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Occurrences 1-649:1. Putsch, Christoph... . Brevis et indubitata assertio de... [paragraph | Section] illius Austriae Archiducis, qui post obitum Patris communibus aliquandiu auspiciis omnes Austriae ditiones simul gubernaverunt. (8) Sub eorum regimine anno post natum Christum millesimo et septimo septimo: Abschrift hat septuagesimo supra quadringentesimum foedus quoddam erectum est in decennium usque a plerisque Nobilitatis Tirolensis proceribus, civitatibus et Iudicijs adversus quosdam, qui eos in provincia Tirolensi contra ius fasque
2. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [paragraph | Section] das unter anderem theologische Schriften enthält, ist noch nicht angekommen. Der Regens möge sich darum kümmern, dass es in die Hände des Herrn Rueg gelange, der es dann weiter nach München und Mittenwald zu Andreas Bader schicken solle. Der Abt hat Stephani beauftragt, dem Regens mitzuteilen, dass, sobald die Dinge wieder besser stehen, Stephani selbst oder andere Brüder aus Stams nach Ingolstadt geschickt werden. Weiters wartet Stephani noch auf seine Brillen, die ihm nach Stams geschickt
3. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f2r | paragraph | Section] commendo.
3. Stephani an Kooperator Sebastian Zigl in Mais
[Stams], 20. November 1640
Stephani bedankt sich bei Pater [Sebastian Zigl] für den freundlichen Brief, den er
erhalten hat, und hofft, dass ihr Briefkontakt weiter aufrecht bleibt. Er bedankt
sich weiters für die Übersendung von Strümpfen, wofür er sich leider nicht mit Geld
erkenntlich zeigen könne. Zigl sei ewige Dankbarkeit sicher.
4. Stephani an seinen Bruder Laurentius in Wilten
[Stams], 24. November 1640
Stephani bedauert es, dass er sich vier Jahre lang nicht mehr bei seinem Bruder
Laurentius in Wilten gemeldet hat, nachdem ein Brief aus Ingolstadt offensichtlich
nicht angekommen ist. Nun lädt er ihn zu seiner Primiz am Tag des Hl. Nikolaus ein;
obwohl er in Augsburg bereits die Weihen empfangen hat, wünscht Abt Gemelich diese
Feier.
nicht mehr bei seinem Bruder
Laurentius in Wilten gemeldet hat, nachdem ein Brief aus Ingolstadt offensichtlich
nicht angekommen ist. Nun lädt er ihn zu seiner Primiz am Tag des Hl. Nikolaus ein;
obwohl er in Augsburg bereits die Weihen empfangen hat, wünscht Abt Gemelich diese
Feier.
coetu
suorum quam optime valeat meoque nomine omnibus et singulis salutem impertitat.
6. Stephani an Georg Buchmüller, Regens des Konvikts in Ingolstadt
Stams, 2. Januar 1641
Stephani hat auf seinen Brief vom 9. Oktober 1640 (ep. 1) immer noch keine Antwort
erhalten, außerdem vermisst er immer noch das Gepäck, um das er [Buchmüller] damals
gebeten hat. Zudem sind die Brillen, um die sich der Regens kümmern wollte, immer
noch
Regens des Konvikts in Ingolstadt
Stams, 2. Januar 1641
Stephani hat auf seinen Brief vom 9. Oktober 1640 (ep. 1) immer noch keine Antwort
erhalten, außerdem vermisst er immer noch das Gepäck, um das er [Buchmüller] damals
gebeten hat. Zudem sind die Brillen, um die sich der Regens kümmern wollte, immer
noch nicht eingetroffen. Stephani bittet Buchmüller, in Augsburg bei dem Optiker
Wiselius nachzufragen. Aus seiner Zeit in Ingolstadt schulden die Brüder Benedikt
Hefter und
et sacrificia animitus commendo.
7. Stephani an Georg Buchmüller, Regens des Konvikts in Ingolstadt
[Stams], 3. September 1641
Stephani bedankt sich für zwei Briefe, die er von [Buchmüller] erhalten hat, und
entschuldigt sich, nicht gleich geantwortet zu haben. Das lang ersehnte Gepäck aus
Ingolstadt ist endlich angekommen. Immer noch vermisst Stephani jedoch die in
Augsburg bestellten Brillen. Der Regens möge auf den Optiker Wiselius Druck
cano et reverentiae vestrae me omni modo meliora commendo.
8. Stephani an Bruder Benedikt Heffter OSB
[Stams], 29. Oktober 1641
Stephani bedankt sich für einen Brief, den er von Heffter erhalten hat, und erinnert
ihn an sein Versprechen, das er ihm bei seiner Abreise aus Ingolstadt gegeben hatte:
eine Abschrift des Traktetes “De Iure et Iustitia”. Von diesem Versprechen entbindet
er ihn nun. Wie es Heffter gefordert hatte, hat er Herrn
erhalten hat, und erinnert
ihn an sein Versprechen, das er ihm bei seiner Abreise aus Ingolstadt gegeben hatte:
eine Abschrift des Traktetes “De Iure et Iustitia”. Von diesem Versprechen entbindet
er ihn nun. Wie es Heffter gefordert hatte, hat er Herrn von Petersberg seine besten
Grüße bestellt. Stephani grüßt Heffter und dessen Bruder Isaak.
10. Stephani an Kooperator Malachias Saur in Mais
[Stams], 27. Oktober 1642
Stephani beklagt sich, dass der letzte Bote aus Mais nicht die ihm versprochenen
Strümpfe und Schuhe mitgebracht hat. Gerade jetzt, da der Winter bald einsetzen
wird, soll sich Saur beeilen, ihm die Sachen zu schicken. Er entschuldigt sich, dass
er die Mühen mit Geld nicht bezahlen können wird.
Das Gepäck wird
schnell nachgeschickt werden, lediglich Schriften mit Predigten brauchen noch
länger, bis der Bibliothekar, Pater Edmund [Quaranta] sie nach Mais schicken wird.
Er beklagt sich über den weiten Aufgabenbereich, den er als Prior hat und den Abt
Bernhard Gemelich nicht einschränken wollte. Sein Gruß gilt auch Pater Nivardus
[Bardalas], über dessen Verlust eines Reisemantels er spottet.
Briefkontakt zu seinem alten Mäzen
Weinhart verstärken will. Weinhart wird bald das Kloster besuchen, um einige Kranke
zu beraten, die einen Aderlass durchführen wollen. Stephani geht einige Fälle durch,
in denen er von einem Aderlass abgeraten hat: der Konverse Christoph Häring, Senior
Wolfgang [Lebersorg], der Konverse Georg Randolt, der sich eine Verbesserung seiner
Hörprobleme verspricht. Stephani will sich jeweils auf Weinharts Urteil stützen.
Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 31. Mai 1644
Stephani bedankt sich für die jüngst erfahrene Gastfreundschaft im Hause Weinharts
und schämt sich, diese nicht gebührend vergelten zu können. Seit seiner Rückkehr aus
Hall hat Stephani gesundheitliche Probleme, ständiger Durst und Magenschmerzen
quälen ihn. Er wünscht sich einen Schluck des neulich bei Weinhart getrunkenen
Weines.
pro beneficiis tantis umquam
possim reponere. (3) Interim tamen solari me potest illud comici dicentis magnam
partem gratitudinis esse beneficium agnovisse. magnam... agnovisse] Dieses Sprichwort
hat Stephani schon einmal (ep. 3,2) zitiert. (4) Ego
certe quidquid beneficiorum in me, licet immerentem, iam ab antiquo collatum
est, non tantum libens agnosco, sed et in aevum memori semper mente revolvam.
(5) Ex quo a
medizinische Ratschläge zu erteilen. Keiner der Mönche
sprach jedoch mit ihm, da sie lieber auf Weinhart warten wollten. Nur Bruder
Johannes Fuchs, der starke Schmerzen hatte, konsultierte den Arzt. Sein Bericht lag
dem Brief bei. Stephani selbst hat über starke Rückenschmerzen zu klagen.
[Stams], 5. August 1644
Stephani schickt dem Abt, der sich auf Kur in den Sauren Quellen [von Obladis]
befindet, die besten Wünsche des gesamten Klosters. Der nach Graz gereiste Christian
Stöcher ist noch immer nicht zurückgekehrt. Stephani hat an Weinhart geschrieben, ob
dieser etwas über die bevorstehende Jagdgesellschaft der Landesfürsten in Stams
wisse. Zwei Patres reisten nach Maria Waldrast und sind rechtzeitig wieder
zurückgekehrt. Mit der Einkleidung des Novizen Jakob
des Novizen Jakob Freisinger möchte Stephani bis
zur Rückkehr des Abtes warten; inzwischen beschäftigt er ihn mit Lektüre und
Exerzizien. Herr Mittnacht braucht ständig Trost von einem Geistlichen. Sonst sind
alle Brüder wohl auf, nur Stephani hat noch mit seinem Rücken zu kämpfen.
ordini ac
patriae diu superstitem foveat.
23. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 1. August 1644
Stephani berichtet Weinhart von seiner gesundheitlichen Lage: Noch immer hat er mit
seinem Rücken zu kämpfen. Weder Pillen, noch Aderlass, noch Bäder haben geholfen.
Der Schmerz raubt ihm den Schlaf. Das Einhalten einer strengen Diät will ihm nicht
recht gelingen. Von Martin Mittnacht soll Stephani berichten, dass er
Weder Pillen, noch Aderlass, noch Bäder haben geholfen.
Der Schmerz raubt ihm den Schlaf. Das Einhalten einer strengen Diät will ihm nicht
recht gelingen. Von Martin Mittnacht soll Stephani berichten, dass er alle
Ratschläge Weinharts befolgt hat, sein Leiden aber noch andauere. Mittnacht wünscht
sich weitere Ratschläge. Als der Abt zur Kur abfuhr, gab er Stephani noch den
Auftrag, ihn sofort zu verständigen, falls der Landesfürst zur Jagd ins Gebiet von
Stams komme. Weinhart möge ihm
hac in re operam gratissimam. Atque hisce etc.
24. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
[Stams], 8. August 1644
Stephani schickt dem noch immer auf Kur weilenden Abt eine Pfeife. Paul Weinhart hat
geschrieben, er wisse nichts über einen baldigen Besuch der Landesfürsten in Stams.
Der Subpräfekt von Petersberg jedoch hat genauere Angaben zur Reiseroute der
Landesfürstin Claudia de’ Medici: Reutte, Imst, Petersberg. Martin Mittnacht
Obladis
[Stams], 8. August 1644
Stephani schickt dem noch immer auf Kur weilenden Abt eine Pfeife. Paul Weinhart hat
geschrieben, er wisse nichts über einen baldigen Besuch der Landesfürsten in Stams.
Der Subpräfekt von Petersberg jedoch hat genauere Angaben zur Reiseroute der
Landesfürstin Claudia de’ Medici: Reutte, Imst, Petersberg. Martin Mittnacht hat
nach Herrn Castner in Innsbruck geschickt, um sein Testament zu machen. Mittnachts
Gesundheitszustand geht bergab. Pater
hat
geschrieben, er wisse nichts über einen baldigen Besuch der Landesfürsten in Stams.
Der Subpräfekt von Petersberg jedoch hat genauere Angaben zur Reiseroute der
Landesfürstin Claudia de’ Medici: Reutte, Imst, Petersberg. Martin Mittnacht hat
nach Herrn Castner in Innsbruck geschickt, um sein Testament zu machen. Mittnachts
Gesundheitszustand geht bergab. Pater Simpert hörte aus Augsburg die tragische
Geschichte eines Verbrechers, der in Donauwörth hingerichtet wurde.
Es geht um die optimale Anzahl der Wagen, die unter einmal
aus dem Etschtal nach Stams fahren sollen. Lang war der Meinung, es sei besser mit
fünf als mit zehn Wagen zu fahren. Martin Mittnacht lebt noch immer und lässt den Ab
grüßent. Stephani hat ihm die letzte Ölung noch nicht gespendet, er glaubt nicht,
dass er sterben wird. Mit den Diensten des Magnus Spaiser ist er nicht mehr
zufrieden, stattdessen hat er sich an Herrn Sambsoner aus Silz gewandt.
zu fahren. Martin Mittnacht lebt noch immer und lässt den Ab
grüßent. Stephani hat ihm die letzte Ölung noch nicht gespendet, er glaubt nicht,
dass er sterben wird. Mit den Diensten des Magnus Spaiser ist er nicht mehr
zufrieden, stattdessen hat er sich an Herrn Sambsoner aus Silz gewandt.
hatte Stephani schon gekannt und schätzen gelernt. Er bedankt sich weiters
für eine übermittelte Predigtensammlung. Dass die beiden Stamser Patres, die vor
kurzem Waldrast besucht hatten, auf ihrem Rückweg nicht bei den Serviten eingekehrt
sind, hat keine tieferen Gründe. Stephani freut sich auf ein Wiedersehen in
Innsbruck. Fieger hat sich sehr für die gute Behandlung bei den Zisterziensern
bedankt, was Stephani als übertrieben zurückweist. Er grüßt Fieger, der sich
weiterhin an der
Predigtensammlung. Dass die beiden Stamser Patres, die vor
kurzem Waldrast besucht hatten, auf ihrem Rückweg nicht bei den Serviten eingekehrt
sind, hat keine tieferen Gründe. Stephani freut sich auf ein Wiedersehen in
Innsbruck. Fieger hat sich sehr für die gute Behandlung bei den Zisterziensern
bedankt, was Stephani als übertrieben zurückweist. Er grüßt Fieger, der sich
weiterhin an der Lektüre des Bonaventura erfreuen soll.
1644
Wenn das Wetter im Etschtal ähnlich gut wie im Oberinntal ist, erwartet sich Stephani
eine gute Ernte. Im Stamser Klostergarten werden in diesem Jahr alle Trauben
abreifen. Jakob Freisinger wurde als Novize eingekleidet. Von Franz Ottenthaler hat
Stephani hingegen nichts mehr gehört.
33. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 21. Oktober 1644
Stephani berichtet zunächst von einem Sturm, der die erwartete üppige Traubenernte
von Stams zunichte gemacht hat. Dieselbe Aderlasstherapie, die dem Subprior so
geholfen hat, hat bei Stephani selbst nicht angeschlagen. Franz Ottenthaler ist
inzwischen nach Wien gegangen und wird sein Noviziat wohl nicht so bald beginnen;
ein neuer Kandidat ist Fortunatus
Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 21. Oktober 1644
Stephani berichtet zunächst von einem Sturm, der die erwartete üppige Traubenernte
von Stams zunichte gemacht hat. Dieselbe Aderlasstherapie, die dem Subprior so
geholfen hat, hat bei Stephani selbst nicht angeschlagen. Franz Ottenthaler ist
inzwischen nach Wien gegangen und wird sein Noviziat wohl nicht so bald beginnen;
ein neuer Kandidat ist Fortunatus Clementi, der Bruder des Wiltener Paters Joseph,
der v.a. von
an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 21. Oktober 1644
Stephani berichtet zunächst von einem Sturm, der die erwartete üppige Traubenernte
von Stams zunichte gemacht hat. Dieselbe Aderlasstherapie, die dem Subprior so
geholfen hat, hat bei Stephani selbst nicht angeschlagen. Franz Ottenthaler ist
inzwischen nach Wien gegangen und wird sein Noviziat wohl nicht so bald beginnen;
ein neuer Kandidat ist Fortunatus Clementi, der Bruder des Wiltener Paters Joseph,
der v.a. von Pater
eam
et parochiae Maisensi et simul coenobio nostro quam plurimum olim profuturam.
37. Stepahni an Angelus Fieger OSB, Lektor der Theologie in Innsbruck
[Stams], 1. Februar 1645
Stephani hat Fiegers Brief, in dem er die Schriften der Seligen Gertraud
zurückfordert, am 19. Dezember [1644] erhalten, aber noch nicht beantwortet. Obwohl
sich Stephani aus dem Buch noch Exzerpte machen wollte, geht das Buch nun doch an
den Besitzer
deinceps gratificari potuero, promptum me paratumque semper experietur.
38. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 16. Januar 1645
Veronika Fugger hat Laurentius’ Brief vom 15. November 1644 nach Stams gebracht.
Stephani hat sofort, wie darin erbeten, drei Messen für den verstorbenen Graf Otto
Heinrich gelesen. Stephani bittet um die Übersendung einiger Rosenkränze, um sie den
drei Brüdern
38. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 16. Januar 1645
Veronika Fugger hat Laurentius’ Brief vom 15. November 1644 nach Stams gebracht.
Stephani hat sofort, wie darin erbeten, drei Messen für den verstorbenen Graf Otto
Heinrich gelesen. Stephani bittet um die Übersendung einiger Rosenkränze, um sie den
drei Brüdern zu geben, die er für die Erzbruderschaft des Rosenkranzes gewinnen
konnte.
Erzbruderschaft des Rosenkranzes gewinnen
konnte. Laurentius soll ihre Namen in das Register der Bruderschaft eintragen.
Stephani beklagt den Einsturz der Kirche in Wilten, ist jedoch froh, dass niemand
verletzt wurde. Auf der Rückreise aus Augsburg hat Anna Sibylla von Veronika Fugger
ein Geschenk für Stephani mitgebracht.
commendo.
39. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 19. Januar 1645
Stephani freut sich, dass sich Schnürlin nach dem Vorfall mit Pater Eugenius wieder
beruhigt hat. Da der Wagenverkehr zwischen Mais und Stams eingestellt wurde, ist an
regelmäßige Briefe wohl nicht mehr zu denken. Stephani will nicht als geschwätziger
Klatschberichter erscheinen, schreibt aber dennoch einige Interna des Klosters: Alle
intrinseca, quam alterius ingratitudo et linguae male domitae dicacitas
dicacitas]
Anspielung auf den Vorfall, der sich zwischen Pater Eugenius Quaranta
und Pater Johannes Schnürlin in Mais ereignet hat und von dem in ep. 36
die Rede war. attulerat, consolationis iam aliquid
admisisse. (2) Ego certe, si reverentiam vestram bene novi, cogitare non potui
unicam temulenti fratris importunitatem tantum valituram, ut animum vestrum
commendo.
41. Stephani seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 10. März 1645
Stephani bedankt sich für den Brief, den er zusammen mit einem Psalterium ergalten
hat. Die zwölf Kronen für den Rosenkranz-Altar sind angekommen, die Bezahlung bleibt
Stephani bis zum nächsten Besuch des Laurentius schuldig. 32 Werbeblätter für den
ewigen Rosenkranz wurden verteilt, Stephani wird nach Ostern die Namen der
die Bezahlung bleibt
Stephani bis zum nächsten Besuch des Laurentius schuldig. 32 Werbeblätter für den
ewigen Rosenkranz wurden verteilt, Stephani wird nach Ostern die Namen der
Interessenten schreiben. Die Nachricht vom Tod der Gräfin Veronika hat Stephani hart
getroffen. Zuletzt gratuliert Stephani seinem Bruder, freiwillig von einem Amt
zurückgetreten zu sein.
adesse potuerit, cui nos interim una omnes submissione
filiali commendamus ac devovemus.
43. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 3. April 1645
Johannes Manincor hat seine Profess abgelegt und trägt nun den Ordensnamen Albericus.
Für die Morgengabe hat Stephani harte Verhandlungen mit Manincors Vater geführt;
dieser gestand dem Kloster zuletzt 800 Taler zu. Die letzte Entscheidung liegt nun
bei Abt
43. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 3. April 1645
Johannes Manincor hat seine Profess abgelegt und trägt nun den Ordensnamen Albericus.
Für die Morgengabe hat Stephani harte Verhandlungen mit Manincors Vater geführt;
dieser gestand dem Kloster zuletzt 800 Taler zu. Die letzte Entscheidung liegt nun
bei Abt Bernhard. Herr Manincor lässt den Abt grüßen.
Das große Werk zur Tiroler Geschichte wird von vier Schreibern abgeschrieben, doch
werden sie den Termin zu Pfingsten nicht einhalten können. Stephani wird wohl noch
Bruder Christoph Häring hinzuziehen müssen. Der Vikar von Umhausen hat seine Leute
überredet, der Erzbruderschaft des Rosenkranzes beizutreten. Er hat Stephani
gebeten, in dieser Sache beim Abt sein Fürsprecher zu sein, doch Stephani riet ihm
zu einem direkten Brief an den Abt. Der Pfarrer von Silz hat Stephani
doch
werden sie den Termin zu Pfingsten nicht einhalten können. Stephani wird wohl noch
Bruder Christoph Häring hinzuziehen müssen. Der Vikar von Umhausen hat seine Leute
überredet, der Erzbruderschaft des Rosenkranzes beizutreten. Er hat Stephani
gebeten, in dieser Sache beim Abt sein Fürsprecher zu sein, doch Stephani riet ihm
zu einem direkten Brief an den Abt. Der Pfarrer von Silz hat Stephani berichtet,
dass ihn der Pfarrer von Flaurling gefragt habe, ob die Jubiläumsbulle
von Umhausen hat seine Leute
überredet, der Erzbruderschaft des Rosenkranzes beizutreten. Er hat Stephani
gebeten, in dieser Sache beim Abt sein Fürsprecher zu sein, doch Stephani riet ihm
zu einem direkten Brief an den Abt. Der Pfarrer von Silz hat Stephani berichtet,
dass ihn der Pfarrer von Flaurling gefragt habe, ob die Jubiläumsbulle und das
mandatum quadragesimale in Stams aushängen. Daraufhin ließ Stephani die Bulle im
Namen des Abtes veröffentlichen, nicht aber das mandatum.
