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Occurrences 1-496:


1. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]


Facessite impertita magni Caesaris! 554] A 69. 557sq.] A 478, 480; B 867, 869.
Max: Da Apis alles großzügig verspricht und mir
Nichts abschlägt, ziemt es sich, dass ich mich ebenfalls
Dem Apis gegenüber großzügig erweis’.
Auf also, Priester, fordere, was dem Gott gefällt.
Mehr als du fordern magst, wirst du erlangen. Pha: Was


2. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]

Gott gefällt.
Mehr als du fordern magst, wirst du erlangen. Pha: Was
Man Göttern gibt, kommt mannigfach verzinst zurück.
Vor allem, Kaiser, fordert Apis dies für sich,
Dass du sämtliche Christen aus dem Wege räumst
Und man die Tempel drauf erneuert, die zu lang
Nun schon verfallen, die auch der Christenmob zerstört.
Gib schließlich Anlass, dass uns Apisdienern


3. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]


Dass du sämtliche Christen aus dem Wege räumst
Und man die Tempel drauf erneuert, die zu lang
Nun schon verfallen, die auch der Christenmob zerstört.
Gib schließlich Anlass, dass uns Apisdienern der
Besitz von ehedem zurückgegeben wird.
So wird des Gottes Ehre wachsen, deine Macht
Jedoch auf immerwährende Zeit gesichert sein.
Max: Nichts spricht


4. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]

ich noch besser, was die Zukunft bringt.
Por: Ich stürz’ mich, Kaiser, so loyal, wie du zurecht
Mich kennst, sogleich auf alles das, was du mir sagst.
Doch fürcht’ ich, dass du mit der übertriebenen Tat
Den Volkszorn weckst. Max: Porphyrius, überlass das mir:
Das Volk soll hassen, wenn’s nur fürchtet. Bringe man
Die Herzen rasch, wenn sie


5. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [paragraph | Section]

[Georg Buchmüller], den Regens des Konvikts in Ingolstadt, über seine glückliche Rückkehr nach Stams. Ein Gepäckstück, das unter anderem theologische Schriften enthält, ist noch nicht angekommen. Der Regens möge sich darum kümmern, dass es in die Hände des Herrn Rueg gelange, der es dann weiter nach München und Mittenwald zu Andreas Bader schicken solle. Der Abt hat Stephani beauftragt, dem Regens mitzuteilen, dass, sobald die Dinge wieder besser stehen, Stephani selbst oder


6. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [paragraph | Section]

ist noch nicht angekommen. Der Regens möge sich darum kümmern, dass es in die Hände des Herrn Rueg gelange, der es dann weiter nach München und Mittenwald zu Andreas Bader schicken solle. Der Abt hat Stephani beauftragt, dem Regens mitzuteilen, dass, sobald die Dinge wieder besser stehen, Stephani selbst oder andere Brüder aus Stams nach Ingolstadt geschickt werden. Weiters wartet Stephani noch auf seine Brillen, die ihm nach Stams geschickt werden sollen.


7. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2r | paragraph | Section]

3. Stephani an Kooperator Sebastian Zigl in Mais [Stams], 20. November 1640 Stephani bedankt sich bei Pater [Sebastian Zigl] für den freundlichen Brief, den er erhalten hat, und hofft, dass ihr Briefkontakt weiter aufrecht bleibt. Er bedankt sich weiters für die Übersendung von Strümpfen, wofür er sich leider nicht mit Geld erkenntlich zeigen könne. Zigl sei ewige Dankbarkeit sicher. Ad eundem patrem


8. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2r | paragraph | Section]

religiose commendo. Ex Stambs in festo magnae Virginis in templo praesentatae. 4. Stephani an seinen Bruder Laurentius in Wilten [Stams], 24. November 1640 Stephani bedauert es, dass er sich vier Jahre lang nicht mehr bei seinem Bruder Laurentius in Wilten gemeldet hat, nachdem ein Brief aus Ingolstadt offensichtlich nicht angekommen ist. Nun lädt er ihn zu seiner Primiz am Tag des Hl. Nikolaus ein; obwohl er in Augsburg


9. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2v | paragraph | Section]

Gemelich. longiorem in vindemiis moram eius primitias celebrare necdum licuit. (3) Nunc vero eiusdem reverendissimi abbatis mei, qui hac primum hebdomade ad monasterium appulit, qui... appulit] Es war üblich, dass der Abt persönlich im Herbst die Ernte in Mais beaufsichtigte; deshalb ist hier von der Rückkehr des Abtes die Rede (vgl. ep. 5,1). prudenti dispositione ac iussu ad festum sancti Nicolai primitivum sacrum meum


10. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2v | paragraph | Section]

dispositione ac iussu ad festum sancti Nicolai primitivum sacrum meum Deo opitulante exsolvam, ad quod proinde reverendam dominationem vestram germano amore germano amore] Nur aus dieser Formulierung geht hervor, dass Laurentius Stephanis leiblicher Bruder war; ansonsten ist der Brief auffallend kühl gehalten. ita suadente et imperante per praesentes quam humanissime ac fraterne invitatum volo, minime dubius reverendam


11. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2v | paragraph | Section]

die Einladung an seinen Mäzen, den Innsbrucker Hofarzt Paul Weinhart, zu seiner Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist, steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast. Ad dominum Paulum Weinhart, medicum Oenipontanum, 29. Novembris anno 1640.


12. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f4r | paragraph | Section]

super harum receptione pro opportunitate certiorem reddere non gravetur. 9. Stephani an Georg Buchmüller, Regens des Konvikts in Ingolstadt [Stams], 25. November 1641 Stephani berichtet Buchmüller, dass er eben in einem Brief an Heffter vermutet hatte, dass sein letzter Brief nicht angekommen sei; Tags darauf sind jedoch Buchmüllers Brief und die lange ersehnten Brillen eingetroffen. Stephani berichtet von seinen anfänglichen Problemen mit den


13. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f4r | paragraph | Section]

9. Stephani an Georg Buchmüller, Regens des Konvikts in Ingolstadt [Stams], 25. November 1641 Stephani berichtet Buchmüller, dass er eben in einem Brief an Heffter vermutet hatte, dass sein letzter Brief nicht angekommen sei; Tags darauf sind jedoch Buchmüllers Brief und die lange ersehnten Brillen eingetroffen. Stephani berichtet von seinen anfänglichen Problemen mit den neuen Brillen. Der Verdacht, es könnte auf die


14. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f5r | paragraph | Section]

regens (1) Scripsi nuper carissimo meo syndromo, religioso fratri Benedicto Hefftero, scripsi... Hefftero] Anspielung auf ep. 8, wo jedoch nicht explizit die Befürchtung geäußert wird, dass der entsprechende Brief nicht zu Buchmüller durchgedrungen sei. inter cetera ei quaestus, quod timerem litteras meas ad reverentiam vestram ante binos plus minus menses datas in via subsedisse, eo quod responsum tam ardenter


15. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f5v | paragraph | Section]

Ingolstadt 1637-1640. suum, in precibus et altaris libatione commendatum velit. 10. Stephani an Kooperator Malachias Saur in Mais [Stams], 27. Oktober 1642 Stephani beklagt sich, dass der letzte Bote aus Mais nicht die ihm versprochenen Strümpfe und Schuhe mitgebracht hat. Gerade jetzt, da der Winter bald einsetzen wird, soll sich Saur beeilen, ihm die Sachen zu schicken. Er entschuldigt sich, dass er die Mühen mit Geld


16. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f5v | paragraph | Section]

Oktober 1642 Stephani beklagt sich, dass der letzte Bote aus Mais nicht die ihm versprochenen Strümpfe und Schuhe mitgebracht hat. Gerade jetzt, da der Winter bald einsetzen wird, soll sich Saur beeilen, ihm die Sachen zu schicken. Er entschuldigt sich, dass er die Mühen mit Geld nicht bezahlen können wird. Ad patrem Malachiam Saur, cooperatorem in Mais, 27. Octobris anno 1642. Reverende in Christo, religiose et honorande confrater


17. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f6v | paragraph | Section]

equi pedibus lacerandum substraverit. Haec raptissime, alias plura. 13. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 15. April 1644 Stephani berichtet Schnürlin, dass die Osterfeierlichkeiten vom plötzlichen Tod des Apothekers Lambert überschattet wurden. Er drückt Schnürlin, der ein enger Freund Lamberts war, sein Beileid aus. Dem Brief sind die gewünschten Predigten und die philosophischen Schriften


18. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f7r | paragraph | Section]

Haec paucula aurigis iam iam abiturientibus properanter exarare licuit. 14. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 16. April 1644 Stephani bekundet, dass er nun als Prior den Briefkontakt zu seinem alten Mäzen Weinhart verstärken will. Weinhart wird bald das Kloster besuchen, um einige Kranke zu beraten, die einen Aderlass durchführen wollen. Stephani geht einige Fälle durch, in denen er von


19. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f8v | paragraph | Section]

familiae cum multa salute omnem prosperitatem animitus precor atque exopto. 17. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 27. Mai 1644 Stephani ist sich sicher, dass Schnürlins Kopfweh bald vergehen werde; die Brüder in Stams seien bis auf Pater Edmund [Quaranta] alle gesund. Stephani macht das schlechte und unwirtliche Wetter im Oberland zu schaffen. Probleme im Kloster Wilten werden angedeutet; Stephani


20. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f9r | paragraph | Section]

qui etiamnum durans plantas ac segetes paene exusturus videtur, nisi Elias aliquis Elias aliquis] Anspielung auf die Geschichte vom Prophet Elias am Bach Kerit (1 Könige 17,1-7): Elias ruft aus, dass in diesem Jahr weder Tau noch Regen fallen werden, außer auf sein Wort hin. interveniens oraverit, ut coelum det pluviam. (5) De abbate et conventu Wiltinensi de abbate...


21. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f9r | paragraph | Section]

Stephani Bericht über die Entwicklungen in Stams: Die Reiter des Georg Braun aus Silz brachten einen Brief von Pater Johannes [Schnürlin] aus Mais, den Stephani ungeöffnet an den Abt weiterleitet. Ein Brief an Bruder Abraham [Roth] meldete diesem, dass seine Mutter in Meran im Sterben liege. Sie wünsche sich das Kommen ihres Sohnes, um die testamentarischen Angelegenheiten zu regeln. Stephani glaubt jedoch, dass die Frau bereits verstorben ist. Für Pater Edmundus [Quaranta] ist neue Medizin


22. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f9r | paragraph | Section]

an den Abt weiterleitet. Ein Brief an Bruder Abraham [Roth] meldete diesem, dass seine Mutter in Meran im Sterben liege. Sie wünsche sich das Kommen ihres Sohnes, um die testamentarischen Angelegenheiten zu regeln. Stephani glaubt jedoch, dass die Frau bereits verstorben ist. Für Pater Edmundus [Quaranta] ist neue Medizin eingetroffen. Ad dominum abbatem nostrum Oeniponti commorantem, 16. Maii 1644. Reverendissime in Christo pater,


23. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f10r | paragraph | Section]

vestram suis omnibus diu incolumem servet totamque eius domum benedictionibus repleat. 20. Stephani an Elias Staudacher in Hall [Stams], 16. Juni 1644 Stephani bedankt sich, dass die vor kurzem in Hall erstandenen Waren eingetroffen sind. Er bedauert, dass er keine Zeit mehr hatte, Pater Lener im Jesuitenkolleg zu besuchen. Bezahlen wird er die Waren beim Besuch von Staudachers Mutter in Stams, der lange Zeit schon


24. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f10r | paragraph | Section]

repleat. 20. Stephani an Elias Staudacher in Hall [Stams], 16. Juni 1644 Stephani bedankt sich, dass die vor kurzem in Hall erstandenen Waren eingetroffen sind. Er bedauert, dass er keine Zeit mehr hatte, Pater Lener im Jesuitenkolleg zu besuchen. Bezahlen wird er die Waren beim Besuch von Staudachers Mutter in Stams, der lange Zeit schon versprochen ist. Ad dominum Eliam Staudacher Halensem, 16.


25. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f10v | paragraph | Section]

cupio) suisque omnibus quam optime valeat deque coenobio nostro bene mereri non desistat. 21. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 8. Juli 1644 Stephani berichtet Weinhart, dass vor etwa zehn Tagen der Arzt Martin Witting ins Kloster kommen wollte, um medizinische Ratschläge zu erteilen. Keiner der Mönche sprach jedoch mit ihm, da sie lieber auf Weinhart warten wollten. Nur Bruder Johannes Fuchs, der starke Schmerzen


26. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f11r | paragraph | Section]

alle Brüder wohl auf, nur Stephani hat noch mit seinem Rücken zu kämpfen. Ad dominum abbatem nostrum in acidulis in acidulis] Aus späteren Briefen geht hervor, dass der Abt den Kurort Obladis bevorzugte, dessen saure Quelle angeblich bereits 1208 oder 1202 von einem Hirtenknabe entdeckt wurde (vgl. Nevinny 1905, 17). commorantem, 5. Augusti 1644.


27. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f11v | paragraph | Section]

immer hat er mit seinem Rücken zu kämpfen. Weder Pillen, noch Aderlass, noch Bäder haben geholfen. Der Schmerz raubt ihm den Schlaf. Das Einhalten einer strengen Diät will ihm nicht recht gelingen. Von Martin Mittnacht soll Stephani berichten, dass er alle Ratschläge Weinharts befolgt hat, sein Leiden aber noch andauere. Mittnacht wünscht sich weitere Ratschläge. Als der Abt zur Kur abfuhr, gab er Stephani noch den Auftrag, ihn sofort zu verständigen, falls der Landesfürst zur Jagd ins


28. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f12v | paragraph | Section]

dem Etschtal nach Stams fahren sollen. Lang war der Meinung, es sei besser mit fünf als mit zehn Wagen zu fahren. Martin Mittnacht lebt noch immer und lässt den Ab grüßent. Stephani hat ihm die letzte Ölung noch nicht gespendet, er glaubt nicht, dass er sterben wird. Mit den Diensten des Magnus Spaiser ist er nicht mehr zufrieden, stattdessen hat er sich an Herrn Sambsoner aus Silz gewandt. Ad eundem dominum abbatem nostrum acidulis utentem in Lädis, 12. Augusti 1644.


29. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f13r | paragraph | Section]

non fore. 26. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis [Stams], 16. August 1644 Stephani revidiert seine optimistische Einschätzung vom Zustand Martin Mittnachts und glaubt, dass er bald sterben werde. Experimente mit dessen inzwischen schon gefühllosen Füßen lassen darauf schließen. Ein Bote aus dem Kloster Füssen brachte ein paar Habseligkeiten für Pater Simpert nach Stams. Ad eundem


30. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f13v | paragraph | Section]

[Stams], 22. August 1644 Stephani konnte aus gesundheitlichen Gründen auf die letzten beiden Briefe nicht antworten, bedankt sich nun aber für den Käse und die Früchte. Auch bei Pater Johannes [Schnürlin] soll Zigl ihn entschuldigen, dass er noch nicht geantwortet habe. Die an Martin Mittnacht geschickten Trauben und Feigen wurden diesem überbracht, doch fürchtet Stephani, Mittnacht werde sich nicht mehr lange daran erfreuen können. Ad


31. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f14r | paragraph | Section]

[Stams], 23. August [1644] Stephani bedankt sich für Fiegers Brief vom 19. August. Die Schriften der Seligen Gertrud hatte Stephani schon gekannt und schätzen gelernt. Er bedankt sich weiters für eine übermittelte Predigtensammlung. Dass die beiden Stamser Patres, die vor kurzem Waldrast besucht hatten, auf ihrem Rückweg nicht bei den Serviten eingekehrt sind, hat keine tieferen Gründe. Stephani freut sich auf ein Wiedersehen in Innsbruck. Fieger hat sich sehr für die gute


32. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f17v | paragraph | Section]

et Deo rem gratam ac placitam et nobis officium benevolentiae non vulgaris. 36. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 23. Dezember 1644 Stephani muss einsehen, dass der alte Plan, den Schnürlin und er gefasst haben, sich täglich zu schreiben, nicht einzuhalten ist. In einem Brief hatte Schnürlin davon berichtet, wie schlecht sich der nach Mais zur Erholung geschickte Pater Edmundus [Quaranta] benommen


33. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f17v | paragraph | Section]

Schnürlin davon berichtet, wie schlecht sich der nach Mais zur Erholung geschickte Pater Edmundus [Quaranta] benommen hatte – offenbar hatte er ihn im Rausch beschimpft. Stephani versucht, die Situation zu beruhigen, und versichert Schnürlin, dass er Pater Edmundus zurechtweisen werde; er bittet ihn seinerseits um diplomatische Worte. Ad patrem Ioannem Schnürl[in], cooperatorem in Mais, 23. Decembris 1644. Venerabilis in Christo, religiose et


34. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f18r | paragraph | Section]

pridem fecissem satis, si modo occasio etiam diligenter quaerenti non defuisset. (2) Verum hactenus (candide profiteor) opportunitas praesto nulla erat, qua librum revelantionum beatae Gertrudis librum... Gertrudis] Dass dieses Buch nach Stams geschickt wurde, geht aus ep. 28 hervor. Zur Hl. Gertrud vgl ebenso Noten zu ep. 28. desiderantibus possem remittere. (3) Nunc vero praesentata tandem occasione eundem reverendae pietati


35. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f18v | paragraph | Section]

um sie den drei Brüdern zu geben, die er für die Erzbruderschaft des Rosenkranzes gewinnen konnte. Laurentius soll ihre Namen in das Register der Bruderschaft eintragen. Stephani beklagt den Einsturz der Kirche in Wilten, ist jedoch froh, dass niemand verletzt wurde. Auf der Rückreise aus Augsburg hat Anna Sibylla von Veronika Fugger ein Geschenk für Stephani mitgebracht. Ad fratrem meum Laurentium, Wilthinae nunc priorem, 16. Ianuarii 1645.


36. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f18v | paragraph | Section]

(7) Atque his me fratrem fratri in preces et sacrificia obnixius commendo. 39. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 19. Januar 1645 Stephani freut sich, dass sich Schnürlin nach dem Vorfall mit Pater Eugenius wieder beruhigt hat. Da der Wagenverkehr zwischen Mais und Stams eingestellt wurde, ist an regelmäßige Briefe wohl nicht mehr zu denken. Stephani will nicht als geschwätziger Klatschberichter


37. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f19r | paragraph | Section]

speranda est. (3) Heri paulo a meridie litteras mihi per proprium nuntium direxit tyro nuper exauctoratus Iacobus Freisinger Iacobus Freisinger] Noch in ep. 31,4 war sich Stephani sicher, dass Freisinger im Kloster gute Fortschritte machen werde. ex Oberperfus, quibus demisissime rogat et infimis precibus per Deum ac divos obsecrat, ut aliquod sibi super suo discessu testimonium impertiam asserens se nullas umquam


38. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f20r | paragraph | Section]

salute. 42. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 30. März 1645 Stephani bedauert die Abwesenheit des Abtes gerade während der Osterfeiertage. Doch er versteht, dass das Vaterland und die Erhaltung des Friedens vorgehen. Die gewünschten Daten über Ordensbrüder will Stephani so schnell wie möglich zusammen stellen. Außerdem will er in diesen Kriegszeiten für den Frieden beten. Die Profess eines Novizen


39. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f20v | paragraph | Section]

in Christo pater, observandissime domine antistes (1) Professio novitii Manincor (cui exstincto Ioannis praenomine exstincto... praenomine] Ein Grund für die Umbenennung mag gewesen sein, dass mit Johannes Schnürlin bereits ein Pater Johannes in Stams war. Alberici vocabulum indidimus) hesterna meliore, quo a me fieri poterat, modo peracta est et novum corpori congregationis nostrae membrum


40. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f21r | paragraph | Section]

überredet, der Erzbruderschaft des Rosenkranzes beizutreten. Er hat Stephani gebeten, in dieser Sache beim Abt sein Fürsprecher zu sein, doch Stephani riet ihm zu einem direkten Brief an den Abt. Der Pfarrer von Silz hat Stephani berichtet, dass ihn der Pfarrer von Flaurling gefragt habe, ob die Jubiläumsbulle und das mandatum quadragesimale in Stams aushängen. Daraufhin ließ Stephani die Bulle im Namen des Abtes veröffentlichen, nicht aber das mandatum. Ad


41. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f21v | paragraph | Section]

geschrieben zu haben. Er findet inzwischen wieder Schlaf, doch noch immer plagt ihn sein Ischiasnerv. Den Frühjahrsaderlass hat er für den 23. April festgesetzt. Er fragt nach, ob Weinhart spezielle Medikamente für sein Leiden wisse. Er hofft, dass der Aderlass in diesem Jahr bessere Erfolge zeige, als im letzten Jahr. Allen gehe es ansonsten gut, bis auf den Pater Senior, der von Tag zu Tag schlechter sieht. Er bittet Weinhart um neue Brillen, damit der Pater seine zweite Primiz gesund


42. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f22v | paragraph | Section]

den Abt zu wenden. Ad reverendum dominum Christophorum Bach, parochum in Rettenberg, supplicantem pro beneficio in Wertach, Wertach] Primisser bemerkt (cap. 42 § 4), dass 1640 die Pfarre Wertach vakant war und durch Johannes Wölflin besetzt wurde. 24. Maii 1645. Multum reverende et honorande domine (1) Litteras reverentiae vestrae contradidit mihi harum relator,


43. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f22v | paragraph | Section]

fünf Tagen brachte der Richter von Wertach das Gesuch des Pfarrers von Rettenberg, Christoph Bach, nach Wertach versetzt zu werden, nach Stams. Der Richter sprach sehr lobend über Bach. Der Grund der gewünschten Versetzung könnte darin liegen, dass der Weg zur Kirche von Rettenberg sehr beschwerlich ist und dass Bach die Mühen der Ernte nicht mehr auf sich nehmen kann. Pater Fulgentius aus Sölden schickte einen Kelch nach Stams mit der Bitte, ihn bei einem Innsbrucker Goldschmied


44. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f22v | paragraph | Section]

von Rettenberg, Christoph Bach, nach Wertach versetzt zu werden, nach Stams. Der Richter sprach sehr lobend über Bach. Der Grund der gewünschten Versetzung könnte darin liegen, dass der Weg zur Kirche von Rettenberg sehr beschwerlich ist und dass Bach die Mühen der Ernte nicht mehr auf sich nehmen kann. Pater Fulgentius aus Sölden schickte einen Kelch nach Stams mit der Bitte, ihn bei einem Innsbrucker Goldschmied reparieren zu lassen, was Stephani sofort veranlasste.


45. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f23r | paragraph | Section]

im letzten Monat eingekauften Waren sind eingetroffen, Stephani bittet nun, das Fass öffnen zu dürfen. Das Wetter spielt verrückt, einige schwere Stürme haben das Land getroffen. Paul Kirchhammer ist zu Besuch gekommen, um Novizen zu besuchen; dass er seine Tochter mitgebracht hat, störte vor allem den Kellner. Ad eundem ibidem constitutum, 18. Iunii 1645. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine (1)


46. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f23v | paragraph | Section]

Martin von St. Magnus in Füssen [Stams], 21. Juni 1645 Stephani schickt Pater Simpertus nach Füssen zurück. Aufgrund der kurzen Zeit ist er wohl nicht der hervorragende Organist geworden, der er gerne sein möchte. Stephani ist überzeugt, dass er es mit mehr Übung noch weit bringen wird. In Stams war Simpert ein angenehmer Zeitgenosse. Ad reverendissimum dominum Martinum, abbatem sancti Magni in Faucibus, 21. Iunii 1645.


47. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f24r | paragraph | Section]

commendo, cui et acidularum usus bene veniat et votis intendimus et precibus obsecramus. 52. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis [Stams], 11. August 1645 Stephani hofft, dass die Bäder der Gesundheit des Abtes zuträglich sein werden. Der Brief an Herrn Zechetner, Vizepräfekt von Hertenberg, wurde sofort weitergeleitet. Der Subprior ist nur soweit genesen, dass er einige Schritte in seiner Zelle gehen kann. Stephani


48. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f24r | paragraph | Section]

in Obladis [Stams], 11. August 1645 Stephani hofft, dass die Bäder der Gesundheit des Abtes zuträglich sein werden. Der Brief an Herrn Zechetner, Vizepräfekt von Hertenberg, wurde sofort weitergeleitet. Der Subprior ist nur soweit genesen, dass er einige Schritte in seiner Zelle gehen kann. Stephani hofft auf seine rasche Genesung, da es ihm schwerfällt, dessen Aufgaben zusätzlich zu übernehmen. Graf von Thun wurde gebührend empfangen und bewirtet. Der Sekretär der Kongregation,


49. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f24v | paragraph | Section]

porro sine hypocaustum eidem deputatum heri sub vesperum alii iam occuparunt inexpectati hospites, duo videlicet conventuales Caesarienses, duo... Caesarienses] Aus ep. 60,5 geht hervor, dass es sich um die Patres Karl und Kaspar Dempf handelt. patres decrepiti ac ferme edentuli, septuagenariis, ut apparet, non multo minores, quos domini abbatis Schönthalensis


50. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f25v | paragraph | Section]

ficubus, quae mihi et aliis sacerdotibus ad ieiunium quadragintadiale bellissime deservierunt. 55. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 29. August 1645 Stephani berichtet, dass der Subprior, Pater [Wilhalm], inzwischen schon mehrere Wochen an den Beinen erkrankt ist. Er stellt ihn etwas näher vor. Gründe für seine Krankheit könnten seine Trunksucht und die wenige Bewegung, die er betrieb, sein. Auch der Arzt


51. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f26v | paragraph | Section]

58. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 10. Oktober 1645 Die Boten aus Südtirol sind wohlbehalten angekommen und kündigen eine eher bescheidene Ernte an. Dennoch hofft Stephani, dass es noch zu mehr Erträgen kommen wird. Der Gesundheitszustand in Stams ist allgemein gut, nur Pater Matthäus [Wilhalm] leidet an der Wassersucht. Andreas Löchl und Ursula Stufer haben den Abt eingeladen, ihre Hochzeit am 24. Oktober zu


52. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f27r | paragraph | Section]

vix pretium foret operae, nisi tam bona praesto esset occasio, per aurigas nostros easdem dirigendi. (6) Duo patres Caesarienses, duo... Caesarienses] Aus ep. 60,5 geht hervor, dass es sich um die Patres Karl und Sebastian handelt. etsi ob modernas apud nos habitationum incommoditates non parvo sint oneri, portandi tamen per hiemem nobis erunt eisque stativa hibernalia, ut in inclusis supplicatur, inter nos


53. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f28r | paragraph | Section]

Brote mitgeschickt, die Stephani ordnungsgemäß verteilt hat. Leider kann er ihm nur die leeren Gefäße zurückschicken. Den eisernen Kerzenständer, um den Schnürlin gebeten hat, will er bald besorgen. Ein Sonnenschirm wird jetzt mitgeschickt. Dass Schnürlins Verkauf so schlecht läuft, bedauert Stephani. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 22. Ianuarii 1646. Venerabilis in Domino, confrater in paucis


54. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f29r | paragraph | Section]

qua animae sospitatem et prosperos negotiorum successus animitus exoptans. 66. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 17. April 1646 Stephani berichtet dem Abt, dass einer der Mönche, die er nach Stams geschickt hat, nämlich Pater Karl, verstorben sei. Er sei wie ein Stamser Mönch bestattet worden. Der andere Mönch aus Kaisheim, Pater Kaspar, habe Abt Gemelich gebeten, ihn in die Heimat gehen zu lassen,


55. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f29r | paragraph | Section]

Heimat gehen zu lassen, was ihm Abt Gemelich jedoch nicht ohne die Zustimmung von Abt Müller erlauben könne. Ad reverendissimum dominum visitatorem nostrum, abbatem Caesariensem, 17. Aprilis 1646. Dass Stephani diesen Brief an Abt Müller schreiben wird, hat er bereits in ep. 65,7 angekündigt. Humilem salutem cum osculo dexterae Reverendissime in Christo pater, observandissime domine


56. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f30r | paragraph | Section]

reservato nobis per omnia iure evictionis. Atque haec etc. 69. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 5. Mai 1646 Stephani schickt Abschriften und entschuldigt sich, dass es nicht schneller ging. Die Inspektion in Ötz ist gut verlaufen, erwähnt wird vor allem der Ausbau der Pfarrkirche von Ötz, die durch die Spende von 70 Gulden eines Gönners möglich wurde. Die Maurer, die im Kloster arbeiten, beklagen sich


57. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f30v | paragraph | Section]

vestram cum reliquis confratribus nostris in Mais religiose consalutans maneo etc. 71. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 22. Juni 1646 Stephani bedauert es, dass er aufgrund seiner Zeitnot nicht öfter an Schnürlin schreiben kann. Stephani selbst geht es bis auf eine kleine Magenverstimmung gut, Pater Matthäus [Wilhalm] jedoch leidet nun fast schon ein Jahr an seiner Fußschwellung. Eine Behandlung in


58. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f31v | paragraph | Section]

Der Kaisheimer Pater Kaspar [Dempf] ist ins Kloster Füssen abgereist, um von dort nach Augsburg weiterzureisen. Pater Josephus hat dem Knecht, der den Wagen lenkte zwar vier Gulden gegeben; dennoch wurde der Wagen ein einem Zustand zurückgebracht, dass Stephani es nicht wagt, ihn dem Subpräfekt von Petersberg zurückzugeben. Eine päpstliche Bulle wurde durch die Abschreiber vervielfältigt. Pater [Lebersorg] befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ad


59. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f32r | paragraph | Section]

an Abt Bernhard Gemelich in Obladis [Stams], 7. August 1646 Stephani bedauert es, seinen Abt auf Kur mit traurigen Nachrichten belästigen zu müssen. Bruder Hans Fuchs hat in Obladis gegen die Regeln der Kur verstoßen und wundert sich nun, dass diese ihm nichts genützt hat. Am morgigen Tag will Stephani den Arzt aus Innsbruck kommen lassen, auch für Bruder Christoph Häring, dem es sehr schlecht geht. Ad eundem ibidem constitutum, 7. Augusti 1646.


60. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f34v | paragraph | Section]

81. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 10. September 1646 Obwohl der vorige Brief (ep. 80) an Weinhart noch nicht beantwortet ist, stellt sich Stephani noch mit diesem Schreiben ein, in dem er besonders darauf hinweist, dass es den genannten Kranken große Probleme bereitet, Arme und Beine zu bewegen. Weinhart möge ein Mittel nennen, man werde es sogleich besorgen. Ad eundem in eadem causa, 10. Septembris 1646.


61. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f34v | paragraph | Section]

Pater [Lebersorg] ist bettlägrig und erwartet seinen Tod in Würde. Pater Bartholomäus Hol ist auf dem Wege der Besserung. Pater Simon [Pergomast] kann seine Arme und Beine kaum mehr bewegen. Bei Pater Malachias [Saur] befürchtet Stephani, dass er bald sterben werde. Stephani will jedem Hinweis, den Weinhart jetzt noch hat, gerne nachgehen. Ad eundem de eodem argumento, 21. Septembris 1646. Nobilis, clarissime et excellentissime


62. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f35r | paragraph | Section]

mit Pater Simon [Pergomast] und Bruder Johannes Fuchs verfahren werden soll. Für den Aderlass braucht Weinhart nicht eigens einen Chirurgen aus Innsbruck zu schicken, ein Mann aus der Umgebung von Stams ist darin sehr erfahren. Nur die Tatsache, dass er Frau und Kinder hat, verhindern seine jährliche Anstellung im Kloster. Ad eundem idem cum praecedentibus textus, 26. Septembris anno 1646. Nobilis, clarissime et excellentissime


63. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f35v | paragraph | Section]

84. Stephani an seinen Bruder Laurentius Stephani in Wilten [Stams], 26. September 1646 Stephani informiert seinen Bruder, den derzeitigen Vorsitzenden der Erzbruderschaft zum ewigen Rosenkranz, dass ein Mitglied der Bruderschaft, Bruder Christoph Haring, am 29. August verstorben ist und dass ein weiteres Mitglied, Pater [Lebersorg], im Sterben liegt. Stephani schickt die Bruderschaftshabseligkeiten Harings zurück.


64. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f35v | paragraph | Section]

in Wilten [Stams], 26. September 1646 Stephani informiert seinen Bruder, den derzeitigen Vorsitzenden der Erzbruderschaft zum ewigen Rosenkranz, dass ein Mitglied der Bruderschaft, Bruder Christoph Haring, am 29. August verstorben ist und dass ein weiteres Mitglied, Pater [Lebersorg], im Sterben liegt. Stephani schickt die Bruderschaftshabseligkeiten Harings zurück. Ad fratrem meum Laurentium, canonicum Wilthinensem, archiconfraternitatis praesidem, 26.


65. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f36r | paragraph | Section]

86. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 12. Oktober 1646 Weinharts Brief vom 24. September kam zu spät nach Stams, da der allgemeine Aderlass schon durchgeführt war. Stephani hofft, dass der von Weinhart geschickte Chirurg beim nächsten Mal nach Stams kommen werde, um seine Dienste länger anzutragen. Bei Stephani hat das dem Aderlass vorausgegangene Fasten nichts bewirkt, er bittet Weinhart um Pillen. Der Zustand von Pater


66. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f36v | paragraph | Section]

da sein Vorrat von den vielen durchziehenden Flüchtlingen aufgebraucht ist. Leonhard Pellican hat sich mit derselben Bitte an den Abt gewandt. Die Arbeiter, Maurer und Zimmerleute, beschweren sich über ihre kargen Rationen. Stephani hofft, dass sie zumindest noch das Dach decken werden. Da der Weg nach Augsburg inzwischen versperrt ist, gibt es große Probleme mit den Postsendungen. Ad abbatem nostrum in vindemiis, 12. Octobris 1646.


67. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f37r | paragraph | Section]

nostris postae concreditae sunt, adhuc in Fiessen demorari perhibetur. Atque haec etc. 88. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 22. Oktober 1646 Stephani freut sich, dass sich der Abt guter Gesundheit erfreut. In Stams geht es allen bis auf die Patres Simon [Pergomast] und Malachias [Saur] gut. Aus Fürstenfeld sind zwei Gäste angekommen: Bruder Gerhard ist nach Aldersbach weitergezogen. Er möchte nämlich


68. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f37r | paragraph | Section]

Er möchte nämlich Philosophie studieren, was in Stams derzeit nicht möglich ist. Pater Albericus begleitete ihn. Aus Brixen ist Pater Philipp Staingadensis zurückgekehrt. Ihm wurden Briefe für Haiming und Silz mitgegeben. Stephani wundert sich, dass das Kloster Stams dabei umgangen wurde. Paulus Sigelius wird die Sache so lange in die Länge ziehen, bis Stephani weitere Instruktionen von seinem Abt erhalten hat. Ad eundem ibidem commorantem, 22 Octobris 1646.


69. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f38r | paragraph | Section]

90. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 13. November 1646 Ein lange geführter Streit des Klosters um Jagdrechte konnte nun endlich zugunsten der Zisterzienser beendet werden. Die Hohe Kammer ließ vor kurzem verlautbaren, dass sich alle wehrfähigen Bürger bereithalten sollten, innerhalb kürzester Zeit zu den Waffen greifen zu können. Boten haben jedoch verkündet, dass das feindliche Heer nach München weiterzog, nachdem es die kaiserlichen Truppen bei Landsberg


70. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f38r | paragraph | Section]

endlich zugunsten der Zisterzienser beendet werden. Die Hohe Kammer ließ vor kurzem verlautbaren, dass sich alle wehrfähigen Bürger bereithalten sollten, innerhalb kürzester Zeit zu den Waffen greifen zu können. Boten haben jedoch verkündet, dass das feindliche Heer nach München weiterzog, nachdem es die kaiserlichen Truppen bei Landsberg besiegt hatte. Der Pfarrer von Silz setzt heute Pater Philipp als Benefiziar von Haiming ein, und Stephani hält seine Anwesenheit dort für


71. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f38r | paragraph | Section]

Heer nach München weiterzog, nachdem es die kaiserlichen Truppen bei Landsberg besiegt hatte. Der Pfarrer von Silz setzt heute Pater Philipp als Benefiziar von Haiming ein, und Stephani hält seine Anwesenheit dort für überflüssig. Er glaubt, dass die beiden Herren nicht lange miteinander auskommen werden. Bis auf Pater Simon [Pergomast] und Pater Malachias [Saur] geht es allen im Kloster gut. Ad dominum abbatem nostrum in vindemiis constitutum, 13. Novembris


72. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f38v | paragraph | Section]

Novembris. 91. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 23. November 1646 Stephani bräuchte dringend die Anwesenheit des Abtes in Stams: Grund dafür sind die Kriegswirren. Dass ein feindlicher Einfall bevorsteht, bestätigt auch die österreichische Kammer. Die Truppen der Feste Ehrenberg wurden schnell nach Scharnitz verlegt. Stephani ist verzweifelt, weiß er doch nicht, wie er das Klostervermögen in Sicherheit


73. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f41r | paragraph | Section]

nostrae Brigantium hosti in spolium cessit, perdidimus murum et antemurale aptaque est porta, ut ingrediatur gens effera, ludificans veritatem. ludificans veritatem] Anspielung auf die Tatsache, dass die Schwedischen Truppen Protestanten waren und mit dem wahren Glauben ihren Spott trieben. (2) Certe si Suecus (immanis praedo nec auri nec sanguinis adhuc satur) tam nobili praesidio iam potitus tellurem nostram pro


74. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f43v | paragraph | Section]

für Stephani bis jetzt noch keine günstige Gelegenheit geboten, um den Fürst von Kempten höflich auf die Zahlungen für seinen Aufenthalt anzusprechen. Wenn der Abt darauf bestehe, werde er den Fürsten zur Rede stellen, er glaubt aber nicht, dass dieser ohne zu bezahlen abreisen werde. Anna Perkhoferin ist vor kurzem am ungarischen Fieber verstorben. Oswald String Junior verschied ebenso vor kurzem. Stephani schildert seine letzte Stunde, in der er alle um Vergebung bat, die er beleidigt


75. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f44r | paragraph | Section]

der Brief Staubs. Der zweite Konverse aus Salem, Bruder Johannes, ein Glaser, bittet, aus Stams entlassen zu werden, da am Bau nichts weitergehe und er nichts zu tun habe. Bernhard Wolf, der Fischer von Stams, bittet, sich um das Problem anzunehmen, dass immer mehr Leute aus Rietz auf Stamser Gebiet fischen, offenbar mit Erlaubnis des Subpräfekten von Petersberg. Ad eundem ibidem moras trahentem, 2. Aprilis 1647. Reverendissime in Christo


76. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f45v | paragraph | Section]

April 1647 Der Fürst von Kempten hatte darum gebeten, ihm Schriften nach Füssen nachzuschicken. Weil Stephani aber kein Schreiber zum vorherigen Abschreiben zur Verfügung stand, musste er bis zum heutigen Tag zaudern. Als der Schreiber dann hörte, dass der Fürst es jetzt schon zurückfordere, ließ er gar nach halber Arbeit vom Werk ab und arbeitete nicht weiter. So schickt Stephani nun nur das Autograph des Fürsten zurück. Ad abbatem et principem


77. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f46v | paragraph | Section]

ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das abgebrannte Kloster Gutenzell wird schwierig sein. Stams selbst geht es so schlecht, dass der Bau des neuen Dormitoriums für ein Jahr unterbrochen werden musste. Bis Ostern soll Johannes Kaspar Walser sein neues Gewand haben. Sein Vater hat angekündigt, sobald die Straßen wieder sicher seien, wolle er Stoff und andere Utensilien


78. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f46v | paragraph | Section]

iuventutis docendae, verum etiam optimam senectae suae consulendi occasionem. 111. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 14. Mai 1647 Wie schon so oft beklagt sich Stephani, dass er nicht öfter dazu kommt, seinen Freunden in Mais zu schreiben, wie es vereinbart war. Die lange Abwesenheit des Abtes, der sogar während der Osterfeiertage auf den Landtag nach Innsbruck gerufen wurde, lässt Stephani aber nicht zur Ruhe


79. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f47v | paragraph | Section]

113. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 28. Mai 1647 Ein weiteres Todesopfer ist in Stams zu beklagen: Pater Simon [Pergomast] ist an Altersschwäche verstorben. Stephani befürchtet, dass bald ein vierter Toter, nämlich Pater Matthäus [Wilhalm] zu beklagen sein wird. Der Ursprung dieser Krankheit, die im Moment alle befällt, sich aber bei allen anders auswirkt, ist Stephani nicht klar. Der Wein ist es wohl nicht, den hat


80. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f48r | paragraph | Section]

vestra, quae sola talem relevare possit defectum. Hisce etc. 114. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 30. Mai 1647 Pater Matthäus [Wilhalm] ist verstorben. Stephani hofft, dass es nun mit dem Sterben in Stams ein Ende hat. Krank sind noch Pater Bartholomäus [Hol] und Bruder Johannes Fuchs, die sich aber durch Diäten erholen werden. Bruder Fuchs neigt zudem zu Übertreibungen. Ansonsten geht es allen gut, bis auf


81. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f48r | paragraph | Section]

und Michael Ramelmayr verlassen die Schule von Stams, Pranthueber will in die Steiermark gehen um eine Stelle in einem anderen Zisterzienserkloster anzustreben; Stephani hegt größte Zweifel. Ramelmayr hat sich so zu seinem Schlechteren gewandelt, dass sein Abgang keinen Verlust für die Schule darstellt. Ad Ioannem Schnürl, operarium ecclesiae in Mais, 22. Iunii 1647. Venerabilis in Christo pater et confrater semper amande


82. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f49v | paragraph | Section]

fideliter a nobis salutatam intimius commendamus. 117. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 13. Juli 1647 Aus dem letzten Brief des Abtes hat Stephani erfahren, dass die Heimat in großer Gefahr ist und schwere Zeiten erleben wird. Stephani wünscht sich ein Ende des Landtages und der damit unweigerlich verbundenen Steuern. Das Gerücht, dass der Abt von Salem gestorben ist, scheint wahr zu sein, sein


83. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f49v | paragraph | Section]

13. Juli 1647 Aus dem letzten Brief des Abtes hat Stephani erfahren, dass die Heimat in großer Gefahr ist und schwere Zeiten erleben wird. Stephani wünscht sich ein Ende des Landtages und der damit unweigerlich verbundenen Steuern. Das Gerücht, dass der Abt von Salem gestorben ist, scheint wahr zu sein, sein Nachfolger wurde bereits gewählt. Der Kurator von Umhausen, Andreas Gargiter, bittet um ein oder zwei Krüge Weißwein, für die er zu Martini zahlen möchte. Stephani bittet den Abt


84. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f49v | paragraph | Section]

gestorben ist, scheint wahr zu sein, sein Nachfolger wurde bereits gewählt. Der Kurator von Umhausen, Andreas Gargiter, bittet um ein oder zwei Krüge Weißwein, für die er zu Martini zahlen möchte. Stephani bittet den Abt hierin um Anweisungen. Dass der Überbringer dieses Briefes mit einem Pferd des Klosters ausgestattet wurde, wird der Abt nicht übel nehmen, handelt der Bote doch für Stephani. Das Wetter hat sich nach den allgemeinen Gebeten etwas gebessert. Ad


85. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f50v | paragraph | Section]

hat sich in einem Brief an Stephani, wie auch an den Abt von Aldersbach gewandt, und beklagt sich bitter über den miserablen Zustand seines Klosters. Mit der Antwort wartet Stephani noch, bis der Abt aus Innsbruck zurück ist. Stephani gesteht, dass es ihn freut, Herrn Hyrus nicht mehr begleiten zu müssen. Pater Martin [Stöger] bekam die Möglichkeit, sein geliebtes Etschtal wiederzusehen, Stephani zieht die Beschaulichkeit des Klosters allemal vor. Er freut sich, den Brief am Jahrestag


86. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f51r | paragraph | Section]

vestrae semper addictus, etc. 121. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 22. August 1647 Im Gegensatz zu seinem letzten Brief kann Stephani nun berichten, dass es in Stams allen gut geht. Pater Schnürlin scheint leider von der einen in die nächste Krankheit gefallen zu sein. Herr von Knillenberg hat Stephanis letzte Nachricht schlecht aufgenommen, Stephani hofft, ihm bald Besseres berichten zu


87. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f52r | paragraph | Section]

1647 Stephani bittet um Weinharts Rat in bezug auf Pater Bartholomäus Hol, der wieder an derselben Krankheit, wie bereits ein Jahr zuvor, erkrankt ist. Er kann die Hände kaum mehr bewegen, das Essen bereitet größte Probleme. Stephani beklagt, dass Pater Hol Früchte isst, die ihm eigentlich verboten wären. Weinhart soll entscheiden, ob neue Medikamente angewandt werden sollen. Ad dominum Paulum Weinhart, medicinae doctorem et physicum monasterii, 25. Septembris


88. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f52r | paragraph | Section]

fuerit; quam una cum suis peramice saluto, et inter sibi commendatos ut me habeat, exopto. 124. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 27. September 1647 Stephani bedauert es, dass Weinhart schon längere Zeit krank und bettlägrig ist. Der Tag für den allgemeinen Aderlass ist festgesetzt worden. Im letzten Brief konnte sich Stephani allerdings nicht mehr an den genauen Termin erinnern. Weinharts Sohn, Paul Weinhart d.J.


89. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f52v | paragraph | Section]

schießen. Dem Kirchengesang geht er nicht mehr nach. Bei seinen Mitschülern bildet er immer das Schlusslicht. Er hatte schon, ohne jemanden zu informieren, seine Sachen gepackt und wollte das nächste Schiff nach Innsbruck nehmen. Stephani weiss, dass es der Wunsch der Familie war, den Knaben einst als Mönch in Stams zu sehen. Sollte dies nicht gelingen, weist Stephani jede Schuld von sich. Ad dominum Martinum Witting, doctorem medicinae Oeniponti, 17. Octobris


90. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53r | paragraph | Section]

Gemelich in Mais [Stams], 5. November 1647 Seit der Abreise des Abtes kamen nur unbedeutende Briefe herein: Der Pfarrer von Leutkirch [im Allgäu] beklagt sich über den elenden Zustand seiner Kirche. Pater Thomas Hauser aus Salem schreibt, dass er vor kurzem 40 Kreuzer bezahlen musste, weil per Post ein Briefbündel von Pater Benedikt Staub kam. Hausers Antwort verzögerte sich, da er mit seinem Abt in die Schweiz reisen musste. Die Weinlieferanten von Stams hatten einen schlechten


91. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53r | paragraph | Section]

das Recht, dem Abt von Stams Kandidaten für die zu besetzenden Stellen vorzuschlagen. Der Abt seinerseits stellte die Bewerber dann dem Bischof von Konstanz vor. Die Wirren des frühen 16. Jhs. führten dazu, dass man in Stams 1546 gezwungen war, die Nutzung des Patronatsrechts in Leutkirch mit dem Benediktinerkloster Weingarten gegen die Nutzung eines Weingartner Hofes in Lana (bei Meran) zu tauschen. Erst etwa 150


92. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53v | paragraph | Section]

noch schlechterem Zustand vor: Weil er nun auch seine Beine nur mehr schwer bewegen konnte, verbat ihm Stephani, das Bett zu verlassen. Stephani fragt Weinhart, ob in einer solchen Situation Bäder noch etwas helfen könnten. Persönlich glaubt er, dass Bruder Fuchs an seinem Lebensabend angelangt sei. Er ist aber für jeden Rat dankbar. Als kleine Aufmerksamkeit überbringt der Bootsmann Barrabas ein paar Früchte aus Stams. Ad doctorem Paulum Weinhart,


93. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53v | paragraph | Section]

November 1647 Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der wenigen Waren, die er in Hall gekauft hat. Sie werden wohl nicht auf dem Inn verschollen sein; auch ist der Inn wohl noch schiffbar. Wenn nicht, soll ihm Staudacher einen kurzen Brief schreiben, dass Stephani einen Transport an Land in die Wege leiten kann. Stephani entschuldigt sich für seine Aufdringlichkeit und grüßt Staudacher mit seiner Mutter und dem gesamten Haus. Ad dominum Eliam Staudacher


94. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f54r | paragraph | Section]

in großes Leiden zurüchfiel. Jetzt bereitet ihm bereits die kleinste Berührung an den Hand Schmerzen. Bruder Fuchs ist dem Tode schon sehr nahe, er wurde mit der letzten Ölung versehen. In Post-Scriptum des nächsten Tages berichtet Stephani, dass Bruder Fuchs in dieser Nacht verstorben ist. Ad doctorem medicum Paulum Weinhart, 29. Novembris anno 1647. Nobilis. clarissime et excellentissime domine (1) Cauterium, quod interventu


95. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f54v | paragraph | Section]

Schnürlin in Mais [Stams], 15. Januar 1648 Nachdem das Jahr 1647 von Todesfällen geprägt war, geht es nun allen in Stams recht gut, bis auf Pater Bartholomäus [Hol], der seine Hände nun nicht mehr bewegen kann. Stephani bedauert es, dass Schnürlin nun mehr Arbeit hat, nachdem Pater Nivardus [Bardalas] nach Stams zurückberufen wurde. Der Priester aus Belgien ist ihm sicherlich kein entsprechender Ersatz. Auch Stephani hat mehr Arbeit denn je, wurde doch Subprior Edmund


96. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f54v | paragraph | Section]

visa sunt. (7) Atque haec cursim et properanter inter occupatiunculas complures. 131. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 26. Februar 1648 Stephani freut sich, dass sich Schnürlin über das kleine Kreuz, das er ihm geschickt hat, freut. Es reut ihn, dass ihn seine Geschäfte und Verpflichtungen nicht öfter zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe gezwungen. Pater


97. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f54v | paragraph | Section]

131. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 26. Februar 1648 Stephani freut sich, dass sich Schnürlin über das kleine Kreuz, das er ihm geschickt hat, freut. Es reut ihn, dass ihn seine Geschäfte und Verpflichtungen nicht öfter zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21. Februar Paul Weinhart


98. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f55r | paragraph | Section]

sei sicherlich vom Abt von Kaisheim verständigt worden. Einige Würdenträger machen sich Sorgen, ihr Amt müsse neuerlich bestätigt werden, da sie in der Zeit der Sedisvakanz des Zisterzienser-generals gewählt wurden. Stephani ist der Meinung, dass eine solche neuerliche Bestätigung nicht nötig ist. Er hat seinen Abt gebeten, in dieser Sache an den neuen General zu schreiben, und hat eine entsprechende Antwort erhalten. Stephani will dem Abt von Schönthal eine Abschrift dieses Briefes


99. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f56v | paragraph | Section]

es der Abt angeordnet hatte. Zunächst reagierte er gelassen auf seine Entlassung, doch nach Rücksprache mit seiner Frau wandte er sich fußfällig an Stephani, dieser möge ein gutes Wort für ihn beim Abt einlegen. Stephani forderte seinerseits, dass der Pförtner vor einem ehrenwerten Zeugen seine Besserung beschwöre. Ad dominum abbatem nostrum agentem Oeniponti, 4. Iulii 1648. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine


100. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f57r | paragraph | Section]

Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 10. Juli 1648 Der ersehnte Bote aus Mais ist endlich angekommen, den Stephani gleich nach Innsbruck weiterschicken wollte, da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte, der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas geschwächt wäre. Pater Johannes [Schnürlin]


101. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f57v | paragraph | Section]

Juli 1648 Stephani bedankt sich für die geschickten Süßigkeiten. Die Übermittlung klappte vorzüglich, auch wenn der Bote zunächst in die Abtei ging. Stephani will alles mit seinen Brüdern teilen, da es seinem Magen nicht so gut gehe. Er bedauert, dass sich Zigl in so großen Geldnöten befinde, kann aber seine Situation gut nachempfinden. Er selbst schulde einem Händler ganze 110 Gulden. Was Zigls Besuch in Stams betrifft, wünscht er, dass er den Überbringer dieses Briefes, Pater Ludwig


102. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f57v | paragraph | Section]

da es seinem Magen nicht so gut gehe. Er bedauert, dass sich Zigl in so großen Geldnöten befinde, kann aber seine Situation gut nachempfinden. Er selbst schulde einem Händler ganze 110 Gulden. Was Zigls Besuch in Stams betrifft, wünscht er, dass er den Überbringer dieses Briefes, Pater Ludwig [Winter], auf den 26. Juli, da dieser zurück sein muss, begleite. Ad patrem Sebastianum Zigl, vicarium ad sanctum Petrum prope Tyrolim, 12. Iulii 1648.


103. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f58v | paragraph | Section]

commissos filialiter commendo. 141. Stephani an Abt Friedrich von Brunbach in Franken Stams, 21. Juli 1648 Da der Abt am Landtag in Innsbruck weilt, meldet Stephani dem Abt von Brunbach, dass sein Brief in Stams angelangt ist zusammen mit der Urkunde, in der der Patronatswechsel zwischen Ebrach und Brunbach bestätigt wird. Aufgrund der noch immer herrschenden chaotischen Kriegszustände fand es der Abt nicht ratsam,


104. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f59v | paragraph | Section]

[Stams], 30. Juli 1648 Bruder Ludwig [Winter] hat Schnürlins letztes Schreiben verlässlich überbracht. Stephani bedankt sich für die Früchte, die mitgeschickt wurden. Weiters bedankt sich Stephani für den Hut, den er bekommen hat, meint aber, dass das Geld verschwendet sei, weil er ihn nie aus der Schachtel nehmen würde. Stephani hätte viel lieber weiße Strümpfe für den Winter gehabt. Ad patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 30. Iulii anno


105. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f60r | paragraph | Section]

semper habitam, cuius directioni maternae me et reverentiam vestram studiose commendo. 145. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter [Stams], 23. August 1648 Stephani bedauert es, dass Zigl seine geplante Reise nach Stams nun krankheitshalber nicht stattfinden kann. Am Festtag des Hl. Bernhard wurden gleich fünf Leute in Stams eingekleidet: zwei junge für das Priesteramt bestimmte und drei Konversen. Stephani dankt für die


106. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f60r | paragraph | Section]

Festtag des Hl. Bernhard wurden gleich fünf Leute in Stams eingekleidet: zwei junge für das Priesteramt bestimmte und drei Konversen. Stephani dankt für die Früchte, auch wenn die Pfirsiche nur mehr als eine Masse angekommen sind. Stephani hofft, dass es sich bei Zigls Krankheit nicht um die handelt, die die Schwellen der Armen meidet und nur bei den Reichen Einzug hält. Ad reverendum patrem Sebastianum Zigl, vicarium ad sanctum Petrum, 23. Augusti anno


107. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f60v | paragraph | Section]

Weinhart in Innsbruck [Stams], 12. September 1648 Stephani hat den Brief der Hohen Kammer vom letzten August an seinen Abt weitergeleitet, der sich über Entscheidung zugunsten von Stams sehr gefreut hat. Stephani fühlt sich geschmeichelt, dass man sich in der Familie Weinhart nach ihm sehnt, sieht sich aber nicht als guten Gesellschafter. Er würde sich freilich öfter in Innsbruck aufhalten, hätte er nicht so viel Arbeit in Stams. Der Grund, warum er Paul Weinhart d.J. so lange nicht


108. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f62r | paragraph | Section]

150. Stephani an Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten [Stams], 22. Oktober 1648 Der letzte Brief Stephanis an seinen Bruder wurde diesem zu einem so ungünstigen Zeitpunkt übergeben, dass er ihn kaum anschauen konnte. Nun gratuliert Stephani seinem Bruder zum Priorat, das er ein zweites Mal bekleidet. Er will weiterhin versuchen, Leute für die Erzbruderschaft sowie für andere Gesellschaften zu gewinnen.


109. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f62r | paragraph | Section]

Abt von St.-Urban, so Thomas weiter, habe auf Geheiß Roms die Aufgaben im Damenkloster Ratthusen verloren. Ähnliche Einschränkungen stünden auch anderen Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei dieser Sendung auch ein Brief, der für Stams bestimmt war, verloren ging. Der Abt möge Stephani


110. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f62r | paragraph | Section]

stünden auch anderen Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei dieser Sendung auch ein Brief, der für Stams bestimmt war, verloren ging. Der Abt möge Stephani mitteilen, was den Äbten jeweils zu antworten ist. Ad abbatem nostrum occupatum in vindemiis, 31. Octobris


111. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f63r | paragraph | Section]

Mais [Stams], 13. November 1648 Stephani bedankt sich für die Strümpfe, die ihm Schnürlin geschickt hat, mit einem Bildchen. Wenn sie auch nicht die gewünschte weiße Farbe haben, werden sie die Kälte doch vertreiben. Weiters hofft er, dass die Ernte üppig ausgefallen ist. Wenn der Wein gut geworden ist, kann man, nachdem der Frieden in Deutschland eingezogen ist, mit guten Gewinnen rechnen. Die Schwaben haben in Tirol viel Vieh und vor allem Wolle aus dem Ötztal gekauft.


112. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f63v | paragraph | Section]

Abt Gemelich nicht über Stams aus Mais nach Innsbruck reiste, wollte Stephani ihm die Briefe nach Salem und Ebrach zur Unterschrift schicken, doch nun haben sich wichtigere Briefe vorgedrängt: Der Abt von Ottobeuren bedankt sich überschwänglich, dass das Mobiliar seines Klosters noch zur Sicherung in Stams gelagert werden darf. Weiters schickt der Abt von Neuburg ein durch seinen Bursar Pater Robert verfasstes Schreiben, in dem die Interzession durch den Zisterziensergeneral für das Kloster


113. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f64v | paragraph | Section]

bleiben zu dürfen, was Stephani sehr begrüßen würde, da Bruder Michael wertvolle Dienste leistet. Gestern ist die Nonne Veronika Strigl nach viertägigen Todeskampf gestorben. Heute abend wird sie begraben werden. Stephani ist zu Ohren gekommen, dass es in Innsbruck Wachs zu einem sehr günstigen Preis zu kaufen gibt. Der Abt hat sicherlich bereits eine große Menge für Stams gekauft. Ad eundem ibidem morantem, 4. Decembris 1648. Reverendissime in


114. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f65v | paragraph | Section]

160. Stephani an Ignaz Weinhart, Sekretär der Hohen Kammer in Innsbruck [Stams], 6. Februar 1649 Stephani nimmt den im letzten Herbst abgebrochenen Briefverkehr wieder au. Der; Grund war, dass er nicht wusste, was Weinhart in der Frage der Nachfolge Paul Weinharts zu schreiben war. Er wusste einfach nicht, wie hoch dessen Gehalt war. Weinhart hat angeblich nachgefragt, ob Paul Weinhart d.J. mit denselben Einkünften rechnen könnte.


115. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f65v | paragraph | Section]

aber bereits der Arzt Gerhard Schleiermacher bei Abt Gemelich vorgesprochen und den Konvent für sich eingenommen. 20 Scheffel Getreide wird Stams noch an die Familie Weinhart liefern, dann stehe die Ration jeweils Schleiermacher zu. Stephani hofft, dass die Weinharts diese Aktion nicht ihm zur Last legen, er sei immer auf ihrer Seite gestanden. Ad doctorem iurisconsultum Ignatium Weinhart, excelsi regiminis secretarium, 6. Februarii anno 1649.


116. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f66r | paragraph | Section]

Prior Simon Spitzweg in Seefeld Stams, 14. Juni 1649 Vor drei oder vier Monaten war Spitzweg in Stams, konnte aber nicht zu Stephani vordringen, der mit dem Abfassen von Briefen in Ordensangelegenheiten zu tun hatte. Dennoch hofft Stephani, dass es bald zu einem Treffen kommen wird. Am 24. Juni wird in Stams das Patrozinium des Hl. Johannes gefeiert, wozu Stephani Spitzweg einlädt und ihn zudem auffordert, einen Festprediger zu schicken. Ad reverendum admodum


117. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f66v | paragraph | Section]

162. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 25. Juni 1649 Seit die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder Bartholomäus [Hol] wagt es noch nicht, von Genesung zu sprechen, kann aber


118. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

Brief auch der Indische Rabe angekommen, über den sich der Abt besonders freute, v.a. weil es gerade die Zeit des allgemeinen Aderlasses war, in der Zerstreuung nötig ist. In Wilten war der Rabe nicht so willkommen. Stephani bedauert es, dass sein Bruder unter so großer Arbeitslast zu leiden hat. Er hofft, dass er ihn bald in Stams besuchen kommt. Ad fratrem meum Laurentium Wilthinae priorem, 17. Iulii anno 1649. Religiosam salutem et fraterna


119. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

Abt besonders freute, v.a. weil es gerade die Zeit des allgemeinen Aderlasses war, in der Zerstreuung nötig ist. In Wilten war der Rabe nicht so willkommen. Stephani bedauert es, dass sein Bruder unter so großer Arbeitslast zu leiden hat. Er hofft, dass er ihn bald in Stams besuchen kommt. Ad fratrem meum Laurentium Wilthinae priorem, 17. Iulii anno 1649. Religiosam salutem et fraterna obsequia Admodum reverende in Christo, dilecte et honorande


120. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

ein Brief des Subpräfekten von Petersberg, in dem es wohl um den Zehent in Ötz geht, weswegen Stephani den Brief gleich weiterleitet. Gestern kamen Abt Iongelinus und sein Bruder auf dem Weg nach Innsbruck im Stams an. Weil Stephani aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn Herr von


121. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

auf dem Weg nach Innsbruck im Stams an. Weil Stephani aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt verkündet.


122. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f69r | paragraph | Section]

die Augusti mensis supradictae etc. 168. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Sterzing [Stams], 11. September 1649 Vor 14 Tagen verlangte Elias Berchtold aus Heiterwang danach, dass ein Schreiber aus Stams zu ihm geschickt werde, damit festgehalten werden könne, wieviel er dem Kloster noch schulde. Der Richter ging zu ihm, fand ihn aber schon auf dem Totenbett. Weil der Erzherzog gehört hatte, dass im Wald vor Stams vier


123. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f69r | paragraph | Section]

aus Heiterwang danach, dass ein Schreiber aus Stams zu ihm geschickt werde, damit festgehalten werden könne, wieviel er dem Kloster noch schulde. Der Richter ging zu ihm, fand ihn aber schon auf dem Totenbett. Weil der Erzherzog gehört hatte, dass im Wald vor Stams vier prächtige Hirsche zu finden seien, kam er letzten Montag mit einer Jagdgesellschaft. Trotz stundenlanger Jagd konnte kein Hirsch erlegt werden. Die Erzherzoginnen zogen bald nach Petersberg weiter, während die Erzherzoge


124. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f70r | paragraph | Section]

Visitator, der Abt von Kaisheim, das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus [Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor meint, dass der Studienbetrieb am 4. November beginnen wird. Außerdem freut er sich, dass man auf Salzburg und keine andere Schule gekommen ist. Die Kosten würden sich auf 156 Gulden belaufen. Über die Pest, die in Salzburg grassierte, müsse man sich


125. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f70r | paragraph | Section]

Ganstgeschenke verteilt hat. Die Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus [Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor meint, dass der Studienbetrieb am 4. November beginnen wird. Außerdem freut er sich, dass man auf Salzburg und keine andere Schule gekommen ist. Die Kosten würden sich auf 156 Gulden belaufen. Über die Pest, die in Salzburg grassierte, müsse man sich keine Sorgen machen. Außerdem ist noch ein Brief des Abtes von Salem angekommen,


126. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f71r | paragraph | Section]

Manincor in Salzburg [Stams], 20. November 1649 Manincors Brief vom 28. Oktober 1649 ist sehr spät in Stams eingetroffen. Stephani hat sich zwar noch keinen geschliffenen Stil, wohl aber ein fehlerloses Latein erwartet. Er tadelt Manincor, dass er sich in Kufstein von seiner Schwester ein Pferd und Geld geborgt hat. Der gewünschte Mantel kann nicht aus Stams geschickt werden, Manincor soll sich an Rektor Romanus in Salzburg wenden, über den Stephani etwas mehr wissen möchte. Stephani


127. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f71r | paragraph | Section]

Beschwerde über das allzu karge Weggeld zurück. Er selbst habe in Ingolstadt noch weniger gehabt. Um die Postkosten soll sich Manincor keine Sorgen machen. Ein bis zwei Briefe im Monat soll er nach Stams richten. Außerdem soll er bedenken, dass die Briefe, die er von Stephani erhält, vertraulich sind. Ad religiosum fratrem Albericum Manincor, recens Salisburgum ad studia missum, 20. Novembris 1649. Religiose, in Christo


128. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f71v | paragraph | Section]

erreichen, da er sich in Mais aufhält, wohin Stephani ihm wegen der unsicheren Postverhältnisse nichts nachschickt. Stephani weiß noch nichts Genaues über den Studienfortgang der Brüder Candidus [List] und Albericus [Manincor] in Salzburg. Nur dass sich die Kosten pro Person auf 156 Gulden belaufen werden, kann er berichten. Die Nonnen in Stams warten auf ein Zeichen des Abtes, bis es ihnen erlaubt ist, nach Schönfeld zurückzukehren. Die Nonnen fürchten, nach drei Schwestern noch mehr zu


129. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72r | paragraph | Section]

diebus vestitu sacro induetur, puer adhuc totus et infans. Atque haec etc. 176. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg [Stams], 8. Januar 1650 Der Brief vom Dezember 1649 zeigt, dass Manincor in der Rhetorik schon einige Fortschritte gemacht hat, doch muss Stephani vermuten, dass Manincor ihn nicht selbst geschrieben hat, sondern sich mit fremden Federn schmücken will. Weiters soll er es sich nicht so gut gehen lassen, ein


130. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72r | paragraph | Section]

176. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg [Stams], 8. Januar 1650 Der Brief vom Dezember 1649 zeigt, dass Manincor in der Rhetorik schon einige Fortschritte gemacht hat, doch muss Stephani vermuten, dass Manincor ihn nicht selbst geschrieben hat, sondern sich mit fremden Federn schmücken will. Weiters soll er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg


131. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72r | paragraph | Section]

hat, doch muss Stephani vermuten, dass Manincor ihn nicht selbst geschrieben hat, sondern sich mit fremden Federn schmücken will. Weiters soll er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen, außerdem soll Manincor über


132. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72v | paragraph | Section]

in Domino. 177. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter [Stams], 19. Januar 1650 Stephani dankt Zigl für die Geschenke, die er ihm zukommen ließ. Außerdem freut es ihn, dass Zigl nicht vergessen hat, ihm bis Ostern den Stoff für ein neues Gewand schicken zu wollen. In Stams stehen die Baumaßnahmen am neuen Dormitorium kurz vor ihrem Abschluss. Ad patrem Sebastianum


133. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72v | paragraph | Section]

178. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal [Stams], März 1650 Stephani hat den Brief des Abtes in Innsbruck erhalten. Wie die meisten ist auch der Abt von Schönthal der Meinung, dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen Vorschlag: Die Klöster seien alle noch mit Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Krieg beschäftigt. Von Konstanz als


134. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f73v | paragraph | Section]

eingetroffen. An Briefen schickt Stephani dem Abt nur die Briefe der Äbte von Lützel und Maulbronn nach Bozen, da es in ihnen um die Generalversammlung der Kongregation geht. Den Novizen Georg Fischer wird Stephani heute entlassen. Stephani hofft, dass sich die Rückkehr des Abtes nicht verzögert, warten doch einige Brüder in Stams darauf, geweiht zu werden. Falls sich die Rückkehr doch verzögert, bittet Stephani um Anweisungen, wie er mit den Brüdern zu verfahren habe.


135. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f74r | paragraph | Section]

Manincors Briefe an Stephani und an Abt Gemelich sind beide angekommen. Den Brief an den Abt wird Stephani bis zu dessen Rückkehr aus Bozen aufbewahren. Stephani gratuliert Manincor zu seinen Fortschritten. Er will sich beim Abt dafür einsetzen, dass es Manincor in den Ferien gestattet ist, seine Familie zu besuchen. Gerüchteweise hat Stephani davon gehört, dass Bruder Candidus [List] keine Fortschritte im Studium macht, und will mehr Informationen über ihn. Er soll den Rektor Romanus und


136. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f74r | paragraph | Section]

dessen Rückkehr aus Bozen aufbewahren. Stephani gratuliert Manincor zu seinen Fortschritten. Er will sich beim Abt dafür einsetzen, dass es Manincor in den Ferien gestattet ist, seine Familie zu besuchen. Gerüchteweise hat Stephani davon gehört, dass Bruder Candidus [List] keine Fortschritte im Studium macht, und will mehr Informationen über ihn. Er soll den Rektor Romanus und den Präfekt Gregor grüßen lassen. Ad fratrem nostrum Albericum Manincor, studentem


137. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f74v | paragraph | Section]

an Abt Bernhard Gemelich in Obladis [Stams], 9. August 1650 Stephani schickt dem Abt Abschriften von Urkunden, die vor seiner Abreise nicht fertiggestellt waren, und bittet ihn, saures Wasser für einige Brüder zu schicken. Er hofft, dass die Kur dem Abt gut tut, und gratuliert ihm zum Jahrestag seiner Abteinsetzung. Stephani bittet den Abt, ihm den Generalschlüssel durch diesen Boten überbringen zu lassen, da keiner Zugang zu den Kerzen hat. Ad


138. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f74v | paragraph | Section]

183. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis Stams, 16. August 1650 Der vom Abt aus Obladis geschickte Brief wird sofort bearbeitet und weitergeleitet. Es hat einige Aufregung gegeben, dass der Brief erbrochen an den Abt weitergeleitet wurde. Doch ausschließlich Stephani war es, der sich einen Überblick über den Inhalt und die Relevanz verschafft hat. Dem Brief des Abtes von Salem lag ein Schreiben Benedikt Staubs an Stephani


139. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f75v | paragraph | Section]

Für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] setzt sich Stephani besonders ein. Die Nonnen, die sich gerade in Stams aufhalten, bitten dringend darum, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Sie führen Krankheiten, aber auch den Umstand an, dass sie im November keine Transportmöglichkeit mehr hätten. Über den neu eingestellten Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert durchbohren, wenn er ihn


140. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f76v | paragraph | Section]

vestram libuit exarare cum humillima salute ac demissa mei commendatione. 188. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg [Stams], 1. Oktober 1650 Stephani beglückwünscht Manincor, dass er es geschafft hat, die Rhetorik zu absolvieren, um nun zur Philosophie überzugehen. Abt Gemelich hat lange gezögert, ob er das Studium Manincors in Salzburg weiter finanzieren soll, belaufen sich seine Ausgaben doch auf mehr als erwartet.


141. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f77r | paragraph | Section]

sibi hominem vendicent ac postremas aut nullas teneant virtus et pietas! 189. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 3. Oktober 1650 Stephani hat aus einem Brief des Herrn Prugger erfahren, dass Abt Christoph von Gotteszell aus Innsbruck nach Mais abgereist ist mit einer Salzverfügung des Erzherzog. Vor dem Abt hätte Abt Gemelich jedoch der Brief des Abtes von Aldersbach erreichen sollen, den Stephani zur gleichen Zeit, da er von


142. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f77v | paragraph | Section]

Bruders erhalten, in dem er ihn um zwei Dinge bittet: Zum einen soll der den Mitgliedern der Erzbruderschaft zum ewigen Rosenkranz eine Messe für die verstorbenen Mitbrüder von der Kanzel aus verkünden. Zum anderen versichert er seinen Bruder, dass die beiden aus Wilten geflohenen Brüder, der Provisor und der Kellner, nicht, wie es in Gerüchten heißt, nach Stams gekommen sind. Ad fratrem meum Laurentium, Wilthinae canonicum et priorem, 23. Octobris


143. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f78r | paragraph | Section]

192. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 7. Januar 1651 Aus Schnürlins letzten Brief sind Stephani zwei Dinge in Erinnerung geblieben: Schnürlin will sich dafür einsetzen, dass Stephani den Stoff für sein Gewand erhält. Außerdem wird Schnürlin schon ein Jahr nicht mehr von der Arthritis geplagt. In Stams geht es allen gut, obwohl im nahen Silz die Pest grassiert und einige Silzer noch nach Ausbruch der Seuche in der


144. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f78v | paragraph | Section]

nobis mittat vineae Dominus, cui me et reverentiam vestram cum multa salute commendo. 193. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg Stams, 28. Januar 1651 Stephani beklagt sich, dass sich Manincor vor dem Brief vom Januar, der vom Regen durchnässt in Stams ankam, ein Semester lang nicht gemeldet hat. Weiters konnte er nicht feststellen, ob die mitgeschickten Thesen von Manincor selbst verteidigt wurden. Mit dem Gerücht, das


145. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f78v | paragraph | Section]

dem Gerücht, das in Salzburg aufkam, zwei weitere Studenten würden aus Stams nach Salzbzrg geschickt werden, kann Stephani nichts anfangen. Es wäre sinnlos, dies nun zu tun, bevor noch ein neues Studienjahr beginnt. Sollte Manincor anderes, etwa, dass ein neuer Professor seine Vorlesungen aufnimmt, wissen, soll er sich melden. In den Briefen an den Abt soll Manincor in Zukunft die Titulatur “An den ersten Rat in Fragen der Ordensprovinz” benutzen, außerdem soll er keine hohlen Phrasen


146. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f79v | paragraph | Section]

responsum exspecto, salvere te iubeo ac laetum tibi apprecor Alleluia. 196. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten [Stams], 23. April 1651 Als Stephani erfuhr, dass eine Stamser Magd, die Tochter des Wiltener Müllers, nach Wilten geht, ließ er sie noch ein wenig warten, um einen Brief an seinen Bruder zu verfassen. Darin verzeichnete er diejenigen, die im letzten Jahr der Bruderschaft beigetreten sind.


147. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f79v | paragraph | Section]

die Tochter des Wiltener Müllers, nach Wilten geht, ließ er sie noch ein wenig warten, um einen Brief an seinen Bruder zu verfassen. Darin verzeichnete er diejenigen, die im letzten Jahr der Bruderschaft beigetreten sind. Wenn Laurentius will, dass sein Bruder weitere Leute anwirbt, soll er neue Formulare schicken. Stephani hat alle bis auf zwei aufgebraucht. Ad fratrem meum germanum Laurentium Wilthinensem priorem, 23. Aprilis 1651. Admodum reverende


148. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f80r | paragraph | Section]

Bücher von Haefftenus und Hay noch der Katalog aus Salzburg sind in Stams angekommen. Manincor soll sich erneut darum bemühen. Manincor soll sich zudem das Werk Moralis Theologiae Medulla zulegen. Pater Alphonsus [Stadlmair] hat Stephani berichtet, dass es Manincor wohl nicht schaffen wird, das Bakkalaureat zu erreichen. Den Ferienausflug nach Österreich erlaubt Manincor der Abt nicht, gegen andere Vorschläge durch den Rektor in Salzburg spricht nichts.


149. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f80v | paragraph | Section]

gebrochen hatte und das Bett hüten musste. Nun ist er aber wieder völlig geheilt. Vor 14 Tagen hat eine große Abordnung des Innsbrucker Hofes Stams besucht: DerErzherzog und die Erzherzogin Anna waren persönlich dabei. Stephani stört es, dass diese Leute es waren, die das neue Dormitorium als erste benutzen: der Graf von Spaur, der Graf von Arzl, der Graf von Hohenems, Herr Künigl, der Hofprediger Michael Staudacher, ein Italienischer Franziskaner, der Apotheker der Erzherzogin und


150. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f81r | paragraph | Section]

gewünschte Buchkatalog ist nun endlich in Stams angekommen, doch ohne den Preis der angeführten Bücher auszuweisen. Stephani würde gerne einige spirituelle und theologische Werke für das Kloster anschaffen. Der Abt und er selbst wundern sich, dass Manincors Abrechnungen seit über einem Jahr ausständig sind, während es andernortes üblich ist, seine Kosten semesterweise offenzulegen. Stephani will den Grund wissen und die Sache schnell erledigt haben. Bald wird er ihm neue


151. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f81v | paragraph | Section]

eine Liste derer, die er im letzten Halbjahr für die Bruderschaft gewinnen konnte. Er wirbt gerne noch mehr Leute an, bräuchte dafür aber mehr Formulare. Er selbst will für diese Arbeit keinen Dank. Durch den Pfarrer von Telfs hat er erfahren, dass es Laurentius gut geht. Ad fratrem meum Laurentium, Wilthinensium canonicum priorem, 9. Septembris 1651. Admodum reverende, religiose et clarissime domine prior, frater semper


152. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f82r | paragraph | Section]

ob er sie kaufen möchte. Von einem Transport über Hall oder eine andere Stadt war nicht die Rede. Manincor soll die Finger von der Sache lassen. Die Brüder, die zusätzlich nach Salzburg kommen, werden sich darum kümmern. Stephani bezweifelt, dass Manincor viel zusätzliches Geld bekommen wird, und verweist auf sein eigenes Studium in Ingolstadt, das sehr bescheiden ausfiel. Auch den Genuss von Wein soll Manincor in einem besseren Licht sehen, denn Bier verdirbt den Magen.


153. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f82v | paragraph | Section]

ziehen. Was die Stamser Jagd betrifft, soll sie in den selben Grenzen wie bisher bleiben. Die Verpflichtung des Klosters Holz gegen die Kammer ist laut Schmaus schon aufgelöst. Was das Kloster Kalchrain betrifft, kam ein Brief von der hohen Kammer, dass ein Inventar der Äbtin gezeigt werden solle. Auch zur Zollstation in Herrenstein gibt es Beschlüsse. Pater Eugenius [Eyberger], der Überbringer dieses Briefes, wurde nach drei Tagen nach Mais zurückgeschickt. Ad


154. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f84r | paragraph | Section]

dominae matri suae aliisque domesticis salutem plurimam dico et precum officia consecro. 210. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg Stams, 2. Dezember 1651 Der Abt hat beschlossen, dass Manincor in Salzburg zum Subdiakon geweiht werden soll. Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht, dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche Empfehlung aus Stams


155. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f84r | paragraph | Section]

Stephani an Albericus Manincor in Salzburg Stams, 2. Dezember 1651 Der Abt hat beschlossen, dass Manincor in Salzburg zum Subdiakon geweiht werden soll. Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht, dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von Ingolstadt in Augsburg geweiht. Ad religiosum fratrem nostrum


156. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f85v | paragraph | Section]

[Stams], 26. Februar 1652 Stephani schreibt dem Abt, da Paul Payr, der Wirt von Pfunds, an ihn herangetreten ist. Nach dem Tod von Paul Häfele möchte er dessen Nachfolger auf einem Gut in Pfunds werden, das dem Kloster gehört. Als Stephani ihm sagte, dass er nicht zuständig sei, bat er zumindest um ein Empfehlungsschreiben für seinen Besuch bei Abt Gemelich in Innsbruck, das dieser Brief nun darstellt. Ad reverendissimum abbatem nostrum inter Oenipontanos agentem, 26.


157. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f86r | paragraph | Section]

pedem nec forsitan eum hodie emovisset, nisi fortuna inopinata equum illi suppeditasset, illum videlicet, quo puer cognatus iudicis Nauderensis puer... Nauderensis] Über die Verhandlungen, dass der Sohn des Richters von Nauders die Schule in Stams besuchen darf, vgl. ep. 212,1. vectus heri in Stambs appulerat. (6) Pluribus reverendissimae pietatis vestrae curas et occupationes non turbo, sed in brevitate hac


158. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f86v | paragraph | Section]

endlich auf drei Briefe, die ihm Nussbaumer geschrieben hat. Der Grund für sein verspätetes Schreiben sind die vielen neuen Aufgaben, die er hat, seitdem Abt Gemelich Präsident der Kammer ist. Stephani hat sich bei Abt Gemelich dafüreingesetzt, dass man Nussbaumer Wein zukommen lässt, da dieser das Salzburger Bier nicht vertrage. Doch der Abt lehnte alle Bestrebungen ab. Er ließ sich höchstens zu ein paar Erholungstagen in Stams überreden. Ad fratrem Georgium in


159. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f88r | paragraph | Section]

und geschätzt wird. Stephani bedankt sich für das Geld, das Bardalas schickte. Es wird für die Priesterbänke und für die Einrichtung des Dormitoriums verwendet. Wie Bardalas in Nauders an die Heiligenbildchen kommen konnte, wundert Stephani. Dass bei der Vergabe des Gutes in Pfunds nicht Bardalas’ Vater, sondern Paul Payr zum Zug kam, war nicht die Schuld des Konvents, sondern des nicht anwesenden Abtes, der sich von den ständigen Bitten Paul Payrs breitschlagen ließ.


160. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f88v | paragraph | Section]

praemio, quod abs te praestiti emeruerint sudores. Interim in Domino salve et vale! 223. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg [Stams], 11. Mai 1652 Freudig verkündet Stephani, dass Manincor nach den nächsten Ferien die Möglichkeit hat, das Diakonat zu bekommen. Das Konsistorium ist auf seiner Seite, nun müsse er nur noch die Prüfungen bestehen. Ad fratrem Albericum Manincor Salisburgi in


161. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f89r | paragraph | Section]

(5) Haec tibi pauca in praesens cum salute et bono affectu. 224. Stephani an Graf Guidobald von Thun, Dekan des Salzburger Konsistoriums [Stams], 11. Mai 1652 Stephani bedankt sich, dass der Stamser Zögling Albericus Manincor vor kurzem durch das Konsistorium in den Subdiakonatsstand erhoben wurde. Nun bittet er den Dekan darum, Manincor in den Diakonatsstand zu erhöhen. Er hat Manincor im Einverständnis mit Abt Gemelich, der


162. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f90r | paragraph | Section]

Raittner folgte ihm Rudolph Mair im Amt nach. Am 9. Juni 1652 ließ sich dieser vom Erzschreiber des Stiftes Stams, Ferdinand Kolb, die Rechnungen des Raittner aushändigen und verbrachte sie nach Imst. Im Kloster verkündete er dann laut, dass nichts zusammenstimme. Heute hat Stephani erfahren, dass die Dokumente in Imst bei einem Richter oder Schreiber hinterlegt wurden. Ad dominum abbatem nostrum Oeniponti versantem, 28. Iunii 1652. Reverendissime


163. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f90r | paragraph | Section]

Juni 1652 ließ sich dieser vom Erzschreiber des Stiftes Stams, Ferdinand Kolb, die Rechnungen des Raittner aushändigen und verbrachte sie nach Imst. Im Kloster verkündete er dann laut, dass nichts zusammenstimme. Heute hat Stephani erfahren, dass die Dokumente in Imst bei einem Richter oder Schreiber hinterlegt wurden. Ad dominum abbatem nostrum Oeniponti versantem, 28. Iunii 1652. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine antistes


164. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f90v | paragraph | Section]

jedoch zu Hause in Stams, wohin er sich gleich nach Abschluss des Philosophiekurses begeben soll. Bevor er dann weiteren Studien nachgeht, wird er zunächst zu Hause geprüft werden, wie es um sein bisheriges Wissen steht. Der Abt ist nicht erfreut, dass Manincors Vater bis jetzt nicht einmal ein Viertel des seinem Sohn zustehenden Betrages ausgezahlt hat. Ad conventualem nostrum fratrem Albericum Manincor, studiosum Salisburgensem, 29. Iunii


165. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f90v | paragraph | Section]

lang in Nauders ist, soll er für Abt Gemelich einen Rechenschaftsbericht erstellen und unverzüglich ins Kloster Stams zurückkehren. Er soll darauf achten, ein rechtes Geschenk von den Nauderern zu bekommen und sie, wenn nötig, darauf hinweisen, dass der Erzherzog bis zum Eintreffen ihres eigenen Pfarrers einen Regularkanoniker nach Nauders entsenden wird. Ad patrem nostrum Nivardum Wardaläs, pro tempore operarium in Nauders, 30. Iunii


166. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91r | paragraph | Section]

accepi. (5) Salutem tibi interim dico et angelum Domini comitem precor. Ex Stambs etc. 230. Stephani an Pfarrer Johannes Heisler in Telfs [Stams], 30. Juli 1652 Stephani bedauert es, dass Pfarrer Heisler keine Gelegenheit haben wird, an dem Essen in Stams, zu dem er eingelanden wurde, teilzunehmen. Heislers Bitte, ihm am nächsten Sonntag einen Priester als Prediger zu schicken, der dann auch mit ihm essen sollte, muss Stehani


167. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91v | paragraph | Section]

Hofer jedoch an nichts, wenn Stephani auch sein ständiges Schweigen stört. Vor zwei Wochen bat Hofer deswegen, aus dem Kloster entlassen zu werden. Dies fiel ihm schwer, fürchtete er doch, seinen Vater so zu beleidigen. Stephani vertraut darauf, dass Weinhart und die ganze Familie sich für die Wiederversöhnung der beiden einsetzen werden. Außerdem hofft Stephani, dass die Familie Weinhart nicht ihn für diesen Misserfolg verantwortlich machen wolle. Ad dominum


168. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91v | paragraph | Section]

Kloster entlassen zu werden. Dies fiel ihm schwer, fürchtete er doch, seinen Vater so zu beleidigen. Stephani vertraut darauf, dass Weinhart und die ganze Familie sich für die Wiederversöhnung der beiden einsetzen werden. Außerdem hofft Stephani, dass die Familie Weinhart nicht ihn für diesen Misserfolg verantwortlich machen wolle. Ad dominum Ignatium Weinhart, iuris utriusque doctorem et excelsi regiminis secretarium, 8. Augusti 1652.


169. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f92v | paragraph | Section]

coenobii lares reducere quam ardentissime concupiscant. 235. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 7. September 1652 Abt Gemelich hat in einem Brief an Stephani angeregt, dass die Rechnungsprüfungen im Ötztal so schnell wie möglich geschehen sollen. Stephani hat sie deshalb auf den 11. und 12. September einberaumt. Was der Abt für die nächste Visitation wollte, wurde Stephani jedoch aus dem Brief nicht klar. Er


170. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f93v | paragraph | Section]

September in Salzburg aufgebrochen ist, ist er immer noch nicht in Stams angekommen. Der Abt befiehlt nun auch Nussbaumer, unverzüglich aus Salzburg nach Stams zu kommen, zuvor allen zu danken und alle ausstehenden Beträge zusammenzuschreiben, auf dass sie dann rasch bezahlt werden können. Stephani fügt hinzu, Nussbaumer soll sich über die so plötzliche Abberufung keine Sorgen machen. Ad religiosum fratrem nostrum Georgium Nussbaumer, pro tempore Salisburgensem


171. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f95r | paragraph | Section]

dem Abt seine beiden Zöglinge Georg Nussbaumer und Fortunat Clementi, die in Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt sind, sollen sie sich doch an Bayern anpassen und Bier trinken lernen. Der Abt soll weiters Sorge tragen, dass sie nicht vom rechten Weg abkommen und sie, wenn nötig, zurechtweisen. Als Stephani dieser Tage vom Markt in Hall zurückkehrte, erfuhr er das Alter des Kaisheimer Bruders Candidus: Der Zwanzigjährige sei also 1632 geboren.


172. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f96r | paragraph | Section]

sehr gewogen ist, hat ihn gebeten, für die kommenden Feiertage einen Priester nach Flaurling zu schicken. Stephani dankt für das Vertrauen, hat aber zur Zeit keinen Mann zur Verfügung. Vor allem die vielen Beichtwilligen machen es notwendig, dass alle Stamser zu Hause bleiben und dort im Einsatz sind. Als Zeichen seines guten Willens will Stephani aber in den letzten drei Feiertagen einen Priester nach Flaurling schicken. Ad decanum Flaurlingensem admodum


173. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f96v | paragraph | Section]

Bozen zurück und will von Rektor Stadlmair wissen, wieviel er auf welchem Wege zu zahlen hat. Bequem wäre es, wenn ein Bote in Innsbruck oder Hall das Geld entgegennehmen könnte. Der Grund für Nussbaumers plötzliche Abberufung aus Salzburg war, dass der Abt von Kaisheim wieder eine Zahl von Stamsern für Ingolstadt gewinnen wollte. Bei Manincor war man sich hingegen sicher, dass das Theologiestudium für ihn zu anstrengend wäre. Ad rectorem Academiae Salisburgensis


174. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f96v | paragraph | Section]

oder Hall das Geld entgegennehmen könnte. Der Grund für Nussbaumers plötzliche Abberufung aus Salzburg war, dass der Abt von Kaisheim wieder eine Zahl von Stamsern für Ingolstadt gewinnen wollte. Bei Manincor war man sich hingegen sicher, dass das Theologiestudium für ihn zu anstrengend wäre. Ad rectorem Academiae Salisburgensis admodum reverendum dominum Alphonsum Stadlmair, 18. Ianuarii anno 1653. Admodum reverende magnifice et clarissime


175. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f97v | paragraph | Section]

legislatoris nostri solemnia inter filios suos celebrare dignetur, impensius exoptamus. 248. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt [Stams], 1. April 1653 Stephani wundert sich, dass Nussbaumers Briefe aus Ingolstadt schneller ankommen als die, die er aus Salzburg geschickt hatte. Im ersten Brief berichtete Nussbaumer von Clementis Krankheit und seinen moralischen Abwegen. Stephani lobt ihn dafür und fordert ihn auf, immer


176. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

vernacula exprimere volui, quo mentem reverendissimi luculentius intelligeretis. Valete. 250. Stephani an Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg [Stams], 31. Juli 1653 Stephani freut sich, dass ein Vertrag zwischen Stams und Marienberg zustande gekommen ist. Die Patres aus Marienberg sind am 30. Juli [1653] angekommen und wurden gastlich aufgenommen. Stephani seinerseits schickt Martin Stöger und Edmundus Quaranta nach Marienberg mit


177. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

aufgenommen. Stephani seinerseits schickt Martin Stöger und Edmundus Quaranta nach Marienberg mit der Auflage an den Abt, sie nicht herumwandern zu lassen und ihnen nicht mehr als acht oder zehn Tage Erholung zu gönnen. Schließlich hofft Stephani, dass der Abt seine Bestätigung aus Rom möglichst bald erhält. Ad electum abbatem electum abbatem] Abt Bernhard Gemelich war nach dem Tod von Abt Jakob Vorsitzender der Abtwahl in Marienberg. Vgl.


178. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

251. Stephani an Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg [Stams], 7. August 1653 Stephani schickt nach achttägigem Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben, und erwartet ihre Rückkehr.


179. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

[Stams], 7. August 1653 Stephani schickt nach achttägigem Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben, und erwartet ihre Rückkehr. Ad eundem, 7. Augusti anno 1653. Reverendissime


180. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben, und erwartet ihre Rückkehr. Ad eundem, 7. Augusti anno 1653. Reverendissime in Christo pater, amplissime domine domine


181. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

252. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 23. August 1653 Nach einem Jahr der Korrespondenzpause meldet sich Stephani wieder bei seinem alten Freund Schnürlin. Stephani reagiert einfach lieber auf Briefe, als dass er Leute zum Briefeschreiben anregt. Nach dem Buch Hortus pastorum wagt Stephani nicht weiter zu fragen. Schnürlin sei ohnehin der bessere Prediger und könne größeren Gewinn aus dem Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte


182. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

sei ohnehin der bessere Prediger und könne größeren Gewinn aus dem Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 23. Augusti 1653.


183. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

253. Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation [Stams], 30. September 1653 Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein Brief aus der


184. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation [Stams], 30. September 1653 Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein Brief aus der Schweiz, der neue Probleme ankündigt. Stephani


185. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99v | paragraph | Section]

Seifriedsberg bedarf noch einiger Ergänzungen. Bei der erzherzöglichen Kammer wurde vorgesprochen, um die Erlaubnis zu erhalten, Holz aus dem Inn zu ziehen, um den Kreuzgang decken zu können. Einige Konventsmitglieder sind immer noch beleidigt, dass sie der Abt nicht zur Ernte nach Mais mitgenommen hat. Ad reverendissimum abbatem nostrum in Mais existentem, 4. Octobris 1653. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine


186. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99v | paragraph | Section]

et inde huc ad nos reversuram clementissime custodiat. 255. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling [Stams], 7. Oktober 1653 Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen Stephani nun die Einkünfte zweier


187. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99v | paragraph | Section]

255. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling [Stams], 7. Oktober 1653 Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte. Ad decanum Flaurlingensem,


188. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f100v | paragraph | Section]

und bessert sich jetzt. Sollte das nicht geschehen, wird er schnell nach Stams zurückgerufen werden. Im zweiten Brief machte sich Nussbaumer für einen Weber stark, den er gerne unter den Konversen in Stams sehen wollte. Stephani glaubt jedoch, dass es im Kloster schon genug Konversen gibt. Hingegen wären mehr Mönche wünschenswert. Um seinem Vater zu helfen, hat sich Vigilius Mair nach zehnmonatigem Noviziat aus dem Kloster verabschiedet. Stephani wünscht sich eine Liste der Bakkalaurei


189. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f101r | paragraph | Section]

ohne ihm Großes mitzuteilen zu haben. Er legt dem Brief eine Liste bei, in der alle Leute verzeichnet sind, die er im Laufe des Jahres für die Rosenkranzbruderschaft gewinnen konnte. Als General der Marianischen Bruderschaft will er dafür sorgen, dass diese in der nächsten Predigt nicht vergessen wird. Ad fratrem meum Laurentium Wilthinae priorem, 31. Octobris anno 1653. Admodum reverende in Christo, clarissime domine prior, frater honoratissime et


190. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f101v | paragraph | Section]

[Stams], 26. November 1653 Stephani hat für Abt Ferdinand in Hall eingekauft. Die Waren sind am 17. November in Stams eingetroffen, doch in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden ist. Einen Händler aus Nürnberg und einen aus Augsburg hat Stephani zurückgewiesen. Ihre Ware war, wenn auch etwas billiger, doch schlechter. Um die Waren vor Schnee und Regen zu schützen, ließ sie


191. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f102r | paragraph | Section]

sich für das Buch Hortus Pastorum, das er am Vortag erhalten hat und allen Predigern empfehlen möchte. Er hält das Buch für besser als die Auswahl aus Heiligenleben desselben Autors, die er damals in Augsburg gekauft hatte. Stephani hofft, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, hat er doch keinen Brief von ihm erhalten, was ihn besorgt stimmt. Pater Benedikt Staub hat endlich sein Sekretärsamt niedergelegt und ist in seine Heimat zurückgekehrt. Pater Wilhelm [Wenzel] bittet


192. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f102v | paragraph | Section]

Venerabilis in Christo, doctissime et plurimum donorande pater (1) Vix nuper reverenda pietas vestra e monasterio Stambsensi pedem extulerat, pedem extulerat] Dass Staub nicht mehr Sekretär der Oberdeutschen Kongregation ist und Stams nach Salem verlassen hat, steht in ep. 261. cum postriedi fasciculus litterarum appulsus est, in quarum fronte prostabant reverendae pietati


193. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f102v | paragraph | Section]

monasterium Neo-Castrense adornarit, propediem in reverendissimum meum fabam cudi, fabam cudi] Das Sprichwort geht zurück auf Terenz (Eun. 381 At enim isthaec in me cudetur faba). Es bedeutet, dass ein anderer die Folgen eines Tuns ausbaden muss. velut ipse nomine congregationis illam Cistercii cum instantia extorserit causas et motiva novae revisionis reverendissimo domino generali suggerendo, et quidem, ut exauctoratus


194. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f103r | paragraph | Section]

Clementi hat um neue Kleidung gebeten, was Stephani ärgert: Er selbst sei mit zwei Kleidern bei seinen Studien durchgekommen. Außerdem fordere Clementi die neuen Kleider viel zu spät. Der Abt will in den Abrechnungen nichts finden, was zeigt, dass er seine Kleider selbst zahlen hätte können. Stephani schickt Kleider aus der eigenen Kleiderkammer, hat aber im Moment keinen Boten. Mit einer Lieferung des Abtes, die über Füssen nach Kaisheim geht, wird Clementi zu seinen Kleidern kommen.


195. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f103v | paragraph | Section]

sind in Stams eingetroffen. Stephani rät, sich in Innsbruck um einen weiteren Fürsprecher in der Sache zu kümmern, und schlägt Engelhart von Ettenhart vor, der sich schon nach dem Tod von Abt Thomas I. Wunn sehr engagiert zeigte. Stephani hofft, dass nach Staubs Rückzug bald ein neuer Sekretär der Kongregation zur Verfügung stehen wird. Ad reverendum admodum ac religiosum patrem Benedictum Staub Salemitanum, secretarium emeritum, 20. Ianuarii 1654.


196. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f104r | paragraph | Section]

seinen Kollegen um einen Gefallen bitten: Bruder Fortunatus [Clementi] hat Abt Gemelich darum gebeten, ihm neue Kleider zukommen zu lassen. Stephani schickt die Kleider mit einer Weinlieferung mit, die nach Kaisheim geht. Hoffman möge dafür sorgen, dass die Kleider nach Ingolstadt geschickt werden. Ad reverendum patrem Laurentium Hoffman, secretarium reverendissimi abbatis Caesariensis, 7. Ianuarii 1654. Admodum reverende in Christo, religiose et


197. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f104v | paragraph | Section]

est, exaudiri spero. (4) Dedi ex Stambs postridie Epiphaniarum anno 1654. 267. Stephani an den Prior der Dominikaner in Augsburg [Stams], 20. Januar 1654 Stephani hat erfahren, dass der Augsburger Dominikaner, Pater Seraphinus, in Pollingen Philosophie oder Theologie gelesen hat, nun aber in seine Heimat zurückkehrt. Wenn Pater Seraphinus weiterhin unterrichten möchte, könnte er in Stams Philosophie oder Moraltheologie


198. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f105r | paragraph | Section]

e gremio matris Februarii septima die beato Nivardo sacra. 269. Stephani an Pater Laurentius Hoffmann in Kaisheim [Stams], 10. Februar 1654 Stephani bedankt sich bei Pater Hofmann, dass die gewünschten Kleider für Fortunatus [Clementi] so schnell bereitgestellt wurden. Dafür hat er ihm Stamser Wein geschickt, der Hoffmann schmecken möge. Abt Gemelich macht sich Sorgen, dass Hoffmann in seinem Brief zwar den Wein, nicht aber


199. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f105r | paragraph | Section]

10. Februar 1654 Stephani bedankt sich bei Pater Hofmann, dass die gewünschten Kleider für Fortunatus [Clementi] so schnell bereitgestellt wurden. Dafür hat er ihm Stamser Wein geschickt, der Hoffmann schmecken möge. Abt Gemelich macht sich Sorgen, dass Hoffmann in seinem Brief zwar den Wein, nicht aber das mitgeschickte Geld erwähnt. Abt Gemelich möchte weiters wissen, welchen Fortschritt die Verhandlungen mit dem Pfalzgrafen machen. Ad reverendum


200. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f105v | paragraph | Section]

Fall den Kurs über Moral und Kasuistik abbrechen, wie es ihm seine Professoren geraten haben. Über die Drucklegung und die öffentliche Verteidigung von Nussbaumers Thesen hat Stephani noch nicht mit Abt Gemelich gesprochen. Stephani möchte, dass Nussbaumer zwischen Philosophie- und Theologiestudium eine Pause einlegt. Dass Ende Januar Fortunatus [Clementi] neue Kleider bekam, soll Nussbaumer nicht als Beleidigung oder Versehen ihm gegenüber auffassen. Vielmehr ist Clementi zu tadeln,


201. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f105v | paragraph | Section]

geraten haben. Über die Drucklegung und die öffentliche Verteidigung von Nussbaumers Thesen hat Stephani noch nicht mit Abt Gemelich gesprochen. Stephani möchte, dass Nussbaumer zwischen Philosophie- und Theologiestudium eine Pause einlegt. Dass Ende Januar Fortunatus [Clementi] neue Kleider bekam, soll Nussbaumer nicht als Beleidigung oder Versehen ihm gegenüber auffassen. Vielmehr ist Clementi zu tadeln, der nicht an seinen Kommilitonen gedacht hat. Wenn es unbedingt nötig ist, soll


202. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f105v | paragraph | Section]

Stephani bewerkstelligte. Stephani las in Innsbruck eine Messe, und im Anschluss berührten die Mitglieder der erzherzoglichen Familie die Reliquien. Ferdinand Karl meinte, es ginge ihm bereits besser. Jetzt hört Stephani allerdings aus Innsbruck, dass sich die Lage verschlechtert hat. Ad religiosum fratrem nostrum Georgium Nusspaumer Ingolstadii morantem, 3. Martii anno 1654. Salutem et benevolentiam Religiose, in Christo perdilecte


203. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f106v | paragraph | Section]

Erzbischof von Salzburg, einen Brief mit einer Nachricht des Zisterziensergenerals Claude Vaussin, die offenbar schon geöffnet wurde. Der Generalabt möchte im April und im Mai die Oberdeutsche Kongregation visitieren. Stephani freut sich, dass dabei hoffentlich viele geheime Pläne endlich offenbar werden. Stephani fragt, wie man einen General korrekt im Kloster aufnimmt, hat doch Salem einst schon Generalabt Nicolas Boucherat aufgenommen. Abt Thomas soll Stephani informieren, sobald


204. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f106v | paragraph | Section]

hat doch Salem einst schon Generalabt Nicolas Boucherat aufgenommen. Abt Thomas soll Stephani informieren, sobald der General in Salem ist und ob er die Absicht hat, alle Klöster zu bereisen oder ein Generalkapitel einzuberufen. Stephani hofft, dass der Abt über frühere Briefe nach Citeaux Stillschweigen bewahrt. Die Äbte der Kongregation sollen sich überlegen, wie mit dem Abt von St. Urban verfahren werden soll, und dass ihnen der Generalabt nicht das Präsidenten- und Vikarswahlrecht


205. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f106v | paragraph | Section]

zu bereisen oder ein Generalkapitel einzuberufen. Stephani hofft, dass der Abt über frühere Briefe nach Citeaux Stillschweigen bewahrt. Die Äbte der Kongregation sollen sich überlegen, wie mit dem Abt von St. Urban verfahren werden soll, und dass ihnen der Generalabt nicht das Präsidenten- und Vikarswahlrecht entzieht. Ad reverendissimum dominum abbatem Salemitanum Thomam, 5. Maii 1654, spectat ad folium 106 sub signo P.


206. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f107r | paragraph | Section]

[Stams], 26. Mai 1654 Pater Staub hat Stephani um die Zusendung der von ihm einst in Stams zusammengestellten Meditationen gebeten. Leider waren die Zettel trotz intensiver Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von


207. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f107r | paragraph | Section]

bisher nichts berichtet wurde. Gerade in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St. Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in seiner Visitation wählen könnte. Noch immer gibt es keinen Nachfolger für Staub als Sekretär der Kongregation. Wenn es


208. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f108r | paragraph | Section]

Fischen in Silz unternehmen wolle. Mit einer Empfehlung an den Dekan von Oberstdorf wurde Michael Kirchmair nach Wertach entsandt. Weitere Breife hat er für Johannes Spaiser und den resignierten [Christoph] Kreuzer erhalten. Stephani befürchtet, dass es den Mann nicht lange in Wertach halten wird. Ad eundem ibidem persistentem 13. Iunii anno 1654. Reverendissime in Christo pater, domine domine observandissime (1)


209. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f108r | paragraph | Section]

pietatem vestram bene sospitem velit et nobis in multas aetates conservet. 277. Stephani an Bruder Georg Nussbaumer in Ingolstadt [Stams], 23. Juni 1654 Stephani beklagt sich, dass Nussbaumer schon fünf Monate lang nichts von sich hören ließ. Er möchte genau über die Studien der Stamser in Ingolstadt und ihren Fortschritt unterrichtet werden. Bruder Candidus [List] soll Nussbaumer grüßen. Stephani hat sein genaues


210. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f109r | paragraph | Section]

interim vestra cum parocho et patre Augustino fraterne salutata optime in Domino prosperetur. 279. Stephani an Pater Martin Stöger in Umhausen Stams, 4. Juli 1654 Stephani freut sich, dass für Umhausen endlich ein Seelsorger gefunden wurde: Nikolaus Sulzenbacher, der bisher in Innsbruck bei Dekan Capellani wirkte. In den nächsten Tagen wird er im Ötztal ankommen. Wenn er vom Dekan von Flaurling begleitet wird, soll Stöger Acht


211. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f109r | paragraph | Section]

Umhausen endlich ein Seelsorger gefunden wurde: Nikolaus Sulzenbacher, der bisher in Innsbruck bei Dekan Capellani wirkte. In den nächsten Tagen wird er im Ötztal ankommen. Wenn er vom Dekan von Flaurling begleitet wird, soll Stöger Acht geben, dass keine Rechte des Klosters Stams verletzt werden. Zur Vorsicht soll er die Schlüssel des Vidums und der Pfarrkirche immer bei sich tragen. In den folgenden Tagen will Abt Gemelich dann den Richter nach Umhausen schicken, um Sulzenbacher


212. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f109v | paragraph | Section]

et composita ad caulam suam remeare festinet. Raptim ex Stambs, 4. Iulii post meridiem. 280. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis Stams, 10. August 1654 Stephani weiß zwar, dass es der Wille des Abtes war, in Obladis nicht durch lästige Briefe gestört zu werden, doch einen Brief aus Kaisheim muss er weiterleiten. Der bestellte Lektor für Philosophie kam gestern mit zwei Gefährten an, von denen nur einer nach dem


213. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f109v | paragraph | Section]

Kaisheim [Stams], 11. August 1654 Der Brief des Abtes, in dem alle Äbte zum Nationalkapitel zusammengerufen werden, kam bei Stephani an und wurde an Abt Gemelich, der sich gerade in Obladis zur Kur aufhält, weitergeleitet. Die Nachricht, dass das Kapitel schon im September stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt Gemelich auf drei Briefe des Abtes von


214. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f110v | paragraph | Section]

erigat et viribus imminenti tam arduo negotio idoneis instaurare dignetur. 283. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt [Stams], 25. August 1654 Abt Gemelich hat beschlossen, dass die Stamser Studenten in Ingolstadt ihre Ferien heuer in Stams und nicht in Ingolstadt verbringen. Ob sie jemals wieder nach Bayern zurückkehren werden, steht noch nicht fest. Nach Stephanis Einschätzung wird dies nicht der Fall sein. Er rät


215. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f110v | paragraph | Section]

werden, steht noch nicht fest. Nach Stephanis Einschätzung wird dies nicht der Fall sein. Er rät ihnen, all ihre Sachen zu packen und alles nach Hause mitzunehmen. Auf kaputte Kleidung sollen sie dabei verzichten. Es besteht die Aussicht, dass sie in Brixen in ihren geistlichen Ämtern befördert werden. Bruder Fortunatus [Clementi] wird sein Philosophiestudium in Stams abschließen können. Ad fratrem Georgium Nusspaumer conventualem nostrum Ingolstadii haerentem, 25.


216. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

August 1654 Stephani bedankt sich für die Bücher, die in Stams angekommen sind: ein Band kanonisches Recht und die neuen Instructiones von Holzhauser. Pfarrer Lederer soll ihm den Preis nennen, damit er ihn bezahlen kann. Holzhauser schickt er zurück, dass Lederer ihn Interessieren zeigen kann. Die weiteren Bücher, von denen die Rede war, möchte Stephani nun doch nicht mehr haben. Stattdessen würde sich Stephani über die Schriften des Augustin Barbosa freuen, der in der Stamser Bibliothek


217. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

22. September 1654 Es wäre inzwischen sinnlos, wenn Pater Schnürlin das lange versprochene Buch nach Stams schicken würde. Franz von Egen, der in Stams Zisterzienser werden wollte, ist persönlich ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein


218. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

von Egen, der in Stams Zisterzienser werden wollte, ist persönlich ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen. Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater zu gefallen.


219. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f112r | paragraph | Section]

ne prolixior fiam, et reverentiam vestram cum religiosos consodalibus suis fraterne saluto. 286. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 17. Oktober 1654 Stephani freut sich, dass Gemelich gut in Mais angekommen ist und dass sich die Ernte besser als erwartet entwickelt. Der Sohn des Innsbrucker Glasers, Paul Ludwig, war in Stams und hat sich sieben Tage lang die Logik-Kurse angehört. Ohne zu grüßen, ist er dann


220. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f112r | paragraph | Section]

vestram cum religiosos consodalibus suis fraterne saluto. 286. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 17. Oktober 1654 Stephani freut sich, dass Gemelich gut in Mais angekommen ist und dass sich die Ernte besser als erwartet entwickelt. Der Sohn des Innsbrucker Glasers, Paul Ludwig, war in Stams und hat sich sieben Tage lang die Logik-Kurse angehört. Ohne zu grüßen, ist er dann plötzlich nach Innsbruck zurückgekehrt. Stephani


221. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f112r | paragraph | Section]

und Fortunatus [Clementi] zurückrufen musste: v.a. der von Abt Gemelich beauftragte Philosophielehrer, ein Schotte, will beschäftigt sein. Abt Gemelich bittet um eine Abschrift der Kurzfassung der Statuten des Kapitels von Rottweil. Stephani hofft, dass Abt Gemelich nicht mehr allzu lange in Kammerangelegenheiten in Innsbruck aufgehalten wird. Ad reverendissimum dominum abbatem Caesariensem, visitatorem nostrum, 27. Octobris 1654.


222. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f112v | paragraph | Section]

sanctorum Simonis et Iudae anno 1654. 288. Stephani an Pfarrer Maximilian Lederer von Thaur [Stams], 20. November 1654 Stephani antwortet auf Lederers Brief vom 19. November. Es ist kein Malheur, dass die bestellten Bücher noch nicht alle nach Stams geschickt wurden. In Hall hat Stephani neulich bei Elias Staudacher weitere Werke von Augustinus Barlosa gefunden. Leider sind die bestellten Philosophiebücher noch nicht eingetroffen, die der


223. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f114r | paragraph | Section]

dem Abt die Unterlagen für drei Kandidaten für die Priesterweihe. Besonders Bruder Albericus [Manincor] hegt große Sehnsucht nach der Weihe. Der Apotheker konnte in seinem Lager ein bestimmtes Mittel nicht auf Anhieb finden. Stephani glaubt, dass der Apotheker Stams bald verlassen werde, weil er zu den Dienstboten gerechnet werde. Jetzt kocht er gerade Äpfel ein. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum adhuc in camera Oenipontana praesidentem, 15. Decembris


224. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f129v | paragraph | Section]

Verwandte von Abt Melchior [Jäger]. Ihre Mutter ist die leibliche Schwester des Matthäus Raspichler. Auch muss man bei ihr keine nächtlichen Ausschweifungen befürchten, führt sie doch ein anständiges Leben. Einige der jungen Brüder glauben, dass ihre Primiz sich nur wegen der schweren Krankheit des Abtes verzögert. Ad eundem ibidem eundem ibidem] Gemeint ist der Adressat und der Ort von ep. 292 (Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck), da Brief 293 erst


225. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f115v | paragraph | Section]

in unam informem pultem diffluxissent. (11) Grates tamen nihilominus habeo et litteras finio. 297. Stephani an Pater Augustinus Haas in Mais Stams, 13. Februar 1655 Stephani freut sich, dass es Haas gut geht, und wünscht den anderen beiden in Mais eine gute Besserung. Den Mönchen in Stams geht es gut, während der Abt gerade eine schwere Krankheit hinter sich hat: Der Grund war ein Gastmahl, bei dem der Abt bis tief in die Nacht


226. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f115v | paragraph | Section]

gerade eine schwere Krankheit hinter sich hat: Der Grund war ein Gastmahl, bei dem der Abt bis tief in die Nacht getrunken hat. Pater Wilhelm [Wenzel] brachte dann das Gespräch auf das Aussterben der Murmeltiere, worüber sich der Abt so aufregte, dass er drei Tage lang nichts mehr essen konnte. Wein und Absinth jedoch trank er. Nun aber geht es ihm wieder gut, und er hat sich bereits wieder auf den Weg nach Innsbruck gemacht. Georg [Nussbaumer] und Albericus [Manincor] wurden in Brixen für


227. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f116v | paragraph | Section]

Studenten aus Ingolstadt zurückberufen und zu Priester geweiht wurden, hat sich die Situation etwas beruhigt. Deswegen schickt Stams nun die Patres Nivardus [Bardalas] und Bartholomäus [Hol] für eine Woche nach Marienberg mit der strengen Auflage, dass sie das Kloster nicht verlassen dürfen, wie es die beiden Äbte abgesprochen haben. Ad reverendissimum dominum abbatem Marienbergensem Ferdinandum Wezl, 29. Iulii 1655. Demissam salutem et


228. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f117v | paragraph | Section]

301. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal [Stams], 28. September 1655 Auf Anweisung von Abt Gemelich schickt Stephani einen Brief des Kardinals Ginetti, der nach Citeuax weitergeleitet werden soll. Das Gerücht, dass sich die Oberdeutsche Kongregation der Weisungsvollmacht von Citeaux entziehen wollte, konnte wohl auf dem Kapitel in Rottweil aus der Welt geschafft werden. Stephani hat Abschriften der Visionen des Schönthaler Abtes Richalmus bei sich, die von


229. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f118v | paragraph | Section]

305. Stephani an Gottfried Mager, Bursarius in Kaisheim Stams, 6. Januar 1656 Seit 14 Tagen hat Abt Gemelich keine Antwort auf seinen Brief (= ep. 304) erhalten, in dem er ankündigt, dass Boten zwei Fässer Wein nach Füssen bringen werden, die der Abt von Kaisheim dort abholen lassen soll. Die Fässer wurden inzwischen nach Füssen gebracht und liegen dort bei Johannes Spaiser in Gewahrsam. Weil der Wein des vergangenen Jahres


230. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

obnixius commendare volui. Ex Stambs etc. 306. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais [Stams], 28. Januar 1656 Stephani bedankt sich für das Geschenk aus Mais. Es freut ihn, dass es dort allen gut geht. In Stams sind alle wohlauf, bis auf den Abt selbst, der seit seiner Rückkehr von der Ernte am 18. Dezember 1655 krank und ans Bett gefesselt ist. Stephani befürchtet, dass es noch schlimmer wird, sobald der Abt wieder


231. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

sich für das Geschenk aus Mais. Es freut ihn, dass es dort allen gut geht. In Stams sind alle wohlauf, bis auf den Abt selbst, der seit seiner Rückkehr von der Ernte am 18. Dezember 1655 krank und ans Bett gefesselt ist. Stephani befürchtet, dass es noch schlimmer wird, sobald der Abt wieder nach Innsbruck gerufen wird. Im Sommer sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere Sakristei wird am selben Platz


232. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119v | paragraph | Section]

erst so spät auf den Brief des Abtes, da er drei Wochen lang krank an sein Bett gefesselt war. Der Abt wollte Neuigkeiten erfahren, und er kann nun beides melden, Friedens- und Kriegsbotschaften: Ein Graf, der durch Tirol reiste, verkündete, dass der König von Schweden nur Truppen aufstelle, um sich gegen Moskau zu verteidigen. Ein anderer Bote jedoch verkündete, dass der Graf von Württemberg den Schwedischen König zu einem Krieg gegen das Reich anstachle und ihn mit Hilfstruppen


233. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119v | paragraph | Section]

erfahren, und er kann nun beides melden, Friedens- und Kriegsbotschaften: Ein Graf, der durch Tirol reiste, verkündete, dass der König von Schweden nur Truppen aufstelle, um sich gegen Moskau zu verteidigen. Ein anderer Bote jedoch verkündete, dass der Graf von Württemberg den Schwedischen König zu einem Krieg gegen das Reich anstachle und ihn mit Hilfstruppen unterstützen wolle. Die Sachsen seien bereit, die Schweden als Schutzmacht ins Land zu rufen. Beim Bayerischen König habe der


234. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119v | paragraph | Section]

habe der Schwedische König seinen angeblich uralten Anspruch auf bestimmte Städte, darunter Ingolstadt und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht. Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg eingetroffen ist. Ad Dieser Brief


235. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119v | paragraph | Section]

Ingolstadt und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht. Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg eingetroffen ist. Ad Dieser Brief wurde nachträglich eingefügt und befindet sich auf fol. 128r-129r. Auf


236. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f129r | paragraph | Section]

ex monasterio meo ipso purificatae Virginis festo die anno 1656. 308. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck Stams, 21. März 1656 Vom Richter hat Stephani gestern erfahren, dass Abt Gemelich Pater Martin [Stöger] als Pfarrer nach Wertach schicken will. In Gegenwart von Subprior und Pater Edmundus [Quaranta] hat er ihm dies mitgeteilt, was ihm gar nicht gefallen wollte: Er sei mit über 60 schon zu alt und außerdem kein


237. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f120r | paragraph | Section]

Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 27. März 1656 Pater Martin [Stöger] hat mit großem Unwillen das Kloster nach Wertach verlassen. Die Briefe nach Brixen hat Stephani diesem Boten nicht mitgegeben, da er vom Richter erfahren hat, dass Abt Gemelich sie aus Innsbruck schicken werde. Aus Bayern ist vorgestern der Maurer Jakob eingetroffen, der damit begonnen hat, die südliche Wand des Kapitels einzureißen. Mit dem Neubau beginnt er erst, wenn der Abt selbst ihm Anweisungen


238. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f120v | paragraph | Section]

noch in Innsbruck weilt. Stöger leidet unter dem schlechten Essen, besonders aber unter dem schlechten Wein in Wertach. Er hätte gerne ein Fass aus Stams, wofür sich Stephani gerne einsetzen wird. Besonders störend für Stephani ist es im Moment, dass er keine Stiefel mehr hat, obwohl er darauf gehofft hatte, dass sie Stögers Begleiter, Thomas Mark, zusammen mit dem Pferd wiederbringen werde. Ad conventualem nostrum patrem Martinum Steger curantem ecclesiam in


239. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f120v | paragraph | Section]

besonders aber unter dem schlechten Wein in Wertach. Er hätte gerne ein Fass aus Stams, wofür sich Stephani gerne einsetzen wird. Besonders störend für Stephani ist es im Moment, dass er keine Stiefel mehr hat, obwohl er darauf gehofft hatte, dass sie Stögers Begleiter, Thomas Mark, zusammen mit dem Pferd wiederbringen werde. Ad conventualem nostrum patrem Martinum Steger curantem ecclesiam in Wertach, 2. Maii 1656. Reverende ac


240. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f121r | paragraph | Section]

qua premor. Valeat reverentia vestra et invictum in vinea Domini spiritum non relaxet! 312. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 6. Mai 1656 Stephani berichtet, dass er nun Post von Pater Martin Stöger aus Wertach bekommen hat, und leitet einen Brief Stögers an den Abt weiter. Stöger bittet darum, dass man ihm Wein aus Stams schicken möge. Stephani bittet Abt Gemelich, dieses Anliegen zu erhören. Pater


241. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f121r | paragraph | Section]

312. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 6. Mai 1656 Stephani berichtet, dass er nun Post von Pater Martin Stöger aus Wertach bekommen hat, und leitet einen Brief Stögers an den Abt weiter. Stöger bittet darum, dass man ihm Wein aus Stams schicken möge. Stephani bittet Abt Gemelich, dieses Anliegen zu erhören. Pater Stöger werde sonst die Hitze des Sommers und die Anstrengungen nicht ertragen. Für die Mönche in Stams bittet Stephani nach dem nächsten


242. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f121v | paragraph | Section]

est et amica limpitudine destitutum. (6) Sed diis et superioribus haec commendamus. 313. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 12. Mai 1656 Stephani wundert sich, dass jetzt drei Briefe aus Mais kommen, während in der Erntezeit, da sehr oft Boten hin- und hergeschickt wurden, keine Korrespondenz stattfand. Mit dem Boten konnte sich Stephani nicht lange unterhalten, da er sich auf den anstehenden Aderlass


243. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f122r | paragraph | Section]

breviter inter molestos ructus medicinae calamus meus ad pluteum eructavit. 314. Stephani an Kooperator Candidus List in Kaisheim Stams, 19. Juni 1656 Man hörte in Stams das Gerücht, dass der Visitator, Abt [Müller] von Kaisheim auf seinem Besuch in Stams von Candidus List, einstmals Schüler in Stams, begleitet werde. Wegen Lists Aufgaben als Kooperator kam es jedoch nicht dazu. Stephani hofft, dass es eines Tages zu dem Besuch


244. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f122r | paragraph | Section]

Man hörte in Stams das Gerücht, dass der Visitator, Abt [Müller] von Kaisheim auf seinem Besuch in Stams von Candidus List, einstmals Schüler in Stams, begleitet werde. Wegen Lists Aufgaben als Kooperator kam es jedoch nicht dazu. Stephani hofft, dass es eines Tages zu dem Besuch kommen wird. Stephani gratuliert ihm zu seinen neuen Würden und zu dem Lob, das vor kurzem der Sekretär über ihn ausgesprochen hat. Ad religiosum fratrem Candidum List Caesariensem, 19. Iunii anno


245. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f123r | paragraph | Section]

ex Stambs 20 Iunii. 316. An den flüchtigen Albericus Manincor Stams, 1. Juli 1656 Im Namen von Abt Gemelich: Abt Gemelich macht Albericus [Manincor] darauf aufmerksam, dass sein Dimiss-Brief nur für kurze Zeit ausgestellt war, bis klar ist, wie es mit ihm weitergehen soll. Man hält es nun für das Beste, wenn Manincor nicht mehr nach Stams, den Ort seines Vergehens, zurückkehrt, sondern sich innerhalb von drei Wochen


246. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f123r | paragraph | Section]

innerhalb von drei Wochen nach Erhalt dieses Briefes nach Kaisheim begibt. Sollte er diesem Auftrag nicht nachkommen, wird er als Ordensflüchtling denunziert und exkommuniziert. Der Dimiss-Brief wird hiermit als ungültig erklärt. Der Abt hofft, dass Manincor wieder in den Schoß der Kirche zurückkehren kann. Ad fratrem Albericum Manincor, ex conscientia alicuius delicti fuga dilapsum, nomine reverendissimi domini abbatis, 1. Iulii anno 1656


247. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f124v | paragraph | Section]

prosperis successibus et ego et mei Deum exorare numquam desinimus. 319. An Bruder Albericus Manincor in Kaltern [Stams], 8. Juli 1656 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: In Stams weiß man, dass Manincor zum Fest des Hl. Johannes in Innsbruck und dann in Sterzing war, wo er so viel getrunken und gezecht hat, dass man sogar in Stams noch davon hörte. Ins Kloster Kaisheim wurde er deshalb bestellt, weil man hörte, dass er sich schäme


248. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f124v | paragraph | Section]

An Bruder Albericus Manincor in Kaltern [Stams], 8. Juli 1656 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: In Stams weiß man, dass Manincor zum Fest des Hl. Johannes in Innsbruck und dann in Sterzing war, wo er so viel getrunken und gezecht hat, dass man sogar in Stams noch davon hörte. Ins Kloster Kaisheim wurde er deshalb bestellt, weil man hörte, dass er sich schäme und weigere nach Stams zurückzukehren, nicht weil er dort nicht mehr willkommen sei. Nun ist der Abt aber wieder bereit,


249. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f124v | paragraph | Section]

In Stams weiß man, dass Manincor zum Fest des Hl. Johannes in Innsbruck und dann in Sterzing war, wo er so viel getrunken und gezecht hat, dass man sogar in Stams noch davon hörte. Ins Kloster Kaisheim wurde er deshalb bestellt, weil man hörte, dass er sich schäme und weigere nach Stams zurückzukehren, nicht weil er dort nicht mehr willkommen sei. Nun ist der Abt aber wieder bereit, ihm zu vergeben und ihn in Stams aufzunehmen. Seine Aufgabe wird es sein, den guten Ruf des Klosters


250. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

er sie wohl allein gegessen. In Stams wird es wohl keine reiche Ernte an Früchten geben, woran nicht zuletzt die starken Regenfälle im Juni und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch. Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl] schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater Schnürlins ist


251. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

reiche Ernte an Früchten geben, woran nicht zuletzt die starken Regenfälle im Juni und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch. Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl] schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst


252. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

Regenfälle im Juni und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch. Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl] schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft,


253. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125v | paragraph | Section]

timeo. Vos pro anima eius Deum exorate ac una omnes salutati prospere in Domino valete. 321. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 20. Juli 1656 Stephani befürchtet, dass der eben erst zurückgekehrte Albericus [Manincor] schon bald wieder flüchten könnte. Ihm sind einige Vergünstigungen eingeräumt worden: Er darf im Garten spazieren und hat einen Vertrauenspater. Dennoch hat er einen geheimen Brief an Herrn


254. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f126v | paragraph | Section]

in Mais [Stams], 30. September 1656 Den Brief, den Stephani diesem beigelegt hat, hat er zunächst dem Pater Kellner übergeben, damit er ihn nach Mais schicke. Dann aber hat er ihn auf Anraten des Richters geöffnet, da der erkannte, dass der Brief von der Kammer komme und eventuell dringende Geschäfte des Haller Salzamtes enthalte. Die zwei nach Brixen geschickten Brüder sind völlig vom Regen durchnässt zurückgekehrt. Nur bei Bruder Leopold [Gassler] gab es Probleme, weil er


255. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f126v | paragraph | Section]

geschickten Brüder sind völlig vom Regen durchnässt zurückgekehrt. Nur bei Bruder Leopold [Gassler] gab es Probleme, weil er das vorgeschriebene Wartejahr nicht abgewartet hatte. Pater Martin Stöger beschwerte sich in einem Brief aus Wertach, dass ihm nicht mehr geantwortet werde. Man wolle ihn wohl im Exil sterben lassen. Bruder Theoderich [von Preisach] kocht vor Wut, weil er nicht mit den anderen Brüdern nach Brixen geschickt wurde, und bittet um Versetzung in ein anderes Kloster.


256. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f127r | paragraph | Section]

Wenn eine Meldung aus Wertach selbst kommt, wird der Abt dieser sicherlich zustimmen. Der flüchtige [Albericus Manincor] ist am 13. Juli nach Stams zurückgekehrt und wurde von Abt Gemelich mit einer geringen Strafe bedacht. Stephani bezweifelt, dass Bruder Manincor es lange aushalten wird, ist er doch schon sehr dem Wein ergeben. Die Brüder Leopold [Gassler] und Ulrich [Raschpichler] sind in Brixen geweiht worden, was v.a. der übergangene Bruder Theodor von Preisach sehr übel nahm und


257. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f130r | paragraph | Section]

er sich bei Stephani für sein raues Verhalten. Bruder Andreas, dem jeder im Kloster verboten hat, seine Eltern zu besuchen, hat sich vor kurzem selbst die Erlaubnis herausgenommen und ist geflohen. Nur Bruder Severinus [Frickinger] war informiert, dass sein Freund nach Rom wollte. Ad abbatem nostrum in Mais vindemiantem, 14. Octobris 1656. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine (1) Postridie, quam tumulo Magnum


258. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f131r | paragraph | Section]

Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais Stams, 17. Oktober 1656 Stephani bedankt sich für Haas’ Brief, wenn er auch nicht auf Latein verfasst war, und für die Kastanien. In Stams wird man heuer wieder keine Nüsse ernten können. Dass Haas nach Stams zurückgerufen wird, um theologische Studien betreiben zu können, ist für ihn sicherlich ein Gewinn. Vor seiner Rückkehr soll er sich jedoch noch um Gewand kümmern. Durch die Einkleidung von vier Konversen ist Stephani in arge


259. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132r | paragraph | Section]

328. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 21. Oktober 1656 Stephani schickt beiliegend einen Brief des Candidus List aus Kaisheim und einen Brief des Abtes von Kaisheim. Bei Lists Priesterweihe wundert er sich, dass dies nach einer so kurzen Zeit als Diakon möglich ist. In Stams hat der Lektor mit dem Kurs in scholastischer Theologie begonnen. Doch für Stephani geht er zu spekulativ und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg


260. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132r | paragraph | Section]

für Stephani geht er zu spekulativ und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg wurden keine Stamser eingeladen, vielleicht weil man sich dort intensiv auf den Besuch des Erzherzogs vorbereitet. Stephani hat jedoch gehört, dass der Hof auf der Reise nach Schönthal weder in Stams noch in Petersberg halt machen wird. Pfarrer Paulus Sigelius war wieder zehn Tage aus Silz abwesend, ohne jemanden davon zu informieren. Eine Frau soll sogar ohne die letzte Ölung gestorben


261. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132v | paragraph | Section]

wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep. 329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin des Johannes Randolf wurde vom Frühmesser von Haiming zwar mit der letzten Ölung, nicht aber mit der Kommunion versehen. Der Pater


262. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133r | paragraph | Section]

Augen. Darin fordert Stöger, sollte er gegen seinen Willen doch noch länger in Wertach bleiben müssen, ein bestimmtes Medikament für sich. Stephani ließ das Mittel sofort bei Apotheker Winkler besorgen. Stephani beteuert, nicht schuld zu sein, dass Stöger immer noch nicht nach Stams zurückberufen wurde. Er rät ihm, sich mit einem Brief direkt an Abt Gemelich zu wenden. Ad patrem nostrum Martinum Steger Wertacensemplebem adhuc curantem, 31. Octobris anno


263. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133v | paragraph | Section]

Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift. Martin Stöger ist aus Wertach zurückgekehrt. Pater Bartholomäus [Hol] wurde, kaum dass es wieder drei Tage lang gesund war, wieder ins Krankenlager gebracht, da er einen großen Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater Lektor hat


264. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f136r | paragraph | Section]

war nicht Stephani, sondern der Pater Kellner zuständig. Pater Abraham [Roth] hat während des Aderlasses einen epileptischen Schock erlitten. Noch Tage später zitterten seine Hände, sodass morgen der Arzt kommen muss. Stephani glaubt, dass Pater Abraham die Keime dieser Krankheit schon lange mit sich herumgetragen hat. Die Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler] warten sehnlichst auf die Rückkehr des Abtes, weil sie die Hoffnung haben, zu Studien entsandt zu werden.


265. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f138r | paragraph | Section]

aut sane per nuntium epistolarem. (8) Dedi raptim ex domo matris 19. Octobris anno 1657. 340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck Stams, 9. Dezember 1657 Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in Kematen über eine Treppe


266. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f138r | paragraph | Section]

Dedi raptim ex domo matris 19. Octobris anno 1657. 340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck Stams, 9. Dezember 1657 Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang


267. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f138r | paragraph | Section]

gut ging und dass er sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang Frickinger zwei oder drei Mal pro Woche in Haiming die Messe lesen will (vgl. ep. 339,4), war übertrieben, immerhin hat er sich noch nicht in Haiming sehen lassen. Die neue Fastenregel für den Advent kam für alle unerwartet, doch


268. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f140r | paragraph | Section]

Gemelich schreibt an den Dekan in der Sache Vikariat in Wertach. Die Bewohner von Wertach haben sich in Anwesenheit des Generalvisitators und des Dekans über Pfarrer Jakob aufgeregt, woraufhin er aus Wertach fortgegangen ist. Stephani wundert sich, dass die Wertacher blind ihren Seelsorger wegen Kleinigkeiten vertreiben. Solange dieser mit Richter Zeiler und anderen im Gasthaus getrunken hatte, kamen die Wertacher gut mit ihm aus. Als er aber begann, sich zurückzuziehen, duldeten sie ihn nicht


269. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f142v | paragraph | Section]

Kaisers [Leopold I.] Außerdem bedankt er sich für die genauen Informationen zum Theologiestudium in Ingolstadt. Ursprünglich wollte Abt Gemelich zwei Studenten nach Ingolstadt schicken, doch nun ist der Mangel an Personen in Stams so groß, dass nur Bruder Tobias Zigl entsandt wird. Er bittet darum, dass man in Kaisheim ein Auge auf ihn wirft und ihn v.a. nur Bier trinken lässt. Ad reverendissimam abbatem Caesariensem Georgium, 7. Octobris anno


270. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f142v | paragraph | Section]

genauen Informationen zum Theologiestudium in Ingolstadt. Ursprünglich wollte Abt Gemelich zwei Studenten nach Ingolstadt schicken, doch nun ist der Mangel an Personen in Stams so groß, dass nur Bruder Tobias Zigl entsandt wird. Er bittet darum, dass man in Kaisheim ein Auge auf ihn wirft und ihn v.a. nur Bier trinken lässt. Ad reverendissimam abbatem Caesariensem Georgium, 7. Octobris anno 1658. Reverendissime in Christo pater, amplissime praesul,


271. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

absentis et in vindemiis ad Meranum occupati. (9) Ex Stambs, 7. Octobris 1658. 348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 19. Oktober 1658 Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird mitgeschickt. Bruder Tobias


272. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 19. Oktober 1658 Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen aus auf dem Fluss bis Augsburg und


273. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 19. Oktober 1658 Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd


274. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

v.a. zwei Unterschiede zu Stams aufgefallen: Bei der Vesper spielt zu Hymnus und Magnificat die Orgel, und kein Priester zieht sich beim Einzug oder Auszug aus der Messe das Schultertuch über den Kopf. Stephani schrieb dem Abt von Kaisheim bereits, dass Zigl Bier, nicht Wein trinken solle. Der Abt ist sich nur über die Menge der Ration noch nicht sicher. Johannes Stocker ist jetzt erst zusammen mit den Bauarbeitern nach Mittenwald abgereist, obwohl jetzt die Straßenverhältnisse durch den


275. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f144v | paragraph | Section]

postridie sanctae Ursulae seu 22. Octobris. 350. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 2. November 1658 Stephani bedauert, aus Haas’ letzten Brief erfahren zu müssen, dass es Abt Gemelich wieder schlechter geht, hofft aber, dass es ihm bald wieder gut geht. Er gratuliert Haas zum neuen Titel “Pfarrer”, ist sich jedoch bewusst, wieviele neue Aufgaben und Mühen auf Haas jetzt zukommen. Rosina, die Frau des


276. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f144v | paragraph | Section]

350. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 2. November 1658 Stephani bedauert, aus Haas’ letzten Brief erfahren zu müssen, dass es Abt Gemelich wieder schlechter geht, hofft aber, dass es ihm bald wieder gut geht. Er gratuliert Haas zum neuen Titel “Pfarrer”, ist sich jedoch bewusst, wieviele neue Aufgaben und Mühen auf Haas jetzt zukommen. Rosina, die Frau des Richters, hat einen Sohn zur Welt gebracht, den der Vater


277. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145r | paragraph | Section]

351. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 9. November 1658 Stephani hat sich über den eigenhändig geschriebenen Brief des Abtes sehr gefreut, da er ihm zeigte, dass der Abt auf dem Weg der Besserung ist. Immerhin kursierten bereits Gerüchte vom Ableben des Abtes. Das Eintrittsgesuch des Antonius Senner wurde dem Konvent vorgelegt und einstimmig angenommen. Stephani freut sich, dass sich die angespannte


278. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145r | paragraph | Section]

gefreut, da er ihm zeigte, dass der Abt auf dem Weg der Besserung ist. Immerhin kursierten bereits Gerüchte vom Ableben des Abtes. Das Eintrittsgesuch des Antonius Senner wurde dem Konvent vorgelegt und einstimmig angenommen. Stephani freut sich, dass sich die angespannte Personalsituation entspannt. Stephani bestätigt den Erhalt von 30 Gulden, die am 11. November ausgeteilt werden sollen. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum in Mais ex gravi morbo respirantem,


279. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

Haas’ Brief nach seiner Ankunft aus Hall erhalten. Sofort hat er die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Bruder Burkhard eingeleitet. Auch der Fischer Bernhard Wolf ist nach nur zweitägiger Krankheit verstorben. Sein Tod kam so schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große Menschenmenge zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des Abtes von Salem


280. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

Krankheit verstorben. Sein Tod kam so schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große Menschenmenge zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt. Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird. Ad patrem Augustinum Haas parochum in


281. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große Menschenmenge zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt. Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird. Ad patrem Augustinum Haas parochum in Mais, 16. Novembris 1658. Multam salutem et felices successus Reverende in Christo pater, honorande domine


282. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f146r | paragraph | Section]

incessimus. Dabam ex Stambs etc. 353. Stephani an Bruder Tobias Zigl in Ingolstadt Stams, 19. November 1658 Zigls erster Brief aus Ingolstadt ist angekommen. Stephani ist zufrieden, dass er ihm alle Professoren und Leiter des Konvikts genannt hat. Dass die Geschichte des Johannes Stocker so unrühmlich ausgegangen ist, hat sich dieser auch selbst zuzuschreiben: Weder hat er Stephani um ein Zeugnis, noch den Abt um Geld oder


283. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f146r | paragraph | Section]

353. Stephani an Bruder Tobias Zigl in Ingolstadt Stams, 19. November 1658 Zigls erster Brief aus Ingolstadt ist angekommen. Stephani ist zufrieden, dass er ihm alle Professoren und Leiter des Konvikts genannt hat. Dass die Geschichte des Johannes Stocker so unrühmlich ausgegangen ist, hat sich dieser auch selbst zuzuschreiben: Weder hat er Stephani um ein Zeugnis, noch den Abt um Geld oder Kredit gebeten, bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm


284. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f147r | paragraph | Section]

teils viel zu klein. Er wollte Anton Senner einen persönlichen Lehrer zur Seite stellen, doch Senner hat sich einen Termin für seine Entscheidung über den Eintritt gesetzt. Seine Einkleidung hat also noch Zeit. Als Pater Martin Stöger hörte, dass Michael Moser in Zukunft mit den Steuereinnahmen beschäftigt sein wird, er aber übergangen wurde, war er erbost. Aus Trotz verlässt er nun das Haus nicht mehr. Vor einer Woche kehrte der Abt von Marienberg in Stams ein, als er auf der Reise


285. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f147v | paragraph | Section]

355. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 23. November 1658 Stephani stört den Abt nur ungern, muss ihm aber einen Vorfall berichten: Gestern sah der Messner um die achte Stunde, dass der Pfarrer von Silz, der Parrer von Mieming und der Pfarrer von Flaurling die Pfarrkirche zum Hl. Johannes betraten. Nach kurzer Zeit verließen sie die Kirche wieder, ritten zum Tor und beauftragten den Pförtner, dem Prior mitzuteilen, dass


286. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f147v | paragraph | Section]

dass der Pfarrer von Silz, der Parrer von Mieming und der Pfarrer von Flaurling die Pfarrkirche zum Hl. Johannes betraten. Nach kurzer Zeit verließen sie die Kirche wieder, ritten zum Tor und beauftragten den Pförtner, dem Prior mitzuteilen, dass sie gerade eine Visitation durchgeführt hätten. Sie hätten dazu einen Auftrag vom Bischof. Zu der Zeit verließ Christoph Gässler gerade die Kirche, den sie als Zeugen verpflichten wollten, was dieser aber verweigerte. Dann ritten sie in


287. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f149r | paragraph | Section]

Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt Stams, 22. Januar 1659 Stephani entschuldigt sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen rät ihm, sich ganz auf die scholastische Philosophie zu konzentrieren: Es sei besser, eine Sache ganz, als viele nur halbwegs zu beherrschen. Begeistert hat Stephani von den


288. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f150v | paragraph | Section]

me meosque prosequatur! (9) Ita precor ex Stambs die 11. Februarii 1659. 360. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 15. April 1659 Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt beteuert, dass ihm die Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu schwach sind seine Füße geworden. Er bittet Abt Müller deshalb darum, auch die


289. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f150v | paragraph | Section]

Stams zu vertreten. Zu diesem Zweck schickt er eine Liste mit strittigen und unklaren Punkten der neuen Statuten mit, der der Abt entweder selbst beantworten oder dem Kapitel vorlegen soll. Im Postscriptum warnt Gemelich seinen Kollegen davor, dass der Abt von Maulbronn wieder den Ersatz seiner Reisekosten nach Frankreich beantragen werde. 1651 reiste er aus eigenem Antrieb zum Generalkapitel nach Citeaux. Er hätte den Antrag bereits auf der Versammlung in Donauwörth stellen


290. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f151v | paragraph | Section]

profectione illa iam expedita, antequam de conventu Danuwerdano cogitatum. 361. An Abt Thomas II. Schwab von Salem Stams, 15. April 1659 Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt bedauert, dass er am Nationalkapitel in Überlingen aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit nicht erscheinen kann. Er beteuert jedoch, wie gerne er dort erschienen wäre. Der Abt von Kaisheim wird jedoch dort die Stamser Sache vertreten.


291. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

362. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 26. April 1659 Zusammen mit der Weinlieferung aus Mais ist auch Haas’ Brief und der Stoff für sein Gewand angekommen, worüber sich Stephani sehr freute. Er bedauert hingegen, dass Haas in solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm Abt Gemelich keine Leute zur Unterstützung schickt. Pater Robert [Brandmayr] wollte lange schon nach Mais zurück,


292. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

warum ihm Abt Gemelich keine Leute zur Unterstützung schickt. Pater Robert [Brandmayr] wollte lange schon nach Mais zurück, was ihm der Abt auch schon versprochen hatte, wovon er jetzt aber nichts mehr wissen will. Stephani glaubt jedoch, dass Haas’ Problem bald gelöst werden wird. Haas soll Johannes [Schnürlin] grüßen lassen. In Stams geht es allen gut, nur Abt Gemelich machen seine Füße so zu schaffen, dass er nicht zum Kapitel in Überlingen reisen konnte.


293. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

wovon er jetzt aber nichts mehr wissen will. Stephani glaubt jedoch, dass Haas’ Problem bald gelöst werden wird. Haas soll Johannes [Schnürlin] grüßen lassen. In Stams geht es allen gut, nur Abt Gemelich machen seine Füße so zu schaffen, dass er nicht zum Kapitel in Überlingen reisen konnte. Ad reverendum patrem Augustinum Haas, parochum ecclesiae in Mais, 26. Aprilis 1659. Fraternam salutem et laetissimum Alleluia


294. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f153r | paragraph | Section]

nicht in zu viele Wissensgebiete verstricken. Andreas Vallensis ist schon in zweifacher Ausführung in der Stamser Bibliothek. Zwei Dinge quälen Zigl: die nahende Sommerhitze und die noch ausständigen beiden geistlichen Ränge. Staphani verspricht, dass er als Diakon und Priester nach Stams zurückkehren wird. Den Sommer wird er mit Gottes Hilfe überstehen. Ad fratrem Thobiam Zigl, Ingolstadii theologizantem, 29. Aprilis 1659. Religiose,


295. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154r | paragraph | Section]

sacrificiis obnixius me commendo. Ex monasterio Stambs 12. Augusti anno 1659. 365. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt [Stams], 19. August 1659 Stephani ist erfreut, dass Zigl das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert nicht nur Stephani, sondern


296. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154r | paragraph | Section]

an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt [Stams], 19. August 1659 Stephani ist erfreut, dass Zigl das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um Geld


297. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f156r | paragraph | Section]

368. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais [Stams], 25. Oktober 1659 Da Pfarrer Haas in seinem Brief aus Heiterwang nichts über die Gesundheit des Abtes geschrieben hat, nimmt Stephani an, dass es ihm gut geht. Das Zeugnis für Georg Ingram liegt bei, wobei man es eher von seinen Lehrern, die ihn besser kennen, fordern hätte sollen. Durch seine lange Krankheit hat er in der Grammatik einiges versäumt. Stephani bedankt sich für die


298. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f156v | paragraph | Section]

369. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt [Stams], 25. November 1659 Der lange ersehnte Jean Suffren ist immer noch nicht in Stams angekommen. Wenn er wüsste, dass das Buch noch in Augsburg liegt, könnte er es durch den Händler Paul Lidmair aus Telfs abholen lassen. Zigl hat Stephani einiges über die Statutendiskussion aus Überlingen berichtet, doch Stephani hält es noch geheim, bis die Bestätigung


299. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f156v | paragraph | Section]

lassen. Zigl hat Stephani einiges über die Statutendiskussion aus Überlingen berichtet, doch Stephani hält es noch geheim, bis die Bestätigung aus Citeaux kommt. Stephani rät vom Kauf der Fundamentaltheologie des Caramuel ab. Er freut sich, dass sich Zigl in Kaisheim so familiär eingelebt hat. Dass er für seinen Urlaub eine schriftliche Erlaubnis von seinen Oberen braucht, wundert Stephani allerdings. Als er selbst vor 20 Jahren in Fürstenfeld Urlaub machte, brauchte er keine solche


300. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f156v | paragraph | Section]

aus Überlingen berichtet, doch Stephani hält es noch geheim, bis die Bestätigung aus Citeaux kommt. Stephani rät vom Kauf der Fundamentaltheologie des Caramuel ab. Er freut sich, dass sich Zigl in Kaisheim so familiär eingelebt hat. Dass er für seinen Urlaub eine schriftliche Erlaubnis von seinen Oberen braucht, wundert Stephani allerdings. Als er selbst vor 20 Jahren in Fürstenfeld Urlaub machte, brauchte er keine solche Erlaubnis. Da der aus Stams geschickte Stoff nicht für


301. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f158r | paragraph | Section]

Sobald sie wieder reisefertig sind, will er sie mit den beiden versprochenen Fässern (vgl. ep. 370,2-4) nach Füssen schicken. Wann das genau sein wird, kann er noch nicht sagen. Ein spezieller Begleiter wird mitgeschickt, der aufpassen soll, dass der Wein v.a. beim Übersetzen über den Lech keinen Schaden nimmt. In Kürze werden zwei Stamser ihre Primiz in Innsbruck feiern. Ad eundem praesulem Caesariensem, nomine eiusdem reverendissimi nostri, 30. Decembris anno


302. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f158v | paragraph | Section]

373. An Abt Thomas II. Schwab von Salem, Generalvikar der Kongregation Stams, 20. Januar 1660 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Thomas [II. Schwab] hat in zwei Briefern gefordert, dass ihm die Akten der Kongregation, die während des neunjährigen Vorsitzes durch Abt Gemelich angelegt wurden, geschickt werden. Gemelich ließ sie durch seinen Prior Stephani in Faszikeln nach Klöstern ordnen und in eine Holzkiste packen. Die


303. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f158v | paragraph | Section]

nun fertig bei Abt Gemelich und wartet auf den Boten, der sie nach Salem bringen wird. Zum Streit, der in Frankreich zwischen den Befürwortern der strengen Fleischabstinenz und den Fleischessern ausgebrochen ist, kann Gemelich nichts sagen, außer dass die Abstinenz-Fraktion schon 1646 von Papst Innozenz X. mit einem Schweigegebot belegt wurde. Er hofft, dass der Konflikt auf Frankreich beschränkt bleibt. Falls eine Intervention der Oberdeutschen Kongregation in Citeaux notwendig sein sollte,


304. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f158v | paragraph | Section]

zwischen den Befürwortern der strengen Fleischabstinenz und den Fleischessern ausgebrochen ist, kann Gemelich nichts sagen, außer dass die Abstinenz-Fraktion schon 1646 von Papst Innozenz X. mit einem Schweigegebot belegt wurde. Er hofft, dass der Konflikt auf Frankreich beschränkt bleibt. Falls eine Intervention der Oberdeutschen Kongregation in Citeaux notwendig sein sollte, bietet Abt Gemelich seine Hilfe an. Ad vicarium generalem congregationis, abbatem


305. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f159v | paragraph | Section]

bekannt. Herr Tedenat fordert ein Mandat, das ihm im Namen der gesamten Oberdeutschen Kongregation ausgestellt werden sollte. Ein ähnliches Schreiben der österreichischen Kongregation legt Gemelich als Vorbild bei. Gemelich teilt zudem die Meinung, dass man sich im Streit mit den Fleischabstinenten um Schreiben von hohen weltlichen und geistlichen Würdenträgern bemühen sollte. Gemelich hofft weiterhin, dass der Streit nicht auf die Oberdeutsche Kongregation übergreifen wird. Abt Thomas bat


306. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f159v | paragraph | Section]

Kongregation legt Gemelich als Vorbild bei. Gemelich teilt zudem die Meinung, dass man sich im Streit mit den Fleischabstinenten um Schreiben von hohen weltlichen und geistlichen Würdenträgern bemühen sollte. Gemelich hofft weiterhin, dass der Streit nicht auf die Oberdeutsche Kongregation übergreifen wird. Abt Thomas bat um eine Kopie des Schreibens, mit dem man einst um die Bestätigung des Generals in Rom ansuchte, doch Gemelich konnte es nicht mehr finden. Aufgesetzt hatten es


307. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f160r | paragraph | Section]

in Frankreich vom 18. Januar ist am 25. Januar in Stams angekommen. Der dieses Thema betreffende Brief an Abt Thomas II. Schwab von Salem ist jedoch schon früher losgeschickt worden. Stephani schickt eine Kopie dieses Schreibens mit. Stephani hofft, dass der Aufstand der Ichthyophagen (“Fischfresser”) bald niedergeschlagen sein wird. Ad reverendissimum dominum abbatem Caesariensem, 3. Februarii anno 1660. Reverendissime in Christo pater, amplissime


308. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f161r | paragraph | Section]

angekommen, der sofort das geforderte Mandat unterzeichnet hat. Mit der heutigen Post ging es nach Salem ab. Stephani informiert Abt Müller darüber, da Abt Gemelich von schweren Gelenksschmerzen geplagt wird und kaum schreiben kann. Er hofft, dass er bald wieder gesund sein wird. Ad reverendissimum praesulem Caesariensem, 8. Martii 1660. Demissam salutem cum basio dexterae Reverendissime in Christo pater, amplissime praesul, observandissime domine


309. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f161v | paragraph | Section]

An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 9. März 1660 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Obwohl Stephanis Brief (= ep. 377) inzwischen wohl bei Abt Georg angekommen ist, wollte Abt Gemelich ihn nochmals persönlich davon informieren, dass der das Mandat nach Salem geschickt hat. Er hat dabei den Postpräfekt von Obermieming zu besonderer Sorgfalt gemahnt. Damit die beiden Weinfässer aus Füssen endlich nach Kaisheim kommen, wird er nochmals an Johannes Spaiser schreiben. Gemelich


310. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f162r | paragraph | Section]

des Caramuel soll Zigl doch lieber das Werk des Zaesius kaufen, das in der Stamser Bibliothek noch nicht vorhanden ist. Für alle anderen notwendigen Dinge soll Zigl sich an den Direktor wenden. Johannes Stocker soll er mitteilen, dass er das für ihn hinterlegte Geld (25 Gulden) vor seiner Rückreise abholen soll. Wenn Zigl an Abt Gemelich schreiben will, soll er einfach und kurz schreiben, diesen Stil schätzt der Abt. Ad fratrem Thobiam Zigl


311. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f162v | paragraph | Section]

ankündigt. Das Wetter wäre zwar herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht. Ad eundem, nomine eiusdem abbatis nostri, 13. Aprilis 1660. Reverendissime in Christo atque


312. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f163r | paragraph | Section]

quod valetudo mea adhuc satis imbecilli fulcro nitatur. Dabam etc. 382. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 21. April 1660 Weil sich Abt Gemelich immer noch Sorgen macht, dass seine jüngeren Priester nicht in der Lage sind, an der Ernte mitzuwirken, wurde das Problem der zu wenigen Arbeiter, das Pfarrer Haas zu schaffen macht, noch nicht gelöst. Aus Ebrach ist Pater Kuno [Vogt] eingetroffen, der als Kooperator


313. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f163r | paragraph | Section]

das Pfarrer Haas zu schaffen macht, noch nicht gelöst. Aus Ebrach ist Pater Kuno [Vogt] eingetroffen, der als Kooperator eingesetzt zu werden wünscht. Dieser wird Pfarrer Haas nun zur Unterstützung geschickt. Er soll jedoch darauf achten, dass er seine klösterlichen Pflichten in dieser neugewonnenen Freiheit nicht vergisst. Ad patrem Augustinum Haas parochum Maisensem, 21. Aprilis 1660. Amicam salutem et affectum fraternae benevolentiae


314. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f164v | paragraph | Section]

in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen nicht reisen lassen. Abt Müller hat sich in seinem Brief beschwert, Gemelich hätte wohl die Visitation verhindern wollen, was dieser zurückweist. Er war nur der Meinung, dass während des Besuches der Erzherzöge keine ordentliche Visitation stattfinden kann. Gemelich schickt die Reisekostenerstattung sowie 20 Gulden Ordenskontribution mit. Ad abbatem Caesariensem, 18. Maii 1660, nomine


315. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f166r | paragraph | Section]

Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird. Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer: Gnadenlehre und die Lehre der Fleischwerdung Jesu. Ad fratrem Thobiam Ingolstadii studiosum, 22. Iunii


316. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f167v | paragraph | Section]

390. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais [Stams], 24. Juli 1660 Pfarrer Haas hat bestimmt schon durch den Richter vom traurigen Ableben des Abtes gehört. Stephani hofft darauf, dass es bald einen neuen Abt geben wird. Abt Georg IV. Müller von Kaisheim hat die Wahl auf den 5. August festgesetzt. Pfarrer Haas soll sich deshalb spätestens am 3. August in Stams einfinden. Pater Johannes [Schnürlin] soll, wenn er aus


317. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f171r | paragraph | Section]

Silz begraben. Ihre letzten Worte waren: “Jesus, hilf mir!” Dann lag sie fünf Tage lang stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb ihr Gatte Bernhard Zeiler im 48. Lebensjahr. Die schwangere Tochter der Verstorbenen hat so heftig getrauert, dass man um das Leben des Ungeborenen fürchten muss. Der Pfarrer von Silz hat berichtet, dass Der Kuart von Gries kurz nach einer Messe verstorben ist. Ad abbatem nostrum in vindemiis, 9. Octobris 1660.


318. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f171r | paragraph | Section]

stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb ihr Gatte Bernhard Zeiler im 48. Lebensjahr. Die schwangere Tochter der Verstorbenen hat so heftig getrauert, dass man um das Leben des Ungeborenen fürchten muss. Der Pfarrer von Silz hat berichtet, dass Der Kuart von Gries kurz nach einer Messe verstorben ist. Ad abbatem nostrum in vindemiis, 9. Octobris 1660. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine Salutem humilem et laetum


319. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f172r | paragraph | Section]

sondern in Mais bei der Ernte weilt. Haas bedankt sich für die Gratulationen zur Abtwahl. Er braucht Abt Schwab aber nicht erst zu erklären, welche Mühen und Arbeiten mit dieser Ehre verbunden sind. Andererseits freut sich Abt Haas darüber, dass es Abt Schwab gelungen ist, die langen Streitigkeiten mit dem Grafen Fürstenberg beizulegen, wie er ihm der Abt von Wiblingen erzählte. Was die Schulden in Höhe von 1000 Gulden betrifft, soll sich Abt Schwab noch etwas gedulden. Vom Regelhaus


320. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f173r | paragraph | Section]

Stams, 16. Oktober 1660 Durch den Apotheker Winkler ließ Stephani in München anfragen, ob die neuen Breviere, Missalia und Psalteria zu erwerben sind und wieviel sie kosten. Die Antwort, die Winkler bekam, liegt dem Brief bei. Stephani glaubt, dass man die Werke in Lyon billiger einkaufen könnte. Der Frühmesser von Haiming ist nicht mehr in der Lage, sein Amt auszuführen, und bittet, in Stams mit all seinem Hab und Gut als Pfründner aufgenommen zu werden. Der Pfarrar von Silz empfiehlt


321. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f173v | paragraph | Section]

eine Geschichte aus Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht verfehlt, Valentinus geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man dort die Ankunft von Abt Haas zur Bestätigung der Wahl erwarte.


322. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f173v | paragraph | Section]

Valentinus geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man dort die Ankunft von Abt Haas zur Bestätigung der Wahl erwarte. Stephani hofft, dass die Reise nach Citeaux nicht nötig sein wird. Ad eundem ibidem agentem, 26. Octobris 1660.


323. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f173v | paragraph | Section]

Tage lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man dort die Ankunft von Abt Haas zur Bestätigung der Wahl erwarte. Stephani hofft, dass die Reise nach Citeaux nicht nötig sein wird. Ad eundem ibidem agentem, 26. Octobris 1660. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine


324. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f174v | paragraph | Section]

pietatem vestram divinis benedictionibus unice commendo. Ex Stambs 26. Octobris 1660. 399. Stephani an Pater Nivardus Bardalas in Mais [Stams], 13. November 1660 Stephani freut sich, dass es Pater Bardalas in Mais gut geht. Dass es im Rahmen der Ernte viel zu tun gibt, will er gerne glauben. Von den Problemen mit dem ortsansässigen Adel in Mais hat Stephani gehört. Pater Johannes [Schnürlin] gratuliert er zur Beförderung.


325. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f174v | paragraph | Section]

unice commendo. Ex Stambs 26. Octobris 1660. 399. Stephani an Pater Nivardus Bardalas in Mais [Stams], 13. November 1660 Stephani freut sich, dass es Pater Bardalas in Mais gut geht. Dass es im Rahmen der Ernte viel zu tun gibt, will er gerne glauben. Von den Problemen mit dem ortsansässigen Adel in Mais hat Stephani gehört. Pater Johannes [Schnürlin] gratuliert er zur Beförderung. Stephani freut sich, dass die zehn


326. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f174v | paragraph | Section]

in Mais gut geht. Dass es im Rahmen der Ernte viel zu tun gibt, will er gerne glauben. Von den Problemen mit dem ortsansässigen Adel in Mais hat Stephani gehört. Pater Johannes [Schnürlin] gratuliert er zur Beförderung. Stephani freut sich, dass die zehn versprochenen Messen für die verstorbene Regina aus Telfs bereits gelesen wurden. Ihre fromme Seele ist sicherlich bereits im Himmel. Stephani hofft, dass aus Mais noch mehr Wintergewänder geschickt werden. Dieser Tage erledigt Abt


327. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f174v | paragraph | Section]

Pater Johannes [Schnürlin] gratuliert er zur Beförderung. Stephani freut sich, dass die zehn versprochenen Messen für die verstorbene Regina aus Telfs bereits gelesen wurden. Ihre fromme Seele ist sicherlich bereits im Himmel. Stephani hofft, dass aus Mais noch mehr Wintergewänder geschickt werden. Dieser Tage erledigt Abt Augustinus Haas seinen Antrittsbesuch beim Landesfürsten. Ad patrem Nivardum in Mais, 13. Novembris 1660.


328. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f175r | paragraph | Section]

se et monasterium expertus est clementissimum. 1660. 400. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 18. November 1660 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet, dass er nach dem Abschluss der Ernte in Mais den Landesfürsten seine offizielle Aufwartung gemacht hat. Die Post aus Paris hat dann die offizielle Bestätigung der Wahl durch den Generalabt gebracht, außerdem ein Schreiben für Abt Müller, das


329. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f177r | paragraph | Section]

Möglichkeiten fehlen und weil er die von seinem Vorgänger begonnenen Baumaßnahmen in Stams vorantreiben will. Außerdem würde er es sich nie ohne die Erlaubnis des Landesfürsten gestatten, ins Ausland zu reisen. Ein Vorschlag wäre es, dass der Abt von Salem Abt Joachim von Bebenhausen als Vertreter bestimmt. Joachim ist gerade aus Württemberg vertrieben und hätte sicherlich Interesse an der Gesandtschaft nach Frankreich. Ad eundem, 18.


330. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f178v | paragraph | Section]

[Stams], 9. März 1661 Stephani schickt wichtige Briefe weiter, die aus Kaisheim eingetroffen sind. Generalabt [Vaussin] hat im Konflikt mit den Anhängern der Strengen Observanz diesen nachgegeben. Die Oberdeutsche Kongregation muss daher aufpassen, dass hier nicht dieselbe Diskussion entsteht. Zu diesem Zweck gab es in Salem eine Versammlung, auf der beschlossen wurde, zwei Bevollmächtigte für die gesamte Kongregation zu bestimmen und auf das nächste Generalkapitel zu entsenden. Da die


331. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f179v | paragraph | Section]

diu velit incolumem ac Germaniae Cisterciensi solem servet propitium. 408. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 29. März 1661 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden. Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das Generalkapitel


332. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f181r | paragraph | Section]

volui. Vale! 412. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 28. Juni 1661 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Müllers Brief. Er wurdert sich, dass der Generalabt in Rom noch nichts erreicht hat, obwohl er doch genau aus diesem Grund das Generalkapitel verschieben ließ. Doch sein Zögern wird ihm nichts nützen. Abt Haas ließ die neuen Breviere und Missalia in München einkaufen, bekam sie


333. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f181r | paragraph | Section]

aus diesem Grund das Generalkapitel verschieben ließ. Doch sein Zögern wird ihm nichts nützen. Abt Haas ließ die neuen Breviere und Missalia in München einkaufen, bekam sie aber noch nicht geliefert. Der Abt von Grüssau hat Abt Haas mitgeteilt, dass die neuen Werke ausschließlich von Franzosen ohne die Hinzuziehung von Spaniern oder Italienern entstanden und somit sehr einseitig sind, weswegen sie wohl bald abgeändert werden müssen. Ad abbatem Caesariensem, 28.


334. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f182r | paragraph | Section]

genere paratum me offero. Ex monasterio Stambs. 414. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt [Stams], 2. August 1661 Stephani gratuliert Bruder Zigl zum Diakonat, wundert sich aber, dass seine Prüfung so hart war. Mit seinen guten Zeugnissen und Empfehlungen hätte dies nicht der Fall sein sollen. Er soll sich unbedingt um eine schriftliche Bestätigung bemühen, da er sonst später in Brixen, wenn es um die Priesterweihe geht,


335. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f183r | paragraph | Section]

kein Geld zu haben. Was er hatte, musste er für die Reparatur einer Brücke aufwenden. Weil ihn im Moment gerade die Podagra ans Bett fessle, könne er zudem nichts bezahlen. Am 9. September [1661] schrieb [Joseph] von Wolfsthurn aus Amsterdam, dass er auf der Rückreise in Stams Halt machen wolle. Er lässt Abt Haas grüßen. Der allgemeine Aderlass ist glücklich vonstatten gegangen. Aus dem Blut von Pater Edmundus [Quaranta] erkannte man, dass er an der Gelbsucht leidet. Weil er sich


336. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f183r | paragraph | Section]

schrieb [Joseph] von Wolfsthurn aus Amsterdam, dass er auf der Rückreise in Stams Halt machen wolle. Er lässt Abt Haas grüßen. Der allgemeine Aderlass ist glücklich vonstatten gegangen. Aus dem Blut von Pater Edmundus [Quaranta] erkannte man, dass er an der Gelbsucht leidet. Weil er sich jedoch nicht beherrschen kann, verbessert sich sein Zustand kaum. Einen Beschwerdebrief des Sekretärs der Hohen Regierung Ignaz Weinhart schickt Stephani mit.


337. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f183v | paragraph | Section]

(1) Scripsi, ut iussus eram, teloneario Zirlensi, sed aerem verberans plus non effeci, quam ut antiquam rursus cantilem occineret nihil pecuniarum esse in officio. scripsi... officio] Im Hintergrund steht, dass das Kloster Stams die Zollbezugsrechte in Zirl erkauft hatte: Um 12.000 Gulden wurde ein jährliches Bezugsrecht über 666 Gulden erkauft (vgl. Dietrich 1980, 21). (2) Toto proxime


338. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f185v | paragraph | Section]

Kellner noch zu machen hatte, sind schuld daran. Überhaupt ging er nicht gerne weg. Viel mehr hätte sich Pater Martin [Stöger] über das Amt gefreut, Pater Edmund [Quaranta] ist krank und scheidet deshalb ohnehin aus. Sein Zustand ist so schlecht, dass Stephani für morgen den Arzt rufen musste. Die neuen Ausgaben des Breviers und des Missale seien in Rom angeblich abgelehnt worden. Den jüngeren Versionen fehlt nämlich die päpstliche Absegnung. Ein polnischer Priester, der vor drei Wochen


339. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

allein in ihrer Gesamtheit erhalten sind). Die Neoteriker brachen mit den Gewohnheiten der bisherigen römischen Dichtung und orientierten sich an den feinen, eleganten Alexandrinischen Dichtern des Hellenismus. Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl. Cic. Tusc. 3,45). So soll auch


340. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f188r | paragraph | Section]

hat Abt Haas von den Erfolgen des Generalabtes in Rom berichtet. Im Hintergrund stehen die Auseinandersetzungen innerhalb des Ordens gegen die Anhänger der Strengen Observanz die nun eine entscheidende Niederlage erlitten haben. Abt Haas meint, dass in den Orden nun endlich wieder Ruhe einkehren sollte. Eine wesentliche Rolle könnte Abt Hilarion spielen, der bei allen höchstes Ansehen genießt. Hilarion ist jedoch kein Befürworter der neuen Breviere: Abt Haas hat durch den Abt von


341. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f188r | paragraph | Section]

endlich wieder Ruhe einkehren sollte. Eine wesentliche Rolle könnte Abt Hilarion spielen, der bei allen höchstes Ansehen genießt. Hilarion ist jedoch kein Befürworter der neuen Breviere: Abt Haas hat durch den Abt von Grüssau erfahren, dass Hilarion in Rom beim Anblick der neuen Bücher die Augen verdreht hat. Ad eundem nomine reverendissimi, 17. Ianuarii 1662. Reverendissime in Christo pater, amplissime praesul, observandissime domine


342. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f190r | paragraph | Section]

ac perillustris dominationis vestrae favori uti et me meosque studiose commendo. 427. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 29. April 1662 Stephani ist überzeugt, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist, und hofft, dass es auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen, was man aus dem Honorar


343. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f190r | paragraph | Section]

uti et me meosque studiose commendo. 427. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 29. April 1662 Stephani ist überzeugt, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist, und hofft, dass es auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen, was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim


344. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f190v | paragraph | Section]

zunächst nach Mais gebracht werden, wo Abt Haas sehr beschäftigt war, weswegen die Antwort etwas auf sich warten ließ. Den jährlichen Beitrag für den Generalprokurator wird Haas in Zukunft gerne zeitiger schicken. Abt Haas findet es zudem gut, dass endlich eine Lösung für die Schweizer Abgesandten gefunden wurde. Wenn er es früher gewusst hätte, wäre er bereit gewesen, vier Goldmünzen zu bezahlen. Was die neuen Breviere betrifft, fürchtet Abt Haas die hohen Kosten und sieht nicht


345. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f191v | paragraph | Section]

bedankt sich für die Quittung, die er für den jährlichen Kongregationsbeitrag sowie für die Ausgaben für die Schweizer Gesandtschaft erhalten hat. Für die vier in Salem Verstorbenen will Abt Haas, wie es üblich ist, beten lassen. Er hofft, dass Salem nun verschont wird. Ad abbatem Caesariensem, 11. Iulii 1662, nomine reverendissimi. Reverendissime in Christo pater, amplissime praesul, observandissime domine


346. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f192r | paragraph | Section]

vestrae me meosque studiose commendo. 432. Stephani an Bischof Ulrich VI. de Monte Villa von Chur Stams, 20. Juli 1662 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ist hocherfreut, dass der Bischofsstuhl in Chur endlich wieder besetzt ist, und will sich in die lange Reihe der Gratulanten einreihen. Er gratuliert zu erfolgreicher Wahl und bereits erfolgter Bestätigung durch den Heiligen Stuhl. Gottes Segen wird erbeten.


347. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f193v | paragraph | Section]

amplitudinem vestram cum omnibus suis in omnigena prosperitate conservet. (6) Dabam ex Mais. 435. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 21. Oktober 1662 Stephani hofft, dass Abt Haas’ Aderlass vor wenigen Tagen glücklich beendet werden konnte. Brieflich kam die Botschaft nach Stams, dass die Weingartner noch immer gedenken, die Weingüter in Legau zu kaufen und die Pfarre Leutkirch zu restituieren. Stephani


348. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f193v | paragraph | Section]

435. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 21. Oktober 1662 Stephani hofft, dass Abt Haas’ Aderlass vor wenigen Tagen glücklich beendet werden konnte. Brieflich kam die Botschaft nach Stams, dass die Weingartner noch immer gedenken, die Weingüter in Legau zu kaufen und die Pfarre Leutkirch zu restituieren. Stephani befürchtet, dass sich, sobald die 12.000 Gulden bezahlt werden, Harpyien auf das Geld stürzen werden. Es wäre daher klug,


349. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f193v | paragraph | Section]

Haas’ Aderlass vor wenigen Tagen glücklich beendet werden konnte. Brieflich kam die Botschaft nach Stams, dass die Weingartner noch immer gedenken, die Weingüter in Legau zu kaufen und die Pfarre Leutkirch zu restituieren. Stephani befürchtet, dass sich, sobald die 12.000 Gulden bezahlt werden, Harpyien auf das Geld stürzen werden. Es wäre daher klug, wenn das Geld zur Begleichung anderer Schulden benutzt werden könnte. Mit dem Rest könnte Abt Haas still und unbemerkt Weingüter im


350. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f194v | paragraph | Section]

Der Überbringer dieses Briefes, der bisher bei den Dominikanern in Bozen die Grundzüge der Dialektik erlernt hat, bat um Aufnahme in Stams, was im Moment nicht erfüllt werden kann, erst im September des folgenden Jahres. Bis dahin bittet Stephani, dass der Zögling im Salzburger Gymnasium aufgenommen werde, um die Physik zu hören. Ad rectorem Salisburgensem Alphonsum Stadlmayr, 11. Decembris 1662. Admodum reverende magnifice et clarissime


351. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f198r | paragraph | Section]

Stams, 15. Mai 1663 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schneller als erwartet ist der Huldigungslandtag bereits am 29. April [1663] zu Ende gegangen. Abt Haas hätte also jetzt Zeit für die schon lange aufgeschobene Visitation. Zu bedenken gibt er, dass sich für Ende August Erzherzog Sigmund Franz mit seiner Jagdgesellschaft angekündigt hat. Eine Visitation zu diesem Zeitpunkt wäre äußerst ungünstig, da die Kommissäre des Erzherzogs dann allgegenwärtig wären. Vor Ende August wäre ein


352. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f198v | paragraph | Section]

Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich schon oft gefragt, warum er sich mit Abt Thomas Schwab so selten über die Angelegenheiten der Oberdeutschen Kongreagtion austauscht. Lange hat er nichts mehr von ihm gehört. Abt Haas beschwert sich, dass jährlich eine hohe Summe für den Generalprokurator ausgegeben wird, obwohl weder in Rom noch in Citeaux die Sache der Kongregation stark vertreten wird. Zudem möchte er wissen, wie es um die neuen Breviere steht. Er hat gehört, dass sie von


353. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f198v | paragraph | Section]

sich, dass jährlich eine hohe Summe für den Generalprokurator ausgegeben wird, obwohl weder in Rom noch in Citeaux die Sache der Kongregation stark vertreten wird. Zudem möchte er wissen, wie es um die neuen Breviere steht. Er hat gehört, dass sie von der Glaubenskongregation abgelehnt wurden, dass dies aber nur für Italien Geltung besitze. Zuletzt bittet Abt Haas seinen Kollegen, die jährliche Summe für die Kongreagtion von seinen Schulden abzuziehen.


354. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f198v | paragraph | Section]

ausgegeben wird, obwohl weder in Rom noch in Citeaux die Sache der Kongregation stark vertreten wird. Zudem möchte er wissen, wie es um die neuen Breviere steht. Er hat gehört, dass sie von der Glaubenskongregation abgelehnt wurden, dass dies aber nur für Italien Geltung besitze. Zuletzt bittet Abt Haas seinen Kollegen, die jährliche Summe für die Kongreagtion von seinen Schulden abzuziehen. Ad abbatem Salemitanum, 22. Maii 1663, nomine


355. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f199r | paragraph | Section]

Den Kongregationsbeitrag wird der Abt von Salem, der hohe Schulden in Stams hat, für Stams leisten. Sollte dies jedoch nicht funktionieren, will Abt Haas das entsprechende Geld unverzüglich nach Füssen schicken. Erneut weist Abt Haas darauf hin, dass Ende August oder Anfang September kein guter Visitationstermin sei. Ad abbatem Caesariensem, 29. Maii 1663, nomine reverendissimi. Reverendissime in Christo pater, amplissime praesul, observandissime


356. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f199v | paragraph | Section]

werden sollten, schon dort eingetroffen sind. Wenn sie eingetroffen sind, sollen sie als Zahlung für das nächste Jahr gelten, wenn nicht, mögen sie nach Stams zurückgeschickt werden. Als die Konversen nach der letzten Visitation hörten, dass sie ihr Skapular wie eine Zunge vorne tragen müssen, befürchteten sie, zum Gespött der Menschen zu werden. Sie erbeten deshalb von Abt Müller einen diesbezüglichen Dispens. Ad abbatem Caesariensem, 10. Iulii


357. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f200v | paragraph | Section]

24. August empfangen, auf den zu antworten er Stephani angewiesen hat. Gasteiger behauptete, schon oft um Aufnahme in Stams gebeten, jedoch nie eine Antwort erhalten zu haben. Dabei war Gasteiger kürzich persönlich in Stams, wo man ihm mitteilte, dass er nicht aufgenommen werden könne. Er soll mit Briefen nicht weiter seine Zeit verschwenden. Ad Bernardum Gasteiger, 1663, 7. Septembris. Salutem et omnem prosperitatem dilecte Bernarde


358. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203r | paragraph | Section]

seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort beschlossenen Abgaben sehr belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein werde. Abt Müllers Behauptung, dass


359. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203r | paragraph | Section]

belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein werde. Abt Müllers Behauptung, dass die Lieferung nach Kaisheim noch nie ausgesetzt worden sei, weist Abt Haas mit dem Verweis auf das Jahr 1659 zurück. Dass aus Frankreich und Italien keine Neuigkeiten


360. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203r | paragraph | Section]

dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein werde. Abt Müllers Behauptung, dass die Lieferung nach Kaisheim noch nie ausgesetzt worden sei, weist Abt Haas mit dem Verweis auf das Jahr 1659 zurück. Dass aus Frankreich und Italien keine Neuigkeiten in Ordenssachen gemeldet werden, aufgrund der dort herrschenden


361. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203r | paragraph | Section]

Transport schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein werde. Abt Müllers Behauptung, dass die Lieferung nach Kaisheim noch nie ausgesetzt worden sei, weist Abt Haas mit dem Verweis auf das Jahr 1659 zurück. Dass aus Frankreich und Italien keine Neuigkeiten in Ordenssachen gemeldet werden, aufgrund der dort herrschenden Kriegssituation nicht verwunderlich. Ad abbatem Caesariensem, 25. Martii 1664, nomine


362. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f206v | paragraph | Section]

Stambs monasterio ordinis Cisterciensis. 459. Stephani an Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom Stams, 6. September 1664 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wundert sich, dass die Glaubwürdigkeit der Urkunde, in der der Ablass des Altars mit dem Blut Christi bestätigt wird, angezweifelt wird. Deshalb schickt er nun das Original nach Rom. Erneut bittet Abt Haas den Generalprokurator, sich für die ewige Bestätigung


363. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f206v | paragraph | Section]

wird der Streit zwischen Stams und Brixen ausführlich belegt und geschildert. Der Fall wurde früher bereits vor der Rota verhandelt, blieb aber nach dem Tod von Abt Paulus [Gay] 1638 ungelöst liegen. Abt Bernhard Gemelich erwirkte dann den Erlass, dass, solange der Streit in Rom nicht entschieden sei, die Bischöfe von Brixen nichts gegen das Kloster Stams unternehmen dürften. Daher sind Abt Haas’ Befürchtungen, dass im Moment in Rom gegen ihn Intrigen gesponnen werden, umso berechtigter.


364. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f206v | paragraph | Section]

[Gay] 1638 ungelöst liegen. Abt Bernhard Gemelich erwirkte dann den Erlass, dass, solange der Streit in Rom nicht entschieden sei, die Bischöfe von Brixen nichts gegen das Kloster Stams unternehmen dürften. Daher sind Abt Haas’ Befürchtungen, dass im Moment in Rom gegen ihn Intrigen gesponnen werden, umso berechtigter. Abt Haas hat die Unterstützung durch Erzherzog [Sigmund Franz]. Ad procuratorem generalem ordinis, 6. Septembris 1664, nomine reverendissimi.


365. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f207v | paragraph | Section]

Stephani die vom Abt gewünschten Abschriften. Der Franziskaner Pater Martin schickt Abt Haas eine Holzkiste und zehn Gulden, die Frau Johanna von Ettenhart der Kirche zum Hl. Johannes noch vor ihrem Tod gestiftet hat. Der Abt weiß bereits, dass der Benefiziar von Haiming weiter seinen Geschäften nachgeht, ohne an die geforderten zehn Gulden zu denken. Inzwischen musste man im Konvent beginnen, den Wein des letzten Jahres zu trinken. Ad abbatem


366. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209r | paragraph | Section]

462. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 8. November 1664 Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach. Im Haus des Arztes lebt er in Klausur und ist von jeglichem Alkohol abgeschnitten, sodass er den Aufenthalt zu keinen Exzessen missbrauchen


367. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209v | paragraph | Section]

lares appelleret, cui me ac turbam fratrum demisse commendo. 463. An Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom Stams, 3. Januar 1665 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Ab Haas hofft, dass sein Brief vom letzten September (= ep. 459) zusammen mit dem Original der Urkunde Papst Alexanders VII. gut in Rom angekommen ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte Privileg des Altares ist im November ausgelaufen, weswegen


368. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209v | paragraph | Section]

(1) Litteras meas de mense Septembri litteras... Septembri] Gemeint ist ep. 459, in der Abt Haas den Prokurator darum gebeten hat, er möge sich bei Papst Alexander VII. dafür einsetzen, dass das siebenjährige Privileg des Blutaltares durch eine Bestätigung in ein ewiges Privileg umgewandelt wird. una cum originali bulla altaris privilegiati a moderno felicissimae gubernationis


369. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f210r | paragraph | Section]

464. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 4. Januar 1665 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, schon länger nichts mehr aus Kaisheim gehört zu haben, und hofft, dass dort alles zum Besten steht. Er wünscht seinem Kollegen noch viele gesunde Jahre. Als Zeichen der Verbundenheit schickt er die üblichen zwei Fässer Wein nach Füssen. Ein Blatt mit einer glücklichen Voraussage für Kaiser [Leopold I.] legt


370. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f211v | paragraph | Section]

der Abtwürde nicht würdig bezeichnet, was ihm Abt Haas’ Sympathien einträgt. Abt Haas verlässt sich auf die positive Bewertung, die Grav von Königsegg abgegeben hat. Abt Muotelsee hat seinen Kollegen gebeten, am Innsbrucker Hof dafür zu sorgen, dass die Schulden des Erzherzogs in Salem zurückbezahlt werden, was Abt Haas als unmöglich bezeichnet. Nicht einmal seine eigenen Ausstände kann Abt Haas eintreiben! Erzherzog Sigmund Franz ist gerade damit beschäftigt, die katastrophalen


371. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f212r | paragraph | Section]

paratissimus maneo. 468. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 7. April 1665 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen ein frohes Osterfest und hofft, dass ihm der aus Stams nach Füssen geschickt Wein schmeckt. Abt Haas wird sich an den Abt von Salem wenden, damit dieser aus den Schulden, die er bei Stams hat, den Beitrag für die Kongregation entrichtet und nach Rom schickt. Über die Antwort aus


372. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f212v | paragraph | Section]

Vor 28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams 1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in diesem Jahr die Stamser Kongregationsbeiträge von diesen Schulden abgezogen werden, und hofft, dass diese Forderung keine Unannehmlichkeiten bereitet. Ad abbatem Salemitanum, 7. Aprilis 1665, nomine


373. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f212v | paragraph | Section]

[Gay] von Stams an Abt Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in diesem Jahr die Stamser Kongregationsbeiträge von diesen Schulden abgezogen werden, und hofft, dass diese Forderung keine Unannehmlichkeiten bereitet. Ad abbatem Salemitanum, 7. Aprilis 1665, nomine reverendissimi. Reverendissime in Christo pater, amplissime praesul, colendissime et honoratissime


374. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f213r | paragraph | Section]

wieder lästig fallen zu müssen. Er möchte aber wissen, was der Generalabt Claude [Vaussin] in Rom gegen die Anhänger der Strengen Observanz erreicht hat. Die Freude in der gesamten Oberdeutschen Kongregation wäre groß, wenn bekannt würde, dass der Streit endlich beigelegt worden ist. Leider ist auch das päpstliche Privileg für den Altar mit den Blutreliquien Christi noch nicht aus Rom eingetroffen. Abt Haas bittet Ughelli inständig, die Bestätigung zu erwirken.


375. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f213v | paragraph | Section]

Tirol berichten, um sich so seinen Ärger von der Seele zu schreiben: Erzherzog Sigmund Franz ist mitten in den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit plötzlich verstorben. Der Tod macht also auch an den Toren der Mächtigen nicht Halt. Abt Haas hofft, dass es bald einen würdigen Nachfolger geben wird. Ad abbatem Caesariensem, 30. Iunii 1665, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, observandissime domine domine


376. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f214r | paragraph | Section]

amplitudini vestrae me commendans maneo. 472. Stephani an Abt Augustinus Haas in Wien Stams, 1. August 1665 Aus dem Brief, den Herr von Wolfsthurn überbracht hat, sieht Stephani, dass Abt Haas gut in Wien angekommen ist, hofft aber auf dessen baldige Rückkehr. Der Pater Professor ist nach Marienberg gegangen, an dessen Stelle Pater Michael Franzin nach Stams kam, der sich bisher ganz wohl fühlt. Der Subprior wurde während


377. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f214r | paragraph | Section]

gegangen, an dessen Stelle Pater Michael Franzin nach Stams kam, der sich bisher ganz wohl fühlt. Der Subprior wurde während einer Reise nach Hall von einer Krankheit befallen und muss dort das Bett hüten. Pater Michael Franzin hat erzählt, dass vor etwa 14 Tagen im Venostatal ein so schweres Gewitter wütete, dass allein Maximilian Trapp 6000 Gulden verlor. Die Köchin des Klosters ist verstorben, der Richter kam kanpp mit dem Leben davon und hat jetzt wieder Hoffnung auf


378. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f214r | paragraph | Section]

der sich bisher ganz wohl fühlt. Der Subprior wurde während einer Reise nach Hall von einer Krankheit befallen und muss dort das Bett hüten. Pater Michael Franzin hat erzählt, dass vor etwa 14 Tagen im Venostatal ein so schweres Gewitter wütete, dass allein Maximilian Trapp 6000 Gulden verlor. Die Köchin des Klosters ist verstorben, der Richter kam kanpp mit dem Leben davon und hat jetzt wieder Hoffnung auf Besserung. Ad abbatem nostrum Viennae


379. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f214v | paragraph | Section]

das Land Tirol dem kaiserlichen Schutz empfahl. In einer Privataudienz beim Kaiser konnte Abt Haas diesem die Probleme und Nöte seines Klosters schildern. Im September wird der Kaiser nach Innsbruck kommen, um die Huldigung entgegen zu nehmen. Dass die Diözese Augsburg einen neuen Bischof hat, weiß Abt Haas bereits. Er hofft, dass es ein für Abt Müller angenehmer Mann ist. Die Brüder in Stams werden der verstorbenen Nonne von Himmelspforten die entsprechende Ehre erweisen, wie es in


380. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f214v | paragraph | Section]

konnte Abt Haas diesem die Probleme und Nöte seines Klosters schildern. Im September wird der Kaiser nach Innsbruck kommen, um die Huldigung entgegen zu nehmen. Dass die Diözese Augsburg einen neuen Bischof hat, weiß Abt Haas bereits. Er hofft, dass es ein für Abt Müller angenehmer Mann ist. Die Brüder in Stams werden der verstorbenen Nonne von Himmelspforten die entsprechende Ehre erweisen, wie es in den Beschlüssen von Rottweil vorgesehen ist.


381. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f215v | paragraph | Section]

selbst von Todesfällen betroffen: Pater Severinus Frickinger ist verstorben. Abt Haas bittet um das entsprechende Gebet in Kaisheim. Als Abt Haas vor kurzem in Wien war, wunderte er sich zusammen mit den Äbten von Lilienfeld und Heiligenkreuz, dass man aus Italien und Frankreich nichts mehr über die Situation des Ordens hört. Gemeinsam hofften sie, dass sich im Verborgenen nichts Böses entwickelt. Ad abbatem Caesariensem, 8. Septembris 1665,


382. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f215v | paragraph | Section]

Gebet in Kaisheim. Als Abt Haas vor kurzem in Wien war, wunderte er sich zusammen mit den Äbten von Lilienfeld und Heiligenkreuz, dass man aus Italien und Frankreich nichts mehr über die Situation des Ordens hört. Gemeinsam hofften sie, dass sich im Verborgenen nichts Böses entwickelt. Ad abbatem Caesariensem, 8. Septembris 1665, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine


383. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f216v | paragraph | Section]

mit den Sterbesakramenten versehen. Er war ein guter, gläubiger Mensch. Abt Haas bittet die Kaisheimer um die üblichen Gebete. Kaiser [Leopold I.] hat sein Kommen nach Innsbruck angekündigt und will vier Wochen lang bleiben. Es gibt das Gerücht, dass der Kaiser Truppen in Tirol stationieren will, wogegen sich die Bauern heftig wehren wollen. Ad eundem 22. Septembris 1665, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine


384. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f218v | paragraph | Section]

Stephani an Dekan Franz Oberberger von Telfs [Stams], 28. Dezember 1665 1662 und 1663 haben Geistliche aus dem Kloster Stams für den Dekan die Seelsorge in Rietz übernommen. Dekan Oberberger hat dafür noch nicht bezahlt. Stephani hofft, dass es Dekan Oberberger nicht vergessen hat: 1662 lag er krank in Hall, während auch sein inzwischen verstorbener Kooperator an Fieber litt. Wieviele Messen die Stamser in der Zeit zwischen Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr


385. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f218v | paragraph | Section]

Kooperator an Fieber litt. Wieviele Messen die Stamser in der Zeit zwischen Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr sagen. Im Jahr 1663 waren es gezählte 17 Messen, davon sieben mit Festpredigt. Weil Stephani gehört hat, dass der Dekan nur darauf wartet, bis er einen Preis nennt, setzt er diesen nun auf neun Dukaten fest. Vorbild ist die Vertretung vor neun Jahren für Johannes Heisler, den Dekan von Telfs, der für drei oder vier Monate 46 Gulden bezahlte.


386. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f219v | paragraph | Section]

und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch aus dieser Situation finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie jedes Jahr wird Stephani auch in diesem Jahr wieder zwei Fässer Wein nach Kaisheim schicken. Der verstorbene


387. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f220r | paragraph | Section]

in der Woche nach Abt Haas’ Abreise nach Mais übernachtete Ingramb dreimal nicht in seiner Zelle, sondern im Weinkeller. Vor vierzehn Tagen bat er Stephani, mit Bruder Jeremias [Kolb] spazieren gehen zu dürfen, am Abend berichtete ein Augenzeuge, dass er die beiden beim Trinken gesehen habe. Weil Abt Haas im letzten Jahr wegen Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte nicht beaufsichtigen konnte, ist seine Anwesenheit heuer umso wichtiger. Der jetzt fallende Schnee wird für die Maiser Weinreben


388. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f221r | paragraph | Section]

Verhalten des Kaisheimers Bruder Gottfried, der in Stams weilt, informieren. Er ist gesund, sowohl Tiroler Wein als auch Tiroler Klima behagen ihm, sodass er fleißig studieren kann. Er möchte bald zum Priester geweiht werden, weil er gehört hat, dass zwei Stamser zu diesem Zweck bald nach Brixen geschickt werden. Darum bittet er selbst Prior Hein in dem beigelegten Brief. Ad reverendum patrem Benedictum Hein, priorem Caesariensem, 23. Februarii anno


389. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f221v | paragraph | Section]

Ferdinand Wenzel von Marienberg Stams, 20. März 1666 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor vier Tagen kam Pater Placidus Schidegger aus Marienberg nach Stams, wo er von Abt Haas erbat, er möge sich bei Abt Ferdinand Wenzel dafür einsetzen, dass er ein Benefizium im Gebiet von Marienberg erhalte oder in ein anderes Kloster außerhalb der Schwäbischen Kongregation eintreten dürfe. Also bittet Abt Haas seinen Kollegen um diese Gunst. Vom Einsatz Schideggers als Pfarrer rät er jedoch ab,


390. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f222v | paragraph | Section]

1666. 485. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 30. März 1666 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen eine erbauliche Fastenzeit. Er wundert sich, dass der Generalprokurator in Rom, Ferdinando Ughelli, so viel Zeit finden konnte, um sich mit der Geschichte des Benediktinerordens zu beschäftigen. Abt Haas dankt Abt Müller jedenfalls für die Übersendung des Buches, das er mit großem Interesse


391. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223v | paragraph | Section]

exsuperat omnem sensum. 487. Stephani an Kooperator Fortunatus Clementi in Mais Stams, 22. Mai 1666 Das lange Schweigen der Korrespondenz soll endlich gebrochen werden. Stephani hofft, dass es Clementi gesundheitlich gut geht. Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais


392. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223v | paragraph | Section]

487. Stephani an Kooperator Fortunatus Clementi in Mais Stams, 22. Mai 1666 Das lange Schweigen der Korrespondenz soll endlich gebrochen werden. Stephani hofft, dass es Clementi gesundheitlich gut geht. Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten


393. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223v | paragraph | Section]

Clementi in Mais Stams, 22. Mai 1666 Das lange Schweigen der Korrespondenz soll endlich gebrochen werden. Stephani hofft, dass es Clementi gesundheitlich gut geht. Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit der er überall prahlt, nicht mehr zu


394. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223v | paragraph | Section]

aus Mais wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater Clementi immer ihm persönlich angerechnet hat, unter Abt Bernhard [Gemelich] niemals als Kooperator für Mais vorgeschlagen worden zu sein. Nun aber geht Pater Clementi leichtfertig mit diesem Amt um. Wenn er erst wieder in Stams ist,


395. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f224v | paragraph | Section]

Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, der die wichtigsten Reformvorhaben des Ordens auflistet. Ein besonderes Problem sieht Abt Haas in der Freistellung der Wanderschaft der Mönche. So einheitliche Verhältnisse, dass die Orte austauschbar würden, werden nie herrschen. Die Zukunft der Oberdeutschen Kongregation ist noch unklar. Die Rechte des Abtes von Ebrach als Generalvikar wurden wohl deshalb ausgesetzt, damit sie keine Versammlung der Äbte dieser


396. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f224v | paragraph | Section]

ausgesetzt, damit sie keine Versammlung der Äbte dieser Kongregation vor dem nahenden Generalkapitel einberufen können, um dort zu beschließen, was in Citeaux für den Erhalt der Oberdeutschen Kongregation unternommen werden muss. Abt Haas hofft, dass dieser wichtige Austausch der Äbte untereinander zumindest brieflich erfolgen wird. Ad abbatem Caesariensem, 7. Septembris 1666, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, observandissime


397. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f225r | paragraph | Section]

diuturnam incolumitatem precamur. (8) Ex Stambs pridie magnae Virginis natae seu 7. Septembris. 489. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais Stams, 18. September 1666 Stephani hofft, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist. In Stams hat es die ganze Woche geregnet, sodass das einzuholende Heu nass ist. Pater Bartholomäus [Hol] muss bereits seit neun Tagen wegen starker Fußschmerzen das Bett hüten und wird es so schnell nicht


398. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f225r | paragraph | Section]

nass ist. Pater Bartholomäus [Hol] muss bereits seit neun Tagen wegen starker Fußschmerzen das Bett hüten und wird es so schnell nicht wieder verlassen können. Weil Bruder Gottfried aus Kaisheim schon drei Tage lang an Schnupfen leidet und weiß, dass sich so bei ihm größere Probleme ankündigen, konsultierte er den Arzt, der viele gravierende Leiden entdeckte, die vierzehntägige Pflege benötigen. Bruder Gottfried begab sich also nach Innsbruck mit dem Versprechen, dass sein Kloster für


399. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f225r | paragraph | Section]

leidet und weiß, dass sich so bei ihm größere Probleme ankündigen, konsultierte er den Arzt, der viele gravierende Leiden entdeckte, die vierzehntägige Pflege benötigen. Bruder Gottfried begab sich also nach Innsbruck mit dem Versprechen, dass sein Kloster für diese Kosten aufkommen werde. Ad abbatem nostrum in vindemiis constitutum, 18. Septembris 1666. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine (1) Salvam


400. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f226r | paragraph | Section]

für 2400 Gulden im Kloster Stams verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht, dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind außerdem zu berücksichtigen. Ad abbatem in vindemiis


401. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f226v | paragraph | Section]

Generalkapitel in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Die genauen Daten, die Abt Müller über das Kloster Stams braucht, kann Abt Haas im Moment nicht beibringen. Da das Generalkapitel erst in sieben Monaten beginnen wird, vermutet Abt Haas, dass diese Daten noch ein bis zwei Wochen warten können. Zudem müsste Abt Haas noch wissen, welche Daten genau Abt Müller interessieren. Der Meinung, die Oberdeutsche Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu,


402. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f227v | paragraph | Section]

des Subpriors statt, den Albericus [Manincor], Paulus [Spiesegger] und Bernhard [von Ingramb] dazu nützten, das Kloster unerlaubt zu verlassen und in Petersberg gut zu speisen und zu trinken. Bruder Bernhard [von Ingramb] hat so viel getrunken, dass er sich den Knöchel verstauchte und noch heute das Bett hüten muss. Bruder Gottfried aus Kaisheim wird bald aus Innsbruck zurückkehren, wo er wieder völlig geheilt wurde. In einem Brief an seinen Prior in Kaisheim bittet er darum, Stams die


403. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f227v | paragraph | Section]

zurückkehren, wo er wieder völlig geheilt wurde. In einem Brief an seinen Prior in Kaisheim bittet er darum, Stams die Kosten für seinen Krankenaufenthalt in Innsbruck zu übernehmen und ihn selbst nach Kaisheim zurückzuberufen. Stephani hofft, dass sich die Reformen des Ordens noch abändern lassen. Er stellt eine Liste der Änderungsvorschläge zusammen. Ad abbatem nostrum in vindemiis constitutum, 9. Octobris anno 1666. Reverendissime in Christo


404. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f228v | paragraph | Section]

finio et reverendissimam pietatem vestram superis favoribus obnixe commendo. 495. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 19. Oktober 1666 Vom Kellner hat Stephani erfahren, dass Abt Haas die Unterlagen zum Exemptenstatus der Zisterzienser benötigt für den Streit gegen Brixen. Vom Richter von Petersberg erfuhr Stephani, dass Herr Gotthard durch den Dekan von Telfs als Kurator in Haiming eingesetzt wurde und bald auch


405. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f228v | paragraph | Section]

an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 19. Oktober 1666 Vom Kellner hat Stephani erfahren, dass Abt Haas die Unterlagen zum Exemptenstatus der Zisterzienser benötigt für den Streit gegen Brixen. Vom Richter von Petersberg erfuhr Stephani, dass Herr Gotthard durch den Dekan von Telfs als Kurator in Haiming eingesetzt wurde und bald auch Umhausen bekommen soll. Eine Entscheidung über die Aufnahme Ferdinand Kleins ist nicht mehr nötig, da Klein nach Dillingen zum Studium geschickt wird.


406. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f228v | paragraph | Section]

eingesetzt wurde und bald auch Umhausen bekommen soll. Eine Entscheidung über die Aufnahme Ferdinand Kleins ist nicht mehr nötig, da Klein nach Dillingen zum Studium geschickt wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er gestern überstürzt nach Nassereith aufbrechen wollte. Stephani möchte ihn vor unüberlegten Handlungen zurückhalten. In einem Brief aus Kaisheim wird zwar bestätigt, dass Gottfrieds Krankenkosten bezahlt werden, er aber nicht nach


407. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f228v | paragraph | Section]

wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er gestern überstürzt nach Nassereith aufbrechen wollte. Stephani möchte ihn vor unüberlegten Handlungen zurückhalten. In einem Brief aus Kaisheim wird zwar bestätigt, dass Gottfrieds Krankenkosten bezahlt werden, er aber nicht nach Kaisheim zurückberufen wird. Ad abbatem nostrum in vindemiis constitutum, 19. Octobris 1666. Reverendissime in Christo


408. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f230v | paragraph | Section]

bestimmt. In der Prüfung der Samstagsgebete haben sich drei der jüngeren Brüder besonders hervorgetan: Pater Johannes [Stocker], Jeremias [Kolb] und Eugenius [Aniser]. Der Pater Professor ist zu Besuch gekommen. Herr von Wolfsthurn hat mitgeteilt, dass Herr Schnapp in Innsbruck wieder eine Weinlieferung möchte. Ad abbatem nostrum Bolzani constitutum, 13. Novembris 1666. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine


409. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f231r | paragraph | Section]

pietate vestra designationem exspectat. Atque hisce etc. 499. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen Stams, 27. November 1666 Bruder Gottfried hat aus Kaisheim endlich die Antwort bekommen, dass er von einem Boten abgeholt werden wird. Dieser Bote wird auch das Geld für die Krankenkosten Gottfrieds in Innsbruck mitbringen. Guidobald von Arzl hat um die Aufnahme in Neustift angesucht, wogegen der Bischof von Brixen einschreitet. Wenn sie


410. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f233r | paragraph | Section]

den Abt von Stams, der ihn auch einsetzte. Kränbitter hat bei Stephani darum gebeten, ihm, falls er das Ötztal verlassen muss, zumindest ein anderes Beenfizium zu geben, am liebsten Mieming. Aus einem Brief des Herrn Tausch hat Stephani erfahren, dass Ägidius Schor für das Altarbild noch keinen Finger gerührt hat. Ad abbatem nostrum Bolzani in comitiis statuum agentem, 11. Ianuarii [16]67. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine


411. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f233v | paragraph | Section]

hat sich der Abt um die Beilegung des Streites bemüht und sogar einen Termin für eine Konferenz gefunden. Dazu hat er einen Kommissar der hohen Regierung aus Innsbruck, Anton Buffa, herangezogen, was die Brixener Delegation so verärgerte, dass sie die Verhandlungen sofort verließen. Zudem hat Abt Haas erfahren, dass der Brixener Johann Kasper Poda in Rom für den Bischof und gegen Stams intrigiert, wogegen Ughelli intervenieren soll. Abt Haas will auch allfällige Kosten übernehmen.


412. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f233v | paragraph | Section]

Termin für eine Konferenz gefunden. Dazu hat er einen Kommissar der hohen Regierung aus Innsbruck, Anton Buffa, herangezogen, was die Brixener Delegation so verärgerte, dass sie die Verhandlungen sofort verließen. Zudem hat Abt Haas erfahren, dass der Brixener Johann Kasper Poda in Rom für den Bischof und gegen Stams intrigiert, wogegen Ughelli intervenieren soll. Abt Haas will auch allfällige Kosten übernehmen. Als inhaltliche Grundlage hat Ughelli immer noch das Summarium, in dem der


413. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234r | paragraph | Section]

nono Ianuarii anno millesimo sexcentesimo sexagesimo septimo. 504. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 1. Februar 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass das neue Jahr für Abt Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm gute Besserung. Auch Bruder Gottfried geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die Genesung könnte in einem anderen Klima viel schneller


414. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234r | paragraph | Section]

geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die Genesung könnte in einem anderen Klima viel schneller gehen. Inzwischen liegt er auf der Krankenstation, verunsichert durch die Nachricht, es könnte zur Apoplexie kommen. Abt Haas wundert sich sehr, dass es keine Neuigkeiten über das Generalkapitel zu erfahren gibt, obwohl es dort um tiefgreifende Reformen gehen wird. Weil wie üblich nicht alle Äbte nach Citeaux reisen werden, wäre es sehr wichtig, früh zu wissen, welche beiden oder drei die


415. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234v | paragraph | Section]

Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 8. März 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, in dem Abt Anselm seine Liebe zur Oberdeutschen Kongregation zum Ausdruck brachte. Auch Abt Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt Haas recht sein. Dass Abt Muotelsee ihn


416. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234v | paragraph | Section]

immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt Haas recht sein. Dass Abt Muotelsee ihn als Begleiter für die Reise nach Citeaux vorgeschlagen hat, ehrt ihn, er kann jedoch nicht zusagen, bis er die Erlaubnis durch Kaiser [Leopold I.] erhalten hat. Ad abbatem Salemitanum, 8. Martii 1667,


417. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f235r | paragraph | Section]

Martii anno millesimo sexcentesimo sexagesimo septimo. 506. Stephani an Prior Benedikt Hein in Kaisheim [Stams], zwischen 8. März und 10. April 1667 Bruder Gottfried wurde mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat heute Stephani, selbständig nach Kaisheim reisen zu dürfen. Stephani konnte ihn nicht überreden, auf die Rückkehr


418. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f235r | paragraph | Section]

sexagesimo septimo. 506. Stephani an Prior Benedikt Hein in Kaisheim [Stams], zwischen 8. März und 10. April 1667 Bruder Gottfried wurde mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat heute Stephani, selbständig nach Kaisheim reisen zu dürfen. Stephani konnte ihn nicht überreden, auf die Rückkehr des Abtes aus Innsbruck zu


419. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f237r | paragraph | Section]

509. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem [Stams], 19. April 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Anselms Brief vom 22. März [1667] empfangen. Daraus geht hervor, dass Generalabt [Claude Vaussin] die Abhaltung eines Nationalkapitels begrüßt. Abt Haas bedauert es, dass dieses Ansinnen nicht energischer vorangetrieben wurde. So hätten sich die offiziellen Abgesandten der Kongregation für Citeaux zuvor noch in


420. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f237r | paragraph | Section]

[Stams], 19. April 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Anselms Brief vom 22. März [1667] empfangen. Daraus geht hervor, dass Generalabt [Claude Vaussin] die Abhaltung eines Nationalkapitels begrüßt. Abt Haas bedauert es, dass dieses Ansinnen nicht energischer vorangetrieben wurde. So hätten sich die offiziellen Abgesandten der Kongregation für Citeaux zuvor noch in Salem mit den anderen Äbten treffen können. Weil Abt Haas nichts mehr davon hörte, schickte er vor


421. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f238r | paragraph | Section]

An Abt Benedikt Hein von Kaisheim [Stams], 26. Juli 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Heins letzten Brief. Mit Ungeduld hat er schon auf Berichte vom Generalkapitel gewartet. Er bedauert es, dass die Abgesandten der Oberdeutschen Kongregation in den Streitigkeiten der Franzosen so wenig für die Sache der Deutschen erreichen konnten. Ein konkretes Problem besteht darin, dass nach den Reformbestimmungen kein Abt mehr Novizen aufnehmen


422. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f238r | paragraph | Section]

er schon auf Berichte vom Generalkapitel gewartet. Er bedauert es, dass die Abgesandten der Oberdeutschen Kongregation in den Streitigkeiten der Franzosen so wenig für die Sache der Deutschen erreichen konnten. Ein konkretes Problem besteht darin, dass nach den Reformbestimmungen kein Abt mehr Novizen aufnehmen darf. Einige Interessenten musste Abt Haas bereits vertrösten. Außerdem weiß er immer noch nicht, wie mit den neuen Brevieren zu verfahren ist. Ad abbatem


423. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f238v | paragraph | Section]

vestra eximi gestio, eidem me meosque obnixius commendans maneo etc. 512. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem [Stams], 27. August 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ärgert sich darüber, dass während des letzten Generalkapitels nur gestritten wurde, während für die Oberdeutsche Kongregation nichts erreicht werden konnte. Abt Haas schließt sich der Meinung seines Kollegen aus Salem an, dass das Filiationsprinzip zu Gunsten der


424. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f238v | paragraph | Section]

Haas: Abt Haas ärgert sich darüber, dass während des letzten Generalkapitels nur gestritten wurde, während für die Oberdeutsche Kongregation nichts erreicht werden konnte. Abt Haas schließt sich der Meinung seines Kollegen aus Salem an, dass das Filiationsprinzip zu Gunsten der Kongregation abgewertet werden soll. Abt Haas gratuliert Abt Muotelsee, der mit dem Generalvikariat über die Oberdeutsche Kongregation beauftragt worden ist. Dann interessiert es ihn, welche Reformen


425. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f239r | paragraph | Section]

me facere possit, enixe rogo, ut velit, manens interea etc. 513. An den Abt von Pelplin in Preussen Stams, 23. September 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas ist sich sicher, dass sein Kollege in Pelplin gerne wissen möchte, wo sich Pater Andreas Breyer aus seinem Kloster aufhält. Pater Breyer hat sich in der letzten Zeit keinesfalls herumgetrieben, sondern war neun Jahre lang Vikar und Kurator in Pfarren, die Stams


426. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f239v | paragraph | Section]

Ingramb und Edmund Zoz, ins Konvikt zum Hl. Hieronymus, damit sie am Gymnasium von Dillingen Philosophie studieren können. Obwohl sie an den heimischen Wein gewöhnt sind, sollen sie sich doch auf das Dillinger Bier umstellen. Abt Haas hofft, dass sie nicht nur intellektuell, sondern auch sittlich gebildeter zurückkehren. Sollten sie keine Fortschritte machen, möge der Regens sie schnell nach Stams zurückschicken. Bei nächster Gelegenheit schickt Abt Haas etwas Geld für ihren


427. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f239v | paragraph | Section]

me interea reverendae pietati vestrae in sanctas preces et sacrificia commendans, ex Stambs etc. 515. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 8. Oktober 1667 Stephani hofft, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist und dort gesunde Tage verleben wird. Professor Tobias [Zigl] zeigt sich mit einer Entscheidung des Abtes nicht zufrieden und ist unschlüssig, was er tun soll. Stephani gegenüber deutete er an, er wolle sich


428. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f240r | paragraph | Section]

Tochter, Herrn Reinhart, Herrn Zeiler und Herrn Braun mit einem üppigen Mahl verabschiedet worden. Pater Tobias [Zigl] hat schon mit mehreren Leuten im Kloster über seine üblen Vorhaben gesprochen. Pater Paul [Spiesegger] hat bereits angedeutet, dass auch er, sollte Zigl die Entlassung zugestanden werden, darum bitten wird. Stephani kann nicht sagen, ob dies ernst gemeint ist. Die Goldmünzen für die spanischen Kreuze verwahrt immer noch Stephani bei sich. Ad


429. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f240v | paragraph | Section]

pauculis his finio meque commendo. Ex Stambs pridie sancti Galli seu 15. Octobris anno 1667. 517. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais Stams, 22. Oktober 1667 Stephani hat erfahren, dass Bernhard [von Ingrimb] und Edmund [Zoz] gut nach Dillingen gekommen sind. Ihr Begleiter hat auf der Strecke zwischen Dillingen und Augsburg einen Weltpriester getroffen, der dort von Beamten abgeführt wurde. Diesem Folgte seine Konkubine. Es


430. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f241r | paragraph | Section]

gab ihm einen Brief mit, in dem er seine Verwandten erneut bittet, ihm Geld zu schicken, damit er in Stams bleiben kann. Wenn er nicht wenigstens die Hälfte seiner Forderung erhält, ist er bereit, anderswohin zu gehen. Stephani hofft, dass Abt Haas vor der Ankunft des Churer Dekans zur Abwicklung der Rechtsangelegenheiten in Stams sein wird. Pater Fortunatus [Clementi] gefiel die Idee, an der Ernte teilzunehmen, nicht, außerdem ist er beleidigt, weil er seinen Bruder in Zirl nicht


431. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f243v | paragraph | Section]

Haas: Die üblichen zwei Fässer Wein wurden in Füssen bei Johannes Spaiser deponiert, bis sie Abt Hein abholen lässt. Der letzte Jahrgang ist nicht gut ausgefallen, da der Sommer durch intensiven Regen gekennzeichnet war. Abt Haas hofft, dass seinem Kollegen der Wein schmecken wird und dass er ihm bald etwas über das das Generalkapitel berichten wird. Ad abbatem Caesariensem, 7. Februarii anno 1668, nomine reverendissimi. Reverendissime et


432. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f243v | paragraph | Section]

in Füssen bei Johannes Spaiser deponiert, bis sie Abt Hein abholen lässt. Der letzte Jahrgang ist nicht gut ausgefallen, da der Sommer durch intensiven Regen gekennzeichnet war. Abt Haas hofft, dass seinem Kollegen der Wein schmecken wird und dass er ihm bald etwas über das das Generalkapitel berichten wird. Ad abbatem Caesariensem, 7. Februarii anno 1668, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine


433. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f244r | paragraph | Section]

An Abt Anselm I. Muotelsee in Salem [Stams], 21. Februar 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der letzte Briefwechsel zwischen Stams und Salem hat sich unglücklich überschnitten. Aus Abt Muotelsees Brief konnte Abt Haas ersehen, dass das umstrittene Vorhaben des Abtes von Morimond bereits dem Generalabt zur Kenntnis gebracht wurde. Abt Haas hofft nun auf Reaktionen aus Citeaux. Wenn nun der Abt von Feuillant nach Morimond zur Visitation geschickt wird, hat sich der Abt von


434. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f244v | paragraph | Section]

et amplissimae dominationis vestrae promptissimus in Christo servus. 527. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 28. Februar 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass die beiden Weinfässer inzwischen in Kaisheim angekommen sind. Er dankt für die Übersendung des päpstlichen Schreibens, das die Oberdeutsche Kongregation von einem gemeinsamen Noviziat und Studium befreit. Dies wäre für die Klöster teuer


435. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f245r | paragraph | Section]

28. Februarii anno 1668, reverendissimae et amplissimae dominationis vestrae. 528. An Abt Anselm I. Muotelsee in Salem Stams, 13. März 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich, dass er nach dem letzten Brief endlich Klarheit in Bezug auf die neuen Breviere hat. Bücher für Stams wurden in Ulm bestellt. Der Streit mit dem Bischof von Brixen, v.a. um die Pfarrkirche zum Hl. Johannes, dauert nun schon fünf Jahre. Oft haben


436. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f245v | paragraph | Section]

die anno 1668, reverendissimae et amplissimae dominationis vestrae. 529. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 27. März 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hofft, dass sie den Transport über den Lech gut überstanden haben. Die Abhaltung eines Nationalkapitels ist nötiger denn je, deshalb ist es verwunderlich, dass Generalabt [Vaussin] die


437. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f245v | paragraph | Section]

529. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 27. März 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hofft, dass sie den Transport über den Lech gut überstanden haben. Die Abhaltung eines Nationalkapitels ist nötiger denn je, deshalb ist es verwunderlich, dass Generalabt [Vaussin] die Einberufung verhindert. Vielleicht schlägt sich der Abt von Morimond


438. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f245v | paragraph | Section]

Haas: Abt Haas freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hofft, dass sie den Transport über den Lech gut überstanden haben. Die Abhaltung eines Nationalkapitels ist nötiger denn je, deshalb ist es verwunderlich, dass Generalabt [Vaussin] die Einberufung verhindert. Vielleicht schlägt sich der Abt von Morimond sein Vorhaben aus dem Kopf. Den Vorteil dieser Visitation für Deutschland sieht Abt Haas nicht. In Morimond selbst gäbe es genug zu tun, da es nicht


439. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f246r | paragraph | Section]

respirare concedat! (8) Ita vovi in Stambs die 27. Martii 1668. 530. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem [Stams], 3. April 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die Akten des letzten Generalkapitels aus Rom endlich in Stams angekommen sind. Einige Artikel sind dunkel formuliert, andere, die v.a. die deutschen Klöster geändert wissen wollten, erscheinen immer noch wie zu Beginn. Das Nationalkapitel


440. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f246v | paragraph | Section]

531. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Innsbruck, 25. April 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, endlich die Akten des Generalkapitels aus Citeaux zu Gesicht bekommen zu haben, wenn er auch erkennen muss, dass keine der Forderungen der Oberdeutschen Kongregation umgesetzt wurde. Die einzige Möglichkeit besteht nun darin, den Papst wiederum anzugehen und ihn um Änderungen zu bitten, was auf einem Nationalkapitel beschlossen werden soll. Abt Haas ist


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Hall zu teuer war, um sie selbst zu kaufen. Als Gegengeschenk schickt Stephani ein spanisches Kreuz. Im Vertrauen informiert Stephani Pfarrer Nussbaumer von den Problemen mit Pater Paulus [Spiesegger]: Er war so aufsässig gegen jegliche Obrigkeit, dass ihn Stephani vor drei Wochen sogar einsperren musste. Vom Mönchtum ist bei ihm nicht mehr viel übrig. Oft schon hat er seine Entlassung in ein anderes Kloster gefordert. Die Entsendung in ein anderes Kloster wäre aber eine Schande für Stams.


