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Occurrences 201-270:201. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f209v | paragraph | Section] ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte
Privileg des Altares ist im November ausgelaufen, weswegen sich der Prokurator
dringend um eine neue Bestätigung kümmern soll. Wenn es sich noch verzögern sollte,
möge ihm Ughelli auch dies mitteilen.
was Abt Haas als
unmöglich bezeichnet. Nicht einmal seine eigenen Ausstände kann Abt Haas eintreiben!
Erzherzog Sigmund Franz ist gerade damit beschäftigt, die katastrophalen Ausgaben
seines verstorbenen Bruders wieder in den Griff zu bekommen. Auch wenn Abt Haas die
Schulden des Haller Salzamtes einfordert, wird er nur mit leeren Worten abgespeist.
Abt Haas rät seinem Kollegen, in dieser Sache Graf von Königsegg anzugehen.
28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams
1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt
Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden
zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in diesem Jahr die Stamser
Kongregationsbeiträge von diesen Schulden abgezogen werden, und hofft, dass diese
Forderung keine Unannehmlichkeiten bereitet.
was der Generalabt Claude [Vaussin] in Rom
gegen die Anhänger der Strengen Observanz erreicht hat. Die Freude in der gesamten
Oberdeutschen Kongregation wäre groß, wenn bekannt würde, dass der Streit endlich
beigelegt worden ist. Leider ist auch das päpstliche Privileg für den Altar mit den
Blutreliquien Christi noch nicht aus Rom eingetroffen. Abt Haas bittet Ughelli
inständig, die Bestätigung zu erwirken.
Augustinus Haas: Abt Haas will seinem Kollegen Neuigkeiten aus Tirol
berichten, um sich so seinen Ärger von der Seele zu schreiben: Erzherzog Sigmund
Franz ist mitten in den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit plötzlich verstorben. Der
Tod macht also auch an den Toren der Mächtigen nicht Halt. Abt Haas hofft, dass es
bald einen würdigen Nachfolger geben wird.
magnae Virginis die seu 8. Septembris.
476. An Abt Georg IV. Müller in Kaisheim
Stams, 22. September 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nach Pater Severinus [Frickinger] ist nun auch noch
Pater Eugenius Eyberger am 11. September [1665] verstorben. 19 Jahre lang war er
Beichtvater des Klosters und ein begnadeter Organist. Sein Tod ging sehr schnell,
dennoch wurde er mit den Sterbesakramenten versehen. Er war ein guter,
großer Trauer wurde er am 26.
Oktober wieder verabschiedet: Er nahm alle Schätze des verstorbenen Erzherzog
Sigmund Franz mit nach Wien und ließ ein schwer verschuldetes Land zurück. Alles
Geld, alle Silber- und Goldvorräte wurden mitgenommen. Auch die gesamte Küchen- und
Tafeleinrichtung wurde abtransportiert. Das ganze Land ist enttäuscht vom Kaiser. In
Mais ist die Ernte so knapp ausgefallen, wie in Kaisheim. Zudem konnte Abt Haas
wegen seiner Verpflichtungen in Innsbruck die Ernte
1662 und 1663 haben Geistliche aus dem Kloster Stams für den Dekan die Seelsorge in
Rietz übernommen. Dekan Oberberger hat dafür noch nicht bezahlt. Stephani hofft,
dass es Dekan Oberberger nicht vergessen hat: 1662 lag er krank in Hall, während
auch sein inzwischen verstorbener Kooperator an Fieber litt. Wieviele Messen die
Stamser in der Zeit zwischen Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr
sagen. Im Jahr 1663 waren es gezählte 17 Messen, davon sieben mit Festpredigt. Weil
26. Januar 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus
Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den
Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch
aus dieser Situation finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als
störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der
philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie
finden. Bruder Gottfried hat sich bis jetzt in keiner Weise als
störend erwiesen, außer dass er etwas geschwätzig ist. Er ist ein Freund der
philosophischen Bildung und ganz und gar mit seinen Studien beschäftigt. Wie jedes
Jahr wird Stephani auch in diesem Jahr wieder zwei Fässer Wein nach Kaisheim
schicken. Der verstorbene Kaisheimer Bruder Jakob sowie eine Nonne aus Schönfeld
werden betrauert werden, wie es üblich ist.
