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Occurrences 101-200:101. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f87v | paragraph | Section] vestrae illius artem in hocce meo compendiolo experiri libeat, prompte adhuc submittam. (7) Reverendissimus noster, reverendissimus noster] Gemeint ist Abt Bernhard Gemelich, der im Moment auch Kammerpräsident ist. ex quo de abbatia transivit ad cameram, numquam adhuc domui nostrae pedem intulit nec in ipsis etiam paschalibus feriis nos invisit; cui si tanto esset fastidio Oenipontum, quanto mihi taedio diuturna eius est
102. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91r | paragraph | Section] [Stams], 30. Juli 1652 Stephani bedauert es, dass Pfarrer Heisler keine Gelegenheit haben wird, an dem Essen in Stams, zu dem er eingelanden wurde, teilzunehmen. Heislers Bitte, ihm am nächsten Sonntag einen Priester als Prediger zu schicken, der dann auch mit ihm essen sollte, muss Stehani leider wegen Personalknappheit ausschlagen. Zwei Priester, unter ihnen Martin Stöger, musste er zu Abt Gemelich nach Innsbruck schicken, einen zur Erholung ins Oberland.
103. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91v | paragraph | Section] Verwandten Christoph Hofer wissen wollte, sieht sich Stephani erst jetzt gezwungen, ihm darüber zu berichten. Hofers geistige Fähigkeiten machen ihn für den Priesterstand ungeeignet. Charakterlich mangelt es Hofer jedoch an nichts, wenn Stephani auch sein ständiges Schweigen stört. Vor zwei Wochen bat Hofer deswegen, aus dem Kloster entlassen zu werden. Dies fiel ihm schwer, fürchtete er doch, seinen Vater so zu beleidigen. Stephani vertraut darauf, dass Weinhart und die ganze Familie sich
104. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f93v | paragraph | Section] 237. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg [Stams], 5. Oktober 1652 Obwohl Albericus Manincor am 26. September in Salzburg aufgebrochen ist, ist er immer noch nicht in Stams angekommen. Der Abt befiehlt nun auch Nussbaumer, unverzüglich aus Salzburg nach Stams zu kommen, zuvor allen zu danken und alle ausstehenden Beträge zusammenzuschreiben, auf dass sie dann rasch bezahlt werden können. Stephani fügt hinzu, Nussbaumer soll sich über die so
105. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f94v | paragraph | Section] zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen
er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die
Novizen gekümmert, die Patres Nivardus [Bardalas] oder Edmund [Quaranta] wären auch
gut geeignet. Die Briefe, die Stephani mitschickt, hätten den Abt schneller
erreicht, wenn sie der Innsbrucker Postmeister Gössl direkt nach Mais geschickt
hätte.
241. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. November 1652
Stephani empfiehlt dem Abt seine beiden Zöglinge Georg Nussbaumer und Fortunat
Clementi, die in Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch an Bayern anpassen und Bier trinken lernen. Der Abt soll
weiters Sorge tragen, dass sie nicht vom rechten Weg abkommen und sie, wenn nötig,
zurechtweisen. Als Stephani dieser
der Bursarius von
Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani
war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn
sie nochmals soviel ausgeben sollten, würden sie bald aus Ingolstadt zurückbeordert.
Die Details der Kritik fügt Stephani in einem
Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr
Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er
lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen
hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben,
und erwartet ihre Rückkehr.
aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams
schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht
sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch
gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte.
Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation
[Stams], 30. September 1653
Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich
freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege
bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon
etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein
Brief aus der Schweiz, der neue Probleme ankündigt.
an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 7. Oktober 1653
Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten
hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als
auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen
Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte.
