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(All documents document(s)) Search criteria: kaisheim Your search found 316 occurrences
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Occurrences 1-316:1. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f24r | paragraph | Section] Aufgaben zusätzlich zu übernehmen. Graf von Thun wurde gebührend empfangen und
bewirtet. Der Sekretär der Kongregation, Pater Staub, ist immer noch nicht
angekommen, das für ihn vorgesehene Zimmer ist inzwischen von zwei Konventualen aus
Kaisheim besetzt, die gemeinsam mit dem Anwalt des Abtes von Schöntal angekommen
sind. Für die Gespräche mit dem Anwalt erwartet sich Stephani weitere Anweisungen.
wird. Der Gesundheitszustand in Stams ist allgemein gut, nur Pater Matthäus
[Wilhalm] leidet an der Wassersucht. Andreas Löchl und Ursula Stufer haben den Abt
eingeladen, ihre Hochzeit am 24. Oktober zu zelebrieren. Die beiden Patres aus
Kaisheim müssen wohl den Winter über in Stams bleiben, was Quartierprobleme mit sich
bringt.
Matthäus [Wilhalm], der an der Wassersucht
leidet. Stephani leitet verschiedene Briefe an den Abt weiter, unter anderem einen
Brief des Abtes von Schönthal, der sich über die Kriegsgreuel der Franzosen
echauffiert. Die beiden alten Patres aus Kaisheim haben die Nachricht, die ihnen
Stephani überbringen musste, schlecht aufgenommen. Der Provinzial der Franziskaner
schickte zwei Ordensleute, Pater Damian und Bruder Donatus, für zwei Tage in
medizinischen Angelegenheiten nach Stams. In Silz
salutem interim ac
benedictionem dominationi suae suisque apprecans copiosam.
65. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 12. April 1646
Einer der alten Geistlichen aus Kaisheim, Pater Karl, ist verstorben. Stephani
berichtet dem Abt, wie Pater Karl am 8. April noch rüstig war und seine Pfleger zum
Essen wegschickte; er wollte sich melden, wenn es ihm schlechter gehen sollte. Nach
dem Essen besuchten ihn Pater
wenn es ihm schlechter gehen sollte. Nach
dem Essen besuchten ihn Pater Martin Stöger und Pater Wilhelm, die nichts
Alarmierendes bemerkten. Da ging es innerhalb weniger Stunden mit ihm zu Ende.
Stephani ließ ihn bestatten und will dem Abt von Kaisheim bald melden, was geschehen
ist.
ex nostris persolvimus et adhuc tricenarium aliaque consueta
rite peragimus. (7) Eius obitum reverendissimo Caesariensi
reverendissimo Caesariensi] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. proxima Martis perscribam
perscribam]
Siehe ep. 66. interea me et commissos reverendissimae
pietati vestrae humiliter commendans eidemque omnem qua corporis qua animae
pietati vestrae humiliter commendans eidemque omnem qua corporis qua animae
sospitatem et prosperos negotiorum successus animitus exoptans.
66. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 17. April 1646
Stephani berichtet dem Abt, dass einer der Mönche, die er nach Stams geschickt hat,
nämlich Pater Karl, verstorben sei. Er sei wie ein Stamser Mönch bestattet worden.
Der andere Mönch aus Kaisheim, Pater
IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 17. April 1646
Stephani berichtet dem Abt, dass einer der Mönche, die er nach Stams geschickt hat,
nämlich Pater Karl, verstorben sei. Er sei wie ein Stamser Mönch bestattet worden.
Der andere Mönch aus Kaisheim, Pater Kaspar, habe Abt Gemelich gebeten, ihn in die
Heimat gehen zu lassen, was ihm Abt Gemelich jedoch nicht ohne die Zustimmung von
Abt Müller erlauben könne.
Humilem salutem cum osculo dexterae
Reverendissime in Christo pater, observandissime domine praesul
cum religiosis suis
consodalibus fraterne salutata bene valeat ac fratrum Stambsensium (siqua
benefaciendi affulserit occasio) immemor non existat.
72. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. Juli 1646
Stephani berichtet Abt Müller vom Wunsch des Paters Kaspar Dempf, nach dem Tod seines
Kollegen, Pater Karl, in die Heimat zurückzukehren. Pater Kaspar fühlt sich unwohl
in Tirol, das Essen will ihm nicht
wird
kein vernünftiger Mensch an diesem Beschluss festhalten. Der Abt von Stams hat schon
brieflich bei allen zuständigen Äbten und Bischöfen angefragt, wann das Kapitel
definitiv abgehalten werden könnte. Der Abt sei sicherlich vom Abt von Kaisheim
verständigt worden. Einige Würdenträger machen sich Sorgen, ihr Amt müsse neuerlich
bestätigt werden, da sie in der Zeit der Sedisvakanz des Zisterzienser-generals
gewählt wurden. Stephani ist der Meinung, dass eine solche neuerliche
[Stams], 18. Dezember 1648
Stephani hat seit zwei Wochen nicht mehr geschrieben, weil er täglich auf die
Rückkehr des Abtes hoffte, außerdem weil ihn in den letzten Tagen starke
Kopfschmerzen plagten. Der Visitator wird Stams bald verlassen, um nach Kaisheim
weiterzuziehen. Der Überbringer dieses Briefes, Bruder Fortunatus [Clementi], hat
zwar das vorgeschriebene Alter für das Subdiakonat noch nicht erreicht, würde aber
als solcher gebraucht werden. Bruder Michael aus Pollingen hat sich am
litterario exercitio mentem abstrahere coëgerat, nisi me ipsum perditum vellem.
(2) Reverendissimum dominum visitatorem reverendissimum... visitatorem] Gemeint ist
Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. brevi a nobis
discessurum intelligo; ita nam fabro nostro ferrario cum diebus hisce, tribus ipsius
equis novas soleas induceret, quasi sub rosa intimatum. (3) Alius vero de tali,
siquod meditatur, itinere inter nos altum non clamat et
1649
Stephani dankt für Schnürlins letzten, wenn auch kurzen, Brief. Von den fünf neulich
aufgenommenen Novizen wurden die beiden, die für den Klerikerstand vorgesehen waren,
aus verschiedenen Gründen entlassen. Einer ließ sich bald darauf von Kaisheim
anwerben, obwohl er es noch nie gesehen hatte. Von den drei als Konversen
aufgenommenen Novizen wird einer bald die Gelübde ablegen. Die anderen zwei sind
gegangen. Stephani bedankt sich für die Diurnalia, die hier vielen nützlich sein
quidem umquam viderat, affectare coepit simulque spe
promotionis ad studia illectus reverendissimo domino visitatori,
reverendissimo... visitatori] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. qui etiamnum apud nos demoratur, datis manibus
se tradidit, cuius professio crastina fiet pro coenobio Caesareae iam dicto. (7) Sic
diversorium ignotum petit hospes non cognitus.
(8) Ex posterioribus unus, opificio sartor, suam
Jagdgesellschaft. Trotz
stundenlanger Jagd konnte kein Hirsch erlegt werden. Die Erzherzoginnen zogen bald
nach Petersberg weiter, während die Erzherzoge weiter der Jagd frönten. Über die
Kongregation gibt es nichts Neues zu berichten. Der Abt von Kaisheim kündigte an,
bald in sein Kloster zurückreisen zu wollen.
das Kloster Raitenhaslach
verwickelt wurde, vgl. ep. 163. significaret. (8)
Reverendissimus Caesariensis reverendissimus Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. paucas intra hebdomades ad sua
se dictitat migraturum, unde reverendissimam pietatem vestram libenter brevi reducem
videret, nequando insalutato hospite abiisse culpari posset. (9) Cui dominus Deus
prosperum praebeat iter,
vero pietati vestrae cum bona valetudine in
negotio patriae progressus secundos.
169. Stephani an Romanus, Rektor der Universität Salzburg
Stams, 2. Oktober 1649
Der Abt von Kaisheim hat beschlossen, einen seiner Schützlinge nach Salzburg ins
Gymnasium zu schicken. Abt Gemelich möchte ebenfalls einen Bruder aus Stams zum
Rhetorikstudium nach Salzburg schicken. Nun erkundigt sich Stephani über einige
Details: Essen,
interturbare audeam ignotus scriptor. (2) Causae illud unum est, quod
reverendissimus dominus abbas imperialis coenobii deatae Mariae de Caesarea
dominus...
Caesarea] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von Kaisheim.
(ordinis nostro), qui alterum iam annum apud nos hospes agit,
religiosum quendam iuvenem noviter professum, religiosum... professum] Gemeint ist
Bruder Candidus List aus
von Kaisheim.
(ordinis nostro), qui alterum iam annum apud nos hospes agit,
religiosum quendam iuvenem noviter professum, religiosum... professum] Gemeint ist
Bruder Candidus List aus Kaisheim. litterarum humaniorum
cultura imbuendum laudatissimo Salisburgensi gymnasio tradere destinet, cui et
reverendissimus meus reverendissimus meus] Gemeint ist Abt Bernhard
170. Stephani an den Regens des Konvikts in Salzburg
[Stams], 21. Oktober 1649
Stephani empfiehlt dem Leiter des Salzburger Konviktes die Brüder Albericus Manincor
aus Stams und Candidus List aus Kaisheim, die nach Salzburg geschickt werden, um
dort Rhetorik zu studieren. Sie sollen sich nicht allzu sehr mit der Dichtung
beschäftigen und eher gute Redner werden. Die Bezahlung für ihren Unterhalt wird
nach einem halben bzw. einem ganzen Jahr
quaevis offero quam
paratissimum.
171. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. Oktober 1649
Einen Tag nach der Abreise des Abtes hat auch der Visitator, der Abt von Kaisheim,
das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die
Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus
[Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor meint, dass der Studienbetrieb
vestrae, hoc est, octavo decimo huius
mensis valefecit nobis reverendissimus dominus visitator abbas de Caesarea
reverendissimus... Caesarea] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. praelibato ientaculo paulo ab hora septima
digressus, honorario officialibus et aulae atque culinae ministris relicto praeter
nostram spem et exspectationem munificus.
(2) Responsum, quod a rectore Salisburgensi
labefactata vel collapsa vindicare va leant et restitui etc. (4) Misissem hanc
et alias (praesertim reverendissimi domini visitatoris reverendissimi... visitatoris]
Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. binas
adhuc irreseratas) epistulas, nisi postae incertitudini diffisus tutius eas ad
reditum, quem indies praestolamur, reverendissimae pietatis vestrae asservari in
monasterio credidissem. (5) Atque haec impraesentiarum raptim et
non magis quam
virtutum taliter te studiosum exhibe, ut spem de te conceptam vita et conversatione
degeneri in nobis iugulari non patiaris.
174. Stephani an den Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. November 1649
Die drei Briefe, die der Abt seit Ende November nach Stams geschickt hat, konnten Abt
Gemelich noch nicht erreichen, da er sich in Mais aufhält, wohin Stephani ihm wegen
der unsicheren Postverhältnisse
[Stams], März 1650
Stephani hat den Brief des Abtes in Innsbruck erhalten. Wie die meisten ist auch der
Abt von Schönthal der Meinung, dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der
Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen
Vorschlag: Die Klöster seien alle noch mit Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Krieg
beschäftigt. Von Konstanz als Versammlungsort rät der Abt von Salem jedoch ab, zu
neugierig seien dort die Bediensteten des Bischofs.
et indicatur, idem aliorum paene omnium praesulum
sensus est, nisi quod solus fere reverendissimus Caesariensis
reverendissimus Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. in contrarium abeat, qui nuperrime primum in
Stambs perscripsit sibi e re prorsus non videri, ut huiusmodi conventus capitularis
hisce adhuc temporibus urgeatur, ob eam praecipue rationem, quod durantibus ubique
miseriis et statu
me interponam.
(7) Ceterum quia ante mensem circiter sesquialterum aures nostras tacitus quidam
vellicaverat rumor fratrem Candidum fratrem Candidum] Gemeint ist Bruder Candidus List
aus Kaisheim. gnavi ac probi religiosi candorem ita
propemodum exuisse, ut non in litteris modo progressus faciat nullos, verum etiam
morum fecerit dispendium non dulgere, quippe qui non iam amplius inter bonos
commilito, sed inter discolos audiat
Stams zurückzukommen. Abt Gemelich ist vom Provinzkapitel in Donauwörth
zurückgekehrt uind wurde dort erneut zum Präsidenten der Kongregation gewählt.
Immerhin stehen ihm nun zwei Assistenten zur Verfügung, die Äbte von Salem und
Kaisheim.
per vota electos et assignatos, Salemitanum
scilicet et Caesariensem abbates. Salemitanum... abbates] Gemeint sind die Äbte
Thomas II. Schwab von Salem und Georg IV. Müller von
Kaisheim. (5) Pro illius incolumitate Deum precari ne
desine, atque ut e labyrintho camerae Oenipontanae dimissus, ad religiosum ovile
suum redire valeat, instanter exora. (6) Dedi ex domo mea et tua etc.
invidia communicanda. (5) Atque hisce
reverendae pietati vestrae ceterorumque precibus et sacrificiis me et omnem
conventum nostrum studiose commendo.
241. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. November 1652
Stephani empfiehlt dem Abt seine beiden Zöglinge Georg Nussbaumer und Fortunat
Clementi, die in Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch an Bayern
dexterae osculo filiali
submissium volui commendare.
242. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 16. November 1652
Stephani leitet schon den zweiten Brief des Abtes von Kaisheim an Abt Gemelich
weiter. Die Brüder Georg [Nussbaumer] und Fortunat [Clementi] sind nach Ingolstadt
geschickt worden. Nussbaumer musste noch auf sein Gepäck aus Salzburg warten. Sie
wurden mit einem Empfehlungsschreiben an den Abt von
von Kaisheim an Abt Gemelich
weiter. Die Brüder Georg [Nussbaumer] und Fortunat [Clementi] sind nach Ingolstadt
geschickt worden. Nussbaumer musste noch auf sein Gepäck aus Salzburg warten. Sie
wurden mit einem Empfehlungsschreiben an den Abt von Kaisheim ausgestattet. Vigilius
Mair macht gute Fortschritte, er wünscht sich Stephani als seinen Meister. Die
Gattin des Bernhard Zeiler aus Silz hat für eine glückliche Geburt einen kostbaren
Becher nach Stams gespendet, den Stephani bis zur
Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine
will von
Rektor Stadlmair wissen, wieviel er auf welchem Wege zu zahlen hat. Bequem wäre es,
wenn ein Bote in Innsbruck oder Hall das Geld entgegennehmen könnte. Der Grund für
Nussbaumers plötzliche Abberufung aus Salzburg war, dass der Abt von Kaisheim wieder
eine Zahl von Stamsern für Ingolstadt gewinnen wollte. Bei Manincor war man sich
hingegen sicher, dass das Theologiestudium für ihn zu anstrengend wäre.
ac vixdum spinas et tribulos
logicae superasset, instantia visitatoris nostri, reverendissimi domini
Caesariensis, visitatoris... Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. extorsit, qui cum Ingolstadii
in aedibus suis (quas ibidem satis amplas habet) collegium studiosorum nostri
ordinis denuo instituere gestiat, e gremio etiam nostrae domus Stambsensis fratrem
unum aut alterum ac nominatim Georgium
Außerdem soll er
sich an mäßigen Biergenuss gewöhnen. Das Kloster möchte für keine zusätzlichen
Krankheitskosten aufkommen müssen. Zudem erinnert Stephani an den Rat, den er
Clementi bei der Abreise gab, mäßig und fromm zu sein. Der Abt von Kaisheim wirft
ein Auge auf seine Stamser Schützlinge.
(1) Quas decimo Kalendas Decembres Ingolstadio ad me dederas, una cum epistolio
reverendissimi Caesariensis reverendissimi Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. octava Decembrium die rite
obtinui, e quibus novas quasdam academiae leges didici, quibus ego Anglipoli
eram,
quibus... eram] Stephani studierte 1637-1640 in Ingolstadt (vgl. ep.
