Welcome to PhiloLogic |
home | the ARTFL project | download | documentation | sample databases | |
Bibliographic criteria: none
(All documents document(s)) Search criteria: auf Your search found 346 occurrences
1 2 3 4
Occurrences 201-300:201. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f138r | paragraph | Section] in Haiming die Messe lesen will (vgl. ep. 339,4), war übertrieben, immerhin hat er sich noch nicht in Haiming sehen lassen. Die neue Fastenregel für den Advent kam für alle unerwartet, doch sofort verzichteten alle auf Fleisch, während man noch auf die erlaubten Fische warten muss. Stephani ist noch nicht klar, ob das Fasten an allen Tagen angesetzt ist, oder nur am Mittwoch und Freitag, wie es Pater Benedikt Staub einmal formulierte. Der Überbringer des Briefes, Valentin Raspichler, wollte
202. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f139v | paragraph | Section] Namen von Abt Gemelich: Der Abt berichtet seinem Kollegen von der Ankunft des Paters Jakob Zink in Stams: Ohne Habit, ohne erklärendes Schreiben kam er an und erklärte, wie er nach vierjährigem Dienst als Pfarrer von Häretikern vertrieben wurde. Auf der Flucht musste er sogar sein Ordensgewand zurücklassen. Dann bat er, entweder in Stams aufgenommen oder für ein anderes Zisterzienserkloster empfohlen zu werden. Der Stamser Abt will nun nichts ohne vorherige Befragung von Abt Rosa
203. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f141v | paragraph | Section] schreiben wird, kündigt er Haas’ Antwort an. Ulrich
[Raschpichler] wurde zum Priester geweiht, Theodoricus [von Preisach] und Severinus
[Frickinger] wurden Diakone und Tobias [Zigl] wurde zum Studium nach Ingolstadt
geschickt. Stephani hofft auf eine reiche Ernte und grüßt auch Abt Gemelich in Mais.
204. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f142v | paragraph | Section] in
Ingolstadt. Ursprünglich wollte Abt Gemelich zwei Studenten nach Ingolstadt
schicken, doch nun ist der Mangel an Personen in Stams so groß, dass nur Bruder
Tobias Zigl entsandt wird. Er bittet darum, dass man in Kaisheim ein Auge auf ihn
wirft und ihn v.a. nur Bier trinken lässt.
Gestern aber musste er hören, dass es einen Rückfall gab. Er hofft, dass auch
dieser Rückfall von kurzer Dauer sein wird. Ein wichtiger Brief der Kammer wird
mitgeschickt. Bruder Tobias [Zigl] ist in Kaisheim angekommen, nachdem er von Füssen
aus auf dem Fluss bis Augsburg und dann weiter mit dem Wagen bzw. Pferd reisen
musste. Dort sind ihm v.a. zwei Unterschiede zu Stams aufgefallen: Bei der Vesper
spielt zu Hymnus und Magnificat die Orgel, und kein Priester zieht sich beim Einzug
oder
aus Haas’ letzten Brief erfahren zu müssen, dass es Abt Gemelich
wieder schlechter geht, hofft aber, dass es ihm bald wieder gut geht. Er gratuliert
Haas zum neuen Titel “Pfarrer”, ist sich jedoch bewusst, wieviele neue Aufgaben und
Mühen auf Haas jetzt zukommen. Rosina, die Frau des Richters, hat einen Sohn zur
Welt gebracht, den der Vater Leopold, die Mutter aber Simon nennen wollte. Es wurde
ein Simon. Die ursprünglich schwierige und komplizierte Geburt ging dann doch gut
351. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 9. November 1658
Stephani hat sich über den eigenhändig geschriebenen Brief des Abtes sehr gefreut, da
er ihm zeigte, dass der Abt auf dem Weg der Besserung ist. Immerhin kursierten
bereits Gerüchte vom Ableben des Abtes. Das Eintrittsgesuch des Antonius Senner
wurde dem Konvent vorgelegt und einstimmig angenommen. Stephani freut sich, dass
sich die angespannte Personalsituation
et quinam facultatum theologicae ac iuridicae modo sint professores,
id fuit, quod apprime desideraveram. (3) Ita nam cognovi superesse adhuc quosdam
ante annos ipsos viginti de facie mihi notos. mihi notos] Stephani spielt auf sein
eigenes Studium in Ingolstadt 1637-1640 an.
(4) Res Ioannis Stokeri Ioannis Stockeri] Vgl. Album
Stamsense Nr. 471. non usque adeo
Stöger hörte, dass Michael Moser in
Zukunft mit den Steuereinnahmen beschäftigt sein wird, er aber übergangen wurde, war
er erbost. Aus Trotz verlässt er nun das Haus nicht mehr. Vor einer Woche kehrte der
Abt von Marienberg in Stams ein, als er auf der Reise nach Innsbruck war, wo er beim
Landesfürsten gegen die Vorladung durch Friedrich Borromäus aus Luzern Hilfe
erbittet, der dem Kloster schwer zu schaffen macht. Auf dem Weg zum Markt in Hall
kehrte Stephani bei Herrn Rost, dem Präfekt
mehr. Vor einer Woche kehrte der
Abt von Marienberg in Stams ein, als er auf der Reise nach Innsbruck war, wo er beim
Landesfürsten gegen die Vorladung durch Friedrich Borromäus aus Luzern Hilfe
erbittet, der dem Kloster schwer zu schaffen macht. Auf dem Weg zum Markt in Hall
kehrte Stephani bei Herrn Rost, dem Präfekt von Reith ein, der wegen eines alten
Rechtsstreites betreffend den verstorbenen Herrn Zechendurr wie ein Gefangener in
Innsbruck gehalten wird.
(7) Dedi ex monasterio Stambsensi die 18. Ianuarii
anno 1659.
