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Occurrences 1-270:1. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section] Principibus divulsum Italia paruit. (2) Et in Germanico exemplari clarius aliquomodo eandem rem his verbis compraehendit atque perstringit. Herzog Hutel aus Bayern fiel dieweil auch in das Etschlandt, nambs wider ein, das vor ettlichen jaren König Leutzbrecht, wie oben beschrieben ist, den Bayrischen Fürstenthumb abgedrungen hatt, es nam auch darzue Hertzog Hutel ein die Stadt Triendt, hett
2. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section] Herzog Hutel aus Bayern fiel dieweil auch in das Etschlandt, nambs wider ein, das vor ettlichen jaren König Leutzbrecht, wie oben beschrieben ist, den Bayrischen Fürstenthumb abgedrungen hatt, es nam auch darzue Hertzog Hutel ein die Stadt Triendt, hett vor zue dem Lombardischen Königreich gehörett, ist ein Hertzogthuemb gewesen, nach diser zeit aber hatts allweg zum Deutschlandt und dem Königreich Bayern gehörtt, ietzt aber zue
3. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section]
4. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section] helt ainen rath,
5. Sonhovius,... . Catharinias, versio electronica [paragraph | SubSect | Section] Englen getragen wurdt mit grosser freudt
6. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section]
7. Starck, Wolfgang;... . Catharina Tragoedia, versio... [paragraph | SubSect | Section] Kaiser.
8. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [paragraph | Section] § 4, warum Stephani so schnell aus Ingolstadt zurückgerufen wurde: Zu Beginn des Jahres 1640 hatte Andreas Seberus mit der Philosophievorlesung in Stams begonnen, doch schon am 11. Juni starb er. Auch Pater Engelhard Paur starb 1640, weswegen Stephani aus Ingolstadt zurückgerufen werden musste (unde Benedictum Stephanum ab Academia Ingolstadiana revocare necessum fuit). si tum cucurrisse dicendus sum, qui ob
9. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f1v | paragraph | Section] seinen Betreuer im Noviziat, Sebastian Zigl, zur Zeit Kooperator
in Mais, über das Ende seines dreijährigen Theologiestudiums und seine Rückkehr aus
Ingolstadt. Auf den Tag der Hl. Katharina sei seine feierliche Primiz angesetzt, zu
der er auch alle Patres aus Mais einlädt.
Stephani an Arzt Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 29. November 1640
Stephani erneuert die Einladung an seinen Mäzen, den Innsbrucker Hofarzt Paul
Weinhart, zu seiner Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist,
steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist
eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit
am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast.
Primiz. Nachdem Abt Gemelich aus Südtirol zurückgekehrt ist,
steht nun auch der Termin fest: St. Nikolaus. Weinharts gesamte Familie ist
eingeladen; Stephani hofft, dass ihn die Erzherzogin für die Zeit von seiner Arbeit
am Hof freistellen wird. Auch Weinharts Gattin wäre ein sehr willkommener Gast.
Stams eingetroffen sind. Noch
immer vermisst er jedoch die Strümpfe: Die Strümpfe, die geliefert wurden, lagen
zunächst einige Zeit beim Kellner. Dort nahm sie sich dann der Apotheker Lambert.
Als Stephani sie für sich forderte, meinte Lambert, auch ihm habe Saur Strümpfe
versprochen; sie würden von Karl von Rosenberg, den er behandelt hatte, bezahlt.
Also bittet Stephani um ein neues Paar Strümpfe.
brauchen noch
länger, bis der Bibliothekar, Pater Edmund [Quaranta] sie nach Mais schicken wird.
Er beklagt sich über den weiten Aufgabenbereich, den er als Prior hat und den Abt
Bernhard Gemelich nicht einschränken wollte. Sein Gruß gilt auch Pater Nivardus
[Bardalas], über dessen Verlust eines Reisemantels er spottet.
(5) Franciscum Söll (quamquam invitum et aegre adductum) quatriduo abhinc famulatu
suo cedere et claves in praesentia patrum officialium et oeconomi Leonardi,
Leonardi] Der
Wirtschafter Leonardus tritt auch in späteren Briefen noch öfters auf;
im Album Stamsense ist er nicht erwähnt.
resignare compuli hac interim eum spe erigens fore, ut
reverendissima pietas vestra non modo eidem pro exhibito hucusque servitio
27. Stephani an Kooperator Sebastian Zigl in Mais
[Stams], 22. August 1644
Stephani konnte aus gesundheitlichen Gründen auf die letzten beiden Briefe nicht
antworten, bedankt sich nun aber für den Käse und die Früchte. Auch bei Pater
Johannes [Schnürlin] soll Zigl ihn entschuldigen, dass er noch nicht geantwortet
habe. Die an Martin Mittnacht geschickten Trauben und Feigen wurden diesem
überbracht, doch fürchtet Stephani, Mittnacht werde sich nicht mehr lange
29. Stephani an Pater Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 19. September 1644
Stephani beklagt sich über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten
lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf
Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte,
wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht
ist am 13. September verstorben und wurde unter
beklagt sich über seine angeschlagene Gesundheit, die ihn zwar arbeiten
lässt, jedoch nur unter Schmerzen. Dies sei auch der Grund, warum er nicht auf
Schnürlins Briefe geantwortet habe. Er bedankt sich für die geschickten Früchte,
wenn sie auch zerstört als faulige Masse in Stams angekommen sind. Martin Mittnacht
ist am 13. September verstorben und wurde unter der Stiege, die zur Kirche führt,
begraben. Das von Schnürlin lange ersehnte Werk wird nun endlich mitgeliefert.
Stephani
Laimer 1994, 50). Eine kurze Notiz findet sich auch bei
Primisser (c. 42 § 6 hoc tempore Majis in
templo Deiparae Consolatricis instituta est confraternitas rosarii
Mariani). serviunt, communionem generaliter indicentis,
iam
35. Stephani an den Pfarrer von Mieming
[Stams], 19. November 1644
Stephani lädt den Pfarrer von Mieming und seine Leute herzlich zur Primiz des
Bartholomaeus Hol am ersten Sonntag im Advent ein. Der Pfarrer soll die Einladung
auch öffentlich verkünden.
Grönenbach und Mattsies, 1615-1644. non uno,
quod petierat, sed tribus missae sacrificiis in nostro sanctissimi sanguinis Christi
sacello,
sanctissimi sanguinis Christi sacello] Die Heilig-Blut-Kapelle (auch:
Milser-Kapelle) befindet sich im Südwesten der Stiftskirche und wurde
1715 neu gebaut (vgl. Hammer 1935, 34f.,
Amman 1984, 4). id quod
praefatae dominae comitissae per proprias
pietati vestrae submisse commendo.
51. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
[Stams], 2. August 1645
Stephani konnte die Listen, um die ihn Abt Bernhard gebeten hatte, nicht finden; auch
der Wirtschafter Leonardus ist der Meinung, sie seien in den Unterlagen, die
Bernhard nach Obladis mitgenommen habe. Ebenso konnte Stephani den Seidenfaden nicht
finden, vermutet ihn aber bei den Sachen des verstorbenen Martin Mittnacht. Den
turbas] In den letzten Zügen des
30jährigen Krieges waren die Mönche von Fürstenfeld gezwungen, vor den
Feinden nach Raitenhaslach zu fliehen. In diesem Zusammenhang dürfte
auch die Flucht dieses Paters Michael stehen (vgl.
>Hoppe 1988, 111). excitari, quae tot
religiosorum coetus rursum exules faciat et homines ac iumenta solum vertere
compellat. (4) Spero tamen eum, qui semper superborum ac
Stephani berichtet, dass der Subprior, Pater [Wilhalm], inzwischen schon mehrere
Wochen an den Beinen erkrankt ist. Er stellt ihn etwas näher vor. Gründe für seine
Krankheit könnten seine Trunksucht und die wenige Bewegung, die er betrieb, sein.
Auch der Arzt Johannes Berchthold wusste keine Therapiemöglichkeit. Die Sehschwäche
des Paters [Lebersorg] nimmt von Tag zu Tag zu. Brillen helfen kaum mehr.
Nüsse schicken könnte,
würde sich das gesamte Kloster, dessen Bäume in diesem Jahr nichts getragen haben,
freuen.
cooperatorem] Hier ist auch in der
Handschrift eine Fußnote eingefügt: Primisser eum dicit vicarium ad S.
Petr. Laut Album Stamsense (Nr. 436) war Zigl
sowohl Kooperator in Mais als auch Vikar in St. Peter (seit 1625).
in Mais, 10. Octobris 1645.
in die sanctorum
innocentium alteras primitias magno tam suo quam nostro gaudio celebravit,
Dieser
Paragraph 62,3 findet sich bis hierher zitiert in den
Annales Maisenses (386). Vgl. auch
Primisser cap. 42 § 15 Diem sanctis
innocentibus sacrum Wolfgangus noster Lebersorgus primo post annum
quinquagesimum sacro illustravit. ad quas peculiari
quodammodo beneficio
a patre Martino Martino] Pater Martin Stöger (1592-1677,
Album Stamsense Nr. 430). et
post a patre Wilhelmo; Wilhelmo] Pater Wilhelm von Köstlan (auch Cestly)
aus Innsbruck (Album Stamsense Nr.
433). conversatur cum utrisque, deposcit vinum non
defaecatum, sumit iusculum inspectantibus illis et neutro deprehendente signum
aliquod proximi discriminis.
Apotheker
Franz schnell wieder ins Kloster zurückzuschicken, da ein Aderlass bevorstehe. Darum
bittet er nun erneut, das Pulver “Diaturb” sei schon beinahe ausgegangen. Die
Arbeiten am neuen Dormitorium gehen schnell voran, v.a. weil die Patres auch bei
schweren Arbeiten mit Hand anlegen. Die Rechnungen aus dem Ötztal werden am 2. Mai
eingefordert. Diesmal wird nicht mehr Georg Rott, sondern Jakob Neurauter
beauftragt.
Diaturb, quas
praeparatas nobis reliquit, duae iam sunt insumptae ab his, qui tempus praestitutum
exspectare non poterant, patre granario patre granario] Der pater granarius
(Kornschreiber) war auch für die Backstube zuständig.
scilicet et oeconomo Leonardo. oeconomo Leonardo] Vgl. ep. 46,2.
(3) Quare ne reliqui necessario medicamine destituamur, reverendissimam pietatem
vestram
gut,
Pater Matthäus [Wilhalm] jedoch leidet nun fast schon ein Jahr an seiner
Fußschwellung. Eine Behandlung in Innsbruck kostete jüngst acht Gulden, der
verstorbene Stamser Bader Johannes Berchtold hätte es für einen Gulden gemacht. Auch
um Bruder Christoph [Haring] steht es nicht gut, Stephani will aber im Moment nicht
zu viel verraten, um dessen Eltern nicht zu beunruhigen.
Kur mit traurigen Nachrichten belästigen zu
müssen. Bruder Hans Fuchs hat in Obladis gegen die Regeln der Kur verstoßen und
wundert sich nun, dass diese ihm nichts genützt hat. Am morgigen Tag will Stephani
den Arzt aus Innsbruck kommen lassen, auch für Bruder Christoph Häring, dem es sehr
schlecht geht.
ereptus, 29. Augusti
29. Augusti]
Über den Todestag des Bruders Christoph Haring herrscht anscheinend
keine Einigkeit: Das Album Stamsense (Nr. 446)
nennt sowohl den 25. als auch den 29. August. ante ortum
Aurorae humanis excessit; cuius anima Deo aeternum vivat.
(3) Emeritus senior pater Wolfgangus pater Wolfgangus] Gemeint ist Pater Wolfgang
Lebersorg.
Martin Schnegglin musste vor den Kriegswirren fliehen und
kam nach Tirol, wo er auf Fürsprache der Erzherzogin Claudia [de’ Medici] in Brixen
zum Priester geweiht wurde. Weil der Richter von Stams sein leiblicher Verwandter
ist, verschlug es ihn auch nach Stams. Nun bittet er darum, ihn zu bedenken, wenn
irgendwo eine vakante Stelle zu besetzen sei. Stephani bittet den Dekan, den er
nicht persönlich kennt, an diesen Mann zu denken, wenn sich etwas ergibt. Stephani
preist die Vorzüge Herrn
91. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. November 1646
Stephani bräuchte dringend die Anwesenheit des Abtes in Stams: Grund dafür sind die
Kriegswirren. Dass ein feindlicher Einfall bevorsteht, bestätigt auch die
österreichische Kammer. Die Truppen der Feste Ehrenberg wurden schnell nach
Scharnitz verlegt. Stephani ist verzweifelt, weiß er doch nicht, wie er das
Klostervermögen in Sicherheit bringen kann. Der Schlüssel für die Kiste, in der
eundo, ne forte plus aequo creduli vano timore consternaremur, misi hac
nocte proprios nuntios ad dominum Antonium de Rost Antonium de Rost] 1647 wurde Johann
Michael Schmaus Kammervizepräsident, zugleich auch Pflegsverwalter in
Taufers. Dieses Amt jedoch ließ er durch Anton Rost verwalten, vgl.