Stephani an Arzt Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 12. April 1645
Stephani bedauert es, fünf Monate nicht mehr geschrieben zu haben. Er findet
inzwischen wieder Schlaf, doch noch immer plagt ihn sein Ischiasnerv. Den
Frühjahrsaderlass hat er für den 23. April festgesetzt. Er fragt nach, ob Weinhart
spezielle Medikamente für sein Leiden wisse. Er hofft, dass der Aderlass in diesem
Jahr bessere Erfolge zeige, als im letzten Jahr. Allen gehe es ansonsten gut, bis
auf den Pater
et ad festa paschalia
e grabato aegritudinis suae incolumis surgat, impense exopto.
46. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. Mai 1645
In Abt Bernhards Abwesenheit hat Stephani den Salinenpräfekten, Herrn Kurt, der sich
auf der Durchreise befand, nach Stams eingeladen. Außerdem hat er ihm zwei Flaschen
Wein zur Stärkung mitgegeben. Das Ziffernblatt der Turmuhr wurde neu gemalt und
steht kurz vor seiner
46. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. Mai 1645
In Abt Bernhards Abwesenheit hat Stephani den Salinenpräfekten, Herrn Kurt, der sich
auf der Durchreise befand, nach Stams eingeladen. Außerdem hat er ihm zwei Flaschen
Wein zur Stärkung mitgegeben. Das Ziffernblatt der Turmuhr wurde neu gemalt und
steht kurz vor seiner Vollendung. Die Bienen sind in diesem Jahr fleißiger denn je,
eine gute Honigernte ist zu erwarten. Stephani würde gerne
arduis sudantem servator omnium Deus clementer
conservet.
47. Stephani an Christoph Bach, Pfarrer in Rettenberg
[Stams], 24. Mai 1645
Christoph Bach, der Pfarrer von Rettenberg, hat sich mit einem Ansuchen an Stephani
gewandt, dem dieser jedoch nicht ohne die Zustimmung des Abtes nachkommen kann. Da
dieser aber im Dienst für das Vaterland in Innsbruck weilt und nur selten nach Stams
kommt, empfiehlt ihm Stephani, sich direkt
Reverendissime in Christo pater, observandissime domine
sind eingetroffen, Stephani bittet nun, das Fass öffnen zu
dürfen. Das Wetter spielt verrückt, einige schwere Stürme haben das Land getroffen.
Paul Kirchhammer ist zu Besuch gekommen, um Novizen zu besuchen; dass er seine
Tochter mitgebracht hat, störte vor allem den Kellner.
der Meinung, sie seien in den Unterlagen, die
Bernhard nach Obladis mitgenommen habe. Ebenso konnte Stephani den Seidenfaden nicht
finden, vermutet ihn aber bei den Sachen des verstorbenen Martin Mittnacht. Den
Brief des Richters an Gräfin von Sulz hat Stephani dem Paul Cornicine nach Innsbruck
mitgegeben. Pater Staub, der Sekretär der Kongregation, ist noch nicht angekommen.
Der Gesundheitszustand des Subpriors hat sich noch nicht verbessert.
des verstorbenen Martin Mittnacht. Den
Brief des Richters an Gräfin von Sulz hat Stephani dem Paul Cornicine nach Innsbruck
mitgegeben. Pater Staub, der Sekretär der Kongregation, ist noch nicht angekommen.
Der Gesundheitszustand des Subpriors hat sich noch nicht verbessert.
vestram desiderata donet valetudine
atque cum toto commensalium coetu brevi reducat incolumem.
53. Stephani an Abt Martin Dallmayr von Fürstenfeld
[Stams], 14. August 1645
Stephani hat anstelle des noch in den Bädern weilenden Abtes den Brief des Abtes
Martin von Fürstenfeld von Pater Michael entgegengenommen und will ihn so rasch als
möglich weiterleiten. Der mitgeschickte Kirchenschatz wurde gut verwahrt. Stephani
klagt
aufgrund seiner vielen Aufgaben nicht auf
jeden einzelnen Brief antworten zu können. Was Schnürlins Gesundheit, im besonderen
seine Beine, betrifft, so habe er ein ähnliches Problem, wie der Subprior im Moment,
der kaum aufstehen könne. Stephani hat versehentlich einen Brief aus Schönfeld an
Schnürlin geöffnet, schickt diesen nun nach und lässt alle Mitbrüder grüßen.
cernat
speciebus visivis mox rursum evanentibus. (8) Atque haec etc.
56. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 13. September 1645
Der Gesundheitszustand Subpriors [Wilhalm] hat sich verschlechtert, seine Wassersucht
hat sich ausgeweitet. Der Patient sei schwierig und könne sicherlich nicht, wie von
Weinhart vorgeschrieben, acht Tage auf Wein verzichten. Ein Medikament für den
Subprior wurde in Stams selbst gemischt.
(8) Atque haec etc.
56. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 13. September 1645
Der Gesundheitszustand Subpriors [Wilhalm] hat sich verschlechtert, seine Wassersucht
hat sich ausgeweitet. Der Patient sei schwierig und könne sicherlich nicht, wie von
Weinhart vorgeschrieben, acht Tage auf Wein verzichten. Ein Medikament für den
Subprior wurde in Stams selbst gemischt. Zwei weitere Patres brauchen Rat,
commendati esse cupimus.
61. Stephani an Elias Staudacher in Hall
[Stams], 8. Dezember 1645
Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der Waren, die er neulich in Hall gekauft
hat und die immer noch nicht in Telfs eingetroffen sind. Staudacher soll ihm eine
kurze Nachricht zukommen lassen. Die zwei Papierstapel, die er gekauft hat, will er
bezahlen, sobald ihm der Preis genannt wurde.
8. Dezember 1645
Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der Waren, die er neulich in Hall gekauft
hat und die immer noch nicht in Telfs eingetroffen sind. Staudacher soll ihm eine
kurze Nachricht zukommen lassen. Die zwei Papierstapel, die er gekauft hat, will er
bezahlen, sobald ihm der Preis genannt wurde.
addictissimus etc.
62. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter
[Stams], 18. Januar 1646
Stephani bedankt sich für die Brote, die er zusammen mit dem Brief vom 17. Januar
erhalten hat. Pater [Lebersorg] konnte seine zweite Primiz feiern, obwohl er vom
Alter schwer gezeichnet ist. Weil Stephani nun zusätzlich Moraltheologie lehren
muss, kommt er wohl noch seltener dazu, einen Brief an Zigl zu schreiben.
fraterne ac religiose consalutans.
63. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 22. Januar 1646
Lange Zeit haben sich Stephani und Schnürlin nicht mehr geschrieben. Schnürlin hat
das Schweigen gebrochen und noch süße Brote mitgeschickt, die Stephani ordnungsgemäß
verteilt hat. Leider kann er ihm nur die leeren Gefäße zurückschicken. Den eisernen
Kerzenständer, um den Schnürlin gebeten hat, will er bald besorgen.
Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 22. Januar 1646
Lange Zeit haben sich Stephani und Schnürlin nicht mehr geschrieben. Schnürlin hat
das Schweigen gebrochen und noch süße Brote mitgeschickt, die Stephani ordnungsgemäß
verteilt hat. Leider kann er ihm nur die leeren Gefäße zurückschicken. Den eisernen
Kerzenständer, um den Schnürlin gebeten hat, will er bald besorgen. Ein Sonnenschirm
wird jetzt mitgeschickt. Dass Schnürlins Verkauf so schlecht läuft, bedauert
mehr geschrieben. Schnürlin hat
das Schweigen gebrochen und noch süße Brote mitgeschickt, die Stephani ordnungsgemäß
verteilt hat. Leider kann er ihm nur die leeren Gefäße zurückschicken. Den eisernen
Kerzenständer, um den Schnürlin gebeten hat, will er bald besorgen. Ein Sonnenschirm
wird jetzt mitgeschickt. Dass Schnürlins Verkauf so schlecht läuft, bedauert
Stephani.
divendatis. (7) Atque hisce reverentiam vestram et confratres
reliquos salvere iubeo perhumaniter.
64. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 7. April 1646
Pater [Wilhalm] hat die Therapie seines geschwollenen Fußes bis jetzt hinausgezögert,
obwohl er schon Gelegenheit dazu gehabt hätte. Stephani legt ihn Weinhart ans Herz.
Für den sechsten und dreizehnten Mai ist im Kloster ein allgemeiner Aderlass
anberaumt,
negotiorum successus animitus exoptans.
66. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 17. April 1646
Stephani berichtet dem Abt, dass einer der Mönche, die er nach Stams geschickt hat,
nämlich Pater Karl, verstorben sei. Er sei wie ein Stamser Mönch bestattet worden.
Der andere Mönch aus Kaisheim, Pater Kaspar, habe Abt Gemelich gebeten, ihn in die
Heimat gehen zu lassen, was ihm Abt Gemelich jedoch nicht ohne die Zustimmung
Abt Müller erlauben könne.
me ac totum
conventum Stambsensem debita submissione commendo.
67. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 21. April 1646
Noch vor der Abreise des Abtes nach Innsbruck hat ihn Stephani gebeten, den Apotheker
Franz schnell wieder ins Kloster zurückzuschicken, da ein Aderlass bevorstehe. Darum
bittet er nun erneut, das Pulver “Diaturb” sei schon beinahe ausgegangen. Die
Arbeiten am neuen Dormitorium gehen schnell
pietatem vestram filialiter consalutantes ac pro eiusdem
incolumitate Deum exorare non intermittentes.
68. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 2. Mai 1646
Der Abt hat den Konvent aufgefordert, über einen Vertrag über den Kauf eines
Wolkensteiner Grundes nachzudenken. Doch die wenigsten fanden Zeit, meinten
vielmehr, man müsse über eine so wichtige Angelegenheit gründlicher debattieren.
Einer der Offizialen
[Stams], 10. Juli 1646
Stephani berichtet Abt Müller vom Wunsch des Paters Kaspar Dempf, nach dem Tod seines
Kollegen, Pater Karl, in die Heimat zurückzukehren. Pater Kaspar fühlt sich unwohl
in Tirol, das Essen will ihm nicht schmecken. Darum hat er Stephani gebeten, sich
für ihn einzusetzen.
74. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
[Stams], 30. Juli 1646
Der Kaisheimer Pater Kaspar [Dempf] ist ins Kloster Füssen abgereist, um von dort
nach Augsburg weiterzureisen. Pater Josephus hat dem Knecht, der den Wagen lenkte
zwar vier Gulden gegeben; dennoch wurde der Wagen ein einem Zustand zurückgebracht,
dass Stephani es nicht wagt, ihn dem Subpräfekt von Petersberg zurückzugeben. Eine
päpstliche Bulle wurde durch die
75. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
[Stams], 7. August 1646
Stephani bedauert es, seinen Abt auf Kur mit traurigen Nachrichten belästigen zu
müssen. Bruder Hans Fuchs hat in Obladis gegen die Regeln der Kur verstoßen und
wundert sich nun, dass diese ihm nichts genützt hat. Am morgigen Tag will Stephani
den Arzt aus Innsbruck kommen lassen, auch für Bruder Christoph Häring, dem es sehr
schlecht geht.
[Stams], 7. August 1646
Stephani bedauert es, seinen Abt auf Kur mit traurigen Nachrichten belästigen zu
müssen. Bruder Hans Fuchs hat in Obladis gegen die Regeln der Kur verstoßen und
wundert sich nun, dass diese ihm nichts genützt hat. Am morgigen Tag will Stephani
den Arzt aus Innsbruck kommen lassen, auch für Bruder Christoph Häring, dem es sehr
schlecht geht.
er seinen Bruder
Nikolaus besuchen kam. Er wurde gut bewirtet und zog dann zu den Grafen von Hohenems
weiter, um auf die Jagd zu gehen. Bruder Hans Fuchs ist auf dem Wege der Besserung,
der Kornschreiber ist immer noch bettlägrig. Pater [Lebersorg] hat jeden Appetit
verloren. Der Arzt in Innsbruck wurde verständigt. Der Salinenpräfekt, Curtius, will
zu Mariae Himmelfahrt eine Messe in Stams besuchen, man will ihm die nötigen Ehren
erweisen.
adhuc
nobiscum in refectorio capit) ne quidem unius nucis magnitudine quidpiam comederit,
poculentum interim aut refrigerativum aliquid identidem expetens. (4) Ceterum spero
medicum,
medicum] Stephani hat Paul Weinhart gebeten, den Arzt Gerhard
Schleiermacher aus Innsbruck zu schicken (vgl. ep.
76,6). quem in horas praestolor, hisce nominatis et aliis
valetudinariis nostris, quorum universim numero septem, congrue
etc.
78. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 10. August 1646
Stephani bedankt sich bei Schnürlin für den Brief und die Früchte, die er am Vortag
erhalten hat. Zusammen mit dem Brief schickt er Schnürlin eines der 300 spanischen
Kreuze, die der Abt von Erzherzogin Claudia [de’ Medici] erhalten hat. Stephani
beglückwünscht Schnürlin zu seiner Gesundheit. Im Kloster Stams hingegen liegen
derzeit
10. August 1646
Stephani bedankt sich bei Schnürlin für den Brief und die Früchte, die er am Vortag
erhalten hat. Zusammen mit dem Brief schickt er Schnürlin eines der 300 spanischen
Kreuze, die der Abt von Erzherzogin Claudia [de’ Medici] erhalten hat. Stephani
beglückwünscht Schnürlin zu seiner Gesundheit. Im Kloster Stams hingegen liegen
derzeit sieben Leute darnieder. Der Arzt Weinhart wurde bereits verständigt.
consistoriali Michaele
Stainer, qui recta me conveniens mandatum illustrissimi principis sui
visitationem visitationem] Die Frage, wer das Visitationsrecht
in der Stamser Pfarrkirche hat, der Bischof von Brixen oder der Abt von
Stams, war im 17. Jh. eine heftig umstrittene. In zahlreichen späteren
Briefen ist davon noch die Rede. ecclesiae nostrae
parochialis ad sanctum Ioannem pluribus mihi
et
conditionem fratrum nostrorum fratrum nostrorum] Es geht um die sieben Mönche,
für deren Beratung Stephani durch ep. 76 medizinische Unterstützung aus
Innsbruck erbeten hat. quorundam, quos superiori mense
infirmos ac languentes inviserat, nihil admodum dubito; cui desiderio quia maturius
satisfacere vix per negotia licuit, praesentibus obligationem meam breviter expedio.
(2) Pater Bartholomaeus Hol (qui
Bartholomäus Hol ist auf dem Wege der Besserung. Pater Simon
[Pergomast] kann seine Arme und Beine kaum mehr bewegen. Bei Pater Malachias [Saur]
befürchtet Stephani, dass er bald sterben werde. Stephani will jedem Hinweis, den
Weinhart jetzt noch hat, gerne nachgehen.
und Bruder Johannes Fuchs verfahren werden soll. Für den
Aderlass braucht Weinhart nicht eigens einen Chirurgen aus Innsbruck zu schicken,
ein Mann aus der Umgebung von Stams ist darin sehr erfahren. Nur die Tatsache, dass
er Frau und Kinder hat, verhindern seine jährliche Anstellung im Kloster.
vom 24. September kam zu spät nach Stams, da der allgemeine Aderlass
schon durchgeführt war. Stephani hofft, dass der von Weinhart geschickte Chirurg
beim nächsten Mal nach Stams kommen werde, um seine Dienste länger anzutragen. Bei
Stephani hat das dem Aderlass vorausgegangene Fasten nichts bewirkt, er bittet
Weinhart um Pillen. Der Zustand von Pater Malachias [Saur] hat sich immer noch nicht
gebessert. Zuletzt berichtet Stephani noch vom Ableben Pater Lebersorgs.
Weinhart geschickte Chirurg
beim nächsten Mal nach Stams kommen werde, um seine Dienste länger anzutragen. Bei
Stephani hat das dem Aderlass vorausgegangene Fasten nichts bewirkt, er bittet
Weinhart um Pillen. Der Zustand von Pater Malachias [Saur] hat sich immer noch nicht
gebessert. Zuletzt berichtet Stephani noch vom Ableben Pater Lebersorgs.
Pater Simon [Pergomast] wollen seinen Geist
noch in den Gängen seufzen gehört haben. Der Dekan von Flaurling bittet um
unterstützende Weinlieferungen, da sein Vorrat von den vielen durchziehenden
Flüchtlingen aufgebraucht ist. Leonhard Pellican hat sich mit derselben Bitte an den
Abt gewandt. Die Arbeiter, Maurer und Zimmerleute, beschweren sich über ihre kargen
Rationen. Stephani hofft, dass sie zumindest noch das Dach decken werden. Da der Weg
nach Augsburg inzwischen versperrt ist, gibt
Ihm wurden Briefe für Haiming und Silz mitgegeben. Stephani wundert sich, dass das
Kloster Stams dabei umgangen wurde. Paulus Sigelius wird die Sache so lange in die
Länge ziehen, bis Stephani weitere Instruktionen von seinem Abt erhalten hat.
in
Füssen mit schwerem Kriegsgerät einmarschiert, das die Tiroler Landesverteidiger in
Angst und Schrecken versetzen könnte. Innsbruck ist voll von Angst: Der Handel ist
zum Erliegen gekommen, es gibt kaum Nachrichten aus der Hauptstadt. Stephani hat
Boten zu Anton von Rost und Ferdinand Pischl geschickt, um verlässlichere
Informationen zu erhalten. Die Pächter aus dem Lechtal haben 200 Gulden geschickt.
Stephani fragt an, ob er das Geld zum Bezahlen der Handwerker verwenden darf. Der
[Stams], 15. Januar 1647
Es können derzeit keine Schiffe nach Innsbruck geschickt werden. Weil der Abt aber
sofort ein Fass Wein aus dem Stamser Keller verlangte, schickt ihm Stephani dieses
durch eigene Boten. Der Fürstenfelder Pater Albericus hat mit dem Schatz seines
Klosters Stams verlassen, da er einen baldigen Einfall der Feinde nach Tirol
fürchtet. Bregenz sei schon eingenommen, Tirol liege ohne weitere Festung da.
Stephani hat ihn jedoch gerne ziehen lassen.
durch eigene Boten. Der Fürstenfelder Pater Albericus hat mit dem Schatz seines
Klosters Stams verlassen, da er einen baldigen Einfall der Feinde nach Tirol
fürchtet. Bregenz sei schon eingenommen, Tirol liege ohne weitere Festung da.
Stephani hat ihn jedoch gerne ziehen lassen.
Martin Dallmayr von Fürstenfeld
[Stams], 17. Januar 1647
Stephani berichtet dem Abt von der gefährlichen Lage, in der sich Tirol seit dem Fall
von Bregenz befindet. Nun steht einem schwedischen Einfall in Tirol nichts mehr im
Weg. Deswegen hat Pater Albericus beschlossen, mit dem Kirchenschatz nach
Fürstenfeld zurückzukehren. Stephani lobt den in Stams allseits beliebten Pater, den
er gerne noch länger in Stams ausgehalten hätte.
Innsbruck
[Stams], 19. Januar 1647
Stephani entschuldigt sich, die Boten des Stiftes nach Innsbruck zum Getreideholen
geschickt zu haben; es war der Beschluss von mehreren Leuten. Den Brief an den
Zisterziensergeneral, um den der Abt gebeten hat, konnte Stephani nicht finden;
Pater Albericus hat ihn wohl schon mitgenommen. Über die Ankunft der Nonnen von
Schönfeld ist Stephani nicht erfreut, das Gästehaus sei überfüllt. Die Truppen des
Bezirkes Petersberg, die an die Grenze zu
entschuldigt sich, die Boten des Stiftes nach Innsbruck zum Getreideholen
geschickt zu haben; es war der Beschluss von mehreren Leuten. Den Brief an den
Zisterziensergeneral, um den der Abt gebeten hat, konnte Stephani nicht finden;
Pater Albericus hat ihn wohl schon mitgenommen. Über die Ankunft der Nonnen von
Schönfeld ist Stephani nicht erfreut, das Gästehaus sei überfüllt. Die Truppen des
Bezirkes Petersberg, die an die Grenze zu Bregenz verlegt worden waren, sind
zurückgekehrt. Im
ihn wohl schon mitgenommen. Über die Ankunft der Nonnen von
Schönfeld ist Stephani nicht erfreut, das Gästehaus sei überfüllt. Die Truppen des
Bezirkes Petersberg, die an die Grenze zu Bregenz verlegt worden waren, sind
zurückgekehrt. Im Rausch hat ein Silzer dem anderen mit dem Schwert die Hand
durchbohrt. Zwei Frauen, die in der Kirche von Silz Geld gestohlen hatten, wurden
ohne Folter ins Exil nach Bayern geschickt.
humiliter resalutata vivat et valeat in
Domino, per quem fiat vir in cunctis prospere agens.
99. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 4. Februar 1647
Der Sekretär hat mit dem Unterricht der Jungen begonnen: Sowohl Bruder Nikolaus [von
Wolkenstein] und Albericus [Manincor], als auch andere sitzen in seiner Klasse. Doch
er wurde krank und konnte sein Vorhaben nicht weiterführen. Da die Boten, die aus
Innsbruck
seinem Benefiz in Haiming resignieren. Weil der Abt jedoch schon so früh nach
Innsbruck abgefahren ist, konnte Philipp sein Anliegen nicht mehr persönlich
vorbringen und schickt nun einen Brief mit. Den Wein, den er im Kloster konsumiert
hat, will er, noch bevor er Tirol verlässt, bezahlen. Stephani wünscht dem Abt viel
Erfolg bei den Faschingsvorbereitungen.
inveniat, quo reliquerit, optamus, vovemus.
102. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. März 1647
Der Ökonom Peter, der sich bisher immer als guter Freund Stephanis ausgegeben hat,
hat ihn bei Abt Gemelich im Rahmen der Faschingsfeiern angeschwärzt. Stephani will
im Moment nicht dazu Stellung nehmen, sondern behält sich dies für einen
ausführlicheren Brief vor. Der Fürst von Kempten ist auf der Rückreise aus Rom nach
optamus, vovemus.
102. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. März 1647
Der Ökonom Peter, der sich bisher immer als guter Freund Stephanis ausgegeben hat,
hat ihn bei Abt Gemelich im Rahmen der Faschingsfeiern angeschwärzt. Stephani will
im Moment nicht dazu Stellung nehmen, sondern behält sich dies für einen
ausführlicheren Brief vor. Der Fürst von Kempten ist auf der Rückreise aus Rom nach
Stams
reverendissima pietas vestra ut valeat Deo
quam commendatissima, precamur.
103. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 24. März 1647
Obwohl der Abt ihn dazu beauftragt hat, hat sich für Stephani bis jetzt noch keine
günstige Gelegenheit geboten, um den Fürst von Kempten höflich auf die Zahlungen für
seinen Aufenthalt anzusprechen. Wenn der Abt darauf bestehe, werde er den Fürsten
zur Rede stellen, er glaubt
pietas vestra ut valeat Deo
quam commendatissima, precamur.
103. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 24. März 1647
Obwohl der Abt ihn dazu beauftragt hat, hat sich für Stephani bis jetzt noch keine
günstige Gelegenheit geboten, um den Fürst von Kempten höflich auf die Zahlungen für
seinen Aufenthalt anzusprechen. Wenn der Abt darauf bestehe, werde er den Fürsten
zur Rede stellen, er glaubt aber
und schickte von dort aus Bruder Joseph nach Konstanz. Konstanz war
jedoch noch vom Feind besetzt, und es gab keinen Platz für ihn. Er wurde in
Wettingen aufgenommen und lehrte dort, wie schon in Stams, humaniora. Die Äbtissin
von Gutenzell hat schon zweimal nach Stams geschrieben, um ihren elenden Zustand
nach dem Brand ihres Klosters zu schildern. Bruder Joseph berichtete, wie arm und
bedürftig die Äbtissin derzeit in Konstanz lebe. Der Abt von Königsbrunn wurde aus
seinem Kloster
[Stams], 7. April 1647
Am Vortag ist der Fürst von Kempten zuerst nach Füssen abgereist, um weiter nach
Bayern zu ziehen, um dem Kurfürsten seine Beschwerden über die Schwedeneinfälle
vorzutragen. Für den Aufenthalt im Kloster Stams hat er mit Berufung auf einen Brief
des Abtes nichts bezahlt, sondern nur gedankt.
his raptissime deproperatis admodum reverendam dominationem suam plurimum in
Domino salvere et valere iubeo.
110. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 29. April 1647
Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt
Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol
ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet
unter
110. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 29. April 1647
Staub hat in seinem letzten Brief Stephani darum gebeten, sein Anliegen gleich an Abt
Gemelich weiterzuleiten, was er auch getan hat. Seine Aufgaben für das Land Tirol
ließen den Abt jedoch nicht zum Antworten kommen. Auch das Kloster Stams leidet
unter der langen Abwesenheit seines Hirten. Die finanzielle Unterstützung für das
abgebrannte Kloster Gutenzell wird schwierig
für das
abgebrannte Kloster Gutenzell wird schwierig sein. Stams selbst geht es so schlecht,
dass der Bau des neuen Dormitoriums für ein Jahr unterbrochen werden musste. Bis
Ostern soll Johannes Kaspar Walser sein neues Gewand haben. Sein Vater hat
angekündigt, sobald die Straßen wieder sicher seien, wolle er Stoff und andere
Utensilien schicken.
dass bald ein vierter Toter, nämlich
Pater Matthäus [Wilhalm] zu beklagen sein wird. Der Ursprung dieser Krankheit, die
im Moment alle befällt, sich aber bei allen anders auswirkt, ist Stephani nicht
klar. Der Wein ist es wohl nicht, den hat Stephani selbst auch getrunken, ohne etwas
zu merken.
etc.
114. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 30. Mai 1647
Pater Matthäus [Wilhalm] ist verstorben. Stephani hofft, dass es nun mit dem Sterben
in Stams ein Ende hat. Krank sind noch Pater Bartholomäus [Hol] und Bruder Johannes
Fuchs, die sich aber durch Diäten erholen werden. Bruder Fuchs neigt zudem zu
Übertreibungen. Ansonsten geht es allen gut, bis auf Bruder Michael aus Polling,
der, sobald es ihm ein
jedoch
wenig Hoffnung. Johannes Pranthueber und Michael Ramelmayr verlassen die Schule von
Stams, Pranthueber will in die Steiermark gehen um eine Stelle in einem anderen
Zisterzienserkloster anzustreben; Stephani hegt größte Zweifel. Ramelmayr hat sich
so zu seinem Schlechteren gewandelt, dass sein Abgang keinen Verlust für die Schule
darstellt.
116. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 6. Juli 1647
Stephani wünscht seinem Abt weiterhin viel Erfolg auf dem Landtag in Innsbruck. In
Stams geht es zur Zeit allen gut. Pater Bernhard aus dem Kloster Schönthal hat sich
zwar in Stams einquartiert, es bisher aber noch nicht der Mühe wert befunden, sich
bei Stephani vorzustellen. Darauf und auf die enge Wohnsituation angesprochen,
meinte er, er wolle bald abreisen, sobald ihn ein Schiff mitnehmen könne. Dem
Stams einquartiert, es bisher aber noch nicht der Mühe wert befunden, sich
bei Stephani vorzustellen. Darauf und auf die enge Wohnsituation angesprochen,
meinte er, er wolle bald abreisen, sobald ihn ein Schiff mitnehmen könne. Dem Knecht
Andreas hat Stephani die Befehle des Abtes ausgerichtet; er war bestürzt und hat
sich Bedenkzeit erbeten. Der Scholar Johannes Pranthueber bat darum, aus Stams
entlassen zu werden. Stephani bittet den Abt, dem zuzustimmen, denn Pranthueber
stellt keinen
sich
bei Stephani vorzustellen. Darauf und auf die enge Wohnsituation angesprochen,
meinte er, er wolle bald abreisen, sobald ihn ein Schiff mitnehmen könne. Dem Knecht
Andreas hat Stephani die Befehle des Abtes ausgerichtet; er war bestürzt und hat
sich Bedenkzeit erbeten. Der Scholar Johannes Pranthueber bat darum, aus Stams
entlassen zu werden. Stephani bittet den Abt, dem zuzustimmen, denn Pranthueber
stellt keinen Gewinn mehr dar. Das Wetter präsentiert sich im Moment sehr
darum, aus Stams
entlassen zu werden. Stephani bittet den Abt, dem zuzustimmen, denn Pranthueber
stellt keinen Gewinn mehr dar. Das Wetter präsentiert sich im Moment sehr
regenreich, obwohl die Früchte starke Sonnenstrahlen nötig hätten. Stephani hat ein
allgemeines Gebet vor dem Altar des heiligsten Blutes Christi festgesetzt.
pietatem vestram fideliter a
nobis salutatam intimius commendamus.
117. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. Juli 1647
Aus dem letzten Brief des Abtes hat Stephani erfahren, dass die Heimat in großer
Gefahr ist und schwere Zeiten erleben wird. Stephani wünscht sich ein Ende des
Landtages und der damit unweigerlich verbundenen Steuern. Das Gerücht, dass der Abt
von Salem gestorben ist, scheint
die er zu Martini zahlen möchte. Stephani bittet den Abt hierin um
Anweisungen. Dass der Überbringer dieses Briefes mit einem Pferd des Klosters
ausgestattet wurde, wird der Abt nicht übel nehmen, handelt der Bote doch für
Stephani. Das Wetter hat sich nach den allgemeinen Gebeten etwas gebessert.
se sui filii cum infima salute et
adventum repatriantis exspectant in desiderio animae.
119. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 11. August 1647
Der Abt von Ebrach hat sich in einem Brief an Stephani, wie auch an den Abt von
Aldersbach gewandt, und beklagt sich bitter über den miserablen Zustand seines
Klosters. Mit der Antwort wartet Stephani noch, bis der Abt aus Innsbruck zurück
ist. Stephani gesteht, dass
Ebrach. qui eandem occinit cantilenam cum domino
Alderspacensi lamentans scilicet super miserabili statu miserabili statu] Die
Verwüstungen, die der 30jährige Krieg im Kloster Aldersbach hinterlassen
hat, müssen enorm gewesen sein (vgl. Krausen
1953, 27). monasterii sui et querens de intempestiva
exactione subsidii caritativi; quibus proinde utrisque abbatibus responsales eiusdem
fere tenoris formari poterunt, a quibus tum
in Mais
[Stams], 22. August 1647
Im Gegensatz zu seinem letzten Brief kann Stephani nun berichten, dass es in Stams
allen gut geht. Pater Schnürlin scheint leider von der einen in die nächste
Krankheit gefallen zu sein. Herr von Knillenberg hat Stephanis letzte Nachricht
schlecht aufgenommen, Stephani hofft, ihm bald Besseres berichten zu können. Doch
der Brief, den Vater von Knillenberg an seinen Sohn geschickt hat, zeigt noch keine
Wirkung. Schnürlin soll Herrn Ramelmayr für die
der einen in die nächste
Krankheit gefallen zu sein. Herr von Knillenberg hat Stephanis letzte Nachricht
schlecht aufgenommen, Stephani hofft, ihm bald Besseres berichten zu können. Doch
der Brief, den Vater von Knillenberg an seinen Sohn geschickt hat, zeigt noch keine
Wirkung. Schnürlin soll Herrn Ramelmayr für die Trauben danken, die er nach Stams
geschickt hat. Dieser möge aber auch einen strengen Brief an seinen Sohn schicken,
der die Schule verlassen will.
Stephani hofft, ihm bald Besseres berichten zu können. Doch
der Brief, den Vater von Knillenberg an seinen Sohn geschickt hat, zeigt noch keine
Wirkung. Schnürlin soll Herrn Ramelmayr für die Trauben danken, die er nach Stams
geschickt hat. Dieser möge aber auch einen strengen Brief an seinen Sohn schicken,
der die Schule verlassen will.
diesem Jahr aus Inn und Heiterwangersee eher
mager ausfiel. Stephani berichtet, wie Herr Hyrus ihn beinahe in seine spanische
Kommission aufgenommen hätte. Mit Berufung auf seine gesundheitliche Situation wurde
er jedoch ausgelassen. An seiner statt hat er Pater Martin [Stöger] für das Amt
vorgeschlagen.
piscium, quos avetis, aliquid saltem remitterem. (5) Verumtamen annus praesens quoad
piscaturam, si quisquam alius, sterilis nobis fuit, quando nec piscator noster
piscator
noster] Der Fischer von Stams hat sich bereits bei Stephani über die
übergroße Konkurrenz derer beschwert, die zu Unrecht auf Stamser Gebiet
fischen (ep. 104,11). domesticus ex Oeno flumine nec
extraneus ille in Haiterwang
impensissime voveo.
128. Stephani an Elias Staudacher in Hall
[Stams], 23. November 1647
Stephani erkundigt sich nach dem Verbleib der wenigen Waren, die er in Hall gekauft
hat. Sie werden wohl nicht auf dem Inn verschollen sein; auch ist der Inn wohl noch
schiffbar. Wenn nicht, soll ihm Staudacher einen kurzen Brief schreiben, dass
Stephani einen Transport an Land in die Wege leiten kann. Stephani entschuldigt sich
für
saluto atque in divinae providentiae abyssum obnixius commendo.
129. Stephani an Paul Weinhart in Innsbruck
[Stams], 29. November 1647
Das Brenneisen, das Stephani von Weinhart bekommen hat, schickt er nun zurück und
bedankt sich dafür. Er nützt die Gelegenheit, um über den Gesundheitszustand zweier
Brüder zu berichten: Pater Bartholomäus [Hol] war schon auf dem Weg der Besserung,
als er zuviel aß und wieder in großes Leiden
[Stams], 15. Januar 1648
Nachdem das Jahr 1647 von Todesfällen geprägt war, geht es nun allen in Stams recht
gut, bis auf Pater Bartholomäus [Hol], der seine Hände nun nicht mehr bewegen kann.
Stephani bedauert es, dass Schnürlin nun mehr Arbeit hat, nachdem Pater Nivardus
[Bardalas] nach Stams zurückberufen wurde. Der Priester aus Belgien ist ihm
sicherlich kein entsprechender Ersatz. Auch Stephani hat mehr Arbeit denn je, wurde
doch Subprior Edmund [Quaranta] letzten Oktober außer Dienst
Hände nun nicht mehr bewegen kann.
Stephani bedauert es, dass Schnürlin nun mehr Arbeit hat, nachdem Pater Nivardus
[Bardalas] nach Stams zurückberufen wurde. Der Priester aus Belgien ist ihm
sicherlich kein entsprechender Ersatz. Auch Stephani hat mehr Arbeit denn je, wurde
doch Subprior Edmund [Quaranta] letzten Oktober außer Dienst gestellt, aber noch
kein neuer Subprior bestellt. Der Schüler Andreas Senner, der dieser Tage nach Stams
geschickt wurde, scheint Stephani viel versprechend
complures.
131. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 26. Februar 1648
Stephani freut sich, dass sich Schnürlin über das kleine Kreuz, das er ihm geschickt
hat, freut. Es reut ihn, dass ihn seine Geschäfte und Verpflichtungen nicht öfter
zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe
gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21.
[Stams], 26. Februar 1648
Stephani freut sich, dass sich Schnürlin über das kleine Kreuz, das er ihm geschickt
hat, freut. Es reut ihn, dass ihn seine Geschäfte und Verpflichtungen nicht öfter
zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe
gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21.
Februar Paul Weinhart verstorben ist, hat er nun auch seinen treuen Arzt verloren.
Geschäfte und Verpflichtungen nicht öfter
zum Schreiben kommen lassen. Zu diesem Brief hat ihn der Kellner Johannes beinahe
gezwungen. Pater Bartholomäus [Hol] leidet immer noch an seiner Krankeit. Da am 21.
Februar Paul Weinhart verstorben ist, hat er nun auch seinen treuen Arzt verloren.
reverentiae vestrae in preces et sacrificia, nos vero utrimque divinae protectioni
commendo.
132. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal
[Stams], 3. März 1648
Stephani hat den Brief des Abtes vom 21. Januar erst Mitte Februar erhalten. Auf die
Frage, ob Rom schon etschieden hat, wie mit den Häretikern umzugehen ist, weiß
Stephani noch keine Antwort. Stephani beruft sich auf Würzburger Theologen, die der
Meinung
132. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal
[Stams], 3. März 1648
Stephani hat den Brief des Abtes vom 21. Januar erst Mitte Februar erhalten. Auf die
Frage, ob Rom schon etschieden hat, wie mit den Häretikern umzugehen ist, weiß
Stephani noch keine Antwort. Stephani beruft sich auf Würzburger Theologen, die der
Meinung sei, dies sei ein Spezialproblem der deutschen Bischöfe. Was Wettingen
betrifft, gilt zwar noch der alte
Wettingen
betrifft, gilt zwar noch der alte Beschluss des Kapitels, sich in dieser Zeit im
Kloster Salem zu treffen; doch weil die Kriegswirren noch nicht vorbei sind, wird
kein vernünftiger Mensch an diesem Beschluss festhalten. Der Abt von Stams hat schon
brieflich bei allen zuständigen Äbten und Bischöfen angefragt, wann das Kapitel
definitiv abgehalten werden könnte. Der Abt sei sicherlich vom Abt von Kaisheim
verständigt worden. Einige Würdenträger machen sich Sorgen, ihr Amt müsse
Würdenträger machen sich Sorgen, ihr Amt müsse neuerlich
bestätigt werden, da sie in der Zeit der Sedisvakanz des Zisterzienser-generals
gewählt wurden. Stephani ist der Meinung, dass eine solche neuerliche Bestätigung
nicht nötig ist. Er hat seinen Abt gebeten, in dieser Sache an den neuen General zu
schreiben, und hat eine entsprechende Antwort erhalten. Stephani will dem Abt von
Schönthal eine Abschrift dieses Briefes zukommen lassen.
da sie in der Zeit der Sedisvakanz des Zisterzienser-generals
gewählt wurden. Stephani ist der Meinung, dass eine solche neuerliche Bestätigung
nicht nötig ist. Er hat seinen Abt gebeten, in dieser Sache an den neuen General zu
schreiben, und hat eine entsprechende Antwort erhalten. Stephani will dem Abt von
Schönthal eine Abschrift dieses Briefes zukommen lassen.
moratur, boni consilii angelus non desit, sed
tamquam in ministerium missus fideliter ducat et dirigat.
134. Stephani an Simon Spitzweg, Prior in Seefeld
[Stams], 3. Juni 1648
Stephani hat sich über den Brief seines alten Mitschüler im Theologeistudium gefreut,
über dessen Verbleib er bisher nichts wusste. Er freut sich über die Einladung nach
Seefeld, die er bald annehmen will.
aliove obsequii genere minime
defuturus.
136. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 4. Juli 1648
Zwei Konventualen sind gefirmt worden, wozu ihnen Stephani gratuliert hat. Bruder
Ludwig [Winter] konnte sein Wunsch (wohl eine Reise) bisher nicht erfüllt werden,
weil Stephani noch keinen geeigneten Begleiter gefunden hat. Ein von Pater Johannes
[Schnürlin] angekündigter Bote aus Mais wird schon lange in Stams
[Stams], 4. Juli 1648
Zwei Konventualen sind gefirmt worden, wozu ihnen Stephani gratuliert hat. Bruder
Ludwig [Winter] konnte sein Wunsch (wohl eine Reise) bisher nicht erfüllt werden,
weil Stephani noch keinen geeigneten Begleiter gefunden hat. Ein von Pater Johannes
[Schnürlin] angekündigter Bote aus Mais wird schon lange in Stams erwartet. Mit dem
Pförtner wurde verfahren, wie es der Abt angeordnet hatte. Zunächst reagierte er
gelassen auf seine Entlassung, doch nach Rücksprache
clementiae divinae in omnem tutelam et favorem cordialissime commendo.
138. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 12. Juli 1648
Stephani bedankt sich für die Früchte. Das Geld hat er sofort zu seinem Abt nach
Innsbruck weitergeschickt. Die Früchte hielt er in Stams zurück, um den Visitator
gut bewirten zu können. Bruder Christoph war über die Nachricht des Todes seiner
Mutter sehr betrübt. Schnürlin braucht sich über
darf aber nun für kurze Zeit nach St. Peter reisen. Er muss jedoch
am 26. Juli zurück sein. Stephani erfreut sich seit zwei Jahren guter Gesundheit. Er
schickt Schnürlin ein spanisches Kreuz, das der Abt einst von Caludia [de’ Medici]
erhalten hat.
fraterne saluto et mei in precibus suis ac sacrificiis memoriam exposco.
140. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 14. Juli 1648
Der Überbringer dieses Briefes hat im Konvent von Stams den Antrag gestellt, der neue
Bader zu werden; doch alle wollen lieber beim bewährten Bader von Silz bleiben.
Stephani hat ihn dann zu Fuß nach Innsbruck zu Abt Gemelich geschickt. Bruder Ludwig
[Winter] hat seine Reise nach
an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 14. Juli 1648
Der Überbringer dieses Briefes hat im Konvent von Stams den Antrag gestellt, der neue
Bader zu werden; doch alle wollen lieber beim bewährten Bader von Silz bleiben.
Stephani hat ihn dann zu Fuß nach Innsbruck zu Abt Gemelich geschickt. Bruder Ludwig
[Winter] hat seine Reise nach St. Peter angetreten. Der Visitator hat Stams
verlassen und ist durch die Schweiz nach Lützel weitergezogen, wo vor kurzem erst
Abt Norbert
dieses Briefes hat im Konvent von Stams den Antrag gestellt, der neue
Bader zu werden; doch alle wollen lieber beim bewährten Bader von Silz bleiben.
Stephani hat ihn dann zu Fuß nach Innsbruck zu Abt Gemelich geschickt. Bruder Ludwig
[Winter] hat seine Reise nach St. Peter angetreten. Der Visitator hat Stams
verlassen und ist durch die Schweiz nach Lützel weitergezogen, wo vor kurzem erst
Abt Norbert eingesetzt wurde, der ehemalige Prior von Wettingen. Stephani ist nicht
unerfreut über
der neue
Bader zu werden; doch alle wollen lieber beim bewährten Bader von Silz bleiben.