357. Stephani an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt
Stams, 22. Januar 1659
Stephani entschuldigt sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er
wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts
dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen
rät ihm, sich ganz auf die
sich, wenn er nicht auf jeden Brief Zigls sofort antwortet. Er
wisse ja, mit wie vielen Aufgaben Stephani eingedeckt sei. Abt Gemelich hat nichts
dagegen, dass Zigl nun auch noch Kanonisches Recht studieren will. Stephani hingegen
rät ihm, sich ganz auf die scholastische Philosophie zu konzentrieren: Es sei
besser, eine Sache ganz, als viele nur halbwegs zu beherrschen. Begeistert hat
Stephani von den Büchern gehört, die es in Ingolstadt zu kaufen gibt. Ein Problem
ist freilich der Transport
Im Postscriptum warnt Gemelich seinen Kollegen davor, dass
der Abt von Maulbronn wieder den Ersatz seiner Reisekosten nach Frankreich
beantragen werde. 1651 reiste er aus eigenem Antrieb zum Generalkapitel nach
Citeaux. Er hätte den Antrag bereits auf der Versammlung in Donauwörth stellen
müssen. Außerdem hat er Privates in Rechnung gestellt, das die Kongregation nicht
übernehmen wird, etwa einen Hut und Stiefel.
muss. Pater Augustinus Haas, der in Mais dem verstorbenen
Pfarrer Johannes Burkhard nachgefolgt ist, hat noch keine Erfahrung in der Ernte,
zudem steht der erfahrene Richter Johann Georg Frickinger nicht mehr in Stamser
Diensten. Abt Gemelich hofft auf Verständnis durch Abt Müller, der seine Visitation
verschieben soll.
(7) Quod
vero de superiorum tuorum scripta licentia requisitus et interpellatus fueris,
equidem vehementer miror. (8) Si nam mihi quondam ante annos vicenos,
ante annos
vicenos] Stephani spielt auf einen Urlaub während seiner Studienzeit
1637-1640 an. cum Firstenveldae vacationes meas
transigerem, huiusmodi testimonio opus non fuit, ut quid a te illus requi rant
Caesarienses, quorum et directione Ingolstadii
(ep.
370,2-4) Fässer nach Füssen gebracht. Den Weitertransport nach Kaisheim kann
Gemelich nicht übernehmen, da ihm das entsprechende Schiff nicht mehr zur Verfügung
steht. Die schon seit einiger Zeit herrschende Kälte ließ den Lech auf weite
Strecken zufrieren und unschiffbar werden. Außerdem würde bei einem Transport auf
dem Fluss der Wein wahrscheinlich zu einem Felsblock gefrieren. Deshalb lässt
Gemelich den Wein solange in Füssen bei Johannes Spaiser verwahren, bis ihn
kann
Gemelich nicht übernehmen, da ihm das entsprechende Schiff nicht mehr zur Verfügung
steht. Die schon seit einiger Zeit herrschende Kälte ließ den Lech auf weite
Strecken zufrieren und unschiffbar werden. Außerdem würde bei einem Transport auf
dem Fluss der Wein wahrscheinlich zu einem Felsblock gefrieren. Deshalb lässt
Gemelich den Wein solange in Füssen bei Johannes Spaiser verwahren, bis ihn Abt
Müller abholen lässt.
des neunjährigen
Vorsitzes durch Abt Gemelich angelegt wurden, geschickt werden. Gemelich ließ sie
durch seinen Prior Stephani in Faszikeln nach Klöstern ordnen und in eine Holzkiste
packen. Die Kiste steht nun fertig bei Abt Gemelich und wartet auf den Boten, der
sie nach Salem bringen wird. Zum Streit, der in Frankreich zwischen den Befürwortern
der strengen Fleischabstinenz und den Fleischessern ausgebrochen ist, kann Gemelich
nichts sagen, außer dass die Abstinenz-Fraktion schon 1646
den Befürwortern
der strengen Fleischabstinenz und den Fleischessern ausgebrochen ist, kann Gemelich
nichts sagen, außer dass die Abstinenz-Fraktion schon 1646 von Papst Innozenz X. mit
einem Schweigegebot belegt wurde. Er hofft, dass der Konflikt auf Frankreich
beschränkt bleibt. Falls eine Intervention der Oberdeutschen Kongregation in Citeaux
notwendig sein sollte, bietet Abt Gemelich seine Hilfe an.
legt Gemelich als Vorbild bei.
Gemelich teilt zudem die Meinung, dass man sich im Streit mit den Fleischabstinenten
um Schreiben von hohen weltlichen und geistlichen Würdenträgern bemühen sollte.
Gemelich hofft weiterhin, dass der Streit nicht auf die Oberdeutsche Kongregation
übergreifen wird. Abt Thomas bat um eine Kopie des Schreibens, mit dem man einst um
die Bestätigung des Generals in Rom ansuchte, doch Gemelich konnte es nicht mehr
finden. Aufgesetzt hatten es damals Herr Hilarion
Nun ist er in den Sauren Bädern und
wird am 23. April zum Steuerlandtag nach Hall reisen. Dem restlichen Konvent geht es
gut. Man muss nur vorsichtig sein, da Fieber kursieren. Probleme wird es aber bald
geben, da der Pater Kellner gezwungen ist, auf die Weinvorräte des Jahres 1659
zurückzugreifen, die noch wie Essig schmecken. Abt Gemelich hätte noch genug reifen
Wein in seinen Lagern, gibt ihn aber nicht heraus. Stephani grüßt auch Pater
Johannes [Schnürlin].