Seeber 1977, 176. et ad
Ferdinandum Pischl, utrumque familiarius rogitans, statum rei circa hostis
Kloster Ebrach kam die Nachricht vom Tod des Abtes Heinrich, dem sein früherer
Bursarius Peter im Amt nachfolgte. Der neue Abt ist nun unsicher, ob er vom
Zisterziensergeneral bestätigt werden muss, oder ob der Abt von Stams diese
Amtsgewalt auch hätte. Stephani wiederholt seine Bitte, die zu Ende gehenden
Weinvorräte aufbessern zu lassen.
94. Stephani an die Kooperatoren Johannes Schnürlin und Nivardus Bardalas in Mais
[Stams], 3. Januar 1647
Stephani bedauert es, lange keinen Brief mehr an die beiden Patres geschrieben zu
haben, doch auch diese hätten sich seit dem Sommer nicht mehr gemeldet. So wünscht
er ihnen und all ihren Leuten ein erfolgreiches und friedvolles Jahr. In Stams geht
es allen bis auf die Patres Simon [Pergomast] und Malachias [Saur] gut.
99. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 4. Februar 1647
Der Sekretär hat mit dem Unterricht der Jungen begonnen: Sowohl Bruder Nikolaus [von
Wolkenstein] und Albericus [Manincor], als auch andere sitzen in seiner Klasse. Doch
er wurde krank und konnte sein Vorhaben nicht weiterführen. Da die Boten, die aus
Innsbruck gekommen sind, keine genauen Aufträge vom Abt bekamen, nahmen sie mit, was
günstig schien. Stephani will genauere
am ungarischen Fieber verstorben. Oswald String
Junior verschied ebenso vor kurzem. Stephani schildert seine letzte Stunde, in der
er alle um Vergebung bat, die er beleidigt haben sollte, und sich von allen
Freunden, besonders von Abt Gemelich, aber auch von der gesamten Natur Abschied
nahm.
Stephani in Wilten
[Stams], 25. April 1647
Gestern erhielt Stephani einen Brief seines Bruders, in dem es um eine vom Schicksal
getroffene Mutter und um ihren besorgten Sohn ging. Stephani will der Mutter ein
Almosen spenden und somit auch dem Sohn helfen. Weil derzeit keine Stelle frei ist,
kann er diesen Sohn nicht im Kloster anstellen.
110. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 29. April 1647
Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt
Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol
ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet
unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das
abgebrannte Kloster Gutenzell wird
[Stams], 29. April 1647
Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt
Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol
ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet
unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das
abgebrannte Kloster Gutenzell wird schwierig sein. Stams selbst geht es so schlecht,
dass der Bau des neuen Dormitoriums für ein Jahr
ein vierter Toter, nämlich
Pater Matthäus [Wilhalm] zu beklagen sein wird. Der Ursprung dieser Krankheit, die
im Moment alle befällt, sich aber bei allen anders auswirkt, ist Stephani nicht
klar. Der Wein ist es wohl nicht, den hat Stephani selbst auch getrunken, ohne etwas
zu merken.
humiliter cupio.
115. Stephani an Kooperator Johannes Schnürl in Mais
[Stams], 22. Juni 1647
Stephani muss leider von weiteren Todesfällen nach Pater Malachias [Saur] berichten:
Auch Bruder Joseph aus Salem, Pater Simon Pergomast und Pater Matthäus [Wilhalm]
sind innerhalb weniger Tage verstorben. Weil sich Pater Nivardus [Bardalas] über das
Verhalten des Bruders Christoph von Knillenberg erkundigte, sieht sich Stephani zu
solis coctione magis quam
aquarum irriguo indiget, idcirco heri ad venerandas reliquias sanctissimi sanguinis
Christi in sacello nostro in sacello nostro] Gemeint ist die Milser Kapelle
(auch: Heilig-Blutskapelle), vgl. Hammer 1935, 34f. pro
aeris serenitate rursus comprecationem instituimus confisi multorum devotam
orationem penetraturam nubes hisque dissipatis coelum redditurum serenum, quod faxit
clementissimus Deus, in
und wollte schon wieder gehen, bis ihn Stephani
bewirtete, woraufhin sich der Herr sehr großzügig zeigte. Stephani wollte Pater
Gottfried aus Salem dazu bewegen, in Stams Theologie zu lesen; doch dieser lehnte in
Berufung auf seinen Abt ab. Er gab auch seine Unerfahrenheit vor, doch Stephani
meint, er sollte sich lieber betätigen, als faul zu sein.
adventum repatriantis exspectant in desiderio animae.
119. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 11. August 1647
Der Abt von Ebrach hat sich in einem Brief an Stephani, wie auch an den Abt von
Aldersbach gewandt, und beklagt sich bitter über den miserablen Zustand seines
Klosters. Mit der Antwort wartet Stephani noch, bis der Abt aus Innsbruck zurück
ist. Stephani gesteht, dass es ihn freut, Herrn Hyrus nicht mehr
ihm bald Besseres berichten zu können. Doch
der Brief, den Vater von Knillenberg an seinen Sohn geschickt hat, zeigt noch keine
Wirkung. Schnürlin soll Herrn Ramelmayr für die Trauben danken, die er nach Stams
geschickt hat. Dieser möge aber auch einen strengen Brief an seinen Sohn schicken,
der die Schule verlassen will.
122. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 9. September 1647
Die von Schnürlin geschickten Früchte sind in Stams angekommen, Stephani bedankt sich
dafür. Er bedankt sich auch bei den Patres Sebastian [Zigl] und Nivardus [Bardalas],
die mitgewirkt haben. Stephani will sich mit ein paar Fischen erkenntlich zeigen,
wenn auch die Ausbeute an Fischen in diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher
mager ausfiel. Stephani
geschickten Früchte sind in Stams angekommen, Stephani bedankt sich
dafür. Er bedankt sich auch bei den Patres Sebastian [Zigl] und Nivardus [Bardalas],
die mitgewirkt haben. Stephani will sich mit ein paar Fischen erkenntlich zeigen,
wenn auch die Ausbeute an Fischen in diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher
mager ausfiel. Stephani berichtet, wie Herr Hyrus ihn beinahe in seine spanische
Kommission aufgenommen hätte. Mit Berufung auf seine gesundheitliche Situation wurde
er
nicht mehr an den genauen Termin erinnern. Weinharts Sohn,
Paul Weinhart d.J. ist nach abgeschlossenem Studium aus Italien zurückgekehrt.
Stephani freut sich, ihn beim nächsten Aderlasstermin in Stams kennenlernen zu
dürfen. Dann kann er sich auch gleich um den erkrankten Bartholomäus [Hol] kümmern.
Leider werden alle verfügbaren Pferde für die Reise zur Ernte nach Mais gebraucht.
gezwungen war, die Nutzung des Patronatsrechts in Leutkirch mit dem
Benediktinerkloster Weingarten gegen die Nutzung eines Weingartner Hofes
in Lana (bei Meran) zu tauschen. Erst etwa 150 Jahre später wurden dann
auch die Eigentumsrechte an Weingarten übertragen.
omnino transmittendas duxi, quibus ille miseram personae suae ac parochiae
praenominatae conditionem et statum luculenter depingit. (3) Scripsit etiam ante
dies plusculos ex Curia Salemitana
127. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 14. November 1647
Als Stephani vom Markt in Hall nach Stams zurückkehrte, fand er Bruder Fuchs in noch
schlechterem Zustand vor: Weil er nun auch seine Beine nur mehr schwer bewegen
konnte, verbat ihm Stephani, das Bett zu verlassen. Stephani fragt Weinhart, ob in
einer solchen Situation Bäder noch etwas helfen könnten. Persönlich glaubt er, dass
Bruder Fuchs an seinem Lebensabend
128. Stephani an Elias Staudacher in Hall
[Stams], 23. November 1647
Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der wenigen Waren, die er in Hall gekauft
hat. Sie werden wohl nicht auf dem Inn verschollen sein; auch ist der Inn wohl noch
schiffbar. Wenn nicht, soll ihm Staudacher einen kurzen Brief schreiben, dass
Stephani einen Transport an Land in die Wege leiten kann. Stephani entschuldigt sich
für seine Aufdringlichkeit und grüßt Staudacher mit seiner
[Hol], der seine Hände nun nicht mehr bewegen kann.
Stephani bedauert es, dass Schnürlin nun mehr Arbeit hat, nachdem Pater Nivardus
[Bardalas] nach Stams zurückberufen wurde. Der Priester aus Belgien ist ihm
sicherlich kein entsprechender Ersatz. Auch Stephani hat mehr Arbeit denn je, wurde
doch Subprior Edmund [Quaranta] letzten Oktober außer Dienst gestellt, aber noch
kein neuer Subprior bestellt. Der Schüler Andreas Senner, der dieser Tage nach Stams
geschickt wurde, scheint Stephani viel
und Verpflichtungen nicht öfter
zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe
gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21.
Februar Paul Weinhart verstorben ist, hat er nun auch seinen treuen Arzt verloren.
Christi] Bei dieser Reliquie
handelt es sich um ein Stückchen Erde, das mit dem Blut Christi
befeuchtet wurde. Sie war um 1300 nach Stams gekommen, wo sie in der von
Rupert Milser gestifteten Heilig-Blutskapelle (auch Milser Kapelle)
verehrt wurde, dann aber in Vergessenheit geriet. Erst Abt Thomas Lugga
entdeckte sie unter den Schätzen der Sakristei 1630 wieder und förderte
ihre Verehrung (vgl. Hammer 1935, 34f.).
einer Bitte an seinen alten
Freund zu wenden: Am 24. Juni feiert man in Stams das Kirchenpatrozinium des Hl.
Johannes. Weil die Seefelder bereits im letzten Jahr einen Festredner nach Stams
geschickt haben, wünscht sich dies Stephani von Spitzweg auch in diesem Jahr.
137. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 10. Juli 1648
Der ersehnte Bote aus Mais ist endlich angekommen, den Stephani gleich nach Innsbruck
weiterschicken wollte, da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani
schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte,
der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne
erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas
da er nicht nur Früchte, sondern auch Gold brachte. Stephani
schlägt vor, dass dieser Bote der Begleiter des Bruders Ludwig [Winter] sein könnte,
der seine Mutter bei St. Peter besuchen möchte. Stephani würde diesen Wunsch gerne
erfüllen, auch wenn der Chor dann etwas geschwächt wäre. Pater Johannes [Schnürlin]
erkundigte sich beim Abt, was mit der vor kurzem verstorbenen Frau von Knillenberg
zu geschehen habe. Vor wenigen Tagen wurde in Stams mit der Ernteeinfuhr begonnen,
wobei in
hielt er in Stams zurück, um den Visitator
gut bewirten zu können. Bruder Christoph war über die Nachricht des Todes seiner
Mutter sehr betrübt. Schnürlin braucht sich über die Gesundheit des Abtes keine
Sorgen zu machen, es geht ihm sehr gut. Auch den Mönchen geht es gut, Pater
Bartholomäus [Hol] kann sogar wieder die Hl. Messe feiern. Pater Ludwig [Winter] war
etwas verkühlt, darf aber nun für kurze Zeit nach St. Peter reisen. Er muss jedoch
am 26. Juli zurück sein. Stephani erfreut
finio.
139. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter
[Stams], 12. Juli 1648
Stephani bedankt sich für die geschickten Süßigkeiten. Die Übermittlung klappte
vorzüglich, auch wenn der Bote zunächst in die Abtei ging. Stephani will alles mit
seinen Brüdern teilen, da es seinem Magen nicht so gut gehe. Er bedauert, dass sich
Zigl in so großen Geldnöten befinde, kann aber seine Situation gut nachempfinden. Er
selbst
seine geplante Reise nach Stams nun krankheitshalber
nicht stattfinden kann. Am Festtag des Hl. Bernhard wurden gleich fünf Leute in
Stams eingekleidet: zwei junge für das Priesteramt bestimmte und drei Konversen.
Stephani dankt für die Früchte, auch wenn die Pfirsiche nur mehr als eine Masse
angekommen sind. Stephani hofft, dass es sich bei Zigls Krankheit nicht um die
handelt, die die Schwellen der Armen meidet und nur bei den Reichen Einzug hält.
drei Gulden hinterlassen, die Stephani nun seinem Bruder, dem
Vorsitzenden dieser Erzbruderschaft, schickt. Andere Utensilien hat Eva Stöckl an
sich genommen. Die Daten weiterer Mitglieder, die Stephani anwerben konnte, schickt
er ebenso mit, wie auch die Blätter derer, die gestorben sind und ein Loch in die
Gemeinschaft gerissen haben.
Stephani dem Abt jetzt nicht dessen Briefe zurückschicken.
Der Sekretär der Hohen Kammer, Ignaz Weinhart, hat vor kurzem geschrieben, die
Familie vermisse seit geraumer Zeit das Stamser Getreide und den Wein. Stephani
wusste nicht, ob der Abt auch für Paul Weinhart d.J. ein Salär vorgesehen hat.
