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Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].
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Max: Litatus Apis fausta nobis nuntiat,
Sed certa num sint ambigo: magicam iuvat
Artem experiri, qua mihi orbem vendico.
Mitte ergo milites cito, dux Porphyri,
Qui corda teneris execent infantibus
De Christiano sanguine ortis. Sic enim
Casus futuros rectius exploravero.
Por: Ad omne, Caesar, promptus obsequium feror,
Eaque, quam tu comprobas merito, fide.
At timeo, ne tibi plebis invidiam attrahas
Facto insolente. Max: Mihi hoc relinque, Porphyri,
Plebs oderit, dum metuat. Adhuc calentia
Cito adferantur corcula! Por: Ite, milites,
Facessite impertita magni Caesaris! 554] A 69. 557sq.] A 478, 480; B 867, 869.
Max: Da Apis alles großzügig verspricht und mir
Nichts abschlägt, ziemt es sich, dass ich mich ebenfalls
Dem Apis gegenüber großzügig erweis’.
Auf also, Priester, fordere, was dem Gott gefällt.
Mehr als du fordern magst, wirst du erlangen. Pha: Was
Man Göttern gibt, kommt mannigfach verzinst zurück.
Vor allem, Kaiser, fordert Apis dies für sich,
Dass du sämtliche Christen aus dem Wege räumst
Und man die Tempel drauf erneuert, die zu lang
Nun schon verfallen, die auch der Christenmob zerstört.
Gib schließlich Anlass, dass uns Apisdienern der
Besitz von ehedem zurückgegeben wird.
So wird des Gottes Ehre wachsen, deine Macht
Jedoch auf immerwährende Zeit gesichert sein.
Max: Nichts spricht dagegen. Alle Christen sollen fallen,
Die nicht, um Apis Futter zu gewähren, schnell
Hierhereilen. Überall werd’ ich die Tempel mit
Erlesener Pracht erneuern. Euch bestätige
Ich Ruhm, Erlässe, Rechte und die alten Ehren.
Führt Apis jetzt zu seinem Stall zurück, damit
Das ganze Volk vermischt hierher zusammenström’!
Sol: Es lebe lang Maxentius, er herrsche lang!
Alle Opf: Apis, der Götter größter du
im ganzen Land Ägypten,
Apis, der Götter größter du,
Dich fütterte der Kaiser.
Weil du ihm günst’ge Antwort gabst,
Bedanken wir uns freudig!
Max: Nach diesem Opfer sagt mir Apis Gutes an,
Doch zweifle ich, ob es auch sicher ist. Ich will
Magie anwenden. Damit nehm’ ich mir die Welt.
Schick also rasch Soldaten aus, Porphyrius,
Mein Führer, die das Herz von zarten Säuglingen
Der Christen aus dem Körper schneiden. So nämlich
Erspähe ich noch besser, was die Zukunft bringt.
Por: Ich stürz’ mich, Kaiser, so loyal, wie du zurecht
Mich kennst, sogleich auf alles das, was du mir sagst.
Doch fürcht’ ich, dass du mit der übertriebenen Tat
Den Volkszorn weckst. Max: Porphyrius, überlass das mir:
Das Volk soll hassen, wenn’s nur fürchtet. Bringe man
Die Herzen rasch, wenn sie noch warm sind, her! Por: So geht,
Soldaten, führt des großen Kaisers Auftrag aus! 544–49] quatern. iamb. + cat. quatern. iamb.

Actus II. Scena 3 Furor – Gloria mundi – Cupido
Deos deasque, Nilici orbis numina
Sic despici, sic negligi, sic abici?
Sic templa situ iacere faeda et squalida?
Sic sic caput segnis Galilaeus efferat
Supra Iovem Stygium, Serapium, Osiridem,
Galilaeus ille, qui pependit a cruce
Similis latroni? Sic deos premat, opprimat?
Per Cerberi trifaucis ora, per sacra
Hecates silenda, per coronam Belzebub,
Ulciscar hodie, vindicabo iniuriam!


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Starck, Wolfgang; 1554/55–1605 (1554/55–1605) [1606], Catharina Tragoedia, versio electronica (), 1973 versus, Ed. Tilg, Stefan [word count] [starck-w-catharina].
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