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Occurrences 101-200:101. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f71v | paragraph | Section] aufhält, wohin Stephani ihm wegen der unsicheren Postverhältnisse nichts nachschickt. Stephani weiß noch nichts Genaues über den Studienfortgang der Brüder Candidus [List] und Albericus [Manincor] in Salzburg. Nur dass sich die Kosten pro Person auf 156 Gulden belaufen werden, kann er berichten. Die Nonnen in Stams warten auf ein Zeichen des Abtes, bis es ihnen erlaubt ist, nach Schönfeld zurückzukehren. Die Nonnen fürchten, nach drei Schwestern noch mehr zu verlieren.
102. Stephani, Benedikt;... . Copiae Litterarum ad diversos ab... [Page f71v | paragraph | Section] Stephani weiß noch nichts
Genaues über den Studienfortgang der Brüder Candidus [List] und Albericus [Manincor]
in Salzburg. Nur dass sich die Kosten pro Person auf 156 Gulden belaufen werden,
kann er berichten. Die Nonnen in Stams warten auf ein Zeichen des Abtes, bis es
ihnen erlaubt ist, nach Schönfeld zurückzukehren. Die Nonnen fürchten, nach drei
Schwestern noch mehr zu verlieren.
sin alieno ducta est penicillo et a te solum mendicato quaesita
(quod ominari saltem licet, si non palpare) novam inscitiae tuae labem affricas, dum
te Aesopicae instar corniculae Aesopicae... corniculae] Anspielung auf Aesops
Fabel vom Raben, der sich mit fremden Federn schmücken möchte.
peregrinis vestire plumis attentas. (2) Nec existimes
gratas deinceps reverendissimo reverendissimo]
saecla dies et vivas mille diebus,
tum bene re gesta serus ad astra redi!
185. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 21. August 1650
Stephani entschuldigt sich, auf Schnürlins Brief vom Juni nicht geantwortet zu haben.
Doch rund um das Fest des Hl. Bernhard gibt es immer sehr viel zu tun.
Gesundheitlich geht es Stephani sehr gut. Wenn überhaupt plagen ihn nur kurze Magen-
oder Kopfschmerzen. Die Dysenteria,
die Ankunft des Briefes des Abtes am 29. September, doch da Abt
Gemelich in Mais weilt, wird es noch etwas dauern, bis er sie lesen kann. Stephani
wundert sich, wie lange die Briefe von Stams nach Aldersbach brauchen und wie
unverlässlich die Post auf verschiedenen Wegen (über München oder Salzburg) ist. Mit
dem nächsten Brief wird den Abt auch eine Einladung des Zisterziensergenerals zum
Generalkapitel am 8. Mai 1651 erreichen, von der Stephani vorsichtshalber hier schon
berichtet.
Manincor, dass er es geschafft hat, die Rhetorik zu
absolvieren, um nun zur Philosophie überzugehen. Abt Gemelich hat lange gezögert, ob
er das Studium Manincors in Salzburg weiter finanzieren soll, belaufen sich seine
Ausgaben doch auf mehr als erwartet. Außerdem haben seine Eltern noch keinen
Groschen nach Stams bezahlt. Dennoch soll Manincor weitermachen, was ihm Stephani
hiermit offiziell mitteilt. Die Philosophie soll er als Schlüssel zu höheren
Wissenschaften sehen, die
was ihm Stephani
hiermit offiziell mitteilt. Die Philosophie soll er als Schlüssel zu höheren
Wissenschaften sehen, die Moraltheologie wird ihn als Mensch besser machen. Das
Sommerkleid kann Stephani nicht aus Stams schicken, er soll es auf Kosten des
Rektors selbst beschaffen.
einen Brief an seinen Bruder zu
verfassen. Darin verzeichnete er diejenigen, die im letzten Jahr der Bruderschaft
beigetreten sind. Wenn Laurentius will, dass sein Bruder weitere Leute anwirbt, soll
er neue Formulare schicken. Stephani hat alle bis auf zwei aufgebraucht.
Stams, 22. April 1651
Stadlmair hat beim Richter von Stams einen Brief hinterlegt, den Stephani nach seiner
Rückkehr aus Bayern erhalten und gleich an den Abt weitergeleitet hat. Der Abt hat
sich die Sache lange überlegt, kann aber nicht auf den Handel eingehen. Die Mittel
des Klosters sind durch die jährlichen Abgaben und den Bau des neuen Gebäudes
erschöpft, außerdem geht es weder der Landeskasse noch der Saline in Hall gut, was
nun auch die Einheimischen zu spüren bekommen.
Bernhard Gemelich in Sterzing
[Stams], 24. Juni 1651
Nach einem unglücklichen Sturz hat sich Stephani drei Tage nach der Abreise des Abtes
den Knöchel gebrochen und ist nun ans Bett gefesselt. Er heilt jedoch gut und muss
nicht befürchten, auf ewig hinken zu müssen. Er schickt dem Abt eine Abschrift der
Urkunde für den Kreuzaltar, eine Liste der Gräber und einen Brief des Abtes von
Maulbronn, in dem es um das Provinzialkapitel geht. Zwei junge Leute, Sartor und
Crumenarius, bitten um
commendans reverendissimam pietatem vestram, uti alias semper, boni consilii
angelo et Deo protectori.
200. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 23. August 1651
Auf Schnürlins Brief vom Juni konnte Stephani nicht antworten, da er sich den Fuß
gebrochen hatte und das Bett hüten musste. Nun ist er aber wieder völlig geheilt.
Vor 14 Tagen hat eine große Abordnung des Innsbrucker Hofes Stams besucht:
der Graf von
Spaur, der Graf von Arzl, der Graf von Hohenems, Herr Künigl, der Hofprediger
Michael Staudacher, ein Italienischer Franziskaner, der Apotheker der Erzherzogin
und einige Mitglieder der Hofkapelle. Die Zisterzienser haben in dieser Zeit auf
einige Bequemlichkeiten verzichten müssen.
eine andere
Stadt war nicht die Rede. Manincor soll die Finger von der Sache lassen. Die Brüder,
die zusätzlich nach Salzburg kommen, werden sich darum kümmern. Stephani bezweifelt,
dass Manincor viel zusätzliches Geld bekommen wird, und verweist auf sein eigenes
Studium in Ingolstadt, das sehr bescheiden ausfiel. Auch den Genuss von Wein soll
Manincor in einem besseren Licht sehen, denn Bier verdirbt den Magen.
