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101. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f87v | paragraph | Section]

vestrae illius artem in hocce meo compendiolo experiri libeat, prompte adhuc submittam. (7) Reverendissimus noster, reverendissimus noster] Gemeint ist Abt Bernhard Gemelich, der im Moment auch Kammerpräsident ist. ex quo de abbatia transivit ad cameram, numquam adhuc domui nostrae pedem intulit nec in ipsis etiam paschalibus feriis nos invisit; cui si tanto esset fastidio Oenipontum, quanto mihi taedio diuturna eius est


102. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91r | paragraph | Section]

[Stams], 30. Juli 1652 Stephani bedauert es, dass Pfarrer Heisler keine Gelegenheit haben wird, an dem Essen in Stams, zu dem er eingelanden wurde, teilzunehmen. Heislers Bitte, ihm am nächsten Sonntag einen Priester als Prediger zu schicken, der dann auch mit ihm essen sollte, muss Stehani leider wegen Personalknappheit ausschlagen. Zwei Priester, unter ihnen Martin Stöger, musste er zu Abt Gemelich nach Innsbruck schicken, einen zur Erholung ins Oberland.


103. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91v | paragraph | Section]

Verwandten Christoph Hofer wissen wollte, sieht sich Stephani erst jetzt gezwungen, ihm darüber zu berichten. Hofers geistige Fähigkeiten machen ihn für den Priesterstand ungeeignet. Charakterlich mangelt es Hofer jedoch an nichts, wenn Stephani auch sein ständiges Schweigen stört. Vor zwei Wochen bat Hofer deswegen, aus dem Kloster entlassen zu werden. Dies fiel ihm schwer, fürchtete er doch, seinen Vater so zu beleidigen. Stephani vertraut darauf, dass Weinhart und die ganze Familie sich


104. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f93v | paragraph | Section]

237. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg [Stams], 5. Oktober 1652 Obwohl Albericus Manincor am 26. September in Salzburg aufgebrochen ist, ist er immer noch nicht in Stams angekommen. Der Abt befiehlt nun auch Nussbaumer, unverzüglich aus Salzburg nach Stams zu kommen, zuvor allen zu danken und alle ausstehenden Beträge zusammenzuschreiben, auf dass sie dann rasch bezahlt werden können. Stephani fügt hinzu, Nussbaumer soll sich über die so


105. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f94v | paragraph | Section]

zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die Novizen gekümmert, die Patres Nivardus [Bardalas] oder Edmund [Quaranta] wären auch gut geeignet. Die Briefe, die Stephani mitschickt, hätten den Abt schneller erreicht, wenn sie der Innsbrucker Postmeister Gössl direkt nach Mais geschickt hätte. Ad eundem Bolsani agentem, 2.


106. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f95r | paragraph | Section]

241. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 10. November 1652 Stephani empfiehlt dem Abt seine beiden Zöglinge Georg Nussbaumer und Fortunat Clementi, die in Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt sind, sollen sie sich doch an Bayern anpassen und Bier trinken lernen. Der Abt soll weiters Sorge tragen, dass sie nicht vom rechten Weg abkommen und sie, wenn nötig, zurechtweisen. Als Stephani dieser


107. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98r | paragraph | Section]

der Bursarius von Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn sie nochmals soviel ausgeben sollten, würden sie bald aus Ingolstadt zurückbeordert. Die Details der Kritik fügt Stephani in einem


108. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben, und erwartet ihre Rückkehr. Ad eundem, 7. Augusti anno 1653. Reverendissime in Christo pater, amplissime domine domine (1)


109. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

aus dem Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 23. Augusti 1653. Venerabilis in Christo, religiose et amande confrater


110. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation [Stams], 30. September 1653 Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein Brief aus der Schweiz, der neue Probleme ankündigt.


111. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99v | paragraph | Section]

an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling [Stams], 7. Oktober 1653 Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte. Ad decanum Flaurlingensem, reverendum dominum Ioannem Baptistam Mohr,


112. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f100r | paragraph | Section]

Wenzel von Marienberg [Stams], 9. Oktober 1653 Stephani hat durch einen Boten 42 Gulden und 40 Kreuzer von Abt Ferdinand erhalten, die er zum nächsten Markt in Hall mitnehmen soll. Stephani soll nicht nur feinen Stoff kaufen, sondern auch ein ganzes Bündel von Lindauer Stoff. Dieses würde aber mindestens 70 Gulden kosten. Stephani selbst hat ein solches einmal nicht unter 50 Gulden für Stams gekauft. So will er nun noch wissen, wieviel er wovon kaufen soll.


113. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f101v | paragraph | Section]

in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden ist. Einen Händler aus Nürnberg und einen aus Augsburg hat Stephani zurückgewiesen. Ihre Ware war, wenn auch etwas billiger, doch schlechter. Um die Waren vor Schnee und Regen zu schützen, ließ sie Stephani in Truhen verpacken. Ad abbatem Mariae-Bergensem dominum Ferdinandum, 29. Novembris anno 1653.


114. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f102v | paragraph | Section]

fordert nicht schicken, weil er seinen Chor nicht schwächen darf und weil zur Weihnachtszeit mit einem großen Ansturm von Beichtwilligen zu rechnen ist. Er will aber einen Mann abstellen, der in den Feiertagen in Pfaffenhofen die Messe hält. Auch zu St. Nikolaus wird ein Stamser in Oberhofen predigen. Tags darauf wird Dekan Mohr wohl selbst zum Volk sprechen, weil er dort für die Rosenkranzbruderschaft zu werben pflegt. Ad reverendum admodum dominum decanum


115. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f103v | paragraph | Section]

an Pater Benedikt Staub in Salem Stams, 20. Januar 1654 Stephani gratuliert Staub zu seiner erfolgreichen Verteidigung des Präsidenten der Oberdeutschen Kongregation gegen die Anschuldigungen des inzwischen resignierten Abtes von Neuburg auch im Namen von Abt Gemelich. Die Briefe des Abtes von Salem an die Kammer in Innsbruck sind in Stams eingetroffen. Stephani rät, sich in Innsbruck um einen weiteren Fürsprecher in der Sache zu kümmern, und schlägt Engelhart von Ettenhart vor,


116. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f106r | paragraph | Section]

vos preces fundite et valete! 271. Stephani an Franz von Egen aus Mais, Student in Salzburg [Stams], 18. April 1654 Franz von Egens Briefe vom 12. Februar und 18. März sind, wenn auch spät, an ihr Ziel gelangt. Stephani lobt von Egens Plan, in den Zisterzienserorden einzutreten, und will ihm dabei helfen. Bei den Zisterziensern hat die Pflege des Chorgesanges einen besonders hohen Stellenwert. Die Gesangsausbildung soll von


117. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f107r | paragraph | Section]

Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St. Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in


118. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f107v | paragraph | Section]

kam Joseph von Wolfsthurn in Stams an, der Abt Gemelich herzlich grüßen lässt. Aus München kam eine Nonne an, die den Hl. Johannes verehren und den entsprechenden Feierlichkeiten beiwohnen möchte, was Stephani erlaubte. Stephani will sich auch um die gewünschten Reliquien für den Erzherzog kümmern. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum Oeniponti haerentem, 30. Maii anno 1654. Reverendissime in Christo pater,


119. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f110r | paragraph | Section]

des Abtes zu erfüllen. Die Schreiben, in denen die Provinzialen zur Teilnahme am Kapitel aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat. Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum in fonte


120. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen. Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]


121. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen. Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters] Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm persönlich erfahren. Ad


122. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f114r | paragraph | Section]

Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 2. Januar 1655 Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.


123. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f129v | paragraph | Section]

sie nicht, wie es die Vorsteherin wünscht, aus den Diensten entlassen und außer Landes geschickt werden, ist sie doch in Stams geboren und eine Verwandte von Abt Melchior [Jäger]. Ihre Mutter ist die leibliche Schwester des Matthäus Raspichler. Auch muss man bei ihr keine nächtlichen Ausschweifungen befürchten, führt sie doch ein anständiges Leben. Einige der jungen Brüder glauben, dass ihre Primiz sich nur wegen der schweren Krankheit des Abtes verzögert. Ad


124. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f114v | paragraph | Section]

Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten [Stams], 7. Februar 1655 Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derjenigen Personen, die er im Laufe des letzten Jahres für die Marienbruderschaft gewinnen konnte, damit sie, wie auch die Verstorbenen, im Generalregister vermerkt werden. Ad reverendum dominum Laurentium, Wilthinae priorem, fratrem meum germanum, 7. Februarii 1655. Admodum reverende et meritissime domine


125. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f115r | paragraph | Section]

Befürchtungen, die man in Mais wegen der Gerüchte über die Krankheit von Abt Gemelich hegte, waren berechtigt. Eine gewisse Zeit lang war es äußerst bedenklich um den Abt bestellt. Erst nach drei Wochen konnten ihn die Ärzte wieder herstellen. Auch Pater Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani bedankt sich für die süßen


126. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f115r | paragraph | Section]

Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani bedankt sich für die süßen Brote, auch wenn sie, als sie in Stams ankamen, nur mehr Brei waren. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 12. Februarii 1655. Salutem amicam et effectum ieiunii salutarem Venerabilis


127. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f118r | paragraph | Section]

Haas in Mais [Stams], 2. Oktober 1655 Stephani antwortet auf drei Schreiben von Pater Haas und bedankt sich für die mitgeschickten Trauben. Der Spanbettmacher Valentinus wurde nur knapp vom Konvent als Konverse angenommen. Stephani war auch gegen ihn, doch die Gunst des Abtes war ausschlaggebend. Vor kurzem kam es zu einem Brand in Kematen, bei dem acht Häuser vernichtet wurden. Besonders schwer traf es das Haus eines Bauern, der gerade am Markt in Imst weilte.


128. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere Sakristei wird am selben Platz nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab. Unter diesen Umständen


129. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab. Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte, sein Nest verlassen müssen. Ad conventualem nostrum patrem Augustinum Haas, pro


130. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

im März das alte Dormitorium niederreißen und ein neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab. Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte, sein Nest verlassen müssen. Ad conventualem nostrum patrem Augustinum Haas, pro tempore cooperantem in Mais, 28. Ianuarii 1656. Felicem


131. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119v | paragraph | Section]

und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht. Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg eingetroffen ist. Ad Dieser Brief wurde nachträglich eingefügt und befindet sich auf fol. 128r-129r. Auf ihn


132. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f120v | paragraph | Section]

die Feigen und die süßen Brote. Der Wille des Abtes was den Umbau des Klosters betrifft, ändert sich von Tag zu Tag. Anstelle der früher genannten zwei Sakristeien, soll jetzt nur mehr eine gebaut werden. Diese wird klein und nieder ausfallen. Auch Stephani selbst würde nun gerne umziehen, doch es scheint nicht so schnell zu gehen. Fortunatus [Clementi] und Leopold [Gassler] wurden nach Brixen geschickt, um sich den Prüfungen für die Priesterweihe und das Subdiakonat zu unterziehen.


133. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f121v | paragraph | Section]

Johannes beigetreten. Stephani schickt seine Aufnahmegebühr mit. Er würde sich eine Liste der neuen Mitglieder wünschen, damit sie in der Predigt lobend erwähnt werden können. Was die Intrigen des Paters Ludwig [Winter] sollen, versteht Stephani auch nicht. Winter solle sich lieber um den Chor und den Garten kümmern. Abt Gemelich ist von seinem Amt als Kammerpräfekt entbunden, sein Nachfolger ist der langjährige Salinenpräfekt Curtius, dem wiederum Karl Fieger als Präfekt nachfolgte.


134. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f122r | paragraph | Section]

musste der Abt in Innsbruck seine Sachen packen und nach Stams transportieren lassen. Aus Mitwisserschaft um ein unsittliches Delikt unter den Scholaren floh Bruder Albericus [Manincor] aus Stams und verbreitet in Innsbruck Lügen über das Kloster. Auch der Richter ist mit speziellen Problemen beschäftigt: Eine schwangere Magd des Richters ist aus seinem Dienst getreten und behauptet standfest, Wolfgang Frickinger, des Richters Sohn, sei der Vater. Der Sohn stritt es ab und musste das Haus


135. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

Regenfälle im Juni und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch. Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl] schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft,


136. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

Brief Pater Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen, unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst aus dem Kloster geflüchtet. Auf Betreiben seiner Verwandten, v.a. des Kanzlers Girardi, kehrte er am 13. Juli nach Stams zurück, wo Stephani jedoch


137. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f126r | paragraph | Section]

Kalvarienberg. Abt Bernhard Gemelich ist zusammen mit Pater Friedrich, dem Provinzial der Franziskaner, Bruder Andreas und Herrn Prugger zur Kur nach Obladis aufgebrochen, wo ihn die Podagra bald ans Bett fesselte. Deswegen konnte er am 7. August auch nicht an der öffentlichen Thesenverteidigung der Stamser Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler] teilnehmen, zu der einige Prominente des Tiroler Geisteslebens anreisten: Wilhelm Bliemel, Hyazinth Grändl, der Guardian der Franziskaner


138. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f130r | paragraph | Section]

Nun befindet sich Pater Hol auf dem Weg der Besserung. Der Apotheker Winkler kam nach Stams, um sich nach dem Schicksal seines Sohnes Franz zu erkundigen. Nach langen Gesprächen entschloss sich der Vater, seinen Sohn aus der Schule zu nehmen. So ist auch für Albericus [Manincor] keine Versuchung mehr gegeben. Am 11. Oktober fuhr Franz zusammen mit Severinus Schweighofer nach Innsbruck. Bruder Theodor [von Preisach] wurde von seinem Verwandten, Herrn Wagner, besucht und überredet, seine Wut


139. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f131r | paragraph | Section]

vestram omnigenis superum favoribus animitus commendo. 326. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais Stams, 17. Oktober 1656 Stephani bedankt sich für Haas’ Brief, wenn er auch nicht auf Latein verfasst war, und für die Kastanien. In Stams wird man heuer wieder keine Nüsse ernten können. Dass Haas nach Stams zurückgerufen wird, um theologische Studien betreiben zu können, ist für ihn sicherlich ein Gewinn. Vor


140. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132v | paragraph | Section]

329. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 28. Oktober 1656 Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit, der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep. 329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne


141. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132v | paragraph | Section]

28. Oktober 1656 Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit, der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep. 329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin


142. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133r | paragraph | Section]

in Stambs die sanctorum Simonis et Iudae anno 1656. 330. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach [Stams], 31. Oktober 1656 Der Brief, den Stöger jüngst an den Richter geschrieben hat, kam auch Stephani vor Augen. Darin fordert Stöger, sollte er gegen seinen Willen doch noch länger in Wertach bleiben müssen, ein bestimmtes Medikament für sich. Stephani ließ das Mittel sofort bei Apotheker Winkler besorgen. Stephani beteuert, nicht


143. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133v | paragraph | Section]

331. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen [Stams], 2. Dezember 1656 Gestern hat ein Bote Zettel, auf denen ein bevorstehendes Jubiläum angekündigt wird, nach Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift. Martin Stöger ist aus Wertach zurückgekehrt. Pater Bartholomäus [Hol] wurde, kaum dass es wieder


144. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133v | paragraph | Section]

Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater Lektor hat Magnus Reitter wieder entlassen und Jakob Hibernus aus Innsbruck zurückgerufen, der jedoch auch nicht sehr fleißig ist. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum Bolzani in comitiis agentem, 2. Decembris anno 1656. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine


145. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f134r | paragraph | Section]

332. Stephani an Prior Wilhelm Bliemel in Wilten [Stams], 20. Januar 1657 Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben. Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen. Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an, Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt


146. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f134r | paragraph | Section]

[Stams], 20. Januar 1657 Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben. Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen. Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an, Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt empfiehlt er sich Bliemel und bedauert den Tod seines Bruders.


147. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f136v | paragraph | Section]

hatte ihn der Arzt besucht und mit allerlei Medikamenten versehen. Wegen des Deliriums, das er am Ende erleiden musste, gab es Probleme mit der letzten Beichte. Stephani las für ihn eine Messe zur Ehre der Hl. Barbara. Vor einer Woche verstarb auch Johannes Gschwind, der dem Stift Stams einst 90 Gulden gestiftet und weitere zehn für die Zeit nach seinem Tod versprochen hatte. Unter Berufung auf seine Armut will sein Sohn diese zehn Gulden jetzt aber nicht bezahlen.


148. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f137v | paragraph | Section]

er im Haus seines Vaters jedoch nicht mehr lange füttern kann, da sein Vater das Heu verkauft hat. Der Pfarrer von Silz ist über diese Entwicklung wenig glücklich und ist deswegen nicht einmal zu Frickingers Primiz gekommen. Stephani erwartet sich auch eine Entscheidung des Abtes in der Frage des Fastens im Advent. Ad dominum abbatem nostrum adhuc cum Maisensibus nostris fratribus degentem, 19. Novembris 1657. Reverendissime in Christo


149. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f138r | paragraph | Section]

340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck Stams, 9. Dezember 1657 Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang Frickinger zwei oder drei Mal pro Woche in


150. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f140r | paragraph | Section]

im Gasthaus getrunken hatte, kamen die Wertacher gut mit ihm aus. Als er aber begann, sich zurückzuziehen, duldeten sie ihn nicht mehr. Stephani bittet den Dekan nun, gegen die Anfeindungen der Wertacher gegen Herrn Jakob vorzugehen oder, wenn er auch gegen ihn ist, die Dinge aus seiner Sicht zu schildern. Ad reverendum dominum decanum in Oberdorff, in causa vicarii nostri Wertacensis, nomine reverendissimi abbatis, 13. Iunii 1658. Salutem, ignotam


151. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f141v | paragraph | Section]