Immerhin zog der Konvent Paul Weinhart d.J. Herrn Schlaiermacher vor. Stephani
wünscht die Meinung des Abtes. Aus dem Kloster Königsaal in Böhmen kam über Zwettel
ein junger Zisterzienser
bei Abt Gemelich
für die Unterstützung in Sigmaringen. Nun aber fordert Rom von ihm 9000 Gulden. Der
Abt von St.-Urban, so Thomas weiter, habe auf Geheiß Roms die Aufgaben im
Damenkloster Ratthusen verloren. Ähnliche Einschränkungen stünden auch anderen
Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich
beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie
müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei
Schweizer Klöstern bevor. Ein zweiter Brief kam vom Abt von Ebrach, der sich
beschwerk, dass in Cîteaux seine Bestätigung noch nicht ausgefertigt wurde. Sie
müsste längst in Brunbach eingetroffen sein. Stephani schließt, dass bei dieser
Sendung auch ein Brief, der für Stams bestimmt war, verloren ging. Der Abt möge
Stephani mitteilen, was den Äbten jeweils zu antworten ist.
153. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 13. November 1648
Stephani bedankt sich für die Strümpfe, die ihm Schnürlin geschickt hat, mit einem
Bildchen. Wenn sie auch nicht die gewünschte weiße Farbe haben, werden sie die Kälte
doch vertreiben. Weiters hofft er, dass die Ernte üppig ausgefallen ist. Wenn der
Wein gut geworden ist, kann man, nachdem der Frieden in Deutschland eingezogen ist,
mit guten
sich
mit den anderen, doch ein plötzlicher Schlaganfall raffte ihn dahin. Das wenige
Geld, das er besaß, wurde für die Begräbnisfeierlichkeiten benutzt. Stephani ist
etwas in Zeitnot, da der Innsbrucker Hof heute nach Stams kommen wird, wohl auch, um
nach dem Tod der Claudia [de’ Medici] etwas Trost zu finden.
ex solitudine nostra Stambsensi etc.
162. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 25. Juni 1649
Seit die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der
Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin
gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer
Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder
die Boten nach Mais den Weintransport eingestellt haben, ist auch der
Briefwechsel erschwert möglich. Stephani freut sich, dass es Schnürlin
gesundheitlich gut geht, er selbst leidet schon seit zehn Tagen an einer
Augenkrankheit, wie im übrigen auch sein Bruder Laurentius in Wilten. Bruder
Bartholomäus [Hol] wagt es noch nicht, von Genesung zu sprechen, kann aber schon
wieder die Messe feiern. Stephani dankt für die geschickten Kleider. Nur Sebastian
[Zigl] ist mit der Kleidungslieferung
musste. Der dortige Abt wurde abgesetzt, einige
Brüder in andere Klöster geschickt. Stephani schlägt weiters eine baldige Visitation
dort vor und außerdem das Hinzuziehen eines weiteren Abtes, um mehr Autorität zu
erlangen. Wenn Abt Matthäus auch im Namen der Kongregation visitieren möchte, würde
ihm Abt Gemelich enstprechende Papiere ausstellen. Der Abt konnte selbst nicht
schreiben, da er sich in Innsbruck aufhält.
eo, a quo est omne donum et omne datum optimum.
164. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
Stams, 17. Juli 1649
Vor zwei Tagen ist zugleich mit Laurentius’ Brief auch der Indische Rabe angekommen,
über den sich der Abt besonders freute, v.a. weil es gerade die Zeit des allgemeinen
Aderlasses war, in der Zerstreuung nötig ist. In Wilten war der Rabe nicht so
willkommen. Stephani bedauert es, dass sein Bruder
Innsbruck im Stams an. Weil Stephani
aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er
ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen
sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn
Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die
Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt
verkündet.
Stephani
aber wusste, dass der Erzherzog [Ferdinand Karl] sich in Telfs befindet, riet er
ihnen, diesen Weg zu nehmen. Weil die Wege des Erzherzogs jedoch nicht vorauszusagen
sind, befürchtet Stephani, dass er zur Jagd auch nach Stams kommen wird, auch wenn
Herr von Triempach neulich etwas anderes schrieb. Der Richter gab Stephani über die
Verlegung des Festgottesdienstes bescheid, es wurde heute bereits nach der Predigt
verkündet.
valetudinem
eidem ex effectu acidularum optamus, vovemus.
166. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 21. August 1649
Stephani dankt für Schnürlins letzten, wenn auch kurzen, Brief. Von den fünf neulich
aufgenommenen Novizen wurden die beiden, die für den Klerikerstand vorgesehen waren,
aus verschiedenen Gründen entlassen. Einer ließ sich bald darauf von Kaisheim
anwerben, obwohl er es noch nie gesehen
hier vielen nützlich sein
werden. Eines hat Stephani noch mit Gold verzieren lassen und Abt Gemelich zum
Geburtstag geschenkt. Als Dank schickt er ein spanisches Kreuz mit. Stephani freut
sich auf ein persönliches Gespräch. Dann könnte Schnürlin auch das neue Dormitorium
sehen.
(7) De rebus congregationis nec litteram accepi, quae vel Speciosae Vallis vel
Raittenhaslacensium statum Speciosae... statum] Zu den Skandalen, die sich in
Schönthal ereignet haben und in die dann auch das Kloster Raitenhaslach
verwickelt wurde, vgl. ep. 163. significaret. (8)
Reverendissimus Caesariensis reverendissimus Caesariensis] Gemeint ist Abt Georg
IV. Müller
rhetoricae
eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus
Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove
ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch
das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse,
die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis
dichterische Leistungen (vgl. Einleitung),
eloquentiae in laudatissimo Salisburgensi lycaeo potandum. (2) Qui tametsi hactenus
Parnassi aut Heliconis cultores non exstiterint, indocti carmina pangere Aoniove
ludere plectro, Qui... plectro] Sowohl der Parnass, als auch der Helikon, wie auch
das Aonische Plektrum sind Bilder für die Dichtung, die Poesis-Klasse,
die Manincor und List nicht besuchen sollen. Bedenkt man Stephanis
dichterische Leistungen (vgl. Einleitung), verwundert diese Ablehnung
adhuc ignota quidem, ad officia quaevis offero quam
paratissimum.
171. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. Oktober 1649
Einen Tag nach der Abreise des Abtes hat auch der Visitator, der Abt von Kaisheim,
das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die
Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus
[Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor
fremden Federn schmücken will. Weiters soll
er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die
vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen,
außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht
verärgern will.
passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert Stephani. Er soll sich auch im Schreiben mäßigen. Über die
vorgelegten Reisekosten machten sich sowohl der Abt als auch Stephani Sorgen,
außerdem soll Manincor über Bruder Candidus [List] berichten, wenn er den Abt nicht
verärgern will.
Numinis providentiae devotissime commendo.
178. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal
[Stams], März 1650
Stephani hat den Brief des Abtes in Innsbruck erhalten. Wie die meisten ist auch der
Abt von Schönthal der Meinung, dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der
Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen
Vorschlag: Die Klöster seien alle noch mit Wiederaufbaumaßnahmen nach dem
Das Kloster Gotteszell hatte unter den
Verwüstungen des 30jährigen Krieges besonders schwer zu leiden. Nach dem
1650 noch residierenden Abt Christoph wurde Abt Gerhard Hörger von
Aldersbach 1651 gleichzeitig auch Abt von Gotteszell (vgl.
Krausen 1953, 46). agere
confessarium inibique praeparantem se ad declamationem aliquam capitulo
congregationis praeliminarem exspectare, quid se amplius reverendissimi praesules
zu haben.
Doch rund um das Fest des Hl. Bernhard gibt es immer sehr viel zu tun.
Gesundheitlich geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen-
oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria, von der Schnürlin berichtet hat, grassiert auch
in ein paar Häusern im Oberinntal. Das Fest des Hl. Bernhard wurde gestern stiller
als sonst gefeiert, da der Abt zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams
gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani bedankt sich
vergehen lassen zu müssen. Für Georg
[Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi] setzt sich Stephani besonders ein. Die
Nonnen, die sich gerade in Stams aufhalten, bitten dringend darum, nach Hause
zurückkehren zu dürfen. Sie führen Krankheiten, aber auch den Umstand an, dass sie
im November keine Transportmöglichkeit mehr hätten. Über den neu eingestellten
Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer
Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert
noch etwas dauern, bis er sie lesen kann. Stephani
wundert sich, wie lange die Briefe von Stams nach Aldersbach brauchen und wie
unverlässlich die Post auf verschiedenen Wegen (über München oder Salzburg) ist. Mit
dem nächsten Brief wird den Abt auch eine Einladung des Zisterziensergenerals zum
Generalkapitel am 8. Mai 1651 erreichen, von der Stephani vorsichtshalber hier schon
berichtet.
[Stams], 8. Oktober 1650
In der Verhandlungssache Eberhard von Ettenhardt ist die zweite Kommission für den 5.
Oktober festgesetzt worden. Während zur ersten Sitzung Pater Martin Stöger gerufen
worden war, ließ es sich Eberhard nicht nehmen, auch gegen Stephanis Protest den
Kellner Augustinus Haas zu berufen, in erster Linie wegen seiner guten
Italienischkenntnisse, in welcher Sprache sich der Kommissar allein ausdrückt.
Vorgestern kam ein Zisterzienser aus Florenz nach Stams, der eine
In
Stams geht es allen gut, obwohl im nahen Silz die Pest grassiert und einige Silzer
noch nach Ausbruch der Seuche in der Kirche gebeichtet haben. Johannes Theodor von
Preisach wird wohl noch in diesem Monat seine Profess ablegen. Bald wird ihm auch
Severinus [Frickinger], der Sohn des Richters, folgen. Thobias, ein Verwandter von
Pater Sebastian [Zigl] wurde eingekleidet. Obwohl ein prächtiges neues Dormitorium
gebaut wurde, kämpft das Kloster immer noch gegen die Personalknappheit
Religiose, in Domino perdilecte
die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel
des Klosters sind durch die jährlichen Abgaben und den Bau des neuen Gebäudes
erschöpft, außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was
nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen. Wenn Stadlmair einen Besuch in Stams
machen möchte, freut sich der Abt, der gerne über das Geschäft sprechen möchte, wenn
er auch finanziell nicht helfen kann.
außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was
nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen. Wenn Stadlmair einen Besuch in Stams
machen möchte, freut sich der Abt, der gerne über das Geschäft sprechen möchte, wenn
er auch finanziell nicht helfen kann.
Sache lassen. Die Brüder,
die zusätzlich nach Salzburg kommen, werden sich darum kümmern. Stephani bezweifelt,
dass Manincor viel zusätzliches Geld bekommen wird, und verweist auf sein eigenes
Studium in Ingolstadt, das sehr bescheiden ausfiel. Auch den Genuss von Wein soll
Manincor in einem besseren Licht sehen, denn Bier verdirbt den Magen.
den selben Grenzen wie bisher
bleiben. Die Verpflichtung des Klosters Holz gegen die Kammer ist laut Schmaus schon
aufgelöst. Was das Kloster Kalchrain betrifft, kam ein Brief von der hohen Kammer,
dass ein Inventar der Äbtin gezeigt werden solle. Auch zur Zollstation in
Herrenstein gibt es Beschlüsse. Pater Eugenius [Eyberger], der Überbringer dieses
Briefes, wurde nach drei Tagen nach Mais zurückgeschickt.
in Mais
[Stams], 25. Oktober 1651
Vor zwei Tagen kam der Pfarrer von Telfs mit dem Vorschlag, ein freundschaftlicheres
Verhältnis zum Bischof von Brixen aufzubauen. Ob es dabei nur um die Pfarren von
Silz und Mieming gehen soll, oder auch um andere Punkte, konnte der Pfarrer nicht
sagen. Ein beiliegender Zettel verrät Details. Stephani meint, man müsse die
Gelegenheit nutzen, wenn der Bischof schon von selbst auf die Stamser zugehen wolle.
Herr Hofer ist, nachdem er sich
Stams, 2. Dezember 1651
Der Abt hat beschlossen, dass Manincor in Salzburg zum Subdiakon geweiht werden soll.
Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht,
dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche
Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von
Ingolstadt in Augsburg geweiht.
Subdiakon geweiht werden soll.
Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht,
dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche
Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von
Ingolstadt in Augsburg geweiht.
ohne große
Begeisterung zugestimmt. Stephani erinnert Haas an die drei Messen, die er für eine
in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani
die Profess der Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler]. Ob auch Pater
Sebastian [Zigl] zu diesem Fest anreisen wird, ist noch unklar. Haas’ Reise nach
Mais hat der Abt untersagt, Stephani hätte sie ihm gegönnt. Wenn Haas nach Stams
zurückkehrt, wird er ein neues Bett im Dormitorium vorfinden.
letzten Brief gewünscht hat, ließ Stephani alle
Priester zusammenkommen, um über die Nachfolge des Haas in Nauders zu beraten. Die
meisten waren, wie Stephani selbst, für Pater Nivardus [Bardalas], der in dieser
verantwortungsvollen Position auch sein Alkoholproblem unter Kontrolle bringen wird.