Stephani hat ihn dann zu Fuß nach Innsbruck zu Abt Gemelich geschickt. Bruder Ludwig
[Winter] hat seine Reise nach St. Peter angetreten. Der Visitator hat Stams
verlassen und ist durch die Schweiz nach Lützel weitergezogen, wo vor kurzem erst
Abt Norbert eingesetzt wurde, der ehemalige Prior von Wettingen. Stephani ist nicht
unerfreut über die Abreise des Visitators.
immer herrschenden chaotischen Kriegszustände fand es der Abt nicht ratsam,
Originale zu versenden. Sobald der Abt von Brunbach einen sicheren Weg angeben
könne, will der Abt von Stams das Original schicken. Einige flüchtige Schreibfehler
hat der Abt von Stams ausgebessert.
Dedi ex monasterio nostri
sancti Ioannis Baptistae in Stambs pridie poenitentis dominae Magdalenae.
142. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 21. Juli 1648
Stephani hat dem Konvent Peter Neyers Gesuch um Aufnahme ins Kloster vorgestellt.
Obwohl sie ihn persönlich sehen wollten, überzeugten seine frommen Worte
schließlich. Stephani würde sich über ein neues Mitglied im Chor sehr freuen.
Vorgestern wurde in
Stephani würde sich über ein neues Mitglied im Chor sehr freuen.
Vorgestern wurde in Silz der alte Bürgermeister Johannes Täsch begraben. Ein Gast in
Stams, Sebastian, ist vor wenigen Tagen mit Johannes Christl nach Längenfeld gereist
und hat dort die Witwe des Ulrich Kuen geheiratet. Kleine Feierlichkeiten werden
bald in Umhausen stattfinden. Stephani hat Christoph List für eine Woche nach
Innsbruck geschickt, damit er sich im Kreise seiner Familie über seine Ziele klar
werden
Johannes Täsch begraben. Ein Gast in
Stams, Sebastian, ist vor wenigen Tagen mit Johannes Christl nach Längenfeld gereist
und hat dort die Witwe des Ulrich Kuen geheiratet. Kleine Feierlichkeiten werden
bald in Umhausen stattfinden. Stephani hat Christoph List für eine Woche nach
Innsbruck geschickt, damit er sich im Kreise seiner Familie über seine Ziele klar
werden könne.
143. Stephani an Paul Weinhart d.J. in Innsbruck
[Stams], 24. Juli 1648
Der Grund für das lange Schweigen Stephanis war der gute Gesundheitszustand der
Stamser Mönche. Das Schweigen muss er nun brechen, da er Probleme bekommen hat. Zur
Untersuchung schickt Stephani eine Urinprobe mit. Schon lange hatte er ja mit seinem
Magen Probleme, sodass er nichts Außergewöhnliches essen konnte. Außerdem hat er
große Schlafprobleme. Stephani bittet um entsprechende Medizin.
der
Stamser Mönche. Das Schweigen muss er nun brechen, da er Probleme bekommen hat. Zur
Untersuchung schickt Stephani eine Urinprobe mit. Schon lange hatte er ja mit seinem
Magen Probleme, sodass er nichts Außergewöhnliches essen konnte. Außerdem hat er
große Schlafprobleme. Stephani bittet um entsprechende Medizin.
dominam suam matrem cum reliqua appendice domus tota quam humanissime
saluto.
144. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 30. Juli 1648
Bruder Ludwig [Winter] hat Schnürlins letztes Schreiben verlässlich überbracht.
Stephani bedankt sich für die Früchte, die mitgeschickt wurden. Weiters bedankt sich
Stephani für den Hut, den er bekommen hat, meint aber, dass das Geld verschwendet
sei, weil er ihn nie
in Mais
[Stams], 30. Juli 1648
Bruder Ludwig [Winter] hat Schnürlins letztes Schreiben verlässlich überbracht.
Stephani bedankt sich für die Früchte, die mitgeschickt wurden. Weiters bedankt sich
Stephani für den Hut, den er bekommen hat, meint aber, dass das Geld verschwendet
sei, weil er ihn nie aus der Schachtel nehmen würde. Stephani hätte viel lieber
weiße Strümpfe für den Winter gehabt.
Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 6. September 1648
Stephani informiert seinen Bruder vom Tod der Elisabeth Retler, die seit vielen
Jahren Mitglied der Marianischen Gesellschaft in Wilten war. Dieser Gesellschaft hat
sie 12 Kreuzer und drei Gulden hinterlassen, die Stephani nun seinem Bruder, dem
Vorsitzenden dieser Erzbruderschaft, schickt. Andere Utensilien hat Eva Stöckl an
sich genommen. Die Daten weiterer Mitglieder, die Stephani anwerben konnte,
die seit vielen
Jahren Mitglied der Marianischen Gesellschaft in Wilten war. Dieser Gesellschaft hat
sie 12 Kreuzer und drei Gulden hinterlassen, die Stephani nun seinem Bruder, dem
Vorsitzenden dieser Erzbruderschaft, schickt. Andere Utensilien hat Eva Stöckl an
sich genommen. Die Daten weiterer Mitglieder, die Stephani anwerben konnte, schickt
er ebenso mit, wie auch die Blätter derer, die gestorben sind und ein Loch in die
Gemeinschaft gerissen haben.
peraratis reverendissimae admodum dominationi
vestrae me commendo ac fratrem fraterne saluto.
147. Stephani an Ignaz Weinhart in Innsbruck
[Stams], 12. September 1648
Stephani hat den Brief der Hohen Kammer vom letzten August an seinen Abt
weitergeleitet, der sich über Entscheidung zugunsten von Stams sehr gefreut hat.
Stephani fühlt sich geschmeichelt, dass man sich in der Familie Weinhart nach ihm
sehnt, sieht sich aber
147. Stephani an Ignaz Weinhart in Innsbruck
[Stams], 12. September 1648
Stephani hat den Brief der Hohen Kammer vom letzten August an seinen Abt
weitergeleitet, der sich über Entscheidung zugunsten von Stams sehr gefreut hat.
Stephani fühlt sich geschmeichelt, dass man sich in der Familie Weinhart nach ihm
sehnt, sieht sich aber nicht als guten Gesellschafter. Er würde sich freilich öfter
in Innsbruck aufhalten, hätte er nicht so viel Arbeit in Stams. Der Grund,
in der Familie Weinhart nach ihm
sehnt, sieht sich aber nicht als guten Gesellschafter. Er würde sich freilich öfter
in Innsbruck aufhalten, hätte er nicht so viel Arbeit in Stams. Der Grund, warum er
Paul Weinhart d.J. so lange nicht geschrieben hat, ist die gute Gesundheit der
Mönche in Stams. Sogar Pater Bartholomäus [Hol] geht es besser. Der Wetterumschwung
wird den Arzt jedoch wieder fordern.
[Stams], 24. Oktober 1648
Stephani beglückwünscht den Abt zur guten Ankunft in Mais; hätte dies der Schreiber
von Mais gewusst, müsste Stephani dem Abt jetzt nicht dessen Briefe zurückschicken.
Der Sekretär der Hohen Kammer, Ignaz Weinhart, hat vor kurzem geschrieben, die
Familie vermisse seit geraumer Zeit das Stamser Getreide und den Wein. Stephani
wusste nicht, ob der Abt auch für Paul Weinhart d.J. ein Salär vorgesehen hat.
Immerhin zog der Konvent Paul Weinhart d.J. Herrn
Der Sekretär der Hohen Kammer, Ignaz Weinhart, hat vor kurzem geschrieben, die
Familie vermisse seit geraumer Zeit das Stamser Getreide und den Wein. Stephani
wusste nicht, ob der Abt auch für Paul Weinhart d.J. ein Salär vorgesehen hat.
Immerhin zog der Konvent Paul Weinhart d.J. Herrn Schlaiermacher vor. Stephani
wünscht die Meinung des Abtes. Aus dem Kloster Königsaal in Böhmen kam über Zwettel
ein junger Zisterzienser nach Stams, der darum gebeten hat, hier den Winter
ein Salär vorgesehen hat.
Immerhin zog der Konvent Paul Weinhart d.J. Herrn Schlaiermacher vor. Stephani
wünscht die Meinung des Abtes. Aus dem Kloster Königsaal in Böhmen kam über Zwettel
ein junger Zisterzienser nach Stams, der darum gebeten hat, hier den Winter
verbringen zu dürfen. Stephani ist dagagen, dieser sei noch nicht geweiht, könne
also nicht bei den Messen helfen, außerdem sei der Platz knapp: Der Visitator wird
bald zurückkehren und die Leute aus Pollingen wohnen im Winter
über den Patronatstausch zwischen Ebrach
und Brunbach. Diese Nachricht ist im Juni in Stams angekommen. Wegen der unsicheren
Verkehrs- und Postsituation traute sich Abt Gemelich nicht, das Original nach
Brunbach zu schicken. Der Zisterziensergeneral hat sich im übrigen sehr über den
neuen Abt gefreut. Sobald Abt Friedrich von Brunbach einen sicheren Weg findet, soll
das Dokument aus Stams geschickt werden.
humili cum salute officiose commendo.
153. Stephani an Johannes Schnürlin, Kooperator in Mais
[Stams], 13. November 1648
Stephani bedankt sich für die Strümpfe, die ihm Schnürlin geschickt hat, mit einem
Bildchen. Wenn sie auch nicht die gewünschte weiße Farbe haben, werden sie die Kälte
doch vertreiben. Weiters hofft er, dass die Ernte üppig ausgefallen ist. Wenn der
Wein gut geworden ist, kann man, nachdem der Frieden in
Gemelich in Innsbruck
[Stams], 28. November 1648
Matthäus Pasch bittet Stephani schon seit längerer Zeit, ihn zum Nachfolger seines
verstorbenen Vaters, des Verwalters der Klosterbesitzungen in Silz einzusetzen. Der
Pfarrer von Silz hat ihn dem Konvent überschwänglich empfohlen. Somit legt Stephani
dem Abt das Ansuchen vor. Er kann den Kandidaten empfehlen, weiß jedoch nichts über
mögliche andere Bewerber. Die Äcker und Gärten des Anwesens in Silz liegen seit der
letzten
nun im Original mitschickt. Nach Ebrach ist eine
vorläufige Antwort (= ep. 152) ergangen, deren Inhalt kurz referiert wird. Stephani
bittet den Abt, an das Geschäft mit Salzburg zu denken, das Professor Aegidius
Ranbeck in die Wege geleitet hat und in dem es um die Besitzungen der Maria
Schluderbacher geht.
Dienste leistet. Gestern ist die Nonne Veronika Strigl nach
viertägigen Todeskampf gestorben. Heute abend wird sie begraben werden. Stephani ist
zu Ohren gekommen, dass es in Innsbruck Wachs zu einem sehr günstigen Preis zu
kaufen gibt. Der Abt hat sicherlich bereits eine große Menge für Stams gekauft.
dominus visitator nobiscum ardenter
desiderat, demissius me et reliquos filios commendo.
157. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 18. Dezember 1648
Stephani hat seit zwei Wochen nicht mehr geschrieben, weil er täglich auf die
Rückkehr des Abtes hoffte, außerdem weil ihn in den letzten Tagen starke
Kopfschmerzen plagten. Der Visitator wird Stams bald verlassen, um nach Kaisheim
weiterzuziehen. Der
auf die
Rückkehr des Abtes hoffte, außerdem weil ihn in den letzten Tagen starke
Kopfschmerzen plagten. Der Visitator wird Stams bald verlassen, um nach Kaisheim
weiterzuziehen. Der Überbringer dieses Briefes, Bruder Fortunatus [Clementi], hat
zwar das vorgeschriebene Alter für das Subdiakonat noch nicht erreicht, würde aber
als solcher gebraucht werden. Bruder Michael aus Pollingen hat sich am Vorabend noch
mit dem Vitriar Johannes gut unterhalten, erlitt dann aber einen Schlaganfall
um nach Kaisheim
weiterzuziehen. Der Überbringer dieses Briefes, Bruder Fortunatus [Clementi], hat
zwar das vorgeschriebene Alter für das Subdiakonat noch nicht erreicht, würde aber
als solcher gebraucht werden. Bruder Michael aus Pollingen hat sich am Vorabend noch
mit dem Vitriar Johannes gut unterhalten, erlitt dann aber einen Schlaganfall und
verstarb.
ad lucernam
etc.
158. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
Stams, 24. Dezember 1648
Stephani bedankt sich für den letzten Brief und das Bildchen, das er bekommen hat. Er
wünscht Schnürlin ein gutes neues Jahr. Leider leidet er selbst immer noch unter
starken Kopfschmerzen. Als Geschenk schickt er ein ihm sehr liebes Bildchen Gott
Vaters mit.
1649
Stephani nimmt den im letzten Herbst abgebrochenen Briefverkehr wieder au. Der; Grund
war, dass er nicht wusste, was Weinhart in der Frage der Nachfolge Paul Weinharts zu
schreiben war. Er wusste einfach nicht, wie hoch dessen Gehalt war. Weinhart hat
angeblich nachgefragt, ob Paul Weinhart d.J. mit denselben Einkünften rechnen
könnte. Stephani selbst wäre immer für die Beibehaltung des früheren Zustandes
gewesen. Inzwischen hat aber bereits der Arzt Gerhard Schleiermacher bei Abt
Er wusste einfach nicht, wie hoch dessen Gehalt war. Weinhart hat
angeblich nachgefragt, ob Paul Weinhart d.J. mit denselben Einkünften rechnen
könnte. Stephani selbst wäre immer für die Beibehaltung des früheren Zustandes
gewesen. Inzwischen hat aber bereits der Arzt Gerhard Schleiermacher bei Abt
Gemelich vorgesprochen und den Konvent für sich eingenommen. 20 Scheffel Getreide
wird Stams noch an die Familie Weinhart liefern, dann stehe die Ration jeweils
Schleiermacher zu. Stephani
den sich der Abt besonders freute, v.a. weil es gerade die Zeit des allgemeinen
Aderlasses war, in der Zerstreuung nötig ist. In Wilten war der Rabe nicht so
willkommen. Stephani bedauert es, dass sein Bruder unter so großer Arbeitslast zu
leiden hat. Er hofft, dass er ihn bald in Stams besuchen kommt.
obwohl er es noch nie gesehen hatte. Von den drei als Konversen
aufgenommenen Novizen wird einer bald die Gelübde ablegen. Die anderen zwei sind
gegangen. Stephani bedankt sich für die Diurnalia, die hier vielen nützlich sein
werden. Eines hat Stephani noch mit Gold verzieren lassen und Abt Gemelich zum
Geburtstag geschenkt. Als Dank schickt er ein spanisches Kreuz mit. Stephani freut
sich auf ein persönliches Gespräch. Dann könnte Schnürlin auch das neue Dormitorium
sehen.
vero pietati vestrae cum bona valetudine in
negotio patriae progressus secundos.
169. Stephani an Romanus, Rektor der Universität Salzburg
Stams, 2. Oktober 1649
Der Abt von Kaisheim hat beschlossen, einen seiner Schützlinge nach Salzburg ins
Gymnasium zu schicken. Abt Gemelich möchte ebenfalls einen Bruder aus Stams zum
Rhetorikstudium nach Salzburg schicken. Nun erkundigt sich Stephani über einige
Details: Essen, Trinken,
salute, adhuc ignota quidem, ad officia quaevis offero quam
paratissimum.
171. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. Oktober 1649
Einen Tag nach der Abreise des Abtes hat auch der Visitator, der Abt von Kaisheim,
das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die
Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus
[Manincor] und Candidus [List]. Der
171. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 23. Oktober 1649
Einen Tag nach der Abreise des Abtes hat auch der Visitator, der Abt von Kaisheim,
das Kloster Stams verlassen, nachdem er großzügige Ganstgeschenke verteilt hat. Die
Antwort des Rektors von Salzburg kam erst nach der Abreise der Brüder Albericus
[Manincor] und Candidus [List]. Der Rektor meint, dass der Studienbetrieb am 4.
November beginnen wird. Außerdem freut er sich, dass man auf Salzburg und keine
Gemelich in Mais
[Stams], 18. November 1649
Zusammen mit dem Brief des Abtes sind am 17. November [1649] zwei Kandidaten nach
Stams gekommen. Stephani weiß nicht, ob er sie einkleiden oder auf den Abt warten
soll. Bis er eine Antwort hat, will er nichts unternehmen. Für den Abt sind einige
Briefe angekommen, bemerkenswert ist nur einer des Zisterziensergenerals, in dem er
Abt Gemelich beauftragt, im Frühling das Generalkapitel aller Äbte der Kongregation
zu leiten und Mittel
ist nur einer des Zisterziensergenerals, in dem er
Abt Gemelich beauftragt, im Frühling das Generalkapitel aller Äbte der Kongregation
zu leiten und Mittel und Wege zu ersinnen, wie man den vom Krieg getroffenen
Klöstern helfen könnte. Stephani hat die Originale nicht mitgeschickt, da er der
Post derzeit misstraut.
raptim et propere.
173. Stephani an Bruder Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 20. November 1649
Manincors Brief vom 28. Oktober 1649 ist sehr spät in Stams eingetroffen. Stephani
hat sich zwar noch keinen geschliffenen Stil, wohl aber ein fehlerloses Latein
erwartet. Er tadelt Manincor, dass er sich in Kufstein von seiner Schwester ein
Pferd und Geld geborgt hat. Der gewünschte Mantel kann nicht aus Stams geschickt
werden,
vom 28. Oktober 1649 ist sehr spät in Stams eingetroffen. Stephani
hat sich zwar noch keinen geschliffenen Stil, wohl aber ein fehlerloses Latein
erwartet. Er tadelt Manincor, dass er sich in Kufstein von seiner Schwester ein
Pferd und Geld geborgt hat. Der gewünschte Mantel kann nicht aus Stams geschickt
werden, Manincor soll sich an Rektor Romanus in Salzburg wenden, über den Stephani
etwas mehr wissen möchte. Stephani weist Manincors Beschwerde über das allzu karge
Weggeld zurück. Er
degeneri in nobis iugulari non patiaris.
174. Stephani an den Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 30. November 1649
Die drei Briefe, die der Abt seit Ende November nach Stams geschickt hat, konnten Abt
Gemelich noch nicht erreichen, da er sich in Mais aufhält, wohin Stephani ihm wegen
der unsicheren Postverhältnisse nichts nachschickt. Stephani weiß noch nichts
Genaues über den Studienfortgang der Brüder Candidus [List] und
175. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 4. Januar 1650
Schnürlin leidet noch immer an der Podagra, die Stephani bei sich gänzlich besiegen
konnte. Der Priester Heinrich hat einige Wochen in Stams verbracht, wurde aber nicht
eingekleidet, woraufhin er den Zisterziensern den Rücken kehrte. Er ging über
Konstanz nach Offenburg zu seinen Verwandten. Dem Kloster Stams hat er einige
nützliche Bücher geschenkt. Stephani
gänzlich besiegen
konnte. Der Priester Heinrich hat einige Wochen in Stams verbracht, wurde aber nicht
eingekleidet, woraufhin er den Zisterziensern den Rücken kehrte. Er ging über
Konstanz nach Offenburg zu seinen Verwandten. Dem Kloster Stams hat er einige
nützliche Bücher geschenkt. Stephani bittet Schnürlin, ihm die Predigten des Faber
und die zwei Bände Laymann zuzuschicken. Johannes von Preisach wird in den nächsten
Tagen eingekleidet, obwohl er noch ein Kind ist.
etc.
176. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 8. Januar 1650
Der Brief vom Dezember 1649 zeigt, dass Manincor in der Rhetorik schon einige
Fortschritte gemacht hat, doch muss Stephani vermuten, dass Manincor ihn nicht
selbst geschrieben hat, sondern sich mit fremden Federn schmücken will. Weiters soll
er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass
Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 8. Januar 1650
Der Brief vom Dezember 1649 zeigt, dass Manincor in der Rhetorik schon einige
Fortschritte gemacht hat, doch muss Stephani vermuten, dass Manincor ihn nicht
selbst geschrieben hat, sondern sich mit fremden Federn schmücken will. Weiters soll
er es sich nicht so gut gehen lassen, ein voller Magen passt nicht zu einem
Studenten. Die Bemerkung, dass seine Vorgesetzten in Salzburg gleich streng sind wie
die in Stams, ärgert
177. Stephani an Vikar Sebastian Zigl in St. Peter
[Stams], 19. Januar 1650
Stephani dankt Zigl für die Geschenke, die er ihm zukommen ließ. Außerdem freut es
ihn, dass Zigl nicht vergessen hat, ihm bis Ostern den Stoff für ein neues Gewand
schicken zu wollen. In Stams stehen die Baumaßnahmen am neuen Dormitorium kurz vor
ihrem Abschluss.
anni fausta apprecatione religiose salutans nos ambos supernae
Numinis providentiae devotissime commendo.
178. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal
[Stams], März 1650
Stephani hat den Brief des Abtes in Innsbruck erhalten. Wie die meisten ist auch der
Abt von Schönthal der Meinung, dass noch in diesem Jahr eine Kapitelversammlung der
Kongregation stattfinden sollte. Nur der Abt von Kaisheim ist gegen einen solchen
[Stams], 30. April 1650
Am Tag nach der Abreise des Abtes nach Bozen kam einer aus dem Gefolge der
Erzherzogin Anna nach Stams, um hier die erste Tonsur zu erhalten. Er hatte
Empfehlungen der Erzherzogin und des Bischofs von Brixen bei sich. Stephani hat ihn
ehrenvoll aufgenommen und versprochen, ihm eine Antwort zu geben, sobald Abt
Gemelich zurück sei. Der Schreiber von Stams liegt schon seit acht Tagen krank
darnieder. Zudem ist ihm noch ein eben geborener Sohn verstorben. Der Novize Georg
den Abt wird Stephani bis zu dessen Rückkehr aus Bozen aufbewahren. Stephani
gratuliert Manincor zu seinen Fortschritten. Er will sich beim Abt dafür einsetzen,
dass es Manincor in den Ferien gestattet ist, seine Familie zu besuchen.