Wenzel von Marienberg
[Stams], 9. Oktober 1653
Stephani hat durch einen Boten 42 Gulden und 40 Kreuzer von Abt Ferdinand erhalten,
die er zum nächsten Markt in Hall mitnehmen soll. Stephani soll nicht nur feinen
Stoff kaufen, sondern auch ein ganzes Bündel von Lindauer Stoff. Dieses würde aber
mindestens 70 Gulden kosten. Stephani selbst hat ein solches einmal nicht unter 50
Gulden für Stams gekauft. So will er nun noch wissen, wieviel er wovon kaufen soll.
in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt
weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden
ist. Einen Händler aus Nürnberg und einen aus Augsburg hat Stephani zurückgewiesen.
Ihre Ware war, wenn auch etwas billiger, doch schlechter. Um die Waren vor Schnee
und Regen zu schützen, ließ sie Stephani in Truhen verpacken.
fordert nicht schicken, weil er seinen Chor nicht schwächen darf und weil
zur Weihnachtszeit mit einem großen Ansturm von Beichtwilligen zu rechnen ist. Er
will aber einen Mann abstellen, der in den Feiertagen in Pfaffenhofen die Messe
hält. Auch zu St. Nikolaus wird ein Stamser in Oberhofen predigen. Tags darauf wird
Dekan Mohr wohl selbst zum Volk sprechen, weil er dort für die
Rosenkranzbruderschaft zu werben pflegt.
an Pater Benedikt Staub in Salem
Stams, 20. Januar 1654
Stephani gratuliert Staub zu seiner erfolgreichen Verteidigung des Präsidenten der
Oberdeutschen Kongregation gegen die Anschuldigungen des inzwischen resignierten
Abtes von Neuburg auch im Namen von Abt Gemelich. Die Briefe des Abtes von Salem an
die Kammer in Innsbruck sind in Stams eingetroffen. Stephani rät, sich in Innsbruck
um einen weiteren Fürsprecher in der Sache zu kümmern, und schlägt Engelhart von
Ettenhart vor,
vos preces
fundite et valete!
271. Stephani an Franz von Egen aus Mais, Student in Salzburg
[Stams], 18. April 1654
Franz von Egens Briefe vom 12. Februar und 18. März sind, wenn auch spät, an ihr Ziel
gelangt. Stephani lobt von Egens Plan, in den Zisterzienserorden einzutreten, und
will ihm dabei helfen. Bei den Zisterziensern hat die Pflege des Chorgesanges einen
besonders hohen Stellenwert. Die Gesangsausbildung soll von
Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über
die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade
in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über
die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt
Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St.
Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in
kam Joseph von
Wolfsthurn in Stams an, der Abt Gemelich herzlich grüßen lässt. Aus München kam eine
Nonne an, die den Hl. Johannes verehren und den entsprechenden Feierlichkeiten
beiwohnen möchte, was Stephani erlaubte. Stephani will sich auch um die gewünschten
Reliquien für den Erzherzog kümmern.
des
Abtes zu erfüllen. Die Schreiben, in denen die Provinzialen zur Teilnahme am Kapitel
aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie
des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim
Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat.
Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor.
ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß
hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm persönlich erfahren.
Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Januar 1655
Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit
Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi]
hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in
Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom
Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.
sie nicht, wie es die Vorsteherin wünscht, aus den
Diensten entlassen und außer Landes geschickt werden, ist sie doch in Stams geboren
und eine Verwandte von Abt Melchior [Jäger]. Ihre Mutter ist die leibliche Schwester
des Matthäus Raspichler. Auch muss man bei ihr keine nächtlichen Ausschweifungen
befürchten, führt sie doch ein anständiges Leben. Einige der jungen Brüder glauben,
dass ihre Primiz sich nur wegen der schweren Krankheit des Abtes verzögert.
Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 7. Februar 1655
Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derjenigen Personen, die er im Laufe des
letzten Jahres für die Marienbruderschaft gewinnen konnte, damit sie, wie auch die
Verstorbenen, im Generalregister vermerkt werden.
Befürchtungen, die man in Mais wegen der Gerüchte
über die Krankheit von Abt Gemelich hegte, waren berechtigt. Eine gewisse Zeit lang
war es äußerst bedenklich um den Abt bestellt. Erst nach drei Wochen konnten ihn die
Ärzte wieder herstellen. Auch Pater Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger
nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief
wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani
bedankt sich für die süßen
Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger
nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief
wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani
bedankt sich für die süßen Brote, auch wenn sie, als sie in Stams ankamen, nur mehr
Brei waren.