1651
Die Abrechnungen Albericus [Manincors] aus Salzburg sind mit einjähriger Verspätung
eingetroffen. Der Regens des Salzburger Konvikts Karl überlässt es dem Abt, wann und
wie er bezahlen möchte. Die Schuld für diese Verzögerung nimmt der Regens auf sich,
der es bei nur einem Schüler aus Stams nicht für nötig hielt, öfter zu schreiben.
Manincor lobt er als fleißig und brav. Auf der Rückreise von den Thermen von
Pfäffers ist Herr Schmaus in Stams eingekehrt. In einigen Dingen konnte er
Karl überlässt es dem Abt, wann und
wie er bezahlen möchte. Die Schuld für diese Verzögerung nimmt der Regens auf sich,
der es bei nur einem Schüler aus Stams nicht für nötig hielt, öfter zu schreiben.
Manincor lobt er als fleißig und brav. Auf der Rückreise von den Thermen von
Pfäffers ist Herr Schmaus in Stams eingekehrt. In einigen Dingen konnte er bereits
sehr hilfreich sein: Die Stamser haben nun offiziell das Recht, Holz aus dem Inn zu
ziehen. Was die Stamser Jagd betrifft, soll
clarissimae dominationi vestrae perquam studiose commendo, quos in moralibus dubiis
et philosophicis suis perplexitatibus, cum ad eundem ceu Apollinis tripodem
Apollinis
tripodem] Die auf einem Dreifuß sitzende Priesterin des Apollon in
Delphi konnte man in der Antike stets um Rat fragen, wenn man keinen
Ausweg mehr sah. confugerint, iuvare et amplecti
dignetur plurimum nos inde sibi
Ob es dabei nur um die Pfarren von
Silz und Mieming gehen soll, oder auch um andere Punkte, konnte der Pfarrer nicht
sagen. Ein beiliegender Zettel verrät Details. Stephani meint, man müsse die
Gelegenheit nutzen, wenn der Bischof schon von selbst auf die Stamser zugehen wolle.
Herr Hofer ist, nachdem er sich vergeblich mit erzherzoglicher Empfehlung um die
Pfarrei Silz beworben hat, nach Augsburg gegangen, will aber, sobald Pfarrer Paul
Sigelius resigniert, verständigt werden, um nach Tirol
geweiht werden soll.
Manincor soll bei den zuständigen Herren vorstellig werden. Stephani glaubt nicht,
dass es zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Auch wird es keine schriftliche
Empfehlung aus Stams brauchen. Stephani selbst wurde auch auf der Rückreise von
Ingolstadt in Augsburg geweiht.
fratribus, qui in publico universitatum studio versantur, non requiri; (5) atque ita
ego olim ipse, cum Ingolstadio demigrarem, cum... demigrarem] Stephani hielt sich
von 1637 bis 1640 in Ingolstadt auf. Augustae ordinem
presbyteratus accepi commonstrata dominis examinatoribus sola epistula reverendi
patris prioris
reverendi... prioris] Zwischen 1639 und 1644 war Pater Johannes
scientia et sedulitate
strenue et constanter decertent. Vale. Raptim ex Stambs etc.
211. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 2. Dezember 1651
Stephani fordert Nussbaumer auf, seinen Rat, jeden Monat einen Brief nach Stams zu
schicken, nicht zu vergessen. Immerhin ist im November kein Brief von Nussbaumer
angekommen. Stephani möchte wissen, wie es ihm im Philosophiestudium geht, wie es um
seine Gesundheit bestellt
Salisburgo aliquid litterarum ad domum professionis tuae dirigeres. (2) Evolvimus
Novembrem totum nec tu ad me apicem devolvisti. (3) Quibus velis naviges in Oceano
Stagyritico, in Oceano Stagyritico] Anspielung auf das Studium
der Philosophie, in dessen Zentrum die Lektüre der Werke des Aristoteles
stand, der aus Stageira stammte. qua utare corporis
temperie, an amice habeat cerevisia, et siqua hoc genus plura sunt, e tua
vorübergehend zum Präsidenten der Kammer ernannt worden. Zu diesem Zweck muss
Gemelich in Innsbruck, in der Nähe der Kammer bleiben. Weil Stephani aber nur mit
dem Kornschreiber die Leitung des Klosters nicht bewältigen kann, fordert er Haas
auf, unverzüglich aus Nauders zurückzukehren. Seine Aufgaben in Nauders soll
inzwischen der Primissar oder der Dekan übernehmen. Peter Alberthal kann seine
Nachfolge nicht übernehmen.
214. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 26. Februar 1652
Stephani schreibt dem Abt, da Paul Payr, der Wirt von Pfunds, an ihn herangetreten
ist. Nach dem Tod von Paul Häfele möchte er dessen Nachfolger auf einem Gut in
Pfunds werden, das dem Kloster gehört. Als Stephani ihm sagte, dass er nicht
zuständig sei, bat er zumindest um ein Empfehlungsschreiben für seinen Besuch bei
Abt Gemelich in Innsbruck, das dieser Brief nun darstellt.
[Stams], 9. März 1652
Stephani schickt dem Abt einen Brief aus Raitenhaslach, der nach Stams gelangte.
Dieser war freilich an Pater Eugen aus Salem gerichtet, doch Stephani schickt ihn
dem Abt, weil er wohl das Provinzialkapitel betrifft. Stephani hofft auf eine
baldige Rückkehr des Abtes. Außerdem wartet Stephani auf die Privilegien, die sich
auf die sieben Altäre der Kirche beziehen. Stephani wünscht genauere Angaben durch
den Abt.
der nach Stams gelangte.