Benedikt Hein aus Kaisheim
Stams, 23. Februar 1666
Stephani möchte seinen Amtskollegen in Kaisheim über das augenblickliche Verhalten
des Kaisheimers Bruder Gottfried, der in Stams weilt, informieren. Er ist gesund,
sowohl Tiroler Wein als auch Tiroler Klima behagen ihm, sodass er fleißig studieren
kann. Er möchte bald zum Priester geweiht werden, weil er gehört hat, dass zwei
Stamser zu diesem Zweck bald nach Brixen geschickt werden. Darum bittet er selbst
Prior Hein in dem
eintreten dürfe. Also
bittet Abt Haas seinen Kollegen um diese Gunst. Vom Einsatz Schideggers als Pfarrer
rät er jedoch ab, zu viele Gefahren lauerten außerhalb der Klostermauern. Nichts
spreche hingegen gegen ein anderes Benediktinerkloster. Auch den Eltern Schideggers
könnte man so von einigen Sorgen befreien.
auf Stephanis Brief vom letzten Dezember (= ep.
479) geantwortet hat, schreibt ihm Stephani erneut und fordert die Bezahlung für die
Leistungen in Rietz. Wenn Oberberger aus Telfs weggehen sollte, werde er wohl diese
Schulden nicht zurücklassen. Auch der Dekan von Flaurling, Johannes Baptista Mohr,
nahm einst die Hilfe der Stamser in Anspruch und bezahlte dafür, wie es sich
gehörte.
[Stams], 27. April 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Bruder Gottfried aus Kaisheim möchte unbedingt zum
Priester geweiht werden. Dabei wird ihn Abt Haas in seinem Ansinnen nicht
unterstützen, was ihn nicht davon abzubringen scheint. Auch Prior Stephani schickt
Gottfrieds Briefe nur mit Widerwillen ab. Vielleicht werden diese Briefe in Zukunft
einfach unterdrückt werden müssen.
Im Vertrauen gesteht Stephani, dass er im
Lauf des letzten Jahres bemerkt hat, dass Clementi von Abt Haas immer wieder
getadelt und zu guter Lebensführung ermahnt wurde. Sogar mit der Abberufung aus Mais
wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit
der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein
sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater
Clementi immer ihm persönlich angerechnet
Abberufung aus Mais
wurde gedroht. Nun scheint sich Clementi auch vor der angedrohten Rückberufung, mit
der er überall prahlt, nicht mehr zu fürchten. Dabei war es doch einst sein
sehnlichster Wunsch, nach Mais versetzt zu werden. Stephani weiß auch, dass es Pater
Clementi immer ihm persönlich angerechnet hat, unter Abt Bernhard [Gemelich] niemals
als Kooperator für Mais vorgeschlagen worden zu sein. Nun aber geht Pater Clementi
leichtfertig mit diesem Amt um. Wenn er erst wieder in Stams
noctes suspiraverat, pro nihilo habet. (11) Scio nec fallor, si reverentiam
vestram domum nostram remeare contigerit, grandem mox animo subituram paenitudinem,
at cum Phrygibus cum Phrygibus] Anspielung auf die Trojaner (auch
Phryger), die das hölzerne Pferd in ihre Stadt zogen und dies erst viel
zu spät bereuten, als die Griechen schon in der Stadt waren.
nimis seram. (12) Quam sint reverentiae vestrae amica silentium
hat angefragt, ob er
für 2400 Gulden im Kloster Stams verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor
den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten
Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht,
dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht
entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind
außerdem zu berücksichtigen.
verpflegt werden kann. Stephani hat die Sache vor
den Konvent gebracht, der der Aufnahme unbedingt zustimmt. Im Rahmen des letzten
Aderlasses hat der Arzt Thomas von Schauenstein gesehen, und auch er glaubt nicht,
dass er noch lange leben werde. Wie auch immer, sollte man sich dieses Geld nicht
entgehen lassen. Monatliche Zahlungen der Familie sowie spätere Begräbniskosten sind
außerdem zu berücksichtigen.