Antwort genug gewesen sein. Stephani will Clementi dasselbe sagen, was er Nussbaumer
einst in Salzburg sagte: Abt Gemelich wünscht Gelehrte (doctos), keine Doktoren
(doctores). Nussbaumer hat in seinem letzten Brief angekündigt, der Bursarius von
Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani
wird, freut den Abt, den das Alter schon
etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein
Brief aus der Schweiz, der neue Probleme ankündigt. Stephani schickt eine Abschrift
mit und möchte wissen, was der Abt von Kaisheim dazu sagt.
affectuum fomitem.
(5) Eius copia hic transmittitur, ut reverenda pietas vestra cum reverendissimo
domino Caesariensi reverendissimo... Caesariensi] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. et hic cum suae
provinciae dominis coabbatibus desuper conferre possit matureque deliberare, quid et
qualiter ad eam respondendum, quam consiliorum cogitationem avide et ardenter
reverendissimus meus exspectat, siquidem negotium non e
saltem
et Franconiae, de quibus solis mandatum acceperam) inscriptas, ex quibus quae ad
reverendissimum Caesariensem ad reverendissimum Caesariensem] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. destinantur, aliquo adhuc
postscripto indigerent circa dynastias Seifridsperg et Wald, quod cum ego formare
non possim, rerum ignarus, reverendi patris secretarii schedulam, hoc de negotio
aliquid memorantem, hisce meis includere et
me interim commendans et ad omnem
gratificandi occasionem exponens.
257. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 21. Oktober 1653
Stephani hat bereits zwei Briefe aus Kaisheim erhalten. Fortunatus [Clementi] ist vom
Abt von Kaisheim getadelt worden und bessert sich jetzt. Sollte das nicht geschehen,
wird er schnell nach Stams zurückgerufen werden. Im zweiten Brief machte sich
Nussbaumer für einen Weber stark, den
exponens.
257. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 21. Oktober 1653
Stephani hat bereits zwei Briefe aus Kaisheim erhalten. Fortunatus [Clementi] ist vom
Abt von Kaisheim getadelt worden und bessert sich jetzt. Sollte das nicht geschehen,
wird er schnell nach Stams zurückgerufen werden. Im zweiten Brief machte sich
Nussbaumer für einen Weber stark, den er gerne unter den Konversen in Stams sehen
wollte.
Gemeint ist Bruder Fortunatus
Clementi. post plagas obiurgationis, quam a
reverendissimo visitatore reverendissimo visitatore] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. accepit, et sufficit mihi. (4)
Alioqui nisi sapere velit semel ictus piscator, graviora mala in caput suum
arcesset. (5) Quodsi reverendissimus noster reverendissimus noster] Gemeint ist Abt
quidquam scripsisset, nisi quorundam praesulum
de congregatione (nominatim reverendissimi domini Caesariensis
reverendissimi... Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. ac Schönthalensis Schönthalensis] Gemeint ist Abt
Christoph Hahn von Schönthal. ) consilia et preces
accessissent. (6) Curabit itaque reverenda pietas vestra pro sua dexteritate
reverendissimo
will in den Abrechnungen nichts finden, was zeigt, dass er seine Kleider selbst
zahlen hätte können. Stephani schickt Kleider aus der eigenen Kleiderkammer, hat
aber im Moment keinen Boten. Mit einer Lieferung des Abtes, die über Füssen nach
Kaisheim geht, wird Clementi zu seinen Kleidern kommen.
censibus
frumentariis sustollensi eademque opera duo vini dolia ipsis contradet, quae
reverendissimo domino Caesariensi reverendissimo... Caesariensi] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. pro xenio destinat. (12)
Hac ergo opportunitate usurus transmittam, quod flagitas, scapulare una cum caligis
et tibialibus qua hibernis qua aestivis, quae ubi Caesaream devenerint, facili
negotio Ingolstadium et ad te pervolare posse
protectorem, seu potius per Theodorum Hohsteinium,
qui ei a secretis erat, acquisivit. martyris in publico
spectanda proposuit.
266. Stephani an Pater Laurentius Hoffman in Kaisheim
Stams, 7. Januar 1654
Stephani muss seinen Kollegen um einen Gefallen bitten: Bruder Fortunatus [Clementi]
hat Abt Gemelich darum gebeten, ihm neue Kleider zukommen zu lassen. Stephani
schickt die Kleider mit einer Weinlieferung mit,
Stams, 7. Januar 1654
Stephani muss seinen Kollegen um einen Gefallen bitten: Bruder Fortunatus [Clementi]
hat Abt Gemelich darum gebeten, ihm neue Kleider zukommen zu lassen. Stephani
schickt die Kleider mit einer Weinlieferung mit, die nach Kaisheim geht. Hoffman
möge dafür sorgen, dass die Kleider nach Ingolstadt geschickt werden.
Cuius ego indigentiae de vestiario nostro
domestico provisurus, cum scirem diebus hisce reverendissimo praesuli vestro,
reverendissimo... vestro] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. patri nostro observandissimo, dominum abbatem
meum e penore nostro vinario duo vasa vini pro strena submissurum esse captata tam
commoda occasione sarcinulam vestium, quas dictus frater Anglipoli desiderat,
vectoribus una contradidi,
268. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 7. Februar 1654
Stephani schickt Abt Gemelich, wie befohlen, den an den Abt von Raitenhaslach
verfassten Brief zur Unterschrift. Der Brief an den Sekretär des Abtes von Kaisheim
wird am nächsten Dienstag folgen. Der Abt von Ettal erkundigte sich nach einem
Handwerker, der vor geraumer Zeit in Stams zum Katholizismus konvertierte und sich
nun bei Ettal niederlassen möchte. Außerdem lässt er Abt Gemelich herzlich
pietati vestrae in
Oenipontano exilio prosperam valetudinem et secundos successus exopto e gremio
matris Februarii septima die beato Nivardo sacra.
269. Stephani an Pater Laurentius Hoffmann in Kaisheim
[Stams], 10. Februar 1654
Stephani bedankt sich bei Pater Hofmann, dass die gewünschten Kleider für Fortunatus
[Clementi] so schnell bereitgestellt wurden. Dafür hat er ihm Stamser Wein
geschickt, der Hoffmann schmecken möge. Abt
dass ihm über
die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade
in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über
die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt
Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St.
Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in seiner
Visitation wählen könnte. Noch immer gibt es keinen Nachfolger
dominis
coabbatibus nec apex aut unum iota in Stambs perscriptum est. (8) Solum
reverendissimum dominum Caesariensem reverendissimum... Caesariensem] Gemeint ist
Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. excipio, cuius
epistulam reverendissimus meus Merano redux ipsa domenica die pentecostes accepit,
in qua praeter alia memorabat, si illustrissimus dominus Claudius in adiutorem
visitatorii muneris sibi adscisceret abbatem
280. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
Stams, 10. August 1654
Stephani weiß zwar, dass es der Wille des Abtes war, in Obladis nicht durch lästige
Briefe gestört zu werden, doch einen Brief aus Kaisheim muss er weiterleiten. Der
bestellte Lektor für Philosophie kam gestern mit zwei Gefährten an, von denen nur
einer nach dem Mittagessen nach Innsbruck zurückgeschickt wurde. Der Ansturm der
Beichtwilligen ist so groß, wie noch nie, Grund
ad saniora compellit. (6) Atque his reverendissimae pietati
vestrae (quam aegre habere intelligo) condolendo prosperam valetudinem animitus
exopto.
281. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 11. August 1654
Der Brief des Abtes, in dem alle Äbte zum Nationalkapitel zusammengerufen werden, kam
bei Stephani an und wurde an Abt Gemelich, der sich gerade in Obladis zur Kur
aufhält, weitergeleitet. Die Nachricht,
dass das Kapitel schon im September
stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet hat, weiß Stephani
nicht zu sagen. Die Aktivitäten im Landtag in Innsbruck und Hall nehmen den Abt wohl
sehr in Anspruch. Außerdem steht es um seine Gesundheit nicht gut.
alle Punkte der heute eingetroffenen Anweisungen des
Abtes zu erfüllen. Die Schreiben, in denen die Provinzialen zur Teilnahme am Kapitel
aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie
des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim
Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat.
Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor.
erfüllen. Die Schreiben, in denen die Provinzialen zur Teilnahme am Kapitel
aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie
des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim
Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat.
Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor.
est tam convocatorii transsumpta, quam epistulae
missivae vicariis provinciarum destinandae.
(4) Deinde quae reverendissimo domino abbati de Caesarea reverendissimo... Caesarea]
Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. ut
insinuem, iniunguntur, ea propediem hesterna posta iam perscripsi,
iam
perscripsi] Ep. 281. significans eidem
reverendissimam pietatem vestram hoc temporis in
sed quia negotium
est supra me, nihil ad me attinere respondi. (9) Atque haec pauca reverendissimae
pietati vestrae occupatissimae. Ex Stambs etc.
287. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 27. Oktober 1654
Pater Martin [Stöger] bedankt sich herzlich für das Brevier, das ihm Abt Müller
geschickt hat. Stephani erklärt dem Abt, warum er die Studenten Georg [Nussbaumer]
und Fortunatus [Clementi] zurückrufen
sed in secunda famulorum collocetur. (7) Sed hoc obiter et
per transennam. Deus reverendissimam pietatem vestram custodiat et diutissime
sospitet.
293. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Januar 1655
Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit
Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi]
hätte er gerne auch auf diesem Weg
Deus reverendissimam pietatem vestram custodiat et diutissime
sospitet.
293. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Januar 1655
Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit
Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi]
hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in
Innsbruck vergessen.
konnte wohl auf dem
Kapitel in Rottweil aus der Welt geschafft werden. Stephani hat Abschriften der
Visionen des Schönthaler Abtes Richalmus bei sich, die von Pater Edmund Reinhold aus
Schönthal abgeschrieben wurden. Er wird sie durch den Abt von Kaisheim nach
Schönthal bringen lassen.
patris Edmundi Reinhold piae memoriae calamo descriptas, quas ubi reverendissimus
pater ac dominus abbas Caesariensis, reverendissimus... Caesariensis] Gemeint ist
Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. quem in vere et
aestate exspectavimus, sed nondum vidimus, ad nos pervenerit, pronissima voluntate
transmittam reverendissimae pietati vestrae interea me et omnem conventum nostrum
Stambsensem demississime commendans.
pronissima voluntate
transmittam reverendissimae pietati vestrae interea me et omnem conventum nostrum
Stambsensem demississime commendans.
302. Stephani an Subprior Laurentius Hoffmann in Kaisheim
[Stams], 28. September 1655
Kurz vor seiner Abreise zur Weinernte nach Mais ereilte Abt gemelich ein Brief des
Abtes von Schönthal, wonach der Originalbrief des Kardinals Ginetti über die
Kommission für den Abt von St. Urban in
gerne gesehen wäre. Deswegen befahl
der Abt, Stephani den Brief über Schönthal nach Frankreich zu schicken (vgl. ep.
301). Stephani weiß jedoch nicht, wie der Brief schnell und sicher nach Schönthal
kommen kann, und bittet daher Hoffmann in Kaisheim um seine Hilfe.
et prope aberat, ut
totus pagus una cum templo in cineres abiisset. (7) Haec raptim et properanter, ut
character demonstrat, ex domo mea et vestra.
304. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 28. Dezember 1655
Der Brief des Abtes Müller, in dem er vom Tod des Paters Ulrich Helmschrodt
berichtet, ist in Stams eingetroffen. In Stams wird für den Verstorbenen gebetet.
Abt Gemelich bittet Stephani, dem Abt ein gutes
vestra unum aliquem ex suo
famulitio in Füessen uti antehac destinare non gravabitur. (3) Raptim ex Stambs die
festo sanctorum innocentium 1655.
305. Stephani an Gottfried Mager, Bursarius in Kaisheim
Stams, 6. Januar 1656
Seit 14 Tagen hat Abt Gemelich keine Antwort auf seinen Brief (= ep. 304) erhalten,
in dem er ankündigt, dass Boten zwei Fässer Wein nach Füssen bringen werden, die der
Abt von Kaisheim dort abholen lassen
Gottfried Mager, Bursarius in Kaisheim
Stams, 6. Januar 1656
Seit 14 Tagen hat Abt Gemelich keine Antwort auf seinen Brief (= ep. 304) erhalten,
in dem er ankündigt, dass Boten zwei Fässer Wein nach Füssen bringen werden, die der
Abt von Kaisheim dort abholen lassen soll. Die Fässer wurden inzwischen nach Füssen
gebracht und liegen dort bei Johannes Spaiser in Gewahrsam. Weil der Wein des
vergangenen Jahres besonders gut ist, sind die Fässer gefährdet, und die Kaisheimer
sollen
mearum precum
nolens volens coloniam mutare debebo. (8) Interim Deus promoveat et
fortunet intentiones reverendissimi nostri et cum ipso nos omnes diu servet
incolumes!
307. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Februar 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Er antwortet erst so spät auf den Brief des
Abtes, da er drei Wochen lang krank an sein Bett gefesselt war. Der Abt wollte
Neuigkeiten erfahren, und er kann nun beides
angeblich uralten Anspruch auf
bestimmte Städte, darunter Ingolstadt und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß
nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht.
Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte
gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg
eingetroffen ist.
decurtandae dispendia
Oeniponte ulterius non subiret. (10) Atque haec breviter inter molestos ructus
medicinae calamus meus ad pluteum eructavit.
314. Stephani an Kooperator Candidus List in Kaisheim
Stams, 19. Juni 1656
Man hörte in Stams das Gerücht, dass der Visitator, Abt [Müller] von Kaisheim auf
seinem Besuch in Stams von Candidus List, einstmals Schüler in Stams, begleitet
werde. Wegen Lists Aufgaben als Kooperator kam
medicinae calamus meus ad pluteum eructavit.
314. Stephani an Kooperator Candidus List in Kaisheim
Stams, 19. Juni 1656
Man hörte in Stams das Gerücht, dass der Visitator, Abt [Müller] von Kaisheim auf
seinem Besuch in Stams von Candidus List, einstmals Schüler in Stams, begleitet
werde. Wegen Lists Aufgaben als Kooperator kam es jedoch nicht dazu. Stephani hofft,
dass es eines Tages zu dem Besuch kommen wird. Stephani gratuliert ihm
(1) Diu non est, cum vox insonuit in terra nostra venturum in Stambs cum
reverendissimo domino praesule Caesariensi reverendissimo... Caesariensi] Gemeint
ist Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. fratrem Candidum,
illum quondam domi nostrae inter scholares ingenuum alumnum ac dein sacro etiam in
religionis tyrocinio constantem athletam, cuius faciem et alloquium omnes
desideravimus. (2) Sed nam appulso ad nos observandissimo
Stambs.
315. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach
Stams, 20. Juni 1656
Stögers Brief ist bereits einen Tag nach Verfassen bei Stephani angekommen, als er
gerade mit dem Abt von Kaisheim, der Stams visitierte, und dem Hofpräfekten für
Fischereiangelegenheiten bei Tisch saß. Stephani versucht zu erklären, warum weder
Abt Gemelich noch der Richter auf Stögers Brief geantwortet haben: Abt Gemelich war
in Innsbruck damit
warum weder
Abt Gemelich noch der Richter auf Stögers Brief geantwortet haben: Abt Gemelich war
in Innsbruck damit beschäftigt, seine Entlassung als Kammerpräsident zu gestalten.
Kaum in Stams angekommen stellte sich Abt Georg IV. Müller von Kaisheim als
Visitator ein und verkündete die neuen, unvorteilhaften Statuten des
Zisterzienserordens. Nach der Abreise des Abtes feierte Pater Fortunatus [Clementi]
seine Primiz. Dann musste der Abt in Innsbruck seine Sachen packen und nach Stams
postridie ad cenam ad manus meas advolavit, dum mensae
hospitum assiderem praesente reverendissimo domino visitatore
reverendissimo... visitatore] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. nostro et aulico rei piscariae praefecto etc.