Dieser war freilich an Pater Eugen aus Salem gerichtet, doch Stephani schickt ihn
dem Abt, weil er wohl das Provinzialkapitel betrifft. Stephani hofft auf eine
baldige Rückkehr des Abtes. Außerdem wartet Stephani auf die Privilegien, die sich
auf die sieben Altäre der Kirche beziehen. Stephani wünscht genauere Angaben durch
den Abt.
Dieser war freilich an Pater Eugen aus Salem gerichtet, doch Stephani schickt ihn
dem Abt, weil er wohl das Provinzialkapitel betrifft. Stephani hofft auf eine
baldige Rückkehr des Abtes. Außerdem wartet Stephani auf die Privilegien, die sich
auf die sieben Altäre der Kirche beziehen. Stephani wünscht genauere Angaben durch
den Abt.
reverendissimam
pietatem vestram supremi numinis providentiae obnixius commendo.
218. Stephani an Georg Nussbaumer in Salzburg
[Stams], 9. März 1652
Stephani antwortet nun endlich auf drei Briefe, die ihm Nussbaumer geschrieben hat.
Der Grund für sein verspätetes Schreiben sind die vielen neuen Aufgaben, die er hat,
seitdem Abt Gemelich Präsident der Kammer ist. Stephani hat sich bei Abt Gemelich
dafüreingesetzt, dass man
diebus aliis, ubi a me desideraverit, simili gratificationis officio non
destituenda.
222. Stephani an Pater Nivardus Bardalas in Nauders
[Stams], 4. Mai 1652
Stephani antwortet auf zwei Briefe von Bardalas. Gegen jede Erwartung wird Bardalas
länger in Nauders bleiben müssen, was nicht weiter schwer fällt, da er von der
Bevölkerung akzeptiert und geschätzt wird. Stephani bedankt sich für das Geld, das
Bardalas schickte.
223. Stephani an Albericus Manincor in Salzburg
[Stams], 11. Mai 1652
Freudig verkündet Stephani, dass Manincor nach den nächsten Ferien die Möglichkeit
hat, das Diakonat zu bekommen. Das Konsistorium ist auf seiner Seite, nun müsse er
nur noch die Prüfungen bestehen.
vel nos exspectamus,
quam diem emittendis votis a reverendissima pietate vestra nominandum. (5) Circa
Christophorum vero Halensem Christophorum... Halensem] Gemeint ist Christoph
Hofer, der auf Empfehlung des Ignaz Weinhart nach Stams kam (vgl. ep.
232). res satis misere constituta. (6) Nam praeterquam
quod a talento ingenii et memoriae sit prorsus inops et pauper, ut scientia eius non
dicam concionatoris, sed vel
Stephani das Werk Gretsers
und einen Brief des Abtes von Maulbronn. Texte aus Raitenhaslach und Langheim müssen
erst abgeschrieben werden. Die Rechnungen der Kirchen im Ötztal müssen überprüft
werden. Wegen der bevorstehenden Ernte sollte das auf den 16. September vorgezogen
werden. Licentiat Mayr, der auf dem Weg nach Freiburg i.Br. ist, hält sich immer
noch krank in Imst auf.
Texte aus Raitenhaslach und Langheim müssen
erst abgeschrieben werden. Die Rechnungen der Kirchen im Ötztal müssen überprüft
werden. Wegen der bevorstehenden Ernte sollte das auf den 16. September vorgezogen
werden. Licentiat Mayr, der auf dem Weg nach Freiburg i.Br. ist, hält sich immer
noch krank in Imst auf.
werden. Die Rechnungen der Kirchen im Ötztal müssen überprüft
werden. Wegen der bevorstehenden Ernte sollte das auf den 16. September vorgezogen
werden. Licentiat Mayr, der auf dem Weg nach Freiburg i.Br. ist, hält sich immer
noch krank in Imst auf.
235. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
[Stams], 7. September 1652
Abt Gemelich hat in einem Brief an Stephani angeregt, dass die Rechnungsprüfungen im
Ötztal so schnell wie möglich geschehen sollen. Stephani hat sie deshalb auf den 11.
und 12. September einberaumt. Was der Abt für die nächste Visitation wollte, wurde
Stephani jedoch aus dem Brief nicht klar. Er bittet um Klarstellung, von wem wer
zusammengerufen werden soll.
26. September in Salzburg aufgebrochen ist, ist er immer
noch nicht in Stams angekommen. Der Abt befiehlt nun auch Nussbaumer, unverzüglich
aus Salzburg nach Stams zu kommen, zuvor allen zu danken und alle ausstehenden
Beträge zusammenzuschreiben, auf dass sie dann rasch bezahlt werden können. Stephani
fügt hinzu, Nussbaumer soll sich über die so plötzliche Abberufung keine Sorgen
machen.
pater
Edmundus] Gemeint ist Pater Edmundus Quaranta. (qui
alioqui acutum videt et in magistro quaeque, velut alter Cato,
alter Cato]
Anspielung auf Cato Censorius, das Urbild römischer Strenge. Die
Metaphorik aus der römischen Welt setzt sich in der dictatura über die
Novizen fort. censere potest) felicius fructificaverint,
si super novitios acceperint
in Bozen
[Stams], 16. November 1652
Stephani leitet schon den zweiten Brief des Abtes von Kaisheim an Abt Gemelich
weiter. Die Brüder Georg [Nussbaumer] und Fortunat [Clementi] sind nach Ingolstadt
geschickt worden. Nussbaumer musste noch auf sein Gepäck aus Salzburg warten. Sie
wurden mit einem Empfehlungsschreiben an den Abt von Kaisheim ausgestattet. Vigilius
Mair macht gute Fortschritte, er wünscht sich Stephani als seinen Meister. Die
Gattin des Bernhard Zeiler aus Silz hat für
243. Stephani an Arzt Gerhard Schleiermacher in Innsbruck
[Stams], 2. Dezember 1652
Der Überbringer dieses Briefes, Pater Benedikt Staub, kam am 12. Oktober [1652] nach
Stams und wartete auf die Rückkehr des Abtes. In dieser Zeit wurde er jedoch krank.