Zudem müsste Abt Haas noch wissen,
welche Daten genau Abt Müller interessieren. Der Meinung, die Oberdeutsche
Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu, vielmehr
will er von den ursprünglichen Einrichtungen, die auch vom Papst bestätigt wurden,
so wenig wie möglich abrücken. Ohne Generalprokurator werden auch keine
Nationalkapitel einberufen, die dringend nötig wären.
P.S.: Urkunde, in der Abt Haas bestätigt, von Abt Müller über die Einberufung des
die Oberdeutsche
Kongregation brauche keinen Generalprokurator, stimmt Abt Haas nicht zu, vielmehr
will er von den ursprünglichen Einrichtungen, die auch vom Papst bestätigt wurden,
so wenig wie möglich abrücken. Ohne Generalprokurator werden auch keine
Nationalkapitel einberufen, die dringend nötig wären.
P.S.: Urkunde, in der Abt Haas bestätigt, von Abt Müller über die Einberufung des
Generalkapitels informiert worden zu sein.
Haas in Mais
[Stams], 16. Oktober 1666
Bruder Gottfried ist aus Innsbruck zurückgekehrt mit einer langen Kostenaufstellung
für seinen Krankenaufenthalt, die er nach Kaisheim schickte. Es handelt sich um
mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der
Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen,
die Stephani in den Räumen des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der
Stamser Anwalt, Herr
dass Abt Haas die Unterlagen zum Exemptenstatus
der Zisterzienser benötigt für den Streit gegen Brixen. Vom Richter von Petersberg
erfuhr Stephani, dass Herr Gotthard durch den Dekan von Telfs als Kurator in Haiming
eingesetzt wurde und bald auch Umhausen bekommen soll. Eine Entscheidung über die
Aufnahme Ferdinand Kleins ist nicht mehr nötig, da Klein nach Dillingen zum Studium
geschickt wird. Bruder Gottfried zieht es so stark in seine Heimat Kaisheim, dass er
gestern überstürzt
13. November 1666
Pater Paulus [Spiesegger] hat eine Rechnung bekommen, über die er sich im beigelegten
Brief sehr beschwert. Die 28 Gulden, die Herr Tausch für den Aufenthalt Bruder
Gottfrieds in Innsbruck verlangt, sind nicht nur für Essen, sondern auch für warme
Kleidung, einen Hut und neue Brillen bestimmt. In der Prüfung der Samstagsgebete
haben sich drei der jüngeren Brüder besonders hervorgetan: Pater Johannes [Stocker],
Jeremias [Kolb] und Eugenius [Aniser]. Der Pater Professor ist zu
499. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
Stams, 27. November 1666
Bruder Gottfried hat aus Kaisheim endlich die Antwort bekommen, dass er von einem
Boten abgeholt werden wird. Dieser Bote wird auch das Geld für die Krankenkosten
Gottfrieds in Innsbruck mitbringen. Guidobald von Arzl hat um die Aufnahme in
Neustift angesucht, wogegen der Bischof von Brixen einschreitet. Wenn sie ihn
nehmen, werden sie bald sehen, ob er oder ein
iudico. (10) Dedi ipso nati salvatoris die
vergentis anni 1666.
501. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
Stams, 1. Januar 1667
Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent
gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden
für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des
Abtes konnte Stephani nicht früher
Stams, 1. Januar 1667
Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent
gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden
für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des
Abtes konnte Stephani nicht früher antworten, da er so spät nach Stams kam. Stephani
geht es gesundheitlich gut, während der Pater Professor an Schnupfen und
Brustproblemen litt, bis er heute wieder an der Messe
Kurat, Johannes
Kränbitter, erneut vor den versammelten Bauern mit Berufung auf Brixen zum Verlassen
des Benefiziums aufforderte, was dieser ablehnte, wenn ihm nichts Vergleichbares
geboten würde und zwar nur durch den Abt von Stams, der ihn auch einsetzte.
Kränbitter hat bei Stephani darum gebeten, ihm, falls er das Ötztal verlassen muss,
zumindest ein anderes Beenfizium zu geben, am liebsten Mieming. Aus einem Brief des
Herrn Tausch hat Stephani erfahren, dass Ägidius Schor für das
Brixener Delegation so verärgerte,
dass sie die Verhandlungen sofort verließen. Zudem hat Abt Haas erfahren, dass der
Brixener Johann Kasper Poda in Rom für den Bischof und gegen Stams intrigiert,
wogegen Ughelli intervenieren soll. Abt Haas will auch allfällige Kosten übernehmen.
Als inhaltliche Grundlage hat Ughelli immer noch das Summarium, in dem der gesamte
Rechtsstreit dargestellt ist.
Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 1. Februar 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedauert es, dass das neue Jahr für Abt
Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm
gute Besserung. Auch Bruder Gottfried geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die
Genesung könnte in einem anderen Klima viel schneller gehen. Inzwischen liegt er auf
der Krankenstation, verunsichert durch die Nachricht, es könnte zur Apoplexie
kommen. Abt Haas
505. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 8. März 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für den Brief, in dem Abt
Anselm seine Liebe zur Oberdeutschen Kongregation zum Ausdruck brachte. Auch Abt
Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine
Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als
Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt
zum Ausdruck brachte. Auch Abt
Haas war immer der Meinung, dass vor dem so wichtigen Generalkapitel eine
Versammlung aller Äbte der Kongregation stattfinden soll. Er schlägt Fürstenfeld als
Tagungsort vor, da es sehr zentral liegt. Aber auch jeder andere Ort soll Abt Haas
recht sein. Dass Abt Muotelsee ihn als Begleiter für die Reise nach Citeaux
vorgeschlagen hat, ehrt ihn, er kann jedoch nicht zusagen, bis er die Erlaubnis
durch Kaiser [Leopold I.] erhalten hat.
Seine Teilnahme an der Reise nach Citeaux muss Abt Haas absagen, da er
vom Geheimen Rat in Innsbruck nicht die entsprechende Erlaubnis erhalten hat.
Zusammen mit dem Entschuldigungsbrief schickt er aber Thesen mit, die dem Generalabt
gewidmet sind. Auch die geforderten Informationen über den Zustand des Klosters
Stams schickt er mit.
beauftragt worden ist. Dann
interessiert es ihn, welche Reformen umgesetzt werden müssen. Besonders brisant
scheint die Frage der Novizen zu sein. Aufgrund der unsicheren Lage hat Abt Haas
schon mehreren Interessenten die Aufnahme verweigert. Auch wie es um die neuen
Breviere bestellt ist, möchte er endlich wissen.
zum Hl. Hieronymus, damit sie am Gymnasium von
Dillingen Philosophie studieren können. Obwohl sie an den heimischen Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch auf das Dillinger Bier umstellen. Abt Haas hofft, dass
sie nicht nur intellektuell, sondern auch sittlich gebildeter zurückkehren. Sollten
sie keine Fortschritte machen, möge der Regens sie schnell nach Stams
zurückschicken. Bei nächster Gelegenheit schickt Abt Haas etwas Geld für ihren
Unterhalt im Voraus.
