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Occurrences 401-500:401. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f154v | paragraph | Section] die Visitation um zwei oder drei Wochen vorzuverschieben, da die Zeit der Ernte naht, die wegen des schlechten Wetters heuer sehr früh stattfinden muss. Pater Augustinus Haas, der in Mais dem verstorbenen Pfarrer Johannes Burkhard nachgefolgt ist, hat noch keine Erfahrung in der Ernte, zudem steht der erfahrene Richter Johann Georg Frickinger nicht mehr in Stamser Diensten. Abt Gemelich hofft auf Verständnis durch Abt Müller, der seine Visitation verschieben soll.
402. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f155v | paragraph | Section] 367. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais [Stams], 18. Oktober 1659 Stephani schickt einen Brief mit, den Bruder Tobias Zigl aus Ingolstadt geschickt, jedoch nicht mit einer Adresse versehen hat. Wenn es Zigls Rechnungsaufstellungen sind, wird der Abt zwei Posten finden, die Stephani betreffen: eine persönliche Unterstützung für Zigl und Geld um das Werk des Jean Suffren zu erwerben. Die insgesamt sechseinhalb Gulden wird er dem Abt
403. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f155v | paragraph | Section] Der Abt von Wiblingen
ist letzte Woche nach Stams gekommen: Er hatte schon unter Graf Raimund [Fugger] zu
leiden und leidet jetzt unter dessen Nachfolger. Am 13. Oktober gab es in Mötz einen
großen Brand, der fünf Häuser mit Ställen vernichtet hat.
404. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f156r | paragraph | Section] gaudemus. 368. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais [Stams], 25. Oktober 1659 Da Pfarrer Haas in seinem Brief aus Heiterwang nichts über die Gesundheit des Abtes geschrieben hat, nimmt Stephani an, dass es ihm gut geht. Das Zeugnis für Georg Ingram liegt bei, wobei man es eher von seinen Lehrern, die ihn besser kennen, fordern hätte sollen. Durch seine lange Krankheit hat er in der Grammatik einiges versäumt. Stephani
405. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f156r | paragraph | Section] nichts über die Gesundheit des Abtes
geschrieben hat, nimmt Stephani an, dass es ihm gut geht. Das Zeugnis für Georg
Ingram liegt bei, wobei man es eher von seinen Lehrern, die ihn besser kennen,
fordern hätte sollen. Durch seine lange Krankheit hat er in der Grammatik einiges
versäumt. Stephani bedankt sich für die Kastanien, die heuer umso dankbarer
angenommen werden, da die Ernte in Stams sehr mäßig ausgefallen ist.
[Stams], 25. November 1659
Der lange ersehnte Jean Suffren ist immer noch nicht in Stams angekommen. Wenn er
wüsste, dass das Buch noch in Augsburg liegt, könnte er es durch den Händler Paul
Lidmair aus Telfs abholen lassen. Zigl hat Stephani einiges über die
Statutendiskussion aus Überlingen berichtet, doch Stephani hält es noch geheim, bis
die Bestätigung aus Citeaux kommt. Stephani rät vom Kauf der Fundamentaltheologie
des Caramuel ab. Er freut sich, dass sich Zigl in
aus Überlingen berichtet, doch Stephani hält es noch geheim, bis
die Bestätigung aus Citeaux kommt. Stephani rät vom Kauf der Fundamentaltheologie
des Caramuel ab. Er freut sich, dass sich Zigl in Kaisheim so familiär eingelebt
hat. Dass er für seinen Urlaub eine schriftliche Erlaubnis von seinen Oberen
braucht, wundert Stephani allerdings. Als er selbst vor 20 Jahren in Fürstenfeld
Urlaub machte, brauchte er keine solche Erlaubnis. Da der aus Stams geschickte Stoff
nicht
etwas schlechter ausgefallen. Dennoch schickt er Abt Georg, wie schon
früher, zwei Fässer Wein nach Füssen. Abt Müller soll ihm mitteilen, ob er sie von
dort abholen lassen kann, oder ob Gemelich den Weitertransport organisieren soll. In
Meran hat Gemelich die Abrechnungen des Bruders Tobias [Zigl] erhalten und will
weitere 50 Gulden für die Zukunft nach Ingolstadt schicken. Nach kurzer Krankheit
und einem Pflegeaufenthalt in Innsbruck ist Pater Robert Brandmayr verstorben. Die
Kaisheimer
Stambs ab anni novi auspicio die tertia.
373. An Abt Thomas II. Schwab von Salem, Generalvikar der Kongregation
Stams, 20. Januar 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Thomas [II. Schwab] hat in zwei Briefern
gefordert, dass ihm die Akten der Kongregation, die während des neunjährigen
Vorsitzes durch Abt Gemelich angelegt wurden, geschickt werden. Gemelich ließ sie
durch seinen Prior Stephani in Faszikeln nach Klöstern ordnen und
Abt Hilarion war der Prokurator der Allgemeinen
Observanz in Rom (vgl. Lekai 1958,
119). et illustrissimo domino Hyacintho Massae,
Hyacintho
Massae] Claudia de’ Medici hat Hyacinth Massa mit der Betrauung des
Zisterzienserordens beauftragt (vgl. Primisser
cap. 42, § 15). serenissimae nostrae Claudiae
serenissimae
... Claudiae] Gemeint
376. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
[Stams], 2. März 1660
Haas’ Brief ist am 15. Februar angekommen. Stephani bedankt sich für die
mitgeschickten Feigen und Brote. Nach einigen Tagen der Bettruhe hat sich Abt
Gemelich wieder von einer Krankheit erholt. Er hatte lange keinen Appetit, trank
jedoch Wein und hin und wieder eiskaltes Wasser. Nun ist er in den Sauren Bädern und
wird am 23. April zum Steuerlandtag nach Hall reisen. Dem restlichen
377. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 8. März 1660
Der Brief des Abtes mit den Dokumenten aus Frankreich ist am 25. Februar bei Abt
Gemelich angekommen, der sofort das geforderte Mandat unterzeichnet hat. Mit der
heutigen Post ging es nach Salem ab. Stephani informiert Abt Müller darüber, da Abt
Gemelich von schweren Gelenksschmerzen geplagt wird und kaum schreiben kann. Er
hofft, dass er bald wieder gesund sein wird.