(2) Ex eadem intellexi plurimum demirari reverentiam vestram altum ad suas litteras
silentium tam reverendissimi nostri reverendissimi nostri] Gemeint ist Abt
Zeit ausgestellt war, bis klar ist, wie es mit
ihm weitergehen soll. Man hält es nun für das Beste, wenn Manincor nicht mehr nach
Stams, den Ort seines Vergehens, zurückkehrt, sondern sich innerhalb von drei Wochen
nach Erhalt dieses Briefes nach Kaisheim begibt. Sollte er diesem Auftrag nicht
nachkommen, wird er als Ordensflüchtling denunziert und exkommuniziert. Der
Dimiss-Brief wird hiermit als ungültig erklärt. Der Abt hofft, dass Manincor wieder
in den Schoß der Kirche zurückkehren
septimanarum terminum in
monasterio Caesariensi certo atque infallibiliter te sistas, cuius reverendissimus
dominus abbas,
reverendissimus... abbas] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. cum nuper ore ad os nobis loqueretur, in tui
receptionem pronissime consensit.
(4) Sin autem (quod minime auguramur) amore saeculi forsitan inescatus hisce nostris
imperiis obedire atque intra praefatorum dierum decursum ad
Kaltern
Stams, 1. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich beschreibt Stephani Pfarrer Manincor, welche
Probleme ihm sein Bruder Albericus bereitet. Er soll auf ihn einwirken, wenn schon
nicht nach Stams, dann doch wenigstens ins Kloster Kaisheim zurückzukehren.
Ansonsten ist der Abt gezwungen, wenig erfreuliche Maßnahmen zu ergreifen. Pfarrer
Manincor soll den Erhalt dieses und früherer Briefe bestätigen.
fratris informativas transmiserat dubius adhuc, an per postam obvenerint. (5) Atque
haec pro exigentia modernorum temporum dedimus ex monasterio nostro in Stambs etc.
318. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 4. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt und bedankt sich bei Abt Müller für seine
schnelle Bereitwilligkeit, den abtrünnigen Albericus Manincor in Kaisheim
aufzunehmen. Zur Zeit ist Manincor in Kaltern, wo
318. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 4. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt und bedankt sich bei Abt Müller für seine
schnelle Bereitwilligkeit, den abtrünnigen Albericus Manincor in Kaisheim
aufzunehmen. Zur Zeit ist Manincor in Kaltern, wo sein Bruder Pfarrer ist. Dorthin
hat ihm Stephani einen scharfen Brief geschrieben, dessen Kopie diesem Schreiben
beiliegt. Abt Gemelich will sich für diesen Freundschaftsdienst dankbar
[Stams], 8. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: In Stams weiß man, dass Manincor zum Fest des Hl.
Johannes in Innsbruck und dann in Sterzing war, wo er so viel getrunken und gezecht
hat, dass man sogar in Stams noch davon hörte. Ins Kloster Kaisheim wurde er deshalb
bestellt, weil man hörte, dass er sich schäme und weigere nach Stams zurückzukehren,
nicht weil er dort nicht mehr willkommen sei. Nun ist der Abt aber wieder bereit,
ihm zu vergeben und ihn in Stams aufzunehmen. Seine
lesen will. Der Brief Pater
Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später
davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von
der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen,
unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst
aus dem Kloster geflüchtet. Auf Betreiben seiner Verwandten, v.a. des Kanzlers
Girardi, kehrte er am 13. Juli nach Stams zurück,
duo tantum significo, alterum,
quod hebdomade pentecosten proxime antegressa reverendissimus dominus abbas de
Caesarea
reverendissimus... Caesarea] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. apud nos vititationem peregerit, in qua nova
nobis statuta odiosis rebus referta, a favoribus vacua dereliquit. (12) Qui licet in
Rottwilano capitulo, cui illustrissimus dominus generalis
patriam et consanguineos suos, quam
toties petitam nec a reverendissima pietate vestra nec ab ipsomet nuper
visitatore
ab... visitatore] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. obtinere poterat (quippe rationabili motivo
destitutam), tandem ipse sibi impertiit, praeterito die lunae, cum phlebotomus
essem, mane sub matutinis a monasterio digressus et profugus factus, cum nemo
nostrum quidquam tale
quam
deinceps non exiguos sumptus causabit. (7) Atque hisce pauculis nunc reverentiam
vestram eminus saluto, quam brevi comminus apparituram intelligo.
327. Stephani an Pater Candidus List in Kaisheim
Stams, 20. Oktober 1656
Stephani bedankt sich für Lists freundliche Einladung zu seiner Primiz. Leider kann
er zu der Feierlichkeit nicht anreisen, da er just an diesem Tag zum Markt nach Hall
fahren muss. Abt Gemelich wurde zum
in Stambs die
sancti Wendelini seu 20. Octobris.
328. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
Stams, 21. Oktober 1656
Stephani schickt beiliegend einen Brief des Candidus List aus Kaisheim und einen
Brief des Abtes von Kaisheim. Bei Lists Priesterweihe wundert er sich, dass dies
nach einer so kurzen Zeit als Diakon möglich ist. In Stams hat der Lektor mit dem
Kurs in scholastischer Theologie begonnen. Doch für Stephani geht
20. Octobris.
328. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
Stams, 21. Oktober 1656
Stephani schickt beiliegend einen Brief des Candidus List aus Kaisheim und einen
Brief des Abtes von Kaisheim. Bei Lists Priesterweihe wundert er sich, dass dies
nach einer so kurzen Zeit als Diakon möglich ist. In Stams hat der Lektor mit dem
Kurs in scholastischer Theologie begonnen. Doch für Stephani geht er zu spekulativ
und ungeordnet vor. Zum
(1) Allatae sunt ante quatriduum ex Caesarea, quas hisce inclusas submitto, alterae
ab illius domus reverendissimo, illius... reverendissimo] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. a fratre Candido
fratre
Candido] Zum Brief von Pater Candidus List vgl. ep. 327.
alterae. (2) Illarum contextus me latet. (3) Harum argumento invitatur
reverendissima pietas
1656
Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit,
der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung
zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers
sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin des
suae procurae etc.
(2) Dominus Georgius Winkler postquam invitatorias ad solemnia primitiarum patris
Candidi Caesariensis patris... Caesariensis] Gemeint ist Pater Candidus
List aus Kaisheim (vgl. ep. 327). acceperat,
nudiustertius litteris ex me perquisivit, num ad eadem reverendissima quoque pietas
vestra invitata foret et an de persona sua vel saltem per legationem comparitura.
(3) Quo id fine exploret, an quod casu
Wilten war, verstarb 1656. olim habitum existimaveram.
(6) Atque hoc in voto litteras finio ac totum corpusculum meum corpusculato
commendo.
333. An Pater Candidus List in Kaisheim
Stams, 31. Januar 1657
Im Namen des Abtes Gemelich schreibt Stephani an Candidus List, um ihm zu seiner
Priesterweihe zu gratulieren. Abt Gemelich war mit Arbeit an der Ernte in Mais und
mit dem Landtag in Bozen beschäftigt. Nach
ut adeo et sanctus Ioannes pio legato et defunctus missarum
suffragiis carere cogatur. (12) Atque haec impraesentiarum raptim ex Stambs etc.
338. Stephani an Abt Georg IV. Müller sowie den Konvent von Kaisheim
[Stams], 16. Oktober 1657
Im Namen des Abtes bedauert Stephani die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens.
Zwei Todesfälle hat das Stift Stams in diesem Jahr bereits zu beklagen: Christian
Praxmarer im Frühjahr und Pater Abraham
clare et aperte deduci
existimo. (11) Memini etiam ante plures annos nescio amplius, a reverendissimo
domino visitatore reverendissimo... visitatore] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. nostro an a venerabili
piae memoriae patre Benedicto Staub, rerum ordinis ac congregationis apprime perito,
cum desuper ex instituto interrogassem, oretenus accepisse non ieiunium nobis
per adventum incumbere, sed
pietati
vestrae eundem iuvenem, cui et bona indoles et fixum de ingredienda religione
propositum est, hisce commendo. (15) Ex Stambs, 9. Decembris anno 1657.
341. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Dezember 1657
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt wünscht Abt Müller und dem gesamten
Konvent in Kaisheim ein gutes neues Jahr. Als Freundschaftszeichen lässt er zwei
Weinfässer in Füssen für die Kaisheimer
9. Decembris anno 1657.
341. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Dezember 1657
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt wünscht Abt Müller und dem gesamten
Konvent in Kaisheim ein gutes neues Jahr. Als Freundschaftszeichen lässt er zwei
Weinfässer in Füssen für die Kaisheimer bei Johannes Spaiser deponieren. Der Abt
soll die Fässer dort abholen lassen.
omnem utriusque hominis prosperitatem ex animo precor. (6) Dabam ex
monasterio meo Stambsensi non ad pluteum, sed ex grabato die 13. Iunii anno
1658.
344. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 13. August 1658
Stephani wollte den jungen Stamser Mönchen eine philosophische und theologische
Ausbildung im Mutterkloster ermöglichen. Nun aber wurde der Lektor nach Belgien
zurückgerufen, wo er Professor in Leuven
Ausbildung im Mutterkloster ermöglichen. Nun aber wurde der Lektor nach Belgien
zurückgerufen, wo er Professor in Leuven werden soll. Einer oder zwei seiner Schüler
soll nun in Ingolstadt weiter ausgebildet werden. Dabei sollen sie wieder in
Kaisheim bei den anderen Zisterziensern Quartier nehmen. Stephani möchte wissen, ob
die Kurse für Kanonisches Recht und Theologie zugleich belegt werden können und wie
der Lehrplan aussieht. Die genannten Brüder haben schon einige Vorkenntnisse,
und Theologie zugleich belegt werden können und wie
der Lehrplan aussieht. Die genannten Brüder haben schon einige Vorkenntnisse,
weswegen eine Wiederholung des Stoffes sinnlos erscheint. Weiters möchte Stephani
wissen, wieviel der Aufenthalt in Kaisheim kosten wird. Da in Stams gerade
Bauarbeiten stattfinden, möchte er im Voraus bezahlen, damit die Handwerker nicht
das Gesparte aufbrauchen. Der Abt möchte es bald wissen, da er bald zum Landtag in
Hall abreisen muss.
sed et solemniter ad easdem invitatam
iam fuisse indubius credo et suppono. (6) Atque haec breviter et cursim aurigis
abitum iam iam parantibus.
347. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. Oktober 1658
Abt Gemelich hat den Brief des Abtes Georg vom 11. September am 15. September
erhalten. Er gratuliert ihm zur Beherbergung des neu gewählten Kaisers [Leopold I.]
Außerdem bedankt er sich für die genauen
zum Theologiestudium in
Ingolstadt. Ursprünglich wollte Abt Gemelich zwei Studenten nach Ingolstadt
schicken, doch nun ist der Mangel an Personen in Stams so groß, dass nur Bruder
Tobias Zigl entsandt wird. Er bittet darum, dass man in Kaisheim ein Auge auf ihn
wirft und ihn v.a. nur Bier trinken lässt.
nicht mehr von seiner Arthritis geplagt
wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch
dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird
mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen
aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd reisen
musste. Dort sind ihm v.a. zwei Unterschiede zu Stams aufgefallen: Bei der Vesper
spielt zu Hymnus und Magnificat die Orgel, und
Dort sind ihm v.a. zwei Unterschiede zu Stams aufgefallen: Bei der Vesper
spielt zu Hymnus und Magnificat die Orgel, und kein Priester zieht sich beim Einzug
oder Auszug aus der Messe das Schultertuch über den Kopf. Stephani schrieb dem Abt
von Kaisheim bereits, dass Zigl Bier, nicht Wein trinken solle. Der Abt ist sich nur
über die Menge der Ration noch nicht sicher. Johannes Stocker ist jetzt erst
zusammen mit den Bauarbeitern nach Mittenwald abgereist, obwohl jetzt die
summitate intra togam et collum immissa, uti antehac factitari consuevit. (10)
Scripseram reverendissimo Caesariensi, reverendissimo Caesariensi] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. prout iussus eram,
praedictum fratrem nostrum non iam, cui domi assueverat, vino amplius, sed coctura
Cereris
coctura Cereris] Da Ceres die Bereichsgottheit des Getreides ist, ist
Krankheit verstorben. Sein Tod kam so
schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich
stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große Menschenmenge
zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des
Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt.
Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird.
geschrieben hat, wurde in Stams mit offenen Ohren aufgenommen. Stephani
hofft, es auch hier einführen zu können. Zigl wird sich an den für ihn bisher
unüblichen Biergenuss schon gewöhnen. Er bekommt genau soviel Wein wie seine
Kollegen aus Kaisheim. Seine Geldsorgen kann Stephani, der mit wesentlich weniger
auskommen musste, nicht nachvollziehen, schickt aber einen Gulden zur Überbrückung.
Abt Gemelich ist im letzten Monat in Mais ernstlich erkrankt, sodass man ihn
mancherorts gar
et accurato
iudicio committo. (13) Deus porro ultionum dominus hanc immanem ingratitudinem
vicariorum nostrorum aliquando iudicabit. Stambs etc.
356. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Januar 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Abt Gemelich wünscht Abt Müller ein gutes neues Jahr. Wenn
die Weinernte dieses Jahr nicht so schlecht ausgefallen wäre, hätte er ihn wie nun
schon öfters ein Fass Wein nach
von Kaisheim
Stams, 18. Januar 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Abt Gemelich wünscht Abt Müller ein gutes neues Jahr. Wenn
die Weinernte dieses Jahr nicht so schlecht ausgefallen wäre, hätte er ihn wie nun
schon öfters ein Fass Wein nach Kaisheim geschickt. Ein großer Teil der Ernte musste
zudem an den Hof abgegeben werden, und wegen der derteit schlechten
Straßenverhältnisse liegt der Großteil der Fässer noch in Meran. 150 Gulden werden
mitgeschickt, 100 für Tobias Zigl und 50
et pia fundatorum intentio fine debito frustretur. (4)
Providentissimus Deus admodum reverendam dominationem vestram in benedictionibus
diutissime custodiat!
359. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 11. Februar 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt bedankt sich für den Brief vom 29. Januar, dem ein
Schreiben des Abtes von Salem beigelegt war. Die Äbte der Kongregation werden zum
Generalkapitel Mitte Mai nach
dominatio vestra divino protecta
favore, suo autem uti hucusque ita porro me meosque prosequatur! (9) Ita precor ex
Stambs die 11. Februarii 1659.
360. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 15. April 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt beteuert, dass ihm die
Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen
kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu
Stams, 15. April 1659
Im Namen von Abt Gemelich: Der Abt bedauert, dass er am Nationalkapitel in Überlingen
aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit nicht erscheinen kann. Er beteuert jedoch,
wie gerne er dort erschienen wäre. Der Abt von Kaisheim wird jedoch dort die Stamser
Sache vertreten.
für Zigls Geburtstagsglückwünsche, v.a. für das Bildchen, das
er mitgeschickt hat. Ein Manuskript, das ein Student von einem Druck abgeschrieben
hat, hätte Zigl nicht kaufen müssen. Stephani hat es einst gesehen, als Abt [Georg
IV. Müller] von Kaisheim in Stams zu Besuch war. Die asketische Schrift des Jean
Suffren würde Stephani aber immer noch interessieren. Zigl könnte sie Abt Müller,
der nach dem Kapitel in Überlingen nach Stams kommen wird, mitgeben. Zigl wollte die
Erlaubnis,
comparares. (4)
Memini eum iam olim videre ante complures annos penes reverendissimum dominum
abbatem Caesariensem, reverendissimum... Caesariensem] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. cum apud nos hospitem
ageret. (5) Qui quantumcumque exemptionem et privilegia nostra excomat et praedicet,
parum nos iuverit, quando episcopi illa susque deque habent, bullae Gregorianae
clypeo nixi. (6) Asceticum opus Ioannis
Ex monasterio Stambs 12. Augusti anno 1659.
365. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt
[Stams], 19. August 1659
Stephani ist erfreut, dass Zigl das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim
geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele
365. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt
[Stams], 19. August 1659
Stephani ist erfreut, dass Zigl das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim
geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden
in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch
graviter hallucinatur constitutus nunc Oeniponte sub cura medici,
incertum reparandus an destruendus, pulmonicus videtur et ad hydropem inclinatur.
Vale.
366. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. September 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Brief des Abtes ist an dem Tag in Stams
angekommen, da man die Gesellschaft der Erzherzöge erwartete, die jedoch wegen des
schlechten Wetters in Telfs festgehalten
hat Stephani einiges über die
Statutendiskussion aus Überlingen berichtet, doch Stephani hält es noch geheim, bis
die Bestätigung aus Citeaux kommt. Stephani rät vom Kauf der Fundamentaltheologie
des Caramuel ab. Er freut sich, dass sich Zigl in Kaisheim so familiär eingelebt
hat. Dass er für seinen Urlaub eine schriftliche Erlaubnis von seinen Oberen
braucht, wundert Stephani allerdings. Als er selbst vor 20 Jahren in Fürstenfeld
Urlaub machte, brauchte er keine solche Erlaubnis. Da der
siquid in hanc rem potes, iacta sagenam vel rete Dominum forsan
cooperantem habiturus. (17) Vale et pro talento tibi commisso cura pervigili
sollicitus esto!
370. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 25. November 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt ist am 22. November 1659 nach
abgeschlossener Ernte aus Mais zurückgekehrt, nachdem er in Meran noch unerwartete
Aufträge des Bischofs von Chur zu erledigen hatte.
Inter et et sacrifiorum in rasura
suffragiorum. suffragia devote commendo. (10) Ex monasterio
Stambsensi 25. Novembris 1659.
371. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 30. Dezember 1659
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt erwartet die Ankunft seiner Boten aus dem
Etschtal für morgen. Sobald sie wieder reisefertig sind, will er sie mit den beiden
versprochenen Fässern (vgl. ep.
Stambs
30. Decembris seu propridie Circumcisionis Dominicae, qua duos de conventu nostro
neomystas primitivum sacrum Omnipotenti immolaturos ad aram sistemus.
372. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 3. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Heute haben endlich Boten die versprochenen (ep.
370,2-4) Fässer nach Füssen gebracht. Den Weitertransport nach Kaisheim kann
Gemelich nicht übernehmen, da ihm das
372. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 3. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Heute haben endlich Boten die versprochenen (ep.
370,2-4) Fässer nach Füssen gebracht. Den Weitertransport nach Kaisheim kann
Gemelich nicht übernehmen, da ihm das entsprechende Schiff nicht mehr zur Verfügung
steht. Die schon seit einiger Zeit herrschende Kälte ließ den Lech auf weite
Strecken zufrieren und unschiffbar werden. Außerdem würde bei einem
II. Schwab von Salem
Stams, 27. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Brief des Herrn Tedenat erreichte Gemelich am
25. Januar 1660 zusammen mit anderen Dokumenten, von denen Abt Thomas annahm, sie
seien Gemelich bereits aus Kaisheim bekannt. Herr Tedenat fordert ein Mandat, das
ihm im Namen der gesamten Oberdeutschen Kongregation ausgestellt werden sollte. Ein
ähnliches Schreiben der österreichischen Kongregation legt Gemelich als Vorbild bei.
Gemelich teilt zudem die
pietatem vestram diu sospitet ac pro bono congregationis
laborantem consiliis suis dirigat et gratia sancta sustollet. Dedi ex Stambs
etc.
375. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 3. Februar 1660
Das Aktenkonvolut über den Observanzenstreit in Frankreich vom 18. Januar ist am 25.
Januar in Stams angekommen. Der dieses Thema betreffende Brief an Abt Thomas II.
Schwab von Salem ist jedoch schon früher
patrem Ioannem] Gemeint ist Pater Johannes
Schnürlin. cuius precibus et sacrificiis semper inclusus
manere cupio.
377. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 8. März 1660
Der Brief des Abtes mit den Dokumenten aus Frankreich ist am 25. Februar bei Abt
Gemelich angekommen, der sofort das geforderte Mandat unterzeichnet hat. Mit der
heutigen Post ging es nach Salem ab. Stephani
cum tota sua Caesarea omnigenarum
gratiarum Favonio clementer afflare non desinat! (3) Ita vovi in monasterio Stambs
postridie Kalendarum Martii anno 1660.
378. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 9. März 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Obwohl Stephanis Brief (= ep. 377) inzwischen
wohl bei Abt Georg angekommen ist, wollte Abt Gemelich ihn nochmals persönlich davon
informieren, dass der das Mandat nach Salem
ist, wollte Abt Gemelich ihn nochmals persönlich davon
informieren, dass der das Mandat nach Salem geschickt hat. Er hat dabei den
Postpräfekt von Obermieming zu besonderer Sorgfalt gemahnt. Damit die beiden
Weinfässer aus Füssen endlich nach Kaisheim kommen, wird er nochmals an Johannes
Spaiser schreiben. Gemelich hofft, sein Krankenbett bald wieder verlassen zu
können.
(8) Pro illius incolumitate
(siquidem ea identidem vacillat) ac vita diuturniore constanter precabere. (9) Vale!
Dedi ex prioratu Stambsensi 30. Martii.
380. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 23. März 1660
Im Namen von Abt Gemelich: Die für Kaisheim bestimmten Weinfässer liegen zu Abt
Gemelichs Bedauern immer noch in Füssen. Ein Exzerpt des Briefes von Johannes
Spaiser, der mit der Weiterbeförderung beauftragt
diuturniore constanter precabere. (9) Vale!
Dedi ex prioratu Stambsensi 30. Martii.
380. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 23. März 1660
Im Namen von Abt Gemelich: Die für Kaisheim bestimmten Weinfässer liegen zu Abt
Gemelichs Bedauern immer noch in Füssen. Ein Exzerpt des Briefes von Johannes
Spaiser, der mit der Weiterbeförderung beauftragt ist, liegt bei. Die Überschreibung
der Zolleinnahmen aus Füssen an das
bestimmten Weinfässer liegen zu Abt
Gemelichs Bedauern immer noch in Füssen. Ein Exzerpt des Briefes von Johannes
Spaiser, der mit der Weiterbeförderung beauftragt ist, liegt bei. Die Überschreibung
der Zolleinnahmen aus Füssen an das Kloster Kaisheim ist nicht möglich.
vestram celatam nolui,
cui me et meos affectuose semper commendo. (5) Dabam adhuc grabato detentus ex
Stambs feria tertia hebdomadis poenosae seu 23. Martii.
381. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 13. April 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt
Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch
coerceatur. (4) Quibus raptissime deproperatis
reverentiam vestram peramanter saluto ac mutuas preces fraterne efflagito. (5)
Stambs, 21. Aprilis 1660.
383. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
[Stams], 2. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt freut sich über Abt Müllers sichere
Ankunft in Tirol, von der er aus einem Brief erfahren hat. Wenn er nur könnte, würde
er ihm auf seiner
quae interim in loco
remorae venient faciendae. (5) Quibus festinante calamo decursis reverendissimae
pietati vestrae me ac meos interea studiose commendo.
384. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
Stams, 4. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Müller hat bei Prior Benedikt Stephani
nachgefragt, wie es nun um die Visitation stehe. Die Hofgesellschaft wird erst in
einer Woche abreisen. Daher
multis conferre praeoptassem. (5) Si
interea placet de actis Uberlingae mihi aliquid communicare, gratanti manu accipiam.
(6) Raptim ex Stambs die quarto Maii.
385. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von
Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete
Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das
An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von
Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete
Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die
Hofgesellschaft in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen
nicht reisen lassen. Abt Müller hat sich in seinem Brief beschwert, Gemelich hätte
wohl die Visitation
haeres, tu
preces precibus iunge, ne pater a filiis tam celeriter auferatur! (9) Scripsi in
Stambs propridie sancti Ioannis Baptistae seu 22. Iunii.
389. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. Juli 1660
Am 10. Juli ist Abt Gemelich in Innsbruck verstorben. Er starb hoch geachtet im Alter
von 55 Jahren an der Wassersucht. In ganz Innsbruck leuteten die Glocken, und die
gesamte Gemeinde trauerte. So brachten sie
an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
[Stams], 24. Juli 1660
Pfarrer Haas hat bestimmt schon durch den Richter vom traurigen Ableben des Abtes
gehört. Stephani hofft darauf, dass es bald einen neuen Abt geben wird. Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim hat die Wahl auf den 5. August festgesetzt. Pfarrer Haas
soll sich deshalb spätestens am 3. August in Stams einfinden. Pater Johannes
[Schnürlin] soll, wenn er aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst kommen kann,
seine Stimme zumindest
dormiat vigilantissimus antistes noster et quietus iacet,
semper inquies pater familias.
(3) Ceterum reverendissimus dominus abbas Caesariensis reverendissimus... Caesariensis]
Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, der der Abtwahl in Stams
vorsitzen wird. cupiens luctum nostrum abbreviare
terminum electionis electionis] Vgl.
>Primisser cap. 42 § 50 Stamsii super eligendo
inchoandas. (7) Denique reddes me in proximo certiorem, quaenam
adhuc materiae tibi in theologia audiendae supersint. (8) Vale et pro talento
gnaviter operare!
392. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 6. September 1660
Im Namen des neugewählten Abtes [Augustinus Haas]: Der Abt bedankt sich bei Abt
Müller für die schnelle Zusendung der Wahlurkunde, die Herr von Wolfsthurn nach
Citeaux zur endgültigen Bestätigung bringen
einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben Äbte nach den Rottweiler Statuten kein Recht auf Dispens,
den nicht einmal der Provinzialvikar, der Abt von Kaisheim, erteilen kann, von dem
solches ohnehin nicht zu erwarten ist. Am heutigen Morgen wurde Frau Zeiler in Silz
begraben. Ihre letzten Worte waren: “Jesus, hilf mir!” Dann lag sie fünf Tage lang
stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb
abbatibus ademerint. (5) Ex quo
etiam capite vehementer dubito, num vel ipse reverendissimus abbas Caesariensis,
reverendissimus... Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. quantumvis vicarius sit provincialis,
dispensatoria potestate sit praeditus. (6) Alioquin certe vir est constitutionibus
capitulorum nationalium nimis rigorose inhaerens et meo quidem iudicio pumicem
rigat, qui ab illo praesule
verfehlt, Valentinus
geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage
lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl
Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man
dort die Ankunft von Abt Haas zur Bestätigung der Wahl erwarte. Stephani hofft, dass
die Reise nach Citeaux nicht nötig sein wird.
sancti
Martini] 11. November. (utinam vera divinarent hi
prognostici), reverendissimum vero dominum abbatem reverendissimum abbatem] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. ait metuere, ne
reverendissimae pietati vestrae pro illa consequenda omnino Cistercium
proficiscendum sit, quod forsitan reverendissimus dominus generalis
reverendissimus...
reversus praesul archiduces primum invisit Oeniponte affectumque eorum
erga se et monasterium expertus est clementissimum.
1660.
400. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. November 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet, dass er nach dem Abschluss der
Ernte in Mais den Landesfürsten seine offizielle Aufwartung gemacht hat. Die Post
aus Paris hat dann die offizielle
gemacht hat. Die Post
aus Paris hat dann die offizielle Bestätigung der Wahl durch den Generalabt
gebracht, außerdem ein Schreiben für Abt Müller, das diesem Brief beiliegt. Abt Haas
bittet nun um einen Termin für die endgültige Weihe in Kaisheim.
(6) Interim reverendissimae amplitudini vestrae omnem prosperitatem exopto eidemque
me ac meos unice semper commendo. (7) Ex monasterio Stamsensi die 18. Novembris.
401. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. November 1660
Im Namen des Konvents: In Stams herrscht große Freude über die letztendliche
Bestätigung der Wahl von Abt Augustinus Haas durch den Generalabt in Citeaux. Der
Konvent bittet nun Abt Georg um die endgültige
in Christo servi.
402. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt
[Stams], 7. Dezember 1660
Bruder Zigls Studeinabschluss steht unmittelbar bevor. Abt Haas wird bald nach
Kaisheim kommen, um seine endgültige Weihe zu erlangen. Bei dieser Gelegenheit
schickt Stephani Zigl die gewünschten Kleider mit. Sollte er sich selbst in
Ingolstadt schon Kleider besorgt haben, möge er dies in einer kurzen Notiz
mitteilen. Wenn er
sicherlich sehr angenehm. Johannes Stocker soll er in seinem Vorhaben, nach Stams zu
kommen, bestärken und nicht etwa nach Rom oder anderswohin reisen lassen. Die
Rechnungen, in denen die Posten für Bücher sehr hoch waren, wird Abt Haas in
Kaisheim begleichen. Die Erlaubnis für das Diakonat wird ihm bald zugestellt, ob es
mit der Priesterweihe auch so schnell gehen wird, bezweifelt Stephani.
exorari se sustineat, incertus sum. (9) Tu interim bene vive et, dum plures iam
commilitones et collegas nactus es, cum iis de virtutum palma strenue decerta!
403. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. Dezember 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich schon auf seine bevorstehende
Weihe, die am 6. Januar 1661 stattfinden soll. Der Termin kommt sehr gelegen, weil
sich im Moment die Erzherzöge in Telfs
consilia et proposita
secundis successibus fortunet! (7) Dabam ex Stambs pridie magnae matris ac Virginis
sine labe concepta, hoc est 7. Decembris anno 1660.
404. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 18. Januar 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet Abt Müller von seiner
glücklichen Rückkehr nach Stams. Sein Reisegefährte bis Augsburg war der Abt von
Fürstenfeld, den Abt Haas vergeblich zur Reise
discussioni committo, quam,
precor, ut Deus optimus in sua veneranda canitie multis adhuc annis et omnigena
prosperitate consolari dignetur. Dabam etc.
405. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 22. Februar 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams
angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus
Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den
auram benedictionum suarum late diffundat. Dedi ex Stambs etc.
406. Stephani an Abt Augustinus Haas in Hall
[Stams], 9. März 1661
Stephani schickt wichtige Briefe weiter, die aus Kaisheim eingetroffen sind.
Generalabt [Vaussin] hat im Konflikt mit den Anhängern der Strengen Observanz diesen
nachgegeben. Die Oberdeutsche Kongregation muss daher aufpassen, dass hier nicht
dieselbe Diskussion entsteht. Zu diesem Zweck gab es in
auf das nächste Generalkapitel zu entsenden. Da die Vollmacht nicht
mehr rechtzeitig zu Abt Haas geschickt werden konnte, hat Stephani eine
Bestätigungsurkunde aufgesetzt, die Haas nur mehr zu unterschreiben und zu siegeln
braucht, um sie dann nach Kaisheim weiterzuleiten.
ratificantem,
quam reverendissima pietas vestra nomine et sigillo suo roboratam ocius ad
reverendissimum dominum Caesariensem dominum... Caesariensem] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. transmittere poterit una cum
acclusa epistula, si tamen ea, quod nescio, ad mentem reverendissimae pietatis
vestrae formata sit. (4) Interea ab Oeniponte precor reverendissimae pietati vestrae
omnem incolumitatem et in negotiis
vestrae formata sit. (4) Interea ab Oeniponte precor reverendissimae pietati vestrae
omnem incolumitatem et in negotiis patriae boni consilii angelum. Dedi etc.
407. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der Brief des Abtes, in dem er vom Fortgang der
Geschehnisse in Frankreich berichtete, verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten
nach Deutschland überschwappen. Der
patriae necdum liberatus. (7) Benignissimus Deus reverendissimam pietatem vestram
diu velit incolumem ac Germaniae Cisterciensi solem servet propitium.
408. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in
Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde
deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst
nostro] Gemeint ist Generalabt Claude Vaussin. totique
ordini propitium ac faventem velit. (6) Dedi ex monasterio Stambsensi, 29.
Martii.
409. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 4. April 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auf dem Haller Landtag ging es um die
Bereitstellung von 120.000 Gulden für die Türkenkriege Kaiser Leopolds I., für die
die Erträge aus dem Bergbau nicht mehr reichen. Den
fest, was und wieviel der
Generalabt in Rom für die Oberdeutsche Kongregation erreichen wird. Die von Edmundus
Reinold niedergeschriebenen Visionen des Abtes Richalmus von Schönthal wird Abt Haas
durch seinen Beamten Johann Spaiser in Füssen nach Kaisheim bringen lassen. Für das
abgebrannte Zisterzienserinnen-Kloster Magerau in der Schweiz schickt Haas 12 Gulden
als Spende mit.
dominationi vestrae me meosque utrimque vere nos omnes divinae
protectioni commendo. (7) Ex Stambs, festo sancti Ambrosii episcopi seu 4. Aprilis
anno 1661.
410. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 14. April 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas schickt die Visionen des Abtes Richalmus
von Schönthal, die um 1636 durch [Edmundus Reinhold] aufgezeichnet wurden, jedoch
etwas schwer zu lesen sind, in einer
29. September.
tres quattuorve tirones suscipiemus nec Bavarica capita de cetero desideramus. (4)
Id quod responsi loco tibi intimatum volui. Vale!
412. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 28. Juni 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Müllers Brief. Er
wurdert sich, dass der Generalabt in Rom noch nichts erreicht hat, obwohl er doch
genau aus diesem Grund das Generalkapitel
ipsius scriptam
attestationem legitimorum natalium, quam sanctiones ordinis a professuris requirunt.
(12) Nec plura. Vale et rerum tuarum cum sollertia satage!
415. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. September 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von der Entscheidung des
Papstes in der strittigen Frage der Observanz informiert. Der Oberdeutschen
Kongregation wird ihre alte Freiheit
hat Abt Haas von der Entscheidung des
Papstes in der strittigen Frage der Observanz informiert. Der Oberdeutschen
Kongregation wird ihre alte Freiheit zugestanden. Bruder Tobias [Zigl] konnte sich
bei seiner Abreise aus Ingolstadt nicht mehr in Kaisheim verabschieden, weil er
krank war und möglichst noch vor Abt Haas’ Abreise zur Ernte in Stams sein sollte.
Außerdem wollte Bruder Zigl den Kaisheimern nicht zusätzlich zur Last fallen. Sobald
die Rechnung für seine Ausgaben in Stams
ordinis nostri Roma recens digressus, cum ante tres circiter
septimanas ad nos diverteret, legendum nobis ac describendum communicantis. Atque
hisce.
421. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. November 1661
Stephani berichtet dem Abt vom kürzlichen Tod des Paters Johannes Schnürlin, der nach
einem starken Catarrh und Rheuma am 3. November verstorben ist. Nach einem
würdigenden Nachruf und der Schilderung der
reverendissima amplitudine vestra ac suis omnibus
Deum precaturi, ut reciprocis huiusmodi auxiliis adhuc diutissime non indigeant.
Stambs 29. Novembris 1661.
422. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 3. Januar [1662]
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht Abt Müller ein gutes Neues Jahr.
Wie schon so oft schickt er ihm als Zeichen seiner Verbundenheit zwei Fässer Wein,
die er in Füssen bei Johannes Spaiser
indisertus, cuius pios manes amplissimae
dominationi vestrae suorumque religiosissimo coetui in consueta ordinis suffragia
pro debito more commendo, ex Stambs 3. Ianuarii.
423. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 17. Januar 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von den Erfolgen des
Generalabtes in Rom berichtet. Im Hintergrund stehen die Auseinandersetzungen
innerhalb des Ordens gegen die Anhänger der Strengen
fere officii genere partes nostras gnaviter
explere possumus. (7) Dedi ex Stambsensi monasterio meo festo sancti Antonii
confessoris die seu 17. Ianuarii 1662.
424. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 28. Februar 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Abschrift des
päpstlichen Ediktes, das hoffentlich Frieden in den Orden bringen wird. Gottes Hilfe
in dieser Sache wird erbeten. Um
hofft, dass es
auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des
Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen,
was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt
Stephani mit. Von den neuen Brevieren, gegen die sich Stephani wegen der größeren
Einheit im Orden und wegen der hohen Kosten stellt, hört man nichts Gutes. Der neue
Richter hat sein Amt in Stams noch nicht angetreten.
(8) Atque haec paucula pro praesenti occasione. (9) Deus ter optimus
reverendissimam pietatem vestram sospitem servet et ad suos incolumem brevi
reducat!
428. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Mais, 29. April 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müllers Brief vom Mai musste zunächst nach Mais
gebracht werden, wo Abt Haas sehr beschäftigt war, weswegen die Antwort etwas auf
sich warten ließ. Den jährlichen Beitrag
amplissime praesul, observandissime domine
domine
nostram longioribus induciis
haud fore prorogandam. (3) Qua in exspectatione dum litteras finio, simul
importunitatis meae veniam precor ac maneo etc.
431. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 11. Juli 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Quittung, die er für
den jährlichen Kongregationsbeitrag sowie für die Ausgaben für die Schweizer
Gesandtschaft erhalten hat. Für die vier in
seinem Chor. Morgen steht der andere Chor an. Der Arzt Angermann macht sich keine
Hoffnungen mehr, was den Konversen Valentinus betrifft. Der Grund für den
plötzlichen Rückfall ist der Wein, den sich Valentinus heimlich beschafft hatte.
Briefe aus Kaisheim mit Antwortvorschlägen schickt Stephani mit.
(5) Deus ter optimus reverendissimam pietatem vestram cum
universis Maisensis canonicae inquilinis bene sospitem velit ac servet, ex Stambs
30. Septembris.
434. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Mais, 30. September 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Müllers Brief erst in Mais
erhalten. Wegen der dringenden Verpflichtungen bei der Versammlung in Regensburg
muss Abt Müller die Visitation im heurigen
vestrae me hactenus quidem ignotum commendo et maneo in
vinculo caritatis ad officia reverendissimae dominationis vestrae promptissimus in
Christo servus.
442. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. Dezember 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Hirtenamt ein
gutes neues Jahr. Wie gewohnt, schickt er als Zeichen der Zuneigung zwei Fässer Wein
nach Füssen zu Johannes Spaiser, wo
prosint et proficiant, reverentiam
vestram haud latet, cui cum fraterna salute omnia fausta precor. (8) Ex Stambs
raptim a sumpto prandio 27. Ianuarii 1663.
444. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. Februar 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich über die für das Kloster Stams
sehr günstige Rechtsauskunft, die er in der Sache gegen Weingarten von Abt Müller
erhalten hat. Am 8. Februar soll die
secundet ac simul reverendissimam et amplissimam dominationem vestram coelesti
protectione sua longaevam custodiat! (9) Ita vovi in Stambs die 13. Februarii.
445. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 15. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schneller als erwartet ist der Huldigungslandtag
bereits am 29. April [1663] zu Ende gegangen. Abt Haas hätte also jetzt Zeit für die
schon lange aufgeschobene Visitation. Zu
censibus umquam facta refusione, quod dum
peto, simul importunitatis veniam precor ac reverendissimae amplitudini vestrae me
meosque obnixius commendo.
447. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schon wenige Tage nach Abt Haas’ letztem Brief kam
die Antwort aus Kaisheim zum Kongregationsbeitrag und zur bevorstehenden Visitation.
Den Kongregationsbeitrag wird der Abt von
obnixius commendo.
447. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schon wenige Tage nach Abt Haas’ letztem Brief kam
die Antwort aus Kaisheim zum Kongregationsbeitrag und zur bevorstehenden Visitation.
Den Kongregationsbeitrag wird der Abt von Salem, der hohe Schulden in Stams hat, für
Stams leisten. Sollte dies jedoch nicht funktionieren, will Abt Haas das
entsprechende Geld
(vgl. ep. 445). (6) Quid ergo ulterius eidem
placeat, pronus exspecto ac simul me meosque studiose commendo, ex Stambs die Maii
29. 1663.
448. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. Juli 1663
Abt Haas, der am Landtag in Sterzing weilt, wurde über den Brief aus Kaisheim
informiert, in dem die Zahlung der 20 Gulden für den Generalprokurator aus den
Schulden Salems bestätigt wird. Unklar ist, ob die
commendo, ex Stambs die Maii
29. 1663.
448. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. Juli 1663
Abt Haas, der am Landtag in Sterzing weilt, wurde über den Brief aus Kaisheim
informiert, in dem die Zahlung der 20 Gulden für den Generalprokurator aus den
Schulden Salems bestätigt wird. Unklar ist, ob die zusätzlichen 20 Gulden, die über
Kaisheim nach Salem geschickt werden sollten, schon dort eingetroffen sind.
Abt Haas, der am Landtag in Sterzing weilt, wurde über den Brief aus Kaisheim
informiert, in dem die Zahlung der 20 Gulden für den Generalprokurator aus den
Schulden Salems bestätigt wird. Unklar ist, ob die zusätzlichen 20 Gulden, die über
Kaisheim nach Salem geschickt werden sollten, schon dort eingetroffen sind. Wenn sie
eingetroffen sind, sollen sie als Zahlung für das nächste Jahr gelten, wenn nicht,
mögen sie nach Stams zurückgeschickt werden. Als die Konversen nach der letzten
vestrae prospero successu iam
peractam, quae ut eidem ad multos annos atque exoptatam valetudinem proficiat,
Oenipontem precor. In Stambs 13. Octobris.
452. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 31. Dezember 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas war nun lange Zeit durch die Belange des
Landes und des Klosters beschäftigt, weswegen der Briefverkehr etwas ruhte. Abt
Müller ist sicherlich durch die
Abt Haas wegen fehlender Mittel jedoch nicht nachkommen. Stams
zählt soviele Mitglieder wie noch nie, zudem ist aber die letzte Ernte sehr knapp
ausgefallen. Auch anderen Äbten, die sich mit derselben Bitte nach Stams wandten,
sogar dem Abt von Kaisheim, musste Abt Haas schon absagen. Das Haus, das das Kloster
in Innsbruck besitzt, ist derzeit ganz von Graf von Königseck in Beschlag genommen.
alios etiam praesules in eventum pro hospitii gratia sese insinuasse, quos inter
reverendissimus dominus abbas Caesariensis, reverendissimus... Caesariensis]
Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. qui ut
monasterii mei visitator ex antiquo paternitatis iure propius me contingit, ita prae
omnibus aliis divertendi libertatem sibi deposceret.
(6) Aedes porro meas Oenipontanas inquilinus earum modernus, perillustris dominus
manu imperii periculum tam grande a
reverendissimae amplitudinis vestrae coenobio clementer velit avertere. (9) Dabam ex
Stambs ultimo Ianuarii die anno 1664.
454. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 25. März 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die aufmunternden Worte
zur Fastenzeit und wünscht seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die
Versammlung in Regensburg war sicherlich
Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort
beschlossenen Abgaben sehr belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern
eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach
Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport
schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein
werde. Abt Müllers Behauptung, dass die Lieferung nach Kaisheim noch nie ausgesetzt
Weingeschenk noch nicht nach
Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport
schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein
werde. Abt Müllers Behauptung, dass die Lieferung nach Kaisheim noch nie ausgesetzt
worden sei, weist Abt Haas mit dem Verweis auf das Jahr 1659 zurück. Dass aus
Frankreich und Italien keine Neuigkeiten in Ordenssachen gemeldet werden, aufgrund
der dort herrschenden Kriegssituation nicht
mirum non est, quippe inter arma, quae ubique iam strepunt, silere solent leges.
(11) Atque hisce reverendissimae amplitudini vestrae me meosque obnixe commendo.
455. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer
Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller
abholen lassen soll. Rot- und Weißwein
obnixe commendo.
455. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer
Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller
abholen lassen soll. Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der
letzte Sommer auch sehr verregnet war und nicht zur Reife der Trauben diente. Den
nun wieder
illum reverendissima amplitudo vestra verbo admonere velit, quando suam
et reliquorum coabbatum pensiones in Salem directura est, enixius oro ac simul
maneo.
456. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 8. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In seinem letzten Brief hat Abt Müller von zwei
Geistlichen aus der Abtei Lilienfeld hingewiesen, die er in Kaisheim aufgenommen
hat, da sie fliehen mussten. Um sie zu
456. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 8. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In seinem letzten Brief hat Abt Müller von zwei
Geistlichen aus der Abtei Lilienfeld hingewiesen, die er in Kaisheim aufgenommen
hat, da sie fliehen mussten. Um sie zu versorgen, sucht Abt Müller nun ein
Benefiziat, eventuell in Tirol. Jedoch dürfen alle Stams inkorporierten Benefizien
nur mit Weltgeistlichen besetzt werden mit Ausnahme von Mais, das aber
reverendissimam et amplissimam dominationem vestram supremi Numinis
favoribus commendo et multos apprecor annos. (6) Dabam ex monasterio meo Stambsensi
etc.
464. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 4. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, schon länger nichts mehr aus
Kaisheim gehört zu haben, und hofft, dass dort alles zum Besten steht. Er wünscht
seinem Kollegen noch viele gesunde
Stambsensi
etc.
464. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 4. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, schon länger nichts mehr aus
Kaisheim gehört zu haben, und hofft, dass dort alles zum Besten steht. Er wünscht
seinem Kollegen noch viele gesunde Jahre. Als Zeichen der Verbundenheit schickt er
die üblichen zwei Fässer Wein nach Füssen. Ein Blatt mit einer glücklichen
impetrare poterit, quod nemo alius. (9)
Id ut fiat, reverendissimae amplitudini vestrae impense opto atque eidem ad alia
quaevis officia paratissimus maneo.
468. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 7. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen ein frohes
Osterfest und hofft, dass ihm der aus Stams nach Füssen geschickt Wein schmeckt. Abt
Haas wird sich an den Abt von Salem wenden,
hunc reverendissimae amplitudinis
vestrae laborem Deus liberalissimus, cui animarum pretio nil praestantius, nil
optabilius. (7) Dedi ex monasterio Stambs.
471. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. Juni 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas will seinem Kollegen Neuigkeiten aus Tirol
berichten, um sich so seinen Ärger von der Seele zu schreiben: Erzherzog Sigmund
Franz ist mitten in den Vorbereitungen zu
reverendissimam pietatem vestram peregrina nunc aura et aëre utentem in sua sanitate
confirmet! (10) Ita vovi ex Stambs die sancti Petri ad vincula seu 1. Augusti.
473. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas kehrte erst am 20. August [1665] von einer
Gesandtschaft nach Wien zurück, in deren Rahmen er als Mitglied einer Delegation
unter der Leitung von Graf von
ita etiam
felici ac beata consummatione plurimam in domino fiduciam habemus. (5) Quae
excellentiae vestrae breviter ac volante penna significanda duxi.
475. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim
Stams, 8. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Musste man vor kurzem noch für eine verstorbene
Nonne in Himmelspforten beten, ist man jetzt selbst von Todesfällen betroffen: Pater
Severinus Frickinger ist verstorben. Abt
Namen von Abt Augustinus Haas: Musste man vor kurzem noch für eine verstorbene
Nonne in Himmelspforten beten, ist man jetzt selbst von Todesfällen betroffen: Pater
Severinus Frickinger ist verstorben. Abt Haas bittet um das entsprechende Gebet in
Kaisheim. Als Abt Haas vor kurzem in Wien war, wunderte er sich zusammen mit den
Äbten von Lilienfeld und Heiligenkreuz, dass man aus Italien und Frankreich nichts
mehr über die Situation des Ordens hört. Gemeinsam hofften sie, dass sich im
reverendissimae amplitudini vestrae et
toti suae Caesareae omnem prosperitatem animitus exopto. (9) In Stambs festo natae
magnae Virginis die seu 8. Septembris.
476. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim
Stams, 22. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach Pater Severinus [Frickinger] ist nun auch noch
Pater Eugenius Eyberger am 11. September [1665] verstorben. 19 Jahre lang war er
Beichtvater des Klosters und ein
scheinen die Kongregationsaktivitäten ebenso eingeschlafen zu sein. Doch nun kehrt
Leben zurück, nachdem der Generalabt [Claude Vaussin] den Abt von Ebrach zum
Generalvikar der alemannischen Provinz ernannt hat. Nachdem Abt Haas davon aus
Kaisheim erfahren hatte, schrieb er sofort diesen Gratulationsbrief. Die Pfarrkirche
zum Hl. Johannes gehört zwar zum Kloster Stams, wird aber dennoch durch Bediente des
Bischofs von Brixen visitiert, was Abt Haas bisher immer verhindert hat. Da der neue
factam
ac confirmatam esse perscribitur. (4) Hoc igitur exoptabili rumore reverendissimi
domini praesulis Caesariensis reverendissimi... Caesariensis] Gemeint ist Abt
Georg IV. Müller von Kaisheim. notificatione ad aures
meas perlato committere non potui, quin reverendissimae amplitudini vestrae
praesentibus hisce applauderem ac de indepta dignitate animitus gratularer
apprecando eidem non annos solum longaevos ac faustum
difficile retundendos crederem. (11) Ignoscat vero, quaeso, fiduciae meae hanc
importunitatem, zelus nam ordinis urget me. (12) Dabam ex Stambs 30. Septembris.
478. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Innsbruck, 24. November 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Am 2. Oktober wurde Kaiser [Leopold I.] in
Innsbruck unter großen Erwartungen empfangen. In großer Trauer wurde er am 26.
Oktober wieder verabschiedet: Er nahm alle
Land zurück. Alles
Geld, alle Silber- und Goldvorräte wurden mitgenommen. Auch die gesamte Küchen- und
Tafeleinrichtung wurde abtransportiert. Das ganze Land ist enttäuscht vom Kaiser. In
Mais ist die Ernte so knapp ausgefallen, wie in Kaisheim. Zudem konnte Abt Haas
wegen seiner Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte nicht ständig überwachen.
Dennoch hofft er, die üblichen zwei Fässer Wein nach Kaisheim schicken zu
können.
Land ist enttäuscht vom Kaiser. In
Mais ist die Ernte so knapp ausgefallen, wie in Kaisheim. Zudem konnte Abt Haas
wegen seiner Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte nicht ständig überwachen.
Dennoch hofft er, die üblichen zwei Fässer Wein nach Kaisheim schicken zu
können.
non refragaturam,
finio litteras atque eidem dominationi suae cum proxime ineuntis novi anni
felici auspicio omnem prosperitatem precor.
480. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Januar 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus
Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den
Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden.
auspicio omnem prosperitatem precor.
480. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Januar 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus
Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den
Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch
aus dieser Situation finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als
keiner Weise als
störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der
philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie jedes
Jahr wird Stephani auch in diesem Jahr wieder zwei Fässer Wein nach Kaisheim
schicken. Der verstorbene Kaisheimer Bruder Jakob sowie eine Nonne aus Schönfeld
werden betrauert werden, wie es üblich ist.
omnino esse
incertum, ut proinde bonis avibus ad suas nuptias praevolare posset. (15) Atque
hisce pauculis reverendissimae pietati vestrae me commendo.
482. Stephani an Prior Benedikt Hein aus Kaisheim
Stams, 23. Februar 1666
Stephani möchte seinen Amtskollegen in Kaisheim über das augenblickliche Verhalten
des Kaisheimers Bruder Gottfried, der in Stams weilt, informieren. Er ist gesund,
sowohl Tiroler Wein als auch Tiroler Klima
(15) Atque
hisce pauculis reverendissimae pietati vestrae me commendo.
482. Stephani an Prior Benedikt Hein aus Kaisheim
Stams, 23. Februar 1666
Stephani möchte seinen Amtskollegen in Kaisheim über das augenblickliche Verhalten
des Kaisheimers Bruder Gottfried, der in Stams weilt, informieren. Er ist gesund,
sowohl Tiroler Wein als auch Tiroler Klima behagen ihm, sodass er fleißig studieren
kann. Er möchte bald zum Priester
pietati vestrae supplex significaverit. (5)
Quibus raptim deproperatis cumprimis reverendissimo domino suo praesuli
reverendissimo... praesuli] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. ac dein reverendae admodum pietati vestrae me
obnixius commendo, ex Stambs 23. Februarii 1666 etc.
483. An Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg
Stams, 20. März 1666
Im
instituram confido, et quod iustum fuerit, operaribus Stambsensibus daturam post tam
longam patientiae prorogationem. (5) Datae in Stambs 23. Martii 1666.
485. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. März 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen eine erbauliche
Fastenzeit. Er wundert sich, dass der Generalprokurator in Rom, Ferdinando Ughelli,
so viel Zeit finden konnte, um sich mit
non
deerimus, praestituri eadem illis quoque duobus defunctis, quos reverendissimus
dominus abbas de Lucella commendavit. (5) Atque his finiens maneo etc.
486. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 27. April 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bruder Gottfried aus Kaisheim möchte unbedingt zum
Priester geweiht werden. Dabei wird ihn Abt Haas in seinem Ansinnen nicht
unterstützen, was ihn nicht davon abzubringen
dominus abbas de Lucella commendavit. (5) Atque his finiens maneo etc.
486. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 27. April 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bruder Gottfried aus Kaisheim möchte unbedingt zum
Priester geweiht werden. Dabei wird ihn Abt Haas in seinem Ansinnen nicht
unterstützen, was ihn nicht davon abzubringen scheint. Auch Prior Stephani schickt
Gottfrieds Briefe nur mit Widerwillen ab. Vielleicht werden
ab reverentia
vestra surda aure praetereunda non credo, eiusdem precibus et sacrificiis me
commendans. (15) Dabam ex Stambs vigesimo secundo Maii anno 1666.
488. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. September 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, der die
wichtigsten Reformvorhaben des Ordens auflistet. Ein besonderes Problem sieht Abt
Haas in der Freistellung der Wanderschaft der
hat es die ganze
Woche geregnet, sodass das einzuholende Heu nass ist. Pater Bartholomäus [Hol] muss
bereits seit neun Tagen wegen starker Fußschmerzen das Bett hüten und wird es so
schnell nicht wieder verlassen können. Weil Bruder Gottfried aus Kaisheim schon drei
Tage lang an Schnupfen leidet und weiß, dass sich so bei ihm größere Probleme
ankündigen, konsultierte er den Arzt, der viele gravierende Leiden entdeckte, die
vierzehntägige Pflege benötigen. Bruder Gottfried begab sich also
ex animo apprecans ex Stambs etc.
490. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 25. September 1666
Stephani schickt seinen Vorschlag für einen Antwortbrief auf ein Schreiben aus
Kaisheim, in dem das nächste Generalkapitel angekündigt wird. In der Antwort sind
die Fakten enthalten, die Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim in Citeaux über jedes
Kloster bekannt geben muss. Die geforderte Kostenaufstellung muss dabei nicht so
Stams, 25. September 1666
Stephani schickt seinen Vorschlag für einen Antwortbrief auf ein Schreiben aus
Kaisheim, in dem das nächste Generalkapitel angekündigt wird. In der Antwort sind
die Fakten enthalten, die Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim in Citeaux über jedes
Kloster bekannt geben muss. Die geforderte Kostenaufstellung muss dabei nicht so
genau und detailiert ausfallen. Im Rahmen der nächsten Visitation wird Abt [Müller]
ohnehin noch auf diesen Punkt zu sprechen
(1) Mitto responsionis litteras responsionis litteras] Gemeint ist ep.
492. ad Caesariensem ad Caesariensem praesulem] Gemeint ist
Abt Georg IV. Müller von Kaisheim. praesulem dirigendas
una cum requisita attestatione rite acceptae insinuationis de convento generali
proxime in Gallia cogendo, cetera, quae informationis causa postulantur, brevi
concinnaturus, ubi ex reverendissimo Caesariensi
nec ullum coenobii damnum pertimescendum. (5) Atque his reverendissimam
paternitatem vestram supernae protectioni animitus commendo. (6) Dabam 2. Octobris
etc.
492. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 3. Oktober 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat den Brief seines Amtskollegen vom 8.
September in Mais erhalten. Mit diesem Brief bestätigt er, vom anberaumten
Generalkapitel in Kenntnis gesetzt worden zu
dazu nützten,
das Kloster unerlaubt zu verlassen und in Petersberg gut zu speisen und zu trinken.
Bruder Bernhard [von Ingramb] hat so viel getrunken, dass er sich den Knöchel
verstauchte und noch heute das Bett hüten muss. Bruder Gottfried aus Kaisheim wird
bald aus Innsbruck zurückkehren, wo er wieder völlig geheilt wurde. In einem Brief
an seinen Prior in Kaisheim bittet er darum, Stams die Kosten für seinen
Krankenaufenthalt in Innsbruck zu übernehmen und ihn selbst nach Kaisheim
[von Ingramb] hat so viel getrunken, dass er sich den Knöchel
verstauchte und noch heute das Bett hüten muss. Bruder Gottfried aus Kaisheim wird
bald aus Innsbruck zurückkehren, wo er wieder völlig geheilt wurde. In einem Brief
an seinen Prior in Kaisheim bittet er darum, Stams die Kosten für seinen
Krankenaufenthalt in Innsbruck zu übernehmen und ihn selbst nach Kaisheim
zurückzuberufen. Stephani hofft, dass sich die Reformen des Ordens noch abändern
lassen. Er stellt eine Liste der
aus Kaisheim wird
bald aus Innsbruck zurückkehren, wo er wieder völlig geheilt wurde. In einem Brief
an seinen Prior in Kaisheim bittet er darum, Stams die Kosten für seinen
Krankenaufenthalt in Innsbruck zu übernehmen und ihn selbst nach Kaisheim
zurückzuberufen. Stephani hofft, dass sich die Reformen des Ordens noch abändern
lassen. Er stellt eine Liste der Änderungsvorschläge zusammen.
scribit) ferme penitus sublevatus. (6) Is spem facit sumptus in sui curam factos ex
aerario Caesariensi legitime repensandos idque per litteras nuper a suo priore
a suo priore]
Gemeint ist Prior Benedikt Hein von Kaisheim. directe
petiit ac simul, domum ut brevi avocaretur, instanter poposcit. (7) Quid in
utroque isthoc petito sit obtentaturus, tempus experimentum dabit.
(8) In farragine novae reformationis nostrae multa sane
494. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 16. Oktober 1666
Bruder Gottfried ist aus Innsbruck zurückgekehrt mit einer langen Kostenaufstellung
für seinen Krankenaufenthalt, die er nach Kaisheim schickte. Es handelt sich um
mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der
Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen,
die Stephani in den Räumen des Abtes
16. Oktober 1666
Bruder Gottfried ist aus Innsbruck zurückgekehrt mit einer langen Kostenaufstellung
für seinen Krankenaufenthalt, die er nach Kaisheim schickte. Es handelt sich um
mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der
Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen,
die Stephani in den Räumen des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der
Stamser Anwalt, Herr Fröhlich, eine Rechtsmeinung aus
in Haiming
eingesetzt wurde und bald auch Umhausen bekommen soll. Eine Entscheidung über die
Aufnahme Ferdinand Kleins ist nicht mehr nötig, da Klein nach Dillingen zum Studium
geschickt wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er
gestern überstürzt nach Nassereith aufbrechen wollte. Stephani möchte ihn vor
unüberlegten Handlungen zurückhalten. In einem Brief aus Kaisheim wird zwar
bestätigt, dass Gottfrieds Krankenkosten bezahlt werden, er aber nicht
Dillingen zum Studium
geschickt wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er
gestern überstürzt nach Nassereith aufbrechen wollte. Stephani möchte ihn vor
unüberlegten Handlungen zurückhalten. In einem Brief aus Kaisheim wird zwar
bestätigt, dass Gottfrieds Krankenkosten bezahlt werden, er aber nicht nach Kaisheim
zurückberufen wird.
dass er
gestern überstürzt nach Nassereith aufbrechen wollte. Stephani möchte ihn vor
unüberlegten Handlungen zurückhalten. In einem Brief aus Kaisheim wird zwar
bestätigt, dass Gottfrieds Krankenkosten bezahlt werden, er aber nicht nach Kaisheim
zurückberufen wird.
argui possim, nisi
aliud iubeat reverendissima pietas vestra. (5) Interim accepi litteras ab admodum
reverendo priore Caesariensi, priore Caesariensi] Gemeint ist Prior Benedikt Hein
von Kaisheim. quibus mihi significat reverendissimum
suum
reverendissimum suum] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. expensas in cura praedicti fratris Oeniponte
factas
priore Caesariensi] Gemeint ist Prior Benedikt Hein
von Kaisheim. quibus mihi significat reverendissimum
suum
reverendissimum suum] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller von
Kaisheim. expensas in cura praedicti fratris Oeniponte
factas suo tempore rite soluturum simulque rogat, illum ut ulterius commendatum
nobis velimus, quod sane intentionem avocandi non sonat. (6) Atque hisce
reverendissimae pietati vestrae me
gewünschte Buch von Heinrich Engelgrave schickte
Stephani neulich nicht mit, weil er den entsprechenden Brief zu spät erhalten hatte.
Dafür liegt es dieser Sendung bei. Bruder Gottfried hat eine detailierte Rechnung
seiner Krankenkosten nach Kaisheim geschickt. Die bei einem Ulmer Buchhändler
bestellten Bücher sind nach Stams gekommen (Laymann, Piasecki, Staingaden). Die
Werke des Jesuiten Esparza und die Zisterzienserannalen fehlen noch. Der Dekan von
Telfs hat im Auftrag des Bischofs
Der Händler behauptet, er habe einen Brief von Abt Haas, in dem er sogar
noch ein zweites Exemplar des Piasecki bestellt, das er Herrn von Wolfsthurn geben
wollte. Heute hat Bruder Gottfried wieder inständig darum gebeten, nach Hause nach
Kaisheim geschickt zu werden, was Stephani ablehnte. Sollte Gottfried flüchten
wollen, wird Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim hoffentlich nachsichtig mit Stams
sein.
bestellt, das er Herrn von Wolfsthurn geben
wollte. Heute hat Bruder Gottfried wieder inständig darum gebeten, nach Hause nach
Kaisheim geschickt zu werden, was Stephani ablehnte. Sollte Gottfried flüchten
wollen, wird Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim hoffentlich nachsichtig mit Stams
sein.
insalutato hospite
abire praesumpserit, cum ei compedes inicere non possim, facilem spero apud
reverendissimum Caesariensem reverendissimum Caesariensem] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim. excusandi viam nos habituros.
(7) Interea praepotentis Dei consiliis reverendissimam pietatem vestram nos et omnia
commendans et Stambs etc.
498. Stephani an Abt Augustinus Haas
possit, a
reverendissima pietate vestra designationem exspectat. Atque hisce etc.
499. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
Stams, 27. November 1666
Bruder Gottfried hat aus Kaisheim endlich die Antwort bekommen, dass er von einem
Boten abgeholt werden wird. Dieser Bote wird auch das Geld für die Krankenkosten
Gottfrieds in Innsbruck mitbringen. Guidobald von Arzl hat um die Aufnahme in
Neustift angesucht, wogegen der
observandissime domine domine
der beiliegt. Herr Reinhardt ist schneller als erwartet wieder nach
Stams gekommen. Die versprochene Summe von 1754 Gulden hat er pflichtgemäß
abgeliefert. Stephani bedauert die Abwesenheit des Abtes gerade zu Weihnachten. Ein
neuer Brief aus Kaisheim veranlasst Bruder Gottfried, doch noch länger in Stams zu
bleiben.
litteras
reverendissimae pietatis vestrae nuper Caesaream directas, quos enim cupiebat ab
illius loci reverendissimo praesule reverendissimo praesule] Gemeint ist Abt Georg IV.