patris
Alberici] Hier wird wohl auf die Probleme angespielt, die Pater
Albericus [Manincor] machte, der zwischen 1655 und 1656 aus dem Kloster
geflohen war. patris Pauli patris Pauli] Auch dies ist wohl
eine Anspielung auf Verfehlungen, eventuell auf den Trinkexzess, von dem
Stephani in ep. 493 berichtete. hisque similium (quibus
maxime dentes pruriunt eo perveniendi) genium ac mores probe perspectos
Herrn Reinhart, Herrn Zeiler und Herrn Braun mit einem üppigen Mahl
verabschiedet worden. Pater Tobias [Zigl] hat schon mit mehreren Leuten im Kloster
über seine üblen Vorhaben gesprochen. Pater Paul [Spiesegger] hat bereits
angedeutet, dass auch er, sollte Zigl die Entlassung zugestanden werden, darum
bitten wird. Stephani kann nicht sagen, ob dies ernst gemeint ist. Die Goldmünzen
für die spanischen Kreuze verwahrt immer noch Stephani bei sich.
Octobris anno 1667.
518. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 29. Oktober 1667
Stephani hat den Brief des Abtes an Matthias Schayer heute an Herrn von Wolfsthurn
übergeben, auch Thomas [Schauenstein] gab ihm einen Brief mit, in dem er seine
Verwandten erneut bittet, ihm Geld zu schicken, damit er in Stams bleiben kann. Wenn
er nicht wenigstens die Hälfte seiner Forderung erhält, ist er bereit, anderswohin
zu gehen.
Abt Haas erwidert die Neujahrsglückwünsche, die er
aus Kaisheim erhalten hat. Den Beschluss des Abtes von Morimond betrachtet Abt Haas
als Quelle für neue Streitigkeiten. Er weiß aber nicht, was man dagegen machen
könnte. Sowohl Ehrgeiz als auch Gier könnten die Beweggründe des Franzosen sein. Abt
Haas vertraut auf Gott, der bereits früher, als der Abt von St. Urban ähnlich
anmaßend reagierte, das drohende Unheil durch ein Verbot aus Rom abwenden konnte.
Kolweiss] von Lilienfeld.
Abt Haas macht sich Sorgen um die geplante Visitationsreise des Abtes von Morimund.
Der Frieden innerhalb der Kongregation ist gefährdet. Abt Haas schlägt vor, beim
Generalabt gegen dieses Vorgehen zu protestieren, auch eine Reaktion aus Rom könnte
Erfolg bringen. Es heißt, der Abt von Morimond wolle die Visitation unter allen
Umständen durchführen. Aus den Gebieten Österreichs wird er, wie 1654 schon der
Generalabt, sicher weggeschickt werden. Abt Haas ist
531. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Innsbruck, 25. April 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich, endlich die Akten des
Generalkapitels aus Citeaux zu Gesicht bekommen zu haben, wenn er auch erkennen
muss, dass keine der Forderungen der Oberdeutschen Kongregation umgesetzt wurde. Die
einzige Möglichkeit besteht nun darin, den Papst wiederum anzugehen und ihn um
Änderungen zu bitten, was auf einem Nationalkapitel beschlossen werden
535. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 7. August 1668
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hofft, dass sein Kollege aus Salem wieder
gut nach Kaisheim gekommen ist, wie auch er selbst gut über den Arlberg nach Stams
zurückkehren konnte. Abt Haas bittet darum, die heurige Visitation nicht auf den
Herbst zu verschieben, da seine Anwesenheit bei der Ernte in Mais dringend
erforderlich ist. Abt Haas hofft, dass die
ersehnte Antwort des Buchhänders aus Ulm gekommen, die Stephani
hier mitschickt. Die neuen Breviere kommen wohl noch in diesem Jahr. Pater Paulus
[Spiesegger] hat am 13. Oktober seine Abreise aus Stams noch mit einem ausgedehnten
Essen verzögert. Auch in Silz und Mötz hat er es sich noch gut gehen lassen. Nach
einer amüsanten Zecherei in Obsteig ist er am Abend dennoch in Lermoos angekommen.
