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Occurrences 1-270:


1. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section]

Principibus divulsum Italia paruit.

(2) Et in Germanico exemplari clarius aliquomodo eandem rem his verbis compraehendit atque perstringit. Herzog Hutel aus Bayern fiel dieweil auch in das Etschlandt, nambs wider ein, das vor ettlichen jaren König Leutzbrecht, wie oben beschrieben ist, den Bayrischen Fürstenthumb abgedrungen hatt, es nam auch darzue Hertzog Hutel ein die Stadt Triendt, hett


2. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section]

Herzog Hutel aus Bayern fiel dieweil auch in das Etschlandt, nambs wider ein, das vor ettlichen jaren König Leutzbrecht, wie oben beschrieben ist, den Bayrischen Fürstenthumb abgedrungen hatt, es nam auch darzue Hertzog Hutel ein die Stadt Triendt, hett vor zue dem Lombardischen Königreich gehörett, ist ein Hertzogthuemb gewesen, nach diser zeit aber hatts allweg zum Deutschlandt und dem Königreich Bayern gehörtt, ietzt aber zue


3. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]


Ist kain fabel, mehr, noch gedicht,
Sunder ein warhaffte geschicht,
Die Metaphrast der haylig Mann
Vor vilen Jaren beschriben than,
Anzaigt die straff und auch die Pein,
Welche Chatrin die Konigin fein,
Gelitten umb Christi wegen,
Alß Ir Im fortgang werd sehen,
Gefenknuß, gaisselung, hunger, schwert


4. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]

helt ainen rath,
Maxenz der Kayser mit was rath,
Er den verdammen mocht sein gut,
Behalt in frid und guter hut.
Der Abgottisch pfaffen hauff,
Auch die RathsHerren dringen drauff,
Das wider Christ ein scharpfs mandatt
Wirt außgerufft in der statt,
Die Christen soll man schlagen todt.
Daraus ervolgt grosse noth,


5. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]

Englen getragen wurdt mit grosser freudt
Hoch auff Sinay, den hailigen berg,
Darauf geschicht gross wunderwerkh,
Durch ein brunn der alda entsprang,
Hailt manches weib und auch Mann,
Lamb, aussezig und gebrechliche.
Also ehret Gott sein hailige,
Der wolt uns durch Ir hailig gebett
Behueten vor sundt in ewigkait.


6. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]


Vor allem, Kaiser, fordert Apis dies für sich,
Dass du sämtliche Christen aus dem Wege räumst
Und man die Tempel drauf erneuert, die zu lang
Nun schon verfallen, die auch der Christenmob zerstört.
Gib schließlich Anlass, dass uns Apisdienern der
Besitz von ehedem zurückgegeben wird.
So wird des Gottes Ehre wachsen, deine Macht
Jedoch


7. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]

Kaiser.
Weil du ihm günst’ge Antwort gabst,
Bedanken wir uns freudig!
Max: Nach diesem Opfer sagt mir Apis Gutes an,
Doch zweifle ich, ob es auch sicher ist. Ich will
Magie anwenden. Damit nehm’ ich mir die Welt.
Schick also rasch Soldaten aus, Porphyrius,
Mein Führer, die das Herz von zarten Säuglingen
Der


8. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [paragraph | Section]

§ 4, warum Stephani so schnell aus Ingolstadt zurückgerufen wurde: Zu Beginn des Jahres 1640 hatte Andreas Seberus mit der Philosophievorlesung in Stams begonnen, doch schon am 11. Juni starb er. Auch Pater Engelhard Paur starb 1640, weswegen Stephani aus Ingolstadt zurückgerufen werden musste (unde Benedictum Stephanum ab Academia Ingolstadiana revocare necessum fuit). si tum cucurrisse dicendus sum, qui ob


9. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f1v | paragraph | Section]

seinen Betreuer im Noviziat, Sebastian Zigl, zur Zeit Kooperator in Mais, über das Ende seines dreijährigen Theologiestudiums und seine Rückkehr aus Ingolstadt. Auf den Tag der Hl. Katharina sei seine feierliche Primiz angesetzt, zu der er auch alle Patres aus Mais einlädt. Ad patrem Sebastianum Zigl Zigl] Vgl. Primisser c. 42 § 9 Ad parochiam sancti Petri apud Teriolos iterum hoc anno expositus est Sebastianus Zigelius


10. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2v | paragraph | Section]

Stephani an Arzt Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 29. November 1640 Stephani erneuert die Einladung an seinen Mäzen, den Innsbrucker Hofarzt Paul Weinhart, zu seiner Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist, steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast.


11. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2v | paragraph | Section]

Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist, steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast. Ad dominum Paulum Weinhart, medicum Oenipontanum, 29. Novembris anno 1640. Nobilis, excellentissime et colendissime domine (1) Ad primitias


12. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f5v | paragraph | Section]

Stams eingetroffen sind. Noch immer vermisst er jedoch die Strümpfe: Die Strümpfe, die geliefert wurden, lagen zunächst einige Zeit beim Kellner. Dort nahm sie sich dann der Apotheker Lambert. Als Stephani sie für sich forderte, meinte Lambert, auch ihm habe Saur Strümpfe versprochen; sie würden von Karl von Rosenberg, den er behandelt hatte, bezahlt. Also bittet Stephani um ein neues Paar Strümpfe. Ad eundem patrem Malachiam in Mais, 13. Ianuarii


13. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f6r | paragraph | Section]

brauchen noch länger, bis der Bibliothekar, Pater Edmund [Quaranta] sie nach Mais schicken wird. Er beklagt sich über den weiten Aufgabenbereich, den er als Prior hat und den Abt Bernhard Gemelich nicht einschränken wollte. Sein Gruß gilt auch Pater Nivardus [Bardalas], über dessen Verlust eines Reisemantels er spottet. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl[in], Schürlin] Zur Namensform: Der Codex


14. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f8r | paragraph | Section]

(5) Franciscum Söll (quamquam invitum et aegre adductum) quatriduo abhinc famulatu suo cedere et claves in praesentia patrum officialium et oeconomi Leonardi, Leonardi] Der Wirtschafter Leonardus tritt auch in späteren Briefen noch öfters auf; im Album Stamsense ist er nicht erwähnt. resignare compuli hac interim eum spe erigens fore, ut reverendissima pietas vestra non modo eidem pro exhibito hucusque servitio


15. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f13v | paragraph | Section]

27. Stephani an Kooperator Sebastian Zigl in Mais [Stams], 22. August 1644 Stephani konnte aus gesundheitlichen Gründen auf die letzten beiden Briefe nicht antworten, bedankt sich nun aber für den Käse und die Früchte. Auch bei Pater Johannes [Schnürlin] soll Zigl ihn entschuldigen, dass er noch nicht geantwortet habe. Die an Martin Mittnacht geschickten Trauben und Feigen wurden diesem überbracht, doch fürchtet Stephani, Mittnacht werde sich nicht mehr lange


16. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f14v | paragraph | Section]

29. Stephani an Pater Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 19. September 1644 Stephani beklagt sich über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte, wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht ist am 13. September verstorben und wurde unter


17. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f14v | paragraph | Section]

beklagt sich über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte, wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht ist am 13. September verstorben und wurde unter der Stiege, die zur Kirche führt, begraben. Das von Schnürlin lange ersehnte Werk wird nun endlich mitgeliefert. Stephani


18. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f17r | paragraph | Section]

Laimer 1994, 50). Eine kurze Notiz findet sich auch bei Primisser (c. 42 § 6 hoc tempore Majis in templo Deiparae Consolatricis instituta est confraternitas rosarii Mariani). serviunt, communionem generaliter indicentis, iam


19. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f17r | paragraph | Section]

35. Stephani an den Pfarrer von Mieming [Stams], 19. November 1644 Stephani lädt den Pfarrer von Mieming und seine Leute herzlich zur Primiz des Bartholomaeus Hol am ersten Sonntag im Advent ein. Der Pfarrer soll die Einladung auch öffentlich verkünden. Ad parochum in Miemingen, 19 Novembris 1644 Multum reverende et honorande domine (1) Cum e fratribus nostris professis Bartholomaeus Hol


20. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f18v | paragraph | Section]

Grönenbach und Mattsies, 1615-1644. non uno, quod petierat, sed tribus missae sacrificiis in nostro sanctissimi sanguinis Christi sacello, sanctissimi sanguinis Christi sacello] Die Heilig-Blut-Kapelle (auch: Milser-Kapelle) befindet sich im Südwesten der Stiftskirche und wurde 1715 neu gebaut (vgl. Hammer 1935, 34f., Amman 1984, 4). id quod praefatae dominae comitissae per proprias


21. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f24r | paragraph | Section]

pietati vestrae submisse commendo. 51. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis [Stams], 2. August 1645 Stephani konnte die Listen, um die ihn Abt Bernhard gebeten hatte, nicht finden; auch der Wirtschafter Leonardus ist der Meinung, sie seien in den Unterlagen, die Bernhard nach Obladis mitgenommen habe. Ebenso konnte Stephani den Seidenfaden nicht finden, vermutet ihn aber bei den Sachen des verstorbenen Martin Mittnacht. Den


22. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f25r | paragraph | Section]

turbas] In den letzten Zügen des 30jährigen Krieges waren die Mönche von Fürstenfeld gezwungen, vor den Feinden nach Raitenhaslach zu fliehen. In diesem Zusammenhang dürfte auch die Flucht dieses Paters Michael stehen (vgl. >Hoppe 1988, 111). excitari, quae tot religiosorum coetus rursum exules faciat et homines ac iumenta solum vertere compellat. (4) Spero tamen eum, qui semper superborum ac


23. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f25v | paragraph | Section]

Stephani berichtet, dass der Subprior, Pater [Wilhalm], inzwischen schon mehrere Wochen an den Beinen erkrankt ist. Er stellt ihn etwas näher vor. Gründe für seine Krankheit könnten seine Trunksucht und die wenige Bewegung, die er betrieb, sein. Auch der Arzt Johannes Berchthold wusste keine Therapiemöglichkeit. Die Sehschwäche des Paters [Lebersorg] nimmt von Tag zu Tag zu. Brillen helfen kaum mehr. Ad dominum Paulum Weinhart, medicum Oenipontanum et nostrum, 29. Augusti


24. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f27r | paragraph | Section]

Nüsse schicken könnte, würde sich das gesamte Kloster, dessen Bäume in diesem Jahr nichts getragen haben, freuen. Ad patrem Sebastianum Zigl, cooperatorem cooperatorem] Hier ist auch in der Handschrift eine Fußnote eingefügt: Primisser eum dicit vicarium ad S. Petr. Laut Album Stamsense (Nr. 436) war Zigl sowohl Kooperator in Mais als auch Vikar in St. Peter (seit 1625).


25. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f27r | paragraph | Section]

cooperatorem] Hier ist auch in der Handschrift eine Fußnote eingefügt: Primisser eum dicit vicarium ad S. Petr. Laut Album Stamsense (Nr. 436) war Zigl sowohl Kooperator in Mais als auch Vikar in St. Peter (seit 1625). in Mais, 10. Octobris 1645. Venerabilis in Christo ac religiose pater, confrater plurimum amande (1) Destinatas nobis a reverentia vestra castaneas aurigae nostri


26. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f28r | paragraph | Section]

in die sanctorum innocentium alteras primitias magno tam suo quam nostro gaudio celebravit, Dieser Paragraph 62,3 findet sich bis hierher zitiert in den Annales Maisenses (386). Vgl. auch Primisser cap. 42 § 15 Diem sanctis innocentibus sacrum Wolfgangus noster Lebersorgus primo post annum quinquagesimum sacro illustravit. ad quas peculiari quodammodo beneficio


27. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f29r | paragraph | Section]

a patre Martino Martino] Pater Martin Stöger (1592-1677, Album Stamsense Nr. 430). et post a patre Wilhelmo; Wilhelmo] Pater Wilhelm von Köstlan (auch Cestly) aus Innsbruck (Album Stamsense Nr. 433). conversatur cum utrisque, deposcit vinum non defaecatum, sumit iusculum inspectantibus illis et neutro deprehendente signum aliquod proximi discriminis.


28. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f29v | paragraph | Section]

Apotheker Franz schnell wieder ins Kloster zurückzuschicken, da ein Aderlass bevorstehe. Darum bittet er nun erneut, das Pulver “Diaturb” sei schon beinahe ausgegangen. Die Arbeiten am neuen Dormitorium gehen schnell voran, v.a. weil die Patres auch bei schweren Arbeiten mit Hand anlegen. Die Rechnungen aus dem Ötztal werden am 2. Mai eingefordert. Diesmal wird nicht mehr Georg Rott, sondern Jakob Neurauter beauftragt. Ad dominum abbatem nostrum


29. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f29v | paragraph | Section]

Diaturb, quas praeparatas nobis reliquit, duae iam sunt insumptae ab his, qui tempus praestitutum exspectare non poterant, patre granario patre granario] Der pater granarius (Kornschreiber) war auch für die Backstube zuständig. scilicet et oeconomo Leonardo. oeconomo Leonardo] Vgl. ep. 46,2. (3) Quare ne reliqui necessario medicamine destituamur, reverendissimam pietatem vestram


30. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f30v | paragraph | Section]

gut, Pater Matthäus [Wilhalm] jedoch leidet nun fast schon ein Jahr an seiner Fußschwellung. Eine Behandlung in Innsbruck kostete jüngst acht Gulden, der verstorbene Stamser Bader Johannes Berchtold hätte es für einen Gulden gemacht. Auch um Bruder Christoph [Haring] steht es nicht gut, Stephani will aber im Moment nicht zu viel verraten, um dessen Eltern nicht zu beunruhigen. Ad patrem Ioannem Schnürl in Mais, 22. Iunii 1646.


31. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f32r | paragraph | Section]

Kur mit traurigen Nachrichten belästigen zu müssen. Bruder Hans Fuchs hat in Obladis gegen die Regeln der Kur verstoßen und wundert sich nun, dass diese ihm nichts genützt hat. Am morgigen Tag will Stephani den Arzt aus Innsbruck kommen lassen, auch für Bruder Christoph Häring, dem es sehr schlecht geht. Ad eundem ibidem constitutum, 7. Augusti 1646. Reverendissime in Christo pater, observandissime praesul (1) Doleo


32. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f34v | paragraph | Section]

ereptus, 29. Augusti 29. Augusti] Über den Todestag des Bruders Christoph Haring herrscht anscheinend keine Einigkeit: Das Album Stamsense (Nr. 446) nennt sowohl den 25. als auch den 29. August. ante ortum Aurorae humanis excessit; cuius anima Deo aeternum vivat. (3) Emeritus senior pater Wolfgangus pater Wolfgangus] Gemeint ist Pater Wolfgang Lebersorg.


33. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f38r | paragraph | Section]

Martin Schnegglin musste vor den Kriegswirren fliehen und kam nach Tirol, wo er auf Fürsprache der Erzherzogin Claudia [de’ Medici] in Brixen zum Priester geweiht wurde. Weil der Richter von Stams sein leiblicher Verwandter ist, verschlug es ihn auch nach Stams. Nun bittet er darum, ihn zu bedenken, wenn irgendwo eine vakante Stelle zu besetzen sei. Stephani bittet den Dekan, den er nicht persönlich kennt, an diesen Mann zu denken, wenn sich etwas ergibt. Stephani preist die Vorzüge Herrn


34. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f38v | paragraph | Section]

91. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 23. November 1646 Stephani bräuchte dringend die Anwesenheit des Abtes in Stams: Grund dafür sind die Kriegswirren. Dass ein feindlicher Einfall bevorsteht, bestätigt auch die österreichische Kammer. Die Truppen der Feste Ehrenberg wurden schnell nach Scharnitz verlegt. Stephani ist verzweifelt, weiß er doch nicht, wie er das Klostervermögen in Sicherheit bringen kann. Der Schlüssel für die Kiste, in der


35. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f39v | paragraph | Section]

eundo, ne forte plus aequo creduli vano timore consternaremur, misi hac nocte proprios nuntios ad dominum Antonium de Rost Antonium de Rost] 1647 wurde Johann Michael Schmaus Kammervizepräsident, zugleich auch Pflegsverwalter in Taufers. Dieses Amt jedoch ließ er durch Anton Rost verwalten, vgl. Seeber 1977, 176. et ad Ferdinandum Pischl, utrumque familiarius rogitans, statum rei circa hostis


36. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f39v | paragraph | Section]

Kloster Ebrach kam die Nachricht vom Tod des Abtes Heinrich, dem sein früherer Bursarius Peter im Amt nachfolgte. Der neue Abt ist nun unsicher, ob er vom Zisterziensergeneral bestätigt werden muss, oder ob der Abt von Stams diese Amtsgewalt auch hätte. Stephani wiederholt seine Bitte, die zu Ende gehenden Weinvorräte aufbessern zu lassen. Ad eundem ibidem adhuc detentum, 29. Novembris 1646. Humilem salutem et quidquid debent filii


37. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f40r | paragraph | Section]

94. Stephani an die Kooperatoren Johannes Schnürlin und Nivardus Bardalas in Mais [Stams], 3. Januar 1647 Stephani bedauert es, lange keinen Brief mehr an die beiden Patres geschrieben zu haben, doch auch diese hätten sich seit dem Sommer nicht mehr gemeldet. So wünscht er ihnen und all ihren Leuten ein erfolgreiches und friedvolles Jahr. In Stams geht es allen bis auf die Patres Simon [Pergomast] und Malachias [Saur] gut.


38. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f42r | paragraph | Section]

99. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 4. Februar 1647 Der Sekretär hat mit dem Unterricht der Jungen begonnen: Sowohl Bruder Nikolaus [von Wolkenstein] und Albericus [Manincor], als auch andere sitzen in seiner Klasse. Doch er wurde krank und konnte sein Vorhaben nicht weiterführen. Da die Boten, die aus Innsbruck gekommen sind, keine genauen Aufträge vom Abt bekamen, nahmen sie mit, was günstig schien. Stephani will genauere


39. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f43v | paragraph | Section]

am ungarischen Fieber verstorben. Oswald String Junior verschied ebenso vor kurzem. Stephani schildert seine letzte Stunde, in der er alle um Vergebung bat, die er beleidigt haben sollte, und sich von allen Freunden, besonders von Abt Gemelich, aber auch von der gesamten Natur Abschied nahm. Ad eundem eodem loci versantem, 24. Martii 1647. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine antistes (1) Iussus ante


40. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f46r | paragraph | Section]

Stephani in Wilten [Stams], 25. April 1647 Gestern erhielt Stephani einen Brief seines Bruders, in dem es um eine vom Schicksal getroffene Mutter und um ihren besorgten Sohn ging. Stephani will der Mutter ein Almosen spenden und somit auch dem Sohn helfen. Weil derzeit keine Stelle frei ist, kann er diesen Sohn nicht im Kloster anstellen. Ad germanum fratrem meum Laurentium, Wilthinae canonicum Praemonstratensem, 25. Aprilis 1647.


41. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f46v | paragraph | Section]

110. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem [Stams], 29. April 1647 Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das abgebrannte Kloster Gutenzell wird


42. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f46v | paragraph | Section]

[Stams], 29. April 1647 Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das abgebrannte Kloster Gutenzell wird schwierig sein. Stams selbst geht es so schlecht, dass der Bau des neuen Dormitoriums für ein Jahr


43. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f47v | paragraph | Section]

ein vierter Toter, nämlich Pater Matthäus [Wilhalm] zu beklagen sein wird. Der Ursprung dieser Krankheit, die im Moment alle befällt, sich aber bei allen anders auswirkt, ist Stephani nicht klar. Der Wein ist es wohl nicht, den hat Stephani selbst auch getrunken, ohne etwas zu merken. Ad eundem ibidem moras trahentem, 28. Maii 1647. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine praesul (1) Novam hodie rursum


44. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f48r | paragraph | Section]

humiliter cupio. 115. Stephani an Kooperator Johannes Schnürl in Mais [Stams], 22. Juni 1647 Stephani muss leider von weiteren Todesfällen nach Pater Malachias [Saur] berichten: Auch Bruder Joseph aus Salem, Pater Simon Pergomast und Pater Matthäus [Wilhalm] sind innerhalb weniger Tage verstorben. Weil sich Pater Nivardus [Bardalas] über das Verhalten des Bruders Christoph von Knillenberg erkundigte, sieht sich Stephani zu


45. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f49v | paragraph | Section]

solis coctione magis quam aquarum irriguo indiget, idcirco heri ad venerandas reliquias sanctissimi sanguinis Christi in sacello nostro in sacello nostro] Gemeint ist die Milser Kapelle (auch: Heilig-Blutskapelle), vgl. Hammer 1935, 34f. pro aeris serenitate rursus comprecationem instituimus confisi multorum devotam orationem penetraturam nubes hisque dissipatis coelum redditurum serenum, quod faxit clementissimus Deus, in


46. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f50r | paragraph | Section]

und wollte schon wieder gehen, bis ihn Stephani bewirtete, woraufhin sich der Herr sehr großzügig zeigte. Stephani wollte Pater Gottfried aus Salem dazu bewegen, in Stams Theologie zu lesen; doch dieser lehnte in Berufung auf seinen Abt ab. Er gab auch seine Unerfahrenheit vor, doch Stephani meint, er sollte sich lieber betätigen, als faul zu sein. Ad eundem ibidem morantem, 4. Augusti 1647. Demissam salutem cum debito precum obsequio


47. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f50v | paragraph | Section]

adventum repatriantis exspectant in desiderio animae. 119. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 11. August 1647 Der Abt von Ebrach hat sich in einem Brief an Stephani, wie auch an den Abt von Aldersbach gewandt, und beklagt sich bitter über den miserablen Zustand seines Klosters. Mit der Antwort wartet Stephani noch, bis der Abt aus Innsbruck zurück ist. Stephani gesteht, dass es ihn freut, Herrn Hyrus nicht mehr


48. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f51r | paragraph | Section]

ihm bald Besseres berichten zu können. Doch der Brief, den Vater von Knillenberg an seinen Sohn geschickt hat, zeigt noch keine Wirkung. Schnürlin soll Herrn Ramelmayr für die Trauben danken, die er nach Stams geschickt hat. Dieser möge aber auch einen strengen Brief an seinen Sohn schicken, der die Schule verlassen will. Ad patrem Ioannem Schnürlin, cooperatorem in Mais, 22. Augusti 1647. Venerabilis ac religiose, in Domino perdilecte confrater


49. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f51v | paragraph | Section]

122. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais [Stams], 9. September 1647 Die von Schnürlin geschickten Früchte sind in Stams angekommen, Stephani bedankt sich dafür. Er bedankt sich auch bei den Patres Sebastian [Zigl] und Nivardus [Bardalas], die mitgewirkt haben. Stephani will sich mit ein paar Fischen erkenntlich zeigen, wenn auch die Ausbeute an Fischen in diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher mager ausfiel. Stephani


50. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f51v | paragraph | Section]

geschickten Früchte sind in Stams angekommen, Stephani bedankt sich dafür. Er bedankt sich auch bei den Patres Sebastian [Zigl] und Nivardus [Bardalas], die mitgewirkt haben. Stephani will sich mit ein paar Fischen erkenntlich zeigen, wenn auch die Ausbeute an Fischen in diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher mager ausfiel. Stephani berichtet, wie Herr Hyrus ihn beinahe in seine spanische Kommission aufgenommen hätte. Mit Berufung auf seine gesundheitliche Situation wurde er


51. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f52r | paragraph | Section]

nicht mehr an den genauen Termin erinnern. Weinharts Sohn, Paul Weinhart d.J. ist nach abgeschlossenem Studium aus Italien zurückgekehrt. Stephani freut sich, ihn beim nächsten Aderlasstermin in Stams kennenlernen zu dürfen. Dann kann er sich auch gleich um den erkrankten Bartholomäus [Hol] kümmern. Leider werden alle verfügbaren Pferde für die Reise zur Ernte nach Mais gebraucht. Ad eundem dominum doctorem, 27. Septembris 1647. Cum precibus


52. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53r | paragraph | Section]

gezwungen war, die Nutzung des Patronatsrechts in Leutkirch mit dem Benediktinerkloster Weingarten gegen die Nutzung eines Weingartner Hofes in Lana (bei Meran) zu tauschen. Erst etwa 150 Jahre später wurden dann auch die Eigentumsrechte an Weingarten übertragen. omnino transmittendas duxi, quibus ille miseram personae suae ac parochiae praenominatae conditionem et statum luculenter depingit. (3) Scripsit etiam ante dies plusculos ex Curia Salemitana


53. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53v | paragraph | Section]

127. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck [Stams], 14. November 1647 Als Stephani vom Markt in Hall nach Stams zurückkehrte, fand er Bruder Fuchs in noch schlechterem Zustand vor: Weil er nun auch seine Beine nur mehr schwer bewegen konnte, verbat ihm Stephani, das Bett zu verlassen. Stephani fragt Weinhart, ob in einer solchen Situation Bäder noch etwas helfen könnten. Persönlich glaubt er, dass Bruder Fuchs an seinem Lebensabend


54. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f53v | paragraph | Section]

128. Stephani an Elias Staudacher in Hall [Stams], 23. November 1647 Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der wenigen Waren, die er in Hall gekauft hat. Sie werden wohl nicht auf dem Inn verschollen sein; auch ist der Inn wohl noch schiffbar. Wenn nicht, soll ihm Staudacher einen kurzen Brief schreiben, dass Stephani einen Transport an Land in die Wege leiten kann. Stephani entschuldigt sich für seine Aufdringlichkeit und grüßt Staudacher mit seiner


55. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f54v | paragraph | Section]

[Hol], der seine Hände nun nicht mehr bewegen kann. Stephani bedauert es, dass Schnürlin nun mehr Arbeit hat, nachdem Pater Nivardus [Bardalas] nach Stams zurückberufen wurde. Der Priester aus Belgien ist ihm sicherlich kein entsprechender Ersatz. Auch Stephani hat mehr Arbeit denn je, wurde doch Subprior Edmund [Quaranta] letzten Oktober außer Dienst gestellt, aber noch kein neuer Subprior bestellt. Der Schüler Andreas Senner, der dieser Tage nach Stams geschickt wurde, scheint Stephani viel


56. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f54v | paragraph | Section]

und Verpflichtungen nicht öfter zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21. Februar Paul Weinhart verstorben ist, hat er nun auch seinen treuen Arzt verloren. Ad patrem Ioannem Schnürlin ibidem versantem, 26. Februarii 1648. Venerabilis in Christo, religiose ac peramande pater (1) Gratam fuisse nec


57. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f56r | paragraph | Section]

Christi] Bei dieser Reliquie handelt es sich um ein Stückchen Erde, das mit dem Blut Christi befeuchtet wurde. Sie war um 1300 nach Stams gekommen, wo sie in der von Rupert Milser gestifteten Heilig-Blutskapelle (auch Milser Kapelle) verehrt wurde, dann aber in Vergessenheit geriet. Erst Abt Thomas Lugga entdeckte sie unter den Schätzen der Sakristei 1630 wieder und förderte ihre Verehrung (vgl. Hammer 1935, 34f.).