Haas’ Antwort an. Ulrich [Raschpichler] wurde zum Priester geweiht, Theodoricus [von Preisach] und Severinus [Frickinger] wurden Diakone und Tobias [Zigl] wurde zum Studium nach Ingolstadt geschickt. Stephani hofft auf eine reiche Ernte und grüßt auch Abt Gemelich in Mais. Ad reverendum patrem Augustinum Haas, parochum in Mais, 28. Septembris 1658. Venerande in Christo, religiose pater, confrater semper sincere (1) Commodum valde


152. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

cantores et oratores super addere potius, quam demere expediret. (6) Destinatus ergo pro nunc fratrum tantum unicus, tantum unicus] Neben Bruder Tobias Zigl wäre ursprünglich auch noch Bruder Johannes Stocker für ein Studium in Ingolstadt vorgesehen gewesen. Thobias Zigl, iuvenis capacissimi quidem ingenii, sed simul disciplinae et capistri regularis apprime indigens. (7) Quem proinde reverendissimae


153. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 19. Oktober 1658 Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd reisen


154. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143v | paragraph | Section]

der Richter nach der Inventur gegeben hatten. Als Stephani dann den Reversalbrief forderte, beschimpfte ihn Gritsch und zeigt sich unversöhnlich. Der Dekan von Telfs hat am vergangenen Mittwoch sein erstes Landkapitel in Barwies einberufen, an dem auch Pater Andreas Breyer teilnahm. Die vor kurzem in Stams entlassene Magd hat Pater Andreas aufgenommen und bei sich in Sölden eingesetzt. Ad eundem ibidem commorantem, 22. Octobris anno 1658.


155. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

352. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 16. November 1658 Stephani hat Haas’ Brief nach seiner Ankunft aus Hall erhalten. Sofort hat er die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Bruder Burkhard eingeleitet. Auch der Fischer Bernhard Wolf ist nach nur zweitägiger Krankheit verstorben. Sein Tod kam so schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große


156. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

vorgestern eine große Menschenmenge zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt. Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird. Ad patrem Augustinum Haas parochum in Mais, 16. Novembris 1658. Multam salutem et felices successus Reverende in Christo pater, honorande domine paroche


157. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f146r | paragraph | Section]

Stams, 19. November 1658 Zigls erster Brief aus Ingolstadt ist angekommen. Stephani ist zufrieden, dass er ihm alle Professoren und Leiter des Konvikts genannt hat. Dass die Geschichte des Johannes Stocker so unrühmlich ausgegangen ist, hat sich dieser auch selbst zuzuschreiben: Weder hat er Stephani um ein Zeugnis, noch den Abt um Geld oder Kredit gebeten, bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl


158. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f146r | paragraph | Section]

bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl über die Umhänge geschrieben hat, wurde in Stams mit offenen Ohren aufgenommen. Stephani hofft, es auch hier einführen zu können. Zigl wird sich an den für ihn bisher unüblichen Biergenuss schon gewöhnen. Er bekommt genau soviel Wein wie seine Kollegen aus Kaisheim. Seine Geldsorgen kann Stephani, der mit wesentlich weniger auskommen musste,


159. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f149r | paragraph | Section]

Zigl, Student in Ingolstadt Stams, 22. Januar 1659 Stephani entschuldigt sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen rät ihm, sich ganz auf die scholastische Philosophie zu konzentrieren: Es sei besser, eine Sache ganz, als viele nur halbwegs zu beherrschen. Begeistert hat Stephani von den Büchern


160. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f150r | paragraph | Section]

werden zum Generalkapitel Mitte Mai nach Überlingen eingeladen, v.a. um Vereinheitlichungen im Ritus zu besprechen. Abt Gemelich kann sein Erscheinen nicht versprechen. Er weiß weder, wann die Landstände in Bozen zusammentreten werden (wo er auch erscheinen muss) oder ob es ihm seine Gesundheit gestatten wird, nach Überlingen zu reisen. Für alle Fälle überträgt er Abt Georg sein Stimmrecht. Ad reverendissimum dominum abbatem Caesariensem,


161. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f150v | paragraph | Section]

beteuert, dass ihm die Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu schwach sind seine Füße geworden. Er bittet Abt Müller deshalb darum, auch die Sache des Klosters Stams zu vertreten. Zu diesem Zweck schickt er eine Liste mit strittigen und unklaren Punkten der neuen Statuten mit, der der Abt entweder selbst beantworten oder dem Kapitel vorlegen soll. Im Postscriptum warnt Gemelich


162. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

17. Kalendis Maii, quae erat tertia feria paschatis anno 1659. 362. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 26. April 1659 Zusammen mit der Weinlieferung aus Mais ist auch Haas’ Brief und der Stoff für sein Gewand angekommen, worüber sich Stephani sehr freute. Er bedauert hingegen, dass Haas in solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm


163. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm Abt Gemelich keine Leute zur Unterstützung schickt. Pater Robert [Brandmayr] wollte lange schon nach Mais zurück, was ihm der Abt auch schon versprochen hatte, wovon er jetzt aber nichts mehr wissen will. Stephani glaubt jedoch, dass Haas’ Problem bald gelöst werden wird. Haas soll Johannes [Schnürlin] grüßen lassen. In Stams geht es allen gut, nur Abt Gemelich machen


164. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154r | paragraph | Section]

das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er davon Abstand nehmen. Nach den Ferien


165. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154r | paragraph | Section]

in Kaisheim verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er davon Abstand nehmen. Nach den Ferien schickt ihm Stephani die gewünschten Kleider über Füssen und Augsburg nach Ingolstadt. Joseph von Wolfsthurn ist


166. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f160v | paragraph | Section]

es aber bald geben, da der Pater Kellner gezwungen ist, auf die Weinvorräte des Jahres 1659 zurückzugreifen, die noch wie Essig schmecken. Abt Gemelich hätte noch genug reifen Wein in seinen Lagern, gibt ihn aber nicht heraus. Stephani grüßt auch Pater Johannes [Schnürlin]. Ad patrem Augustinum Haas parochum in Mais, 2. Martii 1660. Religiosam salutem et inter labores quadragesimae gaudium et consolationem


167. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f162v | paragraph | Section]

von Kaisheim [Stams], 13. April 1660 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der


168. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f162v | paragraph | Section]

er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht. Ad eundem, nomine eiusdem abbatis nostri, 13. Aprilis 1660. Reverendissime in Christo


169. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f164v | paragraph | Section]

accipiam. (6) Raptim ex Stambs die quarto Maii. 385. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 18. Mai 1660 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die Hofgesellschaft in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen


170. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f165r | paragraph | Section]

386. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais [Stams], 29. Mai 1660 Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für den Abt zu beten und Messen zu lesen.


171. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f165r | paragraph | Section]

Mai 1660 Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für den Abt zu beten und Messen zu lesen. Ad patrem Augustinum parochum in Mais, 29. Maii 1660. Reverende in


172. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f166r | paragraph | Section]

die Obhut der Ärzte in Innsbruck überstellt worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird. Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer:


173. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f166r | paragraph | Section]

worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird. Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer: Gnadenlehre und die Lehre der


174. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f170r | paragraph | Section]

den Streit mit Graf Albrecht Fugger endlich beilegen. Er bat darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte. Dazu verfasste er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius [Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen empfangen. Dabei ging es


175. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f173v | paragraph | Section]

Stelle geschickt. Stephani erinnert dies an eine Geschichte aus Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht verfehlt, Valentinus geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man dort die Ankunft von Abt


176. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f176r | paragraph | Section]

und nicht etwa nach Rom oder anderswohin reisen lassen. Die Rechnungen, in denen die Posten für Bücher sehr hoch waren, wird Abt Haas in Kaisheim begleichen. Die Erlaubnis für das Diakonat wird ihm bald zugestellt, ob es mit der Priesterweihe auch so schnell gehen wird, bezweifelt Stephani. Ad fratrem Thobiam Ingolstadii, 7. Decembris 1660. Salutem et utriusque hominis prosperitatem Religiose et in Deo, qui caritas est, perdilecte


177. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f178r | paragraph | Section]

405. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 22. Februar 1661 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den Provinzvikaren und Kongregationsvorsitzenden in Bezug auf das bevorstehende Generalkapitel in Citeaux besprochen wurde, möchte Abt Haas gerne wissen. Es müsste schnell gehen, da er bald


178. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f179r | paragraph | Section]

verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon auf der Seite der Strangen Observanz. Auf diesem oder dem nächsten Generalkapitel werden sie sicherlich versuchen, auch die Oberdeutsche Kongregation zu gewinnen. Die Einsetzung von Generalbevollmächtigten durch die Oberdeutsche Kongregation begrüßt Abt Haas. Seine schriftliche Zustimmung liegt bei. Wegen seiner Verpflichtungen am Landtag in Hall kam er noch


179. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f179v | paragraph | Section]

Kaisheim Stams, 29. März 1661 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden. Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das Generalkapitel entschuldigt. Ad abbatem Caesariensem 29. Martii 1661, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul,


180. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f184v | paragraph | Section]

ließ er auf Zettel schreiben, die er nun mitschickt. Stephani selbst kann keinen ohne Bedenken vorschlagen. Mit Rücksicht auf die geforderten Tugenden (Sparsamkeit, menschlicher Umgang) scheint ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in Stams nur mit wenigen auskommt. Pater Leopold [Gassler] hingegen soll seine Studien nicht ganz vernachlässigen. Pater Edmundus [Quaranta] war der einzige, der sich selbst vorgeschlagen hat, weil ihm Abt Haas dies versprochen habe und weil er


181. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187r | paragraph | Section]

München bereits bestellt, doch der dortige Händler wartete noch mit der Anschaffung aus Frankreich. Zusätzliche Geldmittel für die Redner aus der Schweiz darf sich die Kongregation von Stams nicht erwarten. Nach Pater Johannes Schnürlin ist nun auch noch Pater Edmund Quaranta am 21. Dezember 1660 verstorben. Ad abbatem Caesariensem tertio Ianuarii 1662, 1662] 1661 in rasura. nomine reverendissimi.


182. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

Als „Neoteriker“ (von gr. neos – neu, Komparativ neoteros – neuer) bezeichnete sich im ersten Jahrhundert vor Christus in Rom eine Gruppe von Dichtern, als deren prominantestes Beispiel Catull gilt (wohl auch deshalb, weil seine Gedichte allein in ihrer Gesamtheit erhalten sind). Die Neoteriker brachen mit den Gewohnheiten der bisherigen römischen Dichtung und orientierten sich an den feinen, eleganten


183. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

sich an den feinen, eleganten Alexandrinischen Dichtern des Hellenismus. Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl. Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden. libris abstineret, quod et factum.


184. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl. Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden. libris abstineret, quod et factum. (6) In corrogando aliquo pro oratoribus Helvetiae honorario partes meas desiderari


185. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f188v | paragraph | Section]

zu können. Der Bischof von Brixen etwa verlangt von Abt Haas Mitsprache bei der Verleihung der niederen Weihen, weil er sonst die höheren Weihen verweigern würde. Außerdem will der Erzherzog während der im Orden üblichen Visitationen jeweils auch einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters (temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster Marienberg hat eine solche


186. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f189r | paragraph | Section]

qua tumulo illatus est monasterii mei iudex, vir optimus ac fidelissimus, anno 1662. 425. An Abt Nikolaus von St. Georgenberg Stams, 25. März 1662 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auch Abt Haas hat sich immer wieder gefragt, wie man den alten Brauch, in den Klöstern für die jeweils anderswo Verstorbenen zu beten, wieder aufleben lassen könnte. Nun scheint diese Verbundenheit zumindest mit St. Georgenberg wieder hergestellt


187. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f189r | paragraph | Section]

mit. Wegen der zahlreichen Stiftungen und Gedenktage ist es in Stams jedoch nicht möglich, mehr für die Verstorbenen zu tun, als ihre Messe zu lesen. Die Laienbrüder widmen ihnen fünf Sonntagsgebete. Abt Haas würde sich freuen, wenn dies auch in St. Georgenberg für die Stamser geschehen könnte. Ad abbatem Montis sancti Georgii, reverendissimum dominum Nicolaum, 25. Martii, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime


188. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f190r | paragraph | Section]

studiose commendo. 427. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 29. April 1662 Stephani ist überzeugt, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist, und hofft, dass es auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen, was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt


189. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f191r | paragraph | Section]

aut poma dare Alcinoo poma... Alcinoo] In der Odyssee erscheint Alkinoos als König der Phäaken, der einen märchenhaften Palast und v.a. einen üppigen Garten besitzt, worauf Stephani hier auch anspielt. parocho tam celebris ecclesiae huiusmodi vestium minutias suppeditare? (4) Esto enim crumena nondum turgeat, tantam tamen fidem utique inveniet reverentia vestra apud Israelitas Meranenses, ut ad solam nominis vestri


190. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f194r | paragraph | Section]

Advent keinen Dispens erteilt, obwohl in diesem Jahr kaum Fische oder Butter zur Verfügung stehen, was die Eintragungen im Wolkensteiner Urbar anzeigen. Da den Brüdern in Mais dieser Dispens des Fleischessens gewährt wurde, ermittet Stephani dies auch für Stams, und zwar für Sonntag, Dienstag und Donnerstag. Obwohl die Beschlüsse von Fürstenfeld und die neueren Beschlüsse von Rottweil strenges Fasten vorschreiben, ist der Dispens doch üblich geworden. Man kann also der Gesundheit der


191. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f195r | paragraph | Section]

