. Pater [Lebersorg] wird
von Tag zu Tag schwächer. In einem beiliegenden Brief
werden soll. Für den
Aderlass braucht Weinhart nicht eigens einen Chirurgen aus Innsbruck zu schicken,
ein Mann aus der Umgebung von Stams ist darin sehr erfahren. Nur die Tatsache, dass
er Frau und Kinder hat, verhindern seine jährliche Anstellung im Kloster.
1646
Stephani informiert seinen Bruder, den derzeitigen Vorsitzenden der Erzbruderschaft
zum ewigen Rosenkranz, dass ein Mitglied der Bruderschaft, Bruder Christoph Haring,
am 29. August verstorben ist und dass ein weiteres Mitglied, Pater [Lebersorg], im
Sterben liegt. Stephani schickt die Bruderschaftshabseligkeiten Harings zurück.
huius saluberrimae devotionis. (5) Haec raptim.
Plura forte coram post nundinas Halenses.
85. Stephani an seinen Bruder Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 4. Oktober 1646
Wie schon im letzten Brief an Laurentius (ep. 84) befürchtet, muss Stephani seinen
Bruder nun vom Ableben des Wolfgang Lebersorg unterrichten. Sephani schickt alle die
Erzbruderschaft des Rosenkranzes betreffenden Dinge nach Wilten. Stephani bittet,
den
Philipp als Benefiziar von Haiming
ein, und Stephani hält seine Anwesenheit dort für überflüssig. Er glaubt, dass die
beiden Herren nicht lange miteinander auskommen werden. Bis auf Pater Simon
[Pergomast] und Pater Malachias [Saur] geht es allen im Kloster gut.
nos redituram existimassem.
(2) Nova apud nos hisce diebus pessima spargebantur, quibus permota excelsa camera
mandatorias ad praefectos communitatum extemplo dedit, parati forent
parati
forent] Im Briefarchiv von Stams finden sich einige dieser gedruckten
Aufrufe zur allgemeinen Mobilmachung. ad arma capessenda
cuncti et singuli, in militiam delecti, quavis hora seu diei seu noctis evocarentur;
iam nam hostis tentoria
Boten zu Anton von Rost und Ferdinand Pischl geschickt, um verlässlichere
Informationen zu erhalten. Die Pächter aus dem Lechtal haben 200 Gulden geschickt.
Stephani fragt an, ob er das Geld zum Bezahlen der Handwerker verwenden darf. Der
Wein im Kloster reicht noch für zwei Wochen, neuer soll geschickt werden.
hostile
capitibus eorum iam iam ingruerat. (8) Scribo, quod rumores ferunt, nihil exaggero.
(9) Verum quia fama volubilis est et iuxta poetam iuxta poetam] Anspielung auf Vergils
Aeneis, wo es im vierten Buch heißt, das Gerücht (Fama) wachse, wenn es
herumgehe (4,175 viresque adquirit eundo). vires
acquirit eundo, ne forte plus aequo creduli vano timore consternaremur, misi hac
nocte proprios nuntios ad dominum Antonium
wurden, brachten beruhigende Nachrichten: Das feindliche Heer zog nach
Füssen, das Zahlungen leisten musste, und dann weiter nach Württemberg. Aus dem
Kloster Ebrach kam die Nachricht vom Tod des Abtes Heinrich, dem sein früherer
Bursarius Peter im Amt nachfolgte. Der neue Abt ist nun unsicher, ob er vom
Zisterziensergeneral bestätigt werden muss, oder ob der Abt von Stams diese
Amtsgewalt auch hätte. Stephani wiederholt seine Bitte, die zu Ende gehenden
Weinvorräte aufbessern zu
des Abtes fand ziemlich plötzlich und unvorbereitet in einer stürmischen
Nacht statt. Um Mitternacht fand der Kellner die Türen des Stiftes offenstehend. Die
Geldkiste fand Stephani am nächsten Morgen offen. Stephani wünscht dem Abt viel
Erfolg im Dienst für das Vaterland.
97. Stephani an Abt Martin Dallmayr von Fürstenfeld
[Stams], 17. Januar 1647
Stephani berichtet dem Abt von der gefährlichen Lage, in der sich Tirol seit dem Fall
von Bregenz befindet. Nun steht einem schwedischen Einfall in Tirol nichts mehr im
Weg. Deswegen hat Pater Albericus beschlossen, mit dem Kirchenschatz nach
Fürstenfeld zurückzukehren. Stephani lobt den in Stams allseits beliebten Pater, den
er gerne noch länger in Stams ausgehalten hätte.
hat ihn wohl schon mitgenommen. Über die Ankunft der Nonnen von
Schönfeld ist Stephani nicht erfreut, das Gästehaus sei überfüllt. Die Truppen des
Bezirkes Petersberg, die an die Grenze zu Bregenz verlegt worden waren, sind
zurückgekehrt. Im Rausch hat ein Silzer dem anderen mit dem Schwert die Hand
durchbohrt. Zwei Frauen, die in der Kirche von Silz Geld gestohlen hatten, wurden
ohne Folter ins Exil nach Bayern geschickt.
alloquio securitatis aut pacis nuntio consoletur, quod ut fiat, preces ac vota
ingeminare non desinemus.
100. An Abt Thomas I. Wunn von Salem
Stams, 20. Februar 1647
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Pater
Benedikt Staub nach Tirol kam. Das Klima jedoch machte ihm zu schaffen, und die
Ärzte rieten ihm, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Also reiste er zurück und
nahm
worden, wollte aber nicht von
seinem Benefiz in Haiming resignieren. Weil der Abt jedoch schon so früh nach
Innsbruck abgefahren ist, konnte Philipp sein Anliegen nicht mehr persönlich
vorbringen und schickt nun einen Brief mit. Den Wein, den er im Kloster konsumiert
hat, will er, noch bevor er Tirol verlässt, bezahlen. Stephani wünscht dem Abt viel
Erfolg bei den Faschingsvorbereitungen.
102. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. März 1647
Der Ökonom Peter, der sich bisher immer als guter Freund Stephanis ausgegeben hat,
hat ihn bei Abt Gemelich im Rahmen der Faschingsfeiern angeschwärzt. Stephani will
im Moment nicht dazu Stellung nehmen, sondern behält sich dies für einen
ausführlicheren Brief vor. Der Fürst von Kempten ist auf der Rückreise aus Rom nach
Stams gelangt und bittet nun,
Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. März 1647
Der Ökonom Peter, der sich bisher immer als guter Freund Stephanis ausgegeben hat,
hat ihn bei Abt Gemelich im Rahmen der Faschingsfeiern angeschwärzt. Stephani will
im Moment nicht dazu Stellung nehmen, sondern behält sich dies für einen
ausführlicheren Brief vor. Der Fürst von Kempten ist auf der Rückreise aus Rom nach
Stams gelangt und bittet nun, dort für zwei oder drei Monate Quartier nehmen zu
dürfen,
in Innsbruck
[Stams], 7. April 1647
Am Vortag ist der Fürst von Kempten zuerst nach Füssen abgereist, um weiter nach
Bayern zu ziehen, um dem Kurfürsten seine Beschwerden über die Schwedeneinfälle
vorzutragen. Für den Aufenthalt im Kloster Stams hat er mit Berufung auf einen Brief
des Abtes nichts bezahlt, sondern nur gedankt.
Ertragen der Fastenzeit. Nach dem
Fasten in Stams möchte Stephani einen allgemeinen Aderlass ansetzen. Bei drei
Mönchen will er jedoch zunächst den Rat des Arztes einholen: Pater Malachias [Saur]
war sehr lange krank, Pater Bartholomäus Hol war im letzten Sommer sehr krank,
Bruder Georg leidet schon das ganze Jahr über an zu viel Phlegma.
einen Brief seines Bruders, in dem es um eine vom Schicksal
getroffene Mutter und um ihren besorgten Sohn ging. Stephani will der Mutter ein
Almosen spenden und somit auch dem Sohn helfen. Weil derzeit keine Stelle frei ist,
kann er diesen Sohn nicht im Kloster anstellen.
Plura addere prohibeor in ipso iam iam constitutus procinctu Halam
commigrandi.
112. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 24. Mai 1647
Einigen Leuten in Stams geht es im Moment schlecht: Pater Malachias [Saur] ist vor
zehn Tagen gestorben, gestern verstarb Bruder Joseph aus Salem nach eintägigem
Todeskampf. Im Augenblick ringt Pater Matthäus [Wilhalm] mit dem Tod, da ihn schwere
epileptische Anfälle heimsuchen.
an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 24. Mai 1647
Einigen Leuten in Stams geht es im Moment schlecht: Pater Malachias [Saur] ist vor
zehn Tagen gestorben, gestern verstarb Bruder Joseph aus Salem nach eintägigem
Todeskampf. Im Augenblick ringt Pater Matthäus [Wilhalm] mit dem Tod, da ihn schwere
epileptische Anfälle heimsuchen. Der Abt soll den Arzt bitten, gleich nach Stams zu
kommen, Stephani hatte keine Zeit, einen eigenen Brief aufzusetzen. Für Pater
Matthäus ist
weiteres Todesopfer ist in Stams zu beklagen: Pater Simon [Pergomast] ist an
Altersschwäche verstorben. Stephani befürchtet, dass bald ein vierter Toter, nämlich
Pater Matthäus [Wilhalm] zu beklagen sein wird. Der Ursprung dieser Krankheit, die
im Moment alle befällt, sich aber bei allen anders auswirkt, ist Stephani nicht
klar. Der Wein ist es wohl nicht, den hat Stephani selbst auch getrunken, ohne etwas
zu merken.
er war bestürzt und hat
sich Bedenkzeit erbeten. Der Scholar Johannes Pranthueber bat darum, aus Stams
entlassen zu werden. Stephani bittet den Abt, dem zuzustimmen, denn Pranthueber
stellt keinen Gewinn mehr dar. Das Wetter präsentiert sich im Moment sehr
regenreich, obwohl die Früchte starke Sonnenstrahlen nötig hätten. Stephani hat ein
allgemeines Gebet vor dem Altar des heiligsten Blutes Christi festgesetzt.
Abt Peter II. Scherenberger von
Ebrach. qui eandem occinit cantilenam cum domino
Alderspacensi lamentans scilicet super miserabili statu miserabili statu] Die
Verwüstungen, die der 30jährige Krieg im Kloster Aldersbach hinterlassen
hat, müssen enorm gewesen sein (vgl. Krausen
1953, 27). monasterii sui et querens de intempestiva
exactione subsidii caritativi; quibus proinde utrisque abbatibus responsales eiusdem
fraterno affectu et amore contentus, quo eodem maneo reverentiae vestrae semper
addictus, etc.
121. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 22. August 1647
Im Gegensatz zu seinem letzten Brief kann Stephani nun berichten, dass es in Stams
allen gut geht. Pater Schnürlin scheint leider von der einen in die nächste
Krankheit gefallen zu sein. Herr von Knillenberg hat Stephanis letzte Nachricht
schlecht
fischen (ep. 104,11). domesticus ex Oeno flumine nec
extraneus ille in Haiterwang Haiterwang] Bereits 1312 überließ Graf Heinrich von
Tirol sein Fischlehen am Heiterwangersee im Außerfern dem Stift Stams
(Amman 1984, 3). e celebri
lacu quidquam fere ceperunt, prior quidem ob aquam continuis paene pluviis turbidam,
posterior vero, quod in aestate crucifragium passus diu a piscandi munere torpuerit.
124. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 27. September 1647
Stephani bedauert es, dass Weinhart schon längere Zeit krank und bettlägrig ist. Der
Tag für den allgemeinen Aderlass ist festgesetzt worden. Im letzten Brief konnte
sich Stephani allerdings nicht mehr an den genauen Termin erinnern. Weinharts Sohn,
Paul Weinhart d.J. ist nach abgeschlossenem Studium aus Italien zurückgekehrt.
Stephani freut sich, ihn beim nächsten Aderlasstermin in Stams
tulisset, etc.
126. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 5. November 1647
Seit der Abreise des Abtes kamen nur unbedeutende Briefe herein: Der Pfarrer von
Leutkirch [im Allgäu] beklagt sich über den elenden Zustand seiner Kirche. Pater
Thomas Hauser aus Salem schreibt, dass er vor kurzem 40 Kreuzer bezahlen musste,
weil per Post ein Briefbündel von Pater Benedikt Staub kam. Hausers Antwort
verzögerte sich, da
Album Stamsense Nr.
455). et Ludovicus, Ludovicus] Pater Ludwig Winter stammt
aus Hall und legte am 26. August 1629 seine Profess in Stams ab. Zuvor
war er Bibliothekar. Im Mai 1654 wurde er Kooperator in St. Peter; er
starb in Stams am 10. April 1661 (vgl. Album
Stamsense Nr. 445). sed hi post aliquot dierum
turbulentiam ad valetudinis serenitatem cito et prospere redierunt. (9)
weiß
Stephani noch keine Antwort. Stephani beruft sich auf Würzburger Theologen, die der
Meinung sei, dies sei ein Spezialproblem der deutschen Bischöfe. Was Wettingen
betrifft, gilt zwar noch der alte Beschluss des Kapitels, sich in dieser Zeit im
Kloster Salem zu treffen; doch weil die Kriegswirren noch nicht vorbei sind, wird
kein vernünftiger Mensch an diesem Beschluss festhalten. Der Abt von Stams hat schon
brieflich bei allen zuständigen Äbten und Bischöfen angefragt, wann das
tamquam in ministerium missus fideliter ducat et dirigat.
134. Stephani an Simon Spitzweg, Prior in Seefeld
[Stams], 3. Juni 1648
Stephani hat sich über den Brief seines alten Mitschüler im Theologeistudium gefreut,
über dessen Verbleib er bisher nichts wusste. Er freut sich über die Einladung nach
Seefeld, die er bald annehmen will.
Prior in Seefeld
[Stams], 15. Juni 1648
Wie in alten Zeiten wagt es Stephani, sich direkt mit einer Bitte an seinen alten
Freund zu wenden: Am 24. Juni feiert man in Stams das Kirchenpatrozinium des Hl.
Johannes. Weil die Seefelder bereits im letzten Jahr einen Festredner nach Stams
geschickt haben, wünscht sich dies Stephani von Spitzweg auch in diesem Jahr.
fraterne saluto et mei in precibus suis ac sacrificiis memoriam exposco.
140. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 14. Juli 1648
Der Überbringer dieses Briefes hat im Konvent von Stams den Antrag gestellt, der neue
Bader zu werden; doch alle wollen lieber beim bewährten Bader von Silz bleiben.
Stephani hat ihn dann zu Fuß nach Innsbruck zu Abt Gemelich geschickt. Bruder Ludwig
[Winter] hat seine Reise nach St.
[Stams], 21. Juli 1648
Stephani hat dem Konvent Peter Neyers Gesuch um Aufnahme ins Kloster vorgestellt.
Obwohl sie ihn persönlich sehen wollten, überzeugten seine frommen Worte
schließlich. Stephani würde sich über ein neues Mitglied im Chor sehr freuen.
Vorgestern wurde in Silz der alte Bürgermeister Johannes Täsch begraben. Ein Gast in
Stams, Sebastian, ist vor wenigen Tagen mit Johannes Christl nach Längenfeld gereist
und hat dort die Witwe des Ulrich Kuen geheiratet. Kleine
Tagen mit Johannes Christl nach Längenfeld gereist
und hat dort die Witwe des Ulrich Kuen geheiratet. Kleine Feierlichkeiten werden
bald in Umhausen stattfinden. Stephani hat Christoph List für eine Woche nach
Innsbruck geschickt, damit er sich im Kreise seiner Familie über seine Ziele klar
werden könne.
gebeten hat, hier den Winter
verbringen zu dürfen. Stephani ist dagagen, dieser sei noch nicht geweiht, könne
also nicht bei den Messen helfen, außerdem sei der Platz knapp: Der Visitator wird
bald zurückkehren und die Leute aus Pollingen wohnen im Winter in Stams. Außerdem
habe man schlechte Erfahrungen gemacht.
In einem
Brief des Abtes von Salem [Thomas II. Schwab] bedankt sich dieser bei Abt Gemelich
für die Unterstützung in Sigmaringen. Nun aber fordert Rom von ihm 9000 Gulden. Der
Abt von St.-Urban, so Thomas weiter, habe auf Geheiß Roms die Aufgaben im
Damenkloster Ratthusen verloren. Ähnliche Einschränkungen stünden auch anderen
Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich
beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie
erfahren. Die Urkunde, in der die Wahl
des Abtes Valentin von Brunbach bestätigt wird, ist am 24. April 1648 in Cîteaux
unterschrieben worden, ebenso das Dokument über den Patronatstausch zwischen Ebrach
und Brunbach. Diese Nachricht ist im Juni in Stams angekommen. Wegen der unsicheren
Verkehrs- und Postsituation traute sich Abt Gemelich nicht, das Original nach
Brunbach zu schicken. Der Zisterziensergeneral hat sich im übrigen sehr über den
neuen Abt gefreut. Sobald Abt Friedrich
Patronatstausch zwischen Ebrach
und Brunbach. Diese Nachricht ist im Juni in Stams angekommen. Wegen der unsicheren
Verkehrs- und Postsituation traute sich Abt Gemelich nicht, das Original nach
Brunbach zu schicken. Der Zisterziensergeneral hat sich im übrigen sehr über den
neuen Abt gefreut. Sobald Abt Friedrich von Brunbach einen sicheren Weg findet, soll
das Dokument aus Stams geschickt werden.
empfehlen, weiß jedoch nichts über
mögliche andere Bewerber. Die Äcker und Gärten des Anwesens in Silz liegen seit der
letzten Ernte brach. Über die Kongregation sind außer den genannten keine neuen
Briefe eingegangen, die Stephani nun im Original mitschickt. Nach Ebrach ist eine
vorläufige Antwort (= ep. 152) ergangen, deren Inhalt kurz referiert wird. Stephani
bittet den Abt, an das Geschäft mit Salzburg zu denken, das Professor Aegidius
Ranbeck in die Wege geleitet hat und in
reverendissimo domino praeposito submisse commendatum percupio
160. Stephani an Ignaz Weinhart, Sekretär der Hohen Kammer in Innsbruck
[Stams], 6. Februar 1649
Stephani nimmt den im letzten Herbst abgebrochenen Briefverkehr wieder au. Der; Grund
war, dass er nicht wusste, was Weinhart in der Frage der Nachfolge Paul Weinharts zu
schreiben war. Er wusste einfach nicht, wie hoch dessen Gehalt war. Weinhart hat
angeblich
Seit die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der
Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin
gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer
Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder
Bartholomäus [Hol] wagt es noch nicht, von Genesung zu sprechen, kann aber schon
wieder die Messe feiern. Stephani dankt für die geschickten Kleider. Nur Sebastian
[Zigl] ist mit der
schon
wieder die Messe feiern. Stephani dankt für die geschickten Kleider. Nur Sebastian
[Zigl] ist mit der Kleidungslieferung noch säumig. Zum Dank schickt er ein
spanisches Kreuz. Der Marienkalender, für den sich Schnürlin interessierte, wird im
Refektorium verwendet. Solche Werke gibt es in München und Innsbruck zu kaufen.
temporis et patientia oculorum.
163. Stephani an Abt Matthäus von Aldersbach
[Stams], 13. Juli 1649
Der Brief des Abtes vom 29. April ist erst am letzten Juni in Stams angekommen. Im
Ordenshaus in Raitenhaslach scheint es zu Verfehlungen gekommen zu sein, in die der
Abt mit harter Hand eingreifen musste. Der dortige Abt wurde abgesetzt, einige
Brüder in andere Klöster geschickt. Stephani schlägt weiters eine baldige
Der dortige Abt wurde abgesetzt, einige
Brüder in andere Klöster geschickt. Stephani schlägt weiters eine baldige Visitation
dort vor und außerdem das Hinzuziehen eines weiteren Abtes, um mehr Autorität zu
erlangen. Wenn Abt Matthäus auch im Namen der Kongregation visitieren möchte, würde
ihm Abt Gemelich enstprechende Papiere ausstellen. Der Abt konnte selbst nicht
schreiben, da er sich in Innsbruck aufhält.
[Stams], 17. Juli 1649
Gestern kam ein Brief des Subpräfekten von Petersberg, in dem es wohl um den Zehent
in Ötz geht, weswegen Stephani den Brief gleich weiterleitet. Gestern kamen Abt
Iongelinus und sein Bruder auf dem Weg nach Innsbruck im Stams an. Weil Stephani
aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er
ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen
sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach
aus Heiterwang danach, dass ein Schreiber aus
Stams zu ihm geschickt werde, damit festgehalten werden könne, wieviel er dem
Kloster noch schulde. Der Richter ging zu ihm, fand ihn aber schon auf dem
Totenbett. Weil der Erzherzog gehört hatte, dass im Wald vor Stams vier prächtige
Hirsche zu finden seien, kam er letzten Montag mit einer Jagdgesellschaft. Trotz
stundenlanger Jagd konnte kein Hirsch erlegt werden. Die Erzherzoginnen zogen bald
nach Petersberg weiter, während die Erzherzoge
weiß nicht, ob er sie einkleiden oder auf den Abt warten
soll. Bis er eine Antwort hat, will er nichts unternehmen. Für den Abt sind einige
Briefe angekommen, bemerkenswert ist nur einer des Zisterziensergenerals, in dem er
Abt Gemelich beauftragt, im Frühling das Generalkapitel aller Äbte der Kongregation
zu leiten und Mittel und Wege zu ersinnen, wie man den vom Krieg getroffenen
Klöstern helfen könnte. Stephani hat die Originale nicht mitgeschickt, da er der
Post derzeit misstraut.