Müller von Kaisheim, derzeit in Nassereith
[Stams], 2. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Der Abt freut sich über Abt Müllers sichere
Ankunft in Tirol, von der er aus einem Brief erfahren hat. Wenn er nur könnte, würde
er ihm auf seiner Reise entgegeneilen. Weil sich aber der Erzherzog und die
Erzherzogin mit etwa 300 Personen im Kloster aufhalten, sieht Gemelich keine
Möglichkeit, wie nun eine Visitation abgehalten werden könnte. Durch die vielen
Gäste gibt es kaum
Stams, 4. Mai 1660
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Abt Müller hat bei Prior Benedikt Stephani
nachgefragt, wie es nun um die Visitation stehe. Die Hofgesellschaft wird erst in
einer Woche abreisen. Daher wird es wohl das Beste sein, die Visitation auf August
oder September zu verschieben. Am 7. Juni wird in Hall der Steuerlandtag
stattfinden, wo Abt Gemelich anwesend sein muss. Er bedauert die Unannehmlichkeiten,
die Abt Müller auf sich nehmen musste. Gemelich würde gerne über die Ergebnisse
Woche abreisen. Daher wird es wohl das Beste sein, die Visitation auf August
oder September zu verschieben. Am 7. Juni wird in Hall der Steuerlandtag
stattfinden, wo Abt Gemelich anwesend sein muss. Er bedauert die Unannehmlichkeiten,
die Abt Müller auf sich nehmen musste. Gemelich würde gerne über die Ergebnisse des
Nationalkonventes un Überlingen unterrichtet werden.
an Bruder Tobias Zigl, Student in Ingolstadt
[Stams], 8. Juni 1660
Zigls Brief ist in Stams angekommen, wurde aber nicht, wie angekündigt, von Matthias
Freitag persönlich überreicht, sondern nur in Silz abgegeben. Stephani fordert Zigl
auf, für den Abt zu beten, um den es sehr schlecht steht: Abt Gemelich ging es seit
Januar schon schlecht, zu Ostern kam noch die Wassersucht hinzu. Aus seinem Gesicht
spricht bereits der Tod.
Jahren an der Wassersucht. In ganz Innsbruck leuteten die Glocken, und die
gesamte Gemeinde trauerte. So brachten sie ihn nach Stams. Stephani bittet den Abt,
schnell nach Stams zu kommen, um durch eine rasche Entscheidung den Einfluss der
Erzherzoge auf die Wahl möglichst gering zu halten.
Haas in Mais
[Stams], 24. Juli 1660
Pfarrer Haas hat bestimmt schon durch den Richter vom traurigen Ableben des Abtes
gehört. Stephani hofft darauf, dass es bald einen neuen Abt geben wird. Abt Georg
IV. Müller von Kaisheim hat die Wahl auf den 5. August festgesetzt. Pfarrer Haas
soll sich deshalb spätestens am 3. August in Stams einfinden. Pater Johannes
[Schnürlin] soll, wenn er aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst kommen kann,
seine Stimme zumindest schriftlich abgeben.
Phoebus
Religiose, in Domino perdilecte frater
persönlich bekannt. Er
stand 22 Jahre lang an der Spitze des Klosters und verstarb nach fünfwöchiger
Krankheit in Innsbruck. Sein Leichnam wurde am 11. Juli nach Stams überführt. Freude
kam erst durch die Wahl des neuen Abtes am 5. August auf, die auf Augustinus Haas
fiel. Die Akten und Urkunden dieser Wahl liegen dem Brief bei, um ihre Bestätigung
wird gebeten.
bekannt. Er
stand 22 Jahre lang an der Spitze des Klosters und verstarb nach fünfwöchiger
Krankheit in Innsbruck. Sein Leichnam wurde am 11. Juli nach Stams überführt. Freude
kam erst durch die Wahl des neuen Abtes am 5. August auf, die auf Augustinus Haas
fiel. Die Akten und Urkunden dieser Wahl liegen dem Brief bei, um ihre Bestätigung
wird gebeten.
ordinis monasterio in comitatu Tyroleos, die exaltatae crucis seu 14.
Septembris anno post Deum hominem 1660.
394. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 26. September 1660
Auf der Reise nach Innsbruck hat der Abt von Wiblingen in Stams Rast gemacht. In
Innsbruck möchte dieser den Streit mit Graf Albrecht Fugger endlich beilegen. Er bat
darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte.
endlich beilegen. Er bat
darum, ihn in Innsbruck unterzubringen, was Stephani nach einigem Überlegen zusagte.
Dazu verfasste er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt
erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer
Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius
[Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen
empfangen. Dabei ging es um die Frage, ob der verstorbene Abt
was Stephani nach einigem Überlegen zusagte.
Dazu verfasste er einen Empfehlungsbrief an die Innsbrucker Stellen. Durch den Abt
erfuhr Stephani auch vom Tod des Dekans Maucher, der auf der Rückkehr von einer
Krankenvisite unglücklich stürzte und auf der Stelle tot war. Der Konverse Antonius
[Manz] hat in Brixen nach einigen Kompetenzstreitereien die niederen Weihen
empfangen. Dabei ging es um die Frage, ob der verstorbene Abt Gemelich die Erlaubnis
des Bischofs hatte, die niederen Weihen zu
Warum
der verstorbene Abt Gemelich im letzten Advent einen Dispens im Fleischessen
ausgesprochen hat, versteht Stephani nicht. Heuer gäbe es ohnehin zu wenig Fische im
Kloster, außerdem haben Äbte nach den Rottweiler Statuten kein Recht auf Dispens,
den nicht einmal der Provinzialvikar, der Abt von Kaisheim, erteilen kann, von dem
solches ohnehin nicht zu erwarten ist. Am heutigen Morgen wurde Frau Zeiler in Silz
begraben. Ihre letzten Worte waren: “Jesus, hilf mir!” Dann lag sie
et collegas nactus es, cum iis de virtutum palma strenue decerta!
403. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 7. Dezember 1660
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas freut sich schon auf seine bevorstehende
Weihe, die am 6. Januar 1661 stattfinden soll. Der Termin kommt sehr gelegen, weil
sich im Moment die Erzherzöge in Telfs aufhalten und man nie wissen kann, wann sie
dem Kloster einen Besuch abstatten. Außerdem ist die Weihe
Abt Augustinus Haas: Die Weiheurkunde ist unbeschadet in Stams
angekommen, wofür sich Abt Haas bedankt. Abt Müller dürfte inzwischen wohl auch aus
Salem zurückgekehrt sein. Was dort unter den Provinzvikaren und
Kongregationsvorsitzenden in Bezug auf das bevorstehende Generalkapitel in Citeaux
besprochen wurde, möchte Abt Haas gerne wissen. Es müsste schnell gehen, da er bald
zum Landtag nach Hall abreisen muss. In Hall wird es darum gehen, welchen Beitrag
Tirol zu den Türkenkriegen Kaiser
imperator] Kaiser Leopold I. sibi adversus Turcicas
machinationes in Ungaria etiam a nostro archiduce praestari sollicitat. (5) Qua in
re necessarius nobis esset Midas Midas] Anspielung auf den mythischen König von
Phrygien, der der Sage nach alles, was er berührte, in Gold verwandelte
(vgl. Ovid, Met. 11,102-135). aliquis, qui obvia quaeque
in aurum vertere posset etc. (6) Curabo interim, ut quae de
Generalabt [Vaussin] hat im Konflikt mit den Anhängern der Strengen Observanz diesen
nachgegeben. Die Oberdeutsche Kongregation muss daher aufpassen, dass hier nicht
dieselbe Diskussion entsteht. Zu diesem Zweck gab es in Salem eine Versammlung, auf
der beschlossen wurde, zwei Bevollmächtigte für die gesamte Kongregation zu
bestimmen und auf das nächste Generalkapitel zu entsenden. Da die Vollmacht nicht
mehr rechtzeitig zu Abt Haas geschickt werden konnte, hat Stephani eine
Die Oberdeutsche Kongregation muss daher aufpassen, dass hier nicht
dieselbe Diskussion entsteht. Zu diesem Zweck gab es in Salem eine Versammlung, auf
der beschlossen wurde, zwei Bevollmächtigte für die gesamte Kongregation zu
bestimmen und auf das nächste Generalkapitel zu entsenden. Da die Vollmacht nicht
mehr rechtzeitig zu Abt Haas geschickt werden konnte, hat Stephani eine
Bestätigungsurkunde aufgesetzt, die Haas nur mehr zu unterschreiben und zu siegeln
braucht, um sie dann nach
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Der Brief des Abtes, in dem er vom Fortgang der
Geschehnisse in Frankreich berichtete, verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten
nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon
auf der Seite der Strangen Observanz. Auf diesem oder dem nächsten Generalkapitel
werden sie sicherlich versuchen, auch die Oberdeutsche Kongregation zu gewinnen. Die
Einsetzung von Generalbevollmächtigten durch die Oberdeutsche Kongregation begrüßt
Brief des Abtes, in dem er vom Fortgang der
Geschehnisse in Frankreich berichtete, verwunderte Abt Haas. Die Probleme könnten
nach Deutschland überschwappen. Der Generalabt und die vier Primäräbte sind schon
auf der Seite der Strangen Observanz. Auf diesem oder dem nächsten Generalkapitel
werden sie sicherlich versuchen, auch die Oberdeutsche Kongregation zu gewinnen. Die
Einsetzung von Generalbevollmächtigten durch die Oberdeutsche Kongregation begrüßt
Abt Haas. Seine schriftliche
Augustinus Haas: Abt Müller hat berichtet, dass der Streit in
Frankreich nun vor die Behörde in Paris gebracht wurde. Das Generalkapitel wurde
deshalb verschoben. So kann die Sache zunächst auch noch in Rom behandelt werden.
Abt Haas hätte sich auf jeden Fall für das Generalkapitel entschuldigt.
ordini propitium ac faventem velit. (6) Dedi ex monasterio Stambsensi, 29.
Martii.
409. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 4. April 1661
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Auf dem Haller Landtag ging es um die
Bereitstellung von 120.000 Gulden für die Türkenkriege Kaiser Leopolds I., für die
die Erträge aus dem Bergbau nicht mehr reichen. Den Beitrag für den
Generalprokurator schickt Abt Haas mit. Für den
plurimum miror. (2) Si nam insigni, ut scribis, testimonio communitus fuisti,
supersedere poterat suffraganeus quaestionibus multiplicandis, id quod mecum olim
Augustae actitatum, id... actitatum] Anspielung auf Stephanis Weihe im
Rahmen seines Studiums 1637-1640. ubi cum commendatitias
non infimae notae a reverendo patre regente conventus mihi datas exhibuissem,
statim acquievit vicarius generalis nulla penitus
Geld zu haben. Was er hatte, musste er für
die Reparatur einer Brücke aufwenden. Weil ihn im Moment gerade die Podagra ans Bett
fessle, könne er zudem nichts bezahlen. Am 9. September [1661] schrieb [Joseph] von
Wolfsthurn aus Amsterdam, dass er auf der Rückreise in Stams Halt machen wolle. Er
lässt Abt Haas grüßen. Der allgemeine Aderlass ist glücklich vonstatten gegangen.
Aus dem Blut von Pater Edmundus [Quaranta] erkannte man, dass er an der Gelbsucht
leidet. Weil er sich jedoch nicht
percipere. (10) Quibus finio ac reverendissimae pietati vestrae omnia fausta
precor.
417. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 29. Oktober 1661
Obwohl Stephani auf den Brief des Abtes vom 14. Oktober [1661] schon in der letzten
Woche antworten hätte sollen, hielt ihn eine starke Verkühlung davon ab. Was die
Weihe des Altares in St. Martin in Mais betrifft, so ist der Abt nach Stephanis
Meinung dazu befugt,
es ihm erlaubt und weil sich der Bischof von Trient, der das
Visitationsrecht für Mais hat, daran nicht stört. Von Graf von Thun in Trient könnte
man leicht die entsprechende Erlaubnis erhalten. In einem Streit wollte Pater Samuel
nicht auf die Rückkehr des Abtes warten. Tag und Nacht liegt er Stephani in den
Ohren. Es geht um ein Kartenspiel mit dem Koch, der Pater Samuel wüst beschimpfte,
weil er ihm keine Revanche geben wollte. Pater Edmundus [Quaranta] erholt sich nur
sehr
November 1661
Stephani hat gestern nachts die traurige Nachricht vom Tod des Paters Johannes
[Schnürlin] erhalten. Einen Nachfolger zu finden, wird schwierig sein. Ein Gespräch
mit allen Priestern ergab keine Lösung. Ihre jeweiligen Meinungen ließ er auf Zettel
schreiben, die er nun mitschickt. Stephani selbst kann keinen ohne Bedenken
vorschlagen. Mit Rücksicht auf die geforderten Tugenden (Sparsamkeit, menschlicher
Umgang) scheint ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in
Nachfolger zu finden, wird schwierig sein. Ein Gespräch
mit allen Priestern ergab keine Lösung. Ihre jeweiligen Meinungen ließ er auf Zettel
schreiben, die er nun mitschickt. Stephani selbst kann keinen ohne Bedenken
vorschlagen. Mit Rücksicht auf die geforderten Tugenden (Sparsamkeit, menschlicher
Umgang) scheint ihm aber der Kellner geeigneter als der Subprior, der auch in Stams
nur mit wenigen auskommt. Pater Leopold [Gassler] hingegen soll seine Studien nicht
ganz vernachlässigen.