Darüber machte er sich größte Sorgen und beschloss, den Arzt in Innsbruck zu
konsultieren. Stephani empfiehlt ihn nun Schleiermacher. Sollte Staub besondere
Arzneien benötigen,
dieser Zeit wurde er jedoch krank.
Darüber machte er sich größte Sorgen und beschloss, den Arzt in Innsbruck zu
konsultieren. Stephani empfiehlt ihn nun Schleiermacher. Sollte Staub besondere
Arzneien benötigen, sollen die in der Apotheke Winkler auf Kosten der Kongregation
gekauft werden.
weil immer noch nicht für die Unkosten
der beiden Studenten Georg [Nussbaumer] und Albericus [Manincor] aufgekommen wurde.
Grund dafür war die lange Absenz des Abtes. Nun ist er aus Bozen zurück und will von
Rektor Stadlmair wissen, wieviel er auf welchem Wege zu zahlen hat. Bequem wäre es,
wenn ein Bote in Innsbruck oder Hall das Geld entgegennehmen könnte. Der Grund für
Nussbaumers plötzliche Abberufung aus Salzburg war, dass der Abt von Kaisheim wieder
eine Zahl von Stamsern für
mäßigen Biergenuss gewöhnen. Das Kloster möchte für keine zusätzlichen
Krankheitskosten aufkommen müssen. Zudem erinnert Stephani an den Rat, den er
Clementi bei der Abreise gab, mäßig und fromm zu sein. Der Abt von Kaisheim wirft
ein Auge auf seine Stamser Schützlinge.
[Nussbaumer] noch in Salzburg war, ließ Stephani vier größere und zwei
kleinere Breviere für das Kloster anschaffen. Der Buchhändler hat sich jedoch noch
nicht gemeldet. Da bereits ein halbes Jahr vergangen ist, hegt Stephani keine
Hoffnung mehr auf die Bücher. Stephani freut sich schon, die Bücher, die der Abt
bekommen hat, zu erhalten. Die Statuten werden von den Kopisten gerade für die
Kongregation abgeschrieben und sollen bis zum 21. März fertig sein.
sich, dass Nussbaumers Briefe aus Ingolstadt schneller ankommen als
die, die er aus Salzburg geschickt hatte. Im ersten Brief berichtete Nussbaumer von
Clementis Krankheit und seinen moralischen Abwegen. Stephani lobt ihn dafür und
fordert ihn auf, immer so weiterzumachen. Mit dem zweiten Brief haben die
Ingolstädter Studenten Stephani einen Kranz mitgeschickt, über den er sich freute.
Nussbaumer hat die Gelegenheit, seine Studien der Physik im Colleg mit anderen zu
wiederholen. Stephani
curet necesse est, moderatam tamen ac servituram non fastui, sed necessitati.
249. Stephani an Georg Nussbaumer in Ingolstadt
Stams, 15. Juli 1653
Fortunatus Clementi wartet sicherlich schon lange auf die Antwort, ob er sich dem
Examen für den ersten Grad der Philosophie stellen darf. Stephanis Schweigen sollte
Antwort genug gewesen sein. Stephani will Clementi dasselbe sagen, was er Nussbaumer
einst in Salzburg sagte: Abt Gemelich wünscht
252. Stephani an Kooperator Johannes Schnürlin in Mais
[Stams], 23. August 1653
Nach einem Jahr der Korrespondenzpause meldet sich Stephani wieder bei seinem alten
Freund Schnürlin. Stephani reagiert einfach lieber auf Briefe, als dass er Leute zum
Briefeschreiben anregt. Nach dem Buch Hortus pastorum wagt Stephani nicht weiter zu
fragen. Schnürlin sei ohnehin der bessere Prediger und könne größeren Gewinn aus dem
Werk ziehen. Wenn Schnürlin das Buch
animitus apprecor et omnes peramice saluto.
253. Stephani an Pater Benedikt Staub, Sekretär der Oberdeutschen Kongregation
[Stams], 30. September 1653
Stephani antwortet Staub im Namen seines Abtes auf seinen letzten Brief. Abt Gemelich
freut sich, dass die Visitation so gut gelaufen ist. Auch dass Staub sein Kollege
bei der Visitation von Aldersbach sein wird, freut den Abt, den das Alter schon
etwas drückt. Kurz bevor der Abt nach Mais zur
qualiter ad eam respondendum, quam consiliorum cogitationem avide et ardenter
reverendissimus meus exspectat, siquidem negotium non e trivio est,
e trivio est]
Das Sprichwort (etwa: von der Gosse sein) geht zurück auf Cicero (pro
Mur. 6,13), vgl. Otto 1890,
351f. sed magnae relevantiae. (6) Interea reverendam pietatem
vestram, dum reducem cominus liceat, peregrinantem a longe saluto reverendissimoque
domino praesuli
gegen das Kloster Neuburg eingerichtet, wo der Abt
abgesetzt wurde. Die Vorwürfe, Abt Gemelich habe hier wesentliche Impulse gegeben,
stimmen nicht. Staub wisse das selbst aus seinem Briefwechsel mit Abt Gemelich im
Juli 1653. Abt Gemelich hat auf Bitte von mehreren Äbten der Oberdeutschen
Kongregation nach Frankreich geschrieben. Staub möge nun friedensstiftend auf den
Abt von Bebenhausen einwirken.
Impulse gegeben,
stimmen nicht. Staub wisse das selbst aus seinem Briefwechsel mit Abt Gemelich im
Juli 1653. Abt Gemelich hat auf Bitte von mehreren Äbten der Oberdeutschen
Kongregation nach Frankreich geschrieben. Staub möge nun friedensstiftend auf den
Abt von Bebenhausen einwirken.
tertiam commissionem (in elevationem quasi et vilipendium secundae) versus
monasterium Neo-Castrense adornarit, propediem in reverendissimum meum fabam
cudi,
fabam cudi] Das Sprichwort geht zurück auf Terenz (Eun. 381 At enim
isthaec in me cudetur faba). Es bedeutet, dass ein anderer die Folgen
eines Tuns ausbaden muss. velut ipse nomine
congregationis illam Cistercii cum instantia extorserit causas et motiva
Stambsensi reverendis suis
hospitibus gustum liberiorem propinet.