über den Stephani
etwas mehr wissen möchte. Stephani weist Manincors Beschwerde über das allzu karge
Weggeld zurück. Er selbst habe in Ingolstadt noch weniger gehabt. Um die Postkosten
soll sich Manincor keine Sorgen machen. Ein bis zwei Briefe im Monat soll er nach
Stams richten. Außerdem soll er bedenken, dass die Briefe, die er von Stephani
erhält, vertraulich sind.
Federn schmücken will. Weiters soll
er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die
vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen,
außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht
verärgern will.
gratuliert Manincor zu seinen Fortschritten. Er will sich beim Abt dafür einsetzen,
dass es Manincor in den Ferien gestattet ist, seine Familie zu besuchen.
Gerüchteweise hat Stephani davon gehört, dass Bruder Candidus [List] keine
Fortschritte im Studium macht, und will mehr Informationen über ihn. Er soll den
Rektor Romanus und den Präfekt Gregor grüßen lassen.
an den Abt weitergeleitet
wurde. Doch ausschließlich Stephani war es, der sich einen Überblick über den Inhalt
und die Relevanz verschafft hat. Dem Brief des Abtes von Salem lag ein Schreiben
Benedikt Staubs an Stephani bei, in dem er angibt, im Kloster der Nonnen von
Gotteszell an einer Rede für die Kongregationsversammlung zu arbeiten, jedoch noch
Hinweise zu benötigen.
das Fest des Hl. Bernhard gibt es immer sehr viel zu tun.
Gesundheitlich geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen-
oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria, von der Schnürlin berichtet hat, grassiert auch
in ein paar Häusern im Oberinntal. Das Fest des Hl. Bernhard wurde gestern stiller
als sonst gefeiert, da der Abt zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams
gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani bedankt sich für den
Stoff, der für
186. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 10. September 1650
Nach zweimaligem Aufschub drängen die jungen Ordensbrüder nun darauf, endlich geweiht
zu werden. Sie bitten nun darum, noch im Herbst nach Brixen oder Innsbruck geschickt
zu werden, um nicht noch einen Winter vergehen lassen zu müssen. Für Georg
[Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] setzt sich Stephani besonders ein. Die
Nonnen, die sich gerade in Stams aufhalten,
[Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] setzt sich Stephani besonders ein. Die
Nonnen, die sich gerade in Stams aufhalten, bitten dringend darum, nach Hause
zurückkehren zu dürfen. Sie führen Krankheiten, aber auch den Umstand an, dass sie
im November keine Transportmöglichkeit mehr hätten. Über den neu eingestellten
Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer
Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert durchbohren, wenn er ihn außerhalb
Stephani zwei Dinge in Erinnerung geblieben:
Schnürlin will sich dafür einsetzen, dass Stephani den Stoff für sein Gewand erhält.
Außerdem wird Schnürlin schon ein Jahr nicht mehr von der Arthritis geplagt. In
Stams geht es allen gut, obwohl im nahen Silz die Pest grassiert und einige Silzer
noch nach Ausbruch der Seuche in der Kirche gebeichtet haben. Johannes Theodor von
Preisach wird wohl noch in diesem Monat seine Profess ablegen. Bald wird ihm auch
Severinus [Frickinger], der Sohn
[Stams], 14. März 1651
Abt Gemelich wird es wegen seiner Verpflichtungen dem Erzherzog gegenüber wohl nicht
möglich sein, am Generalkapitel des Ordens in Citeaux teilzunehmen. Zuvor bittet er
jedoch Staub, ein drittes Mal nach Tirol zu kommen, um im Vorfeld des Kapitels
einiges mit ihm besprechen zu können. Der Abt von Salem wird ihn wohl während dieser
Zeit von seinem Amt als Beichtvater der Nonnen entbinden können.
[Stams], 23. April 1651
Als Stephani erfuhr, dass eine Stamser Magd, die Tochter des Wiltener Müllers, nach
Wilten geht, ließ er sie noch ein wenig warten, um einen Brief an seinen Bruder zu
verfassen. Darin verzeichnete er diejenigen, die im letzten Jahr der Bruderschaft
beigetreten sind. Wenn Laurentius will, dass sein Bruder weitere Leute anwirbt, soll
er neue Formulare schicken. Stephani hat alle bis auf zwei aufgebraucht.
(7) Ex Stambs in pervigilio magnae Virginis natae.
203. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 9. September 1651
Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derer, die er im letzten Halbjahr für die
Bruderschaft gewinnen konnte. Er wirbt gerne noch mehr Leute an, bräuchte dafür aber
mehr Formulare. Er selbst will für diese Arbeit keinen Dank. Durch den Pfarrer von
Telfs hat er erfahren, dass es Laurentius gut geht.
rosario et
altaris libatione memeinisse non desinat.
204. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
Stams, 16. September 1651
Manincor scheint Stephanis Fragen nach speziellen Büchern im letzten Brief falsch
verstanden zu haben: Stephani wollte den Preis gewisser Bücher wissen, um dann zu
entscheiden, ob er sie kaufen möchte. Von einem Transport über Hall oder eine andere
Stadt war nicht die Rede. Manincor soll die Finger von
1651
Der Pfarrer von Nauders hat in einem Brief bei Abt Gemelich angefragt, ob er ihm aus
seinem Kloster für die Dauer von zwei oder drei Monaten einen Pfarrer für Nauders
abstellen könnte, damit er Angelegenheiten in Böhmen regeln kann. Obwohl im Kloster
im Moment nicht sehr viele Priester zur Verfügung stehen, die kaum die Funktionen
innerhalb der Gemeinschaft wahrnehmen können, schickt der Abt innerhalb der nächsten
acht Tage einen Mann.
Pfarrer von Nauders hat in einem Brief bei Abt Gemelich angefragt, ob er ihm aus
seinem Kloster für die Dauer von zwei oder drei Monaten einen Pfarrer für Nauders
abstellen könnte, damit er Angelegenheiten in Böhmen regeln kann. Obwohl im Kloster
im Moment nicht sehr viele Priester zur Verfügung stehen, die kaum die Funktionen
innerhalb der Gemeinschaft wahrnehmen können, schickt der Abt innerhalb der nächsten
acht Tage einen Mann.
207. Stephani an Karl, Regens des Konvikts in Salzburg
[Stams], 16. Oktober 1651
Abt Gemelich hat sich schon lange mit dem Gedanken getragen, zwei Stamser zur
Ausbildung nach Salzburg zu schicken. Da die Verhältnisse im Moment jedoch schlecht
sind, wird nur ein Schüler, Georg Nussbaumer, entsandt. Dieser soll das Salzburger
Bier trinken, wie alle dort. Er empfiehlt dem Regens seine beiden Schützlinge
Nussbaumer und [Manincor].
zugehen wolle.
Herr Hofer ist, nachdem er sich vergeblich mit erzherzoglicher Empfehlung um die
Pfarrei Silz beworben hat, nach Augsburg gegangen, will aber, sobald Pfarrer Paul
Sigelius resigniert, verständigt werden, um nach Tirol zurückzukehren. Im Kloster
droht der Wein knapp zu werden, da der Abt den hohen Verbrauch durch die Gäste nicht
berechnet hat. Der Haller Pfarrer Joseph Städler etwa, der letzte Woche mit zwei
jungen Verwandten des Bischofs Crosini gekommen war, konnte nicht genug
211. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 2. Dezember 1651
Stephani fordert Nussbaumer auf, seinen Rat, jeden Monat einen Brief nach Stams zu
schicken, nicht zu vergessen. Immerhin ist im November kein Brief von Nussbaumer
angekommen. Stephani möchte wissen, wie es ihm im Philosophiestudium geht, wie es um
seine Gesundheit bestellt ist, ob ihm das Salzburger Bier bekommt. Bruder Albericus
[Manincor] soll er bestellen, Stephanis
[Stams], 2. Dezember 1651
Stephani fordert Nussbaumer auf, seinen Rat, jeden Monat einen Brief nach Stams zu
schicken, nicht zu vergessen. Immerhin ist im November kein Brief von Nussbaumer
angekommen. Stephani möchte wissen, wie es ihm im Philosophiestudium geht, wie es um
seine Gesundheit bestellt ist, ob ihm das Salzburger Bier bekommt. Bruder Albericus
[Manincor] soll er bestellen, Stephanis Brief als Bestätigung zu den
Subdiakonatsweihen mitzunehmen. Bruder Fortunatus
[Zigl] und Ulrich [Raschpichler]. Ob auch Pater
Sebastian [Zigl] zu diesem Fest anreisen wird, ist noch unklar. Haas’ Reise nach
Mais hat der Abt untersagt, Stephani hätte sie ihm gegönnt. Wenn Haas nach Stams
zurückkehrt, wird er ein neues Bett im Dormitorium vorfinden.
vestrae illius artem in hocce meo compendiolo
experiri libeat, prompte adhuc submittam.
(7) Reverendissimus noster, reverendissimus noster] Gemeint ist Abt Bernhard
Gemelich, der im Moment auch Kammerpräsident ist. ex
quo de abbatia transivit ad cameram, numquam adhuc domui nostrae pedem intulit nec
in ipsis etiam paschalibus feriis nos invisit; cui si tanto esset fastidio
Oenipontum, quanto mihi taedio diuturna eius
[Stams], 11. Mai 1652
Stephani bedankt sich, dass der Stamser Zögling Albericus Manincor vor kurzem durch
das Konsistorium in den Subdiakonatsstand erhoben wurde. Nun bittet er den Dekan
darum, Manincor in den Diakonatsstand zu erhöhen. Er hat Manincor im Einverständnis
mit Abt Gemelich, der gerade in Donauwörth weilt, bereits angewiesen, nach den
nächsten Ferien vor dem Konsistorium zu erscheinen, um sich prüfen zu lassen.
bene valere te cupio, receptui cano ac litteras claudo.
227. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 28. Juni 1652
Nach dem Tod des Rechtsgelehrten Raittner folgte ihm Rudolph Mair im Amt nach. Am 9.
Juni 1652 ließ sich dieser vom Erzschreiber des Stiftes Stams, Ferdinand Kolb, die
Rechnungen des Raittner aushändigen und verbrachte sie nach Imst. Im Kloster
verkündete er dann laut, dass nichts zusammenstimme. Heute hat
28. Juni 1652
Nach dem Tod des Rechtsgelehrten Raittner folgte ihm Rudolph Mair im Amt nach. Am 9.
Juni 1652 ließ sich dieser vom Erzschreiber des Stiftes Stams, Ferdinand Kolb, die
Rechnungen des Raittner aushändigen und verbrachte sie nach Imst. Im Kloster
verkündete er dann laut, dass nichts zusammenstimme. Heute hat Stephani erfahren,
dass die Dokumente in Imst bei einem Richter oder Schreiber hinterlegt wurden.
Band wurde kürzlich
zu Abt Gemelich nach Innsbruck gebracht. Weiters schickt Stephani das Werk Gretsers
und einen Brief des Abtes von Maulbronn. Texte aus Raitenhaslach und Langheim müssen
erst abgeschrieben werden. Die Rechnungen der Kirchen im Ötztal müssen überprüft
werden. Wegen der bevorstehenden Ernte sollte das auf den 16. September vorgezogen
werden. Licentiat Mayr, der auf dem Weg nach Freiburg i.Br. ist, hält sich immer
noch krank in Imst auf.
quam ardentissime concupiscant.
235. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 7. September 1652
Abt Gemelich hat in einem Brief an Stephani angeregt, dass die Rechnungsprüfungen im
Ötztal so schnell wie möglich geschehen sollen. Stephani hat sie deshalb auf den 11.
und 12. September einberaumt. Was der Abt für die nächste Visitation wollte, wurde
Stephani jedoch aus dem Brief nicht klar. Er bittet um Klarstellung, von wem
die
kommenden Feiertage einen Priester nach Flaurling zu schicken. Stephani dankt für
das Vertrauen, hat aber zur Zeit keinen Mann zur Verfügung. Vor allem die vielen
Beichtwilligen machen es notwendig, dass alle Stamser zu Hause bleiben und dort im
Einsatz sind. Als Zeichen seines guten Willens will Stephani aber in den letzten
drei Feiertagen einen Priester nach Flaurling schicken.
in Ingolstadt
[Stams], 21. Januar 1653
Aus Clementis Brief vom Dezember hat Stephani einige neue Regeln gelernt, die es zu
seiner Zeit in Ingolstadt noch nicht gab. Den dreijährigen Kurs für Moraltheologie
etwa hat er ganz für sich allein im Konvikt bewältigt, ohne jemals eine Vorlesung
besucht zu haben. Stephani empfiehlt Clementi, es ihm gleichzutun. Außerdem soll er
sich an mäßigen Biergenuss gewöhnen. Das Kloster möchte für keine zusätzlichen
Krankheitskosten aufkommen
248. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 1. April 1653
Stephani wundert sich, dass Nussbaumers Briefe aus Ingolstadt schneller ankommen als
die, die er aus Salzburg geschickt hatte. Im ersten Brief berichtete Nussbaumer von
Clementis Krankheit und seinen moralischen Abwegen. Stephani lobt ihn dafür und
fordert ihn auf, immer so weiterzumachen. Mit dem zweiten Brief haben die
Ingolstädter Studenten Stephani einen Kranz
Stephani lobt ihn dafür und
fordert ihn auf, immer so weiterzumachen. Mit dem zweiten Brief haben die
Ingolstädter Studenten Stephani einen Kranz mitgeschickt, über den er sich freute.
Nussbaumer hat die Gelegenheit, seine Studien der Physik im Colleg mit anderen zu
wiederholen. Stephani lobt die Wichtigkeit dieses privaten Wiederholens. Das
Sommerkleid, um das Clementi gebeten hat, soll er sich kaufen, jedoch sparsam und
zweckdienlich agieren.
animitus apprecor et omnes peramice saluto.
253. Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation
[Stams], 30. September 1653
Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich
freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege
bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon
etwas drückt. Kurz bevor
[Stams], 21. Oktober 1653
Stephani hat bereits zwei Briefe aus Kaisheim erhalten. Fortunatus [Clementi] ist vom
Abt von Kaisheim getadelt worden und bessert sich jetzt. Sollte das nicht geschehen,
wird er schnell nach Stams zurückgerufen werden. Im zweiten Brief machte sich
Nussbaumer für einen Weber stark, den er gerne unter den Konversen in Stams sehen
wollte. Stephani glaubt jedoch, dass es im Kloster schon genug Konversen gibt.
Hingegen wären mehr Mönche wünschenswert. Um seinem Vater
bessert sich jetzt. Sollte das nicht geschehen,
wird er schnell nach Stams zurückgerufen werden. Im zweiten Brief machte sich
Nussbaumer für einen Weber stark, den er gerne unter den Konversen in Stams sehen
wollte. Stephani glaubt jedoch, dass es im Kloster schon genug Konversen gibt.
Hingegen wären mehr Mönche wünschenswert. Um seinem Vater zu helfen, hat sich
Vigilius Mair nach zehnmonatigem Noviziat aus dem Kloster verabschiedet. Stephani
wünscht sich eine Liste der Bakkalaurei und
258. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 31. Oktober 1653
Stephani grüßt seinen Bruder, ohne ihm Großes mitzuteilen zu haben. Er legt dem Brief
eine Liste bei, in der alle Leute verzeichnet sind, die er im Laufe des Jahres für
die Rosenkranzbruderschaft gewinnen konnte. Als General der Marianischen
Bruderschaft will er dafür sorgen, dass diese in der nächsten Predigt nicht
vergessen wird.
hospiti suo arthritico dicat longissimum vale.
262. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 2. Dezember 1653
Einen Tag nach Staubs Abreise kam ein Bündel Briefe an, das Abt Gemelich im Glauben,
es betreffe die Kongregation, öffnete. Stephani schickt es nun mit. Der Generalabt
hat eine dritte Kommission gegen das Kloster Neuburg eingerichtet, wo der Abt
abgesetzt wurde. Die Vorwürfe, Abt Gemelich habe hier wesentliche Impulse
hat eine dritte Kommission gegen das Kloster Neuburg eingerichtet, wo der Abt
abgesetzt wurde. Die Vorwürfe, Abt Gemelich habe hier wesentliche Impulse gegeben,
stimmen nicht. Staub wisse das selbst aus seinem Briefwechsel mit Abt Gemelich im
Juli 1653. Abt Gemelich hat auf Bitte von mehreren Äbten der Oberdeutschen
Kongregation nach Frankreich geschrieben. Staub möge nun friedensstiftend auf den
Abt von Bebenhausen einwirken.
durchgekommen. Außerdem fordere Clementi die neuen Kleider viel zu spät. Der Abt
will in den Abrechnungen nichts finden, was zeigt, dass er seine Kleider selbst
zahlen hätte können. Stephani schickt Kleider aus der eigenen Kleiderkammer, hat
aber im Moment keinen Boten. Mit einer Lieferung des Abtes, die über Füssen nach
Kaisheim geht, wird Clementi zu seinen Kleidern kommen.
Pater Benedikt Staub in Salem
Stams, 20. Januar 1654
Stephani gratuliert Staub zu seiner erfolgreichen Verteidigung des Präsidenten der
Oberdeutschen Kongregation gegen die Anschuldigungen des inzwischen resignierten
Abtes von Neuburg auch im Namen von Abt Gemelich. Die Briefe des Abtes von Salem an
die Kammer in Innsbruck sind in Stams eingetroffen. Stephani rät, sich in Innsbruck
um einen weiteren Fürsprecher in der Sache zu kümmern, und schlägt Engelhart von
Ettenhart vor, der
Monaten schon wird Erzherzog [Ferdinand Karl] von schwerer Krankheit
geplagt. Als die Kunst der Ärzte nichts mehr auszurichten vermochte, ließ er
Reliquien aus Stams kommen, was Stephani bewerkstelligte. Stephani las in Innsbruck
eine Messe, und im Anschluss berührten die Mitglieder der erzherzoglichen Familie
die Reliquien. Ferdinand Karl meinte, es ginge ihm bereits besser. Jetzt hört
Stephani allerdings aus Innsbruck, dass sich die Lage verschlechtert hat.
von acht Tagen zwei Briefe von Abt Thomas bekommen: eine
Gratulation an den neugewählten Erzbischof von Salzburg, einen Brief mit einer
Nachricht des Zisterziensergenerals Claude Vaussin, die offenbar schon geöffnet
wurde. Der Generalabt möchte im April und im Mai die Oberdeutsche Kongregation
visitieren. Stephani freut sich, dass dabei hoffentlich viele geheime Pläne endlich
offenbar werden. Stephani fragt, wie man einen General korrekt im Kloster aufnimmt,
hat doch Salem einst schon
zwei Briefe von Abt Thomas bekommen: eine
Gratulation an den neugewählten Erzbischof von Salzburg, einen Brief mit einer
Nachricht des Zisterziensergenerals Claude Vaussin, die offenbar schon geöffnet
wurde. Der Generalabt möchte im April und im Mai die Oberdeutsche Kongregation
visitieren. Stephani freut sich, dass dabei hoffentlich viele geheime Pläne endlich
offenbar werden. Stephani fragt, wie man einen General korrekt im Kloster aufnimmt,
hat doch Salem einst schon Generalabt Nicolas
schon geöffnet
wurde. Der Generalabt möchte im April und im Mai die Oberdeutsche Kongregation
visitieren. Stephani freut sich, dass dabei hoffentlich viele geheime Pläne endlich
offenbar werden. Stephani fragt, wie man einen General korrekt im Kloster aufnimmt,
hat doch Salem einst schon Generalabt Nicolas Boucherat aufgenommen. Abt Thomas soll
Stephani informieren, sobald der General in Salem ist und ob er die Absicht hat,
alle Klöster zu bereisen oder ein Generalkapitel einzuberufen.
nicht das Präsidenten- und Vikarswahlrecht
entzieht.
Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 26. Mai 1654
Pater Staub hat Stephani um die Zusendung der von ihm einst in Stams
zusammengestellten Meditationen gebeten. Leider waren die Zettel trotz intensiver
Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über
die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade
in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über
die
Juni 1654
Pater Schnürlin hat schon zwei Briefe an Stephani geschrieben, der nun endlich
antwortet. Der Ansturm der Beichtwilligen lässt Stephani jedoch nicht zur Ruhe und
zum Schreiben kommen. Stephani bedauert die Lage von Pater Sebastian [Zigl], der im
Sterben liegt, nicht nach Stams gebracht werden kann, aber vom Pfarrer nicht
aufgenommen wird. Das gute Verhältnis zwischen Schnürlin und Pater Augustinus [Haas]
freut Stephani. Das Buch zum Geburtstag des Abtes war in Stams sehr willkommen. Der
aufgenommen wird. Das gute Verhältnis zwischen Schnürlin und Pater Augustinus [Haas]
freut Stephani. Das Buch zum Geburtstag des Abtes war in Stams sehr willkommen. Der
Weggang von Ludwig [Winter] und Augustinus [Haas] hat in Stams große Lücken im Chor
und in der Messordnung hinterlassen. Pater Eugenius [Eyberger] wurde mit der Mühle,
Pater Robert [Brandmayr] mit dem Weinkeller beauftragt.
an Pater Martin Stöger in Umhausen
Stams, 4. Juli 1654
Stephani freut sich, dass für Umhausen endlich ein Seelsorger gefunden wurde:
Nikolaus Sulzenbacher, der bisher in Innsbruck bei Dekan Capellani wirkte. In den
nächsten Tagen wird er im Ötztal ankommen. Wenn er vom Dekan von Flaurling begleitet
wird, soll Stöger Acht geben, dass keine Rechte des Klosters Stams verletzt werden.