Pater Bonaventura reist in diesen Stunden aus Stams ab und zwar mit dem Pferd, das
den Sohn des Richters von Nauders nach Stams gebracht hat.
vestrae illius artem in hocce meo compendiolo
experiri libeat, prompte adhuc submittam.
(7) Reverendissimus noster, reverendissimus noster] Gemeint ist Abt Bernhard
Gemelich, der im Moment auch Kammerpräsident ist. ex
quo de abbatia transivit ad cameram, numquam adhuc domui nostrae pedem intulit nec
in ipsis etiam paschalibus feriis nos invisit; cui si tanto esset fastidio
Oenipontum, quanto mihi taedio diuturna eius est
[Stams], 30. Juli 1652
Stephani bedauert es, dass Pfarrer Heisler keine Gelegenheit haben wird, an dem Essen
in Stams, zu dem er eingelanden wurde, teilzunehmen. Heislers Bitte, ihm am nächsten
Sonntag einen Priester als Prediger zu schicken, der dann auch mit ihm essen sollte,
muss Stehani leider wegen Personalknappheit ausschlagen. Zwei Priester, unter ihnen
Martin Stöger, musste er zu Abt Gemelich nach Innsbruck schicken, einen zur Erholung
ins Oberland.
Verwandten Christoph Hofer
wissen wollte, sieht sich Stephani erst jetzt gezwungen, ihm darüber zu berichten.
Hofers geistige Fähigkeiten machen ihn für den Priesterstand ungeeignet.
Charakterlich mangelt es Hofer jedoch an nichts, wenn Stephani auch sein ständiges
Schweigen stört. Vor zwei Wochen bat Hofer deswegen, aus dem Kloster entlassen zu
werden. Dies fiel ihm schwer, fürchtete er doch, seinen Vater so zu beleidigen.
Stephani vertraut darauf, dass Weinhart und die ganze Familie sich
237. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 5. Oktober 1652
Obwohl Albericus Manincor am 26. September in Salzburg aufgebrochen ist, ist er immer
noch nicht in Stams angekommen. Der Abt befiehlt nun auch Nussbaumer, unverzüglich
aus Salzburg nach Stams zu kommen, zuvor allen zu danken und alle ausstehenden
Beträge zusammenzuschreiben, auf dass sie dann rasch bezahlt werden können. Stephani
fügt hinzu, Nussbaumer soll sich über die so
zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen
er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die
Novizen gekümmert, die Patres Nivardus [Bardalas] oder Edmund [Quaranta] wären auch
gut geeignet. Die Briefe, die Stephani mitschickt, hätten den Abt schneller
erreicht, wenn sie der Innsbrucker Postmeister Gössl direkt nach Mais geschickt
hätte.
241. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 10. November 1652
Stephani empfiehlt dem Abt seine beiden Zöglinge Georg Nussbaumer und Fortunat
Clementi, die in Ingolstadt studieren. Auch wenn beide an den Tiroler Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch an Bayern anpassen und Bier trinken lernen. Der Abt soll
weiters Sorge tragen, dass sie nicht vom rechten Weg abkommen und sie, wenn nötig,
zurechtweisen. Als Stephani dieser
der Bursarius von
Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani
war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn
sie nochmals soviel ausgeben sollten, würden sie bald aus Ingolstadt zurückbeordert.
Die Details der Kritik fügt Stephani in einem
Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr
Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er
lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen
hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben,
und erwartet ihre Rückkehr.
aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams
schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht
sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch
gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte.
Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation
[Stams], 30. September 1653
Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich
freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege
bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon
etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur Ernte abreiste, erreichte ihn ein
Brief aus der Schweiz, der neue Probleme ankündigt.
an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 7. Oktober 1653
Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten
hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als
auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen
Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte.
Wenzel von Marienberg
[Stams], 9. Oktober 1653
Stephani hat durch einen Boten 42 Gulden und 40 Kreuzer von Abt Ferdinand erhalten,
die er zum nächsten Markt in Hall mitnehmen soll. Stephani soll nicht nur feinen
Stoff kaufen, sondern auch ein ganzes Bündel von Lindauer Stoff. Dieses würde aber
mindestens 70 Gulden kosten. Stephani selbst hat ein solches einmal nicht unter 50
Gulden für Stams gekauft. So will er nun noch wissen, wieviel er wovon kaufen soll.
in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt
weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden
ist. Einen Händler aus Nürnberg und einen aus Augsburg hat Stephani zurückgewiesen.
Ihre Ware war, wenn auch etwas billiger, doch schlechter. Um die Waren vor Schnee
und Regen zu schützen, ließ sie Stephani in Truhen verpacken.
fordert nicht schicken, weil er seinen Chor nicht schwächen darf und weil
zur Weihnachtszeit mit einem großen Ansturm von Beichtwilligen zu rechnen ist. Er
will aber einen Mann abstellen, der in den Feiertagen in Pfaffenhofen die Messe
hält. Auch zu St. Nikolaus wird ein Stamser in Oberhofen predigen. Tags darauf wird
Dekan Mohr wohl selbst zum Volk sprechen, weil er dort für die
Rosenkranzbruderschaft zu werben pflegt.
an Pater Benedikt Staub in Salem
Stams, 20. Januar 1654
Stephani gratuliert Staub zu seiner erfolgreichen Verteidigung des Präsidenten der
Oberdeutschen Kongregation gegen die Anschuldigungen des inzwischen resignierten
Abtes von Neuburg auch im Namen von Abt Gemelich. Die Briefe des Abtes von Salem an
die Kammer in Innsbruck sind in Stams eingetroffen. Stephani rät, sich in Innsbruck
um einen weiteren Fürsprecher in der Sache zu kümmern, und schlägt Engelhart von
Ettenhart vor,
vos preces
fundite et valete!
271. Stephani an Franz von Egen aus Mais, Student in Salzburg
[Stams], 18. April 1654
Franz von Egens Briefe vom 12. Februar und 18. März sind, wenn auch spät, an ihr Ziel
gelangt. Stephani lobt von Egens Plan, in den Zisterzienserorden einzutreten, und
will ihm dabei helfen. Bei den Zisterziensern hat die Pflege des Chorgesanges einen
besonders hohen Stellenwert. Die Gesangsausbildung soll von
Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über
die Visitationsreise des Zisterziensergenerals bisher nichts berichtet wurde. Gerade
in dieser Sache wäre die Kommunikation unter den Klöstern sehr angebracht. Auch über
die Kongregation war nichts zu hören. Allein der Abt von Kaisheim schrieb an Abt
Gemelich und warnt davor, dass sich Generalabt Claude [Vaussin] den Abt von St.
Urban oder einen anderen aus der protestantischen Fraktion als Berater in
kam Joseph von
Wolfsthurn in Stams an, der Abt Gemelich herzlich grüßen lässt. Aus München kam eine
Nonne an, die den Hl. Johannes verehren und den entsprechenden Feierlichkeiten
beiwohnen möchte, was Stephani erlaubte. Stephani will sich auch um die gewünschten
Reliquien für den Erzherzog kümmern.
des
Abtes zu erfüllen. Die Schreiben, in denen die Provinzialen zur Teilnahme am Kapitel
aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie
des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim
Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat.
Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor.
ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß
hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm persönlich erfahren.
Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Januar 1655
Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit
Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi]
hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in
Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom
Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.
sie nicht, wie es die Vorsteherin wünscht, aus den
Diensten entlassen und außer Landes geschickt werden, ist sie doch in Stams geboren
und eine Verwandte von Abt Melchior [Jäger]. Ihre Mutter ist die leibliche Schwester
des Matthäus Raspichler. Auch muss man bei ihr keine nächtlichen Ausschweifungen
befürchten, führt sie doch ein anständiges Leben. Einige der jungen Brüder glauben,
dass ihre Primiz sich nur wegen der schweren Krankheit des Abtes verzögert.
Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 7. Februar 1655
Stephani schickt seinem Bruder eine Liste derjenigen Personen, die er im Laufe des
letzten Jahres für die Marienbruderschaft gewinnen konnte, damit sie, wie auch die
Verstorbenen, im Generalregister vermerkt werden.
Befürchtungen, die man in Mais wegen der Gerüchte
über die Krankheit von Abt Gemelich hegte, waren berechtigt. Eine gewisse Zeit lang
war es äußerst bedenklich um den Abt bestellt. Erst nach drei Wochen konnten ihn die
Ärzte wieder herstellen. Auch Pater Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger
nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief
wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani
bedankt sich für die süßen
Augustinus [Haas] hatte sich bei Georg Prugger
nach Abt Gemelich erkundigt, was er lieber bei Stephani getan hätte: Haas’ Brief
wurde von Abt Gemelich so aufgefasst, als ob er ihm den Tod wünsche. Stephani
bedankt sich für die süßen Brote, auch wenn sie, als sie in Stams ankamen, nur mehr
Brei waren.
Haas in Mais
[Stams], 2. Oktober 1655
Stephani antwortet auf drei Schreiben von Pater Haas und bedankt sich für die
mitgeschickten Trauben. Der Spanbettmacher Valentinus wurde nur knapp vom Konvent
als Konverse angenommen. Stephani war auch gegen ihn, doch die Gunst des Abtes war
ausschlaggebend. Vor kurzem kam es zu einem Brand in Kematen, bei dem acht Häuser
vernichtet wurden. Besonders schwer traf es das Haus eines Bauern, der gerade am
Markt in Imst weilte.
sollen die Baumaßnahmen voranschreiten: Die beiden
Sakristeien sind bereits abgerissen und sollen neugebaut werden. Die äußere
Sakristei wird am selben Platz nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal
heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen
nur höher gebaut; die innere wird bis zum Kapitelsaal
heranreichen. Der Abt wollte auch im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte,
sein Nest verlassen müssen.
im März das alte Dormitorium niederreißen und ein
neues bauen lassen, aber als er von den Unruhen zwischen orthodoxen und heterodoxen
Schweizern hörte, die auch Tirol gefährden könnten, ließ er von diesem Plan ab.
Unter diesen Umständen wird auch Stephani, der immer noch im alten Trakt wohnte,
sein Nest verlassen müssen.
und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß
nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht.
Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und hätte
gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg
eingetroffen ist.
die Feigen und die süßen Brote. Der Wille des Abtes was den
Umbau des Klosters betrifft, ändert sich von Tag zu Tag. Anstelle der früher
genannten zwei Sakristeien, soll jetzt nur mehr eine gebaut werden. Diese wird klein
und nieder ausfallen. Auch Stephani selbst würde nun gerne umziehen, doch es scheint
nicht so schnell zu gehen. Fortunatus [Clementi] und Leopold [Gassler] wurden nach
Brixen geschickt, um sich den Prüfungen für die Priesterweihe und das Subdiakonat zu
unterziehen.
Johannes beigetreten. Stephani schickt seine Aufnahmegebühr
mit. Er würde sich eine Liste der neuen Mitglieder wünschen, damit sie in der
Predigt lobend erwähnt werden können. Was die Intrigen des Paters Ludwig [Winter]
sollen, versteht Stephani auch nicht. Winter solle sich lieber um den Chor und den
Garten kümmern. Abt Gemelich ist von seinem Amt als Kammerpräfekt entbunden, sein
Nachfolger ist der langjährige Salinenpräfekt Curtius, dem wiederum Karl Fieger als
Präfekt nachfolgte.
musste der Abt in Innsbruck seine Sachen packen und nach Stams
transportieren lassen. Aus Mitwisserschaft um ein unsittliches Delikt unter den
Scholaren floh Bruder Albericus [Manincor] aus Stams und verbreitet in Innsbruck
Lügen über das Kloster. Auch der Richter ist mit speziellen Problemen beschäftigt:
Eine schwangere Magd des Richters ist aus seinem Dienst getreten und behauptet
standfest, Wolfgang Frickinger, des Richters Sohn, sei der Vater. Der Sohn stritt es
ab und musste das Haus
Regenfälle im Juni
und Juli schuld sind. Das Heu ist schon eingebracht, das Getreide fehlt jedoch noch.
Stephani bedauert, dass es dem Pfarrer von Mais schlecht geht, vermutet aber, dass
es mit seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zusammenhängt. Auch dass es Tobias [Zigl]
schlecht geht, bedauert Stephani, der für ihn eine Messe lesen will. Der Brief Pater
Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später
davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft,
Brief Pater
Schnürlins ist versehentlich an Abt Gemelich gegangen, der Stephani erst viel später
davon berichtete. Was die Lage im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von
der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen,
unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst
aus dem Kloster geflüchtet. Auf Betreiben seiner Verwandten, v.a. des Kanzlers
Girardi, kehrte er am 13. Juli nach Stams zurück, wo Stephani jedoch
Kalvarienberg. Abt Bernhard Gemelich ist zusammen mit Pater Friedrich, dem
Provinzial der Franziskaner, Bruder Andreas und Herrn Prugger zur Kur nach Obladis
aufgebrochen, wo ihn die Podagra bald ans Bett fesselte. Deswegen konnte er am 7.