Gerüchteweise hat Stephani davon gehört, dass Bruder Candidus [List] keine
Fortschritte im Studium macht, und will mehr Informationen über ihn. Er soll den
Rektor Romanus und den Präfekt Gregor grüßen lassen.
einige Brüder zu schicken.
Er hofft, dass die Kur dem Abt gut tut, und gratuliert ihm zum Jahrestag seiner
Abteinsetzung. Stephani bittet den Abt, ihm den Generalschlüssel durch diesen Boten
überbringen zu lassen, da keiner Zugang zu den Kerzen hat.
vestrae unice commendo.
183. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Obladis
Stams, 16. August 1650
Der vom Abt aus Obladis geschickte Brief wird sofort bearbeitet und weitergeleitet.
Es hat einige Aufregung gegeben, dass der Brief erbrochen an den Abt weitergeleitet
wurde. Doch ausschließlich Stephani war es, der sich einen Überblick über den Inhalt
und die Relevanz verschafft hat. Dem Brief des Abtes von Salem lag ein Schreiben
Brief wird sofort bearbeitet und weitergeleitet.
Es hat einige Aufregung gegeben, dass der Brief erbrochen an den Abt weitergeleitet
wurde. Doch ausschließlich Stephani war es, der sich einen Überblick über den Inhalt
und die Relevanz verschafft hat. Dem Brief des Abtes von Salem lag ein Schreiben
Benedikt Staubs an Stephani bei, in dem er angibt, im Kloster der Nonnen von
Gotteszell an einer Rede für die Kongregationsversammlung zu arbeiten, jedoch noch
Hinweise zu benötigen.
nicht geantwortet zu haben.
Doch rund um das Fest des Hl. Bernhard gibt es immer sehr viel zu tun.
Gesundheitlich geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen-
oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria, von der Schnürlin berichtet hat, grassiert auch
in ein paar Häusern im Oberinntal. Das Fest des Hl. Bernhard wurde gestern stiller
als sonst gefeiert, da der Abt zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams
gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani
zur Kur in Obladis ist. Wäre Schnürlin nach Stams
gekommen, hätte er das neue Dormitorium sehen können. Stephani bedankt sich für den
Stoff, der für das Ordensgewand geschickt wurde, mit einem Geschenk, das er von
Erzherzogin Isabella erhalten hat. Sebastian [Zigl] hingegen lässt Stephani immer
noch mit einer Stofflieferung warten.
Stams aufhalten, bitten dringend darum, nach Hause
zurückkehren zu dürfen. Sie führen Krankheiten, aber auch den Umstand an, dass sie
im November keine Transportmöglichkeit mehr hätten. Über den neu eingestellten
Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer
Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert durchbohren, wenn er ihn außerhalb
der Klostermauern antreffe. Außerdem hat er ein teures Mittel zum eigenen Nutzen
aufgebraucht und redet
mehr hätten. Über den neu eingestellten
Apotheker Ernst gibt es Klagen, hat er doch dem Gärtner Matthias Bauer nach einer
Beleidigung gedroht, er würde ihn mit dem Schwert durchbohren, wenn er ihn außerhalb
der Klostermauern antreffe. Außerdem hat er ein teures Mittel zum eigenen Nutzen
aufgebraucht und redet blasphemisch.
exarare cum humillima salute ac demissa mei commendatione.
188. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 1. Oktober 1650
Stephani beglückwünscht Manincor, dass er es geschafft hat, die Rhetorik zu
absolvieren, um nun zur Philosophie überzugehen. Abt Gemelich hat lange gezögert, ob
er das Studium Manincors in Salzburg weiter finanzieren soll, belaufen sich seine
Ausgaben doch auf mehr als erwartet. Außerdem haben seine
188. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 1. Oktober 1650
Stephani beglückwünscht Manincor, dass er es geschafft hat, die Rhetorik zu
absolvieren, um nun zur Philosophie überzugehen. Abt Gemelich hat lange gezögert, ob
er das Studium Manincors in Salzburg weiter finanzieren soll, belaufen sich seine
Ausgaben doch auf mehr als erwartet. Außerdem haben seine Eltern noch keinen
Groschen nach Stams bezahlt. Dennoch soll Manincor weitermachen,
caveto, ne litterae in te
totum sibi hominem vendicent ac postremas aut nullas teneant virtus et pietas!
189. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 3. Oktober 1650
Stephani hat aus einem Brief des Herrn Prugger erfahren, dass Abt Christoph von
Gotteszell aus Innsbruck nach Mais abgereist ist mit einer Salzverfügung des
Erzherzog. Vor dem Abt hätte Abt Gemelich jedoch der Brief des Abtes von Aldersbach
erreichen sollen,
1977, 104. quo
utriusque partis exitu aut successu, superis notum.
191. Stephani an seinen Bruder, Prior Laurentius Stephani in Wilten
[Stams], 23. Oktober 1650
Gestern abend hat Stephani den Brief seines Bruders erhalten, in dem er ihn um zwei
Dinge bittet: Zum einen soll der den Mitgliedern der Erzbruderschaft zum ewigen
Rosenkranz eine Messe für die verstorbenen Mitbrüder von der Kanzel aus verkünden.
Zum anderen
193. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
Stams, 28. Januar 1651
Stephani beklagt sich, dass sich Manincor vor dem Brief vom Januar, der vom Regen
durchnässt in Stams ankam, ein Semester lang nicht gemeldet hat. Weiters konnte er
nicht feststellen, ob die mitgeschickten Thesen von Manincor selbst verteidigt
wurden. Mit dem Gerücht, das in Salzburg aufkam, zwei weitere Studenten würden aus
Stams nach Salzbzrg geschickt werden, kann Stephani nichts
deducat.
195. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 22. April 1651
Stephani bedankt sich für einen Kranz von Rosen, den Manincor seinem letzten Brief
beigegeben hat. Manincor soll bei einem Buchhändler, den er öfters erwähnt hat,
nachfragen, ob er einen Katalog der bei ihm zu erwerbenden Bücher nach Stams
schicken könnte. Besonders interessiert er sich für die Disquisitiones Monasticae
des Benedictus
195. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 22. April 1651
Stephani bedankt sich für einen Kranz von Rosen, den Manincor seinem letzten Brief
beigegeben hat. Manincor soll bei einem Buchhändler, den er öfters erwähnt hat,
nachfragen, ob er einen Katalog der bei ihm zu erwerbenden Bücher nach Stams
schicken könnte. Besonders interessiert er sich für die Disquisitiones Monasticae
des Benedictus van Haeften und den Hortus Crusianus des Roman Hay.
warten, um einen Brief an seinen Bruder zu
verfassen. Darin verzeichnete er diejenigen, die im letzten Jahr der Bruderschaft
beigetreten sind. Wenn Laurentius will, dass sein Bruder weitere Leute anwirbt, soll
er neue Formulare schicken. Stephani hat alle bis auf zwei aufgebraucht.
(4) Ac hisce plurimam apprecans salutem fratri me
fratrem studiose commendo.
197. Stephani an Alphons Stadlmair, Professor für Theologie in Salzburg
Stams, 22. April 1651
Stadlmair hat beim Richter von Stams einen Brief hinterlegt, den Stephani nach seiner
Rückkehr aus Bayern erhalten und gleich an den Abt weitergeleitet hat. Der Abt hat
sich die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel
des
Stephani an Alphons Stadlmair, Professor für Theologie in Salzburg
Stams, 22. April 1651
Stadlmair hat beim Richter von Stams einen Brief hinterlegt, den Stephani nach seiner
Rückkehr aus Bayern erhalten und gleich an den Abt weitergeleitet hat. Der Abt hat
sich die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel
des Klosters sind durch die jährlichen Abgaben und den Bau des neuen Gebäudes
erschöpft, außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in
Stephani an Alphons Stadlmair, Professor für Theologie in Salzburg
Stams, 22. April 1651
Stadlmair hat beim Richter von Stams einen Brief hinterlegt, den Stephani nach seiner
Rückkehr aus Bayern erhalten und gleich an den Abt weitergeleitet hat. Der Abt hat
sich die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel
des Klosters sind durch die jährlichen Abgaben und den Bau des neuen Gebäudes
erschöpft, außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut,
Weder die gewünschten Bücher von
Haefftenus und Hay noch der Katalog aus Salzburg sind in Stams angekommen. Manincor
soll sich erneut darum bemühen. Manincor soll sich zudem das Werk Moralis Theologiae
Medulla zulegen. Pater Alphonsus [Stadlmair] hat Stephani berichtet, dass es
Manincor wohl nicht schaffen wird, das Bakkalaureat zu erreichen. Den Ferienausflug
nach Österreich erlaubt Manincor der Abt nicht, gegen andere Vorschläge durch den
Rektor in Salzburg spricht nichts.
meo prioratus non tam Musaeo quam grabato, cui
aliquot iam haereo dies affixus.
199. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Sterzing
[Stams], 24. Juni 1651
Nach einem unglücklichen Sturz hat sich Stephani drei Tage nach der Abreise des Abtes
den Knöchel gebrochen und ist nun ans Bett gefesselt. Er heilt jedoch gut und muss
nicht befürchten, auf ewig hinken zu müssen. Er schickt dem Abt eine Abschrift der
Urkunde für den
Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 23. August 1651
Auf Schnürlins Brief vom Juni konnte Stephani nicht antworten, da er sich den Fuß
gebrochen hatte und das Bett hüten musste. Nun ist er aber wieder völlig geheilt.
Vor 14 Tagen hat eine große Abordnung des Innsbrucker Hofes Stams besucht:
DerErzherzog und die Erzherzogin Anna waren persönlich dabei. Stephani stört es,
dass diese Leute es waren, die das neue Dormitorium als erste benutzen: der Graf von
Spaur, der Graf von
seinem Bruder eine Liste derer, die er im letzten Halbjahr für die
Bruderschaft gewinnen konnte. Er wirbt gerne noch mehr Leute an, bräuchte dafür aber
mehr Formulare. Er selbst will für diese Arbeit keinen Dank. Durch den Pfarrer von
Telfs hat er erfahren, dass es Laurentius gut geht.
concepi, numquam intereat. (10) Dedi pridie sancti Lamberti ex domo mea
et tua.
205. Stephani an Pfarrer Peter Alberthaler in Nauders
Stams, 24. September 1651
Der Pfarrer von Nauders hat in einem Brief bei Abt Gemelich angefragt, ob er ihm aus
seinem Kloster für die Dauer von zwei oder drei Monaten einen Pfarrer für Nauders
abstellen könnte, damit er Angelegenheiten in Böhmen regeln kann. Obwohl im Kloster
im Moment nicht sehr
ut
spero, et humilem nostram salutem et debita precum obsequia offerre non omittet.
207. Stephani an Karl, Regens des Konvikts in Salzburg
[Stams], 16. Oktober 1651
Abt Gemelich hat sich schon lange mit dem Gedanken getragen, zwei Stamser zur
Ausbildung nach Salzburg zu schicken. Da die Verhältnisse im Moment jedoch schlecht
sind, wird nur ein Schüler, Georg Nussbaumer, entsandt. Dieser soll das Salzburger
Bier trinken, wie
Zettel verrät Details. Stephani meint, man müsse die
Gelegenheit nutzen, wenn der Bischof schon von selbst auf die Stamser zugehen wolle.
Herr Hofer ist, nachdem er sich vergeblich mit erzherzoglicher Empfehlung um die
Pfarrei Silz beworben hat, nach Augsburg gegangen, will aber, sobald Pfarrer Paul
Sigelius resigniert, verständigt werden, um nach Tirol zurückzukehren. Im Kloster
droht der Wein knapp zu werden, da der Abt den hohen Verbrauch durch die Gäste nicht
berechnet hat. Der
beworben hat, nach Augsburg gegangen, will aber, sobald Pfarrer Paul
Sigelius resigniert, verständigt werden, um nach Tirol zurückzukehren. Im Kloster
droht der Wein knapp zu werden, da der Abt den hohen Verbrauch durch die Gäste nicht
berechnet hat. Der Haller Pfarrer Joseph Städler etwa, der letzte Woche mit zwei
jungen Verwandten des Bischofs Crosini gekommen war, konnte nicht genug von dem Wein
bekommen. Pater Bonaventura wird noch einen zweiten Winter in Stams verbringen.
Heute erwartet
Verwandten des Bischofs Crosini gekommen war, konnte nicht genug von dem Wein
bekommen. Pater Bonaventura wird noch einen zweiten Winter in Stams verbringen.
Heute erwartet Stephani den Schreiber, der Bruder Georg [Nussbaumer] nach Salzburg
begleitet hat, zurück, der ihm melden soll, ob sich die Salzburger die Kosten für
das Studium in Wein ausbezahlen lassen.
cumprimis dominae matri suae
aliisque domesticis salutem plurimam dico et precum officia consecro.
210. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
Stams, 2. Dezember 1651
Der Abt hat beschlossen, dass Manincor in Salzburg zum Subdiakon geweiht werden soll.
Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht,
dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche
ac, dum tempus habetis, strenue negotiamini.
212. Stephani an Kellner Augustinus Haas in Nauders
[Stams], 11. Dezember [1651]
Stephani schickt Haas den Reisemantel, um den er schon lange gebeten hat. Wenn er
zusätzlich einen Rucksack braucht, um das Geld zu transportieren, will Stephani ihm
einen zukommen lassen. Der Sohn des Richters von Nauders wollte die Schule in Stams
besuchen, Stephani hat in dieser Sache beim Abt vorgesprochen. Dieser
den Reisemantel, um den er schon lange gebeten hat. Wenn er
zusätzlich einen Rucksack braucht, um das Geld zu transportieren, will Stephani ihm
einen zukommen lassen. Der Sohn des Richters von Nauders wollte die Schule in Stams
besuchen, Stephani hat in dieser Sache beim Abt vorgesprochen. Dieser hat ohne große
Begeisterung zugestimmt. Stephani erinnert Haas an die drei Messen, die er für eine
in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani
die Profess der
Wenn er
zusätzlich einen Rucksack braucht, um das Geld zu transportieren, will Stephani ihm
einen zukommen lassen. Der Sohn des Richters von Nauders wollte die Schule in Stams
besuchen, Stephani hat in dieser Sache beim Abt vorgesprochen. Dieser hat ohne große
Begeisterung zugestimmt. Stephani erinnert Haas an die drei Messen, die er für eine
in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani
die Profess der Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler].
Nauders wollte die Schule in Stams
besuchen, Stephani hat in dieser Sache beim Abt vorgesprochen. Dieser hat ohne große
Begeisterung zugestimmt. Stephani erinnert Haas an die drei Messen, die er für eine
in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani
die Profess der Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler]. Ob auch Pater
Sebastian [Zigl] zu diesem Fest anreisen wird, ist noch unklar. Haas’ Reise nach
Mais hat der Abt untersagt, Stephani hätte sie
in Innsbruck verstorbene Frau versprochen hat. Für das neue Jahr erwartet Stephani
die Profess der Brüder Tobias [Zigl] und Ulrich [Raschpichler]. Ob auch Pater
Sebastian [Zigl] zu diesem Fest anreisen wird, ist noch unklar. Haas’ Reise nach
Mais hat der Abt untersagt, Stephani hätte sie ihm gegönnt. Wenn Haas nach Stams
zurückkehrt, wird er ein neues Bett im Dormitorium vorfinden.
pietati vestrae me et reliquam filiorum turbam obnixius commendare.
215. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 27. Februar 1652
Wie es Abt Gemelich in seinem letzten Brief gewünscht hat, ließ Stephani alle
Priester zusammenkommen, um über die Nachfolge des Haas in Nauders zu beraten. Die
meisten waren, wie Stephani selbst, für Pater Nivardus [Bardalas], der in dieser
verantwortungsvollen Position auch sein Alkoholproblem unter
[Bardalas], der in dieser
verantwortungsvollen Position auch sein Alkoholproblem unter Kontrolle bringen wird.
Pater Bonaventura reist in diesen Stunden aus Stams ab und zwar mit dem Pferd, das
den Sohn des Richters von Nauders nach Stams gebracht hat.
supremi numinis providentiae obnixius commendo.
218. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 9. März 1652
Stephani antwortet nun endlich auf drei Briefe, die ihm Nussbaumer geschrieben hat.
Der Grund für sein verspätetes Schreiben sind die vielen neuen Aufgaben, die er hat,
seitdem Abt Gemelich Präsident der Kammer ist. Stephani hat sich bei Abt Gemelich
dafüreingesetzt, dass man Nussbaumer Wein zukommen lässt, da dieser das
218. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 9. März 1652
Stephani antwortet nun endlich auf drei Briefe, die ihm Nussbaumer geschrieben hat.
Der Grund für sein verspätetes Schreiben sind die vielen neuen Aufgaben, die er hat,
seitdem Abt Gemelich Präsident der Kammer ist. Stephani hat sich bei Abt Gemelich
dafüreingesetzt, dass man Nussbaumer Wein zukommen lässt, da dieser das Salzburger
Bier nicht vertrage. Doch der Abt lehnte alle Bestrebungen ab. Er ließ sich
[Stams], 9. März 1652
Stephani antwortet nun endlich auf drei Briefe, die ihm Nussbaumer geschrieben hat.
Der Grund für sein verspätetes Schreiben sind die vielen neuen Aufgaben, die er hat,
seitdem Abt Gemelich Präsident der Kammer ist. Stephani hat sich bei Abt Gemelich
dafüreingesetzt, dass man Nussbaumer Wein zukommen lässt, da dieser das Salzburger
Bier nicht vertrage. Doch der Abt lehnte alle Bestrebungen ab. Er ließ sich
höchstens zu ein paar Erholungstagen in Stams
prorogandae curam velim consiliumve non negligas.
(10) Dedi raptim ex gremio tuae matris etc.
219. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 5. April 1652
Stephani hat von Schnürlin Früchte und das lange ersehnte Leinen für sein Gewand
erhalten. Als Gegengeschenk wagt er es kaum, ihm eine kleine Taschenuhr zu schicken,
die ursprünglich Erzherzog Sigmund Franz dem verstorbenen Herrn von Triempach
geschenkt
hat von Schnürlin Früchte und das lange ersehnte Leinen für sein Gewand
erhalten. Als Gegengeschenk wagt er es kaum, ihm eine kleine Taschenuhr zu schicken,
die ursprünglich Erzherzog Sigmund Franz dem verstorbenen Herrn von Triempach
geschenkt hat. Die Uhr ist schon etwas defekt, doch Schnürlin kann sie ja zu einem
bekannten Bozner Uhrmacher bringen. Seit seiner Bestellung zum Kammerpräsidenten ist
Abt Gemelich noch nie nach Stams gekommen. Bevor er aber am Monatsende zum
Generalkapitel
cum reliquis confratribus (meo nomine amice consalutandis) per sacrificia ac
preces obtinere conabitur.
220. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 27. April 1652
Nussbaumer hat Stephani in seinem letzten Brief vorgeworfen, sein Schreiben sei
“gewöhnlich” gewesen. Stephani fragt, wie er zu diesem Urteil, das bisher noch
keiner fällte, kommen konnte. Stephani konnte den Abt noch nicht überreden,
Nussbaumers Ausflug
Stift Göttweig zu gestatten. Über das
titelmäßige Aufsteigen soll sich Nussbaumer keine Sorgen machen. Wichtig sei die
Lehre, nicht der Doktorhut. Stephani fragt sich, warum Nussbaumer die Schuld, von
der öfter die Rede war, noch nicht bezahlt hat. Er soll das schnell bereinigen. Der
Abt soll über die Ausgaben in Salzburg so bald als möglich informiert werden.
221. Stephani an Pfarrer Hieronymus Jäger in Mieming
[Stams], 18. April 1652
Die Mutter des Pfarrers von Mieming ist verstorben, wozu ihm Stephani sein Beileid
bekundet. Für das Begräbnis hat Pfarrar Jäger um einen Priester aus Stams gebeten,
welcher Bitte Stephani gerne nachkommt. Jäger soll morgen einen oder zwei Geistliche
erwarten.
in Domino salve et vale!
223. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 11. Mai 1652
Freudig verkündet Stephani, dass Manincor nach den nächsten Ferien die Möglichkeit
hat, das Diakonat zu bekommen. Das Konsistorium ist auf seiner Seite, nun müsse er
nur noch die Prüfungen bestehen.
[Stams], 11. Mai 1652
Stephani bedankt sich, dass der Stamser Zögling Albericus Manincor vor kurzem durch
das Konsistorium in den Subdiakonatsstand erhoben wurde. Nun bittet er den Dekan
darum, Manincor in den Diakonatsstand zu erhöhen. Er hat Manincor im Einverständnis
mit Abt Gemelich, der gerade in Donauwörth weilt, bereits angewiesen, nach den
nächsten Ferien vor dem Konsistorium zu erscheinen, um sich prüfen zu lassen.
dominationi vestrae cum reverentiali dexterae suae osculo me totum
quantum demississime commendo.