Stams, 16. Dezember 1662 Nussbaumers Brief vom 26. November ist erst am 10. Dezember in Stams angekommen. Die Kastanien sind heil nach Stams gebracht worden. Wäre der Bote zunächst zum Abt gekommen, hätten die Brüder nichts bekommen, denn auch so forderte Abt Haas einen halben Scheffel. Die Brote, die Pater Nivardus [Bardalas] schickte, waren vom Regen in Mitleidenschaft gezogen. Die Kekse, die Stephani bei den Erstkommunionen zu verteilen pflegt, wären besser gewesen. Gesundheitlich


192. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f200v | paragraph | Section]

konsultierte deshalb den Arzt, der ihm vom Tiroler Klima abriet und die Umgebung von Burghausen empfahl. Deshalb bat Schönbücher Abt Haas, einen Brief an seinen Abt zu verfassen und ihm so die Rückkehr zu ermöglichen. Deshalb schickt er ihn nun auch zurück. Ad abbatem in Raittenhaslach, 17. Septembris 1663. Reverendissime et amplissime praesul, coabba honoratissime (1) Nonus, nisi fallor, nunc volvitur mensis, cum


193. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f202r | paragraph | Section]

Der Bitte, einige Ordensbrüder im vermeintlich sicheren Stams aufzunehmen, kann Abt Haas wegen fehlender Mittel jedoch nicht nachkommen. Stams zählt soviele Mitglieder wie noch nie, zudem ist aber die letzte Ernte sehr knapp ausgefallen. Auch anderen Äbten, die sich mit derselben Bitte nach Stams wandten, sogar dem Abt von Kaisheim, musste Abt Haas schon absagen. Das Haus, das das Kloster in Innsbruck besitzt, ist derzeit ganz von Graf von Königseck in Beschlag genommen.


194. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203r | paragraph | Section]

Haas bedankt sich für die aufmunternden Worte zur Fastenzeit und wünscht seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort beschlossenen Abgaben sehr belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die


195. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203v | paragraph | Section]

Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller abholen lassen soll. Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der letzte Sommer auch sehr verregnet war und nicht zur Reife der Trauben diente. Den nun wieder fälligen Beitrag für die Kongregation wird der Abt von Salem, der in Stams noch hohe Schulden hat, übernehmen. Ad abbatem Caesariensem 1.


196. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f204r | paragraph | Section]

Weltgeistlichen besetzt werden mit Ausnahme von Mais, das aber schon ausreichend besetzt ist. Durch Brixen ein anderes Benefizium in Tirol zu bekommen, scheint ausgeschlossen. Sobald etwas frei wird, will Abt Haas die beiden Priester bedenken, was er auch ihrem Abt [Matthäus Kolweiss], geschrieben hat. In Stams selbst ist kein Platz, da es so viele Mitglieder wie noch nie gibt und die letzte Ernte sehr knapp ausgefallen ist. Ad eundem, 8. Aprilis 1664, nomine


197. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f204v | paragraph | Section]

stellte Abt Haas einen Kandidaten für das Benefizium in Haiming vor, der jedoch abgelehnt wurde. Der von Brixen entsandte Mann ist nur mehr Kurator, der der Pfarre von Silz unterstellt ist. Der Kurator von Längenfeld ist verstorben, vorgestern auch der Korator von Umhausen, Nikolaus Sulzenbacher, deren Nachlass von Brixen gegen bestehendes Recht eingezogen wurde. Ad parochum in Mais, 28. Iunii 1664. Venerabilis domine


198. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f205r | paragraph | Section]

sieben Jahre, während Abt Haas nun die ewige Bestätigung haben möchte. Dafür möge sich Ughelli einsetzen. In der neuen Bulle soll dezidiert auf die Kapelle des Leichnams Christi Bezug genommen werden, in der die Blutreliquien aufbewahrt werden. Auch im Streit zwischen Stams und Brixen, was die Besetzung der inkorporierten Pfarren und Benefizien betrifft, wünscht sich Abt Haas Ughellis Einsatz. Die Vorschläge des Stamser Abtes sollen umgesetzt werden. Der Nachlass verstorbener Geistlicher,


199. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209r | paragraph | Section]

his, ne prolixior taedio sim, finio et reverendissimam pietatem vestram protectioni praepotentis Dei commendo. 462. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 8. November 1664 Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach. Im Haus


200. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209r | paragraph | Section]

Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 8. November 1664 Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach. Im Haus des Arztes lebt er in Klausur und ist von jeglichem Alkohol abgeschnitten, sodass er den Aufenthalt zu keinen Exzessen missbrauchen kann. Ad abbatem in Mais, 8.


Results Bibliography

Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].


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