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Occurrences 1-100:1. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section] Principibus divulsum Italia paruit. (2) Et in Germanico exemplari clarius aliquomodo eandem rem his verbis compraehendit atque perstringit. Herzog Hutel aus Bayern fiel dieweil auch in das Etschlandt, nambs wider ein, das vor ettlichen jaren König Leutzbrecht, wie oben beschrieben ist, den Bayrischen Fürstenthumb abgedrungen hatt, es nam auch darzue Hertzog Hutel ein die Stadt Triendt, hett
2. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section] Herzog Hutel aus Bayern fiel dieweil auch in das Etschlandt, nambs wider ein, das vor ettlichen jaren König Leutzbrecht, wie oben beschrieben ist, den Bayrischen Fürstenthumb abgedrungen hatt, es nam auch darzue Hertzog Hutel ein die Stadt Triendt, hett vor zue dem Lombardischen Königreich gehörett, ist ein Hertzogthuemb gewesen, nach diser zeit aber hatts allweg zum Deutschlandt und dem Königreich Bayern gehörtt, ietzt aber zue
3. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]
4. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section] helt ainen rath,
5. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section] Englen getragen wurdt mit grosser freudt
6. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]
7. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section] Kaiser.
8. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [paragraph | Section] § 4, warum Stephani so schnell aus Ingolstadt zurückgerufen wurde: Zu Beginn des Jahres 1640 hatte Andreas Seberus mit der Philosophievorlesung in Stams begonnen, doch schon am 11. Juni starb er. Auch Pater Engelhard Paur starb 1640, weswegen Stephani aus Ingolstadt zurückgerufen werden musste (unde Benedictum Stephanum ab Academia Ingolstadiana revocare necessum fuit). si tum cucurrisse dicendus sum, qui ob
9. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f1v | paragraph | Section] seinen Betreuer im Noviziat, Sebastian Zigl, zur Zeit Kooperator
in Mais, über das Ende seines dreijährigen Theologiestudiums und seine Rückkehr aus
Ingolstadt. Auf den Tag der Hl. Katharina sei seine feierliche Primiz angesetzt, zu
der er auch alle Patres aus Mais einlädt.
Stephani an Arzt Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 29. November 1640
Stephani erneuert die Einladung an seinen Mäzen, den Innsbrucker Hofarzt Paul
Weinhart, zu seiner Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist,
steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist
eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit
am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast.
Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist,
steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist
eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit
am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast.
Stams eingetroffen sind. Noch
immer vermisst er jedoch die Strümpfe: Die Strümpfe, die geliefert wurden, lagen
zunächst einige Zeit beim Kellner. Dort nahm sie sich dann der Apotheker Lambert.
Als Stephani sie für sich forderte, meinte Lambert, auch ihm habe Saur Strümpfe
versprochen; sie würden von Karl von Rosenberg, den er behandelt hatte, bezahlt.
Also bittet Stephani um ein neues Paar Strümpfe.
brauchen noch
länger, bis der Bibliothekar, Pater Edmund [Quaranta] sie nach Mais schicken wird.
Er beklagt sich über den weiten Aufgabenbereich, den er als Prior hat und den Abt
Bernhard Gemelich nicht einschränken wollte. Sein Gruß gilt auch Pater Nivardus
[Bardalas], über dessen Verlust eines Reisemantels er spottet.
(5) Franciscum Söll (quamquam invitum et aegre adductum) quatriduo abhinc famulatu
suo cedere et claves in praesentia patrum officialium et oeconomi Leonardi,
Leonardi] Der
Wirtschafter Leonardus tritt auch in späteren Briefen noch öfters auf;
im Album Stamsense ist er nicht erwähnt.
resignare compuli hac interim eum spe erigens fore, ut
reverendissima pietas vestra non modo eidem pro exhibito hucusque servitio
27. Stephani an Kooperator Sebastian Zigl in Mais
[Stams], 22. August 1644
Stephani konnte aus gesundheitlichen Gründen auf die letzten beiden Briefe nicht
antworten, bedankt sich nun aber für den Käse und die Früchte. Auch bei Pater
Johannes [Schnürlin] soll Zigl ihn entschuldigen, dass er noch nicht geantwortet
habe. Die an Martin Mittnacht geschickten Trauben und Feigen wurden diesem
überbracht, doch fürchtet Stephani, Mittnacht werde sich nicht mehr lange
29. Stephani an Pater Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 19. September 1644
Stephani beklagt sich über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten
lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf
Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte,
wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht
ist am 13. September verstorben und wurde unter
beklagt sich über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten
lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf
Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte,
wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht
ist am 13. September verstorben und wurde unter der Stiege, die zur Kirche führt,
begraben. Das von Schnürlin lange ersehnte Werk wird nun endlich mitgeliefert.