August auch nicht an der öffentlichen Thesenverteidigung der Stamser Brüder Tobias
[Zigl] und Ulrich [Raschpichler] teilnehmen, zu der einige Prominente des Tiroler
Geisteslebens anreisten: Wilhelm Bliemel, Hyazinth Grändl, der Guardian der
Franziskaner
Nun befindet sich Pater Hol auf dem Weg der
Besserung. Der Apotheker Winkler kam nach Stams, um sich nach dem Schicksal seines
Sohnes Franz zu erkundigen. Nach langen Gesprächen entschloss sich der Vater, seinen
Sohn aus der Schule zu nehmen. So ist auch für Albericus [Manincor] keine Versuchung
mehr gegeben. Am 11. Oktober fuhr Franz zusammen mit Severinus Schweighofer nach
Innsbruck. Bruder Theodor [von Preisach] wurde von seinem Verwandten, Herrn Wagner,
besucht und überredet, seine Wut
vestram omnigenis superum favoribus
animitus commendo.
326. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais
Stams, 17. Oktober 1656
Stephani bedankt sich für Haas’ Brief, wenn er auch nicht auf Latein verfasst war,
und für die Kastanien. In Stams wird man heuer wieder keine Nüsse ernten können.
Dass Haas nach Stams zurückgerufen wird, um theologische Studien betreiben zu
können, ist für ihn sicherlich ein Gewinn. Vor
329. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
Stams, 28. Oktober 1656
Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit,
der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung
zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne
28. Oktober 1656
Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit,
der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung
zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers
sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin
in Stambs die sanctorum Simonis et Iudae anno 1656.
330. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach
[Stams], 31. Oktober 1656
Der Brief, den Stöger jüngst an den Richter geschrieben hat, kam auch Stephani vor
Augen. Darin fordert Stöger, sollte er gegen seinen Willen doch noch länger in
Wertach bleiben müssen, ein bestimmtes Medikament für sich. Stephani ließ das Mittel
sofort bei Apotheker Winkler besorgen. Stephani beteuert, nicht
331. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 2. Dezember 1656
Gestern hat ein Bote Zettel, auf denen ein bevorstehendes Jubiläum angekündigt wird,
nach Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die
Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift.
Martin Stöger ist aus Wertach zurückgekehrt. Pater Bartholomäus [Hol] wurde, kaum
dass es wieder
Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts
ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater
Lektor hat Magnus Reitter wieder entlassen und Jakob Hibernus aus Innsbruck
zurückgerufen, der jedoch auch nicht sehr fleißig ist.
332. Stephani an Prior Wilhelm Bliemel in Wilten
[Stams], 20. Januar 1657
Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben.
Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen.
Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an,
Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen
Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt
[Stams], 20. Januar 1657
Stephani bestätigt, am letzten Dezembertag 152 Studenblätter erhalten zu haben.
Leider waren sie nicht ausreichend, um auch noch die Kirche in Imst zu versorgen.
Deswegen bittet Stephani um Nachschub. Stephani bietet sich auch selbst an,
Abschriften und Kopien herzustellen. Beiliegend schickt er eine Liste der neuen
Mitglieder der Marianischen Bruderschaft. Zuletzt empfiehlt er sich Bliemel und
bedauert den Tod seines Bruders.
hatte ihn der
Arzt besucht und mit allerlei Medikamenten versehen. Wegen des Deliriums, das er am
Ende erleiden musste, gab es Probleme mit der letzten Beichte. Stephani las für ihn
eine Messe zur Ehre der Hl. Barbara. Vor einer Woche verstarb auch Johannes
Gschwind, der dem Stift Stams einst 90 Gulden gestiftet und weitere zehn für die
Zeit nach seinem Tod versprochen hatte. Unter Berufung auf seine Armut will sein
Sohn diese zehn Gulden jetzt aber nicht bezahlen.
er im Haus seines Vaters
jedoch nicht mehr lange füttern kann, da sein Vater das Heu verkauft hat. Der
Pfarrer von Silz ist über diese Entwicklung wenig glücklich und ist deswegen nicht
einmal zu Frickingers Primiz gekommen. Stephani erwartet sich auch eine Entscheidung
des Abtes in der Frage des Fastens im Advent.
340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
Stams, 9. Dezember 1657
Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er
sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater
Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in
Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang Frickinger
zwei oder drei Mal pro Woche in
im Gasthaus getrunken hatte, kamen die Wertacher gut mit ihm aus. Als er
aber begann, sich zurückzuziehen, duldeten sie ihn nicht mehr. Stephani bittet den
Dekan nun, gegen die Anfeindungen der Wertacher gegen Herrn Jakob vorzugehen oder,
wenn er auch gegen ihn ist, die Dinge aus seiner Sicht zu schildern.
Haas’ Antwort an. Ulrich
[Raschpichler] wurde zum Priester geweiht, Theodoricus [von Preisach] und Severinus
[Frickinger] wurden Diakone und Tobias [Zigl] wurde zum Studium nach Ingolstadt
geschickt. Stephani hofft auf eine reiche Ernte und grüßt auch Abt Gemelich in Mais.
cantores et
oratores super addere potius, quam demere expediret. (6) Destinatus ergo pro
nunc fratrum tantum unicus, tantum unicus] Neben Bruder Tobias Zigl wäre
ursprünglich auch noch Bruder Johannes Stocker für ein Studium in
Ingolstadt vorgesehen gewesen. Thobias Zigl, iuvenis
capacissimi quidem ingenii, sed simul disciplinae et capistri regularis apprime
indigens. (7) Quem proinde reverendissimae
348. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 19. Oktober 1658
Freudig hat Stephani vernommen, dass der Abt nicht mehr von seiner Arthritis geplagt
wird. Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch
dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird
mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen
aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd reisen
der Richter nach der Inventur gegeben hatten. Als Stephani dann
den Reversalbrief forderte, beschimpfte ihn Gritsch und zeigt sich unversöhnlich.
Der Dekan von Telfs hat am vergangenen Mittwoch sein erstes Landkapitel in Barwies
einberufen, an dem auch Pater Andreas Breyer teilnahm. Die vor kurzem in Stams
entlassene Magd hat Pater Andreas aufgenommen und bei sich in Sölden eingesetzt.
352. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
Stams, 16. November 1658
Stephani hat Haas’ Brief nach seiner Ankunft aus Hall erhalten. Sofort hat er die
Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Bruder Burkhard eingeleitet. Auch der
Fischer Bernhard Wolf ist nach nur zweitägiger Krankheit verstorben. Sein Tod kam so
schnell, dass er die letzte Ölung nicht mehr erhalten konnte. Zum jährlich
stattfindenden sog. Königsalmosen strömte vorgestern eine große
vorgestern eine große Menschenmenge
zusammen. Bruder Tobias [Zigl] berichtet aus Kaisheim, dass man nach dem Besuch des
Abtes von Salem neue Umhänge anfertigen ließ und nun mit diesen zum Altar schritt.
Stephani hofft, dass sich dieser Brauch auch in Stams durchsetzen wird.
Stams, 19. November 1658
Zigls erster Brief aus Ingolstadt ist angekommen. Stephani ist zufrieden, dass er ihm
alle Professoren und Leiter des Konvikts genannt hat. Dass die Geschichte des
Johannes Stocker so unrühmlich ausgegangen ist, hat sich dieser auch selbst
zuzuschreiben: Weder hat er Stephani um ein Zeugnis, noch den Abt um Geld oder
Kredit gebeten, bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine
jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl
bevor dieser nach Mais abreiste. Der Abt wird ihm sicherlich keine
jährliche Unterstützung, sondern insgesamt 60 Gulden zugestehen. Was Zigl über die
Umhänge geschrieben hat, wurde in Stams mit offenen Ohren aufgenommen. Stephani
hofft, es auch hier einführen zu können. Zigl wird sich an den für ihn bisher
unüblichen Biergenuss schon gewöhnen. Er bekommt genau soviel Wein wie seine
Kollegen aus Kaisheim. Seine Geldsorgen kann Stephani, der mit wesentlich weniger
auskommen musste,
Zigl, Student in Ingolstadt
Stams, 22. Januar 1659
Stephani entschuldigt sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er
wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts
dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen
rät ihm, sich ganz auf die scholastische Philosophie zu konzentrieren: Es sei
besser, eine Sache ganz, als viele nur halbwegs zu beherrschen. Begeistert hat
Stephani von den Büchern
werden zum
Generalkapitel Mitte Mai nach Überlingen eingeladen, v.a. um Vereinheitlichungen im
Ritus zu besprechen. Abt Gemelich kann sein Erscheinen nicht versprechen. Er weiß
weder, wann die Landstände in Bozen zusammentreten werden (wo er auch erscheinen
muss) oder ob es ihm seine Gesundheit gestatten wird, nach Überlingen zu reisen. Für
alle Fälle überträgt er Abt Georg sein Stimmrecht.
beteuert, dass ihm die
Kongregationsangelegenheiten immer wichtig waren. Doch aus gesundheitlichen Gründen
kann der Abt nicht zum Nationalkapitel nach Überlingen reisen. Zu schwach sind seine
Füße geworden. Er bittet Abt Müller deshalb darum, auch die Sache des Klosters Stams
zu vertreten. Zu diesem Zweck schickt er eine Liste mit strittigen und unklaren
Punkten der neuen Statuten mit, der der Abt entweder selbst beantworten oder dem
Kapitel vorlegen soll. Im Postscriptum warnt Gemelich
17. Kalendis
Maii, quae erat tertia feria paschatis anno 1659.
362. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. April 1659
Zusammen mit der Weinlieferung aus Mais ist auch Haas’ Brief und der Stoff für sein
Gewand angekommen, worüber sich Stephani sehr freute. Er bedauert hingegen, dass
Haas in solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt
werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm
solchen Schwierigkeiten ist, weil zu wenige Arbeiter am Weinberg eingesetzt
werden. Er kann nicht verstehen, warum ihm Abt Gemelich keine Leute zur
Unterstützung schickt. Pater Robert [Brandmayr] wollte lange schon nach Mais zurück,
was ihm der Abt auch schon versprochen hatte, wovon er jetzt aber nichts mehr wissen
will. Stephani glaubt jedoch, dass Haas’ Problem bald gelöst werden wird. Haas soll
Johannes [Schnürlin] grüßen lassen. In Stams geht es allen gut, nur Abt Gemelich
machen
das Buch von Suffren gekauft und nach Kaisheim
geschickt hat. Die Ferien soll Zigl am besten mit seinen Freunden in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden
in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um
Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er
davon Abstand nehmen. Nach den Ferien
in Kaisheim
verbringen. Dass Zigl immer nach Geld für Getränke und Spiele bettelt, echauffiert
nicht nur Stephani, sondern inzwischen auch schon Abt Gemelich. Kartenspiele werden
in Stams nur im Fasching und an den Aderlass-Tagen geduldet, wobei auch da nicht um
Geld gespielt wird. Wenn er nicht nach Stams zurückberufen werden will, soll er
davon Abstand nehmen. Nach den Ferien schickt ihm Stephani die gewünschten Kleider
über Füssen und Augsburg nach Ingolstadt. Joseph von Wolfsthurn ist
es aber bald
geben, da der Pater Kellner gezwungen ist, auf die Weinvorräte des Jahres 1659
zurückzugreifen, die noch wie Essig schmecken. Abt Gemelich hätte noch genug reifen
Wein in seinen Lagern, gibt ihn aber nicht heraus. Stephani grüßt auch Pater
Johannes [Schnürlin].
von Kaisheim
[Stams], 13. April 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt
Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd
frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins
Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der
er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd
frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins
Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht.
accipiam.
(6) Raptim ex Stambs die quarto Maii.
385. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Sowohl der Brief von Abt Müller als auch der von
Pater Candidus [List] sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete
Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die
Hofgesellschaft in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen
386. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
[Stams], 29. Mai 1660
Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit
mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich
geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch
er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für
den Abt zu beten und Messen zu lesen.
Mai 1660
Abt Gemelich geht es gesundheitlich sehr schlecht. Er zeigt überhaupt keinen Appetit
mehr und vernachlässigt sich selbst. Nun ist auch die Wassersucht offensichtlich
geworden. Aus Innsbruck wurde der Arzt [Gerhard] Schleiermacher gerufen, doch auch
er sieht wenig Hoffnung. Stephani bittet Pfarrer Haas und Pater Schnürlin nun, für
den Abt zu beten und Messen zu lesen.
die Obhut der Ärzte in
Innsbruck überstellt worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von
seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird.
Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu
anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut
stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und
sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer:
worden. Johannes Stocker soll nun endlich die 25 Gulden von
seinem Direktor erhalten, der dazu keinen Brief von Abt Gemelich mehr bekommen wird.