[Stams], 9. März 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Obwohl Stephanis Brief (= ep. 377) inzwischen
wohl bei Abt Georg angekommen ist, wollte Abt Gemelich ihn nochmals persönlich davon
informieren, dass der das Mandat nach Salem geschickt hat. Er hat dabei den
Postpräfekt von Obermieming zu besonderer Sorgfalt gemahnt. Damit die beiden
Weinfässer aus Füssen endlich nach Kaisheim kommen, wird er nochmals an Johannes
Spaiser schreiben. Gemelich hofft, sein Krankenbett bald wieder
[Stams], 9. März 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Obwohl Stephanis Brief (= ep. 377) inzwischen
wohl bei Abt Georg angekommen ist, wollte Abt Gemelich ihn nochmals persönlich davon
informieren, dass der das Mandat nach Salem geschickt hat. Er hat dabei den
Postpräfekt von Obermieming zu besonderer Sorgfalt gemahnt. Damit die beiden
Weinfässer aus Füssen endlich nach Kaisheim kommen, wird er nochmals an Johannes
Spaiser schreiben. Gemelich hofft, sein Krankenbett bald wieder verlassen
detentus ex
Stambs feria tertia hebdomadis poenosae seu 23. Martii.
381. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 13. April 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Gemelich hat am 11. April den Brief von Abt
Müller erhalten, in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren
in dem er seine Visitation ankündigt. Das Wetter wäre zwar
herrlich, doch haben sich für diese Zeit auch die Erzherzöge angekündigt, die sich
für drei oder vier Wochen in Stams einquartieren wollen, während sie der Jagd
frönen. Abt Gemelich hat aber auch gehört, dass es den Hof möglicherweise ins
Unterinnatl verschlagen wird, weswegen der Visitation nichts im Weg steht.
383. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
[Stams], 2. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt freut sich über Abt Müllers sichere
Ankunft in Tirol, von der er aus einem Brief erfahren hat. Wenn er nur könnte, würde
er ihm auf seiner Reise entgegeneilen. Weil sich aber der Erzherzog und die
Erzherzogin mit etwa 300 Personen im Kloster aufhalten, sieht Gemelich keine
Möglichkeit, wie nun eine Visitation abgehalten werden könnte.
pietati vestrae me ac meos interea studiose commendo.
384. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
Stams, 4. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Müller hat bei Prior Benedikt Stephani
nachgefragt, wie es nun um die Visitation stehe. Die Hofgesellschaft wird erst in
einer Woche abreisen. Daher wird es wohl das Beste sein, die Visitation auf August
oder September zu verschieben. Am 7. Juni wird in Hall
sind gut in Stams angekommen. Für Lists etwas verspätete
Rückkehr nach Kaisheim macht Gemelich das Chaos verantwortlich, das die
Hofgesellschaft in Stams anrichtet. Außerdem wollte er ihn an den Osterfeiertagen
nicht reisen lassen. Abt Müller hat sich in seinem Brief beschwert, Gemelich hätte
wohl die Visitation verhindern wollen, was dieser zurückweist. Er war nur der
Meinung, dass während des Besuches der Erzherzöge keine ordentliche Visitation
stattfinden kann. Gemelich schickt die
sacrificiis intense ac prolixe commendamus. (6) Dedimus in calente luctu ex Stambs
13. Iulii.
390. Stephani an Pfarrer Augustinus Haas in Mais
[Stams], 24. Juli 1660
Pfarrer Haas hat bestimmt schon durch den Richter vom traurigen Ableben des Abtes
gehört. Stephani hofft darauf, dass es bald einen neuen Abt geben wird. Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim hat die Wahl auf den 5. August festgesetzt. Pfarrer Haas
soll sich deshalb
Augustinus Haas in Mais
[Stams], 24. Juli 1660
Pfarrer Haas hat bestimmt schon durch den Richter vom traurigen Ableben des Abtes
gehört. Stephani hofft darauf, dass es bald einen neuen Abt geben wird. Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim hat die Wahl auf den 5. August festgesetzt. Pfarrer Haas
soll sich deshalb spätestens am 3. August in Stams einfinden. Pater Johannes
[Schnürlin] soll, wenn er aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst kommen kann,
seine Stimme zumindest
ruft jedoch Kapitel sieben der Rottweiler Beschlüsse
in Erinnerung, dem gemäß immer nur ein Abt stellvertretend für die ganze
Kongregation zum Generalkapitel reist. In den Streit, den die nach Abstinenz
strebenden Franzosen losgebrochen haben, hat sich Abt Haas noch nicht eingearbeitet.
Im schlimmsten Fall müsste sich, wie Abt Müller meint, die deutsche von der
französischen Kongregation abspalten. Gott möge die streitenden Parteien
zusammenführen.
me ac meos demisse commendo. (7)
Ex Stambs 6. Septembris anno 1660.
393. Stephani an Generalabt Claude Vaussin in Citeaux
Stams, 17. September 1660
Der Tod von Bernhard Gemelich hat in Stams große Trauer ausgelöst. Gemelich war dem
General durch seine Arbeit in der Kongregation in Rottweil persönlich bekannt. Er
stand 22 Jahre lang an der Spitze des Klosters und verstarb nach fünfwöchiger
Krankheit in Innsbruck. Sein
Tyroleos, die exaltatae crucis seu 14.