270. Stephani an Bruder Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 3. März 1654
Stephani will seine recht späte Antwort auf zwei Briefe von Nussbaumer durch die
Länge dieses Briefes ausgleichen. Nussbaumer soll auf keinen Fall den Kurs über
Moral und Kasuistik abbrechen, wie es ihm seine Professoren geraten haben. Über die
Drucklegung und die öffentliche
270. Stephani an Bruder Georg Nussbaumer in Ingolstadt
[Stams], 3. März 1654
Stephani will seine recht späte Antwort auf zwei Briefe von Nussbaumer durch die
Länge dieses Briefes ausgleichen. Nussbaumer soll auf keinen Fall den Kurs über
Moral und Kasuistik abbrechen, wie es ihm seine Professoren geraten haben. Über die
Drucklegung und die öffentliche Verteidigung von Nussbaumers Thesen hat Stephani
noch nicht mit Abt Gemelich gesprochen. Stephani
rite pervenerunt, utraeque tamen sat lente. (2) Ad ambas (ut una fidelia duos
parietes dealbem) haec pauca repono. (3) Deside rium, quo erga melliflui
melliflui]
Vgl. Stephanis Epigramm auf den Hl. Bernhard (s.
Einleitung). Bernardi nostri religionem constanter exaestuas,
merito probamus nec esse nisi ex Deo credimus. (4) Quamobrem si fixa tibi stat
sententia persistere petitioni tuae nec in alia, quam Cisterciensi nostra
duo singulariter curae esse percuperem; alterum, ut casu, quo illustrissimus et
reverendissimus dominus Claudius in partem visitatorii muneris abbatem
Sanct-Urbanensem abbatem Sanct Urbanensem] Hier wird auf die
umstrittene Bestellung des Abtes Edmund von St. Urban als Visitator der
Provinz durch den Generalabt angespielt, vgl.
>Primisser cap. 42 § 35 Edmundus abbas S. Urbani negotiis suis
in Mais. Pater Ludwig [Winter] wurde zur
Unterstützung von Sebastian [Zigl] nach St. Peter geschickt. Die Mühle wird von
Pater Eugenius [Eyberger], der Weinkeller von Robert [Brandmayr] übernommen. Bruder
Albericus [Manincor] wartet sehnsüchtig auf seine Priesterweihe, Bruder Nikolaus
[Graf von Wolkenstein] hingegen ist mit seinem Subdiakonat sehr zufrieden.
weitergeleitet. Die Nachricht, dass das Kapitel schon im September
stattfinden soll, wird den Abt überraschen, hat ihm doch der Abt von Tennenbach in
Innsbruck versichert, das Kapitel werde frühestens im Oktober stattfinden. Warum Abt
Gemelich auf drei Briefe des Abtes von Kaisheim nicht geantwortet hat, weiß Stephani
nicht zu sagen. Die Aktivitäten im Landtag in Innsbruck und Hall nehmen den Abt wohl
sehr in Anspruch. Außerdem steht es um seine Gesundheit nicht gut.
sub tempus
cenae rite ad me divertisse et utrasque postero mox die per proprium a me directas
ad reverendissimum meum, reverendissimum meum] Gemeint ist Abt Bernhard
Gemelich, der in Obladis auf Kur ist. hoc temporis
acidularum refrigerio utentem. (2) Quem procul dubio inopinatum nuntium de tam
celeriter coëundo nonnihil turbabit, utpote nixum et confisum informationi
reverendissimi domini abbatis Tennebacensis, qui ante dies 13
kann Stephani diese Woche nicht mehr wegschicken. Eine Kopie
des Briefes an den Abt von Kaisheim (= ep. 281) liegt bei. Schuld liege auch beim
Abt vom Kaisheim, da dieser den Termin für das Kapitel erst so spät verkündet hat.
Stephani bereitet auf jeden Fall Briefe für den nächsten Posttermin vor.
und nicht in Ingolstadt verbringen. Ob sie jemals wieder nach Bayern
zurückkehren werden, steht noch nicht fest. Nach Stephanis Einschätzung wird dies
nicht der Fall sein. Er rät ihnen, all ihre Sachen zu packen und alles nach Hause
mitzunehmen. Auf kaputte Kleidung sollen sie dabei verzichten. Es besteht die
Aussicht, dass sie in Brixen in ihren geistlichen Ämtern befördert werden. Bruder
Fortunatus [Clementi] wird sein Philosophiestudium in Stams abschließen können.
September 1654
Es wäre inzwischen sinnlos, wenn Pater Schnürlin das lange versprochene Buch nach
Stams schicken würde. Franz von Egen, der in Stams Zisterzienser werden wollte, ist
persönlich ins Kloster gekommen. Stephani musste feststellen, dass er auf einem Fuß
hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf
er auf einem Fuß
hinkt, schlecht sieht und Probleme mit dem Kopf hat. Bei Kerzenlicht konnte er nicht
lange arbeiten, ohne dass seine Augen schmerzten. Länger als eine Stunde konnte er
auch tagsüber nicht lesen. Als Kind sei ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen.
Stephani glaubt, auch sein Eifer für den Orden sei nur vorgetäuscht, um seinem Vater
zu gefallen. Deswegen hat er ihn nach Hause geschickt. Von Pater Ludwig [Winters]
Krankheit hat Stephani durch einen Brief von ihm
caput restituat. (4) Dedi ex Stambs pridie sanctorum Simonis et Iudae anno 1654.
288. Stephani an Pfarrer Maximilian Lederer von Thaur
[Stams], 20. November 1654
Stephani antwortet auf Lederers Brief vom 19. November. Es ist kein Malheur, dass die
bestellten Bücher noch nicht alle nach Stams geschickt wurden. In Hall hat Stephani
neulich bei Elias Staudacher weitere Werke von Augustinus Barlosa gefunden. Leider
sind die
[Stams], 15. Dezember 1654
Stephani schickt dem Abt die Unterlagen für drei Kandidaten für die Priesterweihe.