Zigl soll Stocker ermutigen, nun in Stams einzutreten und auch andere dazu
anzuregen. Zigl soll auch die beiden Rhetorikstudenten, die unter seiner Obhut
stehen, dazu anregen. Stephani verspricht Zigl, dass er in Ingolstadt bleiben und
sein Studium absolvieren darf. Ihm fehlen dazu nur mehr zwei Fächer: Gnadenlehre und
die Lehre der
den Streit mit Graf Albrecht Fugger endlich beilegen. Er bat
darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte.
Dazu verfasste er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt
erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer
Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius
[Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen
empfangen. Dabei ging es
Stelle geschickt. Stephani erinnert dies an eine Geschichte aus
Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch
machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht verfehlt, Valentinus
geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage
lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl
Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias [Zigl] schreibt aus Kaisheim, dass man
dort die Ankunft von Abt
und nicht etwa nach Rom oder anderswohin reisen lassen. Die
Rechnungen, in denen die Posten für Bücher sehr hoch waren, wird Abt Haas in
Kaisheim begleichen. Die Erlaubnis für das Diakonat wird ihm bald zugestellt, ob es
mit der Priesterweihe auch so schnell gehen wird, bezweifelt Stephani.
405. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 22. Februar 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams
angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus
Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den Provinzvikaren und
Kongregationsvorsitzenden in Bezug auf das bevorstehende Generalkapitel in Citeaux
besprochen wurde, möchte Abt Haas gerne wissen. Es müsste schnell gehen, da er bald
verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten
nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon
auf der Seite der Strangen Observanz. Auf diesem oder dem nächsten Generalkapitel
werden sie sicherlich versuchen, auch die Oberdeutsche Kongregation zu gewinnen. Die
Einsetzung von Generalbevollmächtigten durch die Oberdeutsche Kongregation begrüßt
Abt Haas. Seine schriftliche Zustimmung liegt bei. Wegen seiner Verpflichtungen am
Landtag in Hall kam er noch
Kaisheim
Stams, 29. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in
Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde
deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden.
Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das Generalkapitel entschuldigt.
ließ er auf Zettel
schreiben, die er nun mitschickt. Stephani selbst kann keinen ohne Bedenken
vorschlagen. Mit Rücksicht auf die geforderten Tugenden (Sparsamkeit, menschlicher
Umgang) scheint ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in Stams
nur mit wenigen auskommt. Pater Leopold [Gassler] hingegen soll seine Studien nicht
ganz vernachlässigen. Pater Edmundus [Quaranta] war der einzige, der sich selbst
vorgeschlagen hat, weil ihm Abt Haas dies versprochen habe und weil er
München bereits bestellt, doch
der dortige Händler wartete noch mit der Anschaffung aus Frankreich. Zusätzliche
Geldmittel für die Redner aus der Schweiz darf sich die Kongregation von Stams nicht
erwarten. Nach Pater Johannes Schnürlin ist nun auch noch Pater Edmund Quaranta am
21. Dezember 1660 verstorben.
Als „Neoteriker“ (von gr. neos – neu, Komparativ neoteros – neuer)
bezeichnete sich im ersten Jahrhundert vor Christus in Rom eine Gruppe
von Dichtern, als deren prominantestes Beispiel Catull gilt (wohl auch
deshalb, weil seine Gedichte allein in ihrer Gesamtheit erhalten sind).
Die Neoteriker brachen mit den Gewohnheiten der bisherigen römischen
Dichtung und orientierten sich an den feinen, eleganten
sich an den feinen, eleganten Alexandrinischen
Dichtern des Hellenismus. Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im
Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik
ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl.
Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die
neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden.
libris abstineret, quod et factum.
Dass nun das Leichte, Feine, Gefeilte im
Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik
ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl.
Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die
neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden.
libris abstineret, quod et factum.
(6) In corrogando aliquo pro oratoribus Helvetiae honorario partes meas desiderari
zu
können. Der Bischof von Brixen etwa verlangt von Abt Haas Mitsprache bei der
Verleihung der niederen Weihen, weil er sonst die höheren Weihen verweigern würde.
Außerdem will der Erzherzog während der im Orden üblichen Visitationen jeweils auch
einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters
(temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche
Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster Marienberg hat eine solche
qua tumulo
illatus est monasterii mei iudex, vir optimus ac fidelissimus, anno 1662.
425. An Abt Nikolaus von St. Georgenberg
Stams, 25. März 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auch Abt Haas hat sich immer wieder gefragt, wie
man den alten Brauch, in den Klöstern für die jeweils anderswo Verstorbenen zu
beten, wieder aufleben lassen könnte. Nun scheint diese Verbundenheit zumindest mit
St. Georgenberg wieder hergestellt
mit. Wegen der
zahlreichen Stiftungen und Gedenktage ist es in Stams jedoch nicht möglich, mehr für
die Verstorbenen zu tun, als ihre Messe zu lesen. Die Laienbrüder widmen ihnen fünf
Sonntagsgebete. Abt Haas würde sich freuen, wenn dies auch in St. Georgenberg für
die Stamser geschehen könnte.
studiose commendo.
427. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 29. April 1662
Stephani ist überzeugt, dass Abt Haas gut in Mais angekommen ist, und hofft, dass es
auch dem bald in Trient zu prüfenden Georg [Nussbaumer] gut geht. Die Geste des
Abtes, der Erzherzogin eine kleine schwarze Katze zu schenken, ist gut angekommen,
was man aus dem Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt
aut poma dare Alcinoo poma... Alcinoo] In der Odyssee erscheint Alkinoos
als König der Phäaken, der einen märchenhaften Palast und v.a. einen
üppigen Garten besitzt, worauf Stephani hier auch anspielt.
parocho tam celebris ecclesiae huiusmodi vestium minutias
suppeditare? (4) Esto enim crumena nondum turgeat, tantam tamen fidem utique
inveniet reverentia vestra apud Israelitas Meranenses, ut ad solam nominis vestri
Advent keinen
Dispens erteilt, obwohl in diesem Jahr kaum Fische oder Butter zur Verfügung stehen,
was die Eintragungen im Wolkensteiner Urbar anzeigen. Da den Brüdern in Mais dieser
Dispens des Fleischessens gewährt wurde, ermittet Stephani dies auch für Stams, und
zwar für Sonntag, Dienstag und Donnerstag. Obwohl die Beschlüsse von Fürstenfeld und
die neueren Beschlüsse von Rottweil strenges Fasten vorschreiben, ist der Dispens
doch üblich geworden. Man kann also der Gesundheit der
Stams, 16. Dezember 1662
Nussbaumers Brief vom 26. November ist erst am 10. Dezember in Stams angekommen. Die
Kastanien sind heil nach Stams gebracht worden. Wäre der Bote zunächst zum Abt
gekommen, hätten die Brüder nichts bekommen, denn auch so forderte Abt Haas einen
halben Scheffel. Die Brote, die Pater Nivardus [Bardalas] schickte, waren vom Regen
in Mitleidenschaft gezogen. Die Kekse, die Stephani bei den Erstkommunionen zu
verteilen pflegt, wären besser gewesen. Gesundheitlich
konsultierte deshalb den Arzt,
der ihm vom Tiroler Klima abriet und die Umgebung von Burghausen empfahl. Deshalb
bat Schönbücher Abt Haas, einen Brief an seinen Abt zu verfassen und ihm so die
Rückkehr zu ermöglichen. Deshalb schickt er ihn nun auch zurück.
Der Bitte, einige Ordensbrüder im vermeintlich sicheren Stams
aufzunehmen, kann Abt Haas wegen fehlender Mittel jedoch nicht nachkommen. Stams
zählt soviele Mitglieder wie noch nie, zudem ist aber die letzte Ernte sehr knapp
ausgefallen. Auch anderen Äbten, die sich mit derselben Bitte nach Stams wandten,
sogar dem Abt von Kaisheim, musste Abt Haas schon absagen. Das Haus, das das Kloster
in Innsbruck besitzt, ist derzeit ganz von Graf von Königseck in Beschlag genommen.
Haas bedankt sich für die aufmunternden Worte
zur Fastenzeit und wünscht seinerseits seinem Kollegen entsprechende Erfolge. Die
Versammlung in Regensburg war sicherlich anstrengend für Abt Müller, die dort
beschlossenen Abgaben sehr belastend. Auch in Tirol werden zusätzliche Steuern
eingehoben. Abt Haas bedauert, dass das übliche Weingeschenk noch nicht nach
Kaisheim gebracht werden konnte. Bisher war es für einen unbeschadeten Transport
schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die
Augustinus Haas: Vor vier Tagen wurden die zwei versprochenen Fässer
Wein für Kaisheim nach Füssen zu Johannes Spaiser geschickt, wo sie Abt Müller
abholen lassen soll. Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der
letzte Sommer auch sehr verregnet war und nicht zur Reife der Trauben diente. Den
nun wieder fälligen Beitrag für die Kongregation wird der Abt von Salem, der in
Stams noch hohe Schulden hat, übernehmen.
Weltgeistlichen besetzt werden mit Ausnahme von Mais, das aber schon
ausreichend besetzt ist. Durch Brixen ein anderes Benefizium in Tirol zu bekommen,
scheint ausgeschlossen. Sobald etwas frei wird, will Abt Haas die beiden Priester
bedenken, was er auch ihrem Abt [Matthäus Kolweiss], geschrieben hat. In Stams
selbst ist kein Platz, da es so viele Mitglieder wie noch nie gibt und die letzte
Ernte sehr knapp ausgefallen ist.
stellte Abt Haas
einen Kandidaten für das Benefizium in Haiming vor, der jedoch abgelehnt wurde. Der
von Brixen entsandte Mann ist nur mehr Kurator, der der Pfarre von Silz unterstellt
ist. Der Kurator von Längenfeld ist verstorben, vorgestern auch der Korator von
Umhausen, Nikolaus Sulzenbacher, deren Nachlass von Brixen gegen bestehendes Recht
eingezogen wurde.
sieben Jahre, während Abt
Haas nun die ewige Bestätigung haben möchte. Dafür möge sich Ughelli einsetzen. In
der neuen Bulle soll dezidiert auf die Kapelle des Leichnams Christi Bezug genommen
werden, in der die Blutreliquien aufbewahrt werden. Auch im Streit zwischen Stams
und Brixen, was die Besetzung der inkorporierten Pfarren und Benefizien betrifft,
wünscht sich Abt Haas Ughellis Einsatz. Die Vorschläge des Stamser Abtes sollen
umgesetzt werden. Der Nachlass verstorbener Geistlicher,
his, ne prolixior taedio sim, finio et reverendissimam pietatem vestram
protectioni praepotentis Dei commendo.
462. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 8. November 1664
Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der
Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in
Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach.
Im Haus
Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 8. November 1664
Auch Stephani hätte Pater Theodor [von Preisach] lieber in Stams gepflegt. Der
Chirurg Christoph [Reinhart] ist jedoch der Meinung, dass eine Heilung nur in
Innsbruck möglich ist, was er auch schriftlich niederlegte. Also gab Stephani nach.
Im Haus des Arztes lebt er in Klausur und ist von jeglichem Alkohol abgeschnitten,
sodass er den Aufenthalt zu keinen Exzessen missbrauchen kann.
ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte
Privileg des Altares ist im November ausgelaufen, weswegen sich der Prokurator
dringend um eine neue Bestätigung kümmern soll. Wenn es sich noch verzögern sollte,
möge ihm Ughelli auch dies mitteilen.
was Abt Haas als
unmöglich bezeichnet. Nicht einmal seine eigenen Ausstände kann Abt Haas eintreiben!
Erzherzog Sigmund Franz ist gerade damit beschäftigt, die katastrophalen Ausgaben
seines verstorbenen Bruders wieder in den Griff zu bekommen. Auch wenn Abt Haas die
Schulden des Haller Salzamtes einfordert, wird er nur mit leeren Worten abgespeist.
Abt Haas rät seinem Kollegen, in dieser Sache Graf von Königsegg anzugehen.
28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams
1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt
Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden
zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in diesem Jahr die Stamser
Kongregationsbeiträge von diesen Schulden abgezogen werden, und hofft, dass diese
Forderung keine Unannehmlichkeiten bereitet.
was der Generalabt Claude [Vaussin] in Rom
gegen die Anhänger der Strengen Observanz erreicht hat. Die Freude in der gesamten
Oberdeutschen Kongregation wäre groß, wenn bekannt würde, dass der Streit endlich
beigelegt worden ist. Leider ist auch das päpstliche Privileg für den Altar mit den
Blutreliquien Christi noch nicht aus Rom eingetroffen. Abt Haas bittet Ughelli
inständig, die Bestätigung zu erwirken.
Augustinus Haas: Abt Haas will seinem Kollegen Neuigkeiten aus Tirol
berichten, um sich so seinen Ärger von der Seele zu schreiben: Erzherzog Sigmund
Franz ist mitten in den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit plötzlich verstorben. Der
Tod macht also auch an den Toren der Mächtigen nicht Halt. Abt Haas hofft, dass es
bald einen würdigen Nachfolger geben wird.
magnae Virginis die seu 8. Septembris.
476. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim
Stams, 22. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach Pater Severinus [Frickinger] ist nun auch noch
Pater Eugenius Eyberger am 11. September [1665] verstorben. 19 Jahre lang war er
Beichtvater des Klosters und ein begnadeter Organist. Sein Tod ging sehr schnell,
dennoch wurde er mit den Sterbesakramenten versehen. Er war ein guter,
großer Trauer wurde er am 26.
Oktober wieder verabschiedet: Er nahm alle Schätze des verstorbenen Erzherzog
Sigmund Franz mit nach Wien und ließ ein schwer verschuldetes Land zurück. Alles
Geld, alle Silber- und Goldvorräte wurden mitgenommen. Auch die gesamte Küchen- und
Tafeleinrichtung wurde abtransportiert. Das ganze Land ist enttäuscht vom Kaiser. In
Mais ist die Ernte so knapp ausgefallen, wie in Kaisheim. Zudem konnte Abt Haas
wegen seiner Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte
1662 und 1663 haben Geistliche aus dem Kloster Stams für den Dekan die Seelsorge in
Rietz übernommen. Dekan Oberberger hat dafür noch nicht bezahlt. Stephani hofft,
dass es Dekan Oberberger nicht vergessen hat: 1662 lag er krank in Hall, während
auch sein inzwischen verstorbener Kooperator an Fieber litt. Wieviele Messen die
Stamser in der Zeit zwischen Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr
sagen. Im Jahr 1663 waren es gezählte 17 Messen, davon sieben mit Festpredigt. Weil
26. Januar 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus
Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den
Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch
aus dieser Situation finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als
störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der
philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie
finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als
störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der
philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie jedes
Jahr wird Stephani auch in diesem Jahr wieder zwei Fässer Wein nach Kaisheim
schicken. Der verstorbene Kaisheimer Bruder Jakob sowie eine Nonne aus Schönfeld
werden betrauert werden, wie es üblich ist.
Benedikt Hein aus Kaisheim
Stams, 23. Februar 1666
Stephani möchte seinen Amtskollegen in Kaisheim über das augenblickliche Verhalten
des Kaisheimers Bruder Gottfried, der in Stams weilt, informieren. Er ist gesund,
sowohl Tiroler Wein als auch Tiroler Klima behagen ihm, sodass er fleißig studieren
kann. Er möchte bald zum Priester geweiht werden, weil er gehört hat, dass zwei
Stamser zu diesem Zweck bald nach Brixen geschickt werden. Darum bittet er selbst
Prior Hein in dem
eintreten dürfe. Also
bittet Abt Haas seinen Kollegen um diese Gunst. Vom Einsatz Schideggers als Pfarrer
rät er jedoch ab, zu viele Gefahren lauerten außerhalb der Klostermauern. Nichts
spreche hingegen gegen ein anderes Benediktinerkloster. Auch den Eltern Schideggers
könnte man so von einigen Sorgen befreien.
auf Stephanis Brief vom letzten Dezember (= ep.
479) geantwortet hat, schreibt ihm Stephani erneut und fordert die Bezahlung für die
Leistungen in Rietz. Wenn Oberberger aus Telfs weggehen sollte, werde er wohl diese
Schulden nicht zurücklassen. Auch der Dekan von Flaurling, Johannes Baptista Mohr,
nahm einst die Hilfe der Stamser in Anspruch und bezahlte dafür, wie es sich
gehörte.
[Stams], 27. April 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bruder Gottfried aus Kaisheim möchte unbedingt zum
Priester geweiht werden. Dabei wird ihn Abt Haas in seinem Ansinnen nicht
unterstützen, was ihn nicht davon abzubringen scheint. Auch Prior Stephani schickt
Gottfrieds Briefe nur mit Widerwillen ab. Vielleicht werden diese Briefe in Zukunft
einfach unterdrückt werden müssen.
Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im
Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder
getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais
wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit
der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein
sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater
Clementi immer ihm persönlich angerechnet
Abberufung aus Mais
wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit
der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein
sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater
Clementi immer ihm persönlich angerechnet hat, unter Abt Bernhard [Gemelich] niemals
als Kooperator für Mais vorgeschlagen worden zu sein. Nun aber geht Pater Clementi
leichtfertig mit diesem Amt um. Wenn er erst wieder in Stams
noctes suspiraverat, pro nihilo habet. (11) Scio nec fallor, si reverentiam
vestram domum nostram remeare contigerit, grandem mox animo subituram paenitudinem,
at cum Phrygibus cum Phrygibus] Anspielung auf die Trojaner (auch
Phryger), die das hölzerne Pferd in ihre Stadt zogen und dies erst viel
zu spät bereuten, als die Griechen schon in der Stadt waren.
nimis seram. (12) Quam sint reverentiae vestrae amica silentium
hat angefragt, ob er
für 2400 Gulden im Kloster Stams verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor
den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten
Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht,
dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht
entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind
außerdem zu berücksichtigen.
verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor
den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten
Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht,
dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht
entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind
außerdem zu berücksichtigen.
Zudem müsste Abt Haas noch wissen,
welche Daten genau Abt Müller interessieren. Der Meinung, die Oberdeutsche
Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu, vielmehr
will er von den ursprünglichen Einrichtungen, die auch vom Papst bestätigt wurden,
so wenig wie möglich abrücken. Ohne Generalprokurator werden auch keine
Nationalkapitel einberufen, die dringend nötig wären.
P.S.: Urkunde, in der Abt Haas bestätigt, von Abt Müller über die Einberufung des
die Oberdeutsche
Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu, vielmehr
will er von den ursprünglichen Einrichtungen, die auch vom Papst bestätigt wurden,
so wenig wie möglich abrücken. Ohne Generalprokurator werden auch keine
Nationalkapitel einberufen, die dringend nötig wären.
P.S.: Urkunde, in der Abt Haas bestätigt, von Abt Müller über die Einberufung des
Generalkapitels informiert worden zu sein.
Haas in Mais
[Stams], 16. Oktober 1666
Bruder Gottfried ist aus Innsbruck zurückgekehrt mit einer langen Kostenaufstellung
für seinen Krankenaufenthalt, die er nach Kaisheim schickte. Es handelt sich um
mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der
Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen,
die Stephani in den Räumen des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der
Stamser Anwalt, Herr
dass Abt Haas die Unterlagen zum Exemptenstatus
der Zisterzienser benötigt für den Streit gegen Brixen. Vom Richter von Petersberg
erfuhr Stephani, dass Herr Gotthard durch den Dekan von Telfs als Kurator in Haiming
eingesetzt wurde und bald auch Umhausen bekommen soll. Eine Entscheidung über die
Aufnahme Ferdinand Kleins ist nicht mehr nötig, da Klein nach Dillingen zum Studium
geschickt wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er
gestern überstürzt
13. November 1666
Pater Paulus [Spiesegger] hat eine Rechnung bekommen, über die er sich im beigelegten
Brief sehr beschwert. Die 28 Gulden, die Herr Tausch für den Aufenthalt Bruder
Gottfrieds in Innsbruck verlangt, sind nicht nur für Essen, sondern auch für warme
Kleidung, einen Hut und neue Brillen bestimmt. In der Prüfung der Samstagsgebete
haben sich drei der jüngeren Brüder besonders hervorgetan: Pater Johannes [Stocker],
Jeremias [Kolb] und Eugenius [Aniser]. Der Pater Professor ist zu
499. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
Stams, 27. November 1666
Bruder Gottfried hat aus Kaisheim endlich die Antwort bekommen, dass er von einem
Boten abgeholt werden wird. Dieser Bote wird auch das Geld für die Krankenkosten
Gottfrieds in Innsbruck mitbringen. Guidobald von Arzl hat um die Aufnahme in
Neustift angesucht, wogegen der Bischof von Brixen einschreitet. Wenn sie ihn
nehmen, werden sie bald sehen, ob er oder ein
iudico. (10) Dedi ipso nati salvatoris die
vergentis anni 1666.
501. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
Stams, 1. Januar 1667
Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent
gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden
für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des
Abtes konnte Stephani nicht früher
Stams, 1. Januar 1667
Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent
gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden
für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des
Abtes konnte Stephani nicht früher antworten, da er so spät nach Stams kam. Stephani
geht es gesundheitlich gut, während der Pater Professor an Schnupfen und
Brustproblemen litt, bis er heute wieder an der Messe
Kurat, Johannes
Kränbitter, erneut vor den versammelten Bauern mit Berufung auf Brixen zum Verlassen
des Benefiziums aufforderte, was dieser ablehnte, wenn ihm nichts Vergleichbares
geboten würde und zwar nur durch den Abt von Stams, der ihn auch einsetzte.
Kränbitter hat bei Stephani darum gebeten, ihm, falls er das Ötztal verlassen muss,
zumindest ein anderes Beenfizium zu geben, am liebsten Mieming. Aus einem Brief des
Herrn Tausch hat Stephani erfahren, dass Ägidius Schor für das
Brixener Delegation so verärgerte,
dass sie die Verhandlungen sofort verließen. Zudem hat Abt Haas erfahren, dass der
Brixener Johann Kasper Poda in Rom für den Bischof und gegen Stams intrigiert,
wogegen Ughelli intervenieren soll. Abt Haas will auch allfällige Kosten übernehmen.
Als inhaltliche Grundlage hat Ughelli immer noch das Summarium, in dem der gesamte
Rechtsstreit dargestellt ist.
Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. Februar 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass das neue Jahr für Abt
Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm
gute Besserung. Auch Bruder Gottfried geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die
Genesung könnte in einem anderen Klima viel schneller gehen. Inzwischen liegt er auf
der Krankenstation, verunsichert durch die Nachricht, es könnte zur Apoplexie
kommen. Abt Haas
505. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 8. März 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, in dem Abt
Anselm seine Liebe zur Oberdeutschen Kongregation zum Ausdruck brachte. Auch Abt
Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine
Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als
Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt
zum Ausdruck brachte. Auch Abt
Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine
Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als
Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt Haas
recht sein. Dass Abt Muotelsee ihn als Begleiter für die Reise nach Citeaux
vorgeschlagen hat, ehrt ihn, er kann jedoch nicht zusagen, bis er die Erlaubnis
durch Kaiser [Leopold I.] erhalten hat.
Seine Teilnahme an der Reise nach Citeaux muss Abt Haas absagen, da er
vom Geheimen Rat in Innsbruck nicht die entsprechende Erlaubnis erhalten hat.
Zusammen mit dem Entschuldigungsbrief schickt er aber Thesen mit, die dem Generalabt
gewidmet sind. Auch die geforderten Informationen über den Zustand des Klosters
Stams schickt er mit.
beauftragt worden ist. Dann
interessiert es ihn, welche Reformen umgesetzt werden müssen. Besonders brisant
scheint die Frage der Novizen zu sein. Aufgrund der unsicheren Lage hat Abt Haas
schon mehreren Interessenten die Aufnahme verweigert. Auch wie es um die neuen
Breviere bestellt ist, möchte er endlich wissen.
zum Hl. Hieronymus, damit sie am Gymnasium von
Dillingen Philosophie studieren können. Obwohl sie an den heimischen Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch auf das Dillinger Bier umstellen. Abt Haas hofft, dass
sie nicht nur intellektuell, sondern auch sittlich gebildeter zurückkehren. Sollten
sie keine Fortschritte machen, möge der Regens sie schnell nach Stams
zurückschicken. Bei nächster Gelegenheit schickt Abt Haas etwas Geld für ihren
Unterhalt im Voraus.
patris
Alberici] Hier wird wohl auf die Probleme angespielt, die Pater
Albericus [Manincor] machte, der zwischen 1655 und 1656 aus dem Kloster
geflohen war. patris Pauli patris Pauli] Auch dies ist wohl
eine Anspielung auf Verfehlungen, eventuell auf den Trinkexzess, von dem
Stephani in ep. 493 berichtete. hisque similium (quibus
maxime dentes pruriunt eo perveniendi) genium ac mores probe perspectos
Herrn Reinhart, Herrn Zeiler und Herrn Braun mit einem üppigen Mahl
verabschiedet worden. Pater Tobias [Zigl] hat schon mit mehreren Leuten im Kloster
über seine üblen Vorhaben gesprochen. Pater Paul [Spiesegger] hat bereits
angedeutet, dass auch er, sollte Zigl die Entlassung zugestanden werden, darum
bitten wird. Stephani kann nicht sagen, ob dies ernst gemeint ist. Die Goldmünzen
für die spanischen Kreuze verwahrt immer noch Stephani bei sich.
Octobris anno 1667.
518. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 29. Oktober 1667
Stephani hat den Brief des Abtes an Matthias Schayer heute an Herrn von Wolfsthurn
übergeben, auch Thomas [Schauenstein] gab ihm einen Brief mit, in dem er seine
Verwandten erneut bittet, ihm Geld zu schicken, damit er in Stams bleiben kann. Wenn
er nicht wenigstens die Hälfte seiner Forderung erhält, ist er bereit, anderswohin
zu gehen.