finden kann. Stephani kann ihn sich nicht in Mais
vorstellen, will dem Abt aber gehorchen, wenn er solches befiehlt. Die Zukunft des
Novizen Paulus [Spiesegger] lässt sich schwer voraussagen: Vor 14 Tagen forderte er
sogar die Entlassung, wurde aber auf den rechten Weg zurückgebracht. Stephani ließ
ihn seine Absichten schriftlich festhalten und schickt dieses Schreiben mit.
im
Vordergrund stand, während die Dichter die schwere staatstragende Epik
ablehnten, brachte ihnen auch die Kritik konservativer Kreise ein (vgl.
Cic. Tusc. 3,45). So soll auch die Übertragung des Begriffes auf die
neuen Breviere hier als feine Kritik verstanden werden.
libris abstineret, quod et factum.
(6) In corrogando aliquo pro oratoribus Helvetiae honorario partes meas desiderari
non patiar, si intellexero,
Posteaquam praeterito mense Decembri conventualis meus pater Leopoldus Gässler
Tridenti in examine tam turpiter hallucinatus (quod non sine stomacho recolo) et
cribro pertusus fuit, Posteaquam... fuit] Der Brief greift auf ep. 419
zurück. Wie dort vgl. Primisser cap. 43 § 4 In
locum pie defuncti Maisensis vicarii curiae Tridentinae praesentatus
fuit Leopoldus Gaessler. Sed cum in examine tam turpiter fuisset
aus ep. 424,10
hervorgeht. noster in Stambs nemini adhuc visus, ut adeo
ferme subeat aliquorum animos suspicio eundem cantaturum palinodiam ac urgente sua
Delila
Delila] Anspielung auf die im Buch der Richter geschilderte Frau, die
Samson den Philistern auslieferte. officio suscepto
renuntiaturum. (8) Atque haec paucula pro praesenti occasione. (9) Deus ter optimus
reverendissimam pietatem vestram sospitem
428. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Mais, 29. April 1662
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Müllers Brief vom Mai musste zunächst nach Mais
gebracht werden, wo Abt Haas sehr beschäftigt war, weswegen die Antwort etwas auf
sich warten ließ. Den jährlichen Beitrag für den Generalprokurator wird Haas in
Zukunft gerne zeitiger schicken. Abt Haas findet es zudem gut, dass endlich eine
Lösung für die Schweizer Abgesandten gefunden wurde. Wenn er es früher gewusst
compulatum, quando dives in misericordia Deus illustrissimam celsitudinem
vestram velut lucernam extractam a modio lucernam... modio] Die Redensart („Sein
Licht nicht unter den Scheffel stellen“) beruht auf Mt
5,15f. ac supra candelabrum positam ad solium episcopale
sub limavit. (2) Quo quidem laetissimo evangelio ad meas quoque aures appulso
inter innumeros, qui illustrissimae celsitudini vestrae sacram tiaram animitus
celsitudini vestrae principi gratiae ac favori me et
monasterium meum ac nominatim etiam vicarios vicarios] Die Stamser Vikare von St.
Peter bei Gratsch werden deshalb erwähnt, weil ihr Arbeitsbereich auf
dem Gebiet der Diözese Chur liegt. meos ad sanctum
Petrum prope castrum Tyroleos demississime commendo cum osculo sacratae dexterae et
basio fimbriae vestimenti. (6) Ex monasterio Stambs die 20. Iulii 1662.
Regensburg
muss Abt Müller die Visitation im heurigen Herbst verschieben. Abt Haas ist jedoch
nun bei der Ernte in Mais unabkömmlich. Diese Ernte ist für das Kloster Stams
lebenswichtig. Deshalb bittet Abt Haas um eine Verschiebung der Visitation auf das
Frühjahr oder auf den nächsten Herbst.
die Visitation im heurigen Herbst verschieben. Abt Haas ist jedoch
nun bei der Ernte in Mais unabkömmlich. Diese Ernte ist für das Kloster Stams
lebenswichtig. Deshalb bittet Abt Haas um eine Verschiebung der Visitation auf das
Frühjahr oder auf den nächsten Herbst.
konnte. Brieflich kam die Botschaft nach Stams, dass die Weingartner noch immer
gedenken, die Weingüter in Legau zu kaufen und die Pfarre Leutkirch zu restituieren.
Stephani befürchtet, dass sich, sobald die 12.000 Gulden bezahlt werden, Harpyien
auf das Geld stürzen werden. Es wäre daher klug, wenn das Geld zur Begleichung
anderer Schulden benutzt werden könnte. Mit dem Rest könnte Abt Haas still und
unbemerkt Weingüter im Etschtal kaufen. Auf dem Heimweg aus Landeck kam Elias
Staudacher
die 12.000 Gulden bezahlt werden, Harpyien
auf das Geld stürzen werden. Es wäre daher klug, wenn das Geld zur Begleichung
anderer Schulden benutzt werden könnte. Mit dem Rest könnte Abt Haas still und
unbemerkt Weingüter im Etschtal kaufen. Auf dem Heimweg aus Landeck kam Elias
Staudacher in Stams zu Besuch.
der vielleicht die
Schulden aus Bad Mergentheim enthält. Der Zöllner von Zirl, der neulich 75 Gulden
von Abt Haas erhalten hatte, schickt nun die 15 überzähligen nach Stams, wo sie
Stephani verwahrt. Stephani will den Streit mit Weingarten nun auf dem Haller Markt
Elias Staudacher vortragen, um seinen Rat einzuholen. Obwohl die Arbeiter durch die
angenehme Witterung bis heute hätten arbeiten können, zogen sie sich bereits am 20.