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einer Bitte an seinen alten Freund zu wenden: Am 24. Juni feiert man in Stams das Kirchenpatrozinium des Hl. Johannes. Weil die Seefelder bereits im letzten Jahr einen Festredner nach Stams geschickt haben, wünscht sich dies Stephani von Spitzweg auch in diesem Jahr. Ad eundem ibidem gubernantem, 15. Iunii anno 1648. Admodum reverende in Christo pater, doctissime et dignissime domine prior (1) Consuetudine veteri


59. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f57r | paragraph | Section]

137. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck [Stams], 10. Juli 1648 Der ersehnte Bote aus Mais ist endlich angekommen, den Stephani gleich nach Innsbruck weiterschicken wollte, da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte, der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas


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da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte, der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas geschwächt wäre. Pater Johannes [Schnürlin] erkundigte sich beim Abt, was mit der vor kurzem verstorbenen Frau von Knillenberg zu geschehen habe. Vor wenigen Tagen wurde in Stams mit der Ernteeinfuhr begonnen, wobei in


61. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f57r | paragraph | Section]

hielt er in Stams zurück, um den Visitator gut bewirten zu können. Bruder Christoph war über die Nachricht des Todes seiner Mutter sehr betrübt. Schnürlin braucht sich über die Gesundheit des Abtes keine Sorgen zu machen, es geht ihm sehr gut. Auch den Mönchen geht es gut, Pater Bartholomäus [Hol] kann sogar wieder die Hl. Messe feiern. Pater Ludwig [Winter] war etwas verkühlt, darf aber nun für kurze Zeit nach St. Peter reisen. Er muss jedoch am 26. Juli zurück sein. Stephani erfreut


62. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f57v | paragraph | Section]

finio. 139. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter [Stams], 12. Juli 1648 Stephani bedankt sich für die geschickten Süßigkeiten. Die Übermittlung klappte vorzüglich, auch wenn der Bote zunächst in die Abtei ging. Stephani will alles mit seinen Brüdern teilen, da es seinem Magen nicht so gut gehe. Er bedauert, dass sich Zigl in so großen Geldnöten befinde, kann aber seine Situation gut nachempfinden. Er selbst


63. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f60r | paragraph | Section]

seine geplante Reise nach Stams nun krankheitshalber nicht stattfinden kann. Am Festtag des Hl. Bernhard wurden gleich fünf Leute in Stams eingekleidet: zwei junge für das Priesteramt bestimmte und drei Konversen. Stephani dankt für die Früchte, auch wenn die Pfirsiche nur mehr als eine Masse angekommen sind. Stephani hofft, dass es sich bei Zigls Krankheit nicht um die handelt, die die Schwellen der Armen meidet und nur bei den Reichen Einzug hält. Ad reverendum


64. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f60r | paragraph | Section]

drei Gulden hinterlassen, die Stephani nun seinem Bruder, dem Vorsitzenden dieser Erzbruderschaft, schickt. Andere Utensilien hat Eva Stöckl an sich genommen. Die Daten weiterer Mitglieder, die Stephani anwerben konnte, schickt er ebenso mit, wie auch die Blätter derer, die gestorben sind und ein Loch in die Gemeinschaft gerissen haben. Ad fratrem meum Laurentium Wilthinae canonicum Praemonstratensem, 6. Septembris 1648. Admodum


65. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f61v | paragraph | Section]

Stephani dem Abt jetzt nicht dessen Briefe zurückschicken. Der Sekretär der Hohen Kammer, Ignaz Weinhart, hat vor kurzem geschrieben, die Familie vermisse seit geraumer Zeit das Stamser Getreide und den Wein. Stephani wusste nicht, ob der Abt auch für Paul Weinhart d.J. ein Salär vorgesehen hat. Immerhin zog der Konvent Paul Weinhart d.J. Herrn Schlaiermacher vor. Stephani wünscht die Meinung des Abtes. Aus dem Kloster Königsaal in Böhmen kam über Zwettel ein junger Zisterzienser


66. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f62r | paragraph | Section]

bei Abt Gemelich für die Unterstützung in Sigmaringen. Nun aber fordert Rom von ihm 9000 Gulden. Der Abt von St.-Urban, so Thomas weiter, habe auf Geheiß Roms die Aufgaben im Damenkloster Ratthusen verloren. Ähnliche Einschränkungen stünden auch anderen Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei


67. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f62r | paragraph | Section]

Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei dieser Sendung auch ein Brief, der für Stams bestimmt war, verloren ging. Der Abt möge Stephani mitteilen, was den Äbten jeweils zu antworten ist. Ad abbatem nostrum occupatum in vindemiis, 31. Octobris 1648. Reverendissime


68. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f63r | paragraph | Section]

153. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais [Stams], 13. November 1648 Stephani bedankt sich für die Strümpfe, die ihm Schnürlin geschickt hat, mit einem Bildchen. Wenn sie auch nicht die gewünschte weiße Farbe haben, werden sie die Kälte doch vertreiben. Weiters hofft er, dass die Ernte üppig ausgefallen ist. Wenn der Wein gut geworden ist, kann man, nachdem der Frieden in Deutschland eingezogen ist, mit guten


69. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f65v | paragraph | Section]

sich mit den anderen, doch ein plötzlicher Schlaganfall raffte ihn dahin. Das wenige Geld, das er besaß, wurde für die Begräbnisfeierlichkeiten benutzt. Stephani ist etwas in Zeitnot, da der Innsbrucker Hof heute nach Stams kommen wird, wohl auch, um nach dem Tod der Claudia [de’ Medici] etwas Trost zu finden. Ad reverendum dominum decanum monasterii Pollingensis, Ioannem Brugglacher, 31. Decembris 1648. Admodum reverende in


70. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f66v | paragraph | Section]

ex solitudine nostra Stambsensi etc. 162. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 25. Juni 1649 Seit die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder


71. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f66v | paragraph | Section]

die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder Bartholomäus [Hol] wagt es noch nicht, von Genesung zu sprechen, kann aber schon wieder die Messe feiern. Stephani dankt für die geschickten Kleider. Nur Sebastian [Zigl] ist mit der Kleidungslieferung


72. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67r | paragraph | Section]

musste. Der dortige Abt wurde abgesetzt, einige Brüder in andere Klöster geschickt. Stephani schlägt weiters eine baldige Visitation dort vor und außerdem das Hinzuziehen eines weiteren Abtes, um mehr Autorität zu erlangen. Wenn Abt Matthäus auch im Namen der Kongregation visitieren möchte, würde ihm Abt Gemelich enstprechende Papiere ausstellen. Der Abt konnte selbst nicht schreiben, da er sich in Innsbruck aufhält. Ad abbatem Alderspacensem Matthaeum, 13.


73. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

eo, a quo est omne donum et omne datum optimum. 164. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten Stams, 17. Juli 1649 Vor zwei Tagen ist zugleich mit Laurentius’ Brief auch der Indische Rabe angekommen, über den sich der Abt besonders freute, v.a. weil es gerade die Zeit des allgemeinen Aderlasses war, in der Zerstreuung nötig ist. In Wilten war der Rabe nicht so willkommen. Stephani bedauert es, dass sein Bruder


74. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

Innsbruck im Stams an. Weil Stephani aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt verkündet.


75. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f67v | paragraph | Section]

Stephani aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt verkündet. Ad dominum abbatem


76. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f68r | paragraph | Section]

valetudinem eidem ex effectu acidularum optamus, vovemus. 166. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais [Stams], 21. August 1649 Stephani dankt für Schnürlins letzten, wenn auch kurzen, Brief. Von den fünf neulich aufgenommenen Novizen wurden die beiden, die für den Klerikerstand vorgesehen waren, aus verschiedenen Gründen entlassen. Einer ließ sich bald darauf von Kaisheim anwerben, obwohl er es noch nie gesehen


77. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f68r | paragraph | Section]

hier vielen nützlich sein werden. Eines hat Stephani noch mit Gold verzieren lassen und Abt Gemelich zum Geburtstag geschenkt. Als Dank schickt er ein spanisches Kreuz mit. Stephani freut sich auf ein persönliches Gespräch. Dann könnte Schnürlin auch das neue Dormitorium sehen. Ad religiosum patrem Ioannem Schnürlin in Mais, 21. Augusti anno 1649. Reverende in Christo, diligende in Domino (1) Epistolium reverentia


78. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f69v | paragraph | Section]

(7) De rebus congregationis nec litteram accepi, quae vel Speciosae Vallis vel Raittenhaslacensium statum Speciosae... statum] Zu den Skandalen, die sich in Schönthal ereignet haben und in die dann auch das Kloster Raitenhaslach verwickelt wurde, vgl. ep. 163. significaret. (8) Reverendissimus Caesariensis reverendissimus Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg IV. Müller


79. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f70r | paragraph | Section]

rhetoricae eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse, die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis dichterische Leistungen (vgl. Einleitung),


80. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f70r | paragraph | Section]

eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse, die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis dichterische Leistungen (vgl. Einleitung), verwundert diese Ablehnung


81. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f70r | paragraph | Section]

adhuc ignota quidem, ad officia quaevis offero quam paratissimum. 171. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 23. Oktober 1649 Einen Tag nach der Abreise des Abtes hat auch der Visitator, der Abt von Kaisheim, das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus [Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor


82. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72r | paragraph | Section]

fremden Federn schmücken will. Weiters soll er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen, außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht verärgern will.


83. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72r | paragraph | Section]

passt nicht zu einem Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen, außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht verärgern will. Ad fratrem Albericum Manincor Salisburgi studentem, 8. Ianuarii anno 1650.


84. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f72v | paragraph | Section]

Numinis providentiae devotissime commendo. 178. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal [Stams], März 1650 Stephani hat den Brief des Abtes in Innsbruck erhalten. Wie die meisten ist auch der Abt von Schönthal der Meinung, dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen Vorschlag: Die Klöster seien alle noch mit Wiederaufbaumaßnahmen nach dem


85. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f75r | paragraph | Section]

Das Kloster Gotteszell hatte unter den Verwüstungen des 30jährigen Krieges besonders schwer zu leiden. Nach dem 1650 noch residierenden Abt Christoph wurde Abt Gerhard Hörger von Aldersbach 1651 gleichzeitig auch Abt von Gotteszell (vgl. Krausen 1953, 46). agere confessarium inibique praeparantem se ad declamationem aliquam capitulo congregationis praeliminarem exspectare, quid se amplius reverendissimi praesules


86. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f75r | paragraph | Section]

zu haben. Doch rund um das Fest des Hl. Bernhard gibt es immer sehr viel zu tun. Gesundheitlich geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen- oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria, von der Schnürlin berichtet hat, grassiert auch in ein paar Häusern im Oberinntal. Das Fest des Hl. Bernhard wurde gestern stiller als sonst gefeiert, da der Abt zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani bedankt sich


87. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f75v | paragraph | Section]

vergehen lassen zu müssen. Für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] setzt sich Stephani besonders ein. Die Nonnen, die sich gerade in Stams aufhalten, bitten dringend darum, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Sie führen Krankheiten, aber auch den Umstand an, dass sie im November keine Transportmöglichkeit mehr hätten. Über den neu eingestellten Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert


88. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f76r | paragraph | Section]

noch etwas dauern, bis er sie lesen kann. Stephani wundert sich, wie lange die Briefe von Stams nach Aldersbach brauchen und wie unverlässlich die Post auf verschiedenen Wegen (über München oder Salzburg) ist. Mit dem nächsten Brief wird den Abt auch eine Einladung des Zisterziensergenerals zum Generalkapitel am 8. Mai 1651 erreichen, von der Stephani vorsichtshalber hier schon berichtet. Ad amplissimum dominum abbatem Alderspacensem Matthaeum, 30. Septembris


89. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f77r | paragraph | Section]

[Stams], 8. Oktober 1650 In der Verhandlungssache Eberhard von Ettenhardt ist die zweite Kommission für den 5. Oktober festgesetzt worden. Während zur ersten Sitzung Pater Martin Stöger gerufen worden war, ließ es sich Eberhard nicht nehmen, auch gegen Stephanis Protest den Kellner Augustinus Haas zu berufen, in erster Linie wegen seiner guten Italienischkenntnisse, in welcher Sprache sich der Kommissar allein ausdrückt. Vorgestern kam ein Zisterzienser aus Florenz nach Stams, der eine


90. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f78r | paragraph | Section]

In Stams geht es allen gut, obwohl im nahen Silz die Pest grassiert und einige Silzer noch nach Ausbruch der Seuche in der Kirche gebeichtet haben. Johannes Theodor von Preisach wird wohl noch in diesem Monat seine Profess ablegen. Bald wird ihm auch Severinus [Frickinger], der Sohn des Richters, folgen. Thobias, ein Verwandter von Pater Sebastian [Zigl] wurde eingekleidet. Obwohl ein prächtiges neues Dormitorium gebaut wurde, kämpft das Kloster immer noch gegen die Personalknappheit


91. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f79r | paragraph | Section]

Religiose, in Domino perdilecte (1) Acceptum mihi ac prae universis Alcinoi Alcinoi] Alkinoos, der König der Phäaken, lebte in einem wundersamen Palast, in dem auch allerlei Blumen wuchsen, vgl. Homer, Odyssee. floribus gratum fuit, quod nupero mense mihi miseras, sertum e rosis sacratioribus quadrifide implexum, cui conficiendo et ligando tanto te alacrius operam impendisse credam,


92. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f79v | paragraph | Section]

die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel des Klosters sind durch die jährlichen Abgaben und den Bau des neuen Gebäudes erschöpft, außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen. Wenn Stadlmair einen Besuch in Stams machen möchte, freut sich der Abt, der gerne über das Geschäft sprechen möchte, wenn er auch finanziell nicht helfen kann. Ad reverendum


93. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f79v | paragraph | Section]

außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen. Wenn Stadlmair einen Besuch in Stams machen möchte, freut sich der Abt, der gerne über das Geschäft sprechen möchte, wenn er auch finanziell nicht helfen kann. Ad reverendum admodum patrem Alphonsum Stadlmair, theologiae professorem in Salzburg, 22. Aprilis [1651]. Admodum reverende, religiose et clarissime pater ac


94. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f82r | paragraph | Section]

Sache lassen. Die Brüder, die zusätzlich nach Salzburg kommen, werden sich darum kümmern. Stephani bezweifelt, dass Manincor viel zusätzliches Geld bekommen wird, und verweist auf sein eigenes Studium in Ingolstadt, das sehr bescheiden ausfiel. Auch den Genuss von Wein soll Manincor in einem besseren Licht sehen, denn Bier verdirbt den Magen. Ad fratrem Albericum Manincor pro tempore Salisburgensem convictorem, 16. Septembris 1651.


95. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f82v | paragraph | Section]

den selben Grenzen wie bisher bleiben. Die Verpflichtung des Klosters Holz gegen die Kammer ist laut Schmaus schon aufgelöst. Was das Kloster Kalchrain betrifft, kam ein Brief von der hohen Kammer, dass ein Inventar der Äbtin gezeigt werden solle. Auch zur Zollstation in Herrenstein gibt es Beschlüsse. Pater Eugenius [Eyberger], der Überbringer dieses Briefes, wurde nach drei Tagen nach Mais zurückgeschickt. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum laborantem in


96. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f83v | paragraph | Section]

in Mais [Stams], 25. Oktober 1651 Vor zwei Tagen kam der Pfarrer von Telfs mit dem Vorschlag, ein freundschaftlicheres Verhältnis zum Bischof von Brixen aufzubauen. Ob es dabei nur um die Pfarren von Silz und Mieming gehen soll, oder auch um andere Punkte, konnte der Pfarrer nicht sagen. Ein beiliegender Zettel verrät Details. Stephani meint, man müsse die Gelegenheit nutzen, wenn der Bischof schon von selbst auf die Stamser zugehen wolle. Herr Hofer ist, nachdem er sich


97. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f84r | paragraph | Section]

Stams, 2. Dezember 1651 Der Abt hat beschlossen, dass Manincor in Salzburg zum Subdiakon geweiht werden soll. Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht, dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von Ingolstadt in Augsburg geweiht. Ad religiosum fratrem nostrum Albericum Manincor, studiosum Salisburgi, 2.


98. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f84r | paragraph | Section]

Subdiakon geweiht werden soll. Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht, dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von Ingolstadt in Augsburg geweiht. Ad religiosum fratrem nostrum Albericum Manincor, studiosum Salisburgi, 2. Decembris 1651. Religiose, in Domino


99. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f84v | paragraph | Section]

ohne große Begeisterung zugestimmt. Stephani erinnert Haas an die drei Messen, die er für eine in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani die Profess der Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler]. Ob auch Pater Sebastian [Zigl] zu diesem Fest anreisen wird, ist noch unklar. Haas’ Reise nach Mais hat der Abt untersagt, Stephani hätte sie ihm gegönnt. Wenn Haas nach Stams zurückkehrt, wird er ein neues Bett im Dormitorium vorfinden.


100. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f85v | paragraph | Section]

letzten Brief gewünscht hat, ließ Stephani alle Priester zusammenkommen, um über die Nachfolge des Haas in Nauders zu beraten. Die meisten waren, wie Stephani selbst, für Pater Nivardus [Bardalas], der in dieser verantwortungsvollen Position auch sein Alkoholproblem unter Kontrolle bringen wird. Pater Bonaventura reist in diesen Stunden aus Stams ab und zwar mit dem Pferd, das den Sohn des Richters von Nauders nach Stams gebracht hat. Ad eundem ibidem constitutum,


101. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f87v | paragraph | Section]

vestrae illius artem in hocce meo compendiolo experiri libeat, prompte adhuc submittam. (7) Reverendissimus noster, reverendissimus noster] Gemeint ist Abt Bernhard Gemelich, der im Moment auch Kammerpräsident ist. ex quo de abbatia transivit ad cameram, numquam adhuc domui nostrae pedem intulit nec in ipsis etiam paschalibus feriis nos invisit; cui si tanto esset fastidio Oenipontum, quanto mihi taedio diuturna eius est


102. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91r | paragraph | Section]

[Stams], 30. Juli 1652 Stephani bedauert es, dass Pfarrer Heisler keine Gelegenheit haben wird, an dem Essen in Stams, zu dem er eingelanden wurde, teilzunehmen. Heislers Bitte, ihm am nächsten Sonntag einen Priester als Prediger zu schicken, der dann auch mit ihm essen sollte, muss Stehani leider wegen Personalknappheit ausschlagen. Zwei Priester, unter ihnen Martin Stöger, musste er zu Abt Gemelich nach Innsbruck schicken, einen zur Erholung ins Oberland.


103. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f91v | paragraph | Section]

Verwandten Christoph Hofer wissen wollte, sieht sich Stephani erst jetzt gezwungen, ihm darüber zu berichten. Hofers geistige Fähigkeiten machen ihn für den Priesterstand ungeeignet. Charakterlich mangelt es Hofer jedoch an nichts, wenn Stephani auch sein ständiges Schweigen stört. Vor zwei Wochen bat Hofer deswegen, aus dem Kloster entlassen zu werden. Dies fiel ihm schwer, fürchtete er doch, seinen Vater so zu beleidigen. Stephani vertraut darauf, dass Weinhart und die ganze Familie sich


104. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f93v | paragraph | Section]

237. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg [Stams], 5. Oktober 1652 Obwohl Albericus Manincor am 26. September in Salzburg aufgebrochen ist, ist er immer noch nicht in Stams angekommen. Der Abt befiehlt nun auch Nussbaumer, unverzüglich aus Salzburg nach Stams zu kommen, zuvor allen zu danken und alle ausstehenden Beträge zusammenzuschreiben, auf dass sie dann rasch bezahlt werden können. Stephani fügt hinzu, Nussbaumer soll sich über die so


105. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f94v | paragraph | Section]

zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die Novizen gekümmert, die Patres Nivardus [Bardalas] oder Edmund [Quaranta] wären auch gut geeignet. Die Briefe, die Stephani mitschickt, hätten den Abt schneller erreicht, wenn sie der Innsbrucker Postmeister Gössl direkt nach Mais geschickt hätte. Ad eundem Bolsani agentem, 2.


106. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f95r | paragraph | Section]

241. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 10. November 1652 Stephani empfiehlt dem Abt seine beiden Zöglinge Georg Nussbaumer und Fortunat Clementi, die in Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt sind, sollen sie sich doch an Bayern anpassen und Bier trinken lernen. Der Abt soll weiters Sorge tragen, dass sie nicht vom rechten Weg abkommen und sie, wenn nötig, zurechtweisen. Als Stephani dieser


107. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98r | paragraph | Section]

der Bursarius von Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn sie nochmals soviel ausgeben sollten, würden sie bald aus Ingolstadt zurückbeordert. Die Details der Kritik fügt Stephani in einem


108. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f98v | paragraph | Section]

Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben, und erwartet ihre Rückkehr. Ad eundem, 7. Augusti anno 1653. Reverendissime in Christo pater, amplissime domine domine (1)


109. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

aus dem Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 23. Augusti 1653. Venerabilis in Christo, religiose et amande confrater


110. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99r | paragraph | Section]

Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation [Stams], 30. September 1653 Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein Brief aus der Schweiz, der neue Probleme ankündigt.


111. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f99v | paragraph | Section]

an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling [Stams], 7. Oktober 1653 Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte. Ad decanum Flaurlingensem, reverendum dominum Ioannem Baptistam Mohr,


112. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f100r | paragraph | Section]

Wenzel von Marienberg [Stams], 9. Oktober 1653 Stephani hat durch einen Boten 42 Gulden und 40 Kreuzer von Abt Ferdinand erhalten, die er zum nächsten Markt in Hall mitnehmen soll. Stephani soll nicht nur feinen Stoff kaufen, sondern auch ein ganzes Bündel von Lindauer Stoff. Dieses würde aber mindestens 70 Gulden kosten. Stephani selbst hat ein solches einmal nicht unter 50 Gulden für Stams gekauft. So will er nun noch wissen, wieviel er wovon kaufen soll.


113. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f101v | paragraph | Section]

in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden ist. Einen Händler aus Nürnberg und einen aus Augsburg hat Stephani zurückgewiesen. Ihre Ware war, wenn auch etwas billiger, doch schlechter. Um die Waren vor Schnee und Regen zu schützen, ließ sie Stephani in Truhen verpacken. Ad abbatem Mariae-Bergensem dominum Ferdinandum, 29. Novembris anno 1653.


114. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f102v | paragraph | Section]

fordert nicht schicken, weil er seinen Chor nicht schwächen darf und weil zur Weihnachtszeit mit einem großen Ansturm von Beichtwilligen zu rechnen ist. Er will aber einen Mann abstellen, der in den Feiertagen in Pfaffenhofen die Messe hält. Auch zu St. Nikolaus wird ein Stamser in Oberhofen predigen. Tags darauf wird Dekan Mohr wohl selbst zum Volk sprechen, weil er dort für die Rosenkranzbruderschaft zu werben pflegt. Ad reverendum admodum dominum decanum


115. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f103v | paragraph | Section]

an Pater Benedikt Staub in Salem Stams, 20. Januar 1654 Stephani gratuliert Staub zu seiner erfolgreichen Verteidigung des Präsidenten der Oberdeutschen Kongregation gegen die Anschuldigungen des inzwischen resignierten Abtes von Neuburg auch im Namen von Abt Gemelich. Die Briefe des Abtes von Salem an die Kammer in Innsbruck sind in Stams eingetroffen. Stephani rät, sich in Innsbruck um einen weiteren Fürsprecher in der Sache zu kümmern, und schlägt Engelhart von Ettenhart vor,


116. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f106r | paragraph | Section]

vos preces fundite et valete! 271. Stephani an Franz von Egen aus Mais, Student in Salzburg [Stams], 18. April 1654 Franz von Egens Briefe vom 12. Februar und 18. März sind, wenn auch spät, an ihr Ziel gelangt. Stephani lobt von Egens Plan, in den Zisterzienserorden einzutreten, und will ihm dabei helfen. Bei den Zisterziensern hat die Pflege des Chorgesanges einen besonders hohen Stellenwert. Die Gesangsausbildung soll von


117. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f107r | paragraph | Section]

Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St. Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in


118. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f107v | paragraph | Section]

kam Joseph von Wolfsthurn in Stams an, der Abt Gemelich herzlich grüßen lässt. Aus München kam eine Nonne an, die den Hl. Johannes verehren und den entsprechenden Feierlichkeiten beiwohnen möchte, was Stephani erlaubte. Stephani will sich auch um die gewünschten Reliquien für den Erzherzog kümmern. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum Oeniponti haerentem, 30. Maii anno 1654. Reverendissime in Christo pater,


119. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f110r | paragraph | Section]

des Abtes zu erfüllen. Die Schreiben, in denen die Provinzialen zur Teilnahme am Kapitel aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat. Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum in fonte


120. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen. Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]


121. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f111r | paragraph | Section]

und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen. Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters] Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm persönlich erfahren. Ad


122. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f114r | paragraph | Section]

Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 2. Januar 1655 Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.


123. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f129v | paragraph | Section]

sie nicht, wie es die Vorsteherin wünscht, aus den Diensten entlassen und außer Landes geschickt werden, ist sie doch in Stams geboren und eine Verwandte von Abt Melchior [Jäger]. Ihre Mutter ist die leibliche Schwester des Matthäus Raspichler. Auch muss man bei ihr keine nächtlichen Ausschweifungen befürchten, führt sie doch ein anständiges Leben. Einige der jungen Brüder glauben, dass ihre Primiz sich nur wegen der schweren Krankheit des Abtes verzögert. Ad


124. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f114v | paragraph | Section]

Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten [Stams], 7. Februar 1655 Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derjenigen Personen, die er im Laufe des letzten Jahres für die Marienbruderschaft gewinnen konnte, damit sie, wie auch die Verstorbenen, im Generalregister vermerkt werden. Ad reverendum dominum Laurentium, Wilthinae priorem, fratrem meum germanum, 7. Februarii 1655. Admodum reverende et meritissime domine


125. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f115r | paragraph | Section]

Befürchtungen, die man in Mais wegen der Gerüchte über die Krankheit von Abt Gemelich hegte, waren berechtigt. Eine gewisse Zeit lang war es äußerst bedenklich um den Abt bestellt. Erst nach drei Wochen konnten ihn die Ärzte wieder herstellen. Auch Pater Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani bedankt sich für die süßen


126. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f115r | paragraph | Section]

Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani bedankt sich für die süßen Brote, auch wenn sie, als sie in Stams ankamen, nur mehr Brei waren. Ad reverendum patrem Ioannem Schnürl, cooperatorem in Mais, 12. Februarii 1655. Salutem amicam et effectum ieiunii salutarem Venerabilis


127. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f118r | paragraph | Section]

Haas in Mais [Stams], 2. Oktober 1655 Stephani antwortet auf drei Schreiben von Pater Haas und bedankt sich für die mitgeschickten Trauben. Der Spanbettmacher Valentinus wurde nur knapp vom Konvent als Konverse angenommen. Stephani war auch gegen ihn, doch die Gunst des Abtes war ausschlaggebend. Vor kurzem kam es zu einem Brand in Kematen, bei dem acht Häuser vernichtet wurden. Besonders schwer traf es das Haus eines Bauern, der gerade am Markt in Imst weilte.


128. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere Sakristei wird am selben Platz nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab. Unter diesen Umständen


129. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab. Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte, sein Nest verlassen müssen. Ad conventualem nostrum patrem Augustinum Haas, pro


130. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119r | paragraph | Section]

im März das alte Dormitorium niederreißen und ein neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab. Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte, sein Nest verlassen müssen. Ad conventualem nostrum patrem Augustinum Haas, pro tempore cooperantem in Mais, 28. Ianuarii 1656. Felicem


131. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f119v | paragraph | Section]

und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht. Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg eingetroffen ist. Ad Dieser Brief wurde nachträglich eingefügt und befindet sich auf fol. 128r-129r. Auf ihn


132. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f120v | paragraph | Section]

die Feigen und die süßen Brote. Der Wille des Abtes was den Umbau des Klosters betrifft, ändert sich von Tag zu Tag. Anstelle der früher genannten zwei Sakristeien, soll jetzt nur mehr eine gebaut werden. Diese wird klein und nieder ausfallen. Auch Stephani selbst würde nun gerne umziehen, doch es scheint nicht so schnell zu gehen. Fortunatus [Clementi] und Leopold [Gassler] wurden nach Brixen geschickt, um sich den Prüfungen für die Priesterweihe und das Subdiakonat zu unterziehen.


133. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f121v | paragraph | Section]

Johannes beigetreten. Stephani schickt seine Aufnahmegebühr mit. Er würde sich eine Liste der neuen Mitglieder wünschen, damit sie in der Predigt lobend erwähnt werden können. Was die Intrigen des Paters Ludwig [Winter] sollen, versteht Stephani auch nicht. Winter solle sich lieber um den Chor und den Garten kümmern. Abt Gemelich ist von seinem Amt als Kammerpräfekt entbunden, sein Nachfolger ist der langjährige Salinenpräfekt Curtius, dem wiederum Karl Fieger als Präfekt nachfolgte.


134. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f122r | paragraph | Section]

musste der Abt in Innsbruck seine Sachen packen und nach Stams transportieren lassen. Aus Mitwisserschaft um ein unsittliches Delikt unter den Scholaren floh Bruder Albericus [Manincor] aus Stams und verbreitet in Innsbruck Lügen über das Kloster. Auch der Richter ist mit speziellen Problemen beschäftigt: Eine schwangere Magd des Richters ist aus seinem Dienst getreten und behauptet standfest, Wolfgang Frickinger, des Richters Sohn, sei der Vater. Der Sohn stritt es ab und musste das Haus


135. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

Regenfälle im Juni und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch. Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl] schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft,


136. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f125r | paragraph | Section]

Brief Pater Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen, unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst aus dem Kloster geflüchtet. Auf Betreiben seiner Verwandten, v.a. des Kanzlers Girardi, kehrte er am 13. Juli nach Stams zurück, wo Stephani jedoch


137. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f126r | paragraph | Section]

Kalvarienberg. Abt Bernhard Gemelich ist zusammen mit Pater Friedrich, dem Provinzial der Franziskaner, Bruder Andreas und Herrn Prugger zur Kur nach Obladis aufgebrochen, wo ihn die Podagra bald ans Bett fesselte. Deswegen konnte er am 7. August auch nicht an der öffentlichen Thesenverteidigung der Stamser Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler] teilnehmen, zu der einige Prominente des Tiroler Geisteslebens anreisten: Wilhelm Bliemel, Hyazinth Grändl, der Guardian der Franziskaner


138. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f130r | paragraph | Section]

Nun befindet sich Pater Hol auf dem Weg der Besserung. Der Apotheker Winkler kam nach Stams, um sich nach dem Schicksal seines Sohnes Franz zu erkundigen. Nach langen Gesprächen entschloss sich der Vater, seinen Sohn aus der Schule zu nehmen. So ist auch für Albericus [Manincor] keine Versuchung mehr gegeben. Am 11. Oktober fuhr Franz zusammen mit Severinus Schweighofer nach Innsbruck. Bruder Theodor [von Preisach] wurde von seinem Verwandten, Herrn Wagner, besucht und überredet, seine Wut


139. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f131r | paragraph | Section]

vestram omnigenis superum favoribus animitus commendo. 326. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais Stams, 17. Oktober 1656 Stephani bedankt sich für Haas’ Brief, wenn er auch nicht auf Latein verfasst war, und für die Kastanien. In Stams wird man heuer wieder keine Nüsse ernten können. Dass Haas nach Stams zurückgerufen wird, um theologische Studien betreiben zu können, ist für ihn sicherlich ein Gewinn. Vor


140. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132v | paragraph | Section]

329. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais Stams, 28. Oktober 1656 Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit, der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep. 329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne


141. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f132v | paragraph | Section]

28. Oktober 1656 Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit, der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep. 329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin


142. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133r | paragraph | Section]

in Stambs die sanctorum Simonis et Iudae anno 1656. 330. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach [Stams], 31. Oktober 1656 Der Brief, den Stöger jüngst an den Richter geschrieben hat, kam auch Stephani vor Augen. Darin fordert Stöger, sollte er gegen seinen Willen doch noch länger in Wertach bleiben müssen, ein bestimmtes Medikament für sich. Stephani ließ das Mittel sofort bei Apotheker Winkler besorgen. Stephani beteuert, nicht


143. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133v | paragraph | Section]

331. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen [Stams], 2. Dezember 1656 Gestern hat ein Bote Zettel, auf denen ein bevorstehendes Jubiläum angekündigt wird, nach Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift. Martin Stöger ist aus Wertach zurückgekehrt. Pater Bartholomäus [Hol] wurde, kaum dass es wieder


144. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f133v | paragraph | Section]

Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater Lektor hat Magnus Reitter wieder entlassen und Jakob Hibernus aus Innsbruck zurückgerufen, der jedoch auch nicht sehr fleißig ist. Ad reverendissimum dominum abbatem nostrum Bolzani in comitiis agentem, 2. Decembris anno 1656. Reverendissime in Christo pater, observandissime domine domine


145. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f134r | paragraph | Section]

332. Stephani an Prior Wilhelm Bliemel in Wilten [Stams], 20. Januar 1657 Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben. Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen. Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an, Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt


146. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f134r | paragraph | Section]

[Stams], 20. Januar 1657 Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben. Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen. Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an, Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt empfiehlt er sich Bliemel und bedauert den Tod seines Bruders.


147. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f136v | paragraph | Section]

hatte ihn der Arzt besucht und mit allerlei Medikamenten versehen. Wegen des Deliriums, das er am Ende erleiden musste, gab es Probleme mit der letzten Beichte. Stephani las für ihn eine Messe zur Ehre der Hl. Barbara. Vor einer Woche verstarb auch Johannes Gschwind, der dem Stift Stams einst 90 Gulden gestiftet und weitere zehn für die Zeit nach seinem Tod versprochen hatte. Unter Berufung auf seine Armut will sein Sohn diese zehn Gulden jetzt aber nicht bezahlen.


148. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f137v | paragraph | Section]

er im Haus seines Vaters jedoch nicht mehr lange füttern kann, da sein Vater das Heu verkauft hat. Der Pfarrer von Silz ist über diese Entwicklung wenig glücklich und ist deswegen nicht einmal zu Frickingers Primiz gekommen. Stephani erwartet sich auch eine Entscheidung des Abtes in der Frage des Fastens im Advent. Ad dominum abbatem nostrum adhuc cum Maisensibus nostris fratribus degentem, 19. Novembris 1657. Reverendissime in Christo


149. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f138r | paragraph | Section]

340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck Stams, 9. Dezember 1657 Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang Frickinger zwei oder drei Mal pro Woche in


150. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f140r | paragraph | Section]

im Gasthaus getrunken hatte, kamen die Wertacher gut mit ihm aus. Als er aber begann, sich zurückzuziehen, duldeten sie ihn nicht mehr. Stephani bittet den Dekan nun, gegen die Anfeindungen der Wertacher gegen Herrn Jakob vorzugehen oder, wenn er auch gegen ihn ist, die Dinge aus seiner Sicht zu schildern. Ad reverendum dominum decanum in Oberdorff, in causa vicarii nostri Wertacensis, nomine reverendissimi abbatis, 13. Iunii 1658. Salutem, ignotam


151. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f141v | paragraph | Section]

Haas’ Antwort an. Ulrich [Raschpichler] wurde zum Priester geweiht, Theodoricus [von Preisach] und Severinus [Frickinger] wurden Diakone und Tobias [Zigl] wurde zum Studium nach Ingolstadt geschickt. Stephani hofft auf eine reiche Ernte und grüßt auch Abt Gemelich in Mais. Ad reverendum patrem Augustinum Haas, parochum in Mais, 28. Septembris 1658. Venerande in Christo, religiose pater, confrater semper sincere (1) Commodum valde


152. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

cantores et oratores super addere potius, quam demere expediret. (6) Destinatus ergo pro nunc fratrum tantum unicus, tantum unicus] Neben Bruder Tobias Zigl wäre ursprünglich auch noch Bruder Johannes Stocker für ein Studium in Ingolstadt vorgesehen gewesen. Thobias Zigl, iuvenis capacissimi quidem ingenii, sed simul disciplinae et capistri regularis apprime indigens. (7) Quem proinde reverendissimae


153. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143r | paragraph | Section]

348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 19. Oktober 1658 Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd reisen


154. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f143v | paragraph | Section]

der Richter nach der Inventur gegeben hatten. Als Stephani dann den Reversalbrief forderte, beschimpfte ihn Gritsch und zeigt sich unversöhnlich. Der Dekan von Telfs hat am vergangenen Mittwoch sein erstes Landkapitel in Barwies einberufen, an dem auch Pater Andreas Breyer teilnahm. Die vor kurzem in Stams entlassene Magd hat Pater Andreas aufgenommen und bei sich in Sölden eingesetzt. Ad eundem ibidem commorantem, 22. Octobris anno 1658.


155. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

352. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 16. November 1658 Stephani hat Haas’ Brief nach seiner Ankunft aus Hall erhalten. Sofort hat er die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Bruder Burkhard eingeleitet. Auch der Fischer Bernhard Wolf ist nach nur zweitägiger Krankheit verstorben. Sein Tod kam so schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große


156. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f145v | paragraph | Section]

vorgestern eine große Menschenmenge zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt. Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird. Ad patrem Augustinum Haas parochum in Mais, 16. Novembris 1658. Multam salutem et felices successus Reverende in Christo pater, honorande domine paroche


157. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f146r | paragraph | Section]

Stams, 19. November 1658 Zigls erster Brief aus Ingolstadt ist angekommen. Stephani ist zufrieden, dass er ihm alle Professoren und Leiter des Konvikts genannt hat. Dass die Geschichte des Johannes Stocker so unrühmlich ausgegangen ist, hat sich dieser auch selbst zuzuschreiben: Weder hat er Stephani um ein Zeugnis, noch den Abt um Geld oder Kredit gebeten, bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl


158. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f146r | paragraph | Section]

bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl über die Umhänge geschrieben hat, wurde in Stams mit offenen Ohren aufgenommen. Stephani hofft, es auch hier einführen zu können. Zigl wird sich an den für ihn bisher unüblichen Biergenuss schon gewöhnen. Er bekommt genau soviel Wein wie seine Kollegen aus Kaisheim. Seine Geldsorgen kann Stephani, der mit wesentlich weniger auskommen musste,


159. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f149r | paragraph | Section]

Zigl, Student in Ingolstadt Stams, 22. Januar 1659 Stephani entschuldigt sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen rät ihm, sich ganz auf die scholastische Philosophie zu konzentrieren: Es sei besser, eine Sache ganz, als viele nur halbwegs zu beherrschen. Begeistert hat Stephani von den Büchern


160. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f150r | paragraph | Section]

werden zum Generalkapitel Mitte Mai nach Überlingen eingeladen, v.a. um Vereinheitlichungen im Ritus zu besprechen. Abt Gemelich kann sein Erscheinen nicht versprechen. Er weiß weder, wann die Landstände in Bozen zusammentreten werden (wo er auch erscheinen muss) oder ob es ihm seine Gesundheit gestatten wird, nach Überlingen zu reisen. Für alle Fälle überträgt er Abt Georg sein Stimmrecht. Ad reverendissimum dominum abbatem Caesariensem,


161. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f150v | paragraph | Section]

beteuert, dass ihm die Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu schwach sind seine Füße geworden. Er bittet Abt Müller deshalb darum, auch die Sache des Klosters Stams zu vertreten. Zu diesem Zweck schickt er eine Liste mit strittigen und unklaren Punkten der neuen Statuten mit, der der Abt entweder selbst beantworten oder dem Kapitel vorlegen soll. Im Postscriptum warnt Gemelich


162. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

17. Kalendis Maii, quae erat tertia feria paschatis anno 1659. 362. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais Stams, 26. April 1659 Zusammen mit der Weinlieferung aus Mais ist auch Haas’ Brief und der Stoff für sein Gewand angekommen, worüber sich Stephani sehr freute. Er bedauert hingegen, dass Haas in solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm


163. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f152r | paragraph | Section]

solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm Abt Gemelich keine Leute zur Unterstützung schickt. Pater Robert [Brandmayr] wollte lange schon nach Mais zurück, was ihm der Abt auch schon versprochen hatte, wovon er jetzt aber nichts mehr wissen will. Stephani glaubt jedoch, dass Haas’ Problem bald gelöst werden wird. Haas soll Johannes [Schnürlin] grüßen lassen. In Stams geht es allen gut, nur Abt Gemelich machen


164. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154r | paragraph | Section]

das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er davon Abstand nehmen. Nach den Ferien


165. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154r | paragraph | Section]

in Kaisheim verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er davon Abstand nehmen. Nach den Ferien schickt ihm Stephani die gewünschten Kleider über Füssen und Augsburg nach Ingolstadt. Joseph von Wolfsthurn ist


166. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f160v | paragraph | Section]

es aber bald geben, da der Pater Kellner gezwungen ist, auf die Weinvorräte des Jahres 1659 zurückzugreifen, die noch wie Essig schmecken. Abt Gemelich hätte noch genug reifen Wein in seinen Lagern, gibt ihn aber nicht heraus. Stephani grüßt auch Pater Johannes [Schnürlin]. Ad patrem Augustinum Haas parochum in Mais, 2. Martii 1660. Religiosam salutem et inter labores quadragesimae gaudium et consolationem


167. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f162v | paragraph | Section]

von Kaisheim [Stams], 13. April 1660 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der


168. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f162v | paragraph | Section]

er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht. Ad eundem, nomine eiusdem abbatis nostri, 13. Aprilis 1660. Reverendissime in Christo


169. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f164v | paragraph | Section]

accipiam. (6) Raptim ex Stambs die quarto Maii. 385. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 18. Mai 1660 Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die Hofgesellschaft in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen


170. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f165r | paragraph | Section]

386. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais [Stams], 29. Mai 1660 Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für den Abt zu beten und Messen zu lesen.


171. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f165r | paragraph | Section]

Mai 1660 Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für den Abt zu beten und Messen zu lesen. Ad patrem Augustinum parochum in Mais, 29. Maii 1660. Reverende in


172. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f166r | paragraph | Section]

die Obhut der Ärzte in Innsbruck überstellt worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird. Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer:


173. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f166r | paragraph | Section]

worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird. Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer: Gnadenlehre und die Lehre der


174. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f170r | paragraph | Section]

den Streit mit Graf Albrecht Fugger endlich beilegen. Er bat darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte. Dazu verfasste er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius [Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen empfangen. Dabei ging es


175. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f173v | paragraph | Section]

Stelle geschickt. Stephani erinnert dies an eine Geschichte aus Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht verfehlt, Valentinus geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man dort die Ankunft von Abt


176. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f176r | paragraph | Section]

und nicht etwa nach Rom oder anderswohin reisen lassen. Die Rechnungen, in denen die Posten für Bücher sehr hoch waren, wird Abt Haas in Kaisheim begleichen. Die Erlaubnis für das Diakonat wird ihm bald zugestellt, ob es mit der Priesterweihe auch so schnell gehen wird, bezweifelt Stephani. Ad fratrem Thobiam Ingolstadii, 7. Decembris 1660. Salutem et utriusque hominis prosperitatem Religiose et in Deo, qui caritas est, perdilecte


177. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f178r | paragraph | Section]

405. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim Stams, 22. Februar 1661 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den Provinzvikaren und Kongregationsvorsitzenden in Bezug auf das bevorstehende Generalkapitel in Citeaux besprochen wurde, möchte Abt Haas gerne wissen. Es müsste schnell gehen, da er bald


178. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f179r | paragraph | Section]

verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon auf der Seite der Strangen Observanz. Auf diesem oder dem nächsten Generalkapitel werden sie sicherlich versuchen, auch die Oberdeutsche Kongregation zu gewinnen. Die Einsetzung von Generalbevollmächtigten durch die Oberdeutsche Kongregation begrüßt Abt Haas. Seine schriftliche Zustimmung liegt bei. Wegen seiner Verpflichtungen am Landtag in Hall kam er noch


179. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f179v | paragraph | Section]

Kaisheim Stams, 29. März 1661 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden. Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das Generalkapitel entschuldigt. Ad abbatem Caesariensem 29. Martii 1661, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul,


180. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f184v | paragraph | Section]

ließ er auf Zettel schreiben, die er nun mitschickt. Stephani selbst kann keinen ohne Bedenken vorschlagen. Mit Rücksicht auf die geforderten Tugenden (Sparsamkeit, menschlicher Umgang) scheint ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in Stams nur mit wenigen auskommt. Pater Leopold [Gassler] hingegen soll seine Studien nicht ganz vernachlässigen. Pater Edmundus [Quaranta] war der einzige, der sich selbst vorgeschlagen hat, weil ihm Abt Haas dies versprochen habe und weil er


181. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187r | paragraph | Section]

München bereits bestellt, doch der dortige Händler wartete noch mit der Anschaffung aus Frankreich. Zusätzliche Geldmittel für die Redner aus der Schweiz darf sich die Kongregation von Stams nicht erwarten. Nach Pater Johannes Schnürlin ist nun auch noch Pater Edmund Quaranta am 21. Dezember 1660 verstorben. Ad abbatem Caesariensem tertio Ianuarii 1662, 1662] 1661 in rasura. nomine reverendissimi.


182. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

Als „Neoteriker“ (von gr. neos – neu, Komparativ neoteros – neuer) bezeichnete sich im ersten Jahrhundert vor Christus in Rom eine Gruppe von Dichtern, als deren prominantestes Beispiel Catull gilt (wohl auch deshalb, weil seine Gedichte allein in ihrer Gesamtheit erhalten sind). Die Neoteriker brachen mit den Gewohnheiten der bisherigen römischen Dichtung und orientierten sich an den feinen, eleganten


183. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

sich an den feinen, eleganten Alexandrinischen Dichtern des Hellenismus. Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl. Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden. libris abstineret, quod et factum.


184. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f187v | paragraph | Section]

Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl. Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden. libris abstineret, quod et factum. (6) In corrogando aliquo pro oratoribus Helvetiae honorario partes meas desiderari


185. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f188v | paragraph | Section]

zu können. Der Bischof von Brixen etwa verlangt von Abt Haas Mitsprache bei der Verleihung der niederen Weihen, weil er sonst die höheren Weihen verweigern würde. Außerdem will der Erzherzog während der im Orden üblichen Visitationen jeweils auch einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters (temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster Marienberg hat eine solche


186. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f189r | paragraph | Section]

qua tumulo illatus est monasterii mei iudex, vir optimus ac fidelissimus, anno 1662. 425. An Abt Nikolaus von St. Georgenberg Stams, 25. März 1662 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auch Abt Haas hat sich immer wieder gefragt, wie man den alten Brauch, in den Klöstern für die jeweils anderswo Verstorbenen zu beten, wieder aufleben lassen könnte. Nun scheint diese Verbundenheit zumindest mit St. Georgenberg wieder hergestellt


187. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f189r | paragraph | Section]

mit. Wegen der zahlreichen Stiftungen und Gedenktage ist es in Stams jedoch nicht möglich, mehr für die Verstorbenen zu tun, als ihre Messe zu lesen. Die Laienbrüder widmen ihnen fünf Sonntagsgebete. Abt Haas würde sich freuen, wenn dies auch in St. Georgenberg für die Stamser geschehen könnte. Ad abbatem Montis sancti Georgii, reverendissimum dominum Nicolaum, 25. Martii, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime


188. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f190r | paragraph | Section]

studiose commendo. 427. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 29. April 1662 Stephani ist überzeugt, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist, und hofft, dass es auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen, was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt


189. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f191r | paragraph | Section]

aut poma dare Alcinoo poma... Alcinoo] In der Odyssee erscheint Alkinoos als König der Phäaken, der einen märchenhaften Palast und v.a. einen üppigen Garten besitzt, worauf Stephani hier auch anspielt. parocho tam celebris ecclesiae huiusmodi vestium minutias suppeditare? (4) Esto enim crumena nondum turgeat, tantam tamen fidem utique inveniet reverentia vestra apud Israelitas Meranenses, ut ad solam nominis vestri


190. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f194r | paragraph | Section]

Advent keinen Dispens erteilt, obwohl in diesem Jahr kaum Fische oder Butter zur Verfügung stehen, was die Eintragungen im Wolkensteiner Urbar anzeigen. Da den Brüdern in Mais dieser Dispens des Fleischessens gewährt wurde, ermittet Stephani dies auch für Stams, und zwar für Sonntag, Dienstag und Donnerstag. Obwohl die Beschlüsse von Fürstenfeld und die neueren Beschlüsse von Rottweil strenges Fasten vorschreiben, ist der Dispens doch üblich geworden. Man kann also der Gesundheit der


191. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f195r | paragraph | Section]

Stams, 16. Dezember 1662 Nussbaumers Brief vom 26. November ist erst am 10. Dezember in Stams angekommen. Die Kastanien sind heil nach Stams gebracht worden. Wäre der Bote zunächst zum Abt gekommen, hätten die Brüder nichts bekommen, denn auch so forderte Abt Haas einen halben Scheffel. Die Brote, die Pater Nivardus [Bardalas] schickte, waren vom Regen in Mitleidenschaft gezogen. Die Kekse, die Stephani bei den Erstkommunionen zu verteilen pflegt, wären besser gewesen. Gesundheitlich


192. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f200v | paragraph | Section]

konsultierte deshalb den Arzt, der ihm vom Tiroler Klima abriet und die Umgebung von Burghausen empfahl. Deshalb bat Schönbücher Abt Haas, einen Brief an seinen Abt zu verfassen und ihm so die Rückkehr zu ermöglichen. Deshalb schickt er ihn nun auch zurück. Ad abbatem in Raittenhaslach, 17. Septembris 1663. Reverendissime et amplissime praesul, coabba honoratissime (1) Nonus, nisi fallor, nunc volvitur mensis, cum


193. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f202r | paragraph | Section]

Der Bitte, einige Ordensbrüder im vermeintlich sicheren Stams aufzunehmen, kann Abt Haas wegen fehlender Mittel jedoch nicht nachkommen. Stams zählt soviele Mitglieder wie noch nie, zudem ist aber die letzte Ernte sehr knapp ausgefallen. Auch anderen Äbten, die sich mit derselben Bitte nach Stams wandten, sogar dem Abt von Kaisheim, musste Abt Haas schon absagen. Das Haus, das das Kloster in Innsbruck besitzt, ist derzeit ganz von Graf von Königseck in Beschlag genommen.


194. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203r | paragraph | Section]

Haas bedankt sich für die aufmunternden Worte zur Fastenzeit und wünscht seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort beschlossenen Abgaben sehr belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die


195. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f203v | paragraph | Section]

Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller abholen lassen soll. Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der letzte Sommer auch sehr verregnet war und nicht zur Reife der Trauben diente. Den nun wieder fälligen Beitrag für die Kongregation wird der Abt von Salem, der in Stams noch hohe Schulden hat, übernehmen. Ad abbatem Caesariensem 1.


196. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f204r | paragraph | Section]

Weltgeistlichen besetzt werden mit Ausnahme von Mais, das aber schon ausreichend besetzt ist. Durch Brixen ein anderes Benefizium in Tirol zu bekommen, scheint ausgeschlossen. Sobald etwas frei wird, will Abt Haas die beiden Priester bedenken, was er auch ihrem Abt [Matthäus Kolweiss], geschrieben hat. In Stams selbst ist kein Platz, da es so viele Mitglieder wie noch nie gibt und die letzte Ernte sehr knapp ausgefallen ist. Ad eundem, 8. Aprilis 1664, nomine


197. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f204v | paragraph | Section]

stellte Abt Haas einen Kandidaten für das Benefizium in Haiming vor, der jedoch abgelehnt wurde. Der von Brixen entsandte Mann ist nur mehr Kurator, der der Pfarre von Silz unterstellt ist. Der Kurator von Längenfeld ist verstorben, vorgestern auch der Korator von Umhausen, Nikolaus Sulzenbacher, deren Nachlass von Brixen gegen bestehendes Recht eingezogen wurde. Ad parochum in Mais, 28. Iunii 1664. Venerabilis domine


198. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f205r | paragraph | Section]

sieben Jahre, während Abt Haas nun die ewige Bestätigung haben möchte. Dafür möge sich Ughelli einsetzen. In der neuen Bulle soll dezidiert auf die Kapelle des Leichnams Christi Bezug genommen werden, in der die Blutreliquien aufbewahrt werden. Auch im Streit zwischen Stams und Brixen, was die Besetzung der inkorporierten Pfarren und Benefizien betrifft, wünscht sich Abt Haas Ughellis Einsatz. Die Vorschläge des Stamser Abtes sollen umgesetzt werden. Der Nachlass verstorbener Geistlicher,


199. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209r | paragraph | Section]

his, ne prolixior taedio sim, finio et reverendissimam pietatem vestram protectioni praepotentis Dei commendo. 462. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 8. November 1664 Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach. Im Haus


200. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209r | paragraph | Section]

Abt Augustinus Haas in Mais [Stams], 8. November 1664 Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach. Im Haus des Arztes lebt er in Klausur und ist von jeglichem Alkohol abgeschnitten, sodass er den Aufenthalt zu keinen Exzessen missbrauchen kann. Ad abbatem in Mais, 8.


201. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209v | paragraph | Section]

ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte Privileg des Altares ist im November ausgelaufen, weswegen sich der Prokurator dringend um eine neue Bestätigung kümmern soll. Wenn es sich noch verzögern sollte, möge ihm Ughelli auch dies mitteilen. Ad procuratorem ordinis generalem Romae, 3. Ianuarii 1665, nomine reverendissimi. Affectuosam salutem et anni novi felix auspicium fortunatumque decursum Reverendissime et amplissime domine


202. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f211v | paragraph | Section]

was Abt Haas als unmöglich bezeichnet. Nicht einmal seine eigenen Ausstände kann Abt Haas eintreiben! Erzherzog Sigmund Franz ist gerade damit beschäftigt, die katastrophalen Ausgaben seines verstorbenen Bruders wieder in den Griff zu bekommen. Auch wenn Abt Haas die Schulden des Haller Salzamtes einfordert, wird er nur mit leeren Worten abgespeist. Abt Haas rät seinem Kollegen, in dieser Sache Graf von Königsegg anzugehen. Ad abbatem Salemitanum noviter electum


203. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f212v | paragraph | Section]

28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams 1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in diesem Jahr die Stamser Kongregationsbeiträge von diesen Schulden abgezogen werden, und hofft, dass diese Forderung keine Unannehmlichkeiten bereitet. Ad abbatem Salemitanum, 7. Aprilis 1665, nomine


204. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f213r | paragraph | Section]

was der Generalabt Claude [Vaussin] in Rom gegen die Anhänger der Strengen Observanz erreicht hat. Die Freude in der gesamten Oberdeutschen Kongregation wäre groß, wenn bekannt würde, dass der Streit endlich beigelegt worden ist. Leider ist auch das päpstliche Privileg für den Altar mit den Blutreliquien Christi noch nicht aus Rom eingetroffen. Abt Haas bittet Ughelli inständig, die Bestätigung zu erwirken. Ad procuratorem generalem Romae, 25. Aprilis 1665,


205. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f213v | paragraph | Section]

Augustinus Haas: Abt Haas will seinem Kollegen Neuigkeiten aus Tirol berichten, um sich so seinen Ärger von der Seele zu schreiben: Erzherzog Sigmund Franz ist mitten in den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit plötzlich verstorben. Der Tod macht also auch an den Toren der Mächtigen nicht Halt. Abt Haas hofft, dass es bald einen würdigen Nachfolger geben wird. Ad abbatem Caesariensem, 30. Iunii 1665, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime


206. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f216v | paragraph | Section]

magnae Virginis die seu 8. Septembris. 476. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim Stams, 22. September 1665 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach Pater Severinus [Frickinger] ist nun auch noch Pater Eugenius Eyberger am 11. September [1665] verstorben. 19 Jahre lang war er Beichtvater des Klosters und ein begnadeter Organist. Sein Tod ging sehr schnell, dennoch wurde er mit den Sterbesakramenten versehen. Er war ein guter,


207. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f218r | paragraph | Section]

großer Trauer wurde er am 26. Oktober wieder verabschiedet: Er nahm alle Schätze des verstorbenen Erzherzog Sigmund Franz mit nach Wien und ließ ein schwer verschuldetes Land zurück. Alles Geld, alle Silber- und Goldvorräte wurden mitgenommen. Auch die gesamte Küchen- und Tafeleinrichtung wurde abtransportiert. Das ganze Land ist enttäuscht vom Kaiser. In Mais ist die Ernte so knapp ausgefallen, wie in Kaisheim. Zudem konnte Abt Haas wegen seiner Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte


208. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f218v | paragraph | Section]

1662 und 1663 haben Geistliche aus dem Kloster Stams für den Dekan die Seelsorge in Rietz übernommen. Dekan Oberberger hat dafür noch nicht bezahlt. Stephani hofft, dass es Dekan Oberberger nicht vergessen hat: 1662 lag er krank in Hall, während auch sein inzwischen verstorbener Kooperator an Fieber litt. Wieviele Messen die Stamser in der Zeit zwischen Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr sagen. Im Jahr 1663 waren es gezählte 17 Messen, davon sieben mit Festpredigt. Weil


209. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f219v | paragraph | Section]

26. Januar 1666 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch aus dieser Situation finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie


210. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f219v | paragraph | Section]

finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie jedes Jahr wird Stephani auch in diesem Jahr wieder zwei Fässer Wein nach Kaisheim schicken. Der verstorbene Kaisheimer Bruder Jakob sowie eine Nonne aus Schönfeld werden betrauert werden, wie es üblich ist. Ad abbatem Caesariensem, 26. Ianuarii


211. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f221r | paragraph | Section]

Benedikt Hein aus Kaisheim Stams, 23. Februar 1666 Stephani möchte seinen Amtskollegen in Kaisheim über das augenblickliche Verhalten des Kaisheimers Bruder Gottfried, der in Stams weilt, informieren. Er ist gesund, sowohl Tiroler Wein als auch Tiroler Klima behagen ihm, sodass er fleißig studieren kann. Er möchte bald zum Priester geweiht werden, weil er gehört hat, dass zwei Stamser zu diesem Zweck bald nach Brixen geschickt werden. Darum bittet er selbst Prior Hein in dem


212. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f221v | paragraph | Section]

eintreten dürfe. Also bittet Abt Haas seinen Kollegen um diese Gunst. Vom Einsatz Schideggers als Pfarrer rät er jedoch ab, zu viele Gefahren lauerten außerhalb der Klostermauern. Nichts spreche hingegen gegen ein anderes Benediktinerkloster. Auch den Eltern Schideggers könnte man so von einigen Sorgen befreien. Ad abbatem Marienbergensem, 20. Martii 1666, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime domine praesul Praeter


213. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f222r | paragraph | Section]

auf Stephanis Brief vom letzten Dezember (= ep. 479) geantwortet hat, schreibt ihm Stephani erneut und fordert die Bezahlung für die Leistungen in Rietz. Wenn Oberberger aus Telfs weggehen sollte, werde er wohl diese Schulden nicht zurücklassen. Auch der Dekan von Flaurling, Johannes Baptista Mohr, nahm einst die Hilfe der Stamser in Anspruch und bezahlte dafür, wie es sich gehörte. Ad decanum Telfensem Franciscum Oberperger, 23. Martii anno 1666.


214. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223r | paragraph | Section]

[Stams], 27. April 1666 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bruder Gottfried aus Kaisheim möchte unbedingt zum Priester geweiht werden. Dabei wird ihn Abt Haas in seinem Ansinnen nicht unterstützen, was ihn nicht davon abzubringen scheint. Auch Prior Stephani schickt Gottfrieds Briefe nur mit Widerwillen ab. Vielleicht werden diese Briefe in Zukunft einfach unterdrückt werden müssen. Ad abbatem Caesariensem, 27. Aprilis anno 1666, nomine


215. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223v | paragraph | Section]

Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater Clementi immer ihm persönlich angerechnet


216. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f223v | paragraph | Section]

Abberufung aus Mais wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater Clementi immer ihm persönlich angerechnet hat, unter Abt Bernhard [Gemelich] niemals als Kooperator für Mais vorgeschlagen worden zu sein. Nun aber geht Pater Clementi leichtfertig mit diesem Amt um. Wenn er erst wieder in Stams


217. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f224r | paragraph | Section]

noctes suspiraverat, pro nihilo habet. (11) Scio nec fallor, si reverentiam vestram domum nostram remeare contigerit, grandem mox animo subituram paenitudinem, at cum Phrygibus cum Phrygibus] Anspielung auf die Trojaner (auch Phryger), die das hölzerne Pferd in ihre Stadt zogen und dies erst viel zu spät bereuten, als die Griechen schon in der Stadt waren. nimis seram. (12) Quam sint reverentiae vestrae amica silentium


218. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f226r | paragraph | Section]

hat angefragt, ob er für 2400 Gulden im Kloster Stams verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht, dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind außerdem zu berücksichtigen.


219. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f226r | paragraph | Section]

verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht, dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind außerdem zu berücksichtigen. Ad abbatem in vindemiis constitutum, 2. Octobris


220. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f226v | paragraph | Section]

Zudem müsste Abt Haas noch wissen, welche Daten genau Abt Müller interessieren. Der Meinung, die Oberdeutsche Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu, vielmehr will er von den ursprünglichen Einrichtungen, die auch vom Papst bestätigt wurden, so wenig wie möglich abrücken. Ohne Generalprokurator werden auch keine Nationalkapitel einberufen, die dringend nötig wären. P.S.: Urkunde, in der Abt Haas bestätigt, von Abt Müller über die Einberufung des


221. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f226v | paragraph | Section]

die Oberdeutsche Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu, vielmehr will er von den ursprünglichen Einrichtungen, die auch vom Papst bestätigt wurden, so wenig wie möglich abrücken. Ohne Generalprokurator werden auch keine Nationalkapitel einberufen, die dringend nötig wären. P.S.: Urkunde, in der Abt Haas bestätigt, von Abt Müller über die Einberufung des Generalkapitels informiert worden zu sein. Ad abbatem


222. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f228r | paragraph | Section]

Haas in Mais [Stams], 16. Oktober 1666 Bruder Gottfried ist aus Innsbruck zurückgekehrt mit einer langen Kostenaufstellung für seinen Krankenaufenthalt, die er nach Kaisheim schickte. Es handelt sich um mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen, die Stephani in den Räumen des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der Stamser Anwalt, Herr


223. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f228v | paragraph | Section]

dass Abt Haas die Unterlagen zum Exemptenstatus der Zisterzienser benötigt für den Streit gegen Brixen. Vom Richter von Petersberg erfuhr Stephani, dass Herr Gotthard durch den Dekan von Telfs als Kurator in Haiming eingesetzt wurde und bald auch Umhausen bekommen soll. Eine Entscheidung über die Aufnahme Ferdinand Kleins ist nicht mehr nötig, da Klein nach Dillingen zum Studium geschickt wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er gestern überstürzt


224. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f230v | paragraph | Section]

13. November 1666 Pater Paulus [Spiesegger] hat eine Rechnung bekommen, über die er sich im beigelegten Brief sehr beschwert. Die 28 Gulden, die Herr Tausch für den Aufenthalt Bruder Gottfrieds in Innsbruck verlangt, sind nicht nur für Essen, sondern auch für warme Kleidung, einen Hut und neue Brillen bestimmt. In der Prüfung der Samstagsgebete haben sich drei der jüngeren Brüder besonders hervorgetan: Pater Johannes [Stocker], Jeremias [Kolb] und Eugenius [Aniser]. Der Pater Professor ist zu


225. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f231r | paragraph | Section]

499. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen Stams, 27. November 1666 Bruder Gottfried hat aus Kaisheim endlich die Antwort bekommen, dass er von einem Boten abgeholt werden wird. Dieser Bote wird auch das Geld für die Krankenkosten Gottfrieds in Innsbruck mitbringen. Guidobald von Arzl hat um die Aufnahme in Neustift angesucht, wogegen der Bischof von Brixen einschreitet. Wenn sie ihn nehmen, werden sie bald sehen, ob er oder ein


226. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f232r | paragraph | Section]

iudico. (10) Dedi ipso nati salvatoris die vergentis anni 1666. 501. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen Stams, 1. Januar 1667 Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des Abtes konnte Stephani nicht früher


227. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f232r | paragraph | Section]

Stams, 1. Januar 1667 Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des Abtes konnte Stephani nicht früher antworten, da er so spät nach Stams kam. Stephani geht es gesundheitlich gut, während der Pater Professor an Schnupfen und Brustproblemen litt, bis er heute wieder an der Messe


228. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f233r | paragraph | Section]

Kurat, Johannes Kränbitter, erneut vor den versammelten Bauern mit Berufung auf Brixen zum Verlassen des Benefiziums aufforderte, was dieser ablehnte, wenn ihm nichts Vergleichbares geboten würde und zwar nur durch den Abt von Stams, der ihn auch einsetzte. Kränbitter hat bei Stephani darum gebeten, ihm, falls er das Ötztal verlassen muss, zumindest ein anderes Beenfizium zu geben, am liebsten Mieming. Aus einem Brief des Herrn Tausch hat Stephani erfahren, dass Ägidius Schor für das


229. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f233v | paragraph | Section]

Brixener Delegation so verärgerte, dass sie die Verhandlungen sofort verließen. Zudem hat Abt Haas erfahren, dass der Brixener Johann Kasper Poda in Rom für den Bischof und gegen Stams intrigiert, wogegen Ughelli intervenieren soll. Abt Haas will auch allfällige Kosten übernehmen. Als inhaltliche Grundlage hat Ughelli immer noch das Summarium, in dem der gesamte Rechtsstreit dargestellt ist. Ad procuratorem generalem ordinis Romae, 29. Ianuarii [16]67, nomine


230. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234r | paragraph | Section]

Georg IV. Müller von Kaisheim [Stams], 1. Februar 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass das neue Jahr für Abt Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm gute Besserung. Auch Bruder Gottfried geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die Genesung könnte in einem anderen Klima viel schneller gehen. Inzwischen liegt er auf der Krankenstation, verunsichert durch die Nachricht, es könnte zur Apoplexie kommen. Abt Haas


231. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234v | paragraph | Section]

505. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 8. März 1667 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, in dem Abt Anselm seine Liebe zur Oberdeutschen Kongregation zum Ausdruck brachte. Auch Abt Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt


232. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f234v | paragraph | Section]

zum Ausdruck brachte. Auch Abt Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt Haas recht sein. Dass Abt Muotelsee ihn als Begleiter für die Reise nach Citeaux vorgeschlagen hat, ehrt ihn, er kann jedoch nicht zusagen, bis er die Erlaubnis durch Kaiser [Leopold I.] erhalten hat.


233. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f235v | paragraph | Section]

Seine Teilnahme an der Reise nach Citeaux muss Abt Haas absagen, da er vom Geheimen Rat in Innsbruck nicht die entsprechende Erlaubnis erhalten hat. Zusammen mit dem Entschuldigungsbrief schickt er aber Thesen mit, die dem Generalabt gewidmet sind. Auch die geforderten Informationen über den Zustand des Klosters Stams schickt er mit. Ad abbatem Caesariensem noviter electum, ad... electum] Nach dem Tod von Abt Georg


234. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f238v | paragraph | Section]

beauftragt worden ist. Dann interessiert es ihn, welche Reformen umgesetzt werden müssen. Besonders brisant scheint die Frage der Novizen zu sein. Aufgrund der unsicheren Lage hat Abt Haas schon mehreren Interessenten die Aufnahme verweigert. Auch wie es um die neuen Breviere bestellt ist, möchte er endlich wissen. Ad abbatem Salemitanum, 27. Augusti anno 1667, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, observandissime domine


235. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f239v | paragraph | Section]

zum Hl. Hieronymus, damit sie am Gymnasium von Dillingen Philosophie studieren können. Obwohl sie an den heimischen Wein gewöhnt sind, sollen sie sich doch auf das Dillinger Bier umstellen. Abt Haas hofft, dass sie nicht nur intellektuell, sondern auch sittlich gebildeter zurückkehren. Sollten sie keine Fortschritte machen, möge der Regens sie schnell nach Stams zurückschicken. Bei nächster Gelegenheit schickt Abt Haas etwas Geld für ihren Unterhalt im Voraus.


236. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f240r | paragraph | Section]

patris Alberici] Hier wird wohl auf die Probleme angespielt, die Pater Albericus [Manincor] machte, der zwischen 1655 und 1656 aus dem Kloster geflohen war. patris Pauli patris Pauli] Auch dies ist wohl eine Anspielung auf Verfehlungen, eventuell auf den Trinkexzess, von dem Stephani in ep. 493 berichtete. hisque similium (quibus maxime dentes pruriunt eo perveniendi) genium ac mores probe perspectos


237. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f240r | paragraph | Section]

Herrn Reinhart, Herrn Zeiler und Herrn Braun mit einem üppigen Mahl verabschiedet worden. Pater Tobias [Zigl] hat schon mit mehreren Leuten im Kloster über seine üblen Vorhaben gesprochen. Pater Paul [Spiesegger] hat bereits angedeutet, dass auch er, sollte Zigl die Entlassung zugestanden werden, darum bitten wird. Stephani kann nicht sagen, ob dies ernst gemeint ist. Die Goldmünzen für die spanischen Kreuze verwahrt immer noch Stephani bei sich. Ad abbatem


238. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f241r | paragraph | Section]

Octobris anno 1667. 518. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais Stams, 29. Oktober 1667 Stephani hat den Brief des Abtes an Matthias Schayer heute an Herrn von Wolfsthurn übergeben, auch Thomas [Schauenstein] gab ihm einen Brief mit, in dem er seine Verwandten erneut bittet, ihm Geld zu schicken, damit er in Stams bleiben kann. Wenn er nicht wenigstens die Hälfte seiner Forderung erhält, ist er bereit, anderswohin zu gehen.


239. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f242r | paragraph | Section]

Abt Haas erwidert die Neujahrsglückwünsche, die er aus Kaisheim erhalten hat. Den Beschluss des Abtes von Morimond betrachtet Abt Haas als Quelle für neue Streitigkeiten. Er weiß aber nicht, was man dagegen machen könnte. Sowohl Ehrgeiz als auch Gier könnten die Beweggründe des Franzosen sein. Abt Haas vertraut auf Gott, der bereits früher, als der Abt von St. Urban ähnlich anmaßend reagierte, das drohende Unheil durch ein Verbot aus Rom abwenden konnte.


240. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f243r | paragraph | Section]

Kolweiss] von Lilienfeld. Abt Haas macht sich Sorgen um die geplante Visitationsreise des Abtes von Morimund. Der Frieden innerhalb der Kongregation ist gefährdet. Abt Haas schlägt vor, beim Generalabt gegen dieses Vorgehen zu protestieren, auch eine Reaktion aus Rom könnte Erfolg bringen. Es heißt, der Abt von Morimond wolle die Visitation unter allen Umständen durchführen. Aus den Gebieten Österreichs wird er, wie 1654 schon der Generalabt, sicher weggeschickt werden. Abt Haas ist


241. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f246v | paragraph | Section]

531. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Innsbruck, 25. April 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, endlich die Akten des Generalkapitels aus Citeaux zu Gesicht bekommen zu haben, wenn er auch erkennen muss, dass keine der Forderungen der Oberdeutschen Kongregation umgesetzt wurde. Die einzige Möglichkeit besteht nun darin, den Papst wiederum anzugehen und ihn um Änderungen zu bitten, was auf einem Nationalkapitel beschlossen werden


242. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f248r | paragraph | Section]

535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 7. August 1668 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei der Ernte in Mais dringend erforderlich ist. Abt Haas hofft, dass die


243. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f249v | paragraph | Section]

ersehnte Antwort des Buchhänders aus Ulm gekommen, die Stephani hier mitschickt. Die neuen Breviere kommen wohl noch in diesem Jahr. Pater Paulus [Spiesegger] hat am 13. Oktober seine Abreise aus Stams noch mit einem ausgedehnten Essen verzögert. Auch in Silz und Mötz hat er es sich noch gut gehen lassen. Nach einer amüsanten Zecherei in Obsteig ist er am Abend dennoch in Lermoos angekommen. Sein Verhalten der nächsten Tage wird sein Begleiter Witsch berichten. Das Leben in Stams ist seit


244. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f251r | paragraph | Section]

Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von Pater [Spiesegger] in Kaisheim und hofft auf dessen Besserung. Im Gegenzug geht es Pater Bartholomäus in Stams recht gut. Nach Pater Spiesegger macht nun Pater Theodor von Preisach Probleme: Auch er möchte für ein oder zwei Jahre in ein anderes Kloster geschickt werden. Er sagt, er sei zu jung ins Kloster eingetreten und habe noch nichts gesehen. Abt Haas glaubt, hier den Anfängen wehren zu müssen. Abt Haas musste Pater Theodor


245. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f251v | paragraph | Section]

in Innsbruck [Stams], 8. Dezember 1668 Wie angeordnet, hat Stephani die Patres des Konvents befragt, wie sie zu einer möglichen Priesterweihe Bruder Thomas [Achmillers] stünden. Alle bis auf Pater Ulrich [Raschpichler] lehnten die Weihe ab, auch Stephani ist dagegen, weil zwar noch die guten Anlagen zu sehen sind, jedoch keinerlei Fortschritte. Pater Theodor [von Preisach] ist immer noch beleidigt, so dass er bei der Cäcilienmesse weder die Orgel gespielt noch gesungen hat. Seine


246. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f252v | paragraph | Section]

Brüder eine Vesper. Die Konversen beten fünf Vater Unser und ebensooft das Ave Maria. Vor dem Kapitel werden sie vorgetragen und in das Nekrologim eingetragen. Jeder Priester liest zudem einmal im Monat eine Messe für die Verstorbenen. Mehr könne auch auf Grund der zahlreichen Stiftungen nicht getan werden. Ad reverendissimum patrem praepositum praepositum] Gemeint ist Probst Hieronymus II. Rottenpuecher von


247. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f255r | paragraph | Section]

Wien reist, hätte er ihn begleitet. Pater Kuno Vogt aus Ebrach, der lange Zeit in Tirol war, hat nun von seinem Abt die Erlaubnis erhalten, nach Österreich zu gehen. Abt Haas spricht ihm die beste Empfehlung sowohl für ein Leben im Kloster, als auch für den Dienst in einer Pfarre aus. Ad reverendissimum dominum abbatem Sanctae Crucis, 16. Iulii anno 1669, nomine reverendissimi. Praeter humanissimam salutem fraterna mea obsequia usque


248. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f256r | paragraph | Section]

möchte. Was die Schulden in Höhe von 2000 Reichsmark am Haller Salzamt betrifft, muss Abt Haas erst weitere Nachforschungen anstellen. Im Moment werden in Tirol jedoch keine Beträge ausbezahlt, wenn keine Interpellation des Kaisers gegeben ist. Auch das Kloster Stams leidet darunter. Ad abbatem Ebracensem, 23. Iulii anno 1669, nomine reverendissimi. Reverendissime, amplissime et honoratissime domine praesul (1) Quas reverendissima


249. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f256v | paragraph | Section]

seines Kollegen zusammen mit der Kopie aus Salem erhalten. Er wundert sich, dass der Abt von Morimond immer noch an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner Filiation zu visitieren, festhält. Er macht sich damit sowohl Generalabt [Claude Vaussin] als auch die Oberdeutsche Kongregation zum Feind. Abt Haas schließt sich der Meinung des Abtes von Salem an, dass dem Abt von Morimond die Visitation verweigert werden müsse. Ein Brief aus Deutschland sollte dem Abt von Morimond nochmals die deutsche


250. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f257r | paragraph | Section]

der Oberdeutschen Kongregation Stams, 27. August 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat erfahren, was der Abt von Morimond immer noch plant. Weil dieses Vorhaben sowohl den Interessen des Generalabtes [Claude Vaussin] als auch den Interessen der Oberdeutschen Kongregation zuwider läuft, soll man sich dagegen wehren. Obwohl Abt [Anselm I. Muotelsee] von Salem seinem Kollegen aus Morimond brieflich davon abgeraten hat, Deutschland zu besuchen, halte sich dieser bereits


251. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f257v | paragraph | Section]

555. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 10. September 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Wenn Abt Hein in nächster Zeit einige seiner Schützlinge nach Augsburg schicken wird, damit sie die Weihen empfangen, soll er auch die Stamser Brüder Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] mitschicken, damit sie zu Subdiakonen geweiht werden. Wenn er keine eigenen Kandidaten hat, soll er die beiden durch einen Boten nach Augsburg begleiten lassen. Abt Haas hofft, dass ihm


252. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f258r | paragraph | Section]

soll Stephani bei Abt Hein nachfragen, ob es im Advent einen Fastendispens geben wird, und weist auf den Fischmangel in Stams hin. Zudem will er wissen, ob die in Rom sehr in Mode gekommenen Gräber, die zu Ostern in den Kirchen errichtet werden, nun auch hierzulande zuzulassen sind. Die Meinung aus Kaisheim möchte Stephani gleich an seinen Abt weiterleiten. Ad reverendissimum Caesareensem, 1. Octobris anno 1669. Reverendissime et amplissime


253. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f258v | paragraph | Section]

in Mais Stams, 26. Oktober 1669 Stephani hat auf seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat von etwa 200 Mann in Stams angekommen, wo sie


254. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f258v | paragraph | Section]

seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat von etwa 200 Mann in Stams angekommen, wo sie einen Tag verbrachte, bis sie nach Innsbruck weiterreiste.


255. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f258v | paragraph | Section]

proposita] In ep. 556 an Abt Benedikt Hein wollte Stephani wissen, ob es im Advent einen Fastdispens geben wird und ob die in Italien zu Ostern üblichen Gräber, die in der Kirche errichtet werden, auch hier zugelassen werden sollen. duo dubia, ieiunium adventus et castrum doloris in parasceve exstruendum concernentia. (2) Quid vero tenoris illud contineat, ex inclusis perspicere licebit. (3) Ego salvo aliorum iudicio existimem per


256. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f259r | paragraph | Section]

558. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 26. November 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Von der Ernte zurückgekehrt hat Abt Haas mit großem Vergnügen das Schreiben aus Kaisheim empfangen, die auch das Dokument des Generalabtes [Claude Vaussin] enthielten, in dem er dem Abt von Morimond die Visitation der Oberdeutschen Kongregation untersagt. Das Verdienst kommt hier dem Abt von St. Urban zu. Ad


257. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f260r | paragraph | Section]

Stams, 31. Dezember 1669 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Amt ein gutes neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser, wo sie Abt Hein abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel Anfang Februar in Kaisheim erhalten. Wenn nichts dazwischen kommt, will Abt Haas persönlich erscheinen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege


258. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f262v | paragraph | Section]

1. April 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im Kirchenrecht auskennt, und den Abt Haas nach Wettingen schicken könnte. Nach den Osterfeiertagen will er ihn losschicken. Ad abbatem Maristellae, reverendissimum dominum Gerardum, 1. Aprilis anno 1670,


259. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f263v | paragraph | Section]

An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 11. April 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die gewünschte Bulle von Papst Innozenz schickt Abt Haas zur Abschrift nach Salem. Dass die darin vorgenommene Korrektur zweier Worte auch aus Rom stammt, beweist ein Brief des Abtes Attilius. Der Überbringer, Pater Tobias Zigl, wird nach Wettingen geschickt, um dort Kanonisches Recht zu lehren. Abt Anselm soll ihm Ratschläge für die sichere Weiterreise geben.


260. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f265v | paragraph | Section]

von Preisach, der an Melancholie leidet, davon abzuhalten, nach Salem zu gehen, weswegen er ihn nun ziehen ließ. Er versteht sich auf Musik und das Bibliothekswesen. Abt Haas möchte nicht, dass ihm gestattet wird, außerhalb des Klosters zu leben, auch in der Arbeit soll man ihn nicht schonen. Er hofft, dass es keine weiteren Probleme geben wird. Ad abbatem Salemitanum, 21. Iulii anno 1670, nomine reverendissimi. Reverendissime et


261. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f266r | paragraph | Section]

nach dem 20. August erfahren, was ihm gut passen würde. Weil Abt Hein jedoch informiert werden wollte, ob der Termin genehm sei, nun aber die Zeit fortgeschritten ist, weiß Abt Haas nicht, ob die Visitation verschoben werden muss. Passend wäre es auch, wenn Abt Hein am ersten September nach Stams kommen könnte. Ad abbatem Caesareensem, 16. Augusti anno 1670, nomine reverendissimi. Reverendissime et amplissime praesul, domine domine


262. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f266v | paragraph | Section]

577. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem Stams, 18. September 1670 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas zu hören, dass Pater Theodor [von Preisach] bisher unauffällig und sogar fleißig in Salem lebt. Auch Pater Robert [Kraff] muss in Stams hart arbeiten. Abt Haas schließt sich der Meinung der meisten Äbte der Oberdeutschen Kongregation an, dass der neue Generalabt [Jean Petit] so schnell wie möglich über die Lage in Deutschland informiert


263. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f267r | paragraph | Section]

578. Stephani an Abt Augustinus Haas Stams, 11. Oktober 1670 Am 5. Oktober, dem Tag des allgemeinen Aderlasses, kam ein Brief aus Kaisheim, mit dem die Visitationsurkunde mitgeschickt wurde. Mit der Antwort hat Stephani auch den drohenden Brief des Abtes von Morimond mitgeschickt. Den Brief des Generalabtes, den Abt Hein beigelegt hatte, schickt Stephani an Abt Haas weiter. Die Forderung des Visitators, einen Stamser auf die Universität nach Ingolstadt zu schicken,


264. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f268r | paragraph | Section]

Äbte der Oberdeutschen Kongregation einmütig gegen ihn stellen, wie es einst die Österreicher getan haben. Abt Haas begrüßt es, dass Kardinal Ninius für die Abschaffung des gemeinsamen Noviziates gedankt wurde. Er fragt sich, ob dieser Kardinal auch in Zukunft als Schutzherr des Ordens anzusprechen ist. Pater Theodor [von Preisach] geht es in Salem gut, sobald alle Melancholie von ihm gewichen ist, soll er nach Stams zurückgeschickt werden. Ad


265. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f269v | paragraph | Section]

servet incolumem, Stambs 17. Februarii 1671. 584. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen [Stams], 13. März 1671 Stephani hat beide Briefe des Abtes zugleich erhalten, dabei fand er auch den sehr freundlichen Brief des Nuntius aus Wien. Die gewünschten Spanischen Kreuze hat er heute noch nach Innsbruck zu Herrn Tausch geschickt, der sie wiederum bei Herrn von Rost deponieren wird. Paul Siegel, der Pfarrer von Silz, wird von


266. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f271r | paragraph | Section]

der neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen Äbte an. Für Stams würden zwei Visitationen in drei Jahren genügen. Auch ist er gegen die Bestimmung, dass der Abt dem Prior und einigen älteren Patres jährlich über seine Ausgaben Rechenschaft ablegen muss. Dies würde die Würde des Abtes schmälern. Ad abbatem


267. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f271v | paragraph | Section]

588. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim Stams, 30. Juni 1671 Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für das übersandte Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden, wieder Studenten nach Ingolstadt zu schicken. Abt Haas beklagt sich, dass ihm dazu einfach die Mittel fehlen. Im Moment gibt es in Stams nur drei Klerikerbrüder, die alle kein besonderes


268. Anonymus. Helicon Oenipontanus advenienti... [paragraph | Section]


argentoque calculo,
sed multa adhuc supersunt. XXVIII
Gesungen hat man zwar von Dir
Groß / und trostreiche Zeichen /
Von deren fussstapfen auch wür
Trauen uns nit zu weichen.
5  Doch was anlangt / und mir bekant /
Hett ich noch vil Zu singen
Von Deiner Frucht / und Edlen Zucht /
So Du Zur welt wirst bringen.


269. Anonymus. Helicon Oenipontanus advenienti... [paragraph | Section]

Laßt sich nit darvon weichen.
Die Natur treibt ihr altes spihl /
Der Lew bringt halt seins gleichen.
5  Der schwache Zwerg ertragt kein berg /
Der Lew erzieht kein dauben.
Der rebenstock macht auch kein bock /
Bringt allzeit seine trauben. XXXI
Quas mater ergo mascula
est redditura proles?
Fidelis index pectoris
si vultus


270. Anonymus. Helicon Oenipontanus advenienti... [paragraph | Section]

XXXIV
Obwohlen ich der Meinung bin /
das gar zu keinen Zeiten /
Aufgnommen in Maronis sin /
Amazones umbreithen /
5  Bogen / und pfeil in höchster eil /
Ja auch die Lanzen schwingen /
Vermein ich doch / es kunten noch
Von Dir etwan entspringen. XXXV
Equumne nescis Dardanum,
quem struxerant Iones?


Results Bibliography

Putsch, Christoph Wilhelm; 1542-1572 (1542-1572) [1568], Brevis et indubitata assertio de iis principibus, qui a Christi nativitate ad haec nostra usque tempora dominio integre potiti sunt civitatis Tridentinae, versio electronica (), 16 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [putsch-c-brevis].

Sonhovius, Johannes; 1543-1580 (1543-1580) [1577], Catharinias, versio electronica (), 2073 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [sonhovius-j-catharinias].

Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].

Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].

Anonymus [1699], Helicon Oenipontanus advenienti serneissimae reginae Ailhelminae Ameliae obvius, sive Universitas Oenipontana serinissimam reginam Wilhellminam Aemiliam excipiens anno 1699, versio electronica (), 5 folia, Ed. Kofler, Wolfgang; Schaffenrath, Florian; Tilg, Stefan [word count] [anonymus-helicon].


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