Zur Vorsicht soll er die Schlüssel des Vidums und der Pfarrkirche immer bei sich
tragen. In den
[Stams], 11. August 1654
Der Brief des Abtes, in dem alle Äbte zum Nationalkapitel zusammengerufen werden, kam
bei Stephani an und wurde an Abt Gemelich, der sich gerade in Obladis zur Kur
aufhält, weitergeleitet. Die Nachricht, dass das Kapitel schon im September
stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet
der sich gerade in Obladis zur Kur
aufhält, weitergeleitet. Die Nachricht, dass das Kapitel schon im September
stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet hat, weiß Stephani
nicht zu sagen. Die Aktivitäten im Landtag in Innsbruck und Hall nehmen den Abt wohl
sehr in Anspruch. Außerdem steht es um seine
hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet hat, weiß Stephani
nicht zu sagen. Die Aktivitäten im Landtag in Innsbruck und Hall nehmen den Abt wohl
sehr in Anspruch. Außerdem steht es um seine Gesundheit nicht gut.
Postposita tamen hac mea (insipienti forsitan) coniectura apparabo ad proximam
postam, quidquid exarare sum iussus. (8) Interim Deus ter optimus, qui tam clementem
hodie eclypseos decursum eclypseos decursum] Im Vorfeld der Sonnenfinsternis
kam es zu einem regelrechten Ansturm der Gläubigen zur Beichte (vgl. ep.
280). largitus est, reverendissimam pietatem vestram
festine ad sospitatem erigat et viribus imminenti tam arduo
loco comparaverit mihi
tres tomos (in subiecta schedula notatos) Augustini Barbosae,
Augustini
Barbosae] Augustinus Barbosa (1590-1649) war ein äußerst fruchtbarer
Schriftstsller, v.a. im Kirchenrecht. e cuius
celeberrimi auctoris tot editis operibus nullum adhuc bibliotheca nostra vidit
praeter duos tomos collectaneorum in quinque libros decretalium, quod quidem opus
adeo mihi sapit et placet, ut pluris faciam, quam decem
Venerabilis in Christo pater, confrater in Domino plurimum dilecte
et sacruficiis impetrare contendimus.
295. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 7. Februar 1655
Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derjenigen Personen, die er im Laufe des
letzten Jahres für die Marienbruderschaft gewinnen konnte, damit sie, wie auch die
Verstorbenen, im Generalregister vermerkt werden.
Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 7. Februar 1655
Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derjenigen Personen, die er im Laufe des
letzten Jahres für die Marienbruderschaft gewinnen konnte, damit sie, wie auch die
Verstorbenen, im Generalregister vermerkt werden.
et in arduis negotiis, praesertim
Weingartensi, consilio suo sapientissime dirigat!
299. Stephani an Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg
[Stams], 29. Juli 1655
Stephani erklrt, warum im letzten Jahr keine Besucher aus Stams nach Marienberg
geschickt wurden: In Mais ging der Belgische Pater Iohannes Hambach fort und Pater
Sebastian Zigl starb. Augustinus [Haas] und Ludwig [Winter] wurden zur Verstärkung
nach Mais und St. Peter
In Stams sind alle wohlauf, bis auf den Abt selbst, der seit seiner Rückkehr
von der Ernte am 18. Dezember 1655 krank und ans Bett gefesselt ist. Stephani
befürchtet, dass es noch schlimmer wird, sobald der Abt wieder nach Innsbruck
gerufen wird. Im Sommer sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden
Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere
Sakristei wird am selben Platz nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal
heranreichen. Der Abt
sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden
Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere
Sakristei wird am selben Platz nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal
heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen wird
niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte,
sein Nest verlassen müssen.
promoveat et
fortunet intentiones reverendissimi nostri et cum ipso nos omnes diu servet
incolumes!
307. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Februar 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Er antwortet erst so spät auf den Brief des
Abtes, da er drei Wochen lang krank an sein Bett gefesselt war. Der Abt wollte
Neuigkeiten erfahren, und er kann nun beides melden, Friedens- und
Kriegsbotschaften: Ein
immer noch in
Innsbruck weilt. Stöger leidet unter dem schlechten Essen, besonders aber unter dem
schlechten Wein in Wertach. Er hätte gerne ein Fass aus Stams, wofür sich Stephani
gerne einsetzen wird. Besonders störend für Stephani ist es im Moment, dass er keine
Stiefel mehr hat, obwohl er darauf gehofft hatte, dass sie Stögers Begleiter, Thomas
Mark, zusammen mit dem Pferd wiederbringen werde.
temporum
diebus cum aliis confratribus ex ambone publice recitanda.
(5) Quid strategematum exerceat vel potius quibus ludis a filiis saeculi pater
Ludovicus
Ludovicus] Pater Ludwig Winter wurde im Mai 1654 als Kooperator nach St.
Peter geschickt. ludificetur, notitiam meam hactenus
fere subterfugit, facile tamen crediderim bonum patrem in oeconomia multum
hallucinari, cui satius forsan foret domi nostrae in choro psallere
concernebant, dominus iudex obmutuerit. (15) Atque haec impraesentiarum. Dabam ex
Stambs 20 Iunii.
316. An den flüchtigen Albericus Manincor
Stams, 1. Juli 1656
Im Namen von Abt Gemelich: Abt Gemelich macht Albericus [Manincor] darauf aufmerksam,
dass sein Dimiss-Brief nur für kurze Zeit ausgestellt war, bis klar ist, wie es mit
ihm weitergehen soll. Man hält es nun für das Beste, wenn Manincor nicht mehr nach
reducat! (7) Ita vovimus in Stambs pridie beatissimae Virginis
Elisabetham visitantis seu 1. Iulii anno 1656.
317. An Pfarrer Johannes Abrogast Manincor in Kaltern
Stams, 1. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich beschreibt Stephani Pfarrer Manincor, welche
Probleme ihm sein Bruder Albericus bereitet. Er soll auf ihn einwirken, wenn schon
nicht nach Stams, dann doch wenigstens ins Kloster Kaisheim zurückzukehren.
Ansonsten
an per postam obvenerint. (5) Atque
haec pro exigentia modernorum temporum dedimus ex monasterio nostro in Stambs etc.
318. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 4. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt und bedankt sich bei Abt Müller für seine
schnelle Bereitwilligkeit, den abtrünnigen Albericus Manincor in Kaisheim
aufzunehmen. Zur Zeit ist Manincor in Kaltern, wo sein Bruder Pfarrer ist. Dorthin
hat
pro cuius incolumitate, diuturno regimine ac
prosperis successibus et ego et mei Deum exorare numquam desinimus.
319. An Bruder Albericus Manincor in Kaltern
[Stams], 8. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: In Stams weiß man, dass Manincor zum Fest des Hl.
Johannes in Innsbruck und dann in Sterzing war, wo er so viel getrunken und gezecht
hat, dass man sogar in Stams noch davon hörte. Ins Kloster Kaisheim wurde er deshalb
von den
Brüdern bereits ausgiebig verkostet wurden. Stephani scherzt, wenn er sie besser
vertragen würde, hätte er sie wohl allein gegessen. In Stams wird es wohl keine
reiche Ernte an Früchten geben, woran nicht zuletzt die starken Regenfälle im Juni
und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch.
Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass
es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es
zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl]
schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater
Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später
davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von
der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen,
unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst
aus dem Kloster geflüchtet. Auf
an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 20. Juli 1656
Stephani befürchtet, dass der eben erst zurückgekehrte Albericus [Manincor] schon
bald wieder flüchten könnte. Ihm sind einige Vergünstigungen eingeräumt worden: Er
darf im Garten spazieren und hat einen Vertrauenspater. Dennoch hat er einen
geheimen Brief an Herrn von Wolfsthurn geschrieben, in dem er ihn um Wein bittet,
bis zusätzliches Geld von seinem Bruder aus Kaltern eingetroffen ist. Er hält seine
Kammer für
Wilhelm Bliemel OPräm legte sein Gelübde in Wilten am 23. 12.
1630 ab. Er studierte Theologie in Wilten, Salzburg und Dillingen. In
Dillingen erwarb er sich das Lizentiat der Theologie und des
Kirchenrechts. Im November 1643 kehrte er nach Wilten zurück und war
dort Professor. 1644 machte er in Dillingen 1644 noch sein Doktorat im
Kirchenrecht bei Ernricus Pirrhing (vgl. zu diesem
>Romstöck 264-271). Bliemel
Dillingen. In
Dillingen erwarb er sich das Lizentiat der Theologie und des
Kirchenrechts. Im November 1643 kehrte er nach Wilten zurück und war
dort Professor. 1644 machte er in Dillingen 1644 noch sein Doktorat im
Kirchenrecht bei Ernricus Pirrhing (vgl. zu diesem
>Romstöck 264-271). Bliemel starb am 16. September 1658. Vgl.
Goovaerts I 65. cum
socio, Oeniponto lectores duo Hiberni,
zurückgekehrt. Nur bei Bruder
Leopold [Gassler] gab es Probleme, weil er das vorgeschriebene Wartejahr nicht
abgewartet hatte. Pater Martin Stöger beschwerte sich in einem Brief aus Wertach,
dass ihm nicht mehr geantwortet werde. Man wolle ihn wohl im Exil sterben lassen.
Bruder Theoderich [von Preisach] kocht vor Wut, weil er nicht mit den anderen
Brüdern nach Brixen geschickt wurde, und bittet um Versetzung in ein anderes
Kloster.
[von Preisach] wurde von seinem Verwandten, Herrn Wagner,
besucht und überredet, seine Wut aufzugeben und zu ordentlichen Studien
zurückzukehren. Daraufhin entschuldigte er sich bei Stephani für sein raues
Verhalten. Bruder Andreas, dem jeder im Kloster verboten hat, seine Eltern zu
besuchen, hat sich vor kurzem selbst die Erlaubnis herausgenommen und ist geflohen.
Nur Bruder Severinus [Frickinger] war informiert, dass sein Freund nach Rom wollte.
Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift.
Martin Stöger ist aus Wertach zurückgekehrt. Pater Bartholomäus [Hol] wurde, kaum
dass es wieder drei Tage lang gesund war, wieder ins Krankenlager gebracht, da er
einen großen Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts
ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater
Lektor hat Magnus Reitter wieder entlassen und Jakob Hibernus aus Innsbruck
zurückgerufen, der jedoch auch nicht
existimaveram.
(6) Atque hoc in voto litteras finio ac totum corpusculum meum corpusculato
commendo.
333. An Pater Candidus List in Kaisheim
Stams, 31. Januar 1657
Im Namen des Abtes Gemelich schreibt Stephani an Candidus List, um ihm zu seiner
Priesterweihe zu gratulieren. Abt Gemelich war mit Arbeit an der Ernte in Mais und
mit dem Landtag in Bozen beschäftigt. Nach seiner Rückkehr nach Stams fesselte ihn
ac religionis magnis passibus semper progrediare,
sedulo cohortantes. (5) Ex monasterio nostro Stambs etc.
334. An den Probst Michael Fischer von Rottenbuch
Stams, 12. Februar 1657
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt lobt die Arbeit des Rottebuchers
Fulgentius Stickl, der schon lange die Pfarre in Sölden betreut. V.a. hat er soch
dort um die Rosenkranz-Bruderschaft verdient gemacht. Nun aber möchte Stickl in sein
missarum
suffragiis carere cogatur. (12) Atque haec impraesentiarum raptim ex Stambs etc.
338. Stephani an Abt Georg IV. Müller sowie den Konvent von Kaisheim
[Stams], 16. Oktober 1657
Im Namen des Abtes bedauert Stephani die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens.
Zwei Todesfälle hat das Stift Stams in diesem Jahr bereits zu beklagen: Christian
Praxmarer im Frühjahr und Pater Abraham Roth im Herbst. Für beide wird um frommes
Müller sowie den Konvent von Kaisheim
[Stams], 16. Oktober 1657
Im Namen des Abtes bedauert Stephani die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens.
Zwei Todesfälle hat das Stift Stams in diesem Jahr bereits zu beklagen: Christian
Praxmarer im Frühjahr und Pater Abraham Roth im Herbst. Für beide wird um frommes
Gebet von Seiten der Kaisheimer gebeten.
[Stams], 16. Oktober 1657
Im Namen des Abtes bedauert Stephani die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens.
Zwei Todesfälle hat das Stift Stams in diesem Jahr bereits zu beklagen: Christian
Praxmarer im Frühjahr und Pater Abraham Roth im Herbst. Für beide wird um frommes
Gebet von Seiten der Kaisheimer gebeten.
an Abt Gemelich: Dieser
möchte nach seiner Priesterweihe mit dem Kirchenpfrund in Haiming belehnt werden, um
nicht weiterhin von seinen Eltern abhängig zu sein. Mit dem Geld, das ihm seine
Primiz eingebracht hatte, kaufte er sich zwei Kühe, die er im Haus seines Vaters
jedoch nicht mehr lange füttern kann, da sein Vater das Heu verkauft hat. Der
Pfarrer von Silz ist über diese Entwicklung wenig glücklich und ist deswegen nicht
einmal zu Frickingers Primiz gekommen. Stephani erwartet sich
kann, da sein Vater das Heu verkauft hat. Der
Pfarrer von Silz ist über diese Entwicklung wenig glücklich und ist deswegen nicht
einmal zu Frickingers Primiz gekommen. Stephani erwartet sich auch eine Entscheidung
des Abtes in der Frage des Fastens im Advent.
Überbringer des
Briefes, Valentin Raspichler, wollte sich eigentlich in München niederlassen, wurde
dort aber nicht einmal zum Gymnasium zugelassen, weswegen er nun nach Tirol
zurückkehrte, wo er in Innsbruch hofft, durch die Fürsprache des Abtes im
Nikolai-Haus unterzukommen.
reverendissima pietate vestra aliquid commendationis adferret, futurum foret, ut in
domum Nicolaitarum, in domum Nicolaitarum] Diese Hoffnung ist umso
begründeter, als Abt Gemelich das Nikolai-Haus im Laufe des Jahres 1657
mit erheblichen Zuwendungen bedacht hat, vgl.
>Primisser cap. 42 § 44 Ab hac testatoris voluntate non alienum
fore censuit abbas, si hanc dimidiam partem studiosis pauperibus
indoles et fixum de ingredienda religione
propositum est, hisce commendo. (15) Ex Stambs, 9. Decembris anno 1657.
341. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Dezember 1657
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt wünscht Abt Müller und dem gesamten
Konvent in Kaisheim ein gutes neues Jahr. Als Freundschaftszeichen lässt er zwei
Weinfässer in Füssen für die Kaisheimer bei Johannes Spaiser deponieren. Der Abt
ad sanctum Ioannem in Stambs ipso sancti prot h omartyris festo die
anno vergente 1657.
342. Stephani an den Abt Bernhard Rosa von Grüssau
[Stams], 25. Mai 1658
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt berichtet seinem Kollegen von der Ankunft des
Paters Jakob Zink in Stams: Ohne Habit, ohne erklärendes Schreiben kam er an und
erklärte, wie er nach vierjährigem Dienst als Pfarrer von Häretikern vertrieben
hisce amplissimae dominationi vestrae, a qua responsum
desuper maturatum exspecto, me in favorem et religiosam amicitiam commendo.
343. An den Dekan von Oberstdorf
Stams, 13. Juni 1658
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich schreibt an den Dekan in der Sache
Vikariat in Wertach. Die Bewohner von Wertach haben sich in Anwesenheit des
Generalvisitators und des Dekans über Pfarrer Jakob aufgeregt, woraufhin er aus
Wertach
Generalvisitators und des Dekans über Pfarrer Jakob aufgeregt, woraufhin er aus
Wertach fortgegangen ist. Stephani wundert sich, dass die Wertacher blind ihren
Seelsorger wegen Kleinigkeiten vertreiben. Solange dieser mit Richter Zeiler und
anderen im Gasthaus getrunken hatte, kamen die Wertacher gut mit ihm aus. Als er
aber begann, sich zurückzuziehen, duldeten sie ihn nicht mehr. Stephani bittet den
Dekan nun, gegen die Anfeindungen der Wertacher gegen Herrn Jakob vorzugehen oder,
wenn er
1658.
344. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 13. August 1658
Stephani wollte den jungen Stamser Mönchen eine philosophische und theologische
Ausbildung im Mutterkloster ermöglichen. Nun aber wurde der Lektor nach Belgien
zurückgerufen, wo er Professor in Leuven werden soll. Einer oder zwei seiner Schüler
soll nun in Ingolstadt weiter ausgebildet werden. Dabei sollen sie wieder in
Kaisheim bei den
Die genannten Brüder haben schon einige Vorkenntnisse,
weswegen eine Wiederholung des Stoffes sinnlos erscheint. Weiters möchte Stephani
wissen, wieviel der Aufenthalt in Kaisheim kosten wird. Da in Stams gerade
Bauarbeiten stattfinden, möchte er im Voraus bezahlen, damit die Handwerker nicht
das Gesparte aufbrauchen. Der Abt möchte es bald wissen, da er bald zum Landtag in
Hall abreisen muss.
schon gewöhnen. Er bekommt genau soviel Wein wie seine
Kollegen aus Kaisheim. Seine Geldsorgen kann Stephani, der mit wesentlich weniger
auskommen musste, nicht nachvollziehen, schickt aber einen Gulden zur Überbrückung.
Abt Gemelich ist im letzten Monat in Mais ernstlich erkrankt, sodass man ihn
mancherorts gar schon für tot hielt. Er wurde jedoch wieder gesund und wird bald
wieder nach Stams zurückkehren. Ulrich Prunner hat Elisabeth Braser, eine Hallerin,
geheiratet.
354. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 21. November 1658
Stephani wäre es lieber gewesen, den Abt selbst und nicht nur einen Brief von ihm zu
erhalten, so hätte er eine Erleichterung des Fastens im Advent erreichen können. Die
Fische, die nach Stams gekommen sind, sind nämlich teils verdorben, teils viel zu
klein. Er wollte Anton Senner einen persönlichen Lehrer zur Seite stellen, doch
Senner hat sich einen Termin für seine Entscheidung
Deus porro ultionum dominus hanc immanem ingratitudinem
vicariorum nostrorum aliquando iudicabit. Stambs etc.
356. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Januar 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Abt Gemelich wünscht Abt Müller ein gutes neues Jahr. Wenn
die Weinernte dieses Jahr nicht so schlecht ausgefallen wäre, hätte er ihn wie nun
schon öfters ein Fass Wein nach Kaisheim geschickt. Ein großer Teil der Ernte musste
Providentissimus Deus admodum reverendam dominationem vestram in benedictionibus
diutissime custodiat!
359. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 11. Februar 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt bedankt sich für den Brief vom 29. Januar, dem ein
Schreiben des Abtes von Salem beigelegt war. Die Äbte der Kongregation werden zum
Generalkapitel Mitte Mai nach Überlingen eingeladen, v.a. um Vereinheitlichungen im
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt bedankt sich für den Brief vom 29. Januar, dem ein
Schreiben des Abtes von Salem beigelegt war. Die Äbte der Kongregation werden zum
Generalkapitel Mitte Mai nach Überlingen eingeladen, v.a. um Vereinheitlichungen im
Ritus zu besprechen. Abt Gemelich kann sein Erscheinen nicht versprechen. Er weiß
weder, wann die Landstände in Bozen zusammentreten werden (wo er auch erscheinen
muss) oder ob es ihm seine Gesundheit gestatten wird, nach Überlingen zu reisen.
favore, suo autem uti hucusque ita porro me meosque prosequatur! (9) Ita precor ex
Stambs die 11. Februarii 1659.
360. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 15. April 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt beteuert, dass ihm die
Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen
kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu schwach sind seine
Füße geworden. Er
Abt Müller deshalb darum, auch die Sache des Klosters Stams
zu vertreten. Zu diesem Zweck schickt er eine Liste mit strittigen und unklaren
Punkten der neuen Statuten mit, der der Abt entweder selbst beantworten oder dem
Kapitel vorlegen soll. Im Postscriptum warnt Gemelich seinen Kollegen davor, dass
der Abt von Maulbronn wieder den Ersatz seiner Reisekosten nach Frankreich
beantragen werde. 1651 reiste er aus eigenem Antrieb zum Generalkapitel nach
Citeaux. Er hätte den Antrag bereits
et Alsatas in concursum trahendos, utpote profectione illa iam expedita,
antequam de conventu Danuwerdano cogitatum.
361. An Abt Thomas II. Schwab von Salem
Stams, 15. April 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt bedauert, dass er am Nationalkapitel in Überlingen
aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit nicht erscheinen kann. Er beteuert jedoch,
wie gerne er dort erschienen wäre. Der Abt von Kaisheim wird jedoch dort die Stamser
preces reverentiae vestrae suppetias non mittat. (4) Institi modeste et lapidem movi
iam aliquoties de remittendo in Mais patre Roberto, patre Roberto] Gemeint ist Pater
Robert Brandmayr, der ursprünglich aus Meran stammte und noch im selben
Jahr, am 15. September 1659 sterben wird. utpote cui
iam ante vindemias a reverendissimo nostro disertis et categoricis verbis reversio
haec promissa fuerat, at nunc, nescio cur aut qualiter immutatus, nec verbum de illo
hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden
in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um
Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er
davon Abstand nehmen. Nach den Ferien schickt ihm Stephani die gewünschten Kleider
über Füssen
cura medici,
incertum reparandus an destruendus, pulmonicus videtur et ad hydropem inclinatur.
Vale.
366. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. September 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Brief des Abtes ist an dem Tag in Stams
angekommen, da man die Gesellschaft der Erzherzöge erwartete, die jedoch wegen des
schlechten Wetters in Telfs festgehalten wurden und erst morgen eintreffen werden.
In
er sich an den Direktor wenden. Bei
gesundheitlichen Problemen soll Zigl ruhig Medikamente nehmen: Nicht jedes einzelne
muss vom Abt genehmigt werden. Zigl soll für Pater Robert [Brandmayr] beten, der am
15. September verstorben ist. Neue Mitglieder im Kloster sind dringend gefragt.
forsan
cooperantem habiturus. (17) Vale et pro talento tibi commisso cura pervigili
sollicitus esto!
370. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 25. November 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt ist am 22. November 1659 nach
abgeschlossener Ernte aus Mais zurückgekehrt, nachdem er in Meran noch unerwartete
Aufträge des Bischofs von Chur zu erledigen hatte. Die Ernte ist im Vergleich zu den
Stams, 25. November 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt ist am 22. November 1659 nach
abgeschlossener Ernte aus Mais zurückgekehrt, nachdem er in Meran noch unerwartete
Aufträge des Bischofs von Chur zu erledigen hatte. Die Ernte ist im Vergleich zu den
Vorjahren etwas schlechter ausgefallen. Dennoch schickt er Abt Georg, wie schon
früher, zwei Fässer Wein nach Füssen. Abt Müller soll ihm mitteilen, ob er sie von
dort abholen lassen kann, oder ob Gemelich den Weitertransport
suffragiorum. suffragia devote commendo. (10) Ex monasterio
Stambsensi 25. Novembris 1659.
371. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 30. Dezember 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt erwartet die Ankunft seiner Boten aus dem
Etschtal für morgen. Sobald sie wieder reisefertig sind, will er sie mit den beiden
versprochenen Fässern (vgl. ep. 370,2-4) nach Füssen schicken. Wann das genau sein
Dominicae, qua duos de conventu nostro
neomystas primitivum sacrum Omnipotenti immolaturos ad aram sistemus.
372. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 3. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Heute haben endlich Boten die versprochenen (ep.
370,2-4) Fässer nach Füssen gebracht. Den Weitertransport nach Kaisheim kann
Gemelich nicht übernehmen, da ihm das entsprechende Schiff nicht mehr zur Verfügung
gustum liberaliorem dispenset. (7) Dabam ex
Stambs ab anni novi auspicio die tertia.
373. An Abt Thomas II. Schwab von Salem, Generalvikar der Kongregation
Stams, 20. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Thomas [II. Schwab] hat in zwei Briefern
gefordert, dass ihm die Akten der Kongregation, die während des neunjährigen
Vorsitzes durch Abt Gemelich angelegt wurden, geschickt werden. Gemelich ließ sie
durch
opera
mea postremus non ero. (7) Dabam ex Stambs festo die gloriosi martyris Sebastiani
seu 20. Ianuarii.
374. An Abt Thomas II. Schwab von Salem
Stams, 27. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Brief des Herrn Tedenat erreichte Gemelich am
25. Januar 1660 zusammen mit anderen Dokumenten, von denen Abt Thomas annahm, sie
seien Gemelich bereits aus Kaisheim bekannt. Herr Tedenat fordert ein Mandat, das
Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Brief des Herrn Tedenat erreichte Gemelich am
25. Januar 1660 zusammen mit anderen Dokumenten, von denen Abt Thomas annahm, sie
seien Gemelich bereits aus Kaisheim bekannt. Herr Tedenat fordert ein Mandat, das
ihm im Namen der gesamten Oberdeutschen Kongregation ausgestellt werden sollte. Ein
ähnliches Schreiben der österreichischen Kongregation legt Gemelich als Vorbild bei.
Gemelich teilt zudem die Meinung, dass man sich im Streit mit den Fleischabstinenten
Tedenat fordert ein Mandat, das
ihm im Namen der gesamten Oberdeutschen Kongregation ausgestellt werden sollte. Ein
ähnliches Schreiben der österreichischen Kongregation legt Gemelich als Vorbild bei.
Gemelich teilt zudem die Meinung, dass man sich im Streit mit den Fleischabstinenten
um Schreiben von hohen weltlichen und geistlichen Würdenträgern bemühen sollte.
Gemelich hofft weiterhin, dass der Streit nicht auf die Oberdeutsche Kongregation
übergreifen wird. Abt Thomas bat um eine Kopie
Favonio clementer afflare non desinat! (3) Ita vovi in monasterio Stambs
postridie Kalendarum Martii anno 1660.
378. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 9. März 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Obwohl Stephanis Brief (= ep. 377) inzwischen
wohl bei Abt Georg angekommen ist, wollte Abt Gemelich ihn nochmals persönlich davon
informieren, dass der das Mandat nach Salem geschickt hat. Er hat dabei den
ea identidem vacillat) ac vita diuturniore constanter precabere. (9) Vale!
Dedi ex prioratu Stambsensi 30. Martii.
380. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 23. März 1660
Im Namen von Abt Gemelich: Die für Kaisheim bestimmten Weinfässer liegen zu Abt
Gemelichs Bedauern immer noch in Füssen. Ein Exzerpt des Briefes von Johannes
Spaiser, der mit der Weiterbeförderung beauftragt ist, liegt bei. Die Überschreibung
der
semper commendo. (5) Dabam adhuc grabato detentus ex
Stambs feria tertia hebdomadis poenosae seu 23. Martii.
381. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 13. April 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt
Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd
frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins
Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht.
vestram peramanter saluto ac mutuas preces fraterne efflagito. (5)
Stambs, 21. Aprilis 1660.
383. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
[Stams], 2. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt freut sich über Abt Müllers sichere
Ankunft in Tirol, von der er aus einem Brief erfahren hat. Wenn er nur könnte, würde
er ihm auf seiner Reise entgegeneilen. Weil sich aber der Erzherzog und die
Der Abt freut sich über Abt Müllers sichere
Ankunft in Tirol, von der er aus einem Brief erfahren hat. Wenn er nur könnte, würde
er ihm auf seiner Reise entgegeneilen. Weil sich aber der Erzherzog und die
Erzherzogin mit etwa 300 Personen im Kloster aufhalten, sieht Gemelich keine
Möglichkeit, wie nun eine Visitation abgehalten werden könnte. Durch die vielen
Gäste gibt es kaum mehr ein geregeltes Leben. Gemlich bittet Abt Müller, fürs erste
in Nassereith zu bleiben, bis er ihm
festinante calamo decursis reverendissimae
pietati vestrae me ac meos interea studiose commendo.
384. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
Stams, 4. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Müller hat bei Prior Benedikt Stephani
nachgefragt, wie es nun um die Visitation stehe. Die Hofgesellschaft wird erst in
einer Woche abreisen. Daher wird es wohl das Beste sein, die Visitation auf August
oder
interea placet de actis Uberlingae mihi aliquid communicare, gratanti manu accipiam.
(6) Raptim ex Stambs die quarto Maii.
385. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von
Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete
Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die
quae
petebas, luctu nimirum et angustia animi pennam stringente. (2) Sed neque etiam nunc
laetius quidquam tibi nuntiare possum de reverendissimi nostri
reverendissimi nostri] Gemeint ist der im Sterben liegende Abt Bernhard
Gemelich. statu, qui fere adhuc in eodem permanet.
(3) Interim vero ne bonus Ioannes Stoker Ioannes Stoker] Vgl.
Album Stamsense Nr.
propridie sancti Ioannis Baptistae seu 22. Iunii.
389. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. Juli 1660
Am 10. Juli ist Abt Gemelich in Innsbruck verstorben. Er starb hoch geachtet im Alter
von 55 Jahren an der Wassersucht. In ganz Innsbruck leuteten die Glocken, und die
gesamte Gemeinde trauerte. So brachten sie ihn nach Stams. Stephani bittet den Abt,
schnell nach Stams zu kommen, um durch eine rasche Entscheidung den Einfluss
adhuc materiae tibi in theologia audiendae supersint. (8) Vale et pro talento
gnaviter operare!
392. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 6. September 1660
Im Namen des neugewählten Abtes [Augustinus Haas]: Der Abt bedankt sich bei Abt
Müller für die schnelle Zusendung der Wahlurkunde, die Herr von Wolfsthurn nach
Citeaux zur endgültigen Bestätigung bringen wird. Für die Einladung zum
in Erinnerung, dem gemäß immer nur ein Abt stellvertretend für die ganze
Kongregation zum Generalkapitel reist. In den Streit, den die nach Abstinenz
strebenden Franzosen losgebrochen haben, hat sich Abt Haas noch nicht eingearbeitet.
Im schlimmsten Fall müsste sich, wie Abt Müller meint, die deutsche von der
französischen Kongregation abspalten. Gott möge die streitenden Parteien
zusammenführen.
1660.
395. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 9. Oktober 1660
Stephani schickt dem Abt den gewünschten Antwortbrief an den Generalvikar der
Kongregation, zwar nicht im Original, aber den Inhalt nach seiner Erinnerung. Warum
der verstorbene Abt Gemelich im letzten Advent einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben
Augustinus Haas in Mais
[Stams], 9. Oktober 1660
Stephani schickt dem Abt den gewünschten Antwortbrief an den Generalvikar der
Kongregation, zwar nicht im Original, aber den Inhalt nach seiner Erinnerung. Warum
der verstorbene Abt Gemelich im letzten Advent einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben Äbte nach den Rottweiler Statuten kein Recht auf Dispens,
den nicht einmal der
[Stams], 9. Oktober 1660
Stephani schickt dem Abt den gewünschten Antwortbrief an den Generalvikar der
Kongregation, zwar nicht im Original, aber den Inhalt nach seiner Erinnerung. Warum
der verstorbene Abt Gemelich im letzten Advent einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben Äbte nach den Rottweiler Statuten kein Recht auf Dispens,
den nicht einmal der Provinzialvikar, der Abt von Kaisheim,
der
Kongregation, zwar nicht im Original, aber den Inhalt nach seiner Erinnerung. Warum
der verstorbene Abt Gemelich im letzten Advent einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben Äbte nach den Rottweiler Statuten kein Recht auf Dispens,
den nicht einmal der Provinzialvikar, der Abt von Kaisheim, erteilen kann, von dem
solches ohnehin nicht zu erwarten ist. Am heutigen Morgen wurde Frau Zeiler in
einmal der Provinzialvikar, der Abt von Kaisheim, erteilen kann, von dem
solches ohnehin nicht zu erwarten ist. Am heutigen Morgen wurde Frau Zeiler in Silz
begraben. Ihre letzten Worte waren: “Jesus, hilf mir!” Dann lag sie fünf Tage lang
stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb ihr Gatte Bernhard Zeiler im 48.
Lebensjahr. Die schwangere Tochter der Verstorbenen hat so heftig getrauert, dass
man um das Leben des Ungeborenen fürchten muss. Der Pfarrer von Silz hat berichtet,
dass Der
dem
solches ohnehin nicht zu erwarten ist. Am heutigen Morgen wurde Frau Zeiler in Silz
begraben. Ihre letzten Worte waren: “Jesus, hilf mir!” Dann lag sie fünf Tage lang
stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb ihr Gatte Bernhard Zeiler im 48.
Lebensjahr. Die schwangere Tochter der Verstorbenen hat so heftig getrauert, dass
man um das Leben des Ungeborenen fürchten muss. Der Pfarrer von Silz hat berichtet,
dass Der Kuart von Gries kurz nach einer Messe verstorben ist.
epistulam ac reverendissimam pietatem vestram
nosque una omnes supremi Numinis clementissimae protectioni commendo.
396. An den Abt Thomas II. Schwab von Salem
Mais, 13. Oktober 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Mit leichter Verzögerung kam der Brief aus Salem zu
Abt Haas, der nicht in Stams, sondern in Mais bei der Ernte weilt. Haas bedankt sich
für die Gratulationen zur Abtwahl. Er braucht Abt Schwab aber nicht erst zu
commendo. Ex Stambs
26. Octobris 1660.
399. Stephani an Pater Nivardus Bardalas in Mais
[Stams], 13. November 1660
Stephani freut sich, dass es Pater Bardalas in Mais gut geht. Dass es im Rahmen der
Ernte viel zu tun gibt, will er gerne glauben. Von den Problemen mit dem
ortsansässigen Adel in Mais hat Stephani gehört. Pater Johannes [Schnürlin]
gratuliert er zur Beförderung. Stephani freut sich, dass die zehn versprochenen
in Mais hat Stephani gehört. Pater Johannes [Schnürlin]
gratuliert er zur Beförderung. Stephani freut sich, dass die zehn versprochenen
Messen für die verstorbene Regina aus Telfs bereits gelesen wurden. Ihre fromme
Seele ist sicherlich bereits im Himmel. Stephani hofft, dass aus Mais noch mehr
Wintergewänder geschickt werden. Dieser Tage erledigt Abt Augustinus Haas seinen
Antrittsbesuch beim Landesfürsten.
affectumque eorum
erga se et monasterium expertus est clementissimum.
1660.
400. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. November 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet, dass er nach dem Abschluss der
Ernte in Mais den Landesfürsten seine offizielle Aufwartung gemacht hat. Die Post
aus Paris hat dann die offizielle Bestätigung der Wahl durch den Generalabt
omnem prosperitatem exopto eidemque
me ac meos unice semper commendo. (7) Ex monasterio Stamsensi die 18. Novembris.
401. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. November 1660
Im Namen des Konvents: In Stams herrscht große Freude über die letztendliche
Bestätigung der Wahl von Abt Augustinus Haas durch den Generalabt in Citeaux. Der
Konvent bittet nun Abt Georg um die endgültige Weihe von Abt Haas.
Tu interim bene vive et, dum plures iam
commilitones et collegas nactus es, cum iis de virtutum palma strenue decerta!
403. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. Dezember 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich schon auf seine bevorstehende
Weihe, die am 6. Januar 1661 stattfinden soll. Der Termin kommt sehr gelegen, weil
sich im Moment die Erzherzöge in Telfs aufhalten und man nie wissen kann, wann sie
An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. Dezember 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich schon auf seine bevorstehende
Weihe, die am 6. Januar 1661 stattfinden soll. Der Termin kommt sehr gelegen, weil
sich im Moment die Erzherzöge in Telfs aufhalten und man nie wissen kann, wann sie
dem Kloster einen Besuch abstatten. Außerdem ist die Weihe ein willkommener Anlass,
um mit den anderen Äbten das bevorstehende Generalkapitel zu besprechen. Um sicher
zu
fortunet! (7) Dabam ex Stambs pridie magnae matris ac Virginis
sine labe concepta, hoc est 7. Decembris anno 1660.
404. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 18. Januar 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet Abt Müller von seiner
glücklichen Rückkehr nach Stams. Sein Reisegefährte bis Augsburg war der Abt von
Fürstenfeld, den Abt Haas vergeblich zur Reise nach Frankreich überreden wollte. Abt
Haas
ut Deus optimus in sua veneranda canitie multis adhuc annis et omnigena
prosperitate consolari dignetur. Dabam etc.
405. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 22. Februar 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams
angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus
Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den Provinzvikaren und
ex Stambs etc.
406. Stephani an Abt Augustinus Haas in Hall
[Stams], 9. März 1661
Stephani schickt wichtige Briefe weiter, die aus Kaisheim eingetroffen sind.
Generalabt [Vaussin] hat im Konflikt mit den Anhängern der Strengen Observanz diesen
nachgegeben. Die Oberdeutsche Kongregation muss daher aufpassen, dass hier nicht
dieselbe Diskussion entsteht. Zu diesem Zweck gab es in Salem eine Versammlung, auf
der beschlossen wurde,
precor reverendissimae pietati vestrae
omnem incolumitatem et in negotiis patriae boni consilii angelum. Dedi etc.
407. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der Brief des Abtes, in dem er vom Fortgang der
Geschehnisse in Frankreich berichtete, verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten
nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon
Deus reverendissimam pietatem vestram
diu velit incolumem ac Germaniae Cisterciensi solem servet propitium.
408. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in
Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde
deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden.
Abt
totique
ordini propitium ac faventem velit. (6) Dedi ex monasterio Stambsensi, 29.
Martii.
409. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 4. April 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auf dem Haller Landtag ging es um die
Bereitstellung von 120.000 Gulden für die Türkenkriege Kaiser Leopolds I., für die
die Erträge aus dem Bergbau nicht mehr reichen. Den Beitrag für den
Generalprokurator
divinae
protectioni commendo. (7) Ex Stambs, festo sancti Ambrosii episcopi seu 4. Aprilis
anno 1661.
410. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 14. April 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas schickt die Visionen des Abtes Richalmus
von Schönthal, die um 1636 durch [Edmundus Reinhold] aufgezeichnet wurden, jedoch
etwas schwer zu lesen sind, in einer leichter zu transportierenden Kopie. Zudem
tirones suscipiemus nec Bavarica capita de cetero desideramus. (4)
Id quod responsi loco tibi intimatum volui. Vale!
412. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 28. Juni 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Müllers Brief. Er
wurdert sich, dass der Generalabt in Rom noch nichts erreicht hat, obwohl er doch
genau aus diesem Grund das Generalkapitel verschieben ließ. Doch sein Zögern wird
vel etiam ipsam brumam pro sua itineratione exspectet, parum id nostra
intererit, modo cunctando nobis restituat rem cunctanto... rem] Zitat aus Ennius, in
dem er über die Taktik des Quintus Fabius Cunctator im Zweiten Punischen
Krieg spricht: Enn. ann. 12,370 unus homo nobis cunctando restituit
rem. .
(4) Nova ordinis breviaria nova breviaria] Vgl.
pietati vestrae
animitus precor, cui me meosque commendans maneo reverendissimae amplitudini
vestrae.
413. An den Abt Alberich Degen von Ebrach
Stams, 28. Juni 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der Abt hat um zwei Urkunden aus den
Kongregationsakten gebeten: die Bestätigung der Abtwahl von Abt Valentinus von
Brunbach und die Erlaubnis des Verkaufes der Pfarre Erlenbach. Letztere konnte Haas
finden, erstere
miror. (2) Si nam insigni, ut scribis, testimonio communitus fuisti,
supersedere poterat suffraganeus quaestionibus multiplicandis, id quod mecum olim
Augustae actitatum, id... actitatum] Anspielung auf Stephanis Weihe im
Rahmen seines Studiums 1637-1640. ubi cum commendatitias
non infimae notae a reverendo patre regente conventus mihi datas exhibuissem,
statim acquievit vicarius generalis nulla penitus quaestione mihi proposita.
quam sanctiones ordinis a professuris requirunt.
(12) Nec plura. Vale et rerum tuarum cum sollertia satage!
415. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. September 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von der Entscheidung des
Papstes in der strittigen Frage der Observanz informiert. Der Oberdeutschen
Kongregation wird ihre alte Freiheit zugestanden. Bruder Tobias [Zigl] konnte sich
bei
[Stams], 7. Oktober 1661
Wie besprochen hat Stephani an den Zöllner von Zirl geschrieben, doch der hat sich
wieder und wieder darauf berufen, kein Geld zu haben. Was er hatte, musste er für
die Reparatur einer Brücke aufwenden. Weil ihn im Moment gerade die Podagra ans Bett
fessle, könne er zudem nichts bezahlen. Am 9. September [1661] schrieb [Joseph] von
Wolfsthurn aus Amsterdam, dass er auf der Rückreise in Stams Halt machen wolle. Er
lässt Abt Haas grüßen. Der allgemeine
(1) Scripsi, ut iussus eram, teloneario Zirlensi, sed aerem verberans plus non
effeci, quam ut antiquam rursus cantilem occineret nihil pecuniarum esse in
officio.
scripsi... officio] Im Hintergrund steht, dass das Kloster Stams die
Zollbezugsrechte in Zirl erkauft hatte: Um 12.000 Gulden wurde ein
jährliches Bezugsrecht über 666 Gulden erkauft (vgl.
Dietrich 1980, 21). (2) Toto
salutans, ut in Maisensi ecclesia, vere coenobii nostri
margarita, cuncta prospere fluant, Deum impense exoro.
419. An Graf von Thun, Kanonikus in Trient
[Stams], 19. November 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Graf von Thun hat sich schon öfter für einen
Gefallen für die Stamser angeboten, was Abt Haas nun nützen will. Vor wenigen Tagen
ist der Vikar von Mais, Pater Johannes Schnürlin, verstorben. Graf von Thun möge dem
1661
Stephani berichtet dem Abt vom kürzlichen Tod des Paters Johannes Schnürlin, der nach
einem starken Catarrh und Rheuma am 3. November verstorben ist. Nach einem
würdigenden Nachruf und der Schilderung der Todesumstände bittet Stephani um die im
Kloster üblichen Gebete für den Verstorbenen.
Deum precaturi, ut reciprocis huiusmodi auxiliis adhuc diutissime non indigeant.
Stambs 29. Novembris 1661.
422. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 3. Januar [1662]
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht Abt Müller ein gutes Neues Jahr.
Wie schon so oft schickt er ihm als Zeichen seiner Verbundenheit zwei Fässer Wein,
die er in Füssen bei Johannes Spaiser deponieren lässt. Durch einen polnischen
Haas: Abt Haas wünscht Abt Müller ein gutes Neues Jahr.
Wie schon so oft schickt er ihm als Zeichen seiner Verbundenheit zwei Fässer Wein,
die er in Füssen bei Johannes Spaiser deponieren lässt. Durch einen polnischen
Priester kam bereits im letzten Herbst das römische Dekret nach Stams, das die neuen
Breviere einforderte. Abt Haas hatte die Bücher in München bereits bestellt, doch
der dortige Händler wartete noch mit der Anschaffung aus Frankreich. Zusätzliche
Geldmittel für die
integra esset, a tabula manum refigeret atque a comparandis praedictis neotericis
neotericis]
Als „Neoteriker“ (von gr. neos – neu, Komparativ neoteros – neuer)
bezeichnete sich im ersten Jahrhundert vor Christus in Rom eine Gruppe
von Dichtern, als deren prominantestes Beispiel Catull gilt (wohl auch
deshalb, weil seine Gedichte allein in ihrer Gesamtheit erhalten sind).
Die Neoteriker
sind).
Die Neoteriker brachen mit den Gewohnheiten der bisherigen römischen
Dichtung und orientierten sich an den feinen, eleganten Alexandrinischen
Dichtern des Hellenismus. Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im
Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik
ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl.
Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf
Tobias Zigl. quas per praefatum officialem Spaiserum
proxime refundi curabo.