Oktober [1662] zurück. Am 11. November 1662 wird Erzherzog
Die Brote, die Pater Nivardus [Bardalas] schickte, waren vom Regen
in Mitleidenschaft gezogen. Die Kekse, die Stephani bei den Erstkommunionen zu
verteilen pflegt, wären besser gewesen. Gesundheitlich geht es Stephani gut, was
nicht zuletzt auf den Dispens zurückzuführen ist, den Abt Haas dann doch
erteilte.
in Christo praesul, observandissime domine domine
Innsbruck eine Messe für den verstorbenen Erzherzog Leopold Wilhelm von
Österreich lesen muss. Abt Haas teilte Weingarten brieflich das Kaisheimer Urteil
mit. Nachdem Erzherzog Ferdinand Karl in Kaltern verstorben ist, wird Erzherzog
Sigmund Franz auf dem Landtag nach Ostern gehuldigt werden. Deswegen wird Abt Haas
das Kloster für einige Tage verlassen müssen. Von Erzherzog Sigmund Franz verspricht
er sich die größten Dinge.
favori humiliter commendo iussus a
reverendissimo meo. Dedi etc.
449. Stephani an Bernhard Gasteiger
[Stams], 7. September 1663
Abt Haas hat Gasteigers Brief vom 24. August empfangen, auf den zu antworten er
Stephani angewiesen hat. Gasteiger behauptete, schon oft um Aufnahme in Stams
gebeten, jedoch nie eine Antwort erhalten zu haben. Dabei war Gasteiger kürzich
persönlich in Stams, wo man ihm mitteilte, dass er nicht
in Verwahrung liegen und von einem Boten des
Klosters abgeholt werden könnten. Pater Tobias [Zigl] wünscht die Anschaffung
zahlreicher Lehrbücher zur scholastischen Theologie. Die drei wichtigsten Bücher,
die es in Venedig zu kaufen gibt, stehen auf einer beigelegten Liste. Herr von
Wolfsthurn übermittelt Abt Haas seine Grüße und ein kleines Schmähgedicht. Nachdem
der Arzt die gebrochene Hand des Konversen Antonius geheilt hatte, hat sich heute
Bruder Nikolaus [Graf von Wolkenstein] die
und ein kleines Schmähgedicht. Nachdem
der Arzt die gebrochene Hand des Konversen Antonius geheilt hatte, hat sich heute
Bruder Nikolaus [Graf von Wolkenstein] die rechte Hand gebrochen. Wegen starker
Kopfschmerzen hat Stephani seinen Aderlass auf morgen verschoben.
imperatoris nostri imperatoris nostri] Gemeint ist Kaiser Leopold I.
ditiones versentur, imminente hostis Ottomani furore,
Ottomanis
furore] Anspielung auf den Türkisch-Österreichischen Krieg 1663/64, in
dessen Rahmen die Türken nach Ungarn einmarschierten und Neuhausen
einnahmen. notius (heu!) plus nimio etiam in montibus
nostris est ac proinde reverendissimae
es für einen unbeschadeten Transport
schlichtweg zu kalt. Abt Haas glaubt, dass die Zeit um Ostern besser geeignet sein
werde. Abt Müllers Behauptung, dass die Lieferung nach Kaisheim noch nie ausgesetzt
worden sei, weist Abt Haas mit dem Verweis auf das Jahr 1659 zurück. Dass aus
Frankreich und Italien keine Neuigkeiten in Ordenssachen gemeldet werden, aufgrund
der dort herrschenden Kriegssituation nicht verwunderlich.
Generalprokurator Ferdinando Ughelli in Rom
Stams, 8. Juli 1664
Im Namen von Abt Augustinus Haas: In der Vergangenheit wurde das Kloster Stams in der
Diözese Brixen durch zahlreiche päpstliche Privilegien begünstigt. Stolz war man
bisher auf einen Altar, an dem ein besonderer Ablass für die verstorbenen Mitglieder
des Klosters erwirkt werden konnte. Abt Haas’ Vorgänger, Abt Bernhard [Gemelich],
erwirkte diesen Ablass von Papst Alexander VII. nur für sieben Jahre, während Abt
Abt Haas’ Vorgänger, Abt Bernhard [Gemelich],
erwirkte diesen Ablass von Papst Alexander VII. nur für sieben Jahre, während Abt
Haas nun die ewige Bestätigung haben möchte. Dafür möge sich Ughelli einsetzen. In
der neuen Bulle soll dezidiert auf die Kapelle des Leichnams Christi Bezug genommen
werden, in der die Blutreliquien aufbewahrt werden. Auch im Streit zwischen Stams
und Brixen, was die Besetzung der inkorporierten Pfarren und Benefizien betrifft,
wünscht sich Abt Haas Ughellis
71). 6. Ianuarii 1665, nomine reverendissimi.
sancti
Ioannis in Stambs, ipso divini infantis a magis adorati festo, seu 6. Ianuarii.
466. Stephani an den Arzt Johannes Baptista Angermann in Innsbruck
Stams, 1. Februar 1665
Bis auf Pater Theodorich [von Preisach], dessen Heilung sich noch hinzieht, geht es
dem Konvent gut. In letzter Zeit jedoch scheint es Pater Severinus [Frickinger]
immer schlechter zu gehen, was ein beiliegender Brief genauer zeigen soll. Stephani
gibt
I. Muotelsee von Salem
[Stams], 10. Februar 1665
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Muotelsee hat sich in seinem Antwortbrief als
der Abtwürde nicht würdig bezeichnet, was ihm Abt Haas’ Sympathien einträgt. Abt
Haas verlässt sich auf die positive Bewertung, die Grav von Königsegg abgegeben hat.
Abt Muotelsee hat seinen Kollegen gebeten, am Innsbrucker Hof dafür zu sorgen, dass
die Schulden des Erzherzogs in Salem zurückbezahlt werden, was Abt Haas als
unmöglich bezeichnet.