Septembris anno post Deum hominem 1660.
394. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. September 1660
Auf der Reise nach Innsbruck hat der Abt von Wiblingen in Stams Rast gemacht. In
Innsbruck möchte dieser den Streit mit Graf Albrecht Fugger endlich beilegen. Er bat
darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte.
Dazu verfasste er einen
er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt
erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer
Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius
[Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen
empfangen. Dabei ging es um die Frage, ob der verstorbene Abt Gemelich die Erlaubnis
des Bischofs hatte, die niederen Weihen zu spenden.
schickt dem Abt den gewünschten Antwortbrief an den Generalvikar der
Kongregation, zwar nicht im Original, aber den Inhalt nach seiner Erinnerung. Warum
der verstorbene Abt Gemelich im letzten Advent einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben Äbte nach den Rottweiler Statuten kein Recht auf Dispens,
den nicht einmal der Provinzialvikar, der Abt von Kaisheim, erteilen kann, von dem
solches
wurde Frau Zeiler in Silz
begraben. Ihre letzten Worte waren: “Jesus, hilf mir!” Dann lag sie fünf Tage lang
stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb ihr Gatte Bernhard Zeiler im 48.
Lebensjahr. Die schwangere Tochter der Verstorbenen hat so heftig getrauert, dass
man um das Leben des Ungeborenen fürchten muss. Der Pfarrer von Silz hat berichtet,
dass Der Kuart von Gries kurz nach einer Messe verstorben ist.
sie fünf Tage lang
stumm im Sterben. Zwei Tage nach ihr verstarb ihr Gatte Bernhard Zeiler im 48.
Lebensjahr. Die schwangere Tochter der Verstorbenen hat so heftig getrauert, dass
man um das Leben des Ungeborenen fürchten muss. Der Pfarrer von Silz hat berichtet,
dass Der Kuart von Gries kurz nach einer Messe verstorben ist.
aufgenommen zu werden. Der Pfarrar von Silz empfiehlt ihn. Der Konverse Valentinus
ist immer noch krank, obwohl er nach der Einnahme von Medikamenten schon wieder
hergestellt schien. Dann brach die Krankheit aber schlimmer als zuvor aus. Stephani
hat Doktor Schleiermacher für heute Abend nach Stams gerufen.
(8) Ex Stambs die sancti Galli seu 16.
Octobris.
398. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. Oktober 1660
Doktor Schleiermacher aus Innsbruck ist nicht gekommen, sondern hat den Apotheker
Winkler an seiner Stelle geschickt. Stephani erinnert dies an eine Geschichte aus
Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch
machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht
ist nicht gekommen, sondern hat den Apotheker
Winkler an seiner Stelle geschickt. Stephani erinnert dies an eine Geschichte aus
Belgien, wo ein Arzt nur wegen einer kleinen Klosterschwester keinen Krankenbesuch
machen wollte. Winklers Medizin aber hat ihre Wirkung nicht verfehlt, Valentinus
geht es wieder gut. Auch Pater Edmundus [Quaranta] war so krank, dass er zwei Tage
lang nicht predigen konnte. Es geht ihm aber wieder gut. Der Grund waren wohl
Exzesse beim letzten Aderlass. Bruder Tobias
Nivardus Bardalas in Mais
[Stams], 13. November 1660
Stephani freut sich, dass es Pater Bardalas in Mais gut geht. Dass es im Rahmen der
Ernte viel zu tun gibt, will er gerne glauben. Von den Problemen mit dem
ortsansässigen Adel in Mais hat Stephani gehört. Pater Johannes [Schnürlin]
gratuliert er zur Beförderung. Stephani freut sich, dass die zehn versprochenen
Messen für die verstorbene Regina aus Telfs bereits gelesen wurden. Ihre fromme
Seele ist sicherlich bereits im Himmel.
dilectis intimae idem virginitatis votum habenti ac mihi a
confessionibus notae non in somnio tamen (ut ista credit), sed in vera visione
nocturna (ut ego reputo et interpretor) haec formalia edixit: “Ich hab den Himel nit
verdient, aber Gott hat mir ihn geschenkht!”
(6) De vestimentis hiemalibus ferunt aurigae, quae in cella reverentiae vestrae
reperi, quae cum multa non sint, auguror, potiora iam mense Augusto cum itinerante
transmigrasse. (7) Atque haec cursim et properanter 13.
400. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. November 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet, dass er nach dem Abschluss der
Ernte in Mais den Landesfürsten seine offizielle Aufwartung gemacht hat. Die Post
aus Paris hat dann die offizielle Bestätigung der Wahl durch den Generalabt
gebracht, außerdem ein Schreiben für Abt Müller, das diesem Brief beiliegt. Abt Haas
bittet nun um einen Termin für die endgültige Weihe in Kaisheim.
An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 18. November 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas berichtet, dass er nach dem Abschluss der
Ernte in Mais den Landesfürsten seine offizielle Aufwartung gemacht hat. Die Post
aus Paris hat dann die offizielle Bestätigung der Wahl durch den Generalabt
gebracht, außerdem ein Schreiben für Abt Müller, das diesem Brief beiliegt. Abt Haas
bittet nun um einen Termin für die endgültige Weihe in Kaisheim.
Dedi ex Stambs etc.
406. Stephani an Abt Augustinus Haas in Hall
[Stams], 9. März 1661
Stephani schickt wichtige Briefe weiter, die aus Kaisheim eingetroffen sind.