(7) Denique quod nuper pater prior pater prior] Pater Benedikt Stephani spricht über
sich selbst im Namen des Abtes. meus scripsit timeri,
ne patrem Ioannem Schnürlin in terram longinquam profectum brevi subsequeretur pater
Edmundus noster Quaranta, id sane ut verebatur, accidit, et quod timebat, evenit.
(8) Festo namque Thomae apostoli
(8) Festo namque Thomae apostoli die festo... die] 21. Dezember.
sub horam noctis prope undecimam gramen momordit, gramen momordit] Die Redensart entstand
im 13. Jahrhundert, hatte dort aber die Bedeutung „schlafen“, während
sie „sterben“ erst im 17. Jahrhundert bei Opitz bedeutet (vgl.
Röhrich sub verbo). qui
omnibus quasi querno robore fortior atque adeo
sub horam noctis prope undecimam gramen momordit, gramen momordit] Die Redensart entstand
im 13. Jahrhundert, hatte dort aber die Bedeutung „schlafen“, während
sie „sterben“ erst im 17. Jahrhundert bei Opitz bedeutet (vgl.
Röhrich sub verbo). qui
omnibus quasi querno robore fortior atque adeo annos quam plurimos duraturus
videbatur. (9) Obiit quinquagenarius ex intemperie corrupti
dominationi vestrae suorumque religiosissimo coetui in consueta ordinis suffragia
pro debito more commendo, ex Stambs 3. Ianuarii.
423. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 17. Januar 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von den Erfolgen des
Generalabtes in Rom berichtet. Im Hintergrund stehen die Auseinandersetzungen
innerhalb des Ordens gegen die Anhänger der Strengen Observanz die nun eine
entscheidende
ex Stambs 3. Ianuarii.
423. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 17. Januar 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von den Erfolgen des
Generalabtes in Rom berichtet. Im Hintergrund stehen die Auseinandersetzungen
innerhalb des Ordens gegen die Anhänger der Strengen Observanz die nun eine
entscheidende Niederlage erlitten haben. Abt Haas meint, dass in den Orden nun
endlich wieder Ruhe einkehren sollte. Eine
explere possumus. (7) Dedi ex Stambsensi monasterio meo festo sancti Antonii
confessoris die seu 17. Ianuarii 1662.
424. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 28. Februar 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Abschrift des
päpstlichen Ediktes, das hoffentlich Frieden in den Orden bringen wird. Gottes Hilfe
in dieser Sache wird erbeten. Um Verbesserungsvorschläge für die Oberdeutsche
den Bischöfen besser geltend machen zu
können. Der Bischof von Brixen etwa verlangt von Abt Haas Mitsprache bei der
Verleihung der niederen Weihen, weil er sonst die höheren Weihen verweigern würde.
Außerdem will der Erzherzog während der im Orden üblichen Visitationen jeweils auch
einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters
(temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche
Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster
während der im Orden üblichen Visitationen jeweils auch
einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters
(temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche
Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster Marienberg hat eine solche
Visitation bereits stattgefunden.
(10) Ex Stambs die ultima Februarii, qua tumulo
illatus est monasterii mei iudex, vir optimus ac fidelissimus, anno 1662.
425. An Abt Nikolaus von St. Georgenberg
Stams, 25. März 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auch Abt Haas hat sich immer wieder gefragt, wie
man den alten Brauch, in den Klöstern für die jeweils anderswo Verstorbenen zu
beten, wieder aufleben lassen könnte. Nun scheint diese Verbundenheit zumindest mit
dominationis vestrae favori ac amicitiae me meosque commendo. (9) Ex Stambs die
annuntiatae Virginis festo seu 25. Martii.
426. An den Generalvikar von Trient
[Stams], 21. April 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nachdem im vergangenen Dezember Pater Leopold
Gassler in Trient seine schwere Prüfung nicht bestanden hat, schickt er nun Pater
Georg Nussbaumer zur Bestätigung nach Trient, um die er rasch bittet.
me meosque commendo. (9) Ex Stambs die
annuntiatae Virginis festo seu 25. Martii.
426. An den Generalvikar von Trient
[Stams], 21. April 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nachdem im vergangenen Dezember Pater Leopold
Gassler in Trient seine schwere Prüfung nicht bestanden hat, schickt er nun Pater
Georg Nussbaumer zur Bestätigung nach Trient, um die er rasch bittet.
Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen,
was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt
Stephani mit. Von den neuen Brevieren, gegen die sich Stephani wegen der größeren
Einheit im Orden und wegen der hohen Kosten stellt, hört man nichts Gutes. Der neue
Richter hat sein Amt in Stams noch nicht angetreten.
424,10
hervorgeht. noster in Stambs nemini adhuc visus, ut adeo
ferme subeat aliquorum animos suspicio eundem cantaturum palinodiam ac urgente sua
Delila
Delila] Anspielung auf die im Buch der Richter geschilderte Frau, die
Samson den Philistern auslieferte. officio suscepto
renuntiaturum. (8) Atque haec paucula pro praesenti occasione. (9) Deus ter optimus
reverendissimam pietatem vestram sospitem servet et
(9) Deus ter optimus
reverendissimam pietatem vestram sospitem servet et ad suos incolumem brevi
reducat!
428. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Mais, 29. April 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müllers Brief vom Mai musste zunächst nach Mais
gebracht werden, wo Abt Haas sehr beschäftigt war, weswegen die Antwort etwas auf
sich warten ließ. Den jährlichen Beitrag für den Generalprokurator wird Haas in
protegat favore! Ex canonica Maisensi die
etc.
429. Stephani an Pfarrer Georg Nussbaumer von Mais
[Stams], 13. Mai 1662
Stephani gratuliert Pfarrer Nussbaumer zu seiner neuen Aufgabe im Garten des Herrn.
Pfarrer Nussbaumers Bitte um Kleider kostete Stephani nur ein Lächeln, sei er doch
nun Pfarrer einer sehr reichen Pfarre. Obwohl er den Leuten in Mais noch nicht
bekannt sei, würden sie ihn mit den Dingen des täglichen Lebens
Domini ac uberem
desuper divini Pneumatis assistentiam maneoque eidem antiqua fraternitate
coniunctus.
430. An Abt Thomas II. Schwab von Salem
[Stams], 27. Juni 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Weil Abt Haas’ Vorgänger, Abt Bernhard Gemelich,
sehr viele Kredite aufgenommen hat, um seine umfangreichen Baumaßnahmen zu
finanzieren, ist Abt Haas nun am Beginn seiner Amtszeit in großen finanziellen
Nöten.
fore prorogandam. (3) Qua in exspectatione dum litteras finio, simul
importunitatis meae veniam precor ac maneo etc.
431. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 11. Juli 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Quittung, die er für
den jährlichen Kongregationsbeitrag sowie für die Ausgaben für die Schweizer
Gesandtschaft erhalten hat. Für die vier in Salem Verstorbenen will Abt Haas, wie es
non immittant! (4) Quo in voto finio ac reverendissimae pietati vestrae me
meosque studiose commendo.
432. Stephani an Bischof Ulrich VI. de Monte Villa von Chur
Stams, 20. Juli 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ist hocherfreut, dass der Bischofsstuhl in
Chur endlich wieder besetzt ist, und will sich in die lange Reihe der Gratulanten
einreihen. Er gratuliert zu erfolgreicher Wahl und bereits erfolgter Bestätigung
cum
universis Maisensis canonicae inquilinis bene sospitem velit ac servet, ex Stambs
30. Septembris.
434. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Mais, 30. September 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Müllers Brief erst in Mais
erhalten. Wegen der dringenden Verpflichtungen bei der Versammlung in Regensburg
muss Abt Müller die Visitation im heurigen Herbst verschieben. Abt Haas ist jedoch
nun bei
IV. Müller von Kaisheim
Mais, 30. September 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Müllers Brief erst in Mais
erhalten. Wegen der dringenden Verpflichtungen bei der Versammlung in Regensburg
muss Abt Müller die Visitation im heurigen Herbst verschieben. Abt Haas ist jedoch
nun bei der Ernte in Mais unabkömmlich. Diese Ernte ist für das Kloster Stams
lebenswichtig. Deshalb bittet Abt Haas um eine Verschiebung der Visitation auf das
Frühjahr oder auf den nächsten
dass sich, sobald die 12.000 Gulden bezahlt werden, Harpyien
auf das Geld stürzen werden. Es wäre daher klug, wenn das Geld zur Begleichung
anderer Schulden benutzt werden könnte. Mit dem Rest könnte Abt Haas still und
unbemerkt Weingüter im Etschtal kaufen. Auf dem Heimweg aus Landeck kam Elias
Staudacher in Stams zu Besuch.
aquilae renovandam in multos annos. (2) Ex communicatis mihi litteris
intellexi a parte Weingartensium fixam adhuc stare sententiam redimendi bona vinaria
in Länau
Länau] Wahrscheinlich Legau östlich von Leutkirch im
Allgäu. ac parochiam Leukirchensem Leukirchensem] Gemeint ist die
Pfarre Leutkirch im Allgäu. Zu diesem Streit vgl.
>Primisser cap. 43 § 3 Leutkirchensis parochia proventus non
bona vinaria
in Länau
Länau] Wahrscheinlich Legau östlich von Leutkirch im
Allgäu. ac parochiam Leukirchensem Leukirchensem] Gemeint ist die
Pfarre Leutkirch im Allgäu. Zu diesem Streit vgl.
>Primisser cap. 43 § 3 Leutkirchensis parochia proventus non
integros, quin vix partem dimidiam illi restituere poterant. Haec lis
annos prope quadraginta perduravit.
utrum exspectationi reverendissimae pietatis
vestrae par sit, dubitans ignoro.
(7) Serenissimum archiducem serenissimum archiducem] Gemeint ist Erzherzog
Ferdinand Karl, der noch im Dezember 1662 sterben wird.
nostrum reverendissima pietas vestra fortassis in itinere obvium habebit, qui 11.
Novembris in Telfs deveniet cum ingenti comitatu quingentorum hominum, pro quibus
ibidem pernoctaturis ex territorio nostro 20
Haas in Mais
[Stams], 16. November 1662
Stephani ist über das Schreiben des Abtes enttäuscht, da dieser für den Advent keinen
Dispens erteilt, obwohl in diesem Jahr kaum Fische oder Butter zur Verfügung stehen,
was die Eintragungen im Wolkensteiner Urbar anzeigen. Da den Brüdern in Mais dieser
Dispens des Fleischessens gewährt wurde, ermittet Stephani dies auch für Stams, und
zwar für Sonntag, Dienstag und Donnerstag. Obwohl die Beschlüsse von Fürstenfeld und
die neueren
sich, den ohnehin schon mit viel Arbeit eingedeckten Rektor
Stadlmayr zunätzlich stören zu müssen. Der Überbringer dieses Briefes, der bisher
bei den Dominikanern in Bozen die Grundzüge der Dialektik erlernt hat, bat um
Aufnahme in Stams, was im Moment nicht erfüllt werden kann, erst im September des
folgenden Jahres. Bis dahin bittet Stephani, dass der Zögling im Salzburger
Gymnasium aufgenommen werde, um die Physik zu hören.
eingedeckten Rektor
Stadlmayr zunätzlich stören zu müssen. Der Überbringer dieses Briefes, der bisher
bei den Dominikanern in Bozen die Grundzüge der Dialektik erlernt hat, bat um
Aufnahme in Stams, was im Moment nicht erfüllt werden kann, erst im September des
folgenden Jahres. Bis dahin bittet Stephani, dass der Zögling im Salzburger
Gymnasium aufgenommen werde, um die Physik zu hören.
Briefes, der bisher
bei den Dominikanern in Bozen die Grundzüge der Dialektik erlernt hat, bat um
Aufnahme in Stams, was im Moment nicht erfüllt werden kann, erst im September des
folgenden Jahres. Bis dahin bittet Stephani, dass der Zögling im Salzburger
Gymnasium aufgenommen werde, um die Physik zu hören.
in domino reverentia vestra cum
suis et nostris confratribus, quos omnes amicissime salutatos cupio! Ex Stambs.
440. An den Abt Gerald Hörger von Aldersbach
Stams, 19. Dezember 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Pater Karl Schönbücher, den Abt Hörger von
Raitenhaslach nach Stams versetzen möchte, ist angekommen. Die Aufnahme bereitet Abt
Haas jedoch einige Schwierigkeiten, da in der Zeit des 30jährigen Krieges
(4) Interea reverendissimae ac amplissimae
dominationis vestrae favori me meosque studiose commendo, ex Stambs.
441. An Abt Gerald Hörger von Aldersbach
[Stams], 19. Dezember 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas möchte Abt Hörger bei seinen Problemen mit
Pater [Karl] Schönbücher zwar helfen, doch platzt das Kloster Stams aus allen
Nähten. In Erinnerung an einen ähnlichen Dienst, den ihm Abt Hörger vor etwa 20
vinculo caritatis ad officia reverendissimae dominationis vestrae promptissimus in
Christo servus.
442. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. Dezember 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Hirtenamt ein
gutes neues Jahr. Wie gewohnt, schickt er als Zeichen der Zuneigung zwei Fässer Wein
nach Füssen zu Johannes Spaiser, wo Abt Müller sie abholen lassen kann. Die
vestrae promptissimus in
Christo servus.
442. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. Dezember 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Hirtenamt ein
gutes neues Jahr. Wie gewohnt, schickt er als Zeichen der Zuneigung zwei Fässer Wein
nach Füssen zu Johannes Spaiser, wo Abt Müller sie abholen lassen kann. Die
verschobene Visitation kann im Frühjahr oder im Sommer nachgeholt
Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Hirtenamt ein
gutes neues Jahr. Wie gewohnt, schickt er als Zeichen der Zuneigung zwei Fässer Wein
nach Füssen zu Johannes Spaiser, wo Abt Müller sie abholen lassen kann. Die
verschobene Visitation kann im Frühjahr oder im Sommer nachgeholt werden. Aus einem
beigelegten Vertrag soll Abt Müller die Beziehungen zwischen Weingarten und Stams
erkennen. Die Weingartner gaben den Stamsern einige Weingüter hierzulande, während
die Weingartner Zehente
seinem Kollegen im Hirtenamt ein
gutes neues Jahr. Wie gewohnt, schickt er als Zeichen der Zuneigung zwei Fässer Wein
nach Füssen zu Johannes Spaiser, wo Abt Müller sie abholen lassen kann. Die
verschobene Visitation kann im Frühjahr oder im Sommer nachgeholt werden. Aus einem
beigelegten Vertrag soll Abt Müller die Beziehungen zwischen Weingarten und Stams
erkennen. Die Weingartner gaben den Stamsern einige Weingüter hierzulande, während
die Weingartner Zehente und andere Rechte
Aus einem
beigelegten Vertrag soll Abt Müller die Beziehungen zwischen Weingarten und Stams
erkennen. Die Weingartner gaben den Stamsern einige Weingüter hierzulande, während
die Weingartner Zehente und andere Rechte rund um die Pfarre Leutkirch im Allgäu
erhielten, zusätzlich 12000 Gulden. Das Rückzugsrecht wurde aber nur den
Weingartnern eingeräumt. Stams ist nun schon seit 115 Jahren in Besitz des
Weingutes, während den Weingartnern durch die Schweden drei Güter eingezogen wurden.
vinaria in
nostra tellure sita cum pertinentiis adnexis consignarunt, nos vero illis decimas et
alia iura, quae super parochia Leukirchensi parochia Leukirchensi] Gemeint ist die
Pfarre Leutkirch im Allgäu. et circumiacentibus tribus
quattuorve beneficiis monasterio Stambs competebant, in plenum tradidimus
superaddito insuper duodecim millium florenorum auctario, cum interim ius retractus
(quod mirum est) non utrique, sed tantum
haud latet, cui cum fraterna salute omnia fausta precor. (8) Ex Stambs
raptim a sumpto prandio 27. Ianuarii 1663.
444. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. Februar 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich über die für das Kloster Stams
sehr günstige Rechtsauskunft, die er in der Sache gegen Weingarten von Abt Müller
erhalten hat. Am 8. Februar soll die Sache schon entschieden werden, während Abt
amplissimam dominationem vestram coelesti
protectione sua longaevam custodiat! (9) Ita vovi in Stambs die 13. Februarii.
445. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 15. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schneller als erwartet ist der Huldigungslandtag
bereits am 29. April [1663] zu Ende gegangen. Abt Haas hätte also jetzt Zeit für die
schon lange aufgeschobene Visitation. Zu bedenken gibt er, dass sich für Ende August
lubitum remitto, eandem cum affectuosa salute praepotentis Dei
tutelae ac providentiae obnixius commendo, ex Stambs etc.
446. An Abt Thomas II. Schwab von Salem
[Stams], 22. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich schon oft gefragt, warum er sich
mit Abt Thomas Schwab so selten über die Angelegenheiten der Oberdeutschen
Kongreagtion austauscht. Lange hat er nichts mehr von ihm gehört. Abt Haas beschwert
peto, simul importunitatis veniam precor ac reverendissimae amplitudini vestrae me
meosque obnixius commendo.
447. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schon wenige Tage nach Abt Haas’ letztem Brief kam
die Antwort aus Kaisheim zum Kongregationsbeitrag und zur bevorstehenden Visitation.
Den Kongregationsbeitrag wird der Abt von Salem, der hohe Schulden in Stams hat, für
in tempus posterius suscipiendum fore. (4) Quare rebus tuis alia ratione prospicies!
Vive et vale!
450. An Abt Johannes VIII. von Raitenhaslach
Stams, 17. September 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor neun Monaten ist Pater Karl Schönbücher aus
Raitenhaslach nach Stams gekommen, wo er sich bisher hervorragend bewährt hat. Wegen
der harten Arbeit hatte er Probleme beim Singen und konsultierte deshalb den Arzt,
quae ut eidem ad multos annos atque exoptatam valetudinem proficiat,
Oenipontem precor. In Stambs 13. Octobris.
452. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 31. Dezember 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas war nun lange Zeit durch die Belange des
Landes und des Klosters beschäftigt, weswegen der Briefverkehr etwas ruhte. Abt
Müller ist sicherlich durch die bevorstehenden Versammlungen in Regensburg
Landes und des Klosters beschäftigt, weswegen der Briefverkehr etwas ruhte. Abt
Müller ist sicherlich durch die bevorstehenden Versammlungen in Regensburg
beschäftigt, wo es um die Türkenbedrohungen gehen soll. Abt Haas wünscht sich
Frieden im neuen Jahr, das für Abt Müller ein glückliches sein soll.
divinorum affluentiam ex animo precor una me meosque commendans.
(6) Ex Stambs die Salvatoris circumcisi anno 1664.
453. An Abt Matthäus Kolweiss von Lilienfeld
Stams, 31. Januar 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bestätigt den Erhalt des Schreibens des
Abtes Kolweiss und entschuldigt sich, nur kurz antworten zu können. Alle Gebiete,
die von Kaiser [Leopold I.] beherrscht werden, sind wegen der drohenden Türkengefahr
Erhalt des Schreibens des
Abtes Kolweiss und entschuldigt sich, nur kurz antworten zu können. Alle Gebiete,
die von Kaiser [Leopold I.] beherrscht werden, sind wegen der drohenden Türkengefahr
in arger Bedrängnis. Der Bitte, einige Ordensbrüder im vermeintlich sicheren Stams
aufzunehmen, kann Abt Haas wegen fehlender Mittel jedoch nicht nachkommen. Stams
zählt soviele Mitglieder wie noch nie, zudem ist aber die letzte Ernte sehr knapp
ausgefallen. Auch anderen Äbten, die sich mit derselben
amplitudinis vestrae coenobio clementer velit avertere. (9) Dabam ex
Stambs ultimo Ianuarii die anno 1664.
454. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 25. März 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die aufmunternden Worte
zur Fastenzeit und wünscht seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die
Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort
iam strepunt, silere solent leges.
(11) Atque hisce reverendissimae amplitudini vestrae me meosque obnixe commendo.
455. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer
Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller
abholen lassen soll. Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der
quando suam
et reliquorum coabbatum pensiones in Salem directura est, enixius oro ac simul
maneo.
456. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 8. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In seinem letzten Brief hat Abt Müller von zwei
Geistlichen aus der Abtei Lilienfeld hingewiesen, die er in Kaisheim aufgenommen
hat, da sie fliehen mussten. Um sie zu versorgen, sucht Abt Müller nun ein
Benefiziat,
semper protegere.
457. Stephani an Pfarrer Georg Nussbaumer von Mais
Stams, 28. Juni 1664
Stephani bedankt sich für die Übersendung des schon lange ersehnten Werkes von
Pellizarius. Im Erwerb des Exemplares eines Salzburger Buchhändlers kamen ihm die
Serviten zuvor. Stephani erklärt sich zu einer Gegenleistung bereit. Die
bischöflichen Beamten in Brixen machen wieder Probleme: Vor kurzem stellte Abt Haas
einen Kandidaten für
beatissima Virgo, ordinis patroni, nos iuvent, prope actum erit de iuribus nostris.
(8) Atque hisce etc.
458. An Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 8. Juli 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In der Vergangenheit wurde das Kloster Stams in der
Diözese Brixen durch zahlreiche päpstliche Privilegien begünstigt. Stolz war man
bisher auf einen Altar, an dem ein besonderer Ablass für die verstorbenen Mitglieder
Jahre, während Abt
Haas nun die ewige Bestätigung haben möchte. Dafür möge sich Ughelli einsetzen. In
der neuen Bulle soll dezidiert auf die Kapelle des Leichnams Christi Bezug genommen
werden, in der die Blutreliquien aufbewahrt werden. Auch im Streit zwischen Stams
und Brixen, was die Besetzung der inkorporierten Pfarren und Benefizien betrifft,
wünscht sich Abt Haas Ughellis Einsatz. Die Vorschläge des Stamser Abtes sollen
umgesetzt werden. Der Nachlass verstorbener Geistlicher, die
velit ac in negotiis prosperos tribuat successus. Dabam ex Stambs
monasterio ordinis Cisterciensis.