225. Stephani an Pater Nivardus Bardalas in Nauders
[Stams], 1. Juni 1652
Stephani hat einen weiteren hohen Geldbetrag von Pater Nivardus Bardalas aus Nauders
bekommen und ihm dafür einige Sachen geschickt, die Bardalas haben wollte. Es würde
ihn freuen, wenn es Pater Bardalas einrichten könnte, zum Fest des Hl. Johannes nach
dimissus, ad religiosum ovile
suum redire valeat, instanter exora. (6) Dedi ex domo mea et tua etc.
226. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 22. Juni 1652
Wieder hat sich Stephani bei Abt Gemelich für Nussbaumer eingesetzt, diesmal um eine
Erlaubnis für Ferien in Österreich zu erwirken, doch wieder hat er nichts erreicht.
Der Abt ließ keine lange Diskussion aufkommen. Lediglich die Aussicht stellte er
226. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 22. Juni 1652
Wieder hat sich Stephani bei Abt Gemelich für Nussbaumer eingesetzt, diesmal um eine
Erlaubnis für Ferien in Österreich zu erwirken, doch wieder hat er nichts erreicht.
Der Abt ließ keine lange Diskussion aufkommen. Lediglich die Aussicht stellte er
Nussbaumer vor, bald überhaupt nach Ingolstadt zu gehen. Das besprach Stephani mit
dem Abt, als dieser, kaum vom Provinzialkapitel in
Abt, als dieser, kaum vom Provinzialkapitel in Donauwörth zurückgekommen, schon
wieder nach Innsbruck aufbrach. Dort möchte Stephani den Abt jetzt nicht mit
Kleinigkeiten belästigen. Stephani kann nicht erlauben, was der Abt dezidiert
verboten hat. Wahrscheinlich war der Abt von Rektor Alphons [Stadlmair] beeinflusst,
der von Nussbaumer strenges Studium während der Ferien forderte. Wenn der Rektor ihn
nun nach Österreich schicken würde und er sich danach in einem Brief an den Abt
Mair im Amt nach. Am 9.
Juni 1652 ließ sich dieser vom Erzschreiber des Stiftes Stams, Ferdinand Kolb, die
Rechnungen des Raittner aushändigen und verbrachte sie nach Imst. Im Kloster
verkündete er dann laut, dass nichts zusammenstimme. Heute hat Stephani erfahren,
dass die Dokumente in Imst bei einem Richter oder Schreiber hinterlegt wurden.
dum mitto, reverendissimam pietatem
vestram una supremi Numinis gubernationi devotissime commendo.
228. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 29. Juni 1652
Manincor hat um zwei Dinge gebeten: Erstens möchte er seine Brüder in den
Sommerferien in die Provinz Österreich begleiten. Zweitens möchte er nach dem
Studium der Philosophie noch das Studium der Theologie oder Rechtswissenschaft
anhängen. Nach
er dann weiteren Studien nachgeht, wird er
zunächst zu Hause geprüft werden, wie es um sein bisheriges Wissen steht. Der Abt
ist nicht erfreut, dass Manincors Vater bis jetzt nicht einmal ein Viertel des
seinem Sohn zustehenden Betrages ausgezahlt hat.
domesticis ter et amplius saluto omnesque quam diutissime sospites cupio.
(11) Ex Stambs etc.
233. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 19. August 1652
Stephani hat Gemelichs Brief am 6. August erhalten, einen Tag, nachdem Vigilius Mair
nach Stams kam. Mair hatte um Aufnahme ins Kloster gebeten, der Konvent hat dem
einstimmig zugestimmt. Der Abt soll nun den Termin für Mairs Aufnehme
festsetzen.
233. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 19. August 1652
Stephani hat Gemelichs Brief am 6. August erhalten, einen Tag, nachdem Vigilius Mair
nach Stams kam. Mair hatte um Aufnahme ins Kloster gebeten, der Konvent hat dem
einstimmig zugestimmt. Der Abt soll nun den Termin für Mairs Aufnehme
festsetzen.
Oeniponto abstrahere et ad sacros
coenobii lares reducere quam ardentissime concupiscant.
235. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 7. September 1652
Abt Gemelich hat in einem Brief an Stephani angeregt, dass die Rechnungsprüfungen im
Ötztal so schnell wie möglich geschehen sollen. Stephani hat sie deshalb auf den 11.
und 12. September einberaumt. Was der Abt für die nächste Visitation wollte, wurde
235. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 7. September 1652
Abt Gemelich hat in einem Brief an Stephani angeregt, dass die Rechnungsprüfungen im
Ötztal so schnell wie möglich geschehen sollen. Stephani hat sie deshalb auf den 11.
und 12. September einberaumt. Was der Abt für die nächste Visitation wollte, wurde
Stephani jedoch aus dem Brief nicht klar. Er bittet um Klarstellung, von wem wer
zusammengerufen werden soll.
in Innsbruck
[Stams], 14. September 1652
Gestern abend kam der Abt von Wiblingen nach Stams und wurde von Stephani, wie es
sich gehört, empfangen. Heute reiste er nach Innsbruck weiter und bat Stephani um
eine Empfehlung bei Abt Gemelich. Er hat einen Streit gegen Raimund Fugger
auszutragen und will beim Erzherzog vorstellig werden. Abt Gemelich soll ihm helfen,
zum Erzherzog vorzudringen. Zu diesem Vorgehen hat ihm der Abt von Salem
geraten.
nach Innsbruck weiter und bat Stephani um
eine Empfehlung bei Abt Gemelich. Er hat einen Streit gegen Raimund Fugger
auszutragen und will beim Erzherzog vorstellig werden. Abt Gemelich soll ihm helfen,
zum Erzherzog vorzudringen. Zu diesem Vorgehen hat ihm der Abt von Salem
geraten.
qui te cominus videre et alloqui intra dies minimum 14
certo certius expecto. Interea salve et vale!
238. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 22. Oktober 1652
Stephani hat Georg Nussbaumer aus Salzburg zurückbeordert und rechnet jede Stunde mit
seiner Rückkehr. Zusammen mit Bruder Fortunatus [Clementi] will er ihn nach
Ingolstadt schicken. Mit Tobias [Zigl] soll der Abt noch ein oder zwei Jahre
zuwarten. Von
Nussbaumer aus Salzburg zurückbeordert und rechnet jede Stunde mit
seiner Rückkehr. Zusammen mit Bruder Fortunatus [Clementi] will er ihn nach
Ingolstadt schicken. Mit Tobias [Zigl] soll der Abt noch ein oder zwei Jahre
zuwarten. Von Vigilius Mair hat man, seitdem er sich vorgestellt hatte, nichts mehr
gesehen. Stephani wird die für ihn vorgesehenen Kleider den Brüdern zur Verfügung
stellen. Nach dem Tod des Vaters des Albericus Manincor geht es nun um die
Erbschaft: Der Konvent meint, das
epistulam simulque reverendissimae pietati vestrae prosperitatem precor temporaneam
et aeternam.
239. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 2. November 1652
Stephani hat inzwischen seine Bedenken überwunden, die Vigilius Mair durch sein
monatelanges Zögern verursacht hat: Seit er am 31. Oktober ins Kloster zurückkam,
zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen
er Mayr als
239. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 2. November 1652
Stephani hat inzwischen seine Bedenken überwunden, die Vigilius Mair durch sein
monatelanges Zögern verursacht hat: Seit er am 31. Oktober ins Kloster zurückkam,
zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen
er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die
Novizen gekümmert, die Patres
überwunden, die Vigilius Mair durch sein
monatelanges Zögern verursacht hat: Seit er am 31. Oktober ins Kloster zurückkam,
zeigte er sich beständig und bat um Einkleidung. Stephani will vom Abt wissen, wen
er Mayr als Lehrer geben soll. Er selbst hat sich nun schon acht Jahre lang um die
Novizen gekümmert, die Patres Nivardus [Bardalas] oder Edmund [Quaranta] wären auch
gut geeignet. Die Briefe, die Stephani mitschickt, hätten den Abt schneller
erreicht, wenn sie der Innsbrucker Postmeister
1652
Wie versprochen schickt Stephani einige erlesene Früchte aus den Stamser Gärten ins
Franziskanerkolleg nach Innsbruck. Außerdem bedankt er sich für die Früchte des
ägyptischen Baumes, den der Franziskanerkommissar kürzlich nach Tirol gebracht hat.
noch auf sein Gepäck aus Salzburg warten. Sie
wurden mit einem Empfehlungsschreiben an den Abt von Kaisheim ausgestattet. Vigilius
Mair macht gute Fortschritte, er wünscht sich Stephani als seinen Meister. Die
Gattin des Bernhard Zeiler aus Silz hat für eine glückliche Geburt einen kostbaren
Becher nach Stams gespendet, den Stephani bis zur Rückkehr des Abtes bei sich
aufbewahrt. Zeiler wollte ursprünglich 100 Gulden aufwenden, der Schmied riet ihm
jedoch ab, da der Becher dann zu schwer
nosque una praepotentis Dei adiutorio ferventius committo.
244. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
Stams, 23. Dezember 1652
Der Dekan von Flaurling, dem Stephani sehr gewogen ist, hat ihn gebeten, für die
kommenden Feiertage einen Priester nach Flaurling zu schicken. Stephani dankt für
das Vertrauen, hat aber zur Zeit keinen Mann zur Verfügung. Vor allem die vielen
Beichtwilligen machen es notwendig, dass alle Stamser zu
Johannes Baptista Mohr von Flaurling
Stams, 23. Dezember 1652
Der Dekan von Flaurling, dem Stephani sehr gewogen ist, hat ihn gebeten, für die
kommenden Feiertage einen Priester nach Flaurling zu schicken. Stephani dankt für
das Vertrauen, hat aber zur Zeit keinen Mann zur Verfügung. Vor allem die vielen
Beichtwilligen machen es notwendig, dass alle Stamser zu Hause bleiben und dort im
Einsatz sind. Als Zeichen seines guten Willens will Stephani aber in den letzten
drei Feiertagen
die Unkosten
der beiden Studenten Georg [Nussbaumer] und Albericus [Manincor] aufgekommen wurde.
Grund dafür war die lange Absenz des Abtes. Nun ist er aus Bozen zurück und will von
Rektor Stadlmair wissen, wieviel er auf welchem Wege zu zahlen hat. Bequem wäre es,
wenn ein Bote in Innsbruck oder Hall das Geld entgegennehmen könnte. Der Grund für
Nussbaumers plötzliche Abberufung aus Salzburg war, dass der Abt von Kaisheim wieder
eine Zahl von Stamsern für Ingolstadt gewinnen wollte.
magnificae
dominationi vestrae me in preces et sacrificia officiose commendo.
246. Stephani an Fortunat Clementi in Ingolstadt
[Stams], 21. Januar 1653
Aus Clementis Brief vom Dezember hat Stephani einige neue Regeln gelernt, die es zu
seiner Zeit in Ingolstadt noch nicht gab. Den dreijährigen Kurs für Moraltheologie
etwa hat er ganz für sich allein im Konvikt bewältigt, ohne jemals eine Vorlesung
besucht zu haben. Stephani
Stephani an Fortunat Clementi in Ingolstadt
[Stams], 21. Januar 1653
Aus Clementis Brief vom Dezember hat Stephani einige neue Regeln gelernt, die es zu
seiner Zeit in Ingolstadt noch nicht gab. Den dreijährigen Kurs für Moraltheologie
etwa hat er ganz für sich allein im Konvikt bewältigt, ohne jemals eine Vorlesung
besucht zu haben. Stephani empfiehlt Clementi, es ihm gleichzutun. Außerdem soll er
sich an mäßigen Biergenuss gewöhnen. Das Kloster möchte für keine zusätzlichen
247. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 17. März 1653
Während Georg [Nussbaumer] noch in Salzburg war, ließ Stephani vier größere und zwei
kleinere Breviere für das Kloster anschaffen. Der Buchhändler hat sich jedoch noch
nicht gemeldet. Da bereits ein halbes Jahr vergangen ist, hegt Stephani keine
Hoffnung mehr auf die Bücher. Stephani freut sich schon, die Bücher, die der Abt
bekommen hat, zu erhalten. Die Statuten werden von den Kopisten
Breviere für das Kloster anschaffen. Der Buchhändler hat sich jedoch noch
nicht gemeldet. Da bereits ein halbes Jahr vergangen ist, hegt Stephani keine
Hoffnung mehr auf die Bücher. Stephani freut sich schon, die Bücher, die der Abt
bekommen hat, zu erhalten. Die Statuten werden von den Kopisten gerade für die
Kongregation abgeschrieben und sollen bis zum 21. März fertig sein.
(1) Breviaria ordinis nostri, maiora quattuor pro choro ac duo minora, seu itineraria
dudum per fratrem nostrum Georgium fratrem... Georgium] Gemeint ist Bruder Georg
Nussbaumer, der in Salzburg studiert hat, jetzt aber in Ingolstadt
ist. conduci iusseram, dum is inter Salisburgenses
degeret; a bibliopego tamen Salisburgico ut compingerentur, mens non erat. (2) Cum
vero de his iam per dimidium annum nihil responsi
Clementis Krankheit und seinen moralischen Abwegen. Stephani lobt ihn dafür und
fordert ihn auf, immer so weiterzumachen. Mit dem zweiten Brief haben die
Ingolstädter Studenten Stephani einen Kranz mitgeschickt, über den er sich freute.
Nussbaumer hat die Gelegenheit, seine Studien der Physik im Colleg mit anderen zu
wiederholen. Stephani lobt die Wichtigkeit dieses privaten Wiederholens. Das
Sommerkleid, um das Clementi gebeten hat, soll er sich kaufen, jedoch sparsam und
zweckdienlich
einen Kranz mitgeschickt, über den er sich freute.
Nussbaumer hat die Gelegenheit, seine Studien der Physik im Colleg mit anderen zu
wiederholen. Stephani lobt die Wichtigkeit dieses privaten Wiederholens. Das
Sommerkleid, um das Clementi gebeten hat, soll er sich kaufen, jedoch sparsam und
zweckdienlich agieren.
Grad der Philosophie stellen darf. Stephanis Schweigen sollte
Antwort genug gewesen sein. Stephani will Clementi dasselbe sagen, was er Nussbaumer
einst in Salzburg sagte: Abt Gemelich wünscht Gelehrte (doctos), keine Doktoren
(doctores). Nussbaumer hat in seinem letzten Brief angekündigt, der Bursarius von
Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief
Abt Gemelich wünscht Gelehrte (doctos), keine Doktoren
(doctores). Nussbaumer hat in seinem letzten Brief angekündigt, der Bursarius von
Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani
war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn
sie nochmals soviel
keine Doktoren
(doctores). Nussbaumer hat in seinem letzten Brief angekündigt, der Bursarius von
Kaisheim werde sich an Abt Gemelich wenden, um Clementi aufsteigen zu lassen. Ob der
Abt diesen Brief bekommen hat, weiß Stephani nicht, er selbst hat kein Schreiben
gesehen. Der Brief würde an der Meinung des Abtes wohl auch nichts ändern. Stephani
war außerdem dabei, als der Abt die Abrechnungen der beiden aus Salzburg bekam. Wenn
sie nochmals soviel ausgeben sollten, würden sie bald aus
251. Stephani an Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg
[Stams], 7. August 1653
Stephani schickt nach achttägigem Aufenthalt die Patres Georg und Friedrich in ihr
Kloster nach Marienberg zurück und hofft, dass es ihnen in Stams gefallen hat. Er
lobt ihre Disziplin, ja wundert sich sogar etwas, dass sie das Stift nie verlassen
hätten. Stephani hofft, dass sich auch die Stamser in Marienberg gut benommen haben,
und erwartet ihre Rückkehr.
Briefe, als dass er Leute zum
Briefeschreiben anregt. Nach dem Buch Hortus pastorum wagt Stephani nicht weiter zu
fragen. Schnürlin sei ohnehin der bessere Prediger und könne größeren Gewinn aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams
schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht
sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch
gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte.
Nach dem Buch Hortus pastorum wagt Stephani nicht weiter zu
fragen. Schnürlin sei ohnehin der bessere Prediger und könne größeren Gewinn aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams
schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht
sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch
gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte.
Gewinn aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch gelesen hat, könnte er es ja nach Stams
schicken. Dem Abt hat die Kur in den sauren Bädern sehr gut getan. Stephani wünscht
sich, dass er seine Aktivitäten in Innsbruck einschränkt und hat ihm dies auch
gesagt, was ihm nur den Unmut des Abtes einbrachte.
der erzherzöglichen Kammer wurde vorgesprochen, um die Erlaubnis zu
erhalten, Holz aus dem Inn zu ziehen, um den Kreuzgang decken zu können. Einige
Konventsmitglieder sind immer noch beleidigt, dass sie der Abt nicht zur Ernte nach
Mais mitgenommen hat.
custodiat.
255. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 7. Oktober 1653
Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten
hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als
auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen
Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte.
255. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 7. Oktober 1653
Stephani erinnert den Dekan daran, dass er ihn bei einigen Ablässen um Hilfe gebeten
hat, wofür er bereits Geld bezahlt hat. Er weiß, dass sowohl Papst Urban VIII. als
auch der aktuelle Papst Alexander VII. einige Ablässe gewährt haben, von denen
Stephani nun die Einkünfte zweier für sich haben möchte.
admodum reverendae et clarissimae
dominationis vestrae amico quopiam obsequio potero emereri.
256. Stephani an Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg
[Stams], 9. Oktober 1653
Stephani hat durch einen Boten 42 Gulden und 40 Kreuzer von Abt Ferdinand erhalten,
die er zum nächsten Markt in Hall mitnehmen soll. Stephani soll nicht nur feinen
Stoff kaufen, sondern auch ein ganzes Bündel von Lindauer Stoff. Dieses würde aber
40 Kreuzer von Abt Ferdinand erhalten,
die er zum nächsten Markt in Hall mitnehmen soll. Stephani soll nicht nur feinen
Stoff kaufen, sondern auch ein ganzes Bündel von Lindauer Stoff. Dieses würde aber
mindestens 70 Gulden kosten. Stephani selbst hat ein solches einmal nicht unter 50
Gulden für Stams gekauft. So will er nun noch wissen, wieviel er wovon kaufen soll.
amplissimae dominationi vestrae me interim commendans et ad omnem
gratificandi occasionem exponens.
257. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 21. Oktober 1653
Stephani hat bereits zwei Briefe aus Kaisheim erhalten. Fortunatus [Clementi] ist vom
Abt von Kaisheim getadelt worden und bessert sich jetzt. Sollte das nicht geschehen,
wird er schnell nach Stams zurückgerufen werden. Im zweiten Brief machte sich
Nussbaumer
machte sich
Nussbaumer für einen Weber stark, den er gerne unter den Konversen in Stams sehen
wollte. Stephani glaubt jedoch, dass es im Kloster schon genug Konversen gibt.
Hingegen wären mehr Mönche wünschenswert. Um seinem Vater zu helfen, hat sich
Vigilius Mair nach zehnmonatigem Noviziat aus dem Kloster verabschiedet. Stephani
wünscht sich eine Liste der Bakkalaurei und Graduierten von Ingolstadt.
rosarium perpetuum versat, negotiis mei meminisse non desinat.
259. Stephani an Elias Staudacher in Hall
[Stams], 17. November 1653
In der vorigen Nacht sind die Waren, die Stephani in Hall gekauft hat, mit dem Schiff
in Telfs eingetroffen. Stephani bedankt sich für die Mühen des Einpackens und für
die Wohltaten, die er in Hall erfahren hat. Um jedoch Staudacher nicht das gewohnte
Fleisch wegzuessen, will Stephani nicht mehr Mittwochs nach
Hall
[Stams], 17. November 1653
In der vorigen Nacht sind die Waren, die Stephani in Hall gekauft hat, mit dem Schiff
in Telfs eingetroffen. Stephani bedankt sich für die Mühen des Einpackens und für
die Wohltaten, die er in Hall erfahren hat. Um jedoch Staudacher nicht das gewohnte
Fleisch wegzuessen, will Stephani nicht mehr Mittwochs nach Hall kommen. Der Kellner
von Stams hat am Martinsmarkt sehr günstig Leinen gekauft. Für Staudachers Mutter
wurden die versprochenen drei Messen
Stephani bedankt sich für die Mühen des Einpackens und für
die Wohltaten, die er in Hall erfahren hat. Um jedoch Staudacher nicht das gewohnte
Fleisch wegzuessen, will Stephani nicht mehr Mittwochs nach Hall kommen. Der Kellner
von Stams hat am Martinsmarkt sehr günstig Leinen gekauft. Für Staudachers Mutter
wurden die versprochenen drei Messen gelesen.
amicissime a me salutatam totamque
eius domum benedictionibus Deus ut repleat, ex animo precor.
260. Stephani an Abt Ferdinand Wenzel von Marienberg
[Stams], 26. November 1653
Stephani hat für Abt Ferdinand in Hall eingekauft. Die Waren sind am 17. November in
Stams eingetroffen, doch in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt
weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden
ist.
sind am 17. November in
Stams eingetroffen, doch in Ermangelung eines geeigneten Boten können sie erst jetzt
weitergeschickt werden. Stephani hofft, dass der Abt mit dem Preis einverstanden
ist. Einen Händler aus Nürnberg und einen aus Augsburg hat Stephani zurückgewiesen.