Haas in Mais
[Stams], 2. Oktober 1655
Stephani antwortet auf drei Schreiben von Pater Haas und bedankt sich für die
mitgeschickten Trauben. Der Spanbettmacher Valentinus wurde nur knapp vom Konvent
als Konverse angenommen. Stephani war auch gegen ihn, doch die Gunst des Abtes war
ausschlaggebend. Vor kurzem kam es zu einem Brand in Kematen, bei dem acht Häuser
vernichtet wurden. Besonders schwer traf es das Haus eines Bauern, der gerade am
Markt in Imst weilte.
sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden
Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere
Sakristei wird am selben Platz nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal
heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen
nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal
heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte,
sein Nest verlassen müssen.
im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte,
sein Nest verlassen müssen.
und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß
nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht.
Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte
gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg
eingetroffen ist.
die Feigen und die süßen Brote. Der Wille des Abtes was den
Umbau des Klosters betrifft, ändert sich von Tag zu Tag. Anstelle der früher
genannten zwei Sakristeien, soll jetzt nur mehr eine gebaut werden. Diese wird klein
und nieder ausfallen. Auch Stephani selbst würde nun gerne umziehen, doch es scheint
nicht so schnell zu gehen. Fortunatus [Clementi] und Leopold [Gassler] wurden nach
Brixen geschickt, um sich den Prüfungen für die Priesterweihe und das Subdiakonat zu
unterziehen.
Johannes beigetreten. Stephani schickt seine Aufnahmegebühr
mit. Er würde sich eine Liste der neuen Mitglieder wünschen, damit sie in der
Predigt lobend erwähnt werden können. Was die Intrigen des Paters Ludwig [Winter]
sollen, versteht Stephani auch nicht. Winter solle sich lieber um den Chor und den
Garten kümmern. Abt Gemelich ist von seinem Amt als Kammerpräfekt entbunden, sein
Nachfolger ist der langjährige Salinenpräfekt Curtius, dem wiederum Karl Fieger als
Präfekt nachfolgte.
musste der Abt in Innsbruck seine Sachen packen und nach Stams
transportieren lassen. Aus Mitwisserschaft um ein unsittliches Delikt unter den
Scholaren floh Bruder Albericus [Manincor] aus Stams und verbreitet in Innsbruck
Lügen über das Kloster. Auch der Richter ist mit speziellen Problemen beschäftigt:
Eine schwangere Magd des Richters ist aus seinem Dienst getreten und behauptet
standfest, Wolfgang Frickinger, des Richters Sohn, sei der Vater. Der Sohn stritt es
ab und musste das Haus
Regenfälle im Juni
und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch.
Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass
es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl]
schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater
Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später
davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft,
Brief Pater
Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später
davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von
der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen,
unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst
aus dem Kloster geflüchtet. Auf Betreiben seiner Verwandten, v.a. des Kanzlers
Girardi, kehrte er am 13. Juli nach Stams zurück, wo Stephani jedoch
Kalvarienberg. Abt Bernhard Gemelich ist zusammen mit Pater Friedrich, dem
Provinzial der Franziskaner, Bruder Andreas und Herrn Prugger zur Kur nach Obladis
aufgebrochen, wo ihn die Podagra bald ans Bett fesselte. Deswegen konnte er am 7.
August auch nicht an der öffentlichen Thesenverteidigung der Stamser Brüder Tobias
[Zigl] und Ulrich [Raschpichler] teilnehmen, zu der einige Prominente des Tiroler
Geisteslebens anreisten: Wilhelm Bliemel, Hyazinth Grändl, der Guardian der
Franziskaner
Nun befindet sich Pater Hol auf dem Weg der
Besserung. Der Apotheker Winkler kam nach Stams, um sich nach dem Schicksal seines
Sohnes Franz zu erkundigen. Nach langen Gesprächen entschloss sich der Vater, seinen
Sohn aus der Schule zu nehmen. So ist auch für Albericus [Manincor] keine Versuchung
mehr gegeben. Am 11. Oktober fuhr Franz zusammen mit Severinus Schweighofer nach
Innsbruck. Bruder Theodor [von Preisach] wurde von seinem Verwandten, Herrn Wagner,
besucht und überredet, seine Wut
vestram omnigenis superum favoribus
animitus commendo.
326. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais
Stams, 17. Oktober 1656
Stephani bedankt sich für Haas’ Brief, wenn er auch nicht auf Latein verfasst war,
und für die Kastanien. In Stams wird man heuer wieder keine Nüsse ernten können.
Dass Haas nach Stams zurückgerufen wird, um theologische Studien betreiben zu
können, ist für ihn sicherlich ein Gewinn. Vor
329. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
Stams, 28. Oktober 1656
Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit,
der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung
zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne
28. Oktober 1656
Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit,
der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung
zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers
sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin
in Stambs die sanctorum Simonis et Iudae anno 1656.
330. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach
[Stams], 31. Oktober 1656
Der Brief, den Stöger jüngst an den Richter geschrieben hat, kam auch Stephani vor
Augen. Darin fordert Stöger, sollte er gegen seinen Willen doch noch länger in
Wertach bleiben müssen, ein bestimmtes Medikament für sich. Stephani ließ das Mittel
sofort bei Apotheker Winkler besorgen. Stephani beteuert, nicht
331. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 2. Dezember 1656
Gestern hat ein Bote Zettel, auf denen ein bevorstehendes Jubiläum angekündigt wird,
nach Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die
Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift.
Martin Stöger ist aus Wertach zurückgekehrt. Pater Bartholomäus [Hol] wurde, kaum
dass es wieder
Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts
ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater
Lektor hat Magnus Reitter wieder entlassen und Jakob Hibernus aus Innsbruck
zurückgerufen, der jedoch auch nicht sehr fleißig ist.
332. Stephani an Prior Wilhelm Bliemel in Wilten
[Stams], 20. Januar 1657
Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben.
Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen.
Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an,
Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen
Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt
[Stams], 20. Januar 1657
Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben.
Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen.
Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an,
Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen
Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt empfiehlt er sich Bliemel und
bedauert den Tod seines Bruders.
hatte ihn der
Arzt besucht und mit allerlei Medikamenten versehen. Wegen des Deliriums, das er am
Ende erleiden musste, gab es Probleme mit der letzten Beichte. Stephani las für ihn
eine Messe zur Ehre der Hl. Barbara. Vor einer Woche verstarb auch Johannes
Gschwind, der dem Stift Stams einst 90 Gulden gestiftet und weitere zehn für die
Zeit nach seinem Tod versprochen hatte. Unter Berufung auf seine Armut will sein
Sohn diese zehn Gulden jetzt aber nicht bezahlen.
er im Haus seines Vaters
jedoch nicht mehr lange füttern kann, da sein Vater das Heu verkauft hat. Der
Pfarrer von Silz ist über diese Entwicklung wenig glücklich und ist deswegen nicht
einmal zu Frickingers Primiz gekommen. Stephani erwartet sich auch eine Entscheidung
des Abtes in der Frage des Fastens im Advent.
340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
Stams, 9. Dezember 1657
Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er
sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater
Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in
Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang Frickinger
zwei oder drei Mal pro Woche in
im Gasthaus getrunken hatte, kamen die Wertacher gut mit ihm aus. Als er
aber begann, sich zurückzuziehen, duldeten sie ihn nicht mehr. Stephani bittet den
Dekan nun, gegen die Anfeindungen der Wertacher gegen Herrn Jakob vorzugehen oder,
wenn er auch gegen ihn ist, die Dinge aus seiner Sicht zu schildern.