459. Stephani an Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 6. September 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wundert sich, dass die Glaubwürdigkeit der
Urkunde, in der der Ablass des Altars mit dem Blut Christi bestätigt wird,
angezweifelt wird. Deshalb schickt er nun das Original nach Rom. Erneut bittet Abt
Haas
1638 ungelöst liegen. Abt Bernhard Gemelich
erwirkte dann den Erlass, dass, solange der Streit in Rom nicht entschieden sei, die
Bischöfe von Brixen nichts gegen das Kloster Stams unternehmen dürften. Daher sind
Abt Haas’ Befürchtungen, dass im Moment in Rom gegen ihn Intrigen gesponnen werden,
umso berechtigter. Abt Haas hat die Unterstützung durch Erzherzog [Sigmund Franz].
Frau Johanna von Ettenhart der Kirche zum Hl.
Johannes noch vor ihrem Tod gestiftet hat. Der Abt weiß bereits, dass der Benefiziar
von Haiming weiter seinen Geschäften nachgeht, ohne an die geforderten zehn Gulden
zu denken. Inzwischen musste man im Konvent beginnen, den Wein des letzten Jahres zu
trinken.
Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der
Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in
Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach.
Im Haus des Arztes lebt er in Klausur und ist von jeglichem Alkohol abgeschnitten,
sodass er den Aufenthalt zu keinen Exzessen missbrauchen kann.
duxi, antequam ad monasterii lares appelleret, cui me ac turbam fratrum demisse
commendo.
463. An Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 3. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Ab Haas hofft, dass sein Brief vom letzten
September (= ep. 459) zusammen mit dem Original der Urkunde Papst Alexanders VII.
gut in Rom angekommen ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte
Privileg des
Abt Augustinus Haas: Ab Haas hofft, dass sein Brief vom letzten
September (= ep. 459) zusammen mit dem Original der Urkunde Papst Alexanders VII.
gut in Rom angekommen ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte
Privileg des Altares ist im November ausgelaufen, weswegen sich der Prokurator
dringend um eine neue Bestätigung kümmern soll. Wenn es sich noch verzögern sollte,
möge ihm Ughelli auch dies mitteilen.
Numinis
favoribus commendo et multos apprecor annos. (6) Dabam ex monasterio meo Stambsensi
etc.
464. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 4. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, schon länger nichts mehr aus
Kaisheim gehört zu haben, und hofft, dass dort alles zum Besten steht. Er wünscht
seinem Kollegen noch viele gesunde Jahre. Als Zeichen der Verbundenheit schickt er
(7) Id ut fiat, divinum Numen exoro, cuius protectioni simul
reverendissimam amplitudinem vestram impense devoveo.
465. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 6. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat schon länger vom traurigen Tod des
Abtes Thomas [II. Schwab] von Salem gewusst. Er bedauert diesen Verlust sehr. Lange
wusste er nicht, wer zum neuen Abt gewählt wurde. In Innsbruck wurde er dann von
ad...
Anselmum] Gemeint ist Abt Anselm I. Muotelsee von Tettnang, der dieses
Amt von 1664 bis 1680 ausführte. Seine Ordenspolitik war von einer
starken Unterstützung des Generalabtes im Gegensatz zu den Primäräbten
gekennzeichnet (vgl. Walter 1960,
71). 6. Ianuarii 1665, nomine reverendissimi.
Reverendissime et amplissime praesul, honoratissime domine domine
corpus congregationis nostrae hactenus belle semper valuit. (2) Iam vero primum a
diebus pauculis etiam pater Severinus noster pater... noster] Gemeint ist Pater
Severinus Frickinger, der noch im September 1665 sterben wird (vgl.
Album Stamsense Nr. 463).
claudicare incipit, non pedum, sed capitis ac ventriculi vitio, quorum statum cum
inclusa ipsius epistula satis aperte denuntiet. (3) Non habeo plura, quae addam,
excellentia vestra iudicaverit necessaria, per harum latorem recipienda sperantur.
(5) Raptim ex Stambs.
467. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 10. Februar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Muotelsee hat sich in seinem Antwortbrief als
der Abtwürde nicht würdig bezeichnet, was ihm Abt Haas’ Sympathien einträgt. Abt
Haas verlässt sich auf die positive Bewertung, die Grav von Königsegg abgegeben hat.
Id ut fiat, reverendissimae amplitudini vestrae impense opto atque eidem ad alia
quaevis officia paratissimus maneo.
468. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 7. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen ein frohes
Osterfest und hofft, dass ihm der aus Stams nach Füssen geschickt Wein schmeckt. Abt
Haas wird sich an den Abt von Salem wenden, damit dieser aus den Schulden, die er
bei
(3) Responsum, quod desuper obtenturus sum, reverendissimae
amplitudini vestrae mox communicabo. Interea manens etc.
469. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 7. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor 28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams
1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt
Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden
fuerit prorogata. (4) Atque hisce reverendissimae
amplitudini vestrae me commendans maneo etc.
470. Stephani an Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 25. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas entschuldigt sich, Ughelli wieder lästig
fallen zu müssen. Er möchte aber wissen, was der Generalabt Claude [Vaussin] in Rom
gegen die Anhänger der Strengen Observanz erreicht hat. Die Freude in der gesamten
laborem Deus liberalissimus, cui animarum pretio nil praestantius, nil
optabilius. (7) Dedi ex monasterio Stambs.
471. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. Juni 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas will seinem Kollegen Neuigkeiten aus Tirol
berichten, um sich so seinen Ärger von der Seele zu schreiben: Erzherzog Sigmund
Franz ist mitten in den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit plötzlich verstorben. Der
Stelle Pater Michael Franzin nach
Stams kam, der sich bisher ganz wohl fühlt. Der Subprior wurde während einer Reise
nach Hall von einer Krankheit befallen und muss dort das Bett hüten. Pater Michael
Franzin hat erzählt, dass vor etwa 14 Tagen im Venostatal ein so schweres Gewitter
wütete, dass allein Maximilian Trapp 6000 Gulden verlor. Die Köchin des Klosters ist
verstorben, der Richter kam kanpp mit dem Leben davon und hat jetzt wieder Hoffnung
auf Besserung.
et aëre utentem in sua sanitate
confirmet! (10) Ita vovi ex Stambs die sancti Petri ad vincula seu 1. Augusti.
473. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas kehrte erst am 20. August [1665] von einer
Gesandtschaft nach Wien zurück, in deren Rahmen er als Mitglied einer Delegation
unter der Leitung von Graf von Wolkenstein nach dem Tod Erzherzog Sigmund Franz’ das
Delegation
unter der Leitung von Graf von Wolkenstein nach dem Tod Erzherzog Sigmund Franz’ das
Land Tirol dem kaiserlichen Schutz empfahl. In einer Privataudienz beim Kaiser
konnte Abt Haas diesem die Probleme und Nöte seines Klosters schildern. Im September
wird der Kaiser nach Innsbruck kommen, um die Huldigung entgegen zu nehmen. Dass die
Diözese Augsburg einen neuen Bischof hat, weiß Abt Haas bereits. Er hofft, dass es
ein für Abt Müller angenehmer Mann ist. Die Brüder in Stams
plurimam in domino fiduciam habemus. (5) Quae
excellentiae vestrae breviter ac volante penna significanda duxi.
475. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim
Stams, 8. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Musste man vor kurzem noch für eine verstorbene
Nonne in Himmelspforten beten, ist man jetzt selbst von Todesfällen betroffen: Pater
Severinus Frickinger ist verstorben. Abt Haas bittet um das entsprechende Gebet in
Gebet in
Kaisheim. Als Abt Haas vor kurzem in Wien war, wunderte er sich zusammen mit den
Äbten von Lilienfeld und Heiligenkreuz, dass man aus Italien und Frankreich nichts
mehr über die Situation des Ordens hört. Gemeinsam hofften sie, dass sich im
Verborgenen nichts Böses entwickelt.
suae Caesareae omnem prosperitatem animitus exopto. (9) In Stambs festo natae
magnae Virginis die seu 8. Septembris.
476. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim
Stams, 22. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach Pater Severinus [Frickinger] ist nun auch noch
Pater Eugenius Eyberger am 11. September [1665] verstorben. 19 Jahre lang war er
Beichtvater des Klosters und ein begnadeter Organist. Sein Tod ging sehr schnell,
simul
reverendissimam amplitudinem vestram diu custodiat et incolumem servet. Datae in
Stambs.
477. Stephani an Abt Alberich Degen von Ebrach
Stams, 30. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach dem Tod des Abtes Thomas II. Schwab von Salem
scheinen die Kongregationsaktivitäten ebenso eingeschlafen zu sein. Doch nun kehrt
Leben zurück, nachdem der Generalabt [Claude Vaussin] den Abt von Ebrach zum
vero, quaeso, fiduciae meae hanc
importunitatem, zelus nam ordinis urget me. (12) Dabam ex Stambs 30. Septembris.
478. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Innsbruck, 24. November 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Am 2. Oktober wurde Kaiser [Leopold I.] in
Innsbruck unter großen Erwartungen empfangen. In großer Trauer wurde er am 26.
Oktober wieder verabschiedet: Er nahm alle Schätze des verstorbenen Erzherzog
Sigmund Franz
es Dekan Oberberger nicht vergessen hat: 1662 lag er krank in Hall, während
auch sein inzwischen verstorbener Kooperator an Fieber litt. Wieviele Messen die
Stamser in der Zeit zwischen Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr
sagen. Im Jahr 1663 waren es gezählte 17 Messen, davon sieben mit Festpredigt. Weil
Stephani gehört hat, dass der Dekan nur darauf wartet, bis er einen Preis nennt,
setzt er diesen nun auf neun Dukaten fest. Vorbild ist die Vertretung vor neun
Jahren für
atque eidem dominationi suae cum proxime ineuntis novi anni
felici auspicio omnem prosperitatem precor.
480. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Januar 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus
Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den
Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch
aus
481. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 20. Februar 1666
Stephani antwortet auf Abt Haas’ Brief vom 14. Februar, obwohl er nicht weiß, ob ihn
das Antwortschreiben noch in Mais erreichen wird. Im Kloster geht es allen gut,
sogar Bruder Bernhard [von Ingramb] ist auf dem Wege der Besserung. Wenn er sich nur
auf seine Arbeiten und Studien konzentriert, wird er noch schneller gesund sein.
Doch weil Ingramb keine Neigung zum Studieren zeigt,
schneller gesund sein.
Doch weil Ingramb keine Neigung zum Studieren zeigt, vermutet Stephani das Wirken
einer bösen Macht in ihm. Allein in der Woche nach Abt Haas’ Abreise nach Mais
übernachtete Ingramb dreimal nicht in seiner Zelle, sondern im Weinkeller. Vor
vierzehn Tagen bat er Stephani, mit Bruder Jeremias [Kolb] spazieren gehen zu
dürfen, am Abend berichtete ein Augenzeuge, dass er die beiden beim Trinken gesehen
habe. Weil Abt Haas im letzten Jahr wegen Verpflichtungen in
Ingramb dreimal nicht in seiner Zelle, sondern im Weinkeller. Vor
vierzehn Tagen bat er Stephani, mit Bruder Jeremias [Kolb] spazieren gehen zu
dürfen, am Abend berichtete ein Augenzeuge, dass er die beiden beim Trinken gesehen
habe. Weil Abt Haas im letzten Jahr wegen Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte
nicht beaufsichtigen konnte, ist seine Anwesenheit heuer umso wichtiger. Der jetzt
fallende Schnee wird für die Maiser Weinreben gut sein, in Stams ist er eher
hinderlich, hat doch noch
In statu valetudinis, quo reverendissima pietas vestra abituriens
nos reliquerat, per Dei gratiam omnes adhuc duramus. (3) Quin et ipse etiam frater
Bernardus
frater Bernardus] Gemeint ist Bernhard von Ingramb, der im Oktober 1667
zu Studien nach Ingolstadt geschickt werden wird (vgl.
Album Stamsense Nr. 476). in
suo tetrico affectu aliquantum mitius habere videtur. (4) Et sane si is fugiendo
otium, amando
Kaisheim. ac dein reverendae admodum pietati vestrae me
obnixius commendo, ex Stambs 23. Februarii 1666 etc.
483. An Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg
Stams, 20. März 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor vier Tagen kam Pater Placidus Schidegger aus
Marienberg nach Stams, wo er von Abt Haas erbat, er möge sich bei Abt Ferdinand
Wenzel dafür einsetzen, dass er ein Benefizium im Gebiet von Marienberg erhalte oder
Stams, 20. März 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor vier Tagen kam Pater Placidus Schidegger aus
Marienberg nach Stams, wo er von Abt Haas erbat, er möge sich bei Abt Ferdinand
Wenzel dafür einsetzen, dass er ein Benefizium im Gebiet von Marienberg erhalte oder
in ein anderes Kloster außerhalb der Schwäbischen Kongregation eintreten dürfe. Also
bittet Abt Haas seinen Kollegen um diese Gunst. Vom Einsatz Schideggers als Pfarrer
rät er jedoch ab, zu viele Gefahren
operaribus Stambsensibus daturam post tam
longam patientiae prorogationem. (5) Datae in Stambs 23. Martii 1666.
485. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. März 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen eine erbauliche
Fastenzeit. Er wundert sich, dass der Generalprokurator in Rom, Ferdinando Ughelli,
so viel Zeit finden konnte, um sich mit der Geschichte des Benediktinerordens zu
quoque duobus defunctis, quos reverendissimus
dominus abbas de Lucella commendavit. (5) Atque his finiens maneo etc.
486. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 27. April 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bruder Gottfried aus Kaisheim möchte unbedingt zum
Priester geweiht werden. Dabei wird ihn Abt Haas in seinem Ansinnen nicht
unterstützen, was ihn nicht davon abzubringen scheint. Auch Prior Stephani schickt
487. Stephani an Kooperator Fortunatus Clementi in Mais
Stams, 22. Mai 1666
Das lange Schweigen der Korrespondenz soll endlich gebrochen werden. Stephani hofft,
dass es Clementi gesundheitlich gut geht. Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im
Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder
getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais
wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch
487. Stephani an Kooperator Fortunatus Clementi in Mais
Stams, 22. Mai 1666
Das lange Schweigen der Korrespondenz soll endlich gebrochen werden. Stephani hofft,
dass es Clementi gesundheitlich gut geht. Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im
Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder
getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais
wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit
non credo, eiusdem precibus et sacrificiis me
commendans. (15) Dabam ex Stambs vigesimo secundo Maii anno 1666.
488. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. September 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, der die
wichtigsten Reformvorhaben des Ordens auflistet. Ein besonderes Problem sieht Abt
Haas in der Freistellung der Wanderschaft der Mönche. So einheitliche Verhältnisse,
angekündigt wird. In der Antwort sind
die Fakten enthalten, die Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim in Citeaux über jedes
Kloster bekannt geben muss. Die geforderte Kostenaufstellung muss dabei nicht so
genau und detailiert ausfallen. Im Rahmen der nächsten Visitation wird Abt [Müller]
ohnehin noch auf diesen Punkt zu sprechen kommen.
Septembris etc.
491. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 2. Oktober 1666
Der vom Alter bereits gekennzeichnete Thomas von Schauenstein hat angefragt, ob er
für 2400 Gulden im Kloster Stams verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor
den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten
Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht,
dass er noch lange
[Stams], 2. Oktober 1666
Der vom Alter bereits gekennzeichnete Thomas von Schauenstein hat angefragt, ob er
für 2400 Gulden im Kloster Stams verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor
den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten
Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht,
dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht
entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere
paternitatem vestram supernae protectioni animitus commendo. (6) Dabam 2. Octobris
etc.
492. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 3. Oktober 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat den Brief seines Amtskollegen vom 8.
September in Mais erhalten. Mit diesem Brief bestätigt er, vom anberaumten
Generalkapitel in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Die genauen Daten, die Abt Müller
über
hat den Brief seines Amtskollegen vom 8.
September in Mais erhalten. Mit diesem Brief bestätigt er, vom anberaumten
Generalkapitel in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Die genauen Daten, die Abt Müller
über das Kloster Stams braucht, kann Abt Haas im Moment nicht beibringen. Da das
Generalkapitel erst in sieben Monaten beginnen wird, vermutet Abt Haas, dass diese
Daten noch ein bis zwei Wochen warten können. Zudem müsste Abt Haas noch wissen,
welche Daten genau Abt Müller interessieren. Der
schickte. Es handelt sich um
mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der
Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen,
die Stephani in den Räumen des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der
Stamser Anwalt, Herr Fröhlich, eine Rechtsmeinung aus Ingolstadt, was Abt Haas aus
einem beiliegenden Brief erkennen wird. Ferdinand Klein hat um Aufnahme ins Kloster
gebeten, hat aber im Konvent kaum
des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der
Stamser Anwalt, Herr Fröhlich, eine Rechtsmeinung aus Ingolstadt, was Abt Haas aus
einem beiliegenden Brief erkennen wird. Ferdinand Klein hat um Aufnahme ins Kloster
gebeten, hat aber im Konvent kaum Fürsprecher. Abt Haas habe ohnehin vor kurzem
gesagt, keinen mehr ins Kloster aufnehmen zu wollen, da es schon so viele sind.
Krankenkosten nach Kaisheim geschickt. Die bei einem Ulmer Buchhändler
bestellten Bücher sind nach Stams gekommen (Laymann, Piasecki, Staingaden). Die
Werke des Jesuiten Esparza und die Zisterzienserannalen fehlen noch. Der Dekan von
Telfs hat im Auftrag des Bischofs im Ötztal alle Kuratoren visitiert. In Brixen
selbst soll es zu einem Streit zwischen dem Bischof und dem Domkapitel über diese
Sache gekommen sein.
Kaisheim geschickt. Die bei einem Ulmer Buchhändler
bestellten Bücher sind nach Stams gekommen (Laymann, Piasecki, Staingaden). Die
Werke des Jesuiten Esparza und die Zisterzienserannalen fehlen noch. Der Dekan von
Telfs hat im Auftrag des Bischofs im Ötztal alle Kuratoren visitiert. In Brixen
selbst soll es zu einem Streit zwischen dem Bischof und dem Domkapitel über diese
Sache gekommen sein.
nos et omnia
commendans et Stambs etc.
498. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
[Stams], 13. November 1666
Pater Paulus [Spiesegger] hat eine Rechnung bekommen, über die er sich im beigelegten
Brief sehr beschwert. Die 28 Gulden, die Herr Tausch für den Aufenthalt Bruder
Gottfrieds in Innsbruck verlangt, sind nicht nur für Essen, sondern auch für warme
Kleidung, einen Hut und neue Brillen bestimmt. In der Prüfung der
Jeremias Kolb (vgl. Album Stamsense Nr.
477). aut forsitan etiam tertium, fratrem Eugenium,
fratrem
Eugenium] Gemeint ist Bruder Eugenius Aniser aus Hall, der erst im
Dezember 1665 seine Profess abgelegt hat (vgl.
>Album Stamsense Nr. 479). reliqui tenue
specimen dedere.
(4) Pater professor praeterito Martis die sub tempus cenae ad monasterium appulit
wogegen der Bischof von Brixen einschreitet. Wenn sie ihn
nehmen, werden sie bald sehen, ob er oder ein Regularkanoniker besser geeignet ist.
Neuigkeiten aus Wien und Italien erzählen die beigelegten Briefe. Stephani möchte
gerne wissen, wie es im Streit mit Weingarten steht und ob das Gesuch von Thomas von
Schauenstein noch aufrecht ist.
ut hodie in Christi infantis circumcisione
Christi...
circumcisione] 1. Januar. sacris operari potuerit. (7)
Frater Nicolaus frater Nicolaus] Wer hier gemeint ist, ist nicht klar, da sich im
Album Stamsense für den in Frage kommenden
Zeitraum kein Bruder dieses Namens findet. alteram modo
septimanam lecto decumbit ex poplite suppurato quottidie copiosam saniem extrudente
et idem
in Augsburg bei Herrn Schmid hinterlegt, von wo sie der
Innsbrucker Händler Johannes Peter Pichon zum Zöllner nach Zirl brachte. Aus Zirl
wurden sie dann nach Stams gebracht. Der Dekan von Telfs war mit seinem Frühmesser
Oswald aus Mieming im Ötztal unterwegs, wo er den Stamser Kurat, Johannes
Kränbitter, erneut vor den versammelten Bauern mit Berufung auf Brixen zum Verlassen
des Benefiziums aufforderte, was dieser ablehnte, wenn ihm nichts Vergleichbares
geboten würde und zwar nur
finio ac reverendissimae pietati vestrae brevi ad nos rediturae coelum clemens et
felix iter exopto.
503. An Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 29. Januar 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bereits im Jahre 1664 hat Abt Haas den
Generalprokurator über die Streitigkeiten mit dem Bischof von Brixen informiert.
Inzwischen hat sich der Abt um die Beilegung des Streites bemüht und sogar einen
Termin für
vestrae brevi ad nos rediturae coelum clemens et
felix iter exopto.
503. An Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 29. Januar 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bereits im Jahre 1664 hat Abt Haas den
Generalprokurator über die Streitigkeiten mit dem Bischof von Brixen informiert.
Inzwischen hat sich der Abt um die Beilegung des Streites bemüht und sogar einen
Termin für eine Konferenz gefunden. Dazu hat er einen
servet incolumem! (6) Dabam ex Stambs vigesimo nono Ianuarii anno millesimo
sexcentesimo sexagesimo septimo.
504. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. Februar 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass das neue Jahr für Abt
Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm
gute Besserung. Auch Bruder Gottfried geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die
zu erfahren gibt, obwohl es dort um tiefgreifende Reformen gehen
wird. Weil wie üblich nicht alle Äbte nach Citeaux reisen werden, wäre es sehr
wichtig, früh zu wissen, welche beiden oder drei die offiziellen Abgesandten sein
werden. Da im Vorfeld des Generalkapitels die aktuelle Lage jedes Klosters
beschrieben werden soll, will Abt Haas wissen, welche Aspekte genau hier relevant
sind.
contextus intricatior hac de re parum dilucide loquatur. (8) Atque
hisce reverendissimae altitudini vestrae me commendans.
505. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 8. März 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, in dem Abt
Anselm seine Liebe zur Oberdeutschen Kongregation zum Ausdruck brachte. Auch Abt
Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine
Versammlung
lubentes prorogassemus. (4) Atque hisce admodum reverendae dominationi vestrae
studiose me commendo.
507. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 10. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Obwohl Abt Haas seinem neuen Kollegen zur Wahl
gratulieren wollte, kam ihm dieser mit einem Brief zuvor. Er wünscht ihm alles Gute
für sein Amt. Seine Teilnahme an der Reise nach Citeaux muss Abt Haas absagen, da er
Informationen über den Zustand des Klosters
Stams schickt er mit.
implorandam non diffido amplissimae dominationi vestrae interea me et meos studiose
commendans.
508. An den Generalabt Claude Vaussin in Citeaux
Stams, 15. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach erhaltener Einladung zum Generalkapitel in
Citeaux versuchte Abt Haas, von den zuständigen Landesstellen die Ausreiseerlaubnis
zu erhalten, die ihm jedoch verwehrt wurde. Das entsprechende Schreiben legt er zu
ac gratiae me et monasterium mihi commissum demississime commendando,
ex Stambs die 13. Aprilis anno salutifero 1667.
509. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 19. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Anselms Brief vom 22. März [1667]
empfangen. Daraus geht hervor, dass Generalabt [Claude Vaussin] die Abhaltung eines
Nationalkapitels begrüßt. Abt Haas bedauert es, dass dieses Ansinnen nicht
versus
ignotam hactenus Galliam felicissimum iter et angelum Domini comitem ex animo precor
maneoque etc.
510. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Franzosen haben mit Hilfe eines päpstlichen
Erlasses den deutschen Zisterziensern ein schweres Joch auferlegt. Abt Haas hofft
auf die Beständigkeit und Einigkeit der deutschen und österreichischen Äbte. Abt
amplissimae
dominationi vestrae me meosque affectuose commendo, ex Stambs postridie sancti
Marci.
511. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 26. Juli 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Heins letzten Brief.
Mit Ungeduld hat er schon auf Berichte vom Generalkapitel gewartet. Er bedauert es,
dass die Abgesandten der Oberdeutschen Kongregation in den Streitigkeiten der
perplexitati bivio sum ab amplissima
dominatione vestra eximi gestio, eidem me meosque obnixius commendans maneo etc.
512. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 27. August 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ärgert sich darüber, dass während des
letzten Generalkapitels nur gestritten wurde, während für die Oberdeutsche
Kongregation nichts erreicht werden konnte. Abt Haas schließt sich der Meinung
seines
periculo subicere non formident. (2) Ego certe contrariam omnino semitam incedens
per omnia sententiae reverendissimae et amplissimae dominationis vestrae subscribo,
iura paternitatum iura paternitatum] Gemeint ist das im
Zisterzienserorden sehr ausgeprägte Filiationsprinzip, das die
Hierarchie unter den einzelnen Klöstern regelt. in
exilium releganda, congregationem vero in aevum confovendam ac firmis radicibus
vestra super hoc et
aliis dubiis certiorem me facere possit, enixe rogo, ut velit, manens interea
etc.
513. An den Abt von Pelplin in Preussen
Stams, 23. September 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ist sich sicher, dass sein Kollege in
Pelplin gerne wissen möchte, wo sich Pater Andreas Breyer aus seinem Kloster
aufhält. Pater Breyer hat sich in der letzten Zeit keinesfalls herumgetrieben,
sondern war
stets ein Vorbild, in Pelplin muss man sich daher keine
Sorgen um ihn machen.
volui reverendissimae et amplissimae dominationi
vestrae me commendans, ex monasterio Stambs die 23. Septembris.
514. An den Regens des Konviktes in Dillingen
Stams, 8. Oktober 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas schickt seine beiden Zöglinge, Bernhard
Ingramb und Edmund Zoz, ins Konvikt zum Hl. Hieronymus, damit sie am Gymnasium von
Dillingen Philosophie studieren können. Obwohl sie an den heimischen Wein gewöhnt
sie nicht nur intellektuell, sondern auch sittlich gebildeter zurückkehren. Sollten
sie keine Fortschritte machen, möge der Regens sie schnell nach Stams
zurückschicken. Bei nächster Gelegenheit schickt Abt Haas etwas Geld für ihren
Unterhalt im Voraus.
und Edmund
[Zoz] sind vor ihrer Abreise nach Dillingen durch den Subpräfekten, seine Frau und
seine Tochter, Herrn Reinhart, Herrn Zeiler und Herrn Braun mit einem üppigen Mahl
verabschiedet worden. Pater Tobias [Zigl] hat schon mit mehreren Leuten im Kloster
über seine üblen Vorhaben gesprochen. Pater Paul [Spiesegger] hat bereits
angedeutet, dass auch er, sollte Zigl die Entlassung zugestanden werden, darum
bitten wird. Stephani kann nicht sagen, ob dies ernst gemeint ist. Die Goldmünzen
mehr zu erwähnen, er
werde nichts zahlen. Am nächsten Tag kan Herr Travers, ein Verwandter des Dekans,
nach Stams, der Stephanis Unschlüssigkeit, was zu tun sei, noch vergrößerte. Er
behauptete, er habe in Meran die Botschaft der Schauensteiner im Namen von Matthias
Schayer Abt Haas verkündet, der sich aber nichts daraus machte, da die Sache schon
längst geregelt sei. Stephani solle für die Verpflegung Thomas [Schauensteins]
sorgen. Zum Abschluss der Sache zahlte der Dekan 840 Dukaten
scripto praemittere volens, antequam ad mercatum Halensem abirem. (6) Stambs festo
divi Malachiae 1667.
520. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 6. Dezember 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich über den Brief aus Kaisheim
gefreut. Seit vier Monaten konnte Abt Haas nicht schreiben, da er mit der Ernte in
Mais beschäftigt war. Bei seiner Anfrage in Salem wollte Abt Haas von einem, der
beim
postes a me
facta reverendissimam amplitudinem vestram offensum iri tam parum credidissem, quam
coelum cras ruiturum. coelum... ruiturum] Die Angst vor dem Einstürzen
des Himmels bezeichnet im lateinischen Sprichwort oft den allzu
Zaghaften (vgl. Ter. Heaut. 719) und ist aus dem Griechischen (Theog.
869) entlehnt (vgl. Otto 1890,
61f.) (5) Neque sane erat, cur reverendissima amplitudo
simulque maneo reverendissimae amplitudini vestrae, ex Stambs festo sancti Nicolai
seu 6. Decembris 1667.
521. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. Januar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas erwidert die Neujahrsglückwünsche, die er
aus Kaisheim erhalten hat. Den Beschluss des Abtes von Morimond betrachtet Abt Haas
als Quelle für neue Streitigkeiten. Er weiß aber nicht, was man dagegen machen
nostri Guilielmi
seu 10. Ianuarii anno 1668 reverendissimae et amplissimae dominationis vestrae.
522. Stephani an Domherr Konstantin Caldonazzo in Brixen
Stams, 8. Januar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach dem Tod des Kurators von Sölden, Johannes
Neurauter, musste sich Abt Haas nach einem neuen Seelsorger für die Gemeinde
umsehen. Den Überbringer dieses Briefes möchte Abt Haas dem Bischof für dieses Amt
ac
praenobili dominationi vestrae omnem prosperitatem precor, ex Stambs die 8. Ianuarii
1668.
523. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 31. Januar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Anselm hat durch die Übermittlung einer
päpstlichen Note die Unsicherheiten in Bezug auf die Aufnahme neuer Novizen
beseitigt. Die Ausnahmen für die Oberdeutsche Kongregation konnten wegen der
Probleme in
favoribus commendo
maneoque eiusdem reverendissimae amplitudinis vestrae paratissimus in Christo
servus.
524. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die üblichen zwei Fässer Wein wurden in Füssen bei
Johannes Spaiser deponiert, bis sie Abt Hein abholen lässt. Der letzte Jahrgang ist
nicht gut ausgefallen, da der Sommer durch intensiven Regen gekennzeichnet war. Abt
exspecto et desidero, eidem simul fausta quaeque
in aevum apprecando, ex Stambs die 7. Februarii anno 1668.
525. An Domherr Konstantin Caldonazzo in Brixen
Stams, 11. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas dankt Caldonazzo für seinen Einsatz für
Ingenuin Tagwercher, den Haas als Seelsorger für Sölden vorgeschlagen hat.
Tagwercher lässt Gutes vermuten. In der Zwischenzeit hatte Abt Haas Pater Nivardus
censui, ex Stambs die 11. Februarii anno 1668, reverendissimae,
praenobilis et clarissimae dominationis vestrae.
526. An Abt Anselm I. Muotelsee in Salem
[Stams], 21. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der letzte Briefwechsel zwischen Stams und Salem
hat sich unglücklich überschnitten. Aus Abt Muotelsees Brief konnte Abt Haas
ersehen, dass das umstrittene Vorhaben des Abtes von Morimond bereits dem Generalabt
zur
Alioqui, dum Fuliensem
Fuliensem]
Die Kongregation von Feuillant (bei Toulouse) spielt innerhalb des
Zisterzienserordens eine wichtige Rolle, stellt sie doch eine Art Orden
im Orden dar, der sich strengsten monastischen Grundsätzen verpflichtet
hat (vgl. Lekai 1977, 135f.). Eine Visitation
durch den Abt von Feuillant ist deshalb durchaus ernst zu
nehmen. suo favore ad abbatiam
affectuose saluto et maneo eiusdem reverendissimae et amplissimae
dominationis vestrae promptissimus in Christo servus.
527. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 28. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass die beiden Weinfässer
inzwischen in Kaisheim angekommen sind. Er dankt für die Übersendung des päpstlichen
Schreibens, das die Oberdeutsche Kongregation von einem gemeinsamen Noviziat und
protectioni obnixe commendo, ex Stambs
28. Februarii anno 1668, reverendissimae et amplissimae dominationis vestrae.
528. An Abt Anselm I. Muotelsee in Salem
Stams, 13. März 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich, dass er nach dem letzten
Brief endlich Klarheit in Bezug auf die neuen Breviere hat. Bücher für Stams wurden
in Ulm bestellt. Der Streit mit dem Bischof von Brixen, v.a. um die Pfarrkirche zum
(10) Dabam ex Stambs tertia decima Martii die anno 1668, reverendissimae et
amplissimae dominationis vestrae.
529. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 27. März 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die beiden Weinfässer in
Kaisheim angekommen sind, und hofft, dass sie den Transport über den Lech gut
überstanden haben. Die Abhaltung eines Nationalkapitels ist nötiger denn je, deshalb
nosque
ad perfectam pacem et lucem respirare concedat! (8) Ita vovi in Stambs die 27.
Martii 1668.
530. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 3. April 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die Akten des letzten
Generalkapitels aus Rom endlich in Stams angekommen sind. Einige Artikel sind dunkel
formuliert, andere, die v.a. die deutschen Klöster geändert wissen wollten,
Artikel sind dunkel
formuliert, andere, die v.a. die deutschen Klöster geändert wissen wollten,
erscheinen immer noch wie zu Beginn. Das Nationalkapitel wäre der rechte Ort, um
hierüber zu sprechen. Für das Visitationsverbot, um das Abt Haas im letzten
Schreiben gebeten hatte, um den Bischof von Brixen abhalten zu können, gab es keinen
aktuellen Anlass, vielmehr wollte er für die Zukunft gewappnet sein. Wenn aber Abt
Anselm glaubt, seine Macht als Vikar sei nicht so weitreichend, will
quodammodo ligatos esse, libenter requiesco et promptam
gratificandi voluntatem optimi consulo manens siquidem etc.
531. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Innsbruck, 25. April 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, endlich die Akten des
Generalkapitels aus Citeaux zu Gesicht bekommen zu haben, wenn er auch erkennen
muss, dass keine der Forderungen der Oberdeutschen Kongregation umgesetzt wurde. Die
einzige
dass keine der Forderungen der Oberdeutschen Kongregation umgesetzt wurde. Die
einzige Möglichkeit besteht nun darin, den Papst wiederum anzugehen und ihn um
Änderungen zu bitten, was auf einem Nationalkapitel beschlossen werden soll. Abt
Haas ist im Moment noch beim Landtag in Innsbruck beschäftigt, hofft aber ab
Pfingsten frei zu sein. Dem Totengedenken, um das Abt Hein gebeten hat, will Abt
Haas gerne nachkommen.
reverendissimam
pietatem vestram sub umbra alarum suarum semper custodiat! (6) Stambs 5. Maii anno
1668.
533. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 8. Mai 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Erst Mitte Mai hat Abt Haas den Brief erhalten, den
Abt Anselm bereits am 18. April in Salem abgeschickt hatte. Abt Haas freut sich über
die darin enthaltene Einladung zur Nationalkonvent und verspricht seine Teilnahme.
Der Bote hat aus Mais die Früchte und die Zusammenfassung der neuen Regel überbracht,
über die sich Stephani am meisten freute, da ihm die Schrift in Hall zu teuer war,
um sie selbst zu kaufen. Als Gegengeschenk schickt Stephani ein spanisches Kreuz. Im
Vertrauen informiert Stephani Pfarrer Nussbaumer von den Problemen mit Pater Paulus
[Spiesegger]: Er war so aufsässig gegen jegliche Obrigkeit, dass ihn Stephani vor
drei Wochen sogar einsperren musste. Vom Mönchtum ist bei ihm nicht mehr viel
nomine salutandis sospes diu vivat et incolumis. (11) Dabam
ex Stambs in pervigilio patroni nostri divi Ioannis anno 1668.
535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. August 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder
gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams
zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den
abbatem Caesariensem, 7. Augusti 1668, nomine reverendissimi.
in
Salem dum moraremur, ex reverendissima amplitudine vestra intellexisse memini
propositum sibi esse munus consuetae visitationis consuetae visitationis] Tatsächlich fand
die Visitation dann im September statt (vgl.
>Primisser cap. 43 § 17). in monasterio meo,
quem vertimus, anno obire, eandem amplissimam dominationem vestram hisce
perhumaniter rogatam volui negotium hoc in autumnum reiciere ne velit, sed sub
pauculis hisce eidem reverendissimae dominationi vestrae
me meosque unice commendans, ex Stambs 7. Augusti anno 1668.
536. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 21. August 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat mit Genugtuung erfahren, dass in Bezug
auf das päpstliche Schreiben Alexanders VII. nun die Meinung des Generalabtes und
des Generalprokurators in Rom eingeholt wird. In Bezug auf das bevorstehende
und
des Generalprokurators in Rom eingeholt wird. In Bezug auf das bevorstehende
Generalkapitel in Citeaux hat Abt Haas zwei Wünsche: Aus Kostengründen soll Stams
nur mehr zwei Mal in drei Jahren visitiert werden. Wegen des Fischmangels soll es im
Advent am einen oder anderen Tag einen Dispens zum Fleischessen geben. Abt Muotelsee
soll diese beiden Stamser Anliegen dem Abt von St. Urban mitteilen, der nach Citeaux
fahren wird.
cum suo patre ad aliam pulsandam ianua modeste ac
mansuete persuadeamus. (11) Dedi ex Stambs 13. Octobris anno 1668.
538. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Mais, 13. Oktober 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas dankt seinem Kollegen für dessen letzten
Brief und die Visitationsdokumente. Wie angekündigt, wurde Pater Paulus [Spiesegger]
am 13. Oktober nach Kaisheim geschickt, wo sich Abt Hein um ihn kümmern und als
Spiesegger nun alleine. Tobias Zigl hatte vor zehn Jahren nur 14 Gulden
erhalten. Stephani selbst hatte einst zwölf Gulden für die Hin- und neun Gulden für
die Rückreise aus Ingolstadt. Spiesegger aber wünschte Stephani für seinen Geiz den
Tod. Im Gegenzug hofft Stephani, dass Spiesegger noch lange leben möchte. Sein
ganzes Geld gibt Stephani am Haller Markt für den Konvent aus.
(9) Finio et cum firma salute reverentiam vestram divinae protectioni
commendo, ex Stambs 30. Octobris anno 1668.
542. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Innsbruck, 20. November 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Heins Brief vom 20. Oktober hat Abt Haas erst
am 11. November [1668] erreicht. Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von
Pater [Spiesegger] in Kaisheim und hofft auf dessen Besserung. Im Gegenzug geht es
20. November 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Heins Brief vom 20. Oktober hat Abt Haas erst
am 11. November [1668] erreicht. Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von
Pater [Spiesegger] in Kaisheim und hofft auf dessen Besserung. Im Gegenzug geht es
Pater Bartholomäus in Stams recht gut. Nach Pater Spiesegger macht nun Pater Theodor
von Preisach Probleme: Auch er möchte für ein oder zwei Jahre in ein anderes Kloster
geschickt werden. Er sagt, er sei zu jung ins Kloster
wird. seu decima
Novembrium die recepi nescius, ubi viarum aut locorum tam diu interim delituerit.
(2) Novum hospitem, conventualem meum patrem Paulum, patrem Paulum] Gemeint ist Pater
Paulus Spiesegger, der im Oktober 1668 nach Kaisheim geschickt wurde.
in gremio reverendissimae dominationis vestrae tam amanter
exceptum fuisse et ipsi et mihi gratulor hoc unicum optans, ut is ad cor redeat et
in vocatione sua di
proterviae vestigia perseverent, nulla autem
verae emendationis appareant iudicia.
(2) Contra patrem Theodoricum patrem Theodoricum] Gemeint ist Pater Theodor von
Preisach, von dem es im Album Stamsense unter
Nr. 462 heißt bonus musicus et choralista. semper adhuc
durat aversio, ita ut in organo permultas iam hobdomades prorsus obmutuerit, quin et
in ipsa sanctae Caeciliae festivitate
noch, sein
Anliegen nach der Rückkehr des Abtes durchsetzen zu können. Er setzt dabei auf den
Einfluss seiner adeligen Verwandten, wo er doch wissen müsste, dass Interpellationen
dieser Art verboten sind. Stephani hält es für gut, wenn Abt Haas im Vorfeld schon
mit Baron Wagner spricht. Es kursiert das Gerücht, dass der Frühmesser von Telfs,
Pater Zacharias Schrott, vom Dekan mit dem Benefizium in Haiming versehen wurde, was
die Rechte des Kloster Stams stark beschneidet.
Faxit Deus, ne brevi versus ecclesiam in
Haimingen omni iure excidamus. (8) Stambs, 15. Decembris anno 1668.
545. An Abt Hieronymus II. Rottenpuecher von Neustift
Stams, 19. Januar 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas begrüßt den Vorstoß seines Kollegen, den
alten Vertrag zwischen Stams und Neustift das gegenseitige Totengedenken betreffend
wieder zu erneuern. In Stams läuft das Prozedere folgendermaßen: Wenn der Tod eines
Priester eine Kollekte für ihn ab, die
geistlichen Brüder eine Vesper. Die Konversen beten fünf Vater Unser und ebensooft
das Ave Maria. Vor dem Kapitel werden sie vorgetragen und in das Nekrologim
eingetragen. Jeder Priester liest zudem einmal im Monat eine Messe für die
Verstorbenen. Mehr könne auch auf Grund der zahlreichen Stiftungen nicht getan
werden.
ist Probst Hieronymus II.
Rottenpuecher von Neustift (1665-1678), der Nachfolger von Probst Markus
Hauser. Eine seiner Klosterreformen bestand darin, dass für jeden
verstorbenen Mitbruder jeder einzelne, der im Kapitel von Neustift saß,
30 Messen zu lesen hatte (vgl. Sparber 1920,
83-87; Peintner 2002, 26).
Novacellensem, nomine reverendissimi.
cum toto suorum
venerando collegio longaeva donet prosperitate, ex Stambs 19. Ianuarii anno
1669.
546. Aan Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 22. Januar 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas erwiedert die guten Neujahrswünsche, die
er aus Kaisheim erhalten hat. Mit der Übersendung der beiden Fässer Wein wartet er
noch, bis die Wetterlage besser ist und die 2000 Soldaten aus Lüneburg durch Tirol
spero, interea
reverendissimae amplitudini vestrae me meosque devote commendans ac manens
eiusdem.
547. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 2. April 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief seines
Kollegen, der ihm zusammen mit einer Abschrift der päpstlichen Urkunde über das
Generalkapitel von 1667 überbracht wurde. Abt Haas hat den Eindruck, dass der
Prokurator
felicissimum precor pascha et omnem supernae
benedictionis abundantiam ex Stambs postridie Kalendarum Aprilis anno [16]69.
548. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 2. April 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas dankt seinem Kollegen für die Übermittlung
von vier Kopien des päpstlichen Schreibens mit dem Ablass am Bernhardstag. Dafür ist
dem Generalprokurator in Rom zu danken, der jedoch mehr für die Anliegen der
et omnigena felicitatis faustissima apprecatione. (5) Ex Stambs
die sancti Francisci de Paula seu 2. Aprilis anno 1669.
549. An Abt Alberich Degen von Ebrach
Stams, 28. Mai 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor nunmehr neun Jahren kam Pater Kuno aus Ebrach
nach Stams und war hier an verschiedenen Orten des Etschtales als Kooperator tätig.