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(11) Dabam ex Stambs in pervigilio patroni nostri divi Ioannis anno 1668. 535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 7. August 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei


443. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f248r | paragraph | Section]

ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei der Ernte in Mais dringend erforderlich ist. Abt Haas hofft, dass die beiden Schüler, [Bernhard von Ingramb und Edmundus Zoz] die Ferien in Kaisheim verbringen dürfen. Ad abbatem Caesariensem, 7. Augusti 1668, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul,


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me meosque unice commendans, ex Stambs 7. Augusti anno 1668. 536. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 21. August 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat mit Genugtuung erfahren, dass in Bezug auf das päpstliche Schreiben Alexanders VII. nun die Meinung des Generalabtes und des Generalprokurators in Rom eingeholt wird. In Bezug auf das bevorstehende Generalkapitel in Citeaux hat Abt Haas zwei Wünsche: Aus Kostengründen soll


445. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f248v | paragraph | Section]

537. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais Stams, 13. Oktober 1668 Stephani hat Pater Paulus [Spiesegger] nach Schwaben geschickt, was schon lange dessen Wunsch war. Es besteht keine Gefahr, dass er die beiden Studenten in Kaisheim trifft, da diese bereits nach Ingolstadt abgereist sind. Ausgestattet hat er ihn mit 15 Gulden, seinen Träger mit sieben Gulden. Das Pferd des neuen Gastes, Pater Bartholomäus, wurde bereits nach München


446. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f250r | paragraph | Section]

540. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais Stams, 27. Oktober 1668 Nach einer sehr freudigen Reise ist Pater Paulus [Spiesegger] am 19. Oktober in Kaisheim angekommen, wo er sofort wieder traurig wurde. Er bedauerte es, dass er Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] nicht mehr in Kaisheim antraf, was Stephani hingegen sehr begrüßt. Mit dem Reisegeld, das ihm Stephani mitgegeben hatte, war er nicht zufrieden, was ein Zitat aus einem Brief Spieseggers an den Kellner


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sed bona id fortuna accidit, siquidem, ut verisimile est, eisdem non aedificationis verbum, sed potius destructionis virus instillasset. (4) Viatico viatico] In ep. 537,3 wird ausgeführt, dass das Reisegeld für Spiesegger 15 Gulden betrug. ipsi subministrato (quod reverendissima paternitas vestra etiam pro equestri itinere suffecturum aestimabat), qua ille contentus non fuerit, libeat reverendissimae pietati vestrae perspicere


448. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f250v | paragraph | Section]

(9) Dabam ex prioratu Stambsensi in pervigilio sanctorum Simonis et Iudae anno 1668. 541. Stephani an Pater Paulus Spiesegger in Kaisheim Stams, 30. Oktober 1668 Stephani freut sich, dass Spiesegger am 19. Oktober in Kaisheim eingetroffen ist, und bedauert es, dass er auf der Reise Hunger und Durst leiden musste. Sein Reisegeld wurde nicht aus der Kassa des Konventes oder des Priors, sondern aus der Kassa des Abtes bezahlt. Zudem


449. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f250v | paragraph | Section]

1668. 541. Stephani an Pater Paulus Spiesegger in Kaisheim Stams, 30. Oktober 1668 Stephani freut sich, dass Spiesegger am 19. Oktober in Kaisheim eingetroffen ist, und bedauert es, dass er auf der Reise Hunger und Durst leiden musste. Sein Reisegeld wurde nicht aus der Kassa des Konventes oder des Priors, sondern aus der Kassa des Abtes bezahlt. Zudem war der Betrag reichlich: Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz], die vor


450. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f250v | paragraph | Section]

Zigl hatte vor zehn Jahren nur 14 Gulden erhalten. Stephani selbst hatte einst zwölf Gulden für die Hin- und neun Gulden für die Rückreise aus Ingolstadt. Spiesegger aber wünschte Stephani für seinen Geiz den Tod. Im Gegenzug hofft Stephani, dass Spiesegger noch lange leben möchte. Sein ganzes Geld gibt Stephani am Haller Markt für den Konvent aus. Ad patrem Paulum Spissegger, hospitem hospitem] hospiti hs. in


451. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f251v | paragraph | Section]

[Achmillers] stünden. Alle bis auf Pater Ulrich [Raschpichler] lehnten die Weihe ab, auch Stephani ist dagegen, weil zwar noch die guten Anlagen zu sehen sind, jedoch keinerlei Fortschritte. Pater Theodor [von Preisach] ist immer noch beleidigt, so dass er bei der Cäcilienmesse weder die Orgel gespielt noch gesungen hat. Seine Ausreden und Entschuldigungen waren alle haltlos. Am 30. November hat er dann wieder mitgesungen. Stephani erwartet eine Entscheidung über Bruder Thomas. Pater Theodor


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zu werden, was Stephani gerne erlauben will. Pater Theodor [von Preisach] hofft immer noch, sein Anliegen nach der Rückkehr des Abtes durchsetzen zu können. Er setzt dabei auf den Einfluss seiner adeligen Verwandten, wo er doch wissen müsste, dass Interpellationen dieser Art verboten sind. Stephani hält es für gut, wenn Abt Haas im Vorfeld schon mit Baron Wagner spricht. Es kursiert das Gerücht, dass der Frühmesser von Telfs, Pater Zacharias Schrott, vom Dekan mit dem Benefizium in


453. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f252r | paragraph | Section]

Er setzt dabei auf den Einfluss seiner adeligen Verwandten, wo er doch wissen müsste, dass Interpellationen dieser Art verboten sind. Stephani hält es für gut, wenn Abt Haas im Vorfeld schon mit Baron Wagner spricht. Es kursiert das Gerücht, dass der Frühmesser von Telfs, Pater Zacharias Schrott, vom Dekan mit dem Benefizium in Haiming versehen wurde, was die Rechte des Kloster Stams stark beschneidet. Ad abbatem Oeniponti agentem 15. Decembris anno


454. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f252v | paragraph | Section]

patrem praepositum praepositum] Gemeint ist Probst Hieronymus II. Rottenpuecher von Neustift (1665-1678), der Nachfolger von Probst Markus Hauser. Eine seiner Klosterreformen bestand darin, dass für jeden verstorbenen Mitbruder jeder einzelne, der im Kapitel von Neustift saß, 30 Messen zu lesen hatte (vgl. Sparber 1920, 83-87; Peintner 2002, 26). Novacellensem, nomine


455. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f253v | paragraph | Section]

Stams, 2. April 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief seines Kollegen, der ihm zusammen mit einer Abschrift der päpstlichen Urkunde über das Generalkapitel von 1667 überbracht wurde. Abt Haas hat den Eindruck, dass der Prokurator in Rom viel für Frankreich, aber nichts für Deutschland erreicht. Abt Haas hat sein Versprechen, zwei Weinfässer nach Kaisheim zu schicken, nicht vergessen und wird dem bald nachkommen. Er hofft, dass der Wein schmeckt und der


456. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f253v | paragraph | Section]

Abt Haas hat den Eindruck, dass der Prokurator in Rom viel für Frankreich, aber nichts für Deutschland erreicht. Abt Haas hat sein Versprechen, zwei Weinfässer nach Kaisheim zu schicken, nicht vergessen und wird dem bald nachkommen. Er hofft, dass der Wein schmeckt und der Gesundheit förderlich ist. Abt Haas hat gehört, dass sich sein Kollege vor einigen Wochen persönlich nach Ingolstadt begeben hat, um die Studenten zu besuchen, was Haas sehr freut. Er würde sich freuen, wenn er eine


457. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f253v | paragraph | Section]

aber nichts für Deutschland erreicht. Abt Haas hat sein Versprechen, zwei Weinfässer nach Kaisheim zu schicken, nicht vergessen und wird dem bald nachkommen. Er hofft, dass der Wein schmeckt und der Gesundheit förderlich ist. Abt Haas hat gehört, dass sich sein Kollege vor einigen Wochen persönlich nach Ingolstadt begeben hat, um die Studenten zu besuchen, was Haas sehr freut. Er würde sich freuen, wenn er eine kurze Bestätigung für die nach Ausgburg geschickten 100 Gulden für Bernhard


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An den Abt von Heiligenkreuz Stams, 16. Juli 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Gastfreundschaft, die ihm bei seiner Reise nach Wien vor vier Jahren in Heiligenkreuz zuteil wurde. Hätte er früher gewusst, dass Pater Vogt nach Wien reist, hätte er ihn begleitet. Pater Kuno Vogt aus Ebrach, der lange Zeit in Tirol war, hat nun von seinem Abt die Erlaubnis erhalten, nach Österreich zu gehen. Abt Haas spricht ihm die beste Empfehlung sowohl für ein


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553. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 26. August 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat den Brief seines Kollegen zusammen mit der Kopie aus Salem erhalten. Er wundert sich, dass der Abt von Morimond immer noch an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner Filiation zu visitieren, festhält. Er macht sich damit sowohl Generalabt [Claude Vaussin] als auch die Oberdeutsche Kongregation zum Feind. Abt Haas schließt sich der


460. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f256v | paragraph | Section]

noch an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner Filiation zu visitieren, festhält. Er macht sich damit sowohl Generalabt [Claude Vaussin] als auch die Oberdeutsche Kongregation zum Feind. Abt Haas schließt sich der Meinung des Abtes von Salem an, dass dem Abt von Morimond die Visitation verweigert werden müsse. Ein Brief aus Deutschland sollte dem Abt von Morimond nochmals die deutsche Position klar machen. Ad abbatem Caesariensem, 26. Augusti anno 1669, nomine


461. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f257v | paragraph | Section]

soll er auch die Stamser Brüder Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] mitschicken, damit sie zu Subdiakonen geweiht werden. Wenn er keine eigenen Kandidaten hat, soll er die beiden durch einen Boten nach Augsburg begleiten lassen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege unverzüglich schreiben wird, wenn er etwas Neues vom Vorhaben des Abtes von Morimond erfährt. Ad abbatem Caesariensem, 10. Septembris anno 1669, nomine reverendissimi.


462. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f258v | paragraph | Section]

Octobris anno 1669. 557. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais Stams, 26. Oktober 1669 Stephani hat auf seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien


463. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f259v | paragraph | Section]

Visitationsreise in Deutschland tatsächlich angetreten und Lützel, Neuburg und Himmelspforten neben einigen Frauenklöstern besucht. Der Einsatz des Abtes von St. Urban zwang ihn dann jedoch, nach Frankreich zurückzukehren. Abt Haas glaubt, dass die Gefahr somit ganz abgewendet ist. Denn selbst der Generalabt hat sich gegen das Vorhaben des Abtes von Morimond ausgesprochen. Abt Haas dankt für die Übersendung des entsprechenden Dokuments des Generalabtes.


464. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f260r | paragraph | Section]

abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel Anfang Februar in Kaisheim erhalten. Wenn nichts dazwischen kommt, will Abt Haas persönlich erscheinen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege in Kaisheim ein passendes Gewand zur Verfügung stellen kann, da seine vom Reisen schon abgenützt ist. Ad abbatem Caesareensem, 31. Decembris anno 1669, nomine reverendissimi.


465. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f260v | paragraph | Section]

562. Stephani an den Abt von St. Urban Stams, 31. Dezember 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach der Visitation des Klosters Salem durch den Abt von St. Urban kam der Wunsch auf, dass ein Mitglied von Salem nach Stams versetzt wird. Da aber während des 30jährigen Krieges so viele unterschiedliche Mönche nach Stams kamen, erbittet sich Abt Haas nun keine weiteren Zuwächse. Einen Mönch will Abt Haas dennoch aufnehmen. Zudem


466. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f260v | paragraph | Section]

an Abt Augustinus in Steingaden Stams, 10. Januar 1670 Stephani erwidert die Neujahrsglückwünsche des Abtes. Außderdem bedankt er sich für die Pillen, die er von einem guten Arzt in Augsburg mitgeschickt bekam. Er ist sich sicher, dass ihm die Pillen gleich gut tun werden, wie dem Abt. Er bietet seinerseits die Bereitschaft zu Gefälligkeiten an. Ad reverendissimum dominum Augustinum abbatem in Staingaden, Idibus Ianuariis anno 1670.


467. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f261v | paragraph | Section]

I. Muotelsee von Salem Stams, 14. Februar 1670 [Im Namen von Abt Augustinus Haas]: Am 11. Februar [1670] ist Pater Robert Kraff aus Salem in Stams eingetroffen, der hier wie einer der Stamser Mönche behandelt werden wird. Abt Haas hofft, dass Abt Muotelsee inzwischen wieder nach Salem zurückgekehrt ist. Er selbst kam erst vor wenigen Tagen aus Innsbruck zurück. Ad abbatem Salemitanum, 14. Februarii anno 1670, [nomine reverendissimi].


468. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f262r | paragraph | Section]

1670. 566. An Abt Matthäus Kolweiss von Lilienfeld [Stams], 22. März 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Aus Abt Kolweiss’ Brief vom 8. März [1670] weiß Abt Haas, dass als Vertreter der Österreichischen Provinz Pater Edmund, der Prior von Wiener Neustadt, zum Generalkapitel entsandt wird, der zusammen mit Abt Haas und dem Abt von St. Urban reisen möchte. Inzwischen aber ist der Generalabt gestorben, weswegen


469. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f262v | paragraph | Section]

cui maneo ad amica officia. 567. An Abt Gerhard von Wettingen Stams, 1. April 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im Kirchenrecht auskennt, und den Abt Haas nach Wettingen schicken könnte. Nach den


470. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f262v | paragraph | Section]

an Pater Herbst. Auf dem Kapitel von Kaisheim ist besprochen worden, ob die Tätigkeit des Kongregationssekretärs entlohnt werden soll. Abt Haas war dafür, der Abt von St. Urban jedoch dagegen. Bei Prior [Stephani] wurde jedoch ein Beleg gefunden, dass Pater Staub, der frühere Sekretär sehrwohl eine Entlohnung bekommen hat. Abt Haas schickt das Dokument mit. Ad secretarium congregationis, reverendum patrem Magnum Herbst, 1. Aprilis anno 1670, nomine


471. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f263v | paragraph | Section]

570. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 11. April 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die gewünschte Bulle von Papst Innozenz schickt Abt Haas zur Abschrift nach Salem. Dass die darin vorgenommene Korrektur zweier Worte auch aus Rom stammt, beweist ein Brief des Abtes Attilius. Der Überbringer, Pater Tobias Zigl, wird nach Wettingen geschickt, um dort Kanonisches Recht zu lehren. Abt Anselm soll ihm Ratschläge für


472. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f264r | paragraph | Section]

animitus precor et opto. (5) Ex eremo Stambsensi 11. Aprilis anno 1670. 571. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim [Stams], 15. April 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass das Osterfest in Kaisheim glücklich gefeiert werden konnte. Die Nachricht vom Tod des Generalabtes Claude [Vaussin] war traurig, ebenso die Absage des Generalkapitels. Mit göttlicher Hilfe wird man bald wieder einen Generalabt haben. Abt Haas


473. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f264v | paragraph | Section]

gesamte Kongregation trauert. Abt Haas hofft sehr bald auf Nachrichten aus Citeaux über die Neuwahl. Er macht sich Sorgen über Gerüchte, wonach der französische König auf die Wahl starken Einfluss ausüben will. Vom Abt von St. Urban weiß man, dass der König nach Citeaux geschrieben hat, dass die Wahl völlig frei vonstatten gehen könne. Welche Rolle bei der Wahl der Abt von Morimond oder die Anhänger der Strengen Observanz spielen werden, bleibt abzuwarten.


474. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f264v | paragraph | Section]

sehr bald auf Nachrichten aus Citeaux über die Neuwahl. Er macht sich Sorgen über Gerüchte, wonach der französische König auf die Wahl starken Einfluss ausüben will. Vom Abt von St. Urban weiß man, dass der König nach Citeaux geschrieben hat, dass die Wahl völlig frei vonstatten gehen könne. Welche Rolle bei der Wahl der Abt von Morimond oder die Anhänger der Strengen Observanz spielen werden, bleibt abzuwarten. Ad abbatem Campililiensem, 19. Aprilis anno 1670,


475. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f264v | paragraph | Section]

volens lubens communicabo, cui me cum amicissima salute commendo. 573. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 20. Mai 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass die übersandte Bulle Papst Innozenz’ nicht den Anforderungen entspricht. Das Sigel des Fischerringes ist nicht mehr erkennbar. Wo der Schaden entstanden ist, ist unklar, hatten doch nur wenige Leute Zugang zu dem Dokument. Wenn es schon in Rom


476. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f265v | paragraph | Section]

574. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 15. Juli 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Anselms Brief vom 6. Juni ist erst am 8. Juli in Stams angekommen. Daraus geht hervor, dass der neue Generalabt nach kürzester Zeit verstorben ist. Einer gleich lautenden Nachricht aus Wien wollte er zunächst keinen Glauben schenken. Abt Haas hofft, dass der französische König seine Macht nicht ausnutzt, um einen Mann aus Feuillant


477. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f265v | paragraph | Section]

Brief vom 6. Juni ist erst am 8. Juli in Stams angekommen. Daraus geht hervor, dass der neue Generalabt nach kürzester Zeit verstorben ist. Einer gleich lautenden Nachricht aus Wien wollte er zunächst keinen Glauben schenken. Abt Haas hofft, dass der französische König seine Macht nicht ausnutzt, um einen Mann aus Feuillant oder einen Vertreter der Strengen Observanz als Generalabt zu installieren. Ad abbatem Salemitanum, 15. Iulii anno 1670, nomine


478. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f265v | paragraph | Section]

ist es nicht gelungen, seinen Konventualen, Pater Theodor von Preisach, der an Melancholie leidet, davon abzuhalten, nach Salem zu gehen, weswegen er ihn nun ziehen ließ. Er versteht sich auf Musik und das Bibliothekswesen. Abt Haas möchte nicht, dass ihm gestattet wird, außerhalb des Klosters zu leben, auch in der Arbeit soll man ihn nicht schonen. Er hofft, dass es keine weiteren Probleme geben wird. Ad abbatem Salemitanum, 21. Iulii anno 1670,


479. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f265v | paragraph | Section]

nach Salem zu gehen, weswegen er ihn nun ziehen ließ. Er versteht sich auf Musik und das Bibliothekswesen. Abt Haas möchte nicht, dass ihm gestattet wird, außerhalb des Klosters zu leben, auch in der Arbeit soll man ihn nicht schonen. Er hofft, dass es keine weiteren Probleme geben wird. Ad abbatem Salemitanum, 21. Iulii anno 1670, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine observandissime


480. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f266r | paragraph | Section]

Stams, 16. August 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Hein hat den beiden Studenten aus Stams einen Brief zur Unterfertigung mitgegeben, doch wei Abt Haas zur Kur in den sauren Bädern war, verzögerte sich die Abwicklung. Er bedankt sich, dass die beiden Stamser so freundlich für 14 Tage in Kaisheim aufgenommen worden sind. Außerdem hat Abt Haas von der geplanten Visitation nach dem 20. August erfahren, was ihm gut passen würde. Weil Abt Hein jedoch informiert werden wollte, ob der


481. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f266v | paragraph | Section]

Ex Stambs die sancti Rochi seu 16. Augusti anno 1670. 577. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 18. September 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas zu hören, dass Pater Theodor [von Preisach] bisher unauffällig und sogar fleißig in Salem lebt. Auch Pater Robert [Kraff] muss in Stams hart arbeiten. Abt Haas schließt sich der Meinung der meisten Äbte der Oberdeutschen Kongregation an, dass der neue


482. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f266v | paragraph | Section]

Haas zu hören, dass Pater Theodor [von Preisach] bisher unauffällig und sogar fleißig in Salem lebt. Auch Pater Robert [Kraff] muss in Stams hart arbeiten. Abt Haas schließt sich der Meinung der meisten Äbte der Oberdeutschen Kongregation an, dass der neue Generalabt [Jean Petit] so schnell wie möglich über die Lage in Deutschland informiert werden soll. Anlass sind neuerliche Bestrebungen des Abtes von Morimond, der sich in einem französischen Brief an Abt Haas gewandt hat, den er Abt


483. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f266v | paragraph | Section]

Deutschland informiert werden soll. Anlass sind neuerliche Bestrebungen des Abtes von Morimond, der sich in einem französischen Brief an Abt Haas gewandt hat, den er Abt Muotelsee in einer übersetzten Abschrift weiterleitet. Abt Haas bedankt sich, dass die jährlichen Zahlungen für den Prokurator in Rom für Stams inzwischen von Salem bezahlt wurden. Die von Abt Muotelsee gewünschten Kongregationsakten wurden verpackt und dem eigens abgestellten Boten übergeben.


484. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f268r | paragraph | Section]

tota devotione commendo. (6) Ex Stambs 14. Octobris anno 1670. 580. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 23. Dezember 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas, dass die Kiste mit den Akten der Kongregation gut nach Salem gelangt ist. Er befürchtet, dass der Abt von Morimond am Generalkapitel seine Intrigen spinnen wird. Daher müssen sich alle Äbte der Oberdeutschen Kongregation einmütig gegen ihn


485. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f268r | paragraph | Section]

580. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 23. Dezember 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas, dass die Kiste mit den Akten der Kongregation gut nach Salem gelangt ist. Er befürchtet, dass der Abt von Morimond am Generalkapitel seine Intrigen spinnen wird. Daher müssen sich alle Äbte der Oberdeutschen Kongregation einmütig gegen ihn stellen, wie es einst die Österreicher getan haben. Abt Haas begrüßt es, dass Kardinal Ninius


486. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f268r | paragraph | Section]

ist. Er befürchtet, dass der Abt von Morimond am Generalkapitel seine Intrigen spinnen wird. Daher müssen sich alle Äbte der Oberdeutschen Kongregation einmütig gegen ihn stellen, wie es einst die Österreicher getan haben. Abt Haas begrüßt es, dass Kardinal Ninius für die Abschaffung des gemeinsamen Noviziates gedankt wurde. Er fragt sich, ob dieser Kardinal auch in Zukunft als Schutzherr des Ordens anzusprechen ist. Pater Theodor [von Preisach] geht es in Salem gut, sobald alle


487. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f268r | paragraph | Section]

Salemitanum, 23. Decembris anno 1670, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine observandissime (1) Scrinium scrinium] Abt Muotelsee hatte sich gewünscht, dass die Kongregationsakten, die Abt Haas’ Vorgänger, Bernhard Gemelich, gesammelt hatte, nach Salem überführt werden (vgl. ep. 577,6). cum litteris olim in congregatione ultro citroque datis


488. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f268v | paragraph | Section]

viel knapper als im letzten Jahr ausgefallen. Dennoch werden die üblichen beiden Fässer Wein nach Kaisheim geschickt werden. Der Generalabt [Jean Petit] konnte wegen einer Erkrankung schon zum weiten Mal nicht inauguriert werden. Abt Haas hofft, dass ihn nicht dasselbe Schicksal wie Ludwig [Loppin] ereilt. Ad abbatem Caesareensem, 23. Decembris Decembris] Septembris hs. erronee. anno 1670, nomine


489. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f270r | paragraph | Section]

585. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen [Stams], 7. März 1671 Vor einigen Tagen kam ein Brief aus Kaisheim, in dem sich Abt Hein für die beiden Fässer Wein bedankt. Johannes Spaiser in Füssen hat sich beschwert, dass die Fässer beschädigt vom Transport angekommen sind. Der Streit zwischen dem Pfarrer von Silz und dem Dekan hat sich noch nicht entspannt: Einige Kisten stehen im Haus des Pfarrers, sind aber vom Dekan versiegelt worden. Stephani möchte


490. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f270r | paragraph | Section]

Pater Jeremias [Kolb] weiter in Silz bleiben, oder zurückgerufen werden soll. Er konnte ja keine Taufen mehr durchführen, da ihm der nötige Schlüssel fehlte. Der Konverse Antonius [Manz] ist am 5. März gestorben. Es war beim Begräbnis so kalt, dass kaum ein Besucher bis zum Schluss durchgehalten hat. Ad abbatem nostrum Bolzani agentem, Bolzani agentem] Vgl. >Primisser cap. 43 § 23 tum praesule ad


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ex Stambs feria tertia pentecostes seu 19. Maii anno 1671. 587. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 19. Mai 1671 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas entschuldigt sich, dass die Abschrift der neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen Äbte an. Für Stams würden zwei Visitationen in drei


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nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen Äbte an. Für Stams würden zwei Visitationen in drei Jahren genügen. Auch ist er gegen die Bestimmung, dass der Abt dem Prior und einigen älteren Patres jährlich über seine Ausgaben Rechenschaft ablegen muss. Dies würde die Würde des Abtes schmälern. Ad abbatem Caesareensem, 19. Maii anno 1671, nomine


493. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f271v | paragraph | Section]

Abt Haas bedankt sich für das übersandte Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden, wieder Studenten nach Ingolstadt zu schicken. Abt Haas beklagt sich, dass ihm dazu einfach die Mittel fehlen. Im Moment gibt es in Stams nur drei Klerikerbrüder, die alle kein besonderes Interesse für die Philosophie zeigen. Weil weder die Kammer in Innsbruck noch das Salzamt in Hall an ihre Gläubiger auszahlen,


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Innsbruck noch das Salzamt in Hall an ihre Gläubiger auszahlen, fehlen Abt Haas zudem die Mittel, Studenten im Ausland zu erhalten. Zudem stehen in Stams neue dringend notwendige Bauvorhaben bevor. Abt Hein möchte sich außerdem dafür einsetzen, dass die 500 Gulden, die Neuburg hat, an Stams zurückbezahlt werden. Ad abbatem Caesareensem, 30. Iunii anno 1671, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine


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Haas: Abt Haas hat Abt Anselms Brief vom 29. Juli am 7. August während seines Aufenthaltes in den Sauren Bädern erhalten. Er wundert sich über das Verhalten des Abtes von Lützel, der den neuen Generalabt nicht anerkennen will. Abt Haas hofft, dass die restlichen Äbte diesem Beispiel nicht folgen werden. Er begrüßt es sehr, dass Abt Muotelsee in einem Brief an den Generalabt die Position der Oberdeutschen Kongregation gegenüber dem Abt von Morimond dargestellt hat. Gott möge das


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in den Sauren Bädern erhalten. Er wundert sich über das Verhalten des Abtes von Lützel, der den neuen Generalabt nicht anerkennen will. Abt Haas hofft, dass die restlichen Äbte diesem Beispiel nicht folgen werden. Er begrüßt es sehr, dass Abt Muotelsee in einem Brief an den Generalabt die Position der Oberdeutschen Kongregation gegenüber dem Abt von Morimond dargestellt hat. Gott möge das drohende Schisma abwenden. Ad abbatem Salemitanum, 18. Augusti


Results Bibliography

Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].

Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].


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