Besonders Bruder Albericus [Manincor] hegt große Sehnsucht nach der Weihe. Der
Apotheker konnte in seinem Lager ein bestimmtes Mittel nicht auf Anhieb finden.
Stephani glaubt, dass der Apotheker Stams bald verlassen werde, weil er zu den
Dienstboten gerechnet werde. Jetzt kocht er gerade Äpfel ein.
IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Januar 1655
Stephani schickt dem Abt von Kaisheim zwei Fässer Wein, eines mit Rotwein, eines mit
Weißwein. Die letzten Rechnungen für Georg [Nussbaumer] und Fortunatus [Clementi]
hätte er gerne auch auf diesem Weg beglichen, doch leider hat er die Unterlagen in
Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom
Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.
Innsbruck vergessen. Stephani verspricht, es bald zu erledigen. Er schreibt vom
Krankenbett aus, an das er seit geraumer Zeit gefesselt ist.
Gemelich. percepistis, erat sane, cur anxii essetis, siquidem is
non perfunctorie aeger fuit, sed taliter, ut plane inter sacrum et saxum
inter...
saxum] Das Sprichwort (etwa: zwischen Tür und Angel) geht auf Plautus
zurück (Capt. 617 Nunc ego omnino occidi, nunc ego inter sacrum et saxum
sto, nec quid faciam scio), vgl. Otto 1890,
305. eius sospitas fluctuaret. (5) Neque nam ab extimis
tantum
eine gute Besserung. Den Mönchen in Stams geht es gut, während der Abt gerade eine
schwere Krankheit hinter sich hat: Der Grund war ein Gastmahl, bei dem der Abt bis
tief in die Nacht getrunken hat. Pater Wilhelm [Wenzel] brachte dann das Gespräch
auf das Aussterben der Murmeltiere, worüber sich der Abt so aufregte, dass er drei
Tage lang nichts mehr essen konnte. Wein und Absinth jedoch trank er. Nun aber geht
es ihm wieder gut, und er hat sich bereits wieder auf den Weg nach Innsbruck
brachte dann das Gespräch
auf das Aussterben der Murmeltiere, worüber sich der Abt so aufregte, dass er drei
Tage lang nichts mehr essen konnte. Wein und Absinth jedoch trank er. Nun aber geht
es ihm wieder gut, und er hat sich bereits wieder auf den Weg nach Innsbruck
gemacht. Georg [Nussbaumer] und Albericus [Manincor] wurden in Brixen für die
Priesterweihe, Fortunatus [Clementi] für das Diakonat zugelassen. Die jeweiligen
Termine stehen noch nicht fest.
Brief, wofür er
sich nun bei Abt Gemelich entschuldigt. Den jungen Koch, den der Abt neulich nach
Stams geschickt hat, hat Stephani noch nicht als Novizen eingekleidet, da der
Konvent nicht von seiner Eignung überzeugt ist. Stephani wollte zudem auf die bald
erhoffte Rückkehr des Abtes warten. Wenn der Abt auf die Einkleidung besteht, wird
Stephani freilich gehorchen.
jungen Koch, den der Abt neulich nach
Stams geschickt hat, hat Stephani noch nicht als Novizen eingekleidet, da der
Konvent nicht von seiner Eignung überzeugt ist. Stephani wollte zudem auf die bald
erhoffte Rückkehr des Abtes warten. Wenn der Abt auf die Einkleidung besteht, wird
Stephani freilich gehorchen.
Silzensis Barrabas die sancti Viti ad nos redituram nuntiabat) incolumem
nobis diutissime servet!
301. Stephani an Abt Christoph Hahn von Schönthal
[Stams], 28. September 1655
Auf Anweisung von Abt Gemelich schickt Stephani einen Brief des Kardinals Ginetti,
der nach Citeuax weitergeleitet werden soll. Das Gerücht, dass sich die Oberdeutsche
Kongregation der Weisungsvollmacht von Citeaux entziehen wollte, konnte wohl auf dem
1655
Auf Anweisung von Abt Gemelich schickt Stephani einen Brief des Kardinals Ginetti,
der nach Citeuax weitergeleitet werden soll. Das Gerücht, dass sich die Oberdeutsche
Kongregation der Weisungsvollmacht von Citeaux entziehen wollte, konnte wohl auf dem
Kapitel in Rottweil aus der Welt geschafft werden. Stephani hat Abschriften der
Visionen des Schönthaler Abtes Richalmus bei sich, die von Pater Edmund Reinhold aus
Schönthal abgeschrieben wurden. Er wird sie durch den Abt von Kaisheim nach
vestra iniquius ne ferat,
rogo meque eidem in sanctas preces et sacrificia commendo.
303. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais
[Stams], 2. Oktober 1655
Stephani antwortet auf drei Schreiben von Pater Haas und bedankt sich für die
mitgeschickten Trauben. Der Spanbettmacher Valentinus wurde nur knapp vom Konvent
als Konverse angenommen. Stephani war auch gegen ihn, doch die Gunst des Abtes war
ausschlaggebend. Vor
(3) Raptim ex Stambs die
festo sanctorum innocentium 1655.
305. Stephani an Gottfried Mager, Bursarius in Kaisheim
Stams, 6. Januar 1656
Seit 14 Tagen hat Abt Gemelich keine Antwort auf seinen Brief (= ep. 304) erhalten,
in dem er ankündigt, dass Boten zwei Fässer Wein nach Füssen bringen werden, die der
Abt von Kaisheim dort abholen lassen soll. Die Fässer wurden inzwischen nach Füssen
gebracht und liegen dort bei Johannes
306. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais
[Stams], 28. Januar 1656
Stephani bedankt sich für das Geschenk aus Mais. Es freut ihn, dass es dort allen gut
geht. In Stams sind alle wohlauf, bis auf den Abt selbst, der seit seiner Rückkehr
von der Ernte am 18. Dezember 1655 krank und ans Bett gefesselt ist. Stephani
befürchtet, dass es noch schlimmer wird, sobald der Abt wieder nach Innsbruck
gerufen wird. Im Sommer sollen die Baumaßnahmen
nostri et cum ipso nos omnes diu servet
incolumes!