Sein Verhalten der nächsten Tage wird sein Begleiter Witsch berichten. Das Leben in
Stams ist seit
Er bedankt sich für die freundliche Aufnahme von
Pater [Spiesegger] in Kaisheim und hofft auf dessen Besserung. Im Gegenzug geht es
Pater Bartholomäus in Stams recht gut. Nach Pater Spiesegger macht nun Pater Theodor
von Preisach Probleme: Auch er möchte für ein oder zwei Jahre in ein anderes Kloster
geschickt werden. Er sagt, er sei zu jung ins Kloster eingetreten und habe noch
nichts gesehen. Abt Haas glaubt, hier den Anfängen wehren zu müssen. Abt Haas musste
Pater Theodor
in Innsbruck
[Stams], 8. Dezember 1668
Wie angeordnet, hat Stephani die Patres des Konvents befragt, wie sie zu einer
möglichen Priesterweihe Bruder Thomas [Achmillers] stünden. Alle bis auf Pater
Ulrich [Raschpichler] lehnten die Weihe ab, auch Stephani ist dagegen, weil zwar
noch die guten Anlagen zu sehen sind, jedoch keinerlei Fortschritte. Pater Theodor
[von Preisach] ist immer noch beleidigt, so dass er bei der Cäcilienmesse weder die
Orgel gespielt noch gesungen hat. Seine
Brüder eine Vesper. Die Konversen beten fünf Vater Unser und ebensooft
das Ave Maria. Vor dem Kapitel werden sie vorgetragen und in das Nekrologim
eingetragen. Jeder Priester liest zudem einmal im Monat eine Messe für die
Verstorbenen. Mehr könne auch auf Grund der zahlreichen Stiftungen nicht getan
werden.
Wien reist, hätte er ihn begleitet. Pater
Kuno Vogt aus Ebrach, der lange Zeit in Tirol war, hat nun von seinem Abt die
Erlaubnis erhalten, nach Österreich zu gehen. Abt Haas spricht ihm die beste
Empfehlung sowohl für ein Leben im Kloster, als auch für den Dienst in einer Pfarre
aus.
möchte. Was die Schulden in Höhe von 2000 Reichsmark am Haller
Salzamt betrifft, muss Abt Haas erst weitere Nachforschungen anstellen. Im Moment
werden in Tirol jedoch keine Beträge ausbezahlt, wenn keine Interpellation des
Kaisers gegeben ist. Auch das Kloster Stams leidet darunter.
seines Kollegen zusammen mit
der Kopie aus Salem erhalten. Er wundert sich, dass der Abt von Morimond immer noch
an seinem Vorhaben, alle Klöster seiner Filiation zu visitieren, festhält. Er macht
sich damit sowohl Generalabt [Claude Vaussin] als auch die Oberdeutsche Kongregation
zum Feind. Abt Haas schließt sich der Meinung des Abtes von Salem an, dass dem Abt
von Morimond die Visitation verweigert werden müsse. Ein Brief aus Deutschland
sollte dem Abt von Morimond nochmals die deutsche
der Oberdeutschen Kongregation
Stams, 27. August 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat erfahren, was der Abt von Morimond
immer noch plant. Weil dieses Vorhaben sowohl den Interessen des Generalabtes
[Claude Vaussin] als auch den Interessen der Oberdeutschen Kongregation zuwider
läuft, soll man sich dagegen wehren. Obwohl Abt [Anselm I. Muotelsee] von Salem
seinem Kollegen aus Morimond brieflich davon abgeraten hat, Deutschland zu besuchen,
halte sich dieser bereits
555. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 10. September 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Wenn Abt Hein in nächster Zeit einige seiner
Schützlinge nach Augsburg schicken wird, damit sie die Weihen empfangen, soll er
auch die Stamser Brüder Bernhard [von Ingramb] und Edmund [Zoz] mitschicken, damit
sie zu Subdiakonen geweiht werden. Wenn er keine eigenen Kandidaten hat, soll er die
beiden durch einen Boten nach Augsburg begleiten lassen. Abt Haas hofft, dass ihm
soll Stephani bei Abt
Hein nachfragen, ob es im Advent einen Fastendispens geben wird, und weist auf den
Fischmangel in Stams hin. Zudem will er wissen, ob die in Rom sehr in Mode
gekommenen Gräber, die zu Ostern in den Kirchen errichtet werden, nun auch
hierzulande zuzulassen sind. Die Meinung aus Kaisheim möchte Stephani gleich an
seinen Abt weiterleiten.