Generalabt [Vaussin] hat im Konflikt mit den Anhängern der Strengen Observanz diesen
nachgegeben. Die Oberdeutsche Kongregation muss daher aufpassen, dass hier nicht
dieselbe Diskussion entsteht. Zu diesem Zweck gab es in Salem eine Versammlung, auf
der beschlossen
es in Salem eine Versammlung, auf
der beschlossen wurde, zwei Bevollmächtigte für die gesamte Kongregation zu
bestimmen und auf das nächste Generalkapitel zu entsenden. Da die Vollmacht nicht
mehr rechtzeitig zu Abt Haas geschickt werden konnte, hat Stephani eine
Bestätigungsurkunde aufgesetzt, die Haas nur mehr zu unterschreiben und zu siegeln
braucht, um sie dann nach Kaisheim weiterzuleiten.
diu velit incolumem ac Germaniae Cisterciensi solem servet propitium.
408. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 29. März 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in
Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde
deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden.
Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das
für die Türkenkriege Kaiser Leopolds I., für die
die Erträge aus dem Bergbau nicht mehr reichen. Den Beitrag für den
Generalprokurator schickt Abt Haas mit. Für den Generalabt in Rom etwas zu zahlen,
wie es der Abt von Salem vorgeschlagen hat, will Abt Haas aber solange nicht, bis
dieser selbst darum bittet. Es steht nicht einmal fest, was und wieviel der
Generalabt in Rom für die Oberdeutsche Kongregation erreichen wird. Die von Edmundus
Reinold niedergeschriebenen Visionen des Abtes
manens etc.
411. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt
[Stams], 21. Juni 1661
Bruder Zigl hatte drei junge Studenten zum Eintritt in Stams überreden können.
Inzwischen hat sich die Situation in Stams jedoch verändert, und man kann sich kaum
der Einheimischen erwehren, die ins Kloster drängen. Es gibt also keinen Platz für
Bayern.
412. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 28. Juni 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Müllers Brief. Er
wurdert sich, dass der Generalabt in Rom noch nichts erreicht hat, obwohl er doch
genau aus diesem Grund das Generalkapitel verschieben ließ. Doch sein Zögern wird
ihm nichts nützen. Abt Haas ließ die neuen Breviere und Missalia in München
einkaufen, bekam sie aber noch nicht geliefert. Der Abt von Grüssau
obwohl er doch
genau aus diesem Grund das Generalkapitel verschieben ließ. Doch sein Zögern wird
ihm nichts nützen. Abt Haas ließ die neuen Breviere und Missalia in München
einkaufen, bekam sie aber noch nicht geliefert. Der Abt von Grüssau hat Abt Haas
mitgeteilt, dass die neuen Werke ausschließlich von Franzosen ohne die Hinzuziehung
von Spaniern oder Italienern entstanden und somit sehr einseitig sind, weswegen sie
wohl bald abgeändert werden müssen.
precor, cui me meosque commendans maneo reverendissimae amplitudini
vestrae.
413. An den Abt Alberich Degen von Ebrach
Stams, 28. Juni 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der Abt hat um zwei Urkunden aus den
Kongregationsakten gebeten: die Bestätigung der Abtwahl von Abt Valentinus von
Brunbach und die Erlaubnis des Verkaufes der Pfarre Erlenbach. Letztere konnte Haas
finden, erstere leider nicht. Deshalb schickt er an ihrer
requirunt.
(12) Nec plura. Vale et rerum tuarum cum sollertia satage!
415. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. September 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von der Entscheidung des
Papstes in der strittigen Frage der Observanz informiert. Der Oberdeutschen
Kongregation wird ihre alte Freiheit zugestanden. Bruder Tobias [Zigl] konnte sich
bei seiner Abreise aus Ingolstadt nicht mehr in
claritatis aeternae. (7) Dabam ex monasterio meo
Stambsensi pridie exaltatae crucis anno 1661.
416. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 7. Oktober 1661
Wie besprochen hat Stephani an den Zöllner von Zirl geschrieben, doch der hat sich
wieder und wieder darauf berufen, kein Geld zu haben. Was er hatte, musste er für
die Reparatur einer Brücke aufwenden. Weil ihn im Moment gerade die Podagra ans Bett
fessle,
Stambsensi pridie exaltatae crucis anno 1661.
416. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 7. Oktober 1661
Wie besprochen hat Stephani an den Zöllner von Zirl geschrieben, doch der hat sich
wieder und wieder darauf berufen, kein Geld zu haben. Was er hatte, musste er für
die Reparatur einer Brücke aufwenden. Weil ihn im Moment gerade die Podagra ans Bett
fessle, könne er zudem nichts bezahlen. Am 9. September [1661] schrieb
Altares in St. Martin in Mais betrifft, so ist der Abt nach Stephanis
Meinung dazu befugt, weil ein Privileg des Papstes Innozenz VIII. an die
Zisterzienseräbte es ihm erlaubt und weil sich der Bischof von Trient, der das
Visitationsrecht für Mais hat, daran nicht stört. Von Graf von Thun in Trient könnte
man leicht die entsprechende Erlaubnis erhalten. In einem Streit wollte Pater Samuel
nicht auf die Rückkehr des Abtes warten. Tag und Nacht liegt er Stephani in den
Ohren. Es geht um ein
valde lento adhuc passu incedit,
valetudinarius enim semper adhuc est, altari et choro parum inserviens.
418. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 7. November 1661
Stephani hat gestern nachts die traurige Nachricht vom Tod des Paters Johannes
[Schnürlin] erhalten. Einen Nachfolger zu finden, wird schwierig sein. Ein Gespräch
mit allen Priestern ergab keine Lösung. Ihre jeweiligen Meinungen ließ er auf Zettel
ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in Stams
nur mit wenigen auskommt. Pater Leopold [Gassler] hingegen soll seine Studien nicht
ganz vernachlässigen. Pater Edmundus [Quaranta] war der einzige, der sich selbst
vorgeschlagen hat, weil ihm Abt Haas dies versprochen habe und weil er zu Hause in
Mais vielleicht Genesung finden kann. Stephani kann ihn sich nicht in Mais
vorstellen, will dem Abt aber gehorchen, wenn er solches befiehlt. Die Zukunft des
Novizen Paulus
nostri
margarita, cuncta prospere fluant, Deum impense exoro.