307. An Abt Georg IV. Müller von Kaisheim
[Stams], 2. Februar 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich: Er antwortet erst so spät auf den Brief des
Abtes, da er drei Wochen lang krank an sein Bett gefesselt war. Der Abt wollte
Neuigkeiten erfahren, und er kann nun beides melden, Friedens- und
Kriegsbotschaften: Ein Graf, der durch Tirol reiste, verkündete, dass der König von
zu
einem Krieg gegen das Reich anstachle und ihn mit Hilfstruppen unterstützen wolle.
Die Sachsen seien bereit, die Schweden als Schutzmacht ins Land zu rufen. Beim
Bayerischen König habe der Schwedische König seinen angeblich uralten Anspruch auf
bestimmte Städte, darunter Ingolstadt und Landsberg, geltend machen wollen. Er weiß
nicht, wem zu glauben sei. Oft bewahrheite sich freilich die schlechtere Nachricht.
Er freut sich, dass die beiden Weinfässer in Kaisheim angekommen sind, und
hätte
gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg
eingetroffen ist.
gerne eine Bestätigung, dass auch das Geld für die Studenten aus Stams bei Abt Georg
eingetroffen ist.
gar nicht gefallen wollte: Er sei mit
über 60 schon zu alt und außerdem kein guter Prediger und Sänger. Stephani fügt
hinzu, man sollte zunächst an jemanden denken, der bereits in Nauders oder St. Peter
Erfahrungen gesammelt hat. Stephani hofft auf eine schnelle Antwort von Abt
Gemelich, damit Wertach nicht mehr lange auf seinen Seelsorger warten muss.
kein guter Prediger und Sänger. Stephani fügt
hinzu, man sollte zunächst an jemanden denken, der bereits in Nauders oder St. Peter
Erfahrungen gesammelt hat. Stephani hofft auf eine schnelle Antwort von Abt
Gemelich, damit Wertach nicht mehr lange auf seinen Seelsorger warten muss.
Stephani wundert sich, dass jetzt drei Briefe aus Mais kommen, während in der
Erntezeit, da sehr oft Boten hin- und hergeschickt wurden, keine Korrespondenz
stattfand. Mit dem Boten konnte sich Stephani nicht lange unterhalten, da er sich
auf den anstehenden Aderlass vorbereiten musste. Leonhard Kaltenbrunner ist der
Bruderschaft des Hl. Johannes beigetreten. Stephani schickt seine Aufnahmegebühr
mit. Er würde sich eine Liste der neuen Mitglieder wünschen, damit sie in der
Predigt
medicinae calamus meus ad pluteum eructavit.
314. Stephani an Kooperator Candidus List in Kaisheim
Stams, 19. Juni 1656
Man hörte in Stams das Gerücht, dass der Visitator, Abt [Müller] von Kaisheim auf
seinem Besuch in Stams von Candidus List, einstmals Schüler in Stams, begleitet
werde. Wegen Lists Aufgaben als Kooperator kam es jedoch nicht dazu. Stephani hofft,
dass es eines Tages zu dem Besuch kommen wird. Stephani gratuliert ihm zu seinen
Tag nach Verfassen bei Stephani angekommen, als er
gerade mit dem Abt von Kaisheim, der Stams visitierte, und dem Hofpräfekten für
Fischereiangelegenheiten bei Tisch saß. Stephani versucht zu erklären, warum weder
Abt Gemelich noch der Richter auf Stögers Brief geantwortet haben: Abt Gemelich war
in Innsbruck damit beschäftigt, seine Entlassung als Kammerpräsident zu gestalten.
Kaum in Stams angekommen stellte sich Abt Georg IV. Müller von Kaisheim als
Visitator ein und verkündete die
317. An Pfarrer Johannes Abrogast Manincor in Kaltern
Stams, 1. Juli 1656
Im Namen von Abt Bernhard Gemelich beschreibt Stephani Pfarrer Manincor, welche
Probleme ihm sein Bruder Albericus bereitet. Er soll auf ihn einwirken, wenn schon
nicht nach Stams, dann doch wenigstens ins Kloster Kaisheim zurückzukehren.
Ansonsten ist der Abt gezwungen, wenig erfreuliche Maßnahmen zu ergreifen. Pfarrer
Manincor soll den Erhalt dieses und früherer Briefe
reverende, praenobilis ac honorande domine
im Kloster betrifft, berichtet Stephani zuerst von
der Visitation durch Abt Georg [IV. Müller] von Kaisheim, der u.a. auch die neuen,
unerfreulichen Statuten verkündete. Bruder Albericus Manincor hatte sich zunächst
aus dem Kloster geflüchtet. Auf Betreiben seiner Verwandten, v.a. des Kanzlers
Girardi, kehrte er am 13. Juli nach Stams zurück, wo Stephani jedoch um ihn
fürchtet.
323. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 30. September 1656
Den Brief, den Stephani diesem beigelegt hat, hat er zunächst dem Pater Kellner
übergeben, damit er ihn nach Mais schicke. Dann aber hat er ihn auf Anraten des
Richters geöffnet, da der erkannte, dass der Brief von der Kammer komme und
eventuell dringende Geschäfte des Haller Salzamtes enthalte. Die zwei nach Brixen
geschickten Brüder sind völlig vom Regen durchnässt zurückgekehrt. Nur
Dedi ultimo Septembris seu festo divi Hieronymi die 1656.