Ihre Ware war, wenn auch etwas billiger, doch schlechter. Um die Waren vor Schnee
und Regen zu schützen, ließ sie Stephani in Truhen verpacken.
in Christo.
261. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams, zwischen 26. November und 2. Dezember 1653]
Stephani bedankt sich für das Buch Hortus Pastorum, das er am Vortag erhalten hat und
allen Predigern empfehlen möchte. Er hält das Buch für besser als die Auswahl aus
Heiligenleben desselben Autors, die er damals in Augsburg gekauft hatte. Stephani
hofft, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, hat er doch keinen Brief
er am Vortag erhalten hat und
allen Predigern empfehlen möchte. Er hält das Buch für besser als die Auswahl aus
Heiligenleben desselben Autors, die er damals in Augsburg gekauft hatte. Stephani
hofft, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, hat er doch keinen Brief von ihm
erhalten, was ihn besorgt stimmt. Pater Benedikt Staub hat endlich sein Sekretärsamt
niedergelegt und ist in seine Heimat zurückgekehrt. Pater Wilhelm [Wenzel] bittet
erneut um die Brillen, die ihm Schnürlin schon
besser als die Auswahl aus
Heiligenleben desselben Autors, die er damals in Augsburg gekauft hatte. Stephani
hofft, dass es Schnürlin gesundheitlich gut geht, hat er doch keinen Brief von ihm
erhalten, was ihn besorgt stimmt. Pater Benedikt Staub hat endlich sein Sekretärsamt
niedergelegt und ist in seine Heimat zurückgekehrt. Pater Wilhelm [Wenzel] bittet
erneut um die Brillen, die ihm Schnürlin schon länger versprochen hat.
Brief von ihm
erhalten, was ihn besorgt stimmt. Pater Benedikt Staub hat endlich sein Sekretärsamt
niedergelegt und ist in seine Heimat zurückgekehrt. Pater Wilhelm [Wenzel] bittet
erneut um die Brillen, die ihm Schnürlin schon länger versprochen hat.
Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 2. Dezember 1653
Einen Tag nach Staubs Abreise kam ein Bündel Briefe an, das Abt Gemelich im Glauben,
es betreffe die Kongregation, öffnete. Stephani schickt es nun mit. Der Generalabt
hat eine dritte Kommission gegen das Kloster Neuburg eingerichtet, wo der Abt
abgesetzt wurde. Die Vorwürfe, Abt Gemelich habe hier wesentliche Impulse gegeben,
stimmen nicht. Staub wisse das selbst aus seinem Briefwechsel mit Abt Gemelich im
Juli
gegen das Kloster Neuburg eingerichtet, wo der Abt
abgesetzt wurde. Die Vorwürfe, Abt Gemelich habe hier wesentliche Impulse gegeben,
stimmen nicht. Staub wisse das selbst aus seinem Briefwechsel mit Abt Gemelich im
Juli 1653. Abt Gemelich hat auf Bitte von mehreren Äbten der Oberdeutschen
Kongregation nach Frankreich geschrieben. Staub möge nun friedensstiftend auf den
Abt von Bebenhausen einwirken.
(1) Vix nuper reverenda pietas vestra e monasterio Stambsensi pedem
extulerat,
pedem extulerat] Dass Staub nicht mehr Sekretär der Oberdeutschen
Kongregation ist und Stams nach Salem verlassen hat, steht in ep.
261. cum postriedi fasciculus litterarum appulsus est,
in quarum fronte prostabant reverendae pietati vestrae inscriptae acclusis quibusdam
appendiculis turgidae, quas reverendissimus meus,
264. Stephani an Bruder Fortunatus Clementi in Ingolstadt
[Stams], 30. Dezember 1653
Stephani wundert sich, warum Clementi so lange nichts von sich hören lässt, während
er sich doch jedes Monat einmal melden sollte. Clementi hat um neue Kleidung
gebeten, was Stephani ärgert: Er selbst sei mit zwei Kleidern bei seinen Studien
durchgekommen. Außerdem fordere Clementi die neuen Kleider viel zu spät. Der Abt
will in den Abrechnungen nichts finden, was zeigt, dass er seine
Studien
durchgekommen. Außerdem fordere Clementi die neuen Kleider viel zu spät. Der Abt
will in den Abrechnungen nichts finden, was zeigt, dass er seine Kleider selbst
zahlen hätte können. Stephani schickt Kleider aus der eigenen Kleiderkammer, hat
aber im Moment keinen Boten. Mit einer Lieferung des Abtes, die über Füssen nach
Kaisheim geht, wird Clementi zu seinen Kleidern kommen.
spectanda proposuit.
266. Stephani an Pater Laurentius Hoffman in Kaisheim
Stams, 7. Januar 1654
Stephani muss seinen Kollegen um einen Gefallen bitten: Bruder Fortunatus [Clementi]
hat Abt Gemelich darum gebeten, ihm neue Kleider zukommen zu lassen. Stephani
schickt die Kleider mit einer Weinlieferung mit, die nach Kaisheim geht. Hoffman
möge dafür sorgen, dass die Kleider nach Ingolstadt geschickt werden.
affectu et propensione
est, exaudiri spero. (4) Dedi ex Stambs postridie Epiphaniarum anno 1654.
267. Stephani an den Prior der Dominikaner in Augsburg
[Stams], 20. Januar 1654
Stephani hat erfahren, dass der Augsburger Dominikaner, Pater Seraphinus, in
Pollingen Philosophie oder Theologie gelesen hat, nun aber in seine Heimat
zurückkehrt. Wenn Pater Seraphinus weiterhin unterrichten möchte, könnte er in Stams
Philosophie oder
267. Stephani an den Prior der Dominikaner in Augsburg
[Stams], 20. Januar 1654
Stephani hat erfahren, dass der Augsburger Dominikaner, Pater Seraphinus, in
Pollingen Philosophie oder Theologie gelesen hat, nun aber in seine Heimat
zurückkehrt. Wenn Pater Seraphinus weiterhin unterrichten möchte, könnte er in Stams
Philosophie oder Moraltheologie lehren.
269. Stephani an Pater Laurentius Hoffmann in Kaisheim
[Stams], 10. Februar 1654
Stephani bedankt sich bei Pater Hofmann, dass die gewünschten Kleider für Fortunatus
[Clementi] so schnell bereitgestellt wurden. Dafür hat er ihm Stamser Wein
geschickt, der Hoffmann schmecken möge. Abt Gemelich macht sich Sorgen, dass
Hoffmann in seinem Brief zwar den Wein, nicht aber das mitgeschickte Geld erwähnt.
Abt Gemelich möchte weiters wissen, welchen Fortschritt die
durch die
Länge dieses Briefes ausgleichen. Nussbaumer soll auf keinen Fall den Kurs über
Moral und Kasuistik abbrechen, wie es ihm seine Professoren geraten haben. Über die
Drucklegung und die öffentliche Verteidigung von Nussbaumers Thesen hat Stephani
noch nicht mit Abt Gemelich gesprochen. Stephani möchte, dass Nussbaumer zwischen
Philosophie- und Theologiestudium eine Pause einlegt. Dass Ende Januar Fortunatus
[Clementi] neue Kleider bekam, soll Nussbaumer nicht als Beleidigung oder
Theologiestudium eine Pause einlegt. Dass Ende Januar Fortunatus
[Clementi] neue Kleider bekam, soll Nussbaumer nicht als Beleidigung oder Versehen
ihm gegenüber auffassen. Vielmehr ist Clementi zu tadeln, der nicht an seinen
Kommilitonen gedacht hat. Wenn es unbedingt nötig ist, soll er sich Kleider in
Ingolstadt kaufen und die Rechnung dem Abt zu einem günstigen Zeitpunkt vorlegen.
Seit zwei Monaten schon wird Erzherzog [Ferdinand Karl] von schwerer Krankheit
geplagt. Als die Kunst der
las in Innsbruck
eine Messe, und im Anschluss berührten die Mitglieder der erzherzoglichen Familie
die Reliquien. Ferdinand Karl meinte, es ginge ihm bereits besser. Jetzt hört
Stephani allerdings aus Innsbruck, dass sich die Lage verschlechtert hat.
[Stams], 18. April 1654
Franz von Egens Briefe vom 12. Februar und 18. März sind, wenn auch spät, an ihr Ziel
gelangt. Stephani lobt von Egens Plan, in den Zisterzienserorden einzutreten, und
will ihm dabei helfen. Bei den Zisterziensern hat die Pflege des Chorgesanges einen
besonders hohen Stellenwert. Die Gesangsausbildung soll von Egen in Salzburg daher
nicht vernachlässigen.
est propositum, quod in spiritu
modo parturis, cuiuscumque difficultatis occursu haud facile suffocandum.
272. Stephani an Abt Thomas II. Schwab von Salem
Stams, 5. Mai 1654
Stephani hat innerhalb von acht Tagen zwei Briefe von Abt Thomas bekommen: eine
Gratulation an den neugewählten Erzbischof von Salzburg, einen Brief mit einer
Nachricht des Zisterziensergenerals Claude Vaussin, die offenbar schon geöffnet
wurde. Der
wurde. Der Generalabt möchte im April und im Mai die Oberdeutsche Kongregation
visitieren. Stephani freut sich, dass dabei hoffentlich viele geheime Pläne endlich
offenbar werden. Stephani fragt, wie man einen General korrekt im Kloster aufnimmt,
hat doch Salem einst schon Generalabt Nicolas Boucherat aufgenommen. Abt Thomas soll
Stephani informieren, sobald der General in Salem ist und ob er die Absicht hat,
alle Klöster zu bereisen oder ein Generalkapitel einzuberufen. Stephani hofft, dass
offenbar werden. Stephani fragt, wie man einen General korrekt im Kloster aufnimmt,
hat doch Salem einst schon Generalabt Nicolas Boucherat aufgenommen. Abt Thomas soll
Stephani informieren, sobald der General in Salem ist und ob er die Absicht hat,
alle Klöster zu bereisen oder ein Generalkapitel einzuberufen. Stephani hofft, dass
der Abt über frühere Briefe nach Citeaux Stillschweigen bewahrt. Die Äbte der
Kongregation sollen sich überlegen, wie mit dem Abt von St. Urban verfahren
nostrum in gratiam et favorem reverendissimae ac
perillustri dominationi vestrae quam demisse commendo.
274. Stephani an Pater Benedikt Staub in Salem
[Stams], 26. Mai 1654
Pater Staub hat Stephani um die Zusendung der von ihm einst in Stams
zusammengestellten Meditationen gebeten. Leider waren die Zettel trotz intensiver
Suche bisher im Kloster nicht auffindbar. Abt Gemelich wundert sich, dass ihm über
die Visitationsreise des
an Abt Gemelich in Innsbruck
[Stams], 13. Juni 1654
Aus Papiermangel konnte Stephani den Brief an Abt Thomas II. Schwab von Salem am
Dienstag nicht ausstellen. Deshalb schickt er ihn erst jetzt zur Unterschrift nach
Innsbruck. Außerdem hat er einen Brief an den Subpräfekten von Petersberg geschickt,
was dieser gegen das unbefugte Fischen in Silz unternehmen wolle. Mit einer
Empfehlung an den Dekan von Oberstdorf wurde Michael Kirchmair nach Wertach
entsandt. Weitere Breife hat er
hat er einen Brief an den Subpräfekten von Petersberg geschickt,
was dieser gegen das unbefugte Fischen in Silz unternehmen wolle. Mit einer
Empfehlung an den Dekan von Oberstdorf wurde Michael Kirchmair nach Wertach
entsandt. Weitere Breife hat er für Johannes Spaiser und den resignierten
[Christoph] Kreuzer erhalten. Stephani befürchtet, dass es den Mann nicht lange in
Wertach halten wird.
beklagt sich, dass Nussbaumer schon fünf Monate lang nichts von sich hören
ließ. Er möchte genau über die Studien der Stamser in Ingolstadt und ihren
Fortschritt unterrichtet werden. Bruder Candidus [List] soll Nussbaumer grüßen.
Stephani hat sein genaues Geburtsdatum (Innsbruck 1632) ausfindig gemacht. Weiters
möchte Stephani wissen, ob noch Pater Nivardus aus Fürstenfeld das Konvictorium
leitet, oder ein anderer der Kaisheimer Patres. In Stams hat sich einiges geändert:
Pater
soll Nussbaumer grüßen.
Stephani hat sein genaues Geburtsdatum (Innsbruck 1632) ausfindig gemacht. Weiters
möchte Stephani wissen, ob noch Pater Nivardus aus Fürstenfeld das Konvictorium
leitet, oder ein anderer der Kaisheimer Patres. In Stams hat sich einiges geändert:
Pater Augustin [Haas] ist Kooperator in Mais. Pater Ludwig [Winter] wurde zur
Unterstützung von Sebastian [Zigl] nach St. Peter geschickt. Die Mühle wird von
Pater Eugenius [Eyberger], der Weinkeller von Robert
et in tuto
humilitatis placide quiescit. Hisce vale et in collegio tuorum sidus esto!
278. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 25. Juni 1654
Pater Schnürlin hat schon zwei Briefe an Stephani geschrieben, der nun endlich
antwortet. Der Ansturm der Beichtwilligen lässt Stephani jedoch nicht zur Ruhe und
zum Schreiben kommen. Stephani bedauert die Lage von Pater Sebastian [Zigl], der im
Sterben liegt, nicht
kann, aber vom Pfarrer nicht
aufgenommen wird. Das gute Verhältnis zwischen Schnürlin und Pater Augustinus [Haas]
freut Stephani. Das Buch zum Geburtstag des Abtes war in Stams sehr willkommen. Der
Weggang von Ludwig [Winter] und Augustinus [Haas] hat in Stams große Lücken im Chor
und in der Messordnung hinterlassen. Pater Eugenius [Eyberger] wurde mit der Mühle,
Pater Robert [Brandmayr] mit dem Weinkeller beauftragt.
zum Nationalkapitel zusammengerufen werden, kam
bei Stephani an und wurde an Abt Gemelich, der sich gerade in Obladis zur Kur
aufhält, weitergeleitet. Die Nachricht, dass das Kapitel schon im September
stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet hat, weiß Stephani
nicht zu sagen. Die Aktivitäten im
im September
stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet hat, weiß Stephani
nicht zu sagen. Die Aktivitäten im Landtag in Innsbruck und Hall nehmen den Abt wohl
sehr in Anspruch. Außerdem steht es um seine Gesundheit nicht gut.
aufgefordert werden, kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie
des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim
Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat.
Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor.
festine ad sospitatem erigat et viribus imminenti tam arduo negotio idoneis
instaurare dignetur.
283. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 25. August 1654
Abt Gemelich hat beschlossen, dass die Stamser Studenten in Ingolstadt ihre Ferien
heuer in Stams und nicht in Ingolstadt verbringen. Ob sie jemals wieder nach Bayern
zurückkehren werden, steht noch nicht fest. Nach Stephanis Einschätzung wird dies
nicht der
lange versprochene Buch nach
Stams schicken würde. Franz von Egen, der in Stams Zisterzienser werden wollte, ist
persönlich ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß
hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den
seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm persönlich erfahren.
nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm persönlich erfahren.
an Abt Bernhard Gemelich in Mais
Stams, 17. Oktober 1654
Stephani freut sich, dass Gemelich gut in Mais angekommen ist und dass sich die Ernte
besser als erwartet entwickelt. Der Sohn des Innsbrucker Glasers, Paul Ludwig, war
in Stams und hat sich sieben Tage lang die Logik-Kurse angehört. Ohne zu grüßen, ist
er dann plötzlich nach Innsbruck zurückgekehrt. Stephani will den ausfindig machen,
der ihm Ungeheuerlichkeiten über das Kloster eingeflüstert haben könnte. Aus Hall
ist
dann plötzlich nach Innsbruck zurückgekehrt. Stephani will den ausfindig machen,
der ihm Ungeheuerlichkeiten über das Kloster eingeflüstert haben könnte. Aus Hall
ist ein junger Mann vorstellig geworden, der eben die Rhetorikklasse abgeschlossen
hat. Stephani bittet, ihn möglichst schnell einkleiden zu dürfen. Vor zwei Tagen ist
die Vorhalle des Kanonikerhauses in Silz eingestürzt. Als der Pfarrer Stephani um
Rat fragen wollte, wies er ihn zurück, weil er nicht weiß, was hier zu tun ist.
Ex Stambs etc.
287. Stephani an Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 27. Oktober 1654
Pater Martin [Stöger] bedankt sich herzlich für das Brevier, das ihm Abt Müller
geschickt hat. Stephani erklärt dem Abt, warum er die Studenten Georg [Nussbaumer]
und Fortunatus [Clementi] zurückrufen musste: v.a. der von Abt Gemelich beauftragte
Philosophielehrer, ein Schotte, will beschäftigt sein. Abt Gemelich bittet um eine
288. Stephani an Pfarrer Maximilian Lederer von Thaur
[Stams], 20. November 1654
Stephani antwortet auf Lederers Brief vom 19. November. Es ist kein Malheur, dass die
bestellten Bücher noch nicht alle nach Stams geschickt wurden. In Hall hat Stephani
neulich bei Elias Staudacher weitere Werke von Augustinus Barlosa gefunden. Leider
sind die bestellten Philosophiebücher noch nicht eingetroffen, die der Lektor für
seinen Unterricht gebraucht hätte. Pontius’ Philosophielehrbuch
290. Stephani an Dekan Johannes Baptista Mohr von Flaurling
[Stams], 21. November 1654
Stephani erinnert Dekan Mohr an die Verdienste, die sich der Konvent von Stams um
Mohrs Gemeinde in Pfaffenhofen errungen hat. Fünf Monate lang haben die Stamser in
der Pfarre mitgeholfen. Jeden Sonntag und jeden Feiertag ist der Subprior nach
Pfaffenhofen gegangen, hat aber in Stams gegessen. Nun bittet Stephani als
Gegenleistung um etwas Getreide.
Dekan Mohr an die Verdienste, die sich der Konvent von Stams um
Mohrs Gemeinde in Pfaffenhofen errungen hat. Fünf Monate lang haben die Stamser in
der Pfarre mitgeholfen. Jeden Sonntag und jeden Feiertag ist der Subprior nach
Pfaffenhofen gegangen, hat aber in Stams gegessen. Nun bittet Stephani als
Gegenleistung um etwas Getreide.
[Stams], 2. Januar 1655
Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit
Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi]
hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in
Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom
Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.
2. Ianuarii anno 1655.
294. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 18. Januar 1655
Die Stamser Magd Brigitta möchte sich aus zwei Gründen an Abt Gemelich wenden: Sie
hat ein schlechtes Gewissen, weil die Vorsteherin ihres Gesindes das Kloster Stams
öfter betrogen hat. Dann möchte sie nicht, wie es die Vorsteherin wünscht, aus den
Diensten entlassen und außer Landes geschickt werden, ist sie doch in Stams geboren
Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 18. Januar 1655
Die Stamser Magd Brigitta möchte sich aus zwei Gründen an Abt Gemelich wenden: Sie
hat ein schlechtes Gewissen, weil die Vorsteherin ihres Gesindes das Kloster Stams
öfter betrogen hat. Dann möchte sie nicht, wie es die Vorsteherin wünscht, aus den
Diensten entlassen und außer Landes geschickt werden, ist sie doch in Stams geboren
und eine Verwandte von Abt Melchior [Jäger]. Ihre Mutter ist die leibliche Schwester
des
Haas in Mais
Stams, 13. Februar 1655
Stephani freut sich, dass es Haas gut geht, und wünscht den anderen beiden in Mais
eine gute Besserung. Den Mönchen in Stams geht es gut, während der Abt gerade eine
schwere Krankheit hinter sich hat: Der Grund war ein Gastmahl, bei dem der Abt bis
tief in die Nacht getrunken hat. Pater Wilhelm [Wenzel] brachte dann das Gespräch
auf das Aussterben der Murmeltiere, worüber sich der Abt so aufregte, dass er drei
Tage lang nichts mehr essen
Haas gut geht, und wünscht den anderen beiden in Mais
eine gute Besserung. Den Mönchen in Stams geht es gut, während der Abt gerade eine
schwere Krankheit hinter sich hat: Der Grund war ein Gastmahl, bei dem der Abt bis
tief in die Nacht getrunken hat. Pater Wilhelm [Wenzel] brachte dann das Gespräch
auf das Aussterben der Murmeltiere, worüber sich der Abt so aufregte, dass er drei
Tage lang nichts mehr essen konnte. Wein und Absinth jedoch trank er. Nun aber geht
es ihm wieder gut, und er
hat. Pater Wilhelm [Wenzel] brachte dann das Gespräch
auf das Aussterben der Murmeltiere, worüber sich der Abt so aufregte, dass er drei
Tage lang nichts mehr essen konnte. Wein und Absinth jedoch trank er. Nun aber geht
es ihm wieder gut, und er hat sich bereits wieder auf den Weg nach Innsbruck
gemacht. Georg [Nussbaumer] und Albericus [Manincor] wurden in Brixen für die
Priesterweihe, Fortunatus [Clementi] für das Diakonat zugelassen. Die jeweiligen
Termine stehen noch nicht fest.
aus Hall nach Stams und bot seine Dienste an, was der
Konvent einhellig ablehnte. Es sei viel leichter einen Mann aus dem Volk dazu
anzustellen, als ihn als Konversen aufzunehmen, zudem er nicht lesen und schreiben
kann. Der Novize Thomas [Achmiller] hat gegen seinen Ausschlag weder das hauseigene
Bad noch die Mittel aus der Apotheke in Innsbruck benutzt. Er bittet vielmehr darum,
ihn zwei oder drei Wochen in die Thermen von Hall zu schicken, was ihm früher schon
geholfen hat. Stephani empfiehlt,
Thomas [Achmiller] hat gegen seinen Ausschlag weder das hauseigene
Bad noch die Mittel aus der Apotheke in Innsbruck benutzt. Er bittet vielmehr darum,
ihn zwei oder drei Wochen in die Thermen von Hall zu schicken, was ihm früher schon
geholfen hat. Stephani empfiehlt, ihn dorthin zu schicken, da er sich sonst selbst
die Erlaubnis geben wird. Wenn der Abt nicht antwortet, nimmt Stephani dies als
Zustimmung.