Haas’ Antwort an. Ulrich
[Raschpichler] wurde zum Priester geweiht, Theodoricus [von Preisach] und Severinus
[Frickinger] wurden Diakone und Tobias [Zigl] wurde zum Studium nach Ingolstadt
geschickt. Stephani hofft auf eine reiche Ernte und grüßt auch Abt Gemelich in Mais.
cantores et
oratores super addere potius, quam demere expediret. (6) Destinatus ergo pro
nunc fratrum tantum unicus, tantum unicus] Neben Bruder Tobias Zigl wäre
ursprünglich auch noch Bruder Johannes Stocker für ein Studium in
Ingolstadt vorgesehen gewesen. Thobias Zigl, iuvenis
capacissimi quidem ingenii, sed simul disciplinae et capistri regularis apprime
indigens. (7) Quem proinde reverendissimae
348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 19. Oktober 1658
Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt
wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch
dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird
mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen
aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd reisen
der Richter nach der Inventur gegeben hatten. Als Stephani dann
den Reversalbrief forderte, beschimpfte ihn Gritsch und zeigt sich unversöhnlich.
Der Dekan von Telfs hat am vergangenen Mittwoch sein erstes Landkapitel in Barwies
einberufen, an dem auch Pater Andreas Breyer teilnahm. Die vor kurzem in Stams
entlassene Magd hat Pater Andreas aufgenommen und bei sich in Sölden eingesetzt.
352. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
Stams, 16. November 1658
Stephani hat Haas’ Brief nach seiner Ankunft aus Hall erhalten. Sofort hat er die
Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Bruder Burkhard eingeleitet. Auch der
Fischer Bernhard Wolf ist nach nur zweitägiger Krankheit verstorben. Sein Tod kam so
schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich
stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große
vorgestern eine große Menschenmenge
zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des
Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt.
Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird.
Stams, 19. November 1658
Zigls erster Brief aus Ingolstadt ist angekommen. Stephani ist zufrieden, dass er ihm
alle Professoren und Leiter des Konvikts genannt hat. Dass die Geschichte des
Johannes Stocker so unrühmlich ausgegangen ist, hat sich dieser auch selbst
zuzuschreiben: Weder hat er Stephani um ein Zeugnis, noch den Abt um Geld oder
Kredit gebeten, bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine
jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl
bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine
jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl über die
Umhänge geschrieben hat, wurde in Stams mit offenen Ohren aufgenommen. Stephani
hofft, es auch hier einführen zu können. Zigl wird sich an den für ihn bisher
unüblichen Biergenuss schon gewöhnen. Er bekommt genau soviel Wein wie seine
Kollegen aus Kaisheim. Seine Geldsorgen kann Stephani, der mit wesentlich weniger
auskommen musste,
Zigl, Student in Ingolstadt
Stams, 22. Januar 1659
Stephani entschuldigt sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er
wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts
dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen
rät ihm, sich ganz auf die scholastische Philosophie zu konzentrieren: Es sei
besser, eine Sache ganz, als viele nur halbwegs zu beherrschen. Begeistert hat
Stephani von den Büchern
werden zum
Generalkapitel Mitte Mai nach Überlingen eingeladen, v.a. um Vereinheitlichungen im
Ritus zu besprechen. Abt Gemelich kann sein Erscheinen nicht versprechen. Er weiß
weder, wann die Landstände in Bozen zusammentreten werden (wo er auch erscheinen
muss) oder ob es ihm seine Gesundheit gestatten wird, nach Überlingen zu reisen. Für
alle Fälle überträgt er Abt Georg sein Stimmrecht.
beteuert, dass ihm die
Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen
kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu schwach sind seine
Füße geworden. Er bittet Abt Müller deshalb darum, auch die Sache des Klosters Stams
zu vertreten. Zu diesem Zweck schickt er eine Liste mit strittigen und unklaren
Punkten der neuen Statuten mit, der der Abt entweder selbst beantworten oder dem
Kapitel vorlegen soll. Im Postscriptum warnt Gemelich
17. Kalendis
Maii, quae erat tertia feria paschatis anno 1659.
362. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. April 1659
Zusammen mit der Weinlieferung aus Mais ist auch Haas’ Brief und der Stoff für sein
Gewand angekommen, worüber sich Stephani sehr freute. Er bedauert hingegen, dass
Haas in solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt
werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm
solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt
werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm Abt Gemelich keine Leute zur
Unterstützung schickt. Pater Robert [Brandmayr] wollte lange schon nach Mais zurück,
was ihm der Abt auch schon versprochen hatte, wovon er jetzt aber nichts mehr wissen
will. Stephani glaubt jedoch, dass Haas’ Problem bald gelöst werden wird. Haas soll
Johannes [Schnürlin] grüßen lassen. In Stams geht es allen gut, nur Abt Gemelich
machen
das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim
geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden
in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um
Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er
davon Abstand nehmen. Nach den Ferien
in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden
in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um
Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er
davon Abstand nehmen. Nach den Ferien schickt ihm Stephani die gewünschten Kleider
über Füssen und Augsburg nach Ingolstadt. Joseph von Wolfsthurn ist
es aber bald
geben, da der Pater Kellner gezwungen ist, auf die Weinvorräte des Jahres 1659
zurückzugreifen, die noch wie Essig schmecken. Abt Gemelich hätte noch genug reifen
Wein in seinen Lagern, gibt ihn aber nicht heraus. Stephani grüßt auch Pater
Johannes [Schnürlin].
von Kaisheim
[Stams], 13. April 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt
Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd
frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins
Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der
er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd
frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins
Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht.
accipiam.
(6) Raptim ex Stambs die quarto Maii.
385. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von
Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete
Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die
Hofgesellschaft in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen
386. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
[Stams], 29. Mai 1660
Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit
mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich
geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch
er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für
den Abt zu beten und Messen zu lesen.
Mai 1660
Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit
mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich
geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch
er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für
den Abt zu beten und Messen zu lesen.
die Obhut der Ärzte in
Innsbruck überstellt worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von
seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird.
Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu
anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut
stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und
sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer:
worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von
seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird.
Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu
anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut
stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und
sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer: Gnadenlehre und
die Lehre der
den Streit mit Graf Albrecht Fugger endlich beilegen. Er bat
darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte.
Dazu verfasste er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt
erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer
Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius
[Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen
empfangen. Dabei ging es
Stelle geschickt. Stephani erinnert dies an eine Geschichte aus
Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch
machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht verfehlt, Valentinus
geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage
lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl
Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man
dort die Ankunft von Abt
und nicht etwa nach Rom oder anderswohin reisen lassen. Die
Rechnungen, in denen die Posten für Bücher sehr hoch waren, wird Abt Haas in
Kaisheim begleichen. Die Erlaubnis für das Diakonat wird ihm bald zugestellt, ob es
mit der Priesterweihe auch so schnell gehen wird, bezweifelt Stephani.
405. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 22. Februar 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams
angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus
Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den Provinzvikaren und
Kongregationsvorsitzenden in Bezug auf das bevorstehende Generalkapitel in Citeaux
besprochen wurde, möchte Abt Haas gerne wissen. Es müsste schnell gehen, da er bald
verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten
nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon
auf der Seite der Strangen Observanz. Auf diesem oder dem nächsten Generalkapitel
werden sie sicherlich versuchen, auch die Oberdeutsche Kongregation zu gewinnen. Die
Einsetzung von Generalbevollmächtigten durch die Oberdeutsche Kongregation begrüßt
Abt Haas. Seine schriftliche Zustimmung liegt bei. Wegen seiner Verpflichtungen am
Landtag in Hall kam er noch
Kaisheim
Stams, 29. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in
Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde
deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden.
Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das Generalkapitel entschuldigt.
ließ er auf Zettel
schreiben, die er nun mitschickt. Stephani selbst kann keinen ohne Bedenken
vorschlagen. Mit Rücksicht auf die geforderten Tugenden (Sparsamkeit, menschlicher
Umgang) scheint ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in Stams
nur mit wenigen auskommt. Pater Leopold [Gassler] hingegen soll seine Studien nicht
ganz vernachlässigen. Pater Edmundus [Quaranta] war der einzige, der sich selbst
vorgeschlagen hat, weil ihm Abt Haas dies versprochen habe und weil er
München bereits bestellt, doch
der dortige Händler wartete noch mit der Anschaffung aus Frankreich. Zusätzliche
Geldmittel für die Redner aus der Schweiz darf sich die Kongregation von Stams nicht
erwarten. Nach Pater Johannes Schnürlin ist nun auch noch Pater Edmund Quaranta am
21. Dezember 1660 verstorben.
Als „Neoteriker“ (von gr. neos – neu, Komparativ neoteros – neuer)
bezeichnete sich im ersten Jahrhundert vor Christus in Rom eine Gruppe
von Dichtern, als deren prominantestes Beispiel Catull gilt (wohl auch
deshalb, weil seine Gedichte allein in ihrer Gesamtheit erhalten sind).
Die Neoteriker brachen mit den Gewohnheiten der bisherigen römischen
Dichtung und orientierten sich an den feinen, eleganten
sich an den feinen, eleganten Alexandrinischen
Dichtern des Hellenismus. Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im
Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik
ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl.
Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die
neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden.
libris abstineret, quod et factum.
Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im
Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik
ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl.
Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die
neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden.
libris abstineret, quod et factum.
(6) In corrogando aliquo pro oratoribus Helvetiae honorario partes meas desiderari
zu
können. Der Bischof von Brixen etwa verlangt von Abt Haas Mitsprache bei der
Verleihung der niederen Weihen, weil er sonst die höheren Weihen verweigern würde.
Außerdem will der Erzherzog während der im Orden üblichen Visitationen jeweils auch
einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters
(temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche
Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster Marienberg hat eine solche
qua tumulo
illatus est monasterii mei iudex, vir optimus ac fidelissimus, anno 1662.
425. An Abt Nikolaus von St. Georgenberg
Stams, 25. März 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auch Abt Haas hat sich immer wieder gefragt, wie
man den alten Brauch, in den Klöstern für die jeweils anderswo Verstorbenen zu
beten, wieder aufleben lassen könnte. Nun scheint diese Verbundenheit zumindest mit
St. Georgenberg wieder hergestellt
mit. Wegen der
zahlreichen Stiftungen und Gedenktage ist es in Stams jedoch nicht möglich, mehr für
die Verstorbenen zu tun, als ihre Messe zu lesen. Die Laienbrüder widmen ihnen fünf
Sonntagsgebete. Abt Haas würde sich freuen, wenn dies auch in St. Georgenberg für
die Stamser geschehen könnte.
studiose commendo.
427. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 29. April 1662
Stephani ist überzeugt, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist, und hofft, dass es
auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des
Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen,
was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt
aut poma dare Alcinoo poma... Alcinoo] In der Odyssee erscheint Alkinoos
als König der Phäaken, der einen märchenhaften Palast und v.a. einen
üppigen Garten besitzt, worauf Stephani hier auch anspielt.
parocho tam celebris ecclesiae huiusmodi vestium minutias
suppeditare? (4) Esto enim crumena nondum turgeat, tantam tamen fidem utique
inveniet reverentia vestra apud Israelitas Meranenses, ut ad solam nominis vestri
Advent keinen
Dispens erteilt, obwohl in diesem Jahr kaum Fische oder Butter zur Verfügung stehen,
was die Eintragungen im Wolkensteiner Urbar anzeigen. Da den Brüdern in Mais dieser
Dispens des Fleischessens gewährt wurde, ermittet Stephani dies auch für Stams, und
zwar für Sonntag, Dienstag und Donnerstag. Obwohl die Beschlüsse von Fürstenfeld und
die neueren Beschlüsse von Rottweil strenges Fasten vorschreiben, ist der Dispens
doch üblich geworden. Man kann also der Gesundheit der
Stams, 16. Dezember 1662
Nussbaumers Brief vom 26. November ist erst am 10. Dezember in Stams angekommen. Die
Kastanien sind heil nach Stams gebracht worden. Wäre der Bote zunächst zum Abt
gekommen, hätten die Brüder nichts bekommen, denn auch so forderte Abt Haas einen
halben Scheffel. Die Brote, die Pater Nivardus [Bardalas] schickte, waren vom Regen
in Mitleidenschaft gezogen. Die Kekse, die Stephani bei den Erstkommunionen zu
verteilen pflegt, wären besser gewesen. Gesundheitlich
konsultierte deshalb den Arzt,
der ihm vom Tiroler Klima abriet und die Umgebung von Burghausen empfahl. Deshalb
bat Schönbücher Abt Haas, einen Brief an seinen Abt zu verfassen und ihm so die
Rückkehr zu ermöglichen. Deshalb schickt er ihn nun auch zurück.