in Mais
Stams, 26. Oktober 1669
Stephani hat auf seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er
glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage
in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht
problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien
übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat
von etwa 200 Mann in Stams angekommen, wo sie
seine beiden Fragen (= ep. 556) Antwort aus Kaisheim erhalten. Er
glaubt, dass jeder Abt die Möglichkeit hat, von sich aus einen Dispens für zwei Tage
in der Woche im Advent auszusprechen. Auch die Ostergräber scheinen ihm nicht
problematisch, da auch jetzt schon die Riten mit den Gepflogenheiten in Italien
übereinstimmen. Am 23. Oktober ist Erzherzogin Anna [de Medici] mit ihrem Hofstaat
von etwa 200 Mann in Stams angekommen, wo sie einen Tag verbrachte, bis sie nach
Innsbruck weiterreiste.
proposita] In ep. 556 an Abt
Benedikt Hein wollte Stephani wissen, ob es im Advent einen Fastdispens
geben wird und ob die in Italien zu Ostern üblichen Gräber, die in der
Kirche errichtet werden, auch hier zugelassen werden
sollen. duo dubia, ieiunium adventus et castrum doloris in
parasceve exstruendum concernentia. (2) Quid vero tenoris illud contineat, ex
inclusis perspicere licebit. (3) Ego salvo aliorum iudicio existimem per
558. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. November 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Von der Ernte zurückgekehrt hat Abt Haas mit großem
Vergnügen das Schreiben aus Kaisheim empfangen, die auch das Dokument des
Generalabtes [Claude Vaussin] enthielten, in dem er dem Abt von Morimond die
Visitation der Oberdeutschen Kongregation untersagt. Das Verdienst kommt hier dem
Abt von St. Urban zu.
Stams, 31. Dezember 1669
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen im Amt ein gutes
neues Jahr. Wie üblichz schickt er zwei Fässer Wein nach Füssen zu Johannes Spaiser,
wo sie Abt Hein abholen lassen soll, auch wenn es dabei immer wieder Schwierigkeiten
gegeben hat. Abt Haas hat die Einladung zum Nationalkapitel Anfang Februar in
Kaisheim erhalten. Wenn nichts dazwischen kommt, will Abt Haas persönlich
erscheinen. Abt Haas hofft, dass ihm sein Kollege
1. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Beim Nationalkapitel in Kaisheim hat Abt Haas
erfahren, dass in Wettingen ein Professor für Kanonisches Recht gesucht wird. In
Stams gibt es einen Lehrer, der sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch im
Kirchenrecht auskennt, und den Abt Haas nach Wettingen schicken könnte. Nach den
Osterfeiertagen will er ihn losschicken.
An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 11. April 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die gewünschte Bulle von Papst Innozenz schickt Abt
Haas zur Abschrift nach Salem. Dass die darin vorgenommene Korrektur zweier Worte
auch aus Rom stammt, beweist ein Brief des Abtes Attilius. Der Überbringer, Pater
Tobias Zigl, wird nach Wettingen geschickt, um dort Kanonisches Recht zu lehren. Abt
Anselm soll ihm Ratschläge für die sichere Weiterreise geben.
von Preisach, der an Melancholie leidet, davon
abzuhalten, nach Salem zu gehen, weswegen er ihn nun ziehen ließ. Er versteht sich
auf Musik und das Bibliothekswesen. Abt Haas möchte nicht, dass ihm gestattet wird,
außerhalb des Klosters zu leben, auch in der Arbeit soll man ihn nicht schonen. Er
hofft, dass es keine weiteren Probleme geben wird.
nach dem 20. August erfahren, was ihm gut passen würde.