Weil er nirgendwo ein festes Benefizium erreichen konnte, kehrte er nun wieder nach
hier an verschiedenen Orten des Etschtales als Kooperator tätig.
Weil er nirgendwo ein festes Benefizium erreichen konnte, kehrte er nun wieder nach
Stams zurück, wo er auf eine Entscheidung seines Abtes warten will. Abt Haas kann
ihn nicht länger im Kloster, das jetzt schon aus allen Nähten platzt, halten. Er
hofft auf eine schnelle Antwort.
Ad abbatem Ebracensem, 28. Maii anno [16]69, nomine reverendissimi.
eidemque a supremi Numinis
providentia faustissima quaeque animitus precor ac voveo, ex Stambs 28. Maii anno
1669.
550. An den Abt von Heiligenkreuz
Stams, 16. Juli 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Gastfreundschaft, die
ihm bei seiner Reise nach Wien vor vier Jahren in Heiligenkreuz zuteil wurde. Hätte
er früher gewusst, dass Pater Vogt nach Wien reist, hätte er ihn begleitet. Pater
Pater Vogt nach Wien reist, hätte er ihn begleitet. Pater
Kuno Vogt aus Ebrach, der lange Zeit in Tirol war, hat nun von seinem Abt die
Erlaubnis erhalten, nach Österreich zu gehen. Abt Haas spricht ihm die beste
Empfehlung sowohl für ein Leben im Kloster, als auch für den Dienst in einer Pfarre
aus.
praesul
amplitudo vestra ignoscat velim meque inter amicos suos habere pergat. (6) Dabam ex
Stambs, 16. Iulii anno 1669.
551. An den Generalvikar von Chur
Stams, 22. Juli 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der Generalvikar hat sich an den von Stams
bestellten Vikar von St. Peter gewandt mit der Aufforderung, bei den so genannten
Landkapiteln zu erscheinen. Abt Haas hat ihn jedoch angewiesen, dort nicht zu
erscheinen.
prosperitatem a
superis precor. (7) Dabam ex Stambs festo paenitentis Magdalenae seu 22. Iulii anno
1669.
552. An Abt Alberich Degen von Ebrach
[Stams], 23. Juli 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In seinem letzten Schreiben übermittelte Abt Degen
die Erlaubnis für seinen Pater Kuno [Vogt], sich in ein Zisterzienserkloster seiner
Wahl zu begeben. Da in Stams kein Platz ist, will Pater Vogt nach Österreich gehen
Heiligenkreuz. Als
Reisegeld hat er ihm 20 Gulden mitgegeben, die er irgendwann aus Ebrach
zurückerstattet haben möchte. Was die Schulden in Höhe von 2000 Reichsmark am Haller
Salzamt betrifft, muss Abt Haas erst weitere Nachforschungen anstellen. Im Moment
werden in Tirol jedoch keine Beträge ausbezahlt, wenn keine Interpellation des
Kaisers gegeben ist. Auch das Kloster Stams leidet darunter.
et
amplissimae dominationi vestrae amica fide patefacere volui eidem me commendans et
manens.
553. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. August 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat den Brief seines Kollegen zusammen mit
der Kopie aus Salem erhalten. Er wundert sich, dass der Abt von Morimond immer noch
an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner Filiation zu visitieren, festhält. Er macht
dexteram excelsi
nobis affuturam speremus. (6) Dabam ex Stambs 27. Augusti anno 1669.
554. An Pater Magnus Herbst, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation
Stams, 27. August 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat erfahren, was der Abt von Morimond
immer noch plant. Weil dieses Vorhaben sowohl den Interessen des Generalabtes
[Claude Vaussin] als auch den Interessen der Oberdeutschen Kongregation zuwider
läuft,
paucis
intimatum volebam. (6) Ex Stambs octava solemnitatis sancti Bernardi seu 27. Augusti
anno 1669.
555. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. September 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Wenn Abt Hein in nächster Zeit einige seiner
Schützlinge nach Augsburg schicken wird, damit sie die Weihen empfangen, soll er
auch die Stamser Brüder Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] mitschicken, damit
sie
unice commendans, ex monasterio Stambs decima Septembrium die anno post
millesimum sexcentesimum sexagesimo nono.
556. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 1. Oktober 1669
Im Auftrag von Abt Haas, der zur Ernte nach Mais gefahren ist, soll Stephani bei Abt
Hein nachfragen, ob es im Advent einen Fastendispens geben wird, und weist auf den
Fischmangel in Stams hin. Zudem will er wissen, ob die in Rom sehr in Mode
nono.
556. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 1. Oktober 1669
Im Auftrag von Abt Haas, der zur Ernte nach Mais gefahren ist, soll Stephani bei Abt
Hein nachfragen, ob es im Advent einen Fastendispens geben wird, und weist auf den
Fischmangel in Stams hin. Zudem will er wissen, ob die in Rom sehr in Mode
gekommenen Gräber, die zu Ostern in den Kirchen errichtet werden, nun auch
hierzulande zuzulassen sind. Die Meinung
an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. Oktober 1669
Stephani hat auf seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er
glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage
in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht
problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien
übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat
von etwa 200 Mann in
Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine
hominis
sospitatem ac felicem negotiorum vindemialium terminum precor, ex Stambs 29.
Octobris anno 1669.
558. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. November 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Von der Ernte zurückgekehrt hat Abt Haas mit großem
Vergnügen das Schreiben aus Kaisheim empfangen, die auch das Dokument des
Generalabtes [Claude Vaussin] enthielten, in dem er dem Abt von Morimond die
Visitation
eandem divinae protectioni ac supernis favoribus unice commendo, ex Stambs 26.
Novembris anno 1669.
559. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 3. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Antwort auf den letzten Brief aus Salem
verzögerte sich wegen der Verpflichtungen Abt Haas’ bei der Ernte. Der Abt von
Morimond hat seine umstrittene Visitationsreise in Deutschland tatsächlich
angetreten und
apprecatus. (7) Dabam ex monasterio meo Stambsensi die sancti confessoris
nostri Galgani seu 3. Decembris anno 1669.
560. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Amt ein gutes
neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser,
wo sie Abt Hein abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten
nostri Galgani seu 3. Decembris anno 1669.
560. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Amt ein gutes
neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser,
wo sie Abt Hein abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten
gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel
vestra sub adiutorio Altissimi prospere vivat
et valeat! (7) Ex Stambs sub Decembris crepusculum anno abeunte 1669.
561. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den letzten Brief und für
die Einladung zum Nationalkapitel. Thema sollen die Machenschaften des Abtes von
Morimond sein. Obwohl das Reisen im Winter beschwerlich ist, will Abt Haas
von Salem
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den letzten Brief und für
die Einladung zum Nationalkapitel. Thema sollen die Machenschaften des Abtes von
Morimond sein. Obwohl das Reisen im Winter beschwerlich ist, will Abt Haas
persönlich erscheinen. Das Totengedenken für den Konventualen Augustinus von Salem
und die Nonne Johanna aus Gutzell wurde in Stams gefeiert.
defunctorum manibus pro consuetudine ordinis †praesentatum†. (8) Dabam ex Stambs
ultima luce exspirantis anni 1669.
562. Stephani an den Abt von St. Urban
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach der Visitation des Klosters Salem durch den
Abt von St. Urban kam der Wunsch auf, dass ein Mitglied von Salem nach Stams
versetzt wird. Da aber während des 30jährigen Krieges so viele unterschiedliche
Mönche
bene meritum caput suum in seras aetates conservet incolume! (6) Dabam ex
Stambs Idibus Ianuariis anno 1670.
564. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 14. Februar 1670
[Im Namen von Abt Augustinus Haas]: Am 11. Februar [1670] ist Pater Robert Kraff aus
Salem in Stams eingetroffen, der hier wie einer der Stamser Mönche behandelt werden
wird. Abt Haas hofft, dass Abt Muotelsee inzwischen wieder nach Salem zurückgekehrt
me meosque cum
omnigenae prosperitatis apprecatione commendo. (5) Ex Stambs die 14. Februarii anno
1760.
565. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 18. März 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert das Ableben des Generalabtes
Claude [Vaussin] und befürchtet schwere Turbulenzen bei der Neuwahl, da die Anhänger
der Strengen Observanz in Frankreich stark Partei ergreifen werden. Der Abt von
(5) Dabam ex
monasterio Stambs pridie Virginis sponsi sancti Iosephi seu 18. Martii anno
1670.
566. An Abt Matthäus Kolweiss von Lilienfeld
[Stams], 22. März 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Aus Abt Kolweiss’ Brief vom 8. März [1670] weiß Abt
Haas, dass als Vertreter der Österreichischen Provinz Pater Edmund, der Prior von
Wiener Neustadt, zum Generalkapitel entsandt wird, der zusammen mit Abt Haas und dem
successum habuisset, postulatis reverendissimae
amplitudinis vestrae pronissimo animo obsecundassem, cui maneo ad amica officia.
567. An Abt Gerhard von Wettingen
Stams, 1. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas
erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In
Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im
April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas
erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In
Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im
Kirchenrecht auskennt, und den Abt Haas nach Wettingen schicken könnte. Nach den
Osterfeiertagen will er ihn losschicken.
pascha animitus apprecari. (3) Dabam ex
coenobio meo Stambsensi Kalendis Aprilis anno 1670.
568. An Pater Magnus Herbst, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation
Stams, 1. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas muss auf einen vor kurzem eingetroffenen
Brief aus Wettingen antworten. Weil er aber nicht weiß, wie er die Antwort direkt in
die Schweiz schicken soll, leitet er sie vertrauensvoll zunächst an Pater Herbst.
forsitan olim usui aut commodo futurum, cui simul cum
multa salute diuturnam sospitatem precor. (6) Ex Stambs.
569. Stephani an Abt Gerhard von Wettingen
Stams, 11. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas schickt, wie angekündigt, Pater Tobias
Zigl als Professor für Kanonisches Recht nach Wettingen, der sieben Jahre lang in
Stams gelehrt und Thesen aus der gesamten Philosophie und Theologie öffentlich
conventualis mei fecundum et uberem reportet. (5) Dedi ex monasterio Stambs die 11.
Aprilis anno 1670.
570. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 11. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die gewünschte Bulle von Papst Innozenz schickt Abt
Haas zur Abschrift nach Salem. Dass die darin vorgenommene Korrektur zweier Worte
auch aus Rom stammt, beweist ein Brief des Abtes Attilius. Der Überbringer, Pater
longaevos et
omnem prosperitatem animitus precor et opto. (5) Ex eremo Stambsensi 11. Aprilis
anno 1670.
571. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 15. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass das Osterfest in Kaisheim
glücklich gefeiert werden konnte. Die Nachricht vom Tod des Generalabtes Claude
[Vaussin] war traurig, ebenso die Absage des Generalkapitels. Mit göttlicher Hilfe
wird
persolvi curaverim. (5) Atque hisce reverendissimae et amplissimae dominationi
vestrae me meosque commendans maneo.
572. An Abt Matthäus Kolweiss von Lilienfeld
[Stams], 19. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Den Brief mit der traurigen Nachricht vom Tod des
Generalabtes hat Abt Haas aus Lilienfeld am 16. April empfangen. Die gesamte
Kongregation trauert. Abt Haas hofft sehr bald auf Nachrichten aus Citeaux über die
quidpiam rescribero reverendissimae amplitudini vestrae volens lubens communicabo,
cui me cum amicissima salute commendo.
573. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 20. Mai 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass die übersandte Bulle
Papst Innozenz’ nicht den Anforderungen entspricht. Das Sigel des Fischerringes ist
nicht mehr erkennbar. Wo der Schaden entstanden ist, ist unklar, hatten doch nur
ist, ist unklar, hatten doch nur
wenige Leute Zugang zu dem Dokument. Wenn es schon in Rom passiert wäre, hätte es
Haas’ Vorgänger, Abt Bernhard Gemelich, sicherlich zurückgeschickt. Vielleicht
passierte es während des häufigen Abschreibens im ersten Jahr nach der Ausstellung.
Abt Haas hat Probleme mit einem Konventualen, einem 19jährigen Priester, der an der
Melancholie leidet. Ein Klimawechsel durch eine Reise nach Salem würde ihm gut tun.
Deshalb bittet Abt Haas seinen Kollegen um
et amplissimam dominationem vestram supernis coeli favoribus obnixissime commendo.
(12) Ex Stambs 20. Maii anno 1670.
574. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 15. Juli 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Anselms Brief vom 6. Juni ist erst am 8. Juli
in Stams angekommen. Daraus geht hervor, dass der neue Generalabt nach kürzester
Zeit verstorben ist. Einer gleich lautenden Nachricht aus Wien wollte er zunächst
nescius, ubi viarum moram fecerint. (2) Ex iis non sine consternatione intellexi
novum
novum] Als Nachfolger des verstorbenen Generalabtes Claude Vaussin wurde
Ludwig Loppin gewählt, der jedoch bereits im Mai 1670 starb. Nach ihm
wurde Jean Petit zum Generalabt gewählt, der sein Amt bis 1692 ausübte
(vgl. Lekai 1958, 123).
Cistercii et ordinis nostri sidus tam propere umbra mortis extinctum, in ipsa Maii
cuius protectioni simul reverendissimam amplitudinem vestram obnixius
commendo. (6) Ex Stambs 15. Iulii anno 1670.
575. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 21. Juli 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ist es nicht gelungen, seinen
Konventualen, Pater Theodor von Preisach, der an Melancholie leidet, davon
abzuhalten, nach Salem zu gehen, weswegen er ihn nun ziehen ließ. Er versteht sich
auf Musik und das
importunitatem
ignoscat, cui me meosque semper cupio commendatos. (5) Dabam ex Stambs 21. Iulii
anno 1670.
576. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 16. August 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Hein hat den beiden Studenten aus Stams einen
Brief zur Unterfertigung mitgegeben, doch wei Abt Haas zur Kur in den sauren Bädern
war, verzögerte sich die Abwicklung. Er bedankt sich, dass die beiden Stamser so
exspecto, cui me meosque perquam studiose commendo. (7) Ex
Stambs die sancti Rochi seu 16. Augusti anno 1670.
577. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 18. September 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas zu hören, dass Pater Theodor [von
Preisach] bisher unauffällig und sogar fleißig in Salem lebt. Auch Pater Robert
[Kraff] muss in Stams hart arbeiten. Abt Haas schließt sich der Meinung der meisten
argumento allegans pro
solutione annui victus opportune applicari posse et impendi summam illam pecuniae,
quae monasterio nostro Neoburgi debetur. (5) Cuniculus sane argutus.
cuniculus...
argutus] Im Lateinischen gibt es einige Sprichwörter mit cuniculus,
dieses hier erinnert am ehesten an Hieronymus, adv. Ruf. 3,19 novi
cuniculos tuos (vgl. Otto
1890,102).
(6) Terruit me
Stams, 14. Oktober 1670
Stephani bestätigt die Ankunft des Briefes aus Kaisheim in Abwesenheit seines Abtes.
Der beigelegte, sehr zugeneigte Brief des neuen Generalabtes an die Oberdeutsche
Kongregation lässt nur das Beste hoffen. Ganz anders klingen im Moment die
Drohbriefe des Abtes von Morimond. Als Beispiel schickt Stephani einen ins
Lateinische übersetzten, ursprünglich französischen Brief des Abtes an Abt Haas mit,
aus dem zu ersehen ist, wie sehr man sich vor diesem Mann hüten muss.
me meosque
omnemque coetum Stambsensem tota devotione commendo. (6) Ex Stambs 14. Octobris anno
1670.
580. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 23. Dezember 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas, dass die Kiste mit den Akten der
Kongregation gut nach Salem gelangt ist. Er befürchtet, dass der Abt von Morimond am
Generalkapitel seine Intrigen spinnen wird. Daher müssen sich alle Äbte der
causis sciem, ad quem purpuratorum patrum reversus
quaerendus.
(6) Patrem meum Theodoricum patrem... Theodoricum] Gemeint ist Pater Theodor
von Preisach, der einen Erholungsaufenthalt im Kloster Salem
genießt. bello modo in Salem valere pronus credo, quando
ipsi omnia ad votum fluere videntur. (7) Rogarim tamen reverendissimam et
amplitudinem vestram, cum in praedicto conventuali meo neque atrae bilis neque
fortunatissimum
auspicium ex animo precor ac voveo, in Stambs die 23. Decembris anno exspirantis
1670.
581. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 23. Dezember 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas, von der Ernte zurückgekehrt, wünscht
seinem Kollegen frohe Weihnachten. Die Ernte ist heuer viel knapper als im letzten
Jahr ausgefallen. Dennoch werden die üblichen beiden Fässer Wein nach Kaisheim
581. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 23. Dezember 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas, von der Ernte zurückgekehrt, wünscht
seinem Kollegen frohe Weihnachten. Die Ernte ist heuer viel knapper als im letzten
Jahr ausgefallen. Dennoch werden die üblichen beiden Fässer Wein nach Kaisheim
geschickt werden. Der Generalabt [Jean Petit] konnte wegen einer Erkrankung schon
zum weiten Mal nicht inauguriert werden. Abt Haas hofft, dass ihn nicht
tam propere nobis
fata extinguunt sicut praecessorem Ludovicum. Ludovicum] Gemeint ist hier der
Nachfolger von Generalabt Claude Vaussin, Ludwig Loppin, der bereits
nach wenigen Wochen im Amt verstarb. Vgl.
>Primisser cap. 43 § 21 Die festo sancti Iosephi in successorem
electus Ludovicus Loppinus antequam confirmaretur, mense Maio e vivis
excessit. Itaque nova electione XII Kalendas Iulii
die beiden
Fässer Wein bedankt. Johannes Spaiser in Füssen hat sich beschwert, dass die Fässer
beschädigt vom Transport angekommen sind. Der Streit zwischen dem Pfarrer von Silz
und dem Dekan hat sich noch nicht entspannt: Einige Kisten stehen im Haus des
Pfarrers, sind aber vom Dekan versiegelt worden. Stephani möchte wissen, ob Pater
Jeremias [Kolb] weiter in Silz bleiben, oder zurückgerufen werden soll. Er konnte ja
keine Taufen mehr durchführen, da ihm der nötige Schlüssel fehlte.
quiescat, plura non addo, quia reverendissimae paternitatis vestrae faciem adhuc
ante pascha videre desidero.
586. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 19. Mai 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas kann das Exemplar der neuen Statuten, das
angeblich nach Stams geschickt wurde, nirgends finden. Im Februar bekam er eine
Abschrift davon aus Kaisheim mit der Bitte, kritisch Stellung zu nehmen, was er
wegen
586. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 19. Mai 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas kann das Exemplar der neuen Statuten, das
angeblich nach Stams geschickt wurde, nirgends finden. Im Februar bekam er eine
Abschrift davon aus Kaisheim mit der Bitte, kritisch Stellung zu nehmen, was er
wegen Verpflichtungen auf dem Landtag in Bozen nicht sofort tun konnte. Nun schließt
er sich der allgemeinen Kritik der bayerischen Äbte an.
salutem praepotentis Dei favoribus impense devoveo, ex
Stambs feria tertia pentecostes seu 19. Maii anno 1671.
587. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 19. Mai 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas entschuldigt sich, dass die Abschrift der
neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor
kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen
dominationi vestrae cum dulcissima salute me meosque semper commendatos cupio, ex
Stambs 19. Maii anno 1671.
588. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 30. Juni 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für das übersandte
Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat
auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden, wieder Studenten nach
Ingolstadt zu
Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat
auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden, wieder Studenten nach
Ingolstadt zu schicken. Abt Haas beklagt sich, dass ihm dazu einfach die Mittel
fehlen. Im Moment gibt es in Stams nur drei Klerikerbrüder, die alle kein besonderes
Interesse für die Philosophie zeigen. Weil weder die Kammer in Innsbruck noch das
Salzamt in Hall an ihre Gläubiger auszahlen, fehlen Abt Haas zudem die Mittel,
Studenten
Im Moment gibt es in Stams nur drei Klerikerbrüder, die alle kein besonderes
Interesse für die Philosophie zeigen. Weil weder die Kammer in Innsbruck noch das
Salzamt in Hall an ihre Gläubiger auszahlen, fehlen Abt Haas zudem die Mittel,
Studenten im Ausland zu erhalten. Zudem stehen in Stams neue dringend notwendige
Bauvorhaben bevor. Abt Hein möchte sich außerdem dafür einsetzen, dass die 500
Gulden, die Neuburg hat, an Stams zurückbezahlt werden.
captarem. (8) Atque haec in praesens cum mei meorumque recommendatione, ex Stambs
ultima Iunii anno 1671.
589. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 18. August 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Anselms Brief vom 29. Juli am 7.
August während seines Aufenthaltes in den Sauren Bädern erhalten. Er wundert sich
über das Verhalten des Abtes von Lützel, der den neuen Generalabt nicht anerkennen
olim, quis nomen Athenis
ta furto fuerint subtracta, sed etiam
signa, cruces nempe adpictae, locum ob
vinculorum muris infixorum notantes
pene iam tota perierint, nobileque
illud, quod fugiens Divus petrae im-
pressit vestigium, supina prorsus ac fla-
gitiosa negligentia fere deletum seu
ablatum triste nobis desiderium re-
liquerit, iamque maesti abitum inter
recurrentes identidem
Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].
Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].
Anonymus [1699], Helicon Oenipontanus advenienti serneissimae reginae Ailhelminae Ameliae obvius, sive Universitas Oenipontana serinissimam reginam Wilhellminam Aemiliam excipiens anno 1699, versio electronica (), 5 folia, Ed. Kofler, Wolfgang; Schaffenrath, Florian; Tilg, Stefan [word count] [anonymus-helicon].
Roschmann, Anton; 1694–1760 (1694–1760) [1743], Iter Bulsanense 1740 confectum, integre descriptum 1743, versio electronica (), 5 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [roschmann-a-iter].
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