472. Stephani an Abt Augustinus Haas in Wien
Stams, 1. August 1665
Aus dem Brief, den Herr von Wolfsthurn überbracht hat, sieht Stephani, dass Abt Haas
gut in Wien angekommen ist, hofft aber auf dessen baldige Rückkehr. Der Pater
Professor ist nach Marienberg gegangen, an dessen Stelle Pater Michael Franzin nach
Stams kam, der sich bisher ganz wohl fühlt. Der Subprior wurde während einer Reise
nach Hall von einer Krankheit befallen und
hat erzählt, dass vor etwa 14 Tagen im Venostatal ein so schweres Gewitter
wütete, dass allein Maximilian Trapp 6000 Gulden verlor. Die Köchin des Klosters ist
verstorben, der Richter kam kanpp mit dem Leben davon und hat jetzt wieder Hoffnung
auf Besserung.
Ostern und Juli lesen mussten, kann Stephani nicht mehr
sagen. Im Jahr 1663 waren es gezählte 17 Messen, davon sieben mit Festpredigt. Weil
Stephani gehört hat, dass der Dekan nur darauf wartet, bis er einen Preis nennt,
setzt er diesen nun auf neun Dukaten fest. Vorbild ist die Vertretung vor neun
Jahren für Johannes Heisler, den Dekan von Telfs, der für drei oder vier Monate 46
Gulden bezahlte.
ineuntis novi anni
felici auspicio omnem prosperitatem precor.
480. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
Stams, 26. Januar 1666
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas antwortet auf zwei Briefe, die er aus
Kaisheim erhalten hat und in denen der nun schon betagte Abt Müller von den
Problemen erzählt, die ihm täglich bereitet werden. Mit Gottvertrauen wird er auch
aus dieser Situation finden. Bruder Gottfried hat sich bis
consolationibus
beare dignetur! (10) Dabam ex Stambs vigesimo sexto Ianuarii anno salutis 1666.
481. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
[Stams], 20. Februar 1666
Stephani antwortet auf Abt Haas’ Brief vom 14. Februar, obwohl er nicht weiß, ob ihn
das Antwortschreiben noch in Mais erreichen wird. Im Kloster geht es allen gut,
sogar Bruder Bernhard [von Ingramb] ist auf dem Wege der Besserung. Wenn er sich nur
auf seine
in Mais
[Stams], 20. Februar 1666
Stephani antwortet auf Abt Haas’ Brief vom 14. Februar, obwohl er nicht weiß, ob ihn
das Antwortschreiben noch in Mais erreichen wird. Im Kloster geht es allen gut,
sogar Bruder Bernhard [von Ingramb] ist auf dem Wege der Besserung. Wenn er sich nur
auf seine Arbeiten und Studien konzentriert, wird er noch schneller gesund sein.
Doch weil Ingramb keine Neigung zum Studieren zeigt, vermutet Stephani das Wirken
einer bösen Macht in ihm. Allein in der
antwortet auf Abt Haas’ Brief vom 14. Februar, obwohl er nicht weiß, ob ihn
das Antwortschreiben noch in Mais erreichen wird. Im Kloster geht es allen gut,
sogar Bruder Bernhard [von Ingramb] ist auf dem Wege der Besserung. Wenn er sich nur
auf seine Arbeiten und Studien konzentriert, wird er noch schneller gesund sein.
Doch weil Ingramb keine Neigung zum Studieren zeigt, vermutet Stephani das Wirken
einer bösen Macht in ihm. Allein in der Woche nach Abt Haas’ Abreise nach Mais
in Stambs pridie festivitatis sancti Benedicti seu vigesimo
Martii 1666.
484. Stephani an Dekan Franz Oberberger aus Telfs
Stams, 23. März 1666
Weil Dekan Oberberger bisher nicht auf Stephanis Brief vom letzten Dezember (= ep.
479) geantwortet hat, schreibt ihm Stephani erneut und fordert die Bezahlung für die
Leistungen in Rietz. Wenn Oberberger aus Telfs weggehen sollte, werde er wohl diese
Schulden nicht zurücklassen.
ut in
melliflui doctoris melliflui doctoris] Doctor mellifluus
(honigfließender Doktor) ist ein typisches Epitheton für den Hl.
Bernhard von Clairvaux. Hier spielt Abt Haas wohl auf Ughellis Werk
Italia sacra an. alvearia descendere ac praestantiores
inde favos decerpere et congerere eidem vacaverit, equidem miror et industriam
collaudo. (3) Erit, cum haec melliloquiorum farraginem, quantum per subsecivas
vorgeschlagen worden zu sein. Nun aber geht Pater Clementi
leichtfertig mit diesem Amt um. Wenn er erst wieder in Stams ist, wird er Reue
zeigen. Stephani weiß genau, wie wenig Clementi das Klosterleben schmecken will. Er
soll sich also bessern und auf der bald anstehenden Reise nach Trient dem Kloster
keine Schande bereiten.
ac noctes suspiraverat, pro nihilo habet. (11) Scio nec fallor, si reverentiam
vestram domum nostram remeare contigerit, grandem mox animo subituram paenitudinem,
at cum Phrygibus cum Phrygibus] Anspielung auf die Trojaner (auch
Phryger), die das hölzerne Pferd in ihre Stadt zogen und dies erst viel
zu spät bereuten, als die Griechen schon in der Stadt waren.
nimis seram. (12) Quam sint reverentiae vestrae amica
commendo pinguem et uberem vindemiam ex animo apprecans ex Stambs etc.
490. Stephani an Abt Augustinus Haas in Mais
Stams, 25. September 1666
Stephani schickt seinen Vorschlag für einen Antwortbrief auf ein Schreiben aus
Kaisheim, in dem das nächste Generalkapitel angekündigt wird. In der Antwort sind
die Fakten enthalten, die Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim in Citeaux über jedes
Kloster bekannt geben muss. Die geforderte
die Abt [Georg IV. Müller] von Kaisheim in Citeaux über jedes
Kloster bekannt geben muss. Die geforderte Kostenaufstellung muss dabei nicht so
genau und detailiert ausfallen. Im Rahmen der nächsten Visitation wird Abt [Müller]
ohnehin noch auf diesen Punkt zu sprechen kommen.