Müller von Kaisheim. Augustae apud dominum Schmid
deponi, eos ante aliquot dies mercator Oenipontanus Ioannes Petrus Pichon
Pichon] male
legitur. transmisit telonario Zirlensi, genero suo, et
hic
(5) Propitium Numen eandem diu ordini nostro
servet incolumem! (6) Dabam ex Stambs vigesimo nono Ianuarii anno millesimo
sexcentesimo sexagesimo septimo.
504. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. Februar 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass das neue Jahr für Abt
Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm
gute Besserung. Auch Bruder Gottfried
reverendissimae et amplissimae dominationi vestrae me
commendans etc. (8) Dabam ex Stambs octavo Martii anno millesimo sexcentesimo
sexagesimo septimo.
506. Stephani an Prior Benedikt Hein in Kaisheim
[Stams], zwischen 8. März und 10. April 1667
Bruder Gottfried wurde mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach
Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat
heute Stephani,
506. Stephani an Prior Benedikt Hein in Kaisheim
[Stams], zwischen 8. März und 10. April 1667
Bruder Gottfried wurde mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach
Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat
heute Stephani, selbständig nach Kaisheim reisen zu dürfen. Stephani konnte ihn
nicht überreden, auf die Rückkehr des Abtes aus Innsbruck zu warten. Da nichts
[Stams], zwischen 8. März und 10. April 1667
Bruder Gottfried wurde mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach
Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat
heute Stephani, selbständig nach Kaisheim reisen zu dürfen. Stephani konnte ihn
nicht überreden, auf die Rückkehr des Abtes aus Innsbruck zu warten. Da nichts
auszurichten war, ließ Stephani ihn ziehen.
imputandum, qui praedicto fratri hospitii gratiam
lubentes prorogassemus. (4) Atque hisce admodum reverendae dominationi vestrae
studiose me commendo.
507. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 10. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Obwohl Abt Haas seinem neuen Kollegen zur Wahl
gratulieren wollte, kam ihm dieser mit einem Brief zuvor. Er wünscht ihm alles Gute
für sein Amt. Seine Teilnahme an der Reise
wurde. So hätten sich die offiziellen Abgesandten der
Kongregation für Citeaux zuvor noch in Salem mit den anderen Äbten treffen können.
Weil Abt Haas nichts mehr davon hörte, schickte er vor wenigen Tagen alle Unterlagen
an den Abt von Kaisheim. In einem Schreiben drücken die Schweizer Äbte aus, wie sehr
ihnen das Schicksal der Kongregation am Herzen liegt. Kritikpunkte an den
Reformvorhaben hat Abt Haas bereits nach Kaisheim geschickt. Zuletzt möchte Abt Haas
wissen, wie es nun
schickte er vor wenigen Tagen alle Unterlagen
an den Abt von Kaisheim. In einem Schreiben drücken die Schweizer Äbte aus, wie sehr
ihnen das Schicksal der Kongregation am Herzen liegt. Kritikpunkte an den
Reformvorhaben hat Abt Haas bereits nach Kaisheim geschickt. Zuletzt möchte Abt Haas
wissen, wie es nun um die neuen Breviere steht, und bittet seinen Amtskollegen, wie
gewohnt, die 20 Gulden für den Prokurator zu bezahlen.
dominum generalem destinanda habebam,
diebus hisce per proprium tabellarium ad reverendissimum dominum abbatem
Caesariensem reverendissimum... Caesariensem] Gemeint ist Abt
Benedikt Hein von Kaisheim. transmitterem, ab eo
uni dominorum coabbatum in Gallias peregrinantium commendanda.
(4) Grates habeo singulares pro communicato mihi dominorum abbatum Helvetiae
memoriali, ex quo patenter perspicere licuit salutem
reverendissimae et amplissimae dominationi vestrae versus
ignotam hactenus Galliam felicissimum iter et angelum Domini comitem ex animo precor
maneoque etc.
510. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Franzosen haben mit Hilfe eines päpstlichen
Erlasses den deutschen Zisterziensern ein schweres Joch auferlegt. Abt Haas hofft
auf die Beständigkeit und Einigkeit der
manibus consuetis in ordine suffragiis et precibus parentamus, amplissimae
dominationi vestrae me meosque affectuose commendo, ex Stambs postridie sancti
Marci.
511. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 26. Juli 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Heins letzten Brief.
Mit Ungeduld hat er schon auf Berichte vom Generalkapitel gewartet. Er bedauert es,
dass die Abgesandten der Oberdeutschen
cum tempore coram informare potero, haec interim paucula
scripto praemittere volens, antequam ad mercatum Halensem abirem. (6) Stambs festo
divi Malachiae 1667.
520. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 6. Dezember 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich über den Brief aus Kaisheim
gefreut. Seit vier Monaten konnte Abt Haas nicht schreiben, da er mit der Ernte in
Mais beschäftigt war. Bei seiner Anfrage in
abirem. (6) Stambs festo
divi Malachiae 1667.
520. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 6. Dezember 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich über den Brief aus Kaisheim
gefreut. Seit vier Monaten konnte Abt Haas nicht schreiben, da er mit der Ernte in
Mais beschäftigt war. Bei seiner Anfrage in Salem wollte Abt Haas von einem, der
beim Generalkapitel in Citeaux dabei war, wissen, wie es mit den Novizen und
punctorum copia grates, quas par est, habeo
simulque maneo reverendissimae amplitudini vestrae, ex Stambs festo sancti Nicolai
seu 6. Decembris 1667.
521. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. Januar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas erwidert die Neujahrsglückwünsche, die er
aus Kaisheim erhalten hat. Den Beschluss des Abtes von Morimond betrachtet Abt Haas
als Quelle für neue Streitigkeiten. Er
seu 6. Decembris 1667.
521. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. Januar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas erwidert die Neujahrsglückwünsche, die er
aus Kaisheim erhalten hat. Den Beschluss des Abtes von Morimond betrachtet Abt Haas
als Quelle für neue Streitigkeiten. Er weiß aber nicht, was man dagegen machen
könnte. Sowohl Ehrgeiz als auch Gier könnten die Beweggründe des Franzosen sein. Abt
et amplissimam dominationem vestram divinis favoribus commendo
maneoque eiusdem reverendissimae amplitudinis vestrae paratissimus in Christo
servus.
524. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die üblichen zwei Fässer Wein wurden in Füssen bei
Johannes Spaiser deponiert, bis sie Abt Hein abholen lässt. Der letzte Jahrgang ist
nicht gut ausgefallen, da der Sommer
et amplissimam dominationem
vestram affectuose saluto et maneo eiusdem reverendissimae et amplissimae
dominationis vestrae promptissimus in Christo servus.
527. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 28. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass die beiden Weinfässer
inzwischen in Kaisheim angekommen sind. Er dankt für die Übersendung des päpstlichen
Schreibens, das die Oberdeutsche
in Christo servus.
527. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 28. Februar 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass die beiden Weinfässer
inzwischen in Kaisheim angekommen sind. Er dankt für die Übersendung des päpstlichen
Schreibens, das die Oberdeutsche Kongregation von einem gemeinsamen Noviziat und
Studium befreit. Dies wäre für die Klöster teuer geworden. Andere strittige Punkte
sind in
hanc importunitatem, zelus enim ordinis urget me.
(10) Dabam ex Stambs tertia decima Martii die anno 1668, reverendissimae et
amplissimae dominationis vestrae.
529. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 27. März 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die beiden Weinfässer in
Kaisheim angekommen sind, und hofft, dass sie den Transport über den Lech gut
überstanden haben. Die Abhaltung eines
amplissimae dominationis vestrae.
529. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 27. März 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, dass die beiden Weinfässer in
Kaisheim angekommen sind, und hofft, dass sie den Transport über den Lech gut
überstanden haben. Die Abhaltung eines Nationalkapitels ist nötiger denn je, deshalb
ist es verwunderlich, dass Generalabt [Vaussin] die Einberufung verhindert.
vicariatus potestatem
manus ad hunc effectum quodammodo ligatos esse, libenter requiesco et promptam
gratificandi voluntatem optimi consulo manens siquidem etc.
531. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Innsbruck, 25. April 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, endlich die Akten des
Generalkapitels aus Citeaux zu Gesicht bekommen zu haben, wenn er auch erkennen
muss, dass keine der Forderungen der Oberdeutschen
et cum suis
confratribus amice meo nomine salutandis sospes diu vivat et incolumis. (11) Dabam
ex Stambs in pervigilio patroni nostri divi Ioannis anno 1668.
535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. August 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder
gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams
zurückkehren konnte. Abt Haas bittet
nostri divi Ioannis anno 1668.
535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. August 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder
gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams
zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den
Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei der Ernte in Mais dringend
erforderlich ist.
Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den
Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei der Ernte in Mais dringend
erforderlich ist. Abt Haas hofft, dass die beiden Schüler, [Bernhard von Ingramb und
Edmundus Zoz] die Ferien in Kaisheim verbringen dürfen.
quaelibet visitatio ordinaria plus quam centum florenis crumenam Stambsensem emungit
ob distantiam reverendissimi domini visitatoris, reverendissimi... visitatoris] Stams
wird immer von Kaisheim aus visitiert. sex fere dietas a
nobis dissiti; (5) alterum, ut ob summam piscium penuriam, qua in Stambs toto
premimur anno, per adventum unus saltem aut alter dies dispensaretur esu carnium
inducto, habitamus enim in regione montosa
537. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 13. Oktober 1668
Stephani hat Pater Paulus [Spiesegger] nach Schwaben geschickt, was schon lange
dessen Wunsch war. Es besteht keine Gefahr, dass er die beiden Studenten in Kaisheim
trifft, da diese bereits nach Ingolstadt abgereist sind. Ausgestattet hat er ihn mit
15 Gulden, seinen Träger mit sieben Gulden. Das Pferd des neuen Gastes, Pater
Bartholomäus, wurde bereits nach München zurückgeschickt, sodass Pater
abgereist sind. Ausgestattet hat er ihn mit
15 Gulden, seinen Träger mit sieben Gulden. Das Pferd des neuen Gastes, Pater
Bartholomäus, wurde bereits nach München zurückgeschickt, sodass Pater Paulus zu Fuß
gehen musste. Pater Bartholomäus aus Kaisheim ist von schlechter Gesundheit und muss
viele Medikamente nehmen. Eine besessene Frau uns Mieming ist schon oft mit ihrem
Vater nach Stams gekommen, um Hilfe zu erlangen. Bisher hat nichts genützt, aber die
beiden fallen immer noch lästig.
reiciamus et
supplicantem afflictam feminam cum suo patre ad aliam pulsandam ianua modeste ac
mansuete persuadeamus. (11) Dedi ex Stambs 13. Octobris anno 1668.
538. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Mais, 13. Oktober 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas dankt seinem Kollegen für dessen letzten
Brief und die Visitationsdokumente. Wie angekündigt, wurde Pater Paulus [Spiesegger]
am 13. Oktober nach Kaisheim geschickt,
Benedikt Hein von Kaisheim
Mais, 13. Oktober 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas dankt seinem Kollegen für dessen letzten
Brief und die Visitationsdokumente. Wie angekündigt, wurde Pater Paulus [Spiesegger]
am 13. Oktober nach Kaisheim geschickt, wo sich Abt Hein um ihn kümmern und als
neuen Menschen nach Stams zurückschicken soll. Pater Bartholomäus wird inzwischen in
Stams wie ein Mitbruder behandelt. Gott soll sich beider Patres annehmen.
nimirum festinant
breviaria nostra, forte hoc anno tectum nostrum vix subitura. (3) Pater Paulus
pater Paulus]
Gemeint ist Pater Paulus Spiesegger, der zur Erholung und Besserung nach
Kaisheim geschickt wird. nuper in die abitus
die abitus]
13. Oktober 1668 (vgl. ep. 537). sui, cum circa sextam
matutinam iam itineri se accingere potuisset, in hypocausto aulico ientaculum suum
(10) Stambs 20. Octobris anno 1668.
540. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 27. Oktober 1668
Nach einer sehr freudigen Reise ist Pater Paulus [Spiesegger] am 19. Oktober in
Kaisheim angekommen, wo er sofort wieder traurig wurde. Er bedauerte es, dass er
Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] nicht mehr in Kaisheim antraf, was Stephani
hingegen sehr begrüßt. Mit dem Reisegeld, das ihm Stephani mitgegeben hatte, war er
Stams, 27. Oktober 1668
Nach einer sehr freudigen Reise ist Pater Paulus [Spiesegger] am 19. Oktober in
Kaisheim angekommen, wo er sofort wieder traurig wurde. Er bedauerte es, dass er
Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] nicht mehr in Kaisheim antraf, was Stephani
hingegen sehr begrüßt. Mit dem Reisegeld, das ihm Stephani mitgegeben hatte, war er
nicht zufrieden, was ein Zitat aus einem Brief Spieseggers an den Kellner beweisen
soll. In dem Brief wünscht Spiesegger Stephani den
Abrahae, et illi et nobis in futurum clementer prospiciat. (9) Dabam ex prioratu
Stambsensi in pervigilio sanctorum Simonis et Iudae anno 1668.
541. Stephani an Pater Paulus Spiesegger in Kaisheim
Stams, 30. Oktober 1668
Stephani freut sich, dass Spiesegger am 19. Oktober in Kaisheim eingetroffen ist, und
bedauert es, dass er auf der Reise Hunger und Durst leiden musste. Sein Reisegeld
wurde nicht aus der Kassa des Konventes
Stambsensi in pervigilio sanctorum Simonis et Iudae anno 1668.
541. Stephani an Pater Paulus Spiesegger in Kaisheim
Stams, 30. Oktober 1668
Stephani freut sich, dass Spiesegger am 19. Oktober in Kaisheim eingetroffen ist, und
bedauert es, dass er auf der Reise Hunger und Durst leiden musste. Sein Reisegeld
wurde nicht aus der Kassa des Konventes oder des Priors, sondern aus der Kassa des
Abtes bezahlt. Zudem war der Betrag reichlich: Bernhard
successurus multum nummorum sperare non
ausit. (9) Finio et cum firma salute reverentiam vestram divinae protectioni
commendo, ex Stambs 30. Octobris anno 1668.
542. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Innsbruck, 20. November 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Heins Brief vom 20. Oktober hat Abt Haas erst
am 11. November [1668] erreicht. Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von
Pater [Spiesegger] in Kaisheim und
Hein von Kaisheim
Innsbruck, 20. November 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Heins Brief vom 20. Oktober hat Abt Haas erst
am 11. November [1668] erreicht. Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von
Pater [Spiesegger] in Kaisheim und hofft auf dessen Besserung. Im Gegenzug geht es
Pater Bartholomäus in Stams recht gut. Nach Pater Spiesegger macht nun Pater Theodor
von Preisach Probleme: Auch er möchte für ein oder zwei Jahre in ein anderes Kloster
geschickt werden.
decima
Novembrium die recepi nescius, ubi viarum aut locorum tam diu interim delituerit.
(2) Novum hospitem, conventualem meum patrem Paulum, patrem Paulum] Gemeint ist Pater
Paulus Spiesegger, der im Oktober 1668 nach Kaisheim geschickt wurde.
in gremio reverendissimae dominationis vestrae tam amanter
exceptum fuisse et ipsi et mihi gratulor hoc unicum optans, ut is ad cor redeat et
in vocatione sua di n gne deinceps ambulare
und Entschuldigungen waren alle
haltlos. Am 30. November hat er dann wieder mitgesungen. Stephani erwartet eine
Entscheidung über Bruder Thomas. Pater Theodor spricht inzwischen nichts mehr über
seinen geplanten Brief an Abt [Benedikt Hein] von Kaisheim.