419. An Graf von Thun, Kanonikus in Trient
[Stams], 19. November 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Graf von Thun hat sich schon öfter für einen
Gefallen für die Stamser angeboten, was Abt Haas nun nützen will. Vor wenigen Tagen
ist der Vikar von Mais, Pater Johannes Schnürlin, verstorben. Graf von Thun möge dem
designierten Nachfolger Schnürlins, Pater
coetui in consueta ordinis suffragia
pro debito more commendo, ex Stambs 3. Ianuarii.
423. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 17. Januar 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müller hat Abt Haas von den Erfolgen des
Generalabtes in Rom berichtet. Im Hintergrund stehen die Auseinandersetzungen
innerhalb des Ordens gegen die Anhänger der Strengen Observanz die nun eine
entscheidende Niederlage erlitten haben. Abt Haas meint, dass
haben. Abt Haas meint, dass in den Orden nun
endlich wieder Ruhe einkehren sollte. Eine wesentliche Rolle könnte Abt Hilarion
spielen, der bei allen höchstes Ansehen genießt. Hilarion ist jedoch kein
Befürworter der neuen Breviere: Abt Haas hat durch den Abt von Grüssau erfahren,
dass Hilarion in Rom beim Anblick der neuen Bücher die Augen verdreht hat.
könnte Abt Hilarion
spielen, der bei allen höchstes Ansehen genießt. Hilarion ist jedoch kein
Befürworter der neuen Breviere: Abt Haas hat durch den Abt von Grüssau erfahren,
dass Hilarion in Rom beim Anblick der neuen Bücher die Augen verdreht hat.
Orden üblichen Visitationen jeweils auch
einen eigenen Kommissär schicken, der die weltlichen Belange des Klosters
(temporalia) prüfen soll, während sich der Visitator um die geistliche
Befindlichkeit (spiritualia) kümmert. Im Kloster Marienberg hat eine solche
Visitation bereits stattgefunden.
illatus est monasterii mei iudex, vir optimus ac fidelissimus, anno 1662.
425. An Abt Nikolaus von St. Georgenberg
Stams, 25. März 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auch Abt Haas hat sich immer wieder gefragt, wie
man den alten Brauch, in den Klöstern für die jeweils anderswo Verstorbenen zu
beten, wieder aufleben lassen könnte. Nun scheint diese Verbundenheit zumindest mit
St. Georgenberg wieder hergestellt zu sein.
426. An den Generalvikar von Trient
[Stams], 21. April 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Nachdem im vergangenen Dezember Pater Leopold
Gassler in Trient seine schwere Prüfung nicht bestanden hat, schickt er nun Pater
Georg Nussbaumer zur Bestätigung nach Trient, um die er rasch bittet.
ac
monasterii nostri expresse professum, virum uti moribus gravem, zelosum et congrua
doctrina
congrua doctrina] Von der guten Bildung, die Pater Georg Nussbaumer in
Salzburg genossen hat, zeugen zahlreiche hier vertretene Briefe.
praeditum, ita pastoralis curae administratione oppido
dignum, quem proinde ad effectum praesentis negotii ac celerem expeditionem,
reverendissimae ac perillustris dominationis vestrae
Honorar des Überbringers schließen kann. Briefe aus Kaisheim schickt
Stephani mit. Von den neuen Brevieren, gegen die sich Stephani wegen der größeren
Einheit im Orden und wegen der hohen Kosten stellt, hört man nichts Gutes. Der neue
Richter hat sein Amt in Stams noch nicht angetreten.
430. An Abt Thomas II. Schwab von Salem
[Stams], 27. Juni 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Weil Abt Haas’ Vorgänger, Abt Bernhard Gemelich,
sehr viele Kredite aufgenommen hat, um seine umfangreichen Baumaßnahmen zu
finanzieren, ist Abt Haas nun am Beginn seiner Amtszeit in großen finanziellen
Nöten. Deswegen muss er Abt Schwab heute an die Rückzahlung der 1000 Gulden
erinnern, die Abt Paul [Gay] von Stams Abt
finanzieren, ist Abt Haas nun am Beginn seiner Amtszeit in großen finanziellen
Nöten. Deswegen muss er Abt Schwab heute an die Rückzahlung der 1000 Gulden
erinnern, die Abt Paul [Gay] von Stams Abt Thomas [I. Wunn] von Salem vor 24 Jahren
geliehen hat.
IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 11. Juli 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für die Quittung, die er für
den jährlichen Kongregationsbeitrag sowie für die Ausgaben für die Schweizer
Gesandtschaft erhalten hat. Für die vier in Salem Verstorbenen will Abt Haas, wie es
üblich ist, beten lassen. Er hofft, dass Salem nun verschont wird.
inquilinis bene sospitem velit ac servet, ex Stambs
30. Septembris.
434. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Mais, 30. September 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat Abt Müllers Brief erst in Mais
erhalten. Wegen der dringenden Verpflichtungen bei der Versammlung in Regensburg
muss Abt Müller die Visitation im heurigen Herbst verschieben. Abt Haas ist jedoch
nun bei der Ernte in Mais unabkömmlich. Diese
11. Dezember 1662
Stephani entschuldigt sich, den ohnehin schon mit viel Arbeit eingedeckten Rektor
Stadlmayr zunätzlich stören zu müssen. Der Überbringer dieses Briefes, der bisher
bei den Dominikanern in Bozen die Grundzüge der Dialektik erlernt hat, bat um
Aufnahme in Stams, was im Moment nicht erfüllt werden kann, erst im September des
folgenden Jahres. Bis dahin bittet Stephani, dass der Zögling im Salzburger
Gymnasium aufgenommen werde, um die Physik zu hören.