Abt Haas erwidert die Neujahrsglückwünsche, die er
aus Kaisheim erhalten hat. Den Beschluss des Abtes von Morimond betrachtet Abt Haas
als Quelle für neue Streitigkeiten. Er weiß aber nicht, was man dagegen machen
könnte. Sowohl Ehrgeiz als auch Gier könnten die Beweggründe des Franzosen sein. Abt
Haas vertraut auf Gott, der bereits früher, als der Abt von St. Urban ähnlich
anmaßend reagierte, das drohende Unheil durch ein Verbot aus Rom abwenden konnte.
Kolweiss] von Lilienfeld.
Abt Haas macht sich Sorgen um die geplante Visitationsreise des Abtes von Morimund.
Der Frieden innerhalb der Kongregation ist gefährdet. Abt Haas schlägt vor, beim
Generalabt gegen dieses Vorgehen zu protestieren, auch eine Reaktion aus Rom könnte
Erfolg bringen. Es heißt, der Abt von Morimond wolle die Visitation unter allen
Umständen durchführen. Aus den Gebieten Österreichs wird er, wie 1654 schon der
Generalabt, sicher weggeschickt werden. Abt Haas ist
531. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Innsbruck, 25. April 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, endlich die Akten des
Generalkapitels aus Citeaux zu Gesicht bekommen zu haben, wenn er auch erkennen
muss, dass keine der Forderungen der Oberdeutschen Kongregation umgesetzt wurde. Die
einzige Möglichkeit besteht nun darin, den Papst wiederum anzugehen und ihn um
Änderungen zu bitten, was auf einem Nationalkapitel beschlossen werden
535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. August 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder
gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams
zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den
Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei der Ernte in Mais dringend
erforderlich ist. Abt Haas hofft, dass die
ersehnte Antwort des Buchhänders aus Ulm gekommen, die Stephani
hier mitschickt. Die neuen Breviere kommen wohl noch in diesem Jahr. Pater Paulus
[Spiesegger] hat am 13. Oktober seine Abreise aus Stams noch mit einem ausgedehnten
Essen verzögert. Auch in Silz und Mötz hat er es sich noch gut gehen lassen. Nach
einer amüsanten Zecherei in Obsteig ist er am Abend dennoch in Lermoos angekommen.
Sein Verhalten der nächsten Tage wird sein Begleiter Witsch berichten. Das Leben in
Stams ist seit
Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von
Pater [Spiesegger] in Kaisheim und hofft auf dessen Besserung. Im Gegenzug geht es
Pater Bartholomäus in Stams recht gut. Nach Pater Spiesegger macht nun Pater Theodor
von Preisach Probleme: Auch er möchte für ein oder zwei Jahre in ein anderes Kloster
geschickt werden. Er sagt, er sei zu jung ins Kloster eingetreten und habe noch
nichts gesehen. Abt Haas glaubt, hier den Anfängen wehren zu müssen. Abt Haas musste
Pater Theodor
in Innsbruck
[Stams], 8. Dezember 1668
Wie angeordnet, hat Stephani die Patres des Konvents befragt, wie sie zu einer
möglichen Priesterweihe Bruder Thomas [Achmillers] stünden. Alle bis auf Pater
Ulrich [Raschpichler] lehnten die Weihe ab, auch Stephani ist dagegen, weil zwar
noch die guten Anlagen zu sehen sind, jedoch keinerlei Fortschritte. Pater Theodor
[von Preisach] ist immer noch beleidigt, so dass er bei der Cäcilienmesse weder die
Orgel gespielt noch gesungen hat. Seine
Brüder eine Vesper. Die Konversen beten fünf Vater Unser und ebensooft
das Ave Maria. Vor dem Kapitel werden sie vorgetragen und in das Nekrologim
eingetragen. Jeder Priester liest zudem einmal im Monat eine Messe für die
Verstorbenen. Mehr könne auch auf Grund der zahlreichen Stiftungen nicht getan
werden.
Wien reist, hätte er ihn begleitet. Pater
Kuno Vogt aus Ebrach, der lange Zeit in Tirol war, hat nun von seinem Abt die
Erlaubnis erhalten, nach Österreich zu gehen. Abt Haas spricht ihm die beste
Empfehlung sowohl für ein Leben im Kloster, als auch für den Dienst in einer Pfarre
aus.
möchte. Was die Schulden in Höhe von 2000 Reichsmark am Haller
Salzamt betrifft, muss Abt Haas erst weitere Nachforschungen anstellen. Im Moment
werden in Tirol jedoch keine Beträge ausbezahlt, wenn keine Interpellation des
Kaisers gegeben ist. Auch das Kloster Stams leidet darunter.
seines Kollegen zusammen mit
der Kopie aus Salem erhalten. Er wundert sich, dass der Abt von Morimond immer noch
an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner Filiation zu visitieren, festhält. Er macht
sich damit sowohl Generalabt [Claude Vaussin] als auch die Oberdeutsche Kongregation
zum Feind. Abt Haas schließt sich der Meinung des Abtes von Salem an, dass dem Abt
von Morimond die Visitation verweigert werden müsse. Ein Brief aus Deutschland
sollte dem Abt von Morimond nochmals die deutsche
der Oberdeutschen Kongregation
Stams, 27. August 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat erfahren, was der Abt von Morimond
immer noch plant. Weil dieses Vorhaben sowohl den Interessen des Generalabtes
[Claude Vaussin] als auch den Interessen der Oberdeutschen Kongregation zuwider
läuft, soll man sich dagegen wehren. Obwohl Abt [Anselm I. Muotelsee] von Salem
seinem Kollegen aus Morimond brieflich davon abgeraten hat, Deutschland zu besuchen,
halte sich dieser bereits
555. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. September 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Wenn Abt Hein in nächster Zeit einige seiner
Schützlinge nach Augsburg schicken wird, damit sie die Weihen empfangen, soll er
auch die Stamser Brüder Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] mitschicken, damit
sie zu Subdiakonen geweiht werden. Wenn er keine eigenen Kandidaten hat, soll er die
beiden durch einen Boten nach Augsburg begleiten lassen. Abt Haas hofft, dass ihm
soll Stephani bei Abt
Hein nachfragen, ob es im Advent einen Fastendispens geben wird, und weist auf den
Fischmangel in Stams hin. Zudem will er wissen, ob die in Rom sehr in Mode
gekommenen Gräber, die zu Ostern in den Kirchen errichtet werden, nun auch
hierzulande zuzulassen sind. Die Meinung aus Kaisheim möchte Stephani gleich an
seinen Abt weiterleiten.
in Mais
Stams, 26. Oktober 1669
Stephani hat auf seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er
glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage
in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht
problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien
übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat
von etwa 200 Mann in Stams angekommen, wo sie
seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er
glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage
in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht
problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien
übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat
von etwa 200 Mann in Stams angekommen, wo sie einen Tag verbrachte, bis sie nach
Innsbruck weiterreiste.
proposita] In ep. 556 an Abt
Benedikt Hein wollte Stephani wissen, ob es im Advent einen Fastdispens
geben wird und ob die in Italien zu Ostern üblichen Gräber, die in der
Kirche errichtet werden, auch hier zugelassen werden
sollen. duo dubia, ieiunium adventus et castrum doloris in
parasceve exstruendum concernentia. (2) Quid vero tenoris illud contineat, ex
inclusis perspicere licebit. (3) Ego salvo aliorum iudicio existimem per
558. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. November 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Von der Ernte zurückgekehrt hat Abt Haas mit großem
Vergnügen das Schreiben aus Kaisheim empfangen, die auch das Dokument des
Generalabtes [Claude Vaussin] enthielten, in dem er dem Abt von Morimond die
Visitation der Oberdeutschen Kongregation untersagt. Das Verdienst kommt hier dem
Abt von St. Urban zu.
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Amt ein gutes
neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser,
wo sie Abt Hein abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten
gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel Anfang Februar in
Kaisheim erhalten. Wenn nichts dazwischen kommt, will Abt Haas persönlich
erscheinen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege
1. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas
erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In
Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im
Kirchenrecht auskennt, und den Abt Haas nach Wettingen schicken könnte. Nach den
Osterfeiertagen will er ihn losschicken.
An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 11. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die gewünschte Bulle von Papst Innozenz schickt Abt
Haas zur Abschrift nach Salem. Dass die darin vorgenommene Korrektur zweier Worte
auch aus Rom stammt, beweist ein Brief des Abtes Attilius. Der Überbringer, Pater
Tobias Zigl, wird nach Wettingen geschickt, um dort Kanonisches Recht zu lehren. Abt
Anselm soll ihm Ratschläge für die sichere Weiterreise geben.
von Preisach, der an Melancholie leidet, davon
abzuhalten, nach Salem zu gehen, weswegen er ihn nun ziehen ließ. Er versteht sich
auf Musik und das Bibliothekswesen. Abt Haas möchte nicht, dass ihm gestattet wird,
außerhalb des Klosters zu leben, auch in der Arbeit soll man ihn nicht schonen. Er
hofft, dass es keine weiteren Probleme geben wird.
nach dem 20. August erfahren, was ihm gut passen würde.
Weil Abt Hein jedoch informiert werden wollte, ob der Termin genehm sei, nun aber
die Zeit fortgeschritten ist, weiß Abt Haas nicht, ob die Visitation verschoben
werden muss. Passend wäre es auch, wenn Abt Hein am ersten September nach Stams
kommen könnte.
577. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 18. September 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas zu hören, dass Pater Theodor [von
Preisach] bisher unauffällig und sogar fleißig in Salem lebt. Auch Pater Robert
[Kraff] muss in Stams hart arbeiten. Abt Haas schließt sich der Meinung der meisten
Äbte der Oberdeutschen Kongregation an, dass der neue Generalabt [Jean Petit] so
schnell wie möglich über die Lage in Deutschland informiert
578. Stephani an Abt Augustinus Haas
Stams, 11. Oktober 1670
Am 5. Oktober, dem Tag des allgemeinen Aderlasses, kam ein Brief aus Kaisheim, mit
dem die Visitationsurkunde mitgeschickt wurde. Mit der Antwort hat Stephani auch den
drohenden Brief des Abtes von Morimond mitgeschickt. Den Brief des Generalabtes, den
Abt Hein beigelegt hatte, schickt Stephani an Abt Haas weiter. Die Forderung des
Visitators, einen Stamser auf die Universität nach Ingolstadt zu schicken,
Äbte der
Oberdeutschen Kongregation einmütig gegen ihn stellen, wie es einst die Österreicher
getan haben. Abt Haas begrüßt es, dass Kardinal Ninius für die Abschaffung des
gemeinsamen Noviziates gedankt wurde. Er fragt sich, ob dieser Kardinal auch in
Zukunft als Schutzherr des Ordens anzusprechen ist. Pater Theodor [von Preisach]
geht es in Salem gut, sobald alle Melancholie von ihm gewichen ist, soll er nach
Stams zurückgeschickt werden.
servet
incolumem, Stambs 17. Februarii 1671.
584. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
[Stams], 13. März 1671
Stephani hat beide Briefe des Abtes zugleich erhalten, dabei fand er auch den sehr
freundlichen Brief des Nuntius aus Wien. Die gewünschten Spanischen Kreuze hat er
heute noch nach Innsbruck zu Herrn Tausch geschickt, der sie wiederum bei Herrn von
Rost deponieren wird. Paul Siegel, der Pfarrer von Silz, wird von
der
neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor
kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen
Äbte an. Für Stams würden zwei Visitationen in drei Jahren genügen. Auch ist er
gegen die Bestimmung, dass der Abt dem Prior und einigen älteren Patres jährlich
über seine Ausgaben Rechenschaft ablegen muss. Dies würde die Würde des Abtes
schmälern.
588. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 30. Juni 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für das übersandte
Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat
auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden, wieder Studenten nach
Ingolstadt zu schicken. Abt Haas beklagt sich, dass ihm dazu einfach die Mittel
fehlen. Im Moment gibt es in Stams nur drei Klerikerbrüder, die alle kein besonderes
Laßt sich nit darvon weichen.
XXXIV
Sonhovius, Johannes; 1543-1580 (1543-1580) [1577], Catharinias, versio electronica (), 2073 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [sonhovius-j-catharinias].
Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].
Stephani, Benedikt; 1613–1672 (1613–1672) [1640], Copiae Litterarum ad diversos ab anno Christi 1640, versio electronica (), 272 folia, Ed. Schaffenrath, Florian [word count] [stephani-b-copiae].
Anonymus [1699], Helicon Oenipontanus advenienti serneissimae reginae Ailhelminae Ameliae obvius, sive Universitas Oenipontana serinissimam reginam Wilhellminam Aemiliam excipiens anno 1699, versio electronica (), 5 folia, Ed. Kofler, Wolfgang; Schaffenrath, Florian; Tilg, Stefan [word count] [anonymus-helicon].
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