(5) Quid ergo ad proximam angariam reverendissimae pietati vestrae de fratre Thoma
decernere libeat, exspecto. (6) Pater Theodoricus de exarandis ad visitatorem
ad
visitatorem] Gemeint ist Abt Benedikt Hein von Kaisheim.
litteris altum modo tenet silentium nec credo ullum apicem ab eo etiam posthac
scribendum. (7) Utinam ille sicut mentem mutavit de emittenda epistula ita et
propositum mutet de deserendo professionis gremio!
Numen reverendissimam et amplissimam dominationem vestram cum toto suorum
venerando collegio longaeva donet prosperitate, ex Stambs 19. Ianuarii anno
1669.
546. Aan Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 22. Januar 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas erwiedert die guten Neujahrswünsche, die
er aus Kaisheim erhalten hat. Mit der Übersendung der beiden Fässer Wein wartet er
noch, bis die Wetterlage besser ist und
anno
1669.
546. Aan Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 22. Januar 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas erwiedert die guten Neujahrswünsche, die
er aus Kaisheim erhalten hat. Mit der Übersendung der beiden Fässer Wein wartet er
noch, bis die Wetterlage besser ist und die 2000 Soldaten aus Lüneburg durch Tirol
gezogen sind. Der jüngst erschienene apostolische Brief, den der Prokurator in Rom
Lüneburg durch Tirol
gezogen sind. Der jüngst erschienene apostolische Brief, den der Prokurator in Rom
erwirkt hat, ist von großem Nutzen. Johannes Spaiser in Füssen wurde angewiesen, 100
Gulden nach Augsburg für die beiden Stamser Studenten in Kaisheim zu überweisen. Abt
Haas bittet um eine kurze Bestätigung, wenn das Geld angekommen ist.
vel alterius lineolae apocham de receptione mihi submittendam spero, interea
reverendissimae amplitudini vestrae me meosque devote commendans ac manens
eiusdem.
547. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 2. April 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief seines
Kollegen, der ihm zusammen mit einer Abschrift der päpstlichen Urkunde über das
Generalkapitel von 1667 überbracht wurde. Abt Haas
der päpstlichen Urkunde über das
Generalkapitel von 1667 überbracht wurde. Abt Haas hat den Eindruck, dass der
Prokurator in Rom viel für Frankreich, aber nichts für Deutschland erreicht. Abt
Haas hat sein Versprechen, zwei Weinfässer nach Kaisheim zu schicken, nicht
vergessen und wird dem bald nachkommen. Er hofft, dass der Wein schmeckt und der
Gesundheit förderlich ist. Abt Haas hat gehört, dass sich sein Kollege vor einigen
Wochen persönlich nach Ingolstadt begeben hat, um die
des päpstlichen Schreibens mit dem Ablass am Bernhardstag. Dafür ist
dem Generalprokurator in Rom zu danken, der jedoch mehr für die Anliegen der
Oberdeutschen Kongregation tun hätte können. Ein Dokument von Papst Clemens IX., das
Abt Haas aus Kaisheim erhalten hat, weist in nichts von früheren Schriften ab. Abt
Haas dankt seinem Kollegen für das Entrichten der Gebühr für den
Generalprokurator.
nunc temporis status est satis afflictus, id quod reverendissimae et
amplissimae dominationi vestrae amica fide patefacere volui eidem me commendans et
manens.
553. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. August 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat den Brief seines Kollegen zusammen mit
der Kopie aus Salem erhalten. Er wundert sich, dass der Abt von Morimond immer noch
an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner
vestrae ac per eam reverendissimo suo domino praesuli paucis
intimatum volebam. (6) Ex Stambs octava solemnitatis sancti Bernardi seu 27. Augusti
anno 1669.
555. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. September 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Wenn Abt Hein in nächster Zeit einige seiner
Schützlinge nach Augsburg schicken wird, damit sie die Weihen empfangen, soll er
auch die Stamser Brüder Bernhard [von
(4) Interea eidem me
meosque unice commendans, ex monasterio Stambs decima Septembrium die anno post
millesimum sexcentesimum sexagesimo nono.
556. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 1. Oktober 1669
Im Auftrag von Abt Haas, der zur Ernte nach Mais gefahren ist, soll Stephani bei Abt
Hein nachfragen, ob es im Advent einen Fastendispens geben wird, und weist auf den
Fischmangel in Stams hin. Zudem will er
einen Fastendispens geben wird, und weist auf den
Fischmangel in Stams hin. Zudem will er wissen, ob die in Rom sehr in Mode
gekommenen Gräber, die zu Ostern in den Kirchen errichtet werden, nun auch
hierzulande zuzulassen sind. Die Meinung aus Kaisheim möchte Stephani gleich an
seinen Abt weiterleiten.
Baptistae
in Stambs Kalendis Octobris anno 1669.
557. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. Oktober 1669
Stephani hat auf seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er
glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage
in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht
problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den
pauculis reverendissimae pietati vestrae omnem utriusque hominis
sospitatem ac felicem negotiorum vindemialium terminum precor, ex Stambs 29.
Octobris anno 1669.
558. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. November 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Von der Ernte zurückgekehrt hat Abt Haas mit großem
Vergnügen das Schreiben aus Kaisheim empfangen, die auch das Dokument des
Generalabtes [Claude Vaussin] enthielten, in
558. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. November 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Von der Ernte zurückgekehrt hat Abt Haas mit großem
Vergnügen das Schreiben aus Kaisheim empfangen, die auch das Dokument des
Generalabtes [Claude Vaussin] enthielten, in dem er dem Abt von Morimond die
Visitation der Oberdeutschen Kongregation untersagt. Das Verdienst kommt hier dem
Abt von St. Urban zu.
coelestium benedictionum affluentiam ex
animo apprecatus. (7) Dabam ex monasterio meo Stambsensi die sancti confessoris
nostri Galgani seu 3. Decembris anno 1669.
560. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Amt ein gutes
neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser,
wo sie Abt Hein abholen lassen soll,
neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser,
wo sie Abt Hein abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten
gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel Anfang Februar in
Kaisheim erhalten. Wenn nichts dazwischen kommt, will Abt Haas persönlich
erscheinen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege in Kaisheim ein passendes Gewand
zur Verfügung stellen kann, da seine vom Reisen schon abgenützt ist.
wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten
gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel Anfang Februar in
Kaisheim erhalten. Wenn nichts dazwischen kommt, will Abt Haas persönlich
erscheinen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege in Kaisheim ein passendes Gewand
zur Verfügung stellen kann, da seine vom Reisen schon abgenützt ist.
amplitudinis vestrae pronissimo animo obsecundassem, cui maneo ad amica officia.
567. An Abt Gerhard von Wettingen
Stams, 1. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas
erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In
Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im
Kirchenrecht auskennt, und den Abt Haas nach Wettingen schicken
Haas: Abt Haas muss auf einen vor kurzem eingetroffenen
Brief aus Wettingen antworten. Weil er aber nicht weiß, wie er die Antwort direkt in
die Schweiz schicken soll, leitet er sie vertrauensvoll zunächst an Pater Herbst.
Auf dem Kapitel von Kaisheim ist besprochen worden, ob die Tätigkeit des
Kongregationssekretärs entlohnt werden soll. Abt Haas war dafür, der Abt von St.
Urban jedoch dagegen. Bei Prior [Stephani] wurde jedoch ein Beleg gefunden, dass
Pater Staub, der frühere
reliquum est, reverendissimae amplitudini vestrae dies longaevos et
omnem prosperitatem animitus precor et opto. (5) Ex eremo Stambsensi 11. Aprilis
anno 1670.
571. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 15. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass das Osterfest in Kaisheim
glücklich gefeiert werden konnte. Die Nachricht vom Tod des Generalabtes Claude
[Vaussin] war traurig, ebenso die Absage des
(5) Ex eremo Stambsensi 11. Aprilis
anno 1670.
571. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 15. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass das Osterfest in Kaisheim
glücklich gefeiert werden konnte. Die Nachricht vom Tod des Generalabtes Claude
[Vaussin] war traurig, ebenso die Absage des Generalkapitels. Mit göttlicher Hilfe
wird man bald wieder einen Generalabt haben. Abt Haas hätte schon früher
war traurig, ebenso die Absage des Generalkapitels. Mit göttlicher Hilfe
wird man bald wieder einen Generalabt haben. Abt Haas hätte schon früher mit dem
Ergebnis der Neuwahl gerechnet. Er dankt für die Weiterleitung der traurigen
Nachricht aus Kaisheim.
(4) Interim reverendissima amplitudo vestra hanc importunitatem
ignoscat, cui me meosque semper cupio commendatos. (5) Dabam ex Stambs 21. Iulii
anno 1670.
576. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 16. August 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Hein hat den beiden Studenten aus Stams einen
Brief zur Unterfertigung mitgegeben, doch wei Abt Haas zur Kur in den sauren Bädern
war, verzögerte sich die Abwicklung. Er
Haas: Abt Hein hat den beiden Studenten aus Stams einen
Brief zur Unterfertigung mitgegeben, doch wei Abt Haas zur Kur in den sauren Bädern
war, verzögerte sich die Abwicklung. Er bedankt sich, dass die beiden Stamser so
freundlich für 14 Tage in Kaisheim aufgenommen worden sind. Außerdem hat Abt Haas
von der geplanten Visitation nach dem 20. August erfahren, was ihm gut passen würde.
Weil Abt Hein jedoch informiert werden wollte, ob der Termin genehm sei, nun aber
die Zeit fortgeschritten
Dabam ex monasterio Stambs postridie sancti Lamberti anno 1670.
578. Stephani an Abt Augustinus Haas
Stams, 11. Oktober 1670
Am 5. Oktober, dem Tag des allgemeinen Aderlasses, kam ein Brief aus Kaisheim, mit
dem die Visitationsurkunde mitgeschickt wurde. Mit der Antwort hat Stephani auch den
drohenden Brief des Abtes von Morimond mitgeschickt. Den Brief des Generalabtes, den
Abt Hein beigelegt hatte, schickt Stephani an Abt Haas weiter. Die
Morimundensis] Gemeint ist Abt
Franciscus II. de Machaut von Morimond. ad
reverendissimum dominum visitatorem reverendissimum... visitatorem] Gemeint ist Abt
Benedikt Hein von Kaisheim. transmisi. (2) Et
quia epistulae Caesareensi adiuncta erat copia litterarum, quas illustrissimus
dominus novus generalis noster illustrissimus... noster] Gemeint ist Generalabt
nostrae et monasterii necessitatibus respondeat.
(8) Dabam ex Stambs sabbato ante promulgatum apud nos iubilaeum, id est 11. Octobris
anno 1670.
579. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 14. Oktober 1670
Stephani bestätigt die Ankunft des Briefes aus Kaisheim in Abwesenheit seines Abtes.
Der beigelegte, sehr zugeneigte Brief des neuen Generalabtes an die Oberdeutsche
Kongregation lässt nur das Beste hoffen.
promulgatum apud nos iubilaeum, id est 11. Octobris
anno 1670.
579. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 14. Oktober 1670
Stephani bestätigt die Ankunft des Briefes aus Kaisheim in Abwesenheit seines Abtes.
Der beigelegte, sehr zugeneigte Brief des neuen Generalabtes an die Oberdeutsche
Kongregation lässt nur das Beste hoffen. Ganz anders klingen im Moment die
Drohbriefe des Abtes von Morimond. Als Beispiel schickt
a nato salvatore gaudium ac paulo post secuturi novi anni fortunatissimum
auspicium ex animo precor ac voveo, in Stambs die 23. Decembris anno exspirantis
1670.
581. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 23. Dezember 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas, von der Ernte zurückgekehrt, wünscht
seinem Kollegen frohe Weihnachten. Die Ernte ist heuer viel knapper als im letzten
Jahr ausgefallen. Dennoch werden die
Dezember 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas, von der Ernte zurückgekehrt, wünscht
seinem Kollegen frohe Weihnachten. Die Ernte ist heuer viel knapper als im letzten
Jahr ausgefallen. Dennoch werden die üblichen beiden Fässer Wein nach Kaisheim
geschickt werden. Der Generalabt [Jean Petit] konnte wegen einer Erkrankung schon
zum weiten Mal nicht inauguriert werden. Abt Haas hofft, dass ihn nicht dasselbe
Schicksal wie Ludwig [Loppin] ereilt.
reliquo reverendissimae et amplissimae dominationi vestrae me meosque officiose
commendo. (7) Ex Stambs propridie nativitatis dominicae anno vergente 1670.
582. Stephani an Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 17. Februar 1671
Der Brief des Abtes vom 11. Februar ist vier Tage später in Stams eingetroffen
zusammen mit der Kompilation der Statuten aus St. Urban. Die gewünschten
Kritikpunkte kann Abt Haas, der gerade auf dem Landtag
anno 1671.
583. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
Stams, 17. Februar 1671
Die in St. Urban angefertigte Zusammenstellung der neuen Statuten ist nun mit einiger
Verspätung aus Kaisheim nach Stams geschickt worden. Weil Stephani selbst sich nicht
befugt sah, darauf zu antworten, schicke er die Aufstellung nun weiter nach Bozen.
Den Erhalt des Briefes hat er in Kaisheim bestätigt.
der neuen Statuten ist nun mit einiger
Verspätung aus Kaisheim nach Stams geschickt worden. Weil Stephani selbst sich nicht
befugt sah, darauf zu antworten, schicke er die Aufstellung nun weiter nach Bozen.
Den Erhalt des Briefes hat er in Kaisheim bestätigt.
pervenit, pro virili mea
parte in favorem ipsius intercedere ac solicitare.
585. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
[Stams], 7. März 1671
Vor einigen Tagen kam ein Brief aus Kaisheim, in dem sich Abt Hein für die beiden
Fässer Wein bedankt. Johannes Spaiser in Füssen hat sich beschwert, dass die Fässer
beschädigt vom Transport angekommen sind. Der Streit zwischen dem Pfarrer von Silz
und dem Dekan hat sich noch nicht
An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 19. Mai 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas kann das Exemplar der neuen Statuten, das
angeblich nach Stams geschickt wurde, nirgends finden. Im Februar bekam er eine
Abschrift davon aus Kaisheim mit der Bitte, kritisch Stellung zu nehmen, was er
wegen Verpflichtungen auf dem Landtag in Bozen nicht sofort tun konnte. Nun schließt
er sich der allgemeinen Kritik der bayerischen Äbte an. Für Stams würde es genügen,
zwei Visitationen
vel accepi.
(2) Mense autem Februario anni currentis earundem statutorum apographum
transmisit mihi reverendissimus dominus Caesareensis reverendissimus... Caesareensis]
Gemeint ist Abt Benedikt Hein von Kaisheim. iudicium
meum ac censuram desuper expetens, quam tamen tunc temporis ferre non potui, quippe
toto quadrigesimae decursu in conventu statuum provinciae Bolzani detentus ac primum
octiduo post pascha domum reversus.
dominationem
vestram post affectuosissimam salutem praepotentis Dei favoribus impense devoveo, ex
Stambs feria tertia pentecostes seu 19. Maii anno 1671.
587. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 19. Mai 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas entschuldigt sich, dass die Abschrift der
neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor
kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er
1671.
587. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 19. Mai 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas entschuldigt sich, dass die Abschrift der
neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor
kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen
Äbte an. Für Stams würden zwei Visitationen in drei Jahren genügen. Auch ist er
gegen die Bestimmung, dass
(4) De reliquo reverendissimae et amplissimae
dominationi vestrae cum dulcissima salute me meosque semper commendatos cupio, ex
Stambs 19. Maii anno 1671.
588. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 30. Juni 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für das übersandte
Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat
auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden,
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