Stephani
Laimer 1994, 50). Eine kurze Notiz findet sich auch bei
Primisser (c. 42 § 6 hoc tempore Majis in
templo Deiparae Consolatricis instituta est confraternitas rosarii
Mariani). serviunt, communionem generaliter indicentis,
iam
35. Stephani an den Pfarrer von Mieming
[Stams], 19. November 1644
Stephani lädt den Pfarrer von Mieming und seine Leute herzlich zur Primiz des
Bartholomaeus Hol am ersten Sonntag im Advent ein. Der Pfarrer soll die Einladung
auch öffentlich verkünden.
Grönenbach und Mattsies, 1615-1644. non uno,
quod petierat, sed tribus missae sacrificiis in nostro sanctissimi sanguinis Christi
sacello,
sanctissimi sanguinis Christi sacello] Die Heilig-Blut-Kapelle (auch:
Milser-Kapelle) befindet sich im Südwesten der Stiftskirche und wurde
1715 neu gebaut (vgl. Hammer 1935, 34f.,
Amman 1984, 4). id quod
praefatae dominae comitissae per proprias
pietati vestrae submisse commendo.
51. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
[Stams], 2. August 1645
Stephani konnte die Listen, um die ihn Abt Bernhard gebeten hatte, nicht finden; auch
der Wirtschafter Leonardus ist der Meinung, sie seien in den Unterlagen, die
Bernhard nach Obladis mitgenommen habe. Ebenso konnte Stephani den Seidenfaden nicht
finden, vermutet ihn aber bei den Sachen des verstorbenen Martin Mittnacht. Den
turbas] In den letzten Zügen des
30jährigen Krieges waren die Mönche von Fürstenfeld gezwungen, vor den
Feinden nach Raitenhaslach zu fliehen. In diesem Zusammenhang dürfte
auch die Flucht dieses Paters Michael stehen (vgl.
>Hoppe 1988, 111). excitari, quae tot
religiosorum coetus rursum exules faciat et homines ac iumenta solum vertere
compellat. (4) Spero tamen eum, qui semper superborum ac
Stephani berichtet, dass der Subprior, Pater [Wilhalm], inzwischen schon mehrere
Wochen an den Beinen erkrankt ist. Er stellt ihn etwas näher vor. Gründe für seine
Krankheit könnten seine Trunksucht und die wenige Bewegung, die er betrieb, sein.
Auch der Arzt Johannes Berchthold wusste keine Therapiemöglichkeit. Die Sehschwäche
des Paters [Lebersorg] nimmt von Tag zu Tag zu. Brillen helfen kaum mehr.
Nüsse schicken könnte,
würde sich das gesamte Kloster, dessen Bäume in diesem Jahr nichts getragen haben,
freuen.
cooperatorem] Hier ist auch in der
Handschrift eine Fußnote eingefügt: Primisser eum dicit vicarium ad S.
Petr. Laut Album Stamsense (Nr. 436) war Zigl
sowohl Kooperator in Mais als auch Vikar in St. Peter (seit 1625).
in Mais, 10. Octobris 1645.
in die sanctorum
innocentium alteras primitias magno tam suo quam nostro gaudio celebravit,
Dieser
Paragraph 62,3 findet sich bis hierher zitiert in den
Annales Maisenses (386). Vgl. auch
Primisser cap. 42 § 15 Diem sanctis
innocentibus sacrum Wolfgangus noster Lebersorgus primo post annum
quinquagesimum sacro illustravit. ad quas peculiari
quodammodo beneficio
a patre Martino Martino] Pater Martin Stöger (1592-1677,
Album Stamsense Nr. 430). et
post a patre Wilhelmo; Wilhelmo] Pater Wilhelm von Köstlan (auch Cestly)
aus Innsbruck (Album Stamsense Nr.
433). conversatur cum utrisque, deposcit vinum non
defaecatum, sumit iusculum inspectantibus illis et neutro deprehendente signum
aliquod proximi discriminis.
Apotheker
Franz schnell wieder ins Kloster zurückzuschicken, da ein Aderlass bevorstehe. Darum
bittet er nun erneut, das Pulver “Diaturb” sei schon beinahe ausgegangen. Die
Arbeiten am neuen Dormitorium gehen schnell voran, v.a. weil die Patres auch bei
schweren Arbeiten mit Hand anlegen. Die Rechnungen aus dem Ötztal werden am 2. Mai
eingefordert. Diesmal wird nicht mehr Georg Rott, sondern Jakob Neurauter
beauftragt.