Abt Hörger bei seinen Problemen mit
Pater [Karl] Schönbücher zwar helfen, doch platzt das Kloster Stams aus allen
Nähten. In Erinnerung an einen ähnlichen Dienst, den ihm Abt Hörger vor etwa 20
Jahren mit Pater Matthias Fröhlich erwiesen hat, will er Schönbücher jedoch
aufnehmen, wenn er sich an die Gepflogenheiten des Ortes anpasst.
Stephani an Pfarrer Georg Nussbaumer in Mais
Stams, 27. Januar 1663
Pfarrer Nussbaumer hatte bei seinem Abschied aus Stams einen Stapel Papiere
zurückgelassen. Darin kann Stephani das gewünschte Rezept für Salböl nicht finden.
Vielleicht hat Nussbaumer sie nach Mais mitgenommen. Stephani bittet um die
Rücksendung. Nach dem Tod des Erzherzogs Ferdinand Karl haben viele Bauern mit dem
Wildern begonnen. Einige wurden gestellt und in Fesseln nach Innsbruck abgeführt.
Der Prior des
An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 13. Februar 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich über die für das Kloster Stams
sehr günstige Rechtsauskunft, die er in der Sache gegen Weingarten von Abt Müller
erhalten hat. Am 8. Februar soll die Sache schon entschieden werden, während Abt
Haas in Innsbruck eine Messe für den verstorbenen Erzherzog Leopold Wilhelm von
Österreich lesen muss. Abt Haas teilte Weingarten brieflich das Kaisheimer Urteil
mit. Nachdem
praesul, observandissime domine
domine
(1) Responsum iuridicum ab amplissimae dominationis vestrae cancellario
concinnatum super causa, supra causa] Abt Haas hat Abt Georg Müller in ep.
442 den Rechtsstreit, den er mit Weingarten zu führen hat, geschildert
und ihn um einen Rat gebeten. quae mihi cum
Weingartensibus vertitur, admodum gratanter accepi, quod sane claram facem praeferet
actioni meae, cuius litem brevi contestandam ominor, siquidem illi octavo currentis
bereits am 29. April [1663] zu Ende gegangen. Abt Haas hätte also jetzt Zeit für die
schon lange aufgeschobene Visitation. Zu bedenken gibt er, dass sich für Ende August
Erzherzog Sigmund Franz mit seiner Jagdgesellschaft angekündigt hat. Eine Visitation
zu diesem Zeitpunkt wäre äußerst ungünstig, da die Kommissäre des Erzherzogs dann
allgegenwärtig wären. Vor Ende August wäre ein gut passender Termin.
praepotentis Dei
tutelae ac providentiae obnixius commendo, ex Stambs etc.
446. An Abt Thomas II. Schwab von Salem
[Stams], 22. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich schon oft gefragt, warum er sich
mit Abt Thomas Schwab so selten über die Angelegenheiten der Oberdeutschen
Kongreagtion austauscht. Lange hat er nichts mehr von ihm gehört. Abt Haas beschwert
sich, dass jährlich eine hohe Summe für den
Thomas II. Schwab von Salem
[Stams], 22. Mai 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat sich schon oft gefragt, warum er sich
mit Abt Thomas Schwab so selten über die Angelegenheiten der Oberdeutschen
Kongreagtion austauscht. Lange hat er nichts mehr von ihm gehört. Abt Haas beschwert
sich, dass jährlich eine hohe Summe für den Generalprokurator ausgegeben wird,
obwohl weder in Rom noch in Citeaux die Sache der Kongregation stark vertreten wird.
Zudem möchte er wissen, wie
Abt Haas beschwert
sich, dass jährlich eine hohe Summe für den Generalprokurator ausgegeben wird,
obwohl weder in Rom noch in Citeaux die Sache der Kongregation stark vertreten wird.
Zudem möchte er wissen, wie es um die neuen Breviere steht. Er hat gehört, dass sie
von der Glaubenskongregation abgelehnt wurden, dass dies aber nur für Italien
Geltung besitze. Zuletzt bittet Abt Haas seinen Kollegen, die jährliche Summe für
die Kongreagtion von seinen Schulden abzuziehen.
1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Schon wenige Tage nach Abt Haas’ letztem Brief kam
die Antwort aus Kaisheim zum Kongregationsbeitrag und zur bevorstehenden Visitation.
Den Kongregationsbeitrag wird der Abt von Salem, der hohe Schulden in Stams hat, für
Stams leisten. Sollte dies jedoch nicht funktionieren, will Abt Haas das
entsprechende Geld unverzüglich nach Füssen schicken. Erneut weist Abt Haas darauf
hin, dass Ende August oder Anfang September kein guter Visitationstermin
amplitudinis vestrae benignitati ac favori humiliter commendo iussus a
reverendissimo meo. Dedi etc.
449. Stephani an Bernhard Gasteiger
[Stams], 7. September 1663
Abt Haas hat Gasteigers Brief vom 24. August empfangen, auf den zu antworten er
Stephani angewiesen hat. Gasteiger behauptete, schon oft um Aufnahme in Stams
gebeten, jedoch nie eine Antwort erhalten zu haben. Dabei war Gasteiger kürzich
persönlich in Stams,
meo. Dedi etc.
449. Stephani an Bernhard Gasteiger
[Stams], 7. September 1663
Abt Haas hat Gasteigers Brief vom 24. August empfangen, auf den zu antworten er
Stephani angewiesen hat. Gasteiger behauptete, schon oft um Aufnahme in Stams
gebeten, jedoch nie eine Antwort erhalten zu haben. Dabei war Gasteiger kürzich
persönlich in Stams, wo man ihm mitteilte, dass er nicht aufgenommen werden könne.