Weil Abt Hein jedoch informiert werden wollte, ob der Termin genehm sei, nun aber
die Zeit fortgeschritten ist, weiß Abt Haas nicht, ob die Visitation verschoben
werden muss. Passend wäre es auch, wenn Abt Hein am ersten September nach Stams
kommen könnte.
577. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 18. September 1670
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Es freut Abt Haas zu hören, dass Pater Theodor [von
Preisach] bisher unauffällig und sogar fleißig in Salem lebt. Auch Pater Robert
[Kraff] muss in Stams hart arbeiten. Abt Haas schließt sich der Meinung der meisten
Äbte der Oberdeutschen Kongregation an, dass der neue Generalabt [Jean Petit] so
schnell wie möglich über die Lage in Deutschland informiert
578. Stephani an Abt Augustinus Haas
Stams, 11. Oktober 1670
Am 5. Oktober, dem Tag des allgemeinen Aderlasses, kam ein Brief aus Kaisheim, mit
dem die Visitationsurkunde mitgeschickt wurde. Mit der Antwort hat Stephani auch den
drohenden Brief des Abtes von Morimond mitgeschickt. Den Brief des Generalabtes, den
Abt Hein beigelegt hatte, schickt Stephani an Abt Haas weiter. Die Forderung des
Visitators, einen Stamser auf die Universität nach Ingolstadt zu schicken,
Äbte der
Oberdeutschen Kongregation einmütig gegen ihn stellen, wie es einst die Österreicher
getan haben. Abt Haas begrüßt es, dass Kardinal Ninius für die Abschaffung des
gemeinsamen Noviziates gedankt wurde. Er fragt sich, ob dieser Kardinal auch in
Zukunft als Schutzherr des Ordens anzusprechen ist. Pater Theodor [von Preisach]
geht es in Salem gut, sobald alle Melancholie von ihm gewichen ist, soll er nach
Stams zurückgeschickt werden.
servet
incolumem, Stambs 17. Februarii 1671.
584. Stephani an Abt Augustinus Haas in Bozen
[Stams], 13. März 1671
Stephani hat beide Briefe des Abtes zugleich erhalten, dabei fand er auch den sehr
freundlichen Brief des Nuntius aus Wien. Die gewünschten Spanischen Kreuze hat er
heute noch nach Innsbruck zu Herrn Tausch geschickt, der sie wiederum bei Herrn von
Rost deponieren wird. Paul Siegel, der Pfarrer von Silz, wird von
der
neuen Statuten erst so spät nach Kaisheim zurückgeschickt wird, doch er war bis vor
kurzem am Landtag in Bozen beschäftigt. Er schließt sich der Kritik der bayerischen
Äbte an. Für Stams würden zwei Visitationen in drei Jahren genügen. Auch ist er
gegen die Bestimmung, dass der Abt dem Prior und einigen älteren Patres jährlich
über seine Ausgaben Rechenschaft ablegen muss. Dies würde die Würde des Abtes
schmälern.
588. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 30. Juni 1671
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für das übersandte
Philosophiebuch, das leider durch den Regen etwas nass geworden ist. Abt Hein hat
auch versucht, seinen Kollegen in Stams zu überreden, wieder Studenten nach
Ingolstadt zu schicken. Abt Haas beklagt sich, dass ihm dazu einfach die Mittel
fehlen. Im Moment gibt es in Stams nur drei Klerikerbrüder, die alle kein besonderes
Laßt sich nit darvon weichen.
XXXIV
Anonymus [1699], Helicon Oenipontanus advenienti serneissimae reginae Ailhelminae Ameliae obvius, sive Universitas Oenipontana serinissimam reginam Wilhellminam Aemiliam excipiens anno 1699, versio electronica (), 5 folia, Ed. Kofler, Wolfgang; Schaffenrath, Florian; Tilg, Stefan [word count] [anonymus-helicon].
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