Haas in Mais
[Stams], 16. Oktober 1666
Bruder Gottfried ist aus Innsbruck zurückgekehrt mit einer langen Kostenaufstellung
für seinen Krankenaufenthalt, die er nach Kaisheim schickte. Es handelt sich um
mindestens 50 Gulden. Er drängt auch auf seine Rückberufung nach Kaisheim, weil der
Arzt ihm vom Tiroler Klima abgeraten hat. Aus München sind 36 Goldmünzen angekommen,
die Stephani in den Räumen des Abtes verwahrte. Im Streit mit Weingarten fordert der
Stamser Anwalt, Herr
Stams, 1. Januar 1667
Stephani wünscht dem Abt ein gutes neues Jahr, wie auch er es dem gesamten Konvent
gewünscht hat. Weil der Brief aus Bozen so spät gekommen ist, hätte er die 40 Gulden
für den Vikar von Mais fast nicht mehr mitgeschickt. Auch auf den früheren Brief des
Abtes konnte Stephani nicht früher antworten, da er so spät nach Stams kam. Stephani
geht es gesundheitlich gut, während der Pater Professor an Schnupfen und
Brustproblemen litt, bis er heute wieder an der Messe
geht es gesundheitlich gut, während der Pater Professor an Schnupfen und
Brustproblemen litt, bis er heute wieder an der Messe teilnehmen konnte. Bruder
Nikolaus wird immer noch von seinem Fußleiden geplagt, ja inzwischen hat sich seine
Krankheit auf den ganzen Körper ausgebreitet.
nach Zirl brachte. Aus Zirl
wurden sie dann nach Stams gebracht. Der Dekan von Telfs war mit seinem Frühmesser
Oswald aus Mieming im Ötztal unterwegs, wo er den Stamser Kurat, Johannes
Kränbitter, erneut vor den versammelten Bauern mit Berufung auf Brixen zum Verlassen
des Benefiziums aufforderte, was dieser ablehnte, wenn ihm nichts Vergleichbares
geboten würde und zwar nur durch den Abt von Stams, der ihn auch einsetzte.
Kränbitter hat bei Stephani darum gebeten, ihm, falls er das
Müller so beschwerlich und von Krankheit gezeichnet begonnen hat, und wünscht ihm
gute Besserung. Auch Bruder Gottfried geht es wieder schlecht. Der Arzt meint, die
Genesung könnte in einem anderen Klima viel schneller gehen. Inzwischen liegt er auf
der Krankenstation, verunsichert durch die Nachricht, es könnte zur Apoplexie
kommen. Abt Haas wundert sich sehr, dass es keine Neuigkeiten über das
Generalkapitel zu erfahren gibt, obwohl es dort um tiefgreifende Reformen gehen
Caesariensem, 1. Februarii 1667, nomine reverendissimi.
506. Stephani an Prior Benedikt Hein in Kaisheim
[Stams], zwischen 8. März und 10. April 1667
Bruder Gottfried wurde mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach
Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat
heute Stephani, selbständig nach Kaisheim reisen zu dürfen. Stephani konnte ihn
nicht überreden, auf die Rückkehr des Abtes aus Innsbruck zu warten. Da nichts
auszurichten war, ließ Stephani ihn ziehen.
mitgeteilt, dass sich Prior Hein wünscht, dass Gottfried nach
Kaisheim zurückkehrt. Er wartete daraufhin lange ungeduldig auf den Boten und bat
heute Stephani, selbständig nach Kaisheim reisen zu dürfen. Stephani konnte ihn
nicht überreden, auf die Rückkehr des Abtes aus Innsbruck zu warten. Da nichts
auszurichten war, ließ Stephani ihn ziehen.
510. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
Stams, 26. April 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Die Franzosen haben mit Hilfe eines päpstlichen
Erlasses den deutschen Zisterziensern ein schweres Joch auferlegt. Abt Haas hofft
auf die Beständigkeit und Einigkeit der deutschen und österreichischen Äbte. Abt
Haas bedauert das Ableben von Bruder Gottfried. Gott hat ihn gnädig zu sich gerufen.
Marci.
511. An Abt Benedikt Hein von Kaisheim
[Stams], 26. Juli 1667
Im Namen von Abt Augustinus Haas: Abt Haas bedankt sich für Abt Heins letzten Brief.
Mit Ungeduld hat er schon auf Berichte vom Generalkapitel gewartet. Er bedauert es,
dass die Abgesandten der Oberdeutschen Kongregation in den Streitigkeiten der
Franzosen so wenig für die Sache der Deutschen erreichen konnten. Ein konkretes
Problem besteht darin, dass nach
Haas: Abt Haas schickt seine beiden Zöglinge, Bernhard
Ingramb und Edmund Zoz, ins Konvikt zum Hl. Hieronymus, damit sie am Gymnasium von
Dillingen Philosophie studieren können. Obwohl sie an den heimischen Wein gewöhnt
sind, sollen sie sich doch auf das Dillinger Bier umstellen. Abt Haas hofft, dass
sie nicht nur intellektuell, sondern auch sittlich gebildeter zurückkehren. Sollten
sie keine Fortschritte machen, möge der Regens sie schnell nach Stams
zurückschicken. Bei nächster
epulum destinandi
allegato praecipue statutorum interdicto. (6) Causa huius meae petitionis
reverendissima pietas vestra optime divinare norit, quae patris Alberici,
patris
Alberici] Hier wird wohl auf die Probleme angespielt, die Pater
Albericus [Manincor] machte, der zwischen 1655 und 1656 aus dem Kloster
geflohen war. patris Pauli patris Pauli] Auch dies ist wohl
eine Anspielung
auf die Probleme angespielt, die Pater
Albericus [Manincor] machte, der zwischen 1655 und 1656 aus dem Kloster
geflohen war. patris Pauli patris Pauli] Auch dies ist wohl
eine Anspielung auf Verfehlungen, eventuell auf den Trinkexzess, von dem
Stephani in ep. 493 berichtete. hisque similium (quibus
maxime dentes pruriunt eo perveniendi) genium ac mores probe perspectos habet. (7)
Vitabitur hac ratione multorum
|