Der Bitte, einige Ordensbrüder im vermeintlich sicheren Stams
aufzunehmen, kann Abt Haas wegen fehlender Mittel jedoch nicht nachkommen. Stams
zählt soviele Mitglieder wie noch nie, zudem ist aber die letzte Ernte sehr knapp
ausgefallen. Auch anderen Äbten, die sich mit derselben Bitte nach Stams wandten,
sogar dem Abt von Kaisheim, musste Abt Haas schon absagen. Das Haus, das das Kloster
in Innsbruck besitzt, ist derzeit ganz von Graf von Königseck in Beschlag genommen.
Haas bedankt sich für die aufmunternden Worte
zur Fastenzeit und wünscht seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die
Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort
beschlossenen Abgaben sehr belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern
eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach
Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport
schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die
Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer
Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller
abholen lassen soll. Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der
letzte Sommer auch sehr verregnet war und nicht zur Reife der Trauben diente. Den
nun wieder fälligen Beitrag für die Kongregation wird der Abt von Salem, der in
Stams noch hohe Schulden hat, übernehmen.
Weltgeistlichen besetzt werden mit Ausnahme von Mais, das aber schon
ausreichend besetzt ist. Durch Brixen ein anderes Benefizium in Tirol zu bekommen,
scheint ausgeschlossen. Sobald etwas frei wird, will Abt Haas die beiden Priester
bedenken, was er auch ihrem Abt [Matthäus Kolweiss], geschrieben hat. In Stams
selbst ist kein Platz, da es so viele Mitglieder wie noch nie gibt und die letzte
Ernte sehr knapp ausgefallen ist.
stellte Abt Haas
einen Kandidaten für das Benefizium in Haiming vor, der jedoch abgelehnt wurde. Der
von Brixen entsandte Mann ist nur mehr Kurator, der der Pfarre von Silz unterstellt
ist. Der Kurator von Längenfeld ist verstorben, vorgestern auch der Korator von
Umhausen, Nikolaus Sulzenbacher, deren Nachlass von Brixen gegen bestehendes Recht
eingezogen wurde.
sieben Jahre, während Abt
Haas nun die ewige Bestätigung haben möchte. Dafür möge sich Ughelli einsetzen. In
der neuen Bulle soll dezidiert auf die Kapelle des Leichnams Christi Bezug genommen
werden, in der die Blutreliquien aufbewahrt werden. Auch im Streit zwischen Stams
und Brixen, was die Besetzung der inkorporierten Pfarren und Benefizien betrifft,
wünscht sich Abt Haas Ughellis Einsatz. Die Vorschläge des Stamser Abtes sollen
umgesetzt werden. Der Nachlass verstorbener Geistlicher,
his, ne prolixior taedio sim, finio et reverendissimam pietatem vestram
protectioni praepotentis Dei commendo.
462. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 8. November 1664
Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der
Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in
Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach.
Im Haus
Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 8. November 1664
Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der
Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in
Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach.
Im Haus des Arztes lebt er in Klausur und ist von jeglichem Alkohol abgeschnitten,
sodass er den Aufenthalt zu keinen Exzessen missbrauchen kann.
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