324. Stephani an Vikar Martin Stöger in Wertach
[Stams], 3. Oktober 1656
Am 29. September erreichte Stephani Stögers Brief aus Wertach, auf den er jetzt
sofort antwortet, um Stöger nicht, wie Abt Gemelich, so lange warten zu lassen. Das
Schweigen des Abtes soll Stöger aber nicht persönlich nehmen, sondern dessen
Vergesslichkeit zuschreiben. Als Nachfolger für Stögers Amt als
an, über Kopf-
und Bauchschmerzen zu klagen. Schriftlich verständigte er den Arzt, den Stephani
zwei Tage später persönlich kommen ließ. Es handelt sich um ein Fieber, gegen das
der Arzt mehrere Mittel verordnete. Nun befindet sich Pater Hol auf dem Weg der
Besserung. Der Apotheker Winkler kam nach Stams, um sich nach dem Schicksal seines
Sohnes Franz zu erkundigen. Nach langen Gesprächen entschloss sich der Vater, seinen
Sohn aus der Schule zu nehmen. So ist auch für Albericus
omnigenis superum favoribus
animitus commendo.
326. Stephani an Kooperator Augustinus Haas in Mais
Stams, 17. Oktober 1656
Stephani bedankt sich für Haas’ Brief, wenn er auch nicht auf Latein verfasst war,
und für die Kastanien. In Stams wird man heuer wieder keine Nüsse ernten können.
Dass Haas nach Stams zurückgerufen wird, um theologische Studien betreiben zu
können, ist für ihn sicherlich ein Gewinn. Vor seiner
wundert er sich, dass dies
nach einer so kurzen Zeit als Diakon möglich ist. In Stams hat der Lektor mit dem
Kurs in scholastischer Theologie begonnen. Doch für Stephani geht er zu spekulativ
und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg wurden keine
Stamser eingeladen, vielleicht weil man sich dort intensiv auf den Besuch des
Erzherzogs vorbereitet. Stephani hat jedoch gehört, dass der Hof auf der Reise nach
Schönthal weder in Stams noch in Petersberg halt
hat der Lektor mit dem
Kurs in scholastischer Theologie begonnen. Doch für Stephani geht er zu spekulativ
und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg wurden keine
Stamser eingeladen, vielleicht weil man sich dort intensiv auf den Besuch des
Erzherzogs vorbereitet. Stephani hat jedoch gehört, dass der Hof auf der Reise nach
Schönthal weder in Stams noch in Petersberg halt machen wird. Pfarrer Paulus
Sigelius war wieder zehn Tage aus Silz abwesend, ohne jemanden davon
geht er zu spekulativ
und ungeordnet vor. Zum Patrozinium der Hl. Ursula auf Burg Petersberg wurden keine
Stamser eingeladen, vielleicht weil man sich dort intensiv auf den Besuch des
Erzherzogs vorbereitet. Stephani hat jedoch gehört, dass der Hof auf der Reise nach
Schönthal weder in Stams noch in Petersberg halt machen wird. Pfarrer Paulus
Sigelius war wieder zehn Tage aus Silz abwesend, ohne jemanden davon zu informieren.
Eine Frau soll sogar ohne die letzte Ölung gestorben sein.
nostro
denegandam, quidquid deinde fieret de ingratis Wertacensibus.
331. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Bozen
[Stams], 2. Dezember 1656
Gestern hat ein Bote Zettel, auf denen ein bevorstehendes Jubiläum angekündigt wird,
nach Flauring und auch nach Stams gebracht. Stephani glaube, es richte sich an die
Dekane, und schickte das Blatt zurück. Nun bittet er Abt Gemelich um eine Abschrift.
Martin Stöger ist aus
Noch Tage später zitterten seine Hände, sodass
morgen der Arzt kommen muss. Stephani glaubt, dass Pater Abraham die Keime dieser
Krankheit schon lange mit sich herumgetragen hat. Die Brüder Tobias [Zigl] und
Ulrich [Raschpichler] warten sehnlichst auf die Rückkehr des Abtes, weil sie die
Hoffnung haben, zu Studien entsandt zu werden. Wolfgang Frickinger ist in Brixen zur
Priesterweihe zugelassen worden. In die neue Sakristei wurde ein Ofen eingebaut.
Beichte. Stephani las für ihn
eine Messe zur Ehre der Hl. Barbara. Vor einer Woche verstarb auch Johannes
Gschwind, der dem Stift Stams einst 90 Gulden gestiftet und weitere zehn für die
Zeit nach seinem Tod versprochen hatte. Unter Berufung auf seine Armut will sein
Sohn diese zehn Gulden jetzt aber nicht bezahlen.
suffragia demissius commendamus futuri in simili eventu ad vices
rependendas promptissimi.
339. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Mais
[Stams], 19. November 1657
Stephani wendet sich auf Bitten des Wolfgang Frickinger an Abt Gemelich: Dieser
möchte nach seiner Priesterweihe mit dem Kirchenpfrund in Haiming belehnt werden, um
nicht weiterhin von seinen Eltern abhängig zu sein. Mit dem Geld, das ihm seine
Primiz eingebracht hatte,
340. Stephani an Abt Bernhard Gemelich in Innsbruck
Stams, 9. Dezember 1657
Stephani freut sich, dass es dem Abt in Mais gesundheitlich gut ging und dass er
sicher in Innsbruck angekommen ist. Auch in Stams geht es allen gut bis auf Pater
Eugenius [Eyberger], den seine Podagra quält. Der Richter ist vor wenigen Tagen in
Kematen über eine Treppe gestürzt und ist nun bettlägrig. Dass Wolfgang Frickinger
zwei oder drei Mal pro Woche in Haiming die Messe lesen will (vgl. ep.
zwei oder drei Mal pro Woche in Haiming die Messe lesen will (vgl. ep. 339,4), war
übertrieben, immerhin hat er sich noch nicht in Haiming sehen lassen. Die neue
Fastenregel für den Advent kam für alle unerwartet, doch sofort verzichteten alle
auf Fleisch, während man noch auf die erlaubten Fische warten muss. Stephani ist
noch nicht klar, ob das Fasten an allen Tagen angesetzt ist, oder nur am Mittwoch
und Freitag, wie es Pater Benedikt Staub einmal formulierte. Der Überbringer des
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