Diaturb, quas
praeparatas nobis reliquit, duae iam sunt insumptae ab his, qui tempus praestitutum
exspectare non poterant, patre granario patre granario] Der pater granarius
(Kornschreiber) war auch für die Backstube zuständig.
scilicet et oeconomo Leonardo. oeconomo Leonardo] Vgl. ep. 46,2.
(3) Quare ne reliqui necessario medicamine destituamur, reverendissimam pietatem
vestram
gut,
Pater Matthäus [Wilhalm] jedoch leidet nun fast schon ein Jahr an seiner
Fußschwellung. Eine Behandlung in Innsbruck kostete jüngst acht Gulden, der
verstorbene Stamser Bader Johannes Berchtold hätte es für einen Gulden gemacht. Auch
um Bruder Christoph [Haring] steht es nicht gut, Stephani will aber im Moment nicht
zu viel verraten, um dessen Eltern nicht zu beunruhigen.
Kur mit traurigen Nachrichten belästigen zu
müssen. Bruder Hans Fuchs hat in Obladis gegen die Regeln der Kur verstoßen und
wundert sich nun, dass diese ihm nichts genützt hat. Am morgigen Tag will Stephani
den Arzt aus Innsbruck kommen lassen, auch für Bruder Christoph Häring, dem es sehr
schlecht geht.
ereptus, 29. Augusti
29. Augusti]
Über den Todestag des Bruders Christoph Haring herrscht anscheinend
keine Einigkeit: Das Album Stamsense (Nr. 446)
nennt sowohl den 25. als auch den 29. August. ante ortum
Aurorae humanis excessit; cuius anima Deo aeternum vivat.
(3) Emeritus senior pater Wolfgangus pater Wolfgangus] Gemeint ist Pater Wolfgang
Lebersorg.
Martin Schnegglin musste vor den Kriegswirren fliehen und
kam nach Tirol, wo er auf Fürsprache der Erzherzogin Claudia [de’ Medici] in Brixen
zum Priester geweiht wurde. Weil der Richter von Stams sein leiblicher Verwandter
ist, verschlug es ihn auch nach Stams. Nun bittet er darum, ihn zu bedenken, wenn
irgendwo eine vakante Stelle zu besetzen sei. Stephani bittet den Dekan, den er
nicht persönlich kennt, an diesen Mann zu denken, wenn sich etwas ergibt. Stephani
preist die Vorzüge Herrn
91. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. November 1646
Stephani bräuchte dringend die Anwesenheit des Abtes in Stams: Grund dafür sind die
Kriegswirren. Dass ein feindlicher Einfall bevorsteht, bestätigt auch die
österreichische Kammer. Die Truppen der Feste Ehrenberg wurden schnell nach
Scharnitz verlegt. Stephani ist verzweifelt, weiß er doch nicht, wie er das
Klostervermögen in Sicherheit bringen kann. Der Schlüssel für die Kiste, in der
eundo, ne forte plus aequo creduli vano timore consternaremur, misi hac
nocte proprios nuntios ad dominum Antonium de Rost Antonium de Rost] 1647 wurde Johann
Michael Schmaus Kammervizepräsident, zugleich auch Pflegsverwalter in
Taufers. Dieses Amt jedoch ließ er durch Anton Rost verwalten, vgl.
Seeber 1977, 176. et ad
Ferdinandum Pischl, utrumque familiarius rogitans, statum rei circa hostis
Kloster Ebrach kam die Nachricht vom Tod des Abtes Heinrich, dem sein früherer
Bursarius Peter im Amt nachfolgte. Der neue Abt ist nun unsicher, ob er vom
Zisterziensergeneral bestätigt werden muss, oder ob der Abt von Stams diese
Amtsgewalt auch hätte. Stephani wiederholt seine Bitte, die zu Ende gehenden
Weinvorräte aufbessern zu lassen.
94. Stephani an die Kooperatoren Johannes Schnürlin und Nivardus Bardalas in Mais
[Stams], 3. Januar 1647
Stephani bedauert es, lange keinen Brief mehr an die beiden Patres geschrieben zu
haben, doch auch diese hätten sich seit dem Sommer nicht mehr gemeldet. So wünscht
er ihnen und all ihren Leuten ein erfolgreiches und friedvolles Jahr. In Stams geht
es allen bis auf die Patres Simon [Pergomast] und Malachias [Saur] gut.
99. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 4. Februar 1647
Der Sekretär hat mit dem Unterricht der Jungen begonnen: Sowohl Bruder Nikolaus [von
Wolkenstein] und Albericus [Manincor], als auch andere sitzen in seiner Klasse. Doch
er wurde krank und konnte sein Vorhaben nicht weiterführen. Da die Boten, die aus
Innsbruck gekommen sind, keine genauen Aufträge vom Abt bekamen, nahmen sie mit, was
günstig schien. Stephani will genauere
am ungarischen Fieber verstorben. Oswald String
Junior verschied ebenso vor kurzem. Stephani schildert seine letzte Stunde, in der
er alle um Vergebung bat, die er beleidigt haben sollte, und sich von allen
Freunden, besonders von Abt Gemelich, aber auch von der gesamten Natur Abschied
nahm.