Er soll mit Briefen nicht
450. An Abt Johannes VIII. von Raitenhaslach
Stams, 17. September 1663
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor neun Monaten ist Pater Karl Schönbücher aus
Raitenhaslach nach Stams gekommen, wo er sich bisher hervorragend bewährt hat. Wegen
der harten Arbeit hatte er Probleme beim Singen und konsultierte deshalb den Arzt,
der ihm vom Tiroler Klima abriet und die Umgebung von Burghausen empfahl. Deshalb
bat Schönbücher Abt Haas, einen Brief an seinen Abt zu verfassen und ihm
Bücher,
die es in Venedig zu kaufen gibt, stehen auf einer beigelegten Liste. Herr von
Wolfsthurn übermittelt Abt Haas seine Grüße und ein kleines Schmähgedicht. Nachdem
der Arzt die gebrochene Hand des Konversen Antonius geheilt hatte, hat sich heute
Bruder Nikolaus [Graf von Wolkenstein] die rechte Hand gebrochen. Wegen starker
Kopfschmerzen hat Stephani seinen Aderlass auf morgen verschoben.
Abt Haas seine Grüße und ein kleines Schmähgedicht. Nachdem
der Arzt die gebrochene Hand des Konversen Antonius geheilt hatte, hat sich heute
Bruder Nikolaus [Graf von Wolkenstein] die rechte Hand gebrochen. Wegen starker
Kopfschmerzen hat Stephani seinen Aderlass auf morgen verschoben.
Rot- und Weißwein sollen den Kaisheimern schmecken, wenn der
letzte Sommer auch sehr verregnet war und nicht zur Reife der Trauben diente. Den
nun wieder fälligen Beitrag für die Kongregation wird der Abt von Salem, der in
Stams noch hohe Schulden hat, übernehmen.
pensiones in Salem directura est, enixius oro ac simul
maneo.
456. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 8. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In seinem letzten Brief hat Abt Müller von zwei
Geistlichen aus der Abtei Lilienfeld hingewiesen, die er in Kaisheim aufgenommen
hat, da sie fliehen mussten. Um sie zu versorgen, sucht Abt Müller nun ein
Benefiziat, eventuell in Tirol. Jedoch dürfen alle Stams
An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 8. April 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In seinem letzten Brief hat Abt Müller von zwei
Geistlichen aus der Abtei Lilienfeld hingewiesen, die er in Kaisheim aufgenommen
hat, da sie fliehen mussten. Um sie zu versorgen, sucht Abt Müller nun ein
Benefiziat, eventuell in Tirol. Jedoch dürfen alle Stams inkorporierten Benefizien
nur mit Weltgeistlichen besetzt werden mit Ausnahme von Mais, das aber schon
ausreichend
das aber schon
ausreichend besetzt ist. Durch Brixen ein anderes Benefizium in Tirol zu bekommen,
scheint ausgeschlossen. Sobald etwas frei wird, will Abt Haas die beiden Priester
bedenken, was er auch ihrem Abt [Matthäus Kolweiss], geschrieben hat. In Stams
selbst ist kein Platz, da es so viele Mitglieder wie noch nie gibt und die letzte
Ernte sehr knapp ausgefallen ist.
der Streit in Rom nicht entschieden sei, die
Bischöfe von Brixen nichts gegen das Kloster Stams unternehmen dürften. Daher sind
Abt Haas’ Befürchtungen, dass im Moment in Rom gegen ihn Intrigen gesponnen werden,
umso berechtigter. Abt Haas hat die Unterstützung durch Erzherzog [Sigmund Franz].
beschäftigt ist, übermittelt Stephani die vom
Abt gewünschten Abschriften. Der Franziskaner Pater Martin schickt Abt Haas eine
Holzkiste und zehn Gulden, die Frau Johanna von Ettenhart der Kirche zum Hl.
Johannes noch vor ihrem Tod gestiftet hat. Der Abt weiß bereits, dass der Benefiziar
von Haiming weiter seinen Geschäften nachgeht, ohne an die geforderten zehn Gulden
zu denken. Inzwischen musste man im Konvent beginnen, den Wein des letzten Jahres zu
trinken.
velit!
461. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 25. Oktober 1664
Bei der Heilung des fußkranken Paters Theodor [von Preisach] hatte der Bader bisher
keinen Erfolg. Dann hat der Arzt einige Arzneien aus Innsbruck bestellt, die jedoch
noch keine Wirkung zeigten. Um zunehmender Sepsis vorzubeugen, schrieb Stephani an
den Innsbrucker Arzt Christoph Reinhart, damit er nach Stams komme. Pater Theodor
möchte zu seinem
Gestern wurde der alte Mesner von Wildermieming begraben. Der Tod kam
plötzlich über Nacht. Sein Sohn wurde bei Stephani vorstellig, um in die Fußstapfen
seines Vaters und seines Großvaters treten zu dürfen. Bis zur Bestätigung durch Abt
Haas hat ihm Stephani zugesagt.
Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 3. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Ab Haas hofft, dass sein Brief vom letzten
September (= ep. 459) zusammen mit dem Original der Urkunde Papst Alexanders VII.
gut in Rom angekommen ist. Er hat leider noch keine Antwort erhalten. Das alte
Privileg des Altares ist im November ausgelaufen, weswegen sich der Prokurator
dringend um eine neue Bestätigung kümmern soll. Wenn es sich noch verzögern sollte,
möge ihm Ughelli auch dies
decursum
Reverendissime et amplissime domine domine
cuius protectioni simul
reverendissimam amplitudinem vestram impense devoveo.
465. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
Stams, 6. Januar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas hat schon länger vom traurigen Tod des
Abtes Thomas [II. Schwab] von Salem gewusst. Er bedauert diesen Verlust sehr. Lange
wusste er nicht, wer zum neuen Abt gewählt wurde. In Innsbruck wurde er dann von
Graf von Königsegg darüber informiert.
per harum latorem recipienda sperantur.
(5) Raptim ex Stambs.
467. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 10. Februar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Muotelsee hat sich in seinem Antwortbrief als
der Abtwürde nicht würdig bezeichnet, was ihm Abt Haas’ Sympathien einträgt. Abt
Haas verlässt sich auf die positive Bewertung, die Grav von Königsegg abgegeben hat.
Abt Muotelsee hat seinen Kollegen gebeten,
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Muotelsee hat sich in seinem Antwortbrief als
der Abtwürde nicht würdig bezeichnet, was ihm Abt Haas’ Sympathien einträgt. Abt
Haas verlässt sich auf die positive Bewertung, die Grav von Königsegg abgegeben hat.
Abt Muotelsee hat seinen Kollegen gebeten, am Innsbrucker Hof dafür zu sorgen, dass
die Schulden des Erzherzogs in Salem zurückbezahlt werden, was Abt Haas als
unmöglich bezeichnet. Nicht einmal seine eigenen Ausstände kann Abt Haas
Haas: Abt Muotelsee hat sich in seinem Antwortbrief als
der Abtwürde nicht würdig bezeichnet, was ihm Abt Haas’ Sympathien einträgt. Abt
Haas verlässt sich auf die positive Bewertung, die Grav von Königsegg abgegeben hat.
Abt Muotelsee hat seinen Kollegen gebeten, am Innsbrucker Hof dafür zu sorgen, dass
die Schulden des Erzherzogs in Salem zurückbezahlt werden, was Abt Haas als
unmöglich bezeichnet. Nicht einmal seine eigenen Ausstände kann Abt Haas eintreiben!
Erzherzog
von Abt Augustinus Haas: Abt Haas wünscht seinem Kollegen ein frohes
Osterfest und hofft, dass ihm der aus Stams nach Füssen geschickt Wein schmeckt. Abt
Haas wird sich an den Abt von Salem wenden, damit dieser aus den Schulden, die er
bei Stams hat, den Beitrag für die Kongregation entrichtet und nach Rom schickt.
Über die Antwort aus Salem will er Abt Müller wieder informieren.
reverendissimae
amplitudini vestrae mox communicabo. Interea manens etc.
469. An Abt Anselm I. Muotelsee von Salem
[Stams], 7. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor 28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams
1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt
Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden
zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in
von Salem
[Stams], 7. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Vor 28 Jahren hat sich das Kloster Salem in Stams
1000 Gulden ausgeliehen. Von diesem Geld, das Abt Paulus [Gay] von Stams an Abt
Thomas [I. Wunn] von Salem ausgeliehen hat, wurden bis jetzt erst 20 Gulden
zurückbezahlt. Abt Haas bittet nun darum, dass auch in diesem Jahr die Stamser
Kongregationsbeiträge von diesen Schulden abgezogen werden, und hofft, dass diese
Forderung keine Unannehmlichkeiten
Stams, 25. April 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas entschuldigt sich, Ughelli wieder lästig
fallen zu müssen. Er möchte aber wissen, was der Generalabt Claude [Vaussin] in Rom
gegen die Anhänger der Strengen Observanz erreicht hat. Die Freude in der gesamten
Oberdeutschen Kongregation wäre groß, wenn bekannt würde, dass der Streit endlich
beigelegt worden ist. Leider ist auch das päpstliche Privileg für den Altar mit den
Blutreliquien Christi noch nicht aus Rom
pauculis reverendissimae amplitudini
vestrae me commendans maneo.
472. Stephani an Abt Augustinus Haas in Wien
Stams, 1. August 1665
Aus dem Brief, den Herr von Wolfsthurn überbracht hat, sieht Stephani, dass Abt Haas
gut in Wien angekommen ist, hofft aber auf dessen baldige Rückkehr. Der Pater
Professor ist nach Marienberg gegangen, an dessen Stelle Pater Michael Franzin nach
Stams kam, der sich bisher ganz wohl fühlt. Der
ist nach Marienberg gegangen, an dessen Stelle Pater Michael Franzin nach
Stams kam, der sich bisher ganz wohl fühlt. Der Subprior wurde während einer Reise
nach Hall von einer Krankheit befallen und muss dort das Bett hüten. Pater Michael
Franzin hat erzählt, dass vor etwa 14 Tagen im Venostatal ein so schweres Gewitter
wütete, dass allein Maximilian Trapp 6000 Gulden verlor. Die Köchin des Klosters ist
verstorben, der Richter kam kanpp mit dem Leben davon und hat jetzt wieder Hoffnung
auf
hüten. Pater Michael
Franzin hat erzählt, dass vor etwa 14 Tagen im Venostatal ein so schweres Gewitter
wütete, dass allein Maximilian Trapp 6000 Gulden verlor. Die Köchin des Klosters ist
verstorben, der Richter kam kanpp mit dem Leben davon und hat jetzt wieder Hoffnung
auf Besserung.
In einer Privataudienz beim Kaiser
konnte Abt Haas diesem die Probleme und Nöte seines Klosters schildern. Im September
wird der Kaiser nach Innsbruck kommen, um die Huldigung entgegen zu nehmen. Dass die
Diözese Augsburg einen neuen Bischof hat, weiß Abt Haas bereits. Er hofft, dass es
ein für Abt Müller angenehmer Mann ist. Die Brüder in Stams werden der verstorbenen
Nonne von Himmelspforten die entsprechende Ehre erweisen, wie es in den Beschlüssen
von Rottweil vorgesehen
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