Iohannes Hambach fort und Pater
Sebastian Zigl starb. Augustinus [Haas] und Ludwig [Winter] wurden zur Verstärkung
nach Mais und St. Peter geschickt. Da nun aber die beiden Studenten aus Ingolstadt
zurückberufen und zu Priester geweiht wurden, hat sich die Situation etwas beruhigt.
Deswegen schickt Stams nun die Patres Nivardus [Bardalas] und Bartholomäus [Hol] für
eine Woche nach Marienberg mit der strengen Auflage, dass sie das Kloster nicht
verlassen dürfen, wie es die beiden Äbte
kam ein Bote aus Salem mit einem Brief für den Abt, den Stephani in
Abwesenheit des Abtes lesen musste. Deswegen erbrach Stephani den Brief, wofür er
sich nun bei Abt Gemelich entschuldigt. Den jungen Koch, den der Abt neulich nach
Stams geschickt hat, hat Stephani noch nicht als Novizen eingekleidet, da der
Konvent nicht von seiner Eignung überzeugt ist. Stephani wollte zudem auf die bald
erhoffte Rückkehr des Abtes warten. Wenn der Abt auf die Einkleidung besteht, wird
Stephani freilich
ein Bote aus Salem mit einem Brief für den Abt, den Stephani in
Abwesenheit des Abtes lesen musste. Deswegen erbrach Stephani den Brief, wofür er
sich nun bei Abt Gemelich entschuldigt. Den jungen Koch, den der Abt neulich nach
Stams geschickt hat, hat Stephani noch nicht als Novizen eingekleidet, da der
Konvent nicht von seiner Eignung überzeugt ist. Stephani wollte zudem auf die bald
erhoffte Rückkehr des Abtes warten. Wenn der Abt auf die Einkleidung besteht, wird
Stephani freilich
Kardinals Ginetti,
der nach Citeuax weitergeleitet werden soll. Das Gerücht, dass sich die Oberdeutsche
Kongregation der Weisungsvollmacht von Citeaux entziehen wollte, konnte wohl auf dem
Kapitel in Rottweil aus der Welt geschafft werden. Stephani hat Abschriften der
Visionen des Schönthaler Abtes Richalmus bei sich, die von Pater Edmund Reinhold aus
Schönthal abgeschrieben wurden. Er wird sie durch den Abt von Kaisheim nach
Schönthal bringen lassen.
des Kardinals leitet eine Wende in dem Streit,
ob Abt Edmund von St. Urban, wie vom Generalabt angewiesen, alle Klöster
der Oberdeutschen Kongregation besuchen darf, ein, wogegen sich Abt
Gemelich ausgesprochen hat. Vgl. Primisser
cap. 42 § 35 litterae Stamsium afferuntur cardinalis Ginetti,
congregationis negotiorum regularium directoris, VI Kalendas Apriles
datae, quibus Stamsensis abbas abbatem S. Urbani quamprimum ac
antehac destinare non gravabitur. (3) Raptim ex Stambs die
festo sanctorum innocentium 1655.
305. Stephani an Gottfried Mager, Bursarius in Kaisheim
Stams, 6. Januar 1656
Seit 14 Tagen hat Abt Gemelich keine Antwort auf seinen Brief (= ep. 304) erhalten,
in dem er ankündigt, dass Boten zwei Fässer Wein nach Füssen bringen werden, die der
Abt von Kaisheim dort abholen lassen soll. Die Fässer wurden inzwischen nach Füssen
affectu commendans dabam ex monasterio
meo ipso purificatae Virginis festo die anno 1656.
308. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
Stams, 21. März 1656
Vom Richter hat Stephani gestern erfahren, dass Abt Gemelich Pater Martin [Stöger]
als Pfarrer nach Wertach schicken will. In Gegenwart von Subprior und Pater Edmundus
[Quaranta] hat er ihm dies mitgeteilt, was ihm gar nicht gefallen wollte: Er sei mit
über 60
an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
Stams, 21. März 1656
Vom Richter hat Stephani gestern erfahren, dass Abt Gemelich Pater Martin [Stöger]
als Pfarrer nach Wertach schicken will. In Gegenwart von Subprior und Pater Edmundus
[Quaranta] hat er ihm dies mitgeteilt, was ihm gar nicht gefallen wollte: Er sei mit
über 60 schon zu alt und außerdem kein guter Prediger und Sänger. Stephani fügt
hinzu, man sollte zunächst an jemanden denken, der bereits in Nauders oder St. Peter
mitgeteilt, was ihm gar nicht gefallen wollte: Er sei mit
über 60 schon zu alt und außerdem kein guter Prediger und Sänger. Stephani fügt
hinzu, man sollte zunächst an jemanden denken, der bereits in Nauders oder St. Peter
Erfahrungen gesammelt hat. Stephani hofft auf eine schnelle Antwort von Abt
Gemelich, damit Wertach nicht mehr lange auf seinen Seelsorger warten muss.
vestra celeriter remittendum. (8)
Raptim ex Stambs festo sancti legislatoris nostri.
309. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 27. März 1656
Pater Martin [Stöger] hat mit großem Unwillen das Kloster nach Wertach verlassen. Die
Briefe nach Brixen hat Stephani diesem Boten nicht mitgegeben, da er vom Richter
erfahren hat, dass Abt Gemelich sie aus Innsbruck schicken werde. Aus Bayern ist
vorgestern der Maurer
309. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 27. März 1656
Pater Martin [Stöger] hat mit großem Unwillen das Kloster nach Wertach verlassen. Die
Briefe nach Brixen hat Stephani diesem Boten nicht mitgegeben, da er vom Richter
erfahren hat, dass Abt Gemelich sie aus Innsbruck schicken werde. Aus Bayern ist
vorgestern der Maurer Jakob eingetroffen, der damit begonnen hat, die südliche Wand
des Kapitels
an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 27. März 1656
Pater Martin [Stöger] hat mit großem Unwillen das Kloster nach Wertach verlassen. Die
Briefe nach Brixen hat Stephani diesem Boten nicht mitgegeben, da er vom Richter
erfahren hat, dass Abt Gemelich sie aus Innsbruck schicken werde. Aus Bayern ist
vorgestern der Maurer Jakob eingetroffen, der damit begonnen hat, die südliche Wand
des Kapitels einzureißen. Mit dem Neubau beginnt er erst, wenn der Abt selbst ihm
Anweisungen
nach Wertach verlassen. Die
Briefe nach Brixen hat Stephani diesem Boten nicht mitgegeben, da er vom Richter
erfahren hat, dass Abt Gemelich sie aus Innsbruck schicken werde. Aus Bayern ist
vorgestern der Maurer Jakob eingetroffen, der damit begonnen hat, die südliche Wand
des Kapitels einzureißen. Mit dem Neubau beginnt er erst, wenn der Abt selbst ihm
Anweisungen gegeben hat. Stephani beklagt sich über den Lärm, der ihn nicht zum
Studieren kommen lässt.
Abt Gemelich sie aus Innsbruck schicken werde. Aus Bayern ist
vorgestern der Maurer Jakob eingetroffen, der damit begonnen hat, die südliche Wand
des Kapitels einzureißen. Mit dem Neubau beginnt er erst, wenn der Abt selbst ihm
Anweisungen gegeben hat. Stephani beklagt sich über den Lärm, der ihn nicht zum
Studieren kommen lässt.
poenas esset veritus, ad parendum vix fuisset inductus. Sed haec obiter et per
transennam.
311. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach
[Stams], 2. Mai 1656
Stephani hat schon zwei Briefe von Stöger erhalten, konnte das Schreiben, das an den
Abt adressiert war, diesem jedoch nicht geben, da Abt Gemelich immer noch in
Innsbruck weilt. Stöger leidet unter dem schlechten Essen, besonders aber unter dem
schlechten
leidet unter dem schlechten Essen, besonders aber unter dem
schlechten Wein in Wertach. Er hätte gerne ein Fass aus Stams, wofür sich Stephani
gerne einsetzen wird. Besonders störend für Stephani ist es im Moment, dass er keine
Stiefel mehr hat, obwohl er darauf gehofft hatte, dass sie Stögers Begleiter, Thomas
Mark, zusammen mit dem Pferd wiederbringen werde.
spiritum non relaxet!
312. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 6. Mai 1656
Stephani berichtet, dass er nun Post von Pater Martin Stöger aus Wertach bekommen
hat, und leitet einen Brief Stögers an den Abt weiter. Stöger bittet darum, dass man
ihm Wein aus Stams schicken möge. Stephani bittet Abt Gemelich, dieses Anliegen zu
erhören. Pater Stöger werde sonst die Hitze des Sommers und die Anstrengungen nicht
werde. Wegen Lists Aufgaben als Kooperator kam es jedoch nicht dazu. Stephani hofft,
dass es eines Tages zu dem Besuch kommen wird. Stephani gratuliert ihm zu seinen
neuen Würden und zu dem Lob, das vor kurzem der Sekretär über ihn ausgesprochen hat.
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt und bedankt sich bei Abt Müller für seine
schnelle Bereitwilligkeit, den abtrünnigen Albericus Manincor in Kaisheim
aufzunehmen. Zur Zeit ist Manincor in Kaltern, wo sein Bruder Pfarrer ist. Dorthin
hat ihm Stephani einen scharfen Brief geschrieben, dessen Kopie diesem Schreiben
beiliegt. Abt Gemelich will sich für diesen Freundschaftsdienst dankbar erweisen.
Zur Vorbereitung seiner Schüler hat Abt Gemelich einige Positionen aus Duns Scotus
in Kaltern, wo sein Bruder Pfarrer ist. Dorthin
hat ihm Stephani einen scharfen Brief geschrieben, dessen Kopie diesem Schreiben
beiliegt. Abt Gemelich will sich für diesen Freundschaftsdienst dankbar erweisen.
Zur Vorbereitung seiner Schüler hat Abt Gemelich einige Positionen aus Duns Scotus
formuliert, die er Abt Georg nun verehrt.
An Bruder Albericus Manincor in Kaltern
[Stams], 8. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: In Stams weiß man, dass Manincor zum Fest des Hl.
Johannes in Innsbruck und dann in Sterzing war, wo er so viel getrunken und gezecht
hat, dass man sogar in Stams noch davon hörte. Ins Kloster Kaisheim wurde er deshalb
bestellt, weil man hörte, dass er sich schäme und weigere nach Stams zurückzukehren,
nicht weil er dort nicht mehr willkommen sei. Nun ist der Abt aber wieder bereit,
in Innsbruck
[Stams], 20. Juli 1656
Stephani befürchtet, dass der eben erst zurückgekehrte Albericus [Manincor] schon
bald wieder flüchten könnte. Ihm sind einige Vergünstigungen eingeräumt worden: Er
darf im Garten spazieren und hat einen Vertrauenspater. Dennoch hat er einen
geheimen Brief an Herrn von Wolfsthurn geschrieben, in dem er ihn um Wein bittet,
bis zusätzliches Geld von seinem Bruder aus Kaltern eingetroffen ist. Er hält seine
Kammer für ein Gefängnis und
20. Juli 1656
Stephani befürchtet, dass der eben erst zurückgekehrte Albericus [Manincor] schon
bald wieder flüchten könnte. Ihm sind einige Vergünstigungen eingeräumt worden: Er
darf im Garten spazieren und hat einen Vertrauenspater. Dennoch hat er einen
geheimen Brief an Herrn von Wolfsthurn geschrieben, in dem er ihn um Wein bittet,
bis zusätzliches Geld von seinem Bruder aus Kaltern eingetroffen ist. Er hält seine
Kammer für ein Gefängnis und verdächtigt die betreffenden Leute
habiturus est auditores. (8) Atque haec pro nunc obiter et raptim.
323. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 30. September 1656
Den Brief, den Stephani diesem beigelegt hat, hat er zunächst dem Pater Kellner
übergeben, damit er ihn nach Mais schicke. Dann aber hat er ihn auf Anraten des
Richters geöffnet, da der erkannte, dass der Brief von der Kammer komme und
eventuell dringende Geschäfte des Haller Salzamtes
habiturus est auditores. (8) Atque haec pro nunc obiter et raptim.
323. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 30. September 1656
Den Brief, den Stephani diesem beigelegt hat, hat er zunächst dem Pater Kellner
übergeben, damit er ihn nach Mais schicke. Dann aber hat er ihn auf Anraten des
Richters geöffnet, da der erkannte, dass der Brief von der Kammer komme und
eventuell dringende Geschäfte des Haller Salzamtes
323. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 30. September 1656
Den Brief, den Stephani diesem beigelegt hat, hat er zunächst dem Pater Kellner
übergeben, damit er ihn nach Mais schicke. Dann aber hat er ihn auf Anraten des
Richters geöffnet, da der erkannte, dass der Brief von der Kammer komme und
eventuell dringende Geschäfte des Haller Salzamtes enthalte. Die zwei nach Brixen
geschickten Brüder sind völlig vom Regen durchnässt
sofort antwortet, um Stöger nicht, wie Abt Gemelich, so lange warten zu lassen. Das
Schweigen des Abtes soll Stöger aber nicht persönlich nehmen, sondern dessen
Vergesslichkeit zuschreiben. Als Nachfolger für Stögers Amt als Vikar von Wertach
hat sich bisher weder jemand gemeldet, noch hat Abt Gemelich jemanden gefunden. Wenn
eine Meldung aus Wertach selbst kommt, wird der Abt dieser sicherlich zustimmen. Der
flüchtige [Albericus Manincor] ist am 13. Juli nach Stams zurückgekehrt und wurde
Gemelich, so lange warten zu lassen. Das
Schweigen des Abtes soll Stöger aber nicht persönlich nehmen, sondern dessen
Vergesslichkeit zuschreiben. Als Nachfolger für Stögers Amt als Vikar von Wertach
hat sich bisher weder jemand gemeldet, noch hat Abt Gemelich jemanden gefunden. Wenn
eine Meldung aus Wertach selbst kommt, wird der Abt dieser sicherlich zustimmen. Der
flüchtige [Albericus Manincor] ist am 13. Juli nach Stams zurückgekehrt und wurde
von Abt Gemelich mit einer geringen
v.a. der übergangene Bruder Theodor von Preisach sehr übel nahm und zeitweise
sogar austreten wollte. Der Abt ist vor zwei Wochen zur Ernte nach Mais abgereist.
Der lange Zeit für das Kloster tätige Magnus Spaiser ist verstorben. Der Pater
Lektor hat nach der öffentlichen Disputation, zu der viele Gelehrte aus Innsbruck
und Hall angereist waren, nun einen Scholastik-Kurs begonnen.
wurde von seinem Verwandten, Herrn Wagner,
besucht und überredet, seine Wut aufzugeben und zu ordentlichen Studien
zurückzukehren. Daraufhin entschuldigte er sich bei Stephani für sein raues
Verhalten. Bruder Andreas, dem jeder im Kloster verboten hat, seine Eltern zu
besuchen, hat sich vor kurzem selbst die Erlaubnis herausgenommen und ist geflohen.
Nur Bruder Severinus [Frickinger] war informiert, dass sein Freund nach Rom wollte.
besucht und überredet, seine Wut aufzugeben und zu ordentlichen Studien
zurückzukehren. Daraufhin entschuldigte er sich bei Stephani für sein raues
Verhalten. Bruder Andreas, dem jeder im Kloster verboten hat, seine Eltern zu
besuchen, hat sich vor kurzem selbst die Erlaubnis herausgenommen und ist geflohen.
Nur Bruder Severinus [Frickinger] war informiert, dass sein Freund nach Rom wollte.
Stams, 21. Oktober 1656
Stephani schickt beiliegend einen Brief des Candidus List aus Kaisheim und einen
Brief des Abtes von Kaisheim. Bei Lists Priesterweihe wundert er sich, dass dies
nach einer so kurzen Zeit als Diakon möglich ist. In Stams hat der Lektor mit dem
Kurs in scholastischer Theologie begonnen. Doch für Stephani geht er zu spekulativ
und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg wurden keine
Stamser eingeladen, vielleicht weil man sich dort intensiv
begonnen. Doch für Stephani geht er zu spekulativ
und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg wurden keine
Stamser eingeladen, vielleicht weil man sich dort intensiv auf den Besuch des
Erzherzogs vorbereitet. Stephani hat jedoch gehört, dass der Hof auf der Reise nach
Schönthal weder in Stams noch in Petersberg halt machen wird. Pfarrer Paulus
Sigelius war wieder zehn Tage aus Silz abwesend, ohne jemanden davon zu informieren.
Eine Frau soll sogar ohne die letzte
in Mais
Stams, 28. Oktober 1656
Stephani schickt einen (wahrscheinlich) unangenehmen Brief des Theodor Hochstein mit,
der seine alt bekannten Klagen wiederholt. Georg Winkler, der auch eine Einladung
zur Primiz des Candidus List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers
sterben musste, hat sich als wahr
List bekommen hat, fragt nach, ob der Abt auch nach Kaisheim
reise. Den Grund der Anfrage kennt Stephani nicht. Das in einem früheren Brief (ep.
329,8) geäußerte Gerücht, dass in Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers
sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin des Johannes Randolf
wurde vom Frühmesser von Haiming zwar mit der letzten Ölung, nicht aber mit der
Kommunion versehen. Der Pater Lektor hat sich zwei Wochen lang in Innsbruck kuriert
und von dort nicht
Silz eine Frau ohne Begleitung ihres Seelsorgers
sterben musste, hat sich als wahr herausgestellt: Die Gattin des Johannes Randolf
wurde vom Frühmesser von Haiming zwar mit der letzten Ölung, nicht aber mit der
Kommunion versehen. Der Pater Lektor hat sich zwei Wochen lang in Innsbruck kuriert
und von dort nicht mehr Jakob Hibernus, sondern Magnus Reitter als Assistenten
mitgebracht, der sich jedoch überhaupt nicht um seine Aufgaben kümmert, sondern dem
Kloster nur zur Last fällt.
veniebant, in Stambs die sanctorum Simonis et Iudae anno 1656.
330. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach
[Stams], 31. Oktober 1656
Der Brief, den Stöger jüngst an den Richter geschrieben hat, kam auch Stephani vor
Augen. Darin fordert Stöger, sollte er gegen seinen Willen doch noch länger in
Wertach bleiben müssen, ein bestimmtes Medikament für sich. Stephani ließ das Mittel
sofort bei Apotheker Winkler besorgen. Stephani
peteret, vix fore a reverendissimo nostro
denegandam, quidquid deinde fieret de ingratis Wertacensibus.
331. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 2. Dezember 1656
Gestern hat ein Bote Zettel, auf denen ein bevorstehendes Jubiläum angekündigt wird,
nach Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die
Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift.
dass es wieder drei Tage lang gesund war, wieder ins Krankenlager gebracht, da er
einen großen Tumor im Genitalbereich fand. Da der heimische Chirurg nichts
ausrichten konnte, wurde der Blasensteinschneider aus Axams gerufen. Der Pater
Lektor hat Magnus Reitter wieder entlassen und Jakob Hibernus aus Innsbruck
zurückgerufen, der jedoch auch nicht sehr fleißig ist.
334. An den Probst Michael Fischer von Rottenbuch
Stams, 12. Februar 1657
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt lobt die Arbeit des Rottebuchers
Fulgentius Stickl, der schon lange die Pfarre in Sölden betreut. V.a. hat er soch
dort um die Rosenkranz-Bruderschaft verdient gemacht. Nun aber möchte Stickl in sein
Mutterkloster zurückkehren, da er nicht mehr die nötige Kraft für sein Amt hat.
Daher kündigt dieser Brief Stickls Rückkehr an.
Fulgentius Stickl, der schon lange die Pfarre in Sölden betreut. V.a. hat er soch
dort um die Rosenkranz-Bruderschaft verdient gemacht. Nun aber möchte Stickl in sein
Mutterkloster zurückkehren, da er nicht mehr die nötige Kraft für sein Amt hat.
Daher kündigt dieser Brief Stickls Rückkehr an.
[Stams], 5. April 1657
Stephani bittet darum, sein langes Zögern beim Antworten nicht als Boswilligkeit
auszulegen. Doch am Festtag Ordensstifters war viel zu viel zu tun. Stephani
bedauert das Ableben des Bruders Christian. Über seine Nachfolge hat der Abt noch
nichts ersonnen. Ihn plagen wieder gesundheitliche Probleme. Sobald es dem Abt
besser geht, wird er sicherlich wieder nach Bozen reisen.
hora non sufficit. (13) Deus conservet vos in vestra canonica et
in monasterio omnes servientes sibi!
336. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 6. Oktober 1657
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