Stephani in Wilten
[Stams], 25. April 1647
Gestern erhielt Stephani einen Brief seines Bruders, in dem es um eine vom Schicksal
getroffene Mutter und um ihren besorgten Sohn ging. Stephani will der Mutter ein
Almosen spenden und somit auch dem Sohn helfen. Weil derzeit keine Stelle frei ist,
kann er diesen Sohn nicht im Kloster anstellen.
110. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 29. April 1647
Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt
Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol
ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet
unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das
abgebrannte Kloster Gutenzell wird
[Stams], 29. April 1647
Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt
Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol
ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet
unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das
abgebrannte Kloster Gutenzell wird schwierig sein. Stams selbst geht es so schlecht,
dass der Bau des neuen Dormitoriums für ein Jahr
ein vierter Toter, nämlich
Pater Matthäus [Wilhalm] zu beklagen sein wird. Der Ursprung dieser Krankheit, die
im Moment alle befällt, sich aber bei allen anders auswirkt, ist Stephani nicht
klar. Der Wein ist es wohl nicht, den hat Stephani selbst auch getrunken, ohne etwas
zu merken.
humiliter cupio.
115. Stephani an Kooperator Johannes Schnürl in Mais
[Stams], 22. Juni 1647
Stephani muss leider von weiteren Todesfällen nach Pater Malachias [Saur] berichten:
Auch Bruder Joseph aus Salem, Pater Simon Pergomast und Pater Matthäus [Wilhalm]
sind innerhalb weniger Tage verstorben. Weil sich Pater Nivardus [Bardalas] über das
Verhalten des Bruders Christoph von Knillenberg erkundigte, sieht sich Stephani zu
solis coctione magis quam
aquarum irriguo indiget, idcirco heri ad venerandas reliquias sanctissimi sanguinis
Christi in sacello nostro in sacello nostro] Gemeint ist die Milser Kapelle
(auch: Heilig-Blutskapelle), vgl. Hammer 1935, 34f. pro
aeris serenitate rursus comprecationem instituimus confisi multorum devotam
orationem penetraturam nubes hisque dissipatis coelum redditurum serenum, quod faxit
clementissimus Deus, in
und wollte schon wieder gehen, bis ihn Stephani
bewirtete, woraufhin sich der Herr sehr großzügig zeigte. Stephani wollte Pater
Gottfried aus Salem dazu bewegen, in Stams Theologie zu lesen; doch dieser lehnte in
Berufung auf seinen Abt ab. Er gab auch seine Unerfahrenheit vor, doch Stephani
meint, er sollte sich lieber betätigen, als faul zu sein.
adventum repatriantis exspectant in desiderio animae.
119. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 11. August 1647
Der Abt von Ebrach hat sich in einem Brief an Stephani, wie auch an den Abt von
Aldersbach gewandt, und beklagt sich bitter über den miserablen Zustand seines
Klosters. Mit der Antwort wartet Stephani noch, bis der Abt aus Innsbruck zurück
ist. Stephani gesteht, dass es ihn freut, Herrn Hyrus nicht mehr
ihm bald Besseres berichten zu können. Doch
der Brief, den Vater von Knillenberg an seinen Sohn geschickt hat, zeigt noch keine
Wirkung. Schnürlin soll Herrn Ramelmayr für die Trauben danken, die er nach Stams
geschickt hat. Dieser möge aber auch einen strengen Brief an seinen Sohn schicken,
der die Schule verlassen will.
122. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 9. September 1647
Die von Schnürlin geschickten Früchte sind in Stams angekommen, Stephani bedankt sich
dafür. Er bedankt sich auch bei den Patres Sebastian [Zigl] und Nivardus [Bardalas],
die mitgewirkt haben. Stephani will sich mit ein paar Fischen erkenntlich zeigen,
wenn auch die Ausbeute an Fischen in diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher
mager ausfiel. Stephani
geschickten Früchte sind in Stams angekommen, Stephani bedankt sich
dafür. Er bedankt sich auch bei den Patres Sebastian [Zigl] und Nivardus [Bardalas],
die mitgewirkt haben. Stephani will sich mit ein paar Fischen erkenntlich zeigen,
wenn auch die Ausbeute an Fischen in diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher
mager ausfiel. Stephani berichtet, wie Herr Hyrus ihn beinahe in seine spanische
Kommission aufgenommen hätte. Mit Berufung auf seine gesundheitliche Situation wurde
er
nicht mehr an den genauen Termin erinnern. Weinharts Sohn,
Paul Weinhart d.J. ist nach abgeschlossenem Studium aus Italien zurückgekehrt.
Stephani freut sich, ihn beim nächsten Aderlasstermin in Stams kennenlernen zu
dürfen. Dann kann er sich auch gleich um den erkrankten Bartholomäus [Hol] kümmern.
Leider werden alle verfügbaren Pferde für die Reise zur Ernte nach Mais gebraucht.
gezwungen war, die Nutzung des Patronatsrechts in Leutkirch mit dem
Benediktinerkloster Weingarten gegen die Nutzung eines Weingartner Hofes
in Lana (bei Meran) zu tauschen. Erst etwa 150 Jahre später wurden dann
auch die Eigentumsrechte an Weingarten übertragen.
omnino transmittendas duxi, quibus ille miseram personae suae ac parochiae
praenominatae conditionem et statum luculenter depingit. (3) Scripsit etiam ante
dies plusculos ex Curia Salemitana
127. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 14. November 1647
Als Stephani vom Markt in Hall nach Stams zurückkehrte, fand er Bruder Fuchs in noch
schlechterem Zustand vor: Weil er nun auch seine Beine nur mehr schwer bewegen
konnte, verbat ihm Stephani, das Bett zu verlassen. Stephani fragt Weinhart, ob in
einer solchen Situation Bäder noch etwas helfen könnten. Persönlich glaubt er, dass
Bruder Fuchs an seinem Lebensabend
128. Stephani an Elias Staudacher in Hall
[Stams], 23. November 1647
Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der wenigen Waren, die er in Hall gekauft
hat. Sie werden wohl nicht auf dem Inn verschollen sein; auch ist der Inn wohl noch
schiffbar. Wenn nicht, soll ihm Staudacher einen kurzen Brief schreiben, dass
Stephani einen Transport an Land in die Wege leiten kann. Stephani entschuldigt sich
für seine Aufdringlichkeit und grüßt Staudacher mit seiner
[Hol], der seine Hände nun nicht mehr bewegen kann.
Stephani bedauert es, dass Schnürlin nun mehr Arbeit hat, nachdem Pater Nivardus
[Bardalas] nach Stams zurückberufen wurde. Der Priester aus Belgien ist ihm
sicherlich kein entsprechender Ersatz. Auch Stephani hat mehr Arbeit denn je, wurde
doch Subprior Edmund [Quaranta] letzten Oktober außer Dienst gestellt, aber noch
kein neuer Subprior bestellt. Der Schüler Andreas Senner, der dieser Tage nach Stams
geschickt wurde, scheint Stephani viel
und Verpflichtungen nicht öfter
zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe
gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21.
Februar Paul Weinhart verstorben ist, hat er nun auch seinen treuen Arzt verloren.
Christi] Bei dieser Reliquie
handelt es sich um ein Stückchen Erde, das mit dem Blut Christi
befeuchtet wurde. Sie war um 1300 nach Stams gekommen, wo sie in der von
Rupert Milser gestifteten Heilig-Blutskapelle (auch Milser Kapelle)
verehrt wurde, dann aber in Vergessenheit geriet. Erst Abt Thomas Lugga
entdeckte sie unter den Schätzen der Sakristei 1630 wieder und förderte
ihre Verehrung (vgl. Hammer 1935, 34f.).
einer Bitte an seinen alten
Freund zu wenden: Am 24. Juni feiert man in Stams das Kirchenpatrozinium des Hl.
Johannes. Weil die Seefelder bereits im letzten Jahr einen Festredner nach Stams
geschickt haben, wünscht sich dies Stephani von Spitzweg auch in diesem Jahr.
137. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 10. Juli 1648
Der ersehnte Bote aus Mais ist endlich angekommen, den Stephani gleich nach Innsbruck
weiterschicken wollte, da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani
schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte,
der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne
erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas
da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani
schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte,
der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne
erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas geschwächt wäre. Pater Johannes [Schnürlin]
erkundigte sich beim Abt, was mit der vor kurzem verstorbenen Frau von Knillenberg
zu geschehen habe. Vor wenigen Tagen wurde in Stams mit der Ernteeinfuhr begonnen,
wobei in
hielt er in Stams zurück, um den Visitator
gut bewirten zu können. Bruder Christoph war über die Nachricht des Todes seiner
Mutter sehr betrübt. Schnürlin braucht sich über die Gesundheit des Abtes keine
Sorgen zu machen, es geht ihm sehr gut. Auch den Mönchen geht es gut, Pater
Bartholomäus [Hol] kann sogar wieder die Hl. Messe feiern. Pater Ludwig [Winter] war
etwas verkühlt, darf aber nun für kurze Zeit nach St. Peter reisen. Er muss jedoch
am 26. Juli zurück sein. Stephani erfreut
finio.
139. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter
[Stams], 12. Juli 1648
Stephani bedankt sich für die geschickten Süßigkeiten. Die Übermittlung klappte
vorzüglich, auch wenn der Bote zunächst in die Abtei ging. Stephani will alles mit
seinen Brüdern teilen, da es seinem Magen nicht so gut gehe. Er bedauert, dass sich
Zigl in so großen Geldnöten befinde, kann aber seine Situation gut nachempfinden. Er
selbst
seine geplante Reise nach Stams nun krankheitshalber
nicht stattfinden kann. Am Festtag des Hl. Bernhard wurden gleich fünf Leute in
Stams eingekleidet: zwei junge für das Priesteramt bestimmte und drei Konversen.
Stephani dankt für die Früchte, auch wenn die Pfirsiche nur mehr als eine Masse
angekommen sind. Stephani hofft, dass es sich bei Zigls Krankheit nicht um die
handelt, die die Schwellen der Armen meidet und nur bei den Reichen Einzug hält.
drei Gulden hinterlassen, die Stephani nun seinem Bruder, dem
Vorsitzenden dieser Erzbruderschaft, schickt. Andere Utensilien hat Eva Stöckl an
sich genommen. Die Daten weiterer Mitglieder, die Stephani anwerben konnte, schickt
er ebenso mit, wie auch die Blätter derer, die gestorben sind und ein Loch in die
Gemeinschaft gerissen haben.
Stephani dem Abt jetzt nicht dessen Briefe zurückschicken.
Der Sekretär der Hohen Kammer, Ignaz Weinhart, hat vor kurzem geschrieben, die
Familie vermisse seit geraumer Zeit das Stamser Getreide und den Wein. Stephani
wusste nicht, ob der Abt auch für Paul Weinhart d.J. ein Salär vorgesehen hat.
Immerhin zog der Konvent Paul Weinhart d.J. Herrn Schlaiermacher vor. Stephani
wünscht die Meinung des Abtes. Aus dem Kloster Königsaal in Böhmen kam über Zwettel
ein junger Zisterzienser
bei Abt Gemelich
für die Unterstützung in Sigmaringen. Nun aber fordert Rom von ihm 9000 Gulden. Der
Abt von St.-Urban, so Thomas weiter, habe auf Geheiß Roms die Aufgaben im
Damenkloster Ratthusen verloren. Ähnliche Einschränkungen stünden auch anderen
Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich
beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie
müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei
Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich
beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie
müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei dieser
Sendung auch ein Brief, der für Stams bestimmt war, verloren ging. Der Abt möge
Stephani mitteilen, was den Äbten jeweils zu antworten ist.
153. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 13. November 1648
Stephani bedankt sich für die Strümpfe, die ihm Schnürlin geschickt hat, mit einem
Bildchen. Wenn sie auch nicht die gewünschte weiße Farbe haben, werden sie die Kälte
doch vertreiben. Weiters hofft er, dass die Ernte üppig ausgefallen ist. Wenn der
Wein gut geworden ist, kann man, nachdem der Frieden in Deutschland eingezogen ist,
mit guten
sich
mit den anderen, doch ein plötzlicher Schlaganfall raffte ihn dahin. Das wenige
Geld, das er besaß, wurde für die Begräbnisfeierlichkeiten benutzt. Stephani ist
etwas in Zeitnot, da der Innsbrucker Hof heute nach Stams kommen wird, wohl auch, um
nach dem Tod der Claudia [de’ Medici] etwas Trost zu finden.
ex solitudine nostra Stambsensi etc.
162. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 25. Juni 1649
Seit die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der
Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin
gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer
Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder
die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der
Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin
gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer
Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder
Bartholomäus [Hol] wagt es noch nicht, von Genesung zu sprechen, kann aber schon
wieder die Messe feiern. Stephani dankt für die geschickten Kleider. Nur Sebastian
[Zigl] ist mit der Kleidungslieferung
musste. Der dortige Abt wurde abgesetzt, einige
Brüder in andere Klöster geschickt. Stephani schlägt weiters eine baldige Visitation
dort vor und außerdem das Hinzuziehen eines weiteren Abtes, um mehr Autorität zu
erlangen. Wenn Abt Matthäus auch im Namen der Kongregation visitieren möchte, würde
ihm Abt Gemelich enstprechende Papiere ausstellen. Der Abt konnte selbst nicht
schreiben, da er sich in Innsbruck aufhält.
eo, a quo est omne donum et omne datum optimum.
164. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
Stams, 17. Juli 1649
Vor zwei Tagen ist zugleich mit Laurentius’ Brief auch der Indische Rabe angekommen,
über den sich der Abt besonders freute, v.a. weil es gerade die Zeit des allgemeinen
Aderlasses war, in der Zerstreuung nötig ist. In Wilten war der Rabe nicht so
willkommen. Stephani bedauert es, dass sein Bruder
Innsbruck im Stams an. Weil Stephani
aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er
ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen
sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn
Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die
Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt
verkündet.
Stephani
aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er
ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen
sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn
Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die
Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt
verkündet.
valetudinem
eidem ex effectu acidularum optamus, vovemus.
166. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 21. August 1649
Stephani dankt für Schnürlins letzten, wenn auch kurzen, Brief. Von den fünf neulich
aufgenommenen Novizen wurden die beiden, die für den Klerikerstand vorgesehen waren,
aus verschiedenen Gründen entlassen. Einer ließ sich bald darauf von Kaisheim
anwerben, obwohl er es noch nie gesehen
hier vielen nützlich sein
werden. Eines hat Stephani noch mit Gold verzieren lassen und Abt Gemelich zum
Geburtstag geschenkt. Als Dank schickt er ein spanisches Kreuz mit. Stephani freut
sich auf ein persönliches Gespräch. Dann könnte Schnürlin auch das neue Dormitorium
sehen.
(7) De rebus congregationis nec litteram accepi, quae vel Speciosae Vallis vel
Raittenhaslacensium statum Speciosae... statum] Zu den Skandalen, die sich in
Schönthal ereignet haben und in die dann auch das Kloster Raitenhaslach
verwickelt wurde, vgl. ep. 163. significaret. (8)
Reverendissimus Caesariensis reverendissimus Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller
rhetoricae
eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus
Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove
ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch
das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse,
die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis
dichterische Leistungen (vgl. Einleitung),
eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus
Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove
ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch
das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse,
die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis
dichterische Leistungen (vgl. Einleitung), verwundert diese Ablehnung
adhuc ignota quidem, ad officia quaevis offero quam
paratissimum.
171. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. Oktober 1649
Einen Tag nach der Abreise des Abtes hat auch der Visitator, der Abt von Kaisheim,
das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die
Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus
[Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor
fremden Federn schmücken will. Weiters soll
er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die
vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen,
außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht
verärgern will.
passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die
vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen,
außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht
verärgern will.
Numinis providentiae devotissime commendo.
178. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal
[Stams], März 1650
Stephani hat den Brief des Abtes in Innsbruck erhalten. Wie die meisten ist auch der
Abt von Schönthal der Meinung, dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der
Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen
Vorschlag: Die Klöster seien alle noch mit Wiederaufbaumaßnahmen nach dem
Das Kloster Gotteszell hatte unter den
Verwüstungen des 30jährigen Krieges besonders schwer zu leiden. Nach dem
1650 noch residierenden Abt Christoph wurde Abt Gerhard Hörger von
Aldersbach 1651 gleichzeitig auch Abt von Gotteszell (vgl.
Krausen 1953, 46). agere
confessarium inibique praeparantem se ad declamationem aliquam capitulo
congregationis praeliminarem exspectare, quid se amplius reverendissimi praesules
zu haben.
Doch rund um das Fest des Hl. Bernhard gibt es immer sehr viel zu tun.
Gesundheitlich geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen-
oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria, von der Schnürlin berichtet hat, grassiert auch
in ein paar Häusern im Oberinntal. Das Fest des Hl. Bernhard wurde gestern stiller
als sonst gefeiert, da der Abt zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams
gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani bedankt sich
vergehen lassen zu müssen. Für Georg
[Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] setzt sich Stephani besonders ein. Die
Nonnen, die sich gerade in Stams aufhalten, bitten dringend darum, nach Hause
zurückkehren zu dürfen. Sie führen Krankheiten, aber auch den Umstand an, dass sie
im November keine Transportmöglichkeit mehr hätten. Über den neu eingestellten
Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer
Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert
noch etwas dauern, bis er sie lesen kann. Stephani
wundert sich, wie lange die Briefe von Stams nach Aldersbach brauchen und wie
unverlässlich die Post auf verschiedenen Wegen (über München oder Salzburg) ist. Mit
dem nächsten Brief wird den Abt auch eine Einladung des Zisterziensergenerals zum
Generalkapitel am 8. Mai 1651 erreichen, von der Stephani vorsichtshalber hier schon
berichtet.
[Stams], 8. Oktober 1650
In der Verhandlungssache Eberhard von Ettenhardt ist die zweite Kommission für den 5.
Oktober festgesetzt worden. Während zur ersten Sitzung Pater Martin Stöger gerufen
worden war, ließ es sich Eberhard nicht nehmen, auch gegen Stephanis Protest den
Kellner Augustinus Haas zu berufen, in erster Linie wegen seiner guten
Italienischkenntnisse, in welcher Sprache sich der Kommissar allein ausdrückt.
Vorgestern kam ein Zisterzienser aus Florenz nach Stams, der eine
In
Stams geht es allen gut, obwohl im nahen Silz die Pest grassiert und einige Silzer
noch nach Ausbruch der Seuche in der Kirche gebeichtet haben. Johannes Theodor von
Preisach wird wohl noch in diesem Monat seine Profess ablegen. Bald wird ihm auch
Severinus [Frickinger], der Sohn des Richters, folgen. Thobias, ein Verwandter von
Pater Sebastian [Zigl] wurde eingekleidet. Obwohl ein prächtiges neues Dormitorium
gebaut wurde, kämpft das Kloster immer noch gegen die Personalknappheit
Religiose, in Domino perdilecte
die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel
des Klosters sind durch die jährlichen Abgaben und den Bau des neuen Gebäudes
erschöpft, außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was
nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen. Wenn Stadlmair einen Besuch in Stams
machen möchte, freut sich der Abt, der gerne über das Geschäft sprechen möchte, wenn
er auch finanziell nicht helfen kann.
außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was
nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen. Wenn Stadlmair einen Besuch in Stams
machen möchte, freut sich der Abt, der gerne über das Geschäft sprechen möchte, wenn
er auch finanziell nicht helfen kann.
Sache lassen. Die Brüder,
die zusätzlich nach Salzburg kommen, werden sich darum kümmern. Stephani bezweifelt,
dass Manincor viel zusätzliches Geld bekommen wird, und verweist auf sein eigenes
Studium in Ingolstadt, das sehr bescheiden ausfiel. Auch den Genuss von Wein soll
Manincor in einem besseren Licht sehen, denn Bier verdirbt den Magen.
den selben Grenzen wie bisher
bleiben. Die Verpflichtung des Klosters Holz gegen die Kammer ist laut Schmaus schon
aufgelöst. Was das Kloster Kalchrain betrifft, kam ein Brief von der hohen Kammer,
dass ein Inventar der Äbtin gezeigt werden solle. Auch zur Zollstation in
Herrenstein gibt es Beschlüsse. Pater Eugenius [Eyberger], der Überbringer dieses
Briefes, wurde nach drei Tagen nach Mais zurückgeschickt.
in Mais
[Stams], 25. Oktober 1651
Vor zwei Tagen kam der Pfarrer von Telfs mit dem Vorschlag, ein freundschaftlicheres
Verhältnis zum Bischof von Brixen aufzubauen. Ob es dabei nur um die Pfarren von
Silz und Mieming gehen soll, oder auch um andere Punkte, konnte der Pfarrer nicht
sagen. Ein beiliegender Zettel verrät Details. Stephani meint, man müsse die
Gelegenheit nutzen, wenn der Bischof schon von selbst auf die Stamser zugehen wolle.
Herr Hofer ist, nachdem er sich
Stams, 2. Dezember 1651
Der Abt hat beschlossen, dass Manincor in Salzburg zum Subdiakon geweiht werden soll.
Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht,
dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche
Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von
Ingolstadt in Augsburg geweiht.
Subdiakon geweiht werden soll.
Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht,
dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche
Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von
Ingolstadt in Augsburg geweiht.
ohne große
Begeisterung zugestimmt. Stephani erinnert Haas an die drei Messen, die er für eine
in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani
die Profess der Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler]. Ob auch Pater
Sebastian [Zigl] zu diesem Fest anreisen wird, ist noch unklar. Haas’ Reise nach
Mais hat der Abt untersagt, Stephani hätte sie ihm gegönnt. Wenn Haas nach Stams
zurückkehrt, wird er ein neues Bett im Dormitorium vorfinden.
letzten Brief gewünscht hat, ließ Stephani alle
Priester zusammenkommen, um über die Nachfolge des Haas in Nauders zu beraten. Die
meisten waren, wie Stephani selbst, für Pater Nivardus [Bardalas], der in dieser
verantwortungsvollen Position auch sein Alkoholproblem unter Kontrolle bringen wird.
Pater Bonaventura reist in diesen Stunden aus Stams ab und zwar mit dem Pferd, das
den Sohn des Richters von Nauders nach Stams gebracht hat.
Sonhovius, Johannes; 1543-1580 (1543-1580) [1577], Catharinias, versio electronica (), 2073 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [sonhovius-j-catharinias